DE1026144B - Hydrodynamische Dichtung - Google Patents
Hydrodynamische DichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungen, die das Austreten von Medien zwischen sich relativ zueinander
drehenden Teilen von Maschinen, beispielsweise Pumpen, Turbinen, Elektromotoren usw., verhindern.
Sie betrifft insbesondere eine kombinierte Dichtung, die so gestaltet ist, daß bei Stillstand der Maschine
eine Schleifringdichtung oder Kontaktdichtung (im nachstehenden Kontaktdichtung genannt) wirksam
wird, während beim Lauf der Maschine eine Flüssigkeitsdichtung die Abdichtungsaufgabe übernimmt.
Es sind bereits derartige kombinierte Wellendichtungen bekannt, in denen das Abheben der Schleifringdichtung
oder statischen Dichtung durch direkte Einwirkung des in der Flüssigkeitsdichtung in einem
ringförmigen Aufnahmekanal durch Zentrifugalwirkung erzeugten Dichtungsdrucks auf ein axial bewegliches
Wandungsteil, z. B. eine Membran, erfolgt. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform erfolgt
das Abheben der Schleifringdichtungen durch axiales Verschieben der Welle mit allen auf ihr be-Bildlichen
Teilen und wird durch eine besondere Betätigungseinrichtung unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
ausgelöst.
Die bekannten Dichtungen haben den Nachteil, daß sie von den auftretenden Drücken abhängig sind und
für ihre einwandfreie Funktion hohe Dichtungsdrücke erforderlich sind, die die Teile der Dichtung stark beanspruchen.
Weiterhin erfordern sie einen erheblichen Bauaufwand, der häufig einem starken Verschleiß
unterliegt.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer kombinierten Dichtung, die sowohl gegen hohe als
auch niedrige Drücke abdichten kann, ohne die Teile der Dichtung unzulässig zu beanspruchen. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer derartigen Dichtung, die für alle Betriebsfälle anwendbar
ist, sich jeglichen vorkommenden Betriebsanforderungen
besser anpassen läßt und bei der die Drehzahl, bei der das Abheben der Schleifringdichtung oder
Kontaktdichtung erfolgt, genau festgelegt werden kann.
Gemäß der Erfindung werden diese und weitere Ziele dadurch erreicht, daß der ringförmige Aufnahmekanal
der Flüssigkeitsdichtung durch eine axial bewegliche ringförmige Wand, die ein Teil der Schleifringdichtung
bildet, in zwei miteinander kommunizierende Abschnitte unterteilt wird, wobei in dem
einen Abschnitt, der Dichtkammer, die abdichtende Flüssigkeit nach außen geschleudert werden kann und
der andere Abschnitt, die Druckkammer, mit dem äußeren.Bereich der Dichtkammer kommuniziert, so daß
a) die Dichtflüssigkeit die zusammenwirkenden Glieder der Schleifringdichtung bei Stillstand der Maschine
in dichtender Berührung halten kann und
Hydrodynamische Dichtung
Anmelder:
William Murray, Leamington Spa,
Warwickshire (Großbritannien)
Warwickshire (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W. Müller-Bore, Patentanwalt,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Oktober und 5. November 1954
Großbritannien vom 21. Oktober und 5. November 1954
William Murray, Leamington Spa, Warwickshire
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
b) bei einer bestimmten Drehzahl der Druck der rotierenden Flüssigkeit in der Dichtkammer, der
auf die Wand wirkt, relativ zu dem auf diese Wand wirkenden Druck der Flüssigkeit in der
Druckkammer so herabgesetzt werden kann, daß daraus ein Druck resultiert, durch den der Berührungsdruck
zwischen den Elementen der Schleifringdichtung herabgesetzt oder aufgehoben wird.
Ein wesentlicher Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung besteht darin, daß zum Abheben der
Schleifringdichtung die resultierende Differenzkraft an dem axial beweglichen ringförmigen Wandteil der
Schleifringdichtung ausgenutzt wird.
Die Rotation der Flüssigkeit, die zur Erzeugung der Flüssigkeitsdichtung erforderlich ist, kann in an
sich bekannter Weise durch ein Flügelrad hervorgerufen werden, welches innerhalb der Dichtkammer
rotiert. Alternativ kann auch die Wand der Kammer rotieren oder eine Kombination derartiger Mittel vorgesehen
sein.
Vorzugsweise ist ein flexibles Glied vorgesehen, welches eine Wand der Druckkammer bildet und in
Abhängigkeit von der Axialbewegung der genannten beweglichen Wand nachgibt. Dieses Glied ist einerseits
an einem Gehäuse,, in dem die genannte Kammer ausgebildet ist, und zum anderen an der axial beweglichen
Wand abdichtend befestigt.
Nach einer Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Dichtung wird eine Seitenwand der Druckkammer
durch eine ringförmige Membran gebildet, welche die genannte flexible Wand bildet. Der äußere Rand dieser
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Membran ist in dem genannten Gehäuse eingeklemmt, und der innere Rand ist gegen die genannte axial verschiebliche
Wand abgedichtet.
Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung wird eine innere Umfangswand
der Druckkammer, welche die genannte flexible Wand bildet, durch einen ringförmigen Balg gebildet,
der einmal gegen das genannte Gehäuse und zum anderen gegen die genannte axial bewegliche Wand
abgedichtet ist.
Die flexible Wand, d. h. die Membran oder der Balg, können dazu dienen, den federnden Druck auszuüben,
mit dem die zusammenwirkenden Glieder der Kontaktdichtung in Anlage gehalten werden. Es können für
läßt diese durch einen oder mehrere Auslässe 32 (Fig. 2). Die Welle 33, die das Flügelrad 34 der
Pumpe trägt, wird durch die erfindungsgemäße Dichtung abgedichtet.
Die Dichtung weist einen ringförmigen, die Flüssigkeit enthaltenden Kanal 35 auf, der durch das Gehäuse
36 des Pumpenkörpers und die Endplatte 37 gebildet wird.
Die drehbare Welle 33 der Pumpe wird von Kugel- und/oder Rollenlagern 39 getragen, die in einer Verlängerung
40 des Pumpengehäuses angeordnet sind und denen Schmiermittel über die Kammer 41 und die
Leitungen 42, 43 im Umlauf zugeführt wird.
Auf der drehbaren Welle 33 ist ein Schaufelrad 44
diesen Zweck aber auch eine leichte Feder bzw. meh- 15 befestigt, welches in der Dichtkammer 45 umläuft, die
rere derartige Federn vorgesehen sein, die auch zur zwischen der radialen Wand 46 und der Umfangs-Unterstützung
der entsprechenden Wirkung der wand 47 des Pumpengehäuses und einer Wand 48 geflexiblen
Wand vorgesehen sein können. bildet wird, welche als steife oder starre, mit einer
Die axial bewegliche Wand kann als steifer oder Öffnung versehene Scheibe ausgebildet ist, die sich
starrer Ring oder mit einer Öffnung versehene Scheibe 20 axial frei bewegen kann,
ausgebildet sein, und eines der zusammenwirkenden Die Welle 33 trägt einen Ring oder Kragen 49,
Glieder der Kontaktdichtung kann an dem inneren Umfang der axial beweglichen Wand befestigt sein,
bei Verwendung der Ausführungsform mit Balg, vorzugsweise einwärts von diesem Balg.
Die axial bewegliche Wand kann gegen Drehung durch die Membran oder den Balg gesichert werden.
Vorzugsweise sind für diesen Zweck jedoch gesonderte Mittel vorgesehen, beispielsweise ein oder mehrere
welcher ein Glied der Kontaktdichtung bildet. Das damit zusammenwirkende Glied der Kontaktdichtung
ist ein Ring oder Kragen 50, der an dem inneren Umfang der beweglichen Wand 48 befestigt ist.
Eine mit einer innenliegenden öffnung versehene Membran 51 wird an ihrem Rand durch die Schrauben
52 zwischen dem Pumpengehäuse und der Endplatte 37 eingeklemmt. Der innere Umfang der Membran ist
sehen einer inneren ringförmigen Verdickung 53 dieser
Wand und einem an ihr befestigten Ring 54, der das Glied 50 der Kontaktdichtung trägt.
Die Membran kann normalerweise das Glied 50 federnd in dichtende Anlage an das Glied 49 drücken
oder die unter statischem Druck stehende Flüssigkeit in der Aufbringung des Preßdruckes unterstützen.
Zwischen der Membran und der beweglichen Wand 48
kammer 45 und um den Umfang der beweglichen Wand herum bzw. durch öffnungen oder Schlitze in
dieser Wand Zugang hat.
Der untere Teil der Zeichnung zeigt die Flüssigkeit in der Dicht- und Druckkammer bei stehender Pumpe.
Wenn die Pumpe läuft, wird die Flüssigkeit in der Dichtkammer mit Hilfe des Schaufelrades 44 nach
auswärts geschleudert und bildet in dieser Kammer
Stifte, die an einer Wand des Gehäuses befestigt sind 30 in einer ringförmigen Aufnahme abgedichtet, die
und in Öffnungen, Schlitzen oder Nuten in der be- durch die bewegliche Wand gebildet wird, d. h. zwiweglichen
Wand eingreifen, so daß die Membran oder
der Balg von dieser Aufgabe entlastet ist.
der Balg von dieser Aufgabe entlastet ist.
Ein oder mehrere Stifte können als Mittel dafür dienen, Schraubenfedern zwischen den genannten
Wänden zu halten, durch die die zusammenwirkenden Kontaktglieder in Berührung miteinander gedrückt
werden können.
Die Bewegung der axial verschieblichen Wand kann
durch Anschlagmittel in geeigneter Weise begrenzt 40 ist eine Druckkammer 55 gebildet, zu der Flüssigkeit,
werden. Beispielsweise kann die genannte Wand an die durch die Pumpe gefördert wird, über die Dichteinem
radialen Absatz des Gehäuses zur Anlage
kommen. Es ist aber auch möglich, die genannte Wand
mit einem axial vorstehenden buchsenähnlichen Vorsprung zu versehen, der an einer Seitenwand des 45
Kanals zur Anlage kommt. Ein derartiger buchsenähnlicher Vorsprung kann dazu verwendet werden,
das Flügelrad einzuschließen, und eine oder mehrere
Öffnungen besitzen, die den Durchtritt der Flüssigkeit
aus der Dichtkammer in die Druckkammer gestatten. 5o die Flüssigkeitsdichtung, wie in der oberen Hälfte
kommen. Es ist aber auch möglich, die genannte Wand
mit einem axial vorstehenden buchsenähnlichen Vorsprung zu versehen, der an einer Seitenwand des 45
Kanals zur Anlage kommt. Ein derartiger buchsenähnlicher Vorsprung kann dazu verwendet werden,
das Flügelrad einzuschließen, und eine oder mehrere
Öffnungen besitzen, die den Durchtritt der Flüssigkeit
aus der Dichtkammer in die Druckkammer gestatten. 5o die Flüssigkeitsdichtung, wie in der oberen Hälfte
Die Wände des Kanals können fest stehen, d. h., sie von Fig. 1 dargestellt.
können einen Teil des Maschinengehäuses bilden oder Bei stehender Pumpe wirkt der volle Flüssigkeits-
an diesem befestigt sein. druck auf die gesamte Oberfläche 56 der beweglichen
Die Erfindung ist in der Zeichnung, die sie in An- Wand, die der Dichtkammer zugewandt ist, und auf
wendung bei einer Zentrifugalpumpe zeigt, beispiels- 55 den größeren Teil der gegenüberliegenden Oberfläche
weise veranschaulicht und im nachstehenden im ein- 57 dieser Wand. Der Flüssigkeitsdruck bewirkt dann,
zelnen an Hand der Zeichnung beschrieben. daß das Glied 50 der Kontaktdichtung gegen das Glied
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Pumpe 49 dieser Dichtung gepreßt wird, oder unterstützt
und die Dichtung; diese Wirkung, die unabhängig davon ist, ob der posi-
Fig. 2 ist eine Endansicht der Pumpe, teilweise im 60 tive Druck der Flüssigkeit hoch oder niedrig ist. Für
Schnitt; hohe Drücke kann der Bereich der Oberfläche 57 der
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht einer abgewandelten beweglichen Wand, auf die die Flüssigkeit einen
Ausbildungsform der Dichtung, von der Druck ausüben kann, entsprechend groß gewählt wer-
Fig. 4 eine Teildraufsicht zeigt; den, um eine übermäßige Pressung zwischen den zu-
Fig. 5 und 6 geben im Schnitt weitere Ausführungs- 65 sammenwirkenden Gliedern der Kontaktdichtung zu
formen der Dichtung wieder; verhindern und Reibung und Abrieb der Dichtflächen
Fig. 7 zeigt im Ausschnitt ein Detail der Aus- zu begrenzen,
führungsform nach Fig. 6. Im Betrieb, d. h. wenn sich die Welle dreht, wird
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Pumpe tritt der volle Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer 55
die Flüssigkeit axial durch den Einlaß 31 ein und ver- 70 erhalten, jedoch der Bereich, auf den der Druck auf
5 6
der Oberfläche 56 der beweglichen Wand wirkt, durch liehe Wand, wie weiter unten noch zu beschreiben sein
die Wirkung des Schaufelrades der Dichtung auf die wird.
Flüssigkeit vermindert. Damit wird der Druck auf Bei stehender Maschine wirkt der volle Flüssigdieser
Seite kleiner und die Wand 48 auf das Schaufel- keitsdruck auf die gesamte innere Oberfläche 85 der
rad und die Membran zu bewegt, bis sie sich an die 5 beweglichen Wand 80. Auf der äußeren Oberfläche,
Anschlagfläche 58 anlegt und in dieser Stellung ge- d. h. der Oberfläche 86, die einen Teil der Druckhalten
wird. Der Druck zwischen den zusammen- kammer 84 bildet, wirkt dieser Druck nur auf dem
wirkenden Gliedern der Kontaktdichtung wird dadurch äußeren Rand. Es besteht daher zwischen den beiden
vermindert oder gänzlich aufgehoben. Die Verbindung gegenüberliegenden Seiten der beweglichen Wand ein
zwischen der Dichtkammer 45 und der Druckkammer io Druckunterschied, so daß der Flüssigkeitsdruck das
55 wird durch den Zwischenraum rund um die be- Glied 79 der Kontaktdichtung gegen das mit ihm zuwegliche
Wand und/oder die Schlitze bzw. Öffnungen sammenwirkende Glied 77 preßt. Diese Wirkung ist
in dieser Wand erhalten. unabhängig davon, ob der Druck der Flüssigkeit hoch In den Fig. 3 und 4, die eine abgewandelte Kon- oder niedrig ist. Für hohe Flüssigkeitsdrücke kann die
struktion zeigen, sind die Teile, die den in Fig. 1 15 Randzone der Oberfläche 86 der beweglichen Wand,
und 2 gezeigten entsprechen, mit gleichen Bezugs- auf die die Flüssigkeit Druck ausüben kann, entzeichen
versehen. Bei dieser Ausbildungsform ist die sprechend groß gemacht werden, um einen übermäßigen
bewegliche Wand 48 mit einer Anzahl auf dem Um- Anlagedruck zwischen den Gliedern der Kontaktfang
angeordneter radialer Zungen 60 versehen, welche dichtung zu verhindern und Reibung und Abrieb, falls
in Ausnehmungen 61 in dem Pumpengehäuse ein- 20 ein solcher auftreten sollte, der Dichtflächen zu begreifen
und die genannte Wand gegen Drehung fest- grenzen.
legen, jedoch eine axiale Bewegung gestatten. Eine Bei laufender Maschine, d. h. wenn sich die Welle
entsprechende Anzahl leichter Schraubenfedern 62 dreht, bleibt der volle Flüssigkeitsdruck in der Druckwirkt
mit den Zungen zusammen und unterstützt das kammer 84 erhalten. Der Bereich der inneren Ober-Wirksamwerden
der Kontaktdichtung. Der Widerstand 25 fläche 85 der beweglichen Wand 80, auf den der Druck
dieser Feder wird überwunden, wenn die Wand 48 wirkt, wird jedoch durch die Wirkung des Schaufelaxial bewegt wird, um die Berührung zwischen den rades auf die Flüssigkeit erheblich reduziert. Der
Ringen 49 und 50 aufzuheben oder zu vermindern. Druckunterschied drückt daher die Wand 80 auf das
Tn Fig. 5 ist mit 71 ein Teil des Maschinengehäuses Schaufelrad zu, bis dieses zur Anlage an der Fläche
bezeichnet oder ein Teil, der an diesem Gehäuse be- 30 74 α kommt und in dieser Stellung gehalten wird. Die
festigt ist. Ein fest stehender Flüssigkeitskanal wird Verbindung zwischen der Dichtkammer 83 und der
durch die Seitenwände 72 und 73 sowie die Umfangs- Druckkammer 84 wird durch die radialen Schlitze 82
wand 74 gebildet, wobei die Seitenwand 72 gleich- und das obengenannte Spiel aufrechterhalten,
zeitig als Deckel dient. Mit 75 ist eine drehbare Welle In der Ausbildungsform nach den Fig. 6 und 7 erbezeichnet,
auf der ein Schaufelrad 76 und ein Ring 77 35 streckt sich die bewegliche Wand 80 a radial noch
befestigt sind, wobei der Ring 77 eines der zusammen- über den Umfang des Schaufelrades 72 σ. hinaus, so
wirkenden Glieder der Kontaktdichtung bildet. 78 ist daß Federn 89, von denen je nach den Erfordernissen
eine Abstandsbuchse zwischen dem Ring 77 und der drei oder mehr vorgesehen sein können, außerhalb des
Schaufelradnabe. Das andere zusammenwirkende Schaufelradumfanges untergebracht werden können.
Glied 79 der Kontaktdichtung ist an dem inneren 40 Stifte 90, die an der Wand 73 α des Kanals befestigt
Umfang des Ringgliedes 80 angeordnet, welches die sind, erstrecken sich durch radiale Schlitze 82 a der
bewegliche Wand bildet. Zwischen der äußeren Fläche Wand 80α und dienen als Führungsglieder für die
dieser Wand, d. h. der vom Schaufelrad abgewandten Wand und die Federn. Die Stifte 90 verhindern
Seite, und der Seitenwand 72 des Kanals ist ein gleichzeitig ein Drehen der Wand 80 α bei niedrigen
flexibler Balg 81 angeordnet, der gas-und flüssigkeits- 45 Drehzahlen, wenn die Glieder 77 a, 79 a der Kontaktdicht mit den beiden Wänden verbunden ist. Die dichtung noch in Berührung stehen. In der Aus-Seitenwand
72 ist ein getrenntes Glied, welches in ge- bildungsform nach Fig. 5 ist diese Funktion dem Balg
eigneter Weise an der Umfangswand 74 befestigt ist. 81 überlassen. Eine zylindrische Einschließung 91, die
Im äußeren Umfang der beweglichen Wand 80 ist einen Teil der Wand 80a bildet, umgibt das Schaufeleine
Anzahl von radialen Schlitzen vorgesehen. Zwi- 50 rad 72a. Sie verhindert eine Turbulenz der Flüssigkeit
sehen dem Umfang der beweglichen Wand und der um das Schaufelrad 72 a herum. Ihre axiale Lage ist
zylindrischen Innenfläche der Umfangswand 74 ist so gewählt, daß sie die Bewegung der Wand 80a auf
etwas radiales Spiel belassen. Die zylindrische Fläche das Schaufelrad zu begrenzt. Bei laufender Maschine
und/oder andere geeignete Führungsmittel können liegt daher, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt, das freie
dazu dienen, die Wand in ihrer Mittelstellung zu 55 Ende der Einschließung 91 an der Wand 73 a des
fixieren. Kanals an und bildet einen Anschlag.
Die bewegliche Wand teilt den Ringkanal in eine Nach Wunsch kann die Einschließung selbstver-
Dichtkammer 83 und eine Druckkammer 84, die beide ständlich statt an der Wand 80 a auch an der Kanal-
bei stehender Maschine mit Flüssigkeit gefüllt sind, wand befestigt sein oder mit der Kanalwand aus einem
wobei sie über die genannten Schlitze und das ge- 60 Stück bestehen,
nannte Spiel kommunizieren. In der Einschließung 91 sind Verbindungslöcher 92
Es ist erwünscht, zwischen den zusammenwirkenden zwischen der Druck- und Dichtkammer vorgesehen.
Gliedern 70 und 79 der Kontaktdichtung eine Be- Das Schaufelrad ist in Fig. 6 mit kurzen Schaufeln
rührung unter Druck zu haben, wenn das Maschinen- 93 an der von der beweglichen Wand weg liegenden
gehäuse und die Dichtung leer sind. Diese Berührung 65 Seite versehen, die zur Wirkung kommen, falls negakann
durch die Federung des Balgs und/oder durch tive Druckdifferenzen im Betrieb auftreten. Die Aneine
oder mehrere Federn erreicht werden. bringung solcher Schaufeln ist jedoch der freien Wahl
Die zylindrische Innenfläche der Umfangswand 74 überlassen.
ist mit einem Absatz versehen. Die radiale Fläche 74 α Die Bewegung, die die bewegliche Wand ausführen
dieses Absatzes bildet einen Anschlag für die beweg- 70 kann, kann durch entsprechende Anordnung des An-
Schlages sehr klein gemacht werden, und das axiale Spiel zwischen der Wand und dem Schaufelrad kann
entsprechend gewählt werden.
Claims (11)
1. Kombinierte Dichtung zwischen relativ zueinander umlaufenden Teilen von Maschinen, beispielsweise
Pumpen, Turbinen oder Elektromotoren, aus einer Flüssigkeitsdichtung für den Lauf und Schleifringdichtung bei Stillstand, die
koaxial zueinander angeordnet sind, wobei die Schleifringdichtung so mit einem axial beweglichen,
vom Flüssigkeitsdruck beaufschlagten Wandungsteil zusammenarbeitet, daß der in der
Flüssigkeitsdichtung in einem ringförmigen Aufnahmekanal durch Zentrifugalwirkung erzeugte
Dichtungsdruck die Schleifringdichtung abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Aufnahmekanal
der Flüssigkeitsdichtung durch eine ringförmige Wand (48), die ein Teil der Schleifringdichtung
bildet, in zwei miteinander kommunizierende Abschnitte unterteilt wird, wobei in
dem einen Abschnitt, der Dichtkammer (45), die abdichtende Flüssigkeit nach außen geschleudert
werden kann und der andere Abschnitt, die Druckkammer (55), mit dem äußeren Bereich der Dichtkammer
kommuniziert, so daß
a) die Dichtflüssigkeit die zusammenwirkenden Glieder der Schleifringdichtung bei Stillstand
der Maschine in dichtender Berührung halten kann und
b) bei einer bestimmten Drehzahl der Druck der rotierenden Flüssigkeit in der Dichtkammer,
der auf die genannte Wand wirkt, relativ zu dem auf diese Wand wirkenden Druck der
Flüssigkeit in der Druckkammer so herabgesetzt werden kann, daß daraus ein Druck
resultiert, durch den der Berührungsdruck zwischen den genannten Gliedern der Schleifringdichtung
herabgesetzt oder aufgehoben wird.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtkammer in an sich bekannter
Weise ein Schaufelrad vorgesehen ist, welches in der Lage ist, die Flüssigkeit in dieser
Kammer in Umdrehung zu versetzen.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein flexibles Glied, welches eine
Wand der Druckkammer bildet und in Abhängigkeit von der Axialbewegung der beweglichen Wand
nachgibt, wobei das flexible Glied einerseits an einem Gehäuse, das die genannte Kammer enthält,
und andererseits an der axial beweglichen Wand abdichtend befestigt ist.
4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Wand eine Seitenwand
der Druckkammer bildet und aus einer ringförmigen Membran besteht, deren äußerer Rand
gegen das Gehäuse abgedichtet ist, während der innere Rand dichtend mit der axial verschieblichen
Wand verbunden ist.
δ. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Wand eine innere Umf
angswand der Druckkammer bildet und aus einem Balg besteht, der einmal an dem Gehäuse und zum
anderen an der axial beweglichen Wand abdichtend befestigt ist.
6. Dichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die flexible Wand dazu dient, einen federnden Druck auszuüben, mit dem die zusammenwirkenden
Glieder der Kontaktdichtung bei stehender Maschine in Anlage aneinander gehalten
werden oder diese Wirkung unterstützt wird.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
leichte Federn vorgesehen sind, die bei stehender Maschine die zusammenwirkenden Glieder der
Kontaktdichtung in Berührung miteinander halten oder die flexible Wand hierbei unterstützen.
8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axial
bewegliche Wand als steifer oder starrer Ring oder mit einer Öffnung versehene Scheibe ausgebildet
ist.
9. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
bewegliche Wand außer durch die flexible Wand durch gesonderte Mittel gegen Drehung gesichert
ist.
10. Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axial bewegliche Wand an ihrem
Rand mit in Abstand voneinander liegenden Vorsprüngen versehen ist. die mit entsprechenden
Nuten in dem Gehäuse im Eingriff stehen.
11. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anschlagmittel.
welche die axiale Bewegung der beweglichen Wand begrenzen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 843 813, 719 353.
Deutsche Patentschriften Nr. 843 813, 719 353.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (1)
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