DE4415566A1 - Kreiselpumpe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, insbe
sondere eine selbstansaugende Seitenkanalpumpe
mit mindestens zwei Pumpenstufen, die jeweils aus
einem druck- und einem saugseitigen Gehäuse mit
dazwischen angeordnetem, auf einer Pumpenwelle
sitzenden Laufrad bestehen, wobei die Pumpenwelle
auf der Saugseite des Gehäuses durch dieses hin
durchgeführt ist.
Bei derartigen Kreiselpumpen ist aufgrund des min
destens einseitigen Wellendurchgangs durch das Ge
häuse nach außen eine Abdichtung im Bereich des
Wellendurchganges erforderlich. Als Abdichtungen
werden Stopfbuchsen oder Gleitringdichtungen mit
all ihren bekannten Nachteilen eingesetzt. So ist
eine Stopfbuchsdichtung technisch nicht absolut
dicht. Sie ist daher nur beschränkt einsatzfähig
und wegen ihrer Zwangsleckagen umweltschädlich.
Stopfbuchsen bestehen aus mehreren Einzelteilen,
wie Packungsringe und die eigentliche Stopfbuchse
mit einer Überwurfmutter. Diese Teile machen eine
Stopfbuchsdichtung in der Herstellung und Montage
aufwendig. Gleitringdichtungen sind gegenüber
Stopfbuchsdichtungen etwas dichter. Sie sind aber
auch nicht absolut dicht. Sie sind aber gegenüber
einer Stopfbuchsdichtung wesentlich teurer in der
Herstellung und aufwendiger im Einbau bei der Mon
tage.
Bekannte Pumpen (CH-PS 257 829) mit einer Stopf
buchs- oder Gleitringdichtung bestehen aus einem
Sauggehäuse und einem Druckgehäuse mit dazwischen
liegenden n-Pumpenstufen. Hinter der letzten Pum
penstufe ist auf der Druckseite vor dem Wellen
durchtritt durch das Pumpengehäuse eine Dichtung
vorgesehen, weil hier die Pumpenflüssigkeit unter
Druck steht und somit am Wellendurchtritt austre
ten kann.
Stoffbuchs- und Gleitringdichtungen bedürfen unter
schiedliche Fertigungs- und Montagemaße, wodurch
eine Serienfertigung erschwert wird. Auch die Er
satzteillagerung verteuert sich bei der Verwendung
derartiger Dichtungen.
Es ist auch bekannt, die Pumpenwelle an beiden Sei
ten durch das Pumpengehäuse nach außen zu führen.
In diesem Fall müssen auf beiden Seiten jeweils
eine Dichtung vorgesehen werden, wodurch die Leckage
möglichkeit vergrößert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Krei
selpumpe zu schaffen, die mit einfachsten Mitteln
eine herkömmliche Wellendichtung vermeidet und dabei
die Abdichtung im Bereich des Wellendurchgangs durch
das Pumpengehäuse verbessert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der Pum
penaußenseite zwischen dem saugseitigen Einlaßge
häuse und dem Antrieb mindestens eine zusätzliche
Pumpenstufe mit einem druck- und einem saugseiti
gen Gehäuse mit dazwischen angeordnetem, auf der
Pumpenwelle radial fest sitzenden und axial beweg
lichen Laufrad vorgesehen ist, dessen Schaufeln
zur Erzeugung eines Axialschubes in Richtung auf
den Wellenspalt unter einem Winkel zwischen 5 und
25° schräg gestellt sind, und daß zwischen der saug
seitigen Fläche des Laufrades und der Innenfläche
des saugseitigen Gehäuses eine Dichtung vorgesehen
ist.
Bei dieser Ausgestaltung wird mittels der zusätz
lichen äußeren Pumpenstufe ein erhöhter Axialschub
des Laufrades gegen das Pumpengehäuse in Richtung
des Wellendurchgangs und entgegen der Fließrichtung
des zu fördernden Mediums erzeugt. Der von der Pum
pe erzeugte und gewollte Preßdruck reicht für eine
Dichtung gegenüber der Atmosphäre aus, so daß außer
einem O-Ring zwischen Pumpenwelle und Laufrad
keine weiteren Hilfsmittel für eine Abdichtung er
forderlich sind. Die erfindungsgemäße Kreiselpumpe
ist somit gegenüber bekannten Pumpen mit Wellen
dichtungen aufgrund der Doppelfunktion, nämlich
verbesserte Abdichtung bei verbesserter Hydraulik
durch Nutzung der Strömung vorteilhafter und ins
besondere umweltfreundlicher.
Mit der Schrägstellung der Schaufeln des Laufrades
und der Dichtung im Pumpenspalt der zusätzlichen
Pumpenstufe läßt sich der gewollte Axialschub des
Laufrades in Richtung des Wellendurchgangs in opti
maler Weise für die Abdichtung der Pumpe ausnutzen.
Die Anlaufpressung des Laufrades auf das Gehäuse
ist druckabhängig, d. h. sie ist prozeßabhängig
und erbringt hierdurch eine optimale Abdichtung
ohne zusätzliche Bauteile für Stopfbuchs- oder
Gleitringdichtungen.
Damit die erfindungsgemäße Kreiselpumpe im Bedarfs
fall auch im Anfahrvorgang der Pumpe ausreichend
abgedichtet ist, wird vorgeschlagen, daß die Dicht
scheiben im Spalt zwischen Laufrad und Pumpenge
häuse mittels einer oder mehreren Federn gegenein
ander gedrückt werden. Diese Maßnahme reicht aus,
das Pumpeninnere gegen die Atmosphäre abzudichten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu se
hen, daß durch Fortfall der Wellendichtung auf un
terschiedliche Einstellmaße bei verschiedenen Bau
reihen verzichtet werden kann, wodurch sich wieder
um die Lagerhaltung vereinfacht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Kreisel
pumpe,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der
zusätzlichen Pumpenstufe,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Laufrad
mit einer Befestigung,
Fig. 4 verschiedenen Formen der Dichtung
im Pumpenspalt.
Die erfindungsgemäße Kreiselpumpe ist als selbstan
saugende Seitenkanalpumpe 1 dargestellt, die aus
einem Pumpengehäuse 2 mit folgenden Einzelteilen
besteht. Einem druckseitigen Gehäuse 3 mit einem
Auslaßstutzen 6 und einem saugseitigen Gehäuse 4
mit einem Einlaßstutzen 5 sind ein oder mehrere
Pumpenstufen 7 mit den an sich bekannten Druck- und
Sauggehäusen mit dazwischenliegenden Laufrä
dern eingebaut. Mittels eines Stützfußes 8 ist die
Seitenkanalpumpe 1 aufstellbar. Im Bereich des
Wellendurchgangs 9 befindet sich ein Gleitlager 10
für die Pumpenwelle 27. Bei herkömmlichen Pumpen
befindet sich hier eine Wellendichtung, die erfin
dungsgemäß vermieden wird. Hierfür ist an der
Pumpenaußenseite an das saugseitige Gehäuse 4 eine
zusätzliche Pumpenstufe 11 vorgesehen, die aus
einem Sauggehäuse 12, einem Druckgehäuse 13 und
einem dazwischen liegenden Laufrad 14 mit schräg
gestellten Schaufeln 15 mit Winkeln α besteht.
Das Laufrad 14 sitzt mit seiner Laufradnabe 16
auf der verlängerten Pumpenwelle 27 und bildet
mittels in Nuten 19 und 20 sitzenden Dichtschei
ben 21 und 22 mit der saugseitigen Fläche 39 zur
Gehäuseinnenfläche 40 einen Pumpenspalt 18. Die
Laufradnabe 16 ist fernerhin mit einer Nut 23
versehen, in die ein auf die Pumpenwelle 27 drücken
der O-Ring 24 eingelassen ist. Ein Nabenansatz
17 ist mit einem Schlitz 25 versehen, in den ein
in einer Wellenbohrung 28 befestigter Stift 26 so
eingreift, daß das Laufrad 14 axial beweglich aber
radial fest ist und somit das Drehmoment übertra
gen kann. Die Laufradnabe 16 bildet mit dem Gehäuse
12 einen Gehäusespalt 29, einen Wellenspalt 30 und
den unterhalb der Dichtscheiben 21, 22 befindlichen
Pumpenspalt 31. Diese drei Spalte 29 bis 31 sind
mit der Atmosphäre verbunden und weisen keine
Dichtung auf. Die verlängerte Pumpenwelle 27 ist
außerhalb des Pumpengehäuses in einer Wellenlagerung
32 abgestützt und mit dem nicht dargestellten An
trieb mittels eines Motorstumpfes 33 verbunden.
Die Dichtung im Pumpenspalt 18 kann unterschiedlich
ausgestaltet werden, wie der Fig. 4 zu entnehmen
ist. Fig. 1 zeigt eine Dichtung aus zwei Dicht
scheiben 21 und 22, die fest in die Nuten 19 und 20
eingewalzt sind. Fig. 4a zeigt eine Dichtung aus
zwei Dichtscheiben 21, 22, die beweglich in den Nu
ten 19, 20 sitzen und mittels Federn 34 und 35 gegen
einander gedrückt werden. Es kann auch nur eine
festsitzende Dichtscheibe 21 oder 22 und eine be
wegliche Dichtscheibe 22 oder 21 mit einer Feder
35 oder 34 vorgesehen werden. Fig. 4b zeigt eine
Dichtung, die aus zwei Dichtringen 36 und 37
besteht, wobei die Dichtringe 36, 37 Bestandteile
der Laufrades 14, bzw. der Laufradnabe 16 und des
Gehäuses 12 sind. Wie den Fig. 4c und 4d zu
entnehmen, können auch Einzelringe 36 oder 37 ver
wendet werden. Nach Fig. 4e sitzen die Dichtschei
ben 21, 22 beweglich in speziell ausgeführten abge
setzten Nuten 43 und 44 und können mittels einer
oder mehreren O-Ringen 41 und 42 hohl und gasge
füllt federnd dichtend gelagert sein. Die Dicht
scheiben 21 und 22 können aus verschiedenen
Materialien bestehen, z. B. aus einem Hartmetall
oder einem Keramikmaterial. Desgleichen können
bei einer Ausführungsform gemäß den Fig. 4b
bis 4d das Laufrad 14, bzw. die Laufradnabe 16
und das Gehäuse 12 aus unterschiedlichen Materia
lien bestehen, z. B. ebenfalls aus einem Hartmetall
oder einem Keramikmaterial. Dabei ist es gleich
gültig welches Teil aus welchem Material besteht.
Es kann den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt sein.
Die zu fördernde Flüssigkeit wird über den Einlaß
stutzen 5 angesaugt und nach Durchlauf durch die
Pumpenstufe 7 über den Auslaßstutzen 6 abgeführt.
Das bedeutet, daß die Fließrichtung des zu fördern
den Mediums in Zeichnungsebene der Fig. 1 von rechts
nach links ist. Bei einem Druckaufbau mit einer
Druckdifferenz in Saug- und Druckseite stellt sich
aufgrund der zusätzlichen Pumpenstufe 11 ein höherer
Druck in der Saugstufe ein, wodurch sich auch ein
erhöhter Anpressdruck des Laufrades 14 auf das Ge
häuse 12 in Richtung auf den Wellenspalt 30 ein
stellt und dabei die Dichtwirkung der Dichtscheiben
21, 22 verbessert. Die vom Laufrad 14 geförderte
Flüssigkeit fließt ebenfalls in Richtung auf das
Druckgehäuse 3, so daß ein Flüssigkeitsaustritt
in die unter Atmosphäre stehenden Spalte 29 bis 31
vermieden ist.
Claims (13)
1. Kreiselpumpe, insbesondere selbstansaugende
Seitenkanalpumpe mit mindestens zwei Pumpenstufen,
die jeweils aus einem druck- und saugseitigen Ge
häuse mit dazwischen angeordnetem, auf einer Pumpen
welle sitzenden Laufrad bestehen, wobei die Pumpen
welle auf der Saugseite des Gehäuses durch dieses
hindurchgeführt und mit einem Antrieb versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Pumpenaußenseite zwischen dem saugseitigen
Einlaßgehäuse (4) und dem Antrieb (Motorstutzen
33) mindestens eine zusätzliche Pumpenstufe (11)
mit einem druck- (13) und einem saugseitigen Ge
häuse (12) mit dazwischen angeordnetem, auf der
Pumpenwelle (27) radial fest sitzenden und axial
beweglichen Laufrad (14) vorgesehen ist, dessen
Schaufeln (15) zur Erzeugung eines Axialschubes
(X) in Richtung auf den Wellenspalt (30) unter
einem Winkel (α) zwischen 5° und 25° schräg ge
stellt sind, und daß zwischen der saugseitigen
Fläche (39) des Laufrades (14) und der Innen
fläche (40) des saugseitigen Gehäuses (12) eine
Dichtung (21/22) vorgesehen ist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winkel (α) der schräg gestell
ten Schaufeln (15) zwischen 10° und 18° beträgt.
3. Kreiselpumpe nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der Nabe (16)
des Laufrades (14) und der Pumpenwelle (27) in
einer Nut (23) ein O-Ring (24) eingesetzt ist.
4. Kreiselpumpe nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen
der saugseitigen Fläche (39) des Laufrades (14)
und der Innenfläche (40) des Gehäuses (12) aus
zwei Dichtungsscheiben (21, 22) besteht, die in
Nuten (19) des Laufrades bzw. Nuten (20) des Ge
häuses (12) eingelassen sind.
5. Kreiselpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtungsscheiben (21, 22) aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
6. Kreiselpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Scheiben (21 oder 22) aus einem
Hartmetall und die andere Scheibe (22 oder 21) aus
einem Keramikmaterial besteht.
7. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben
(21, 22) in die Nuten (19, 20) des Laufrades (14)
bzw. des Gehäuses (12) fest eingewalzt sind.
8. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben
(21, 22) beweglich in den Nuten (19, 20) sitzen
und mittels einer oder mehreren Federn (34, 35)
gegeneinander drückbar sind.
9. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben
(21, 22) beweglich in abgesetzten Nuten (43, 44)
sitzen und mittels eines oder mehreren O-Ringen
(41, 42) federnd dichtend gelagert sind.
10. Kreiselpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die O-Ringe (41, 42) hohl ausgebildet
und gasgefüllt sind.
11. Kreiselpumpe nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen
der saugseitigen Fläche (39) des Laufrades (14)
und der Innenfläche (40) des Gehäuses (12) aus
einem Ring (36 oder 37) besteht, der Bestandteil
des Laufrades (14) und/oder des Gehäuses (12)
ist.
12. Kreiselpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Laufrad (14) und das Gehäuse
(12) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
13. Kreiselpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Laufrad (14) - oder das Gehäuse
(12) - aus einem Hartmetall und das Gehäuse (12)
- oder das Laufrad (14) - aus einem Keramikmaterial
besteht.
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