DE602004007894T2

DE602004007894T2 - Verfahren zum dekorieren eines behälters

Info

Publication number: DE602004007894T2
Application number: DE602004007894T
Authority: DE
Inventors: Daniel Rocca; Mathieu Pivaudan
Original assignee: LOTOISE D EVAPORATION SOC; LOTOISE D'EVAPORATION Ste
Current assignee: LOTOISE D EVAPORATION SOC; LOTOISE D'EVAPORATION Ste
Priority date: 2003-03-03
Filing date: 2004-03-02
Publication date: 2008-04-17
Anticipated expiration: 2024-03-03
Also published as: BRPI0408013B1; DE602004007894D1; PT1599295E; EP1599295A1; FR2851940A1; ATE368525T1; BRPI0408013A; WO2004080613A1; EP1599295B1; ES2291856T3; FR2851940B1; PL1599295T3

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dekorieren eines Flakons und insbesondere auf ein Verfahren, mit dem im Innern des Flakons ein Dekor ausgeführt werden kann.
In der heutigen Zeit ist das ästhetische Aussehen der Produkte ein wichtiger Gesichtspunkt für die Wahl der Auftraggeber. Also möchten die Hersteller aus allen Bereichen, in denen sie tätig sind, ihren Produkten die bestmögliche Optik verleihen, um bei den Verbrauchern den Kaufreflex auszulösen.
Die Bereiche Mode, Schmuck, Kosmetik und Parfüm sind natürlich sehr von der Ästhetik der Produkte und ihrer eventuellen Verpackung betroffen, und jeder hat feststellen können, daß insbesondere die Parfümhersteller versuchen, die Kundschaft mit den Flakons anzuziehen, die sich von denjenigen des Wettbewerbs absetzen, indem sie ihre Parfüms in immer schöneren Flakons mit originellen Formen und Dekoren anbieten.
Die Erfindung schlägt ein neues Dekorationsverfahren vor, mit dem das Dekorieren eines Flakons von innen her möglich ist, was einen besonders eleganten Dekor erzielen läßt, der von äußeren Einflüssen wie zum Beispiel Reibungen geschützt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Innendekor realisiert werden, der zum Beispiel eine einzige Schicht einer dekorativen Beschichtung umfaßt, die bei Bedarf mit einer transparenten Schicht verbunden wird, die als Isolierstoff dient und unempfindlich auf den Inhalt ist, der häufig Alkohol enthält oder diverse Produkte aus der kosmetischen Chemie, oder mit einer Schicht, die transparente oder halbtransparente Zonen und sogar verschiedene Farben umfaßt, die untereinander gemischt und strukturiert oder nicht sind, und sogar die Ausführung eines Dekors in mehreren Farben und verschiedenen metallischen Aspekten, die ebenfalls farbig ausfallen können.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren nach Anspruch 1.
Ferner besteht das erfindungsgemäße Verfahren zum Dekorieren eines Flakons in einer Hauptstufe darin, ein Pulver oder eine Flüssigkeit im Innern des Flakons aufzusprühen, wobei die Zerstäubung einen Nebel entstehen läßt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Zerstäubung mit einer Sprühdüse bewerkstelligt wird, die in den Flakon an seiner Öffnung eingeführt wird, während parallel zur Zerstäubung eine Ansaugung erfolgt, um im Innern des Flakons einen Unterdruck entstehen zu lassen.
Es wird noch hinzugefügt, daß das Pulver vorteilhafterweise auf einem heißen Flakon aufgebracht wird. So wird der Flakon in einer Stufe vor der Zerstäubung erhitzt.
Bei einer zusätzlichen und auf diejenige der Zerstäubung folgenden Stufe wird eine Trocknung durchgeführt.
Nach einem ergänzenden Merkmal ist das bei der Hauptstufe der Zerstäubung aufgesprühte Pulver ein Lack aus Pulver ohne Lösungsmittel, nämlich ein Trockenextrakt und zum Beispiel ein Pulver von der Art eines Epoxydpulvers, von der Art eines Polyurethans, Polyesters oder sogar eines Polyethylens und seiner Derivate.
Es wird noch hinzugefügt, daß bei einer späteren auf die Trocknung folgenden Stufe noch eine Abkühlung vorgenommen wird.
Nach einem bevorzugten Ausführungsmodus der Erfindung besteht das Verfahren darin, ein Pulver in einer ersten Farbe aufzusprühen, um eine erste Schicht mit Farbdekoren mit einer ersten Farbe zu bilden, dann wird bei einer Zwischenstufe die Schicht in bestimmten Zonen zerstört, und dies zum Beispiel durch Laser, und dann wird im Flakon ein Pulver in einer zweiten Farbe zerstäubt, um eine zweite Schicht mit Farbdekor mit der zweiten Farbe zu bilden.
Nach einem anderen Ausführungsmodus wird ein innerer Dekor mit mehr als zwei Schichten in unterschiedlichen Farben realisiert, und es wird nur die erste Schicht zerstört, damit in diesen zerstörten Zonen die zweite Schicht erscheint, während die beiden ersten Schichten in anderen Zonen zerstört werden, um die dritte Schicht hervortreten zu lassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich bei der nachfolgenden Beschreibung herausstellen, die nur als Beispiel gegeben wird und nicht darauf beschränkt.
Das Verfahren der Erfindung ist zum Dekorieren eines transparenten oder lichtdurchlässigen Flakons von innen her bestimmt, wobei der Flakon aus Glas besteht. Das Verfahren ist besonders gut zum Dekorieren der Flakons geeignet, die im Kosmetikbereich verwendet werden, wie zum Beispiel Flakons für Parfüm, Eau de Toilette, oder Kölnisch Wasser oder andere Behälter wie zum Beispiel für Lippenstifte, Mascara, Nagellack.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Dekoration im Innern des Flakons realisiert, so daß die Innenfläche mit einem Dekor überzogen wird, der aus einer Beschichtung besteht. Nach dem Dekorationsverfahren wird mindestens eine Dekorationsschicht ausgeführt, wobei bekannt ist, wie weiter unten noch besprochen werden wird, daß die Dekoration mit mehreren Lackschichten realisiert werden kann, von denen die im ständigen Kontakt mit dem Inhalt stehende Schicht völlig unempfindlich und unangreifbar dem letzteren gegenüber ist.
Die Hauptstufe des Verfahrens besteht darin, Pulver im Innern des Flakons aufzusprühen, wobei die Zerstäubung in Form eines Nebels auftritt. Die Zerstäubung wird mit einer Sprühdüse erzielt, die an der Öffnung in den Flakon eingeführt wird, wobei die Düse am Ende eines Sprühröhrchens angebracht ist und aus einer zentralen Kanalisation gebildet wird, die zum Beispiel eine Reihe radialer Löcher umfaßt, die mit einem Behälter verbunden sind, der das zu zerstäubende Produkt enthält. Ferner umfaßt das Sprühröhrchen einen umlaufenden Saugkanal. Die Sprühdüse kann natürlich jede andere Bauart aufweisen.
Das bei der Hauptstufe der Zerstäubung aufgesprühte Pulver ist ein Lack aus Pulver ohne Lösungsmittel, nämlich ein Trockenextrakt und zum Beispiel ein Pulver von der Art eines Epoxydpulvers, von der Art eines Polyurethans, Polyesters oder sogar eines Polyethylens, Surlyn^® oder ein anderes. Das Prinzip ist so entwickelt, daß im Flakon ein ständiger Unterdruck herrscht, was somit die Ankunft des Pulvers in Suspension und seine homogene Verteilung im Innern des Flakons vermittels einer präzisen Regelung der Pulverdurchsätze und der Ansaugung ermöglicht.
Das Pulver wird vorteilhafterweise auf einem heißen Flakon aufgebracht. So wird zum Beispiel der Flakon in der Stufe vor der Sprühstufe erwärmt, wobei diese Erwärmung zum Beispiel mit Heißluft oder vorteilhafterweise mit Strahlung bewerkstelligt wird.
Bei der Sprühstufe wird auf der Innenfläche des Flakons eine dekorative Beschichtung gebildet, die zum Beispiel durch Polymerisation getrocknet werden muß.
So wird in einer zusätzlichen auf die Sprühstufe folgenden Stufe eine Trocknung durchgeführt, zum Beispiel von der Art einer Polymerisation. Bei der zusätzlichen Trocknungsstufe wird der Flakon einschließlich seiner inneren Dekorationsschicht erhitzt, wobei diese Erhitzung zum Beispiel mit Heißluft oder Durchgang im Wärmeschrank mit 7 Minuten bei 170°C erfolgen kann, damit eine Art Brennen realisiert wird.
Bei einer späteren Stufe nach der Trocknungsstufe erfolgt eine Abkühlungsstufe. Diese Stufe muß langsam ablaufen, um zu vermeiden, daß thermische Schocks eintreten, die der Haftung der Dekorationsschicht(en) schaden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann zum Beispiel ein Pulver in einer ersten Farbe (C1) aufgesprüht werden, um eine erste Schicht mit Farbdekoren mit einer ersten Farbe (C1) zu bilden. Dann wird bei einer Zwischenstufe die Schicht in bestimmten Zonen zerstört, und dies zum Beispiel durch Laser. Bei diesem Vorgang der Zerstörung einer Schicht kann eine Markierung ohne Farbe angebracht werden, dann wird im Flakon ein Pulver in einer zweiten Farbe (C2) zerstäubt, um eine zweite Schicht mit Farbdekor mit der zweiten Farbe zu bilden. Diese zweite Schicht ist von außen nur in den Zonen sichtbar, wo die erste Schicht mit der ersten Farbe zerstört worden ist. So können also mit diesem Verfahren Dekore verschiedener Farben realisiert, oder zum Beispiel durch Laser die innere(n) Dekorschicht(en) zerstört werden, um eine Zone ohne Dekor zu lassen, damit der Füllstand des Produkts im Flakon sichtbar wird. Auf jeden Fall wird bei Bedarf die ständig mit dem Inhalt in Kontakt stehende Endschicht sowie das Kosmetikprodukt erhalten, um zu gewährleisten, daß im Zeitstand keine Wanderung der in der Dekorschicht enthaltenen chemischen Produkte oder Farben, in das Kosmetikprodukt eintritt.
Es wird noch hinzugefügt, daß mit dem Verfahren auch ein Innendekor mit zum Beispiel drei Schichten verschiedener Farben realisiert werden kann, und daß es je nach diesen Schichten möglich ist, nur die erste Schicht zu zerstören, um in diesen zerstörten Zonen die zweite Schicht hervortreten zu lassen, während die beiden ersten Schichten in anderen Zonen zerstört werden könnten, um die dritte Schicht hervortreten zu lassen, wobei der Laser nur die Lackschichten mit Pigmenten zerstört.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die als Beispiel beschriebenen und dargestellten Ausführungsmodi begrenzt, sondern sie umfaßt auch alle technischen Äquivalenzen sowie ihre Kombinationen.

Claims

Dekorationsverfahren eines transparenten oder lichtdurchlässigen Flakons aus Glas zum Enthalten einer Flüssigkeit, wie z. B. Parfüm oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass es in der Realisierung einer Dekoration im Innern des Flakons durch Aufsprühen in Form eines Nebels von wenigstens einer Lackschicht aus Pulver ohne Lösungsmittel auf der Innenfläche des Flakons besteht.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsprühen dank einer in den Flakon durch seine Öffnung eingeführte Sprühdüse realisiert wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig zu dem Aufsprühen ein Ansaugen vorgenommen wird, um im Innern des Flakons einen Unterdruck herzustellen.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekoration eine sich in permanentem Kontakt mit dem Inhalt befindende Schicht aufweist und dass diese Schicht derart realisiert wird, dass sie gegenüber diesem Inhalt völlig unsensibel und unangreifbar ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufheizen des Flakons in einer Stufe vor dem Aufsprühen erfolgt, wobei das Aufbringen des Pulvers auf dem heißen Flakon erfolgt.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zusätzlichen, auf das Aufsprühen folgende Stufe ein Trocknen durch Aufheizen erfolgt.
Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer späteren, auf die Trocknungsstufe folgende Stufe eine Abkühlungsstufe erfolgt.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack aus Pulver aus der aus Epoxid-, Polyurethan-, Polyester-, Polyethylenpulver und seinen Derivaten gebildeten Gruppe ausgewählt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Dekoration durch Aufsprühen von wenigstens einer Lackschicht aus Pulver derart realisiert wird, dass die Innenfläche eines aus einer Beschichtung gebildeten farbigen Dekors abgedeckt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es in dem Aufsprühen eines Lacks als Pulver in einer ersten Farbe (C1) besteht, um eine erste farbige Dekorschicht in einer ersten Farbe (C1) zu bilden, und dann in einer Zwischenschicht die Schicht in bestimmten Bereichen zerstört wird, und zwar z. B. durch ein Laserverfahren, dann in dem Flakon ein Lack aus Pulver in einer zweiten Farbe (C2) aufgesprüht wird, um eine zweite farbige Dekorschicht in der zweiten Farbe zu realisieren.
Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein inneres Dekor durch mehr als zwei Schichten unterschiedlicher Farbe realisiert wird und nur die erste Schicht zerstört wird, um in diesen zerstörten Bereichen die zweite Schicht durchscheinen zu lassen, während die zwei ersten Schichten in anderen Bereichen zerstört werden, um die dritte Schicht durchscheinen zu lassen.