DE4415932A1 - Siegelabdruckmaterial - Google Patents
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- G09F3/0305—Forms or constructions of security seals characterised by the type of seal used
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Description
Die Erfindung betrifft ein geformtes, aus zwei Teilen zusammen
gesetztes Stück Siegelabdruckmaterial, bestehend aus einem
scheibenförmigen Füllkörper aus einem weichen, aufklebbaren Materi
al und einer auf der Oberseite des Füllkörpers angeordneten
Deckfolie.
Wenn auf Urkunden, Briefen oder sonstigen Schriftstücken die
Bezeichnung der ausfertigenden Behörde oder eines Gerichts oder
der Name eines Notars und der Abdruck eines Wappens in Form ei
nes Siegels aufgebracht werden soll, geschieht dies mit Hilfe
eines Prägesiegels, das mittels einer Hebelpresse in eine zuvor
auf das Schriftstück aufgebrachte weiche Masse, die Siegelab
druckmasse oder das Siegelabdruckmaterial, eingedrückt wird,
wonach bisher das Siegelabdruckmaterial erstarren gelassen wur
de. Besteht das Schriftstück aus mehreren Blättern, so werden
diese durch Siegelschnüre oder -bänder miteinander vereinigt,
wobei die Enden dieser Schnüre oder Bänder mit in die Siegelab
druckmasse eingebettet und von ihr festgehalten werden.
Als Siegelabdruckmaterial diente früher häufig Siegellack, heu
te wird jedoch meist mit Füllkörpern aus einer im feuchten Zu
stand klebenden Masse, die in Form einer Oblate vorliegen kann,
gearbeitet, auf die eine Deckfolie aufgeklebt wird. Die Oblate
besteht meist aus Stärkekleister (Mehlkleister), während die
Deckfolie aus gegebenenfalls gefärbtem und bzw. oder mit Wachs
imprägniertem Papier oder aus gegebenenfalls gefärbtem Kunst
stoff bestehen kann. Die Deckfolie ragt über den Querschnitt
der unter ihr angeordneten Oblate hinaus, damit die beim Präge
vorgang breitgequetschte Oblatenmasse nicht unter der Deckfolie
hervorquillt. Die Deckfolie kann vieleckig oder kreisförmig und
an ihrem Rand (Umfang) gesägt, gezähnt, gekerbt oder mit einem
sonstigen Verzierungsschnitt versehen sein und heißt deshalb
auch Siegelstern. Die Form der Oblate ist derjenigen der darü
berliegenden Deckfolie im wesentlichen angepaßt, weist aber
keine Randverzierungen auf. Bei kreisförmiger Deckfolie z. B.
ist die Oblate ein flacher Zylinder von der Form eines Geld
stücks. Deckfolie und Oblate gemeinsam bilden ein aus zwei Tei
len zusammengesetztes geformtes Stück Siegelabdruckmaterial,
das später durch den Prägevorgang mit dem zu siegelnden
Schriftstück festklebend verbunden wird.
Vor dem Aufbringen des Siegelabdruckmaterials auf das zu sie
gelnde Schriftstück mußte bisher die trockene Oblate angefeuch
tet und auf die Deckfolie (den Siegelstern) geklebt werden.
Beides wurde dann auf das Schriftstück geklebt und durch das
Prägesiegel mit Druck beaufschlagt.
Dabei kam es häufig vor, daß die Befeuchtung nicht genau genug
vorgenommen wurde. Erhält die Oblate nämlich zu wenig Feuchtig
keit, bricht oder zerbröselt sie beim Siegeln oder nachher,
oder das Siegel fällt später ganz von dem Schriftstück ab. Er
hält die Oblate dagegen zu viel Feuchtigkeit, so wird das Pa
pier des Schriftstücks mitgetränkt und wirft nach dem Trocknen
Falten und verzieht sich.
Deshalb sind auch schon selbstklebende Siegelstern, die abzieh
bar auf eine Trägerfolie aufgeklebt sind, bekannt, wobei diese
Siegelsterne unter Verzicht auf einen Füllkörper auf das zu
siegelnde Schriftstück und gegebenenfalls über einen Teil der
Siegelschnüre geklebt werden, bevor das Prägesiegel angebracht
wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Prägung mangels Füll
körper nur schwach ausgeformt ist und die Siegelschnüre nicht
ausreichend festgehalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Siegelab
druckmaterials, bestehend aus einem Füllkörper und einer Deck
folie, bei dem die Handhabung stark vereinfacht ist, bei dem
insbesondere unmittelbar bevor das Material auf das zu siegeln
de Schriftstück aufgebracht wird, keine Befeuchtung mehr durch
geführt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein geformtes Stück
Siegelabdruckmaterial der oben genannten Gattung gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Füllkörper ein Stück volu
minöses Löschpapier ist, das an der Unterseite mit einer
selbstklebenden Gummierung versehen ist, die Deckfolie auf den
Füllkörper aufgeklebt und der so entstandene Verbundkörper aus
Füllkörper und Deckfolie abziehbar auf eine Trägerfolie aufge
klebt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen ge
formten Stücks Siegelabdruckmaterial ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stücks
Siegelabdruckmaterial wird im folgenden in Verbindung mit den
Zeichnungen näher erläutert, worin darstellen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Unterseite eines erfindungs
gemäßen geformten Stücks Siegelabdruckmaterial,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das in Fig. 1 dargestellte
Stück längs der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Folienblatt mit mehreren auf
geklebten Stücken Siegelabdruckmaterial gemäß der Er
findung und
Fig. 4 einen Querschnitt durch das in Fig. 3 dargestellte
Folienblatt längs der Linie 4-4 von Fig. 3.
Gemäß Fig. 2 besteht das vorgefertigte, gebrauchsfertige Stück
Siegelabdruckmaterial 1 gemäß der Erfindung aus einem kreisrun
den Stück aus dickem, weichem Löschpapier 2, das an seiner Un
terseite eine selbstklebende Gummierung 3 aufweist, während
seine Oberseite mit einer Deckfolie 4 verklebt ist. Die Deckfo
lie 4 weist bevorzugt die Ausgestaltung eines Siegelsterns auf,
wie bei der Draufsicht auf die Unterseite des Stücks Siegelab
druckmaterial in Fig. 1 deutlich wird.
Das voluminöse Löschpapier, das als Füllkörper 2 dient, ist ein
ungeleimtes, wenig gepreßtes Papier ohne wesentlichen Holz
schliffanteil. Es ersetzt die Oblate der bisherigen Ausfüh
rungsformen, wie sie oben geschildert sind. Es ist wie die Ob
late der Form der Deckfolie 4 im wesentlichen angepaßt, besitzt
aber anders als die Oblate auch in trockenem Zustand hinrei
chend viel "Körper", um beim Anbringen des Prägesiegels einen
kräftigen Abdruck hervorzurufen und in Verbindung mit der Gum
mierung ein sehr gutes Festhalten gegebenenfalls vorhandener
Siegelschnüre oder -bänder zu gewährleisten.
Die Deckfolie 4 (der Siegelstern) kann jegliches auch bisher
verwendete folienartige Material sein, das sich mit dem als
Füllkörper dienenden Löschpapier gut verkleben läßt. Hierzu
eignen sich die verschiedensten Kunststoffe, aber in erster Li
nie Papier, das mit Wachs imprägniert sein kann.
Wie aus Fig. 1 und 2 besonders klar ersichtlich, ragt die Deck
folie 4 vorzugsweise nach allen Seiten über den Füllkörper hin
aus, um zu verhindern, daß Löschpapier-Anteile unter dem Sie
gelstern hervor nach außen gedrückt werden, wenn das Prägesie
gel angebracht wird.
Vor seiner Verwendung ist der Verbundkörper 1 mit seiner
selbstklebenden Gummierung 3 abziehbar auf einer Trägerfolie 5
aufgeklebt, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Dabei ist derjenige
Teil der Deckfolie 4, der über den darunterliegenden Füllkörper
2 seitlich hinausragt, auf die Ebene der Trägerfolie 5 herabge
zogen, so daß allein der Füllkörper 2 mit dem auf ihm auflie
genden Teil der Deckfolie 4 erhaben aus der Ebene der Trägerfo
lie 5 herausragt. Die Gummierungsschicht 3 löst sich beim Ab
ziehen des Verbundkörpers 1 von der Trägerfolie 5 vollständig
von dieser, d. h. sie bleibt an der Unterseite des Löschpapiers
und des überstehenden Randes des Siegelsterns erhalten, wie das
z. B. von Selbstklebeetiketten bekannt ist. Die Trägerfolie muß
also aus Kunststoff bestehen oder eine solche Beschichtung auf
weisen, daß die Gummierungsschicht 3 nur eine lösbare Haftung
mit ihr eingeht.
Vorzugsweise ist die Trägerfolie 5 ein größeres, handliches
Blatt (z. B. vom Format DIN A4), auf dem mehrere Verbundkörper
1 aneinandergrenzend, d. h. neben- und bzw. oder untereinander
angeordnet sind (Fig. 3, 4).
Dabei ist es, wie ebenfalls aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, be
vorzugt, daß die einzelnen Verbundkörper 1 nicht isoliert auf
der Trägerfolie 5 aufliegen, sondern ihre Deckfolien 4 Teile
eines durchgehenden, mit der Trägerfolie 5 deckungsgleichen Fo
lienblatts 4a bilden; aus diesem sind die einzelnen Deckfolien
4 ausgestanzt, so daß ihre Ablösung von der Trägerfolie 5 mit
samt dem Füllkörper 2, beginnend an der Stanzlinie, bequem vor
genommen werden kann.
Claims (5)
1. Geformtes Stück Siegelabdruckmaterial, bestehend aus ei
nem scheibenförmigen Füllkörper aus einem weichen, aufklebbaren
Material und einer auf der Oberseite des Füllkörpers angeordne
ten Deckfolie, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkörper
(2) ein Stück voluminöses Löschpapier ist, das an der Untersei
te mit einer selbstklebenden Gummierung (3) versehen ist, die
Deckfolie (4) auf den Füllkörper aufgeklebt und der Verbundkör
per (1) aus Füllkörper und Deckfolie abziehbar auf eine Träger
folie (5) aufgeklebt ist.
2. Material gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckfolie (4) aus Papier besteht.
3. Material gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckfolie (4) über den Füllkörper (2) an allen Seiten hin
ausragt.
4. Material gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Verbundkörper (1) aneinandergrenzend auf einer Träger
folie (5) angeordnet sind.
5. Material gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckfolien (4) der Verbundkörper (1) aus einem mit der Trä
gerfolie (5) deckungsgleichen Folienblatt (4a) ausgestanzt
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9420180U DE9420180U1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siegelabdruckmaterial |
DE4415932A DE4415932C2 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siegelabdruckmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4415932A DE4415932C2 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siegelabdruckmaterial |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4415932A1 true DE4415932A1 (de) | 1995-11-16 |
DE4415932C2 DE4415932C2 (de) | 1998-09-10 |
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Family Applications (1)
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DE4415932A Expired - Fee Related DE4415932C2 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siegelabdruckmaterial |
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DE (1) | DE4415932C2 (de) |
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