DE4415327A1

DE4415327A1 - Aufsetzbare längsverlaufende Betonfertigrandschalung

Info

Publication number: DE4415327A1
Application number: DE19944415327
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Rose; Siegfried Roeckelein
Original assignee: AVERMANN MASCHINENFABRIK BETRI
Current assignee: AVERMANN MASCHINENFABRIK BETRI
Priority date: 1994-05-02
Filing date: 1994-05-02
Publication date: 1995-11-09

Description

Die Erfindung betrifft eine aufsetzbare längsverlaufende Betonfertigrandschalung.

Längs verlaufende Randschalungswände für Schaltische oder -paletten für Betonfertigteile sind in der Praxis bekannt, deren Innenwände von der Ebene des Tisches oder der Palette schräg nach oben-außen verlaufen. Wenn die Dicke der Betonfertigteile nicht genau eingehalten wird, differiert aufgrund der schräg verlaufenden Innenwand der Randschalung und der sich hieraus ergebenden schrägen Seitenwand die Breite der Deckenelemente zum vorgegebenen Sollmaß. Bei einem Aneinanderreihen der als Betonfertigteile ausgebildeten Deckenelemente ergibt sich bei großen Gebäuden Größendifferenzen von mehreren Zentimetern, teilweise bis zu 30 cm Breiten als vorgegeben.

Derartige Größendifferenzen wirken sich ungünstig aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, so daß Betonfertigteile mit exakter Breite auch bei in der Dicke differierenden Betonteilen hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der schrägen Innenwand der Randschalungswand die Betonfertigschalung ansetzbar ist, dessen Schalungswand unter einem Winkel zur Vertikalen schräg von unten nach oben innen verläuft. Hierdurch wird durch das erfindungsgemäße Randschalungselement sichergestellt, daß alle Betonfertigteile exakt das vorgegebene Breitenmaß aufweisen, ohne daß darauf geachtet werden muß, daß die Betonfertigteile die exakt vorgegebene Dicke aufweisen, weil das Breitenmaß der Betonfertigteile jetzt nicht mehr durch das obere Betonbreitenmaß der zufertigenden Betonplatte, sondern durch das an der Unterkante außen der Betonfertigrandschalung entstehende Maß bestimmt wird. Durch die Betonfertigrandschalung ergibt sich eine vorteilhaft verlaufende Schräge des Randbereiches der Betonfertigteile, die bei Aneinanderfügen benachbarter Betonfertigteile einen trichterförmigen Einfüllbereich ergebenden, der ausgegossen wird. Der Randbereich des Betonfertigteiles ist in Stirnansicht gesehen keilförmig ausgebildet. Somit wird also sichergestellt, daß die Betonfertigteile sehr genau mit einem Fixmaß hergestellt werden. Die Betonfertigrandschalung kann auch als Betonfixmaßrandschalung bezeichnet werden.

Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die schräge Schalungswand des zusätzlichen Randschalungselementes einen Winkel von 10° bis 30°, vorzugsweise etwa 20° einschließt. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß bei einem derartigen Winkel nach dem Verdichtungsvorgang des Betons die Randschalung abgenommen werden kann.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Betonfertigrandschalung ergibt sich dadurch, daß es als keilförmige Schiene ausgebildet ist.

In einfacher Weise läßt sich die Betonfertigrandschalung mittels Klemm- oder anderer Befestigungsvorrichtungen an der Randschalungswand oder dem Schaltisch oder der -palette befestigen.

Um eine ausreichende Steifigkeit und gute Handhabung der Betonfertigrandschalung zu bekommen, ist vorgesehen, daß die Betonfertigrandschalung an einer als Längsprofil ausgebildeten Halteschiene zu befestigen ist.

Um das Randschalungselement einfach von dem Schaltisch oder der -palette nach dem Lösen der Klemm- oder anderer Befestigungsvorrichtungen abnehmen zu können, ist vorgesehen, daß an dem Randschalungselement Einhängeösen befestigt sind.

Eine vorteilhafte Ausbildung des Randbereiches der Betonfertigteile ergibt sich dadurch, daß das zusätzliche Randschalungselement mit seiner schmalen waagrechten Unterseite zumindest einen Abstand von 15 mm bis 45 mm, vorzugsweise 35 mm zur Ebene des Schaltisches oder der -palette aufweist.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

Fig. 1 den Schaltisch oder -palette für Betonfertigteile mit aufgesetztem Betonfertigrandschalung in der Draufsicht,

Fig. 2 den Schaltisch oder die -palette in der Ansicht II-II,

Fig. 3 die Betonfertigrandschalung aufgesetzt auf die Randschalungswand im vergrößerten Maßstab in der Ansicht II-II und

Fig. 4 zwei aneinandergefügte als Deckenteile ausgebildete Betonfertigteile.

Der Schaltisch oder -palette 1 für Betonfertigteile 2 ist auf seinen beiden Längsseiten 3 mit den längs verlaufenden Randschalungswänden 4 ausgestattet. Die Innenwand 5 Randschalungswand 4 läuft von der Ebene 6 des Tisches 1 schräg nach oben außen. Auf der schrägen Innenwand 5 der Randschalungswand 4 ist die Betonfertigrandschalung 7 angesetzt oder aufgesetzt. Die Betonfertigrandschalung 7 ist als keilförmige Schiene mit abgestumpfter Spitze ausgebildet. Es ist eine Halteschiene 8 vorgesehen, an der die Betonfertigrandschalung 7 befestigt ist. Die Halteschiene 8 legt sich im angeklemmten Zustand der Betonfertigrandschalung 7 auf die Randschalungswand 4 und hat dann von der Unterseite den vorgegebenen genauen Abstand. Die Betonfertigrandschalung 7 ist mittels der Klemmvorrichtungen 9 an der Randschalungswand 4 bzw. dem Schaltisch 1 oder befestigt. Auf der Oberseite der Betonfertigrandschalung 7 bzw. der Halteschiene 8 sind die Einhängeösen 10 zur leichten Handhabung der Betonfertigrandschalung 7 befestigt. Die Schalungswand 11 der Betonfertigrandschalung 7 verläuft unter einem Winkel zur Vertikalen 12 schräg von unten nach oben-innen. Hierbei schließt die Schalungswand 11 der Betonfertigrandschalung 7 einen Winkel von 10° bis 30°, vorzugsweise von etwa 20° zur Vertikalen 12 ein. Wenn die Betonfertigrandschalung 7 an der Randschalungswand 4 mittels Klemmelementen 9 befestigt ist, weist die Betonfertigrandschalung 7 von seiner Unterseite 13 einen Abstand A von 15 mm bis 45 mm, vorzugsweise 35 mm, zur Ebene 6 des Schaltisches oder der -palette 1 auf. Dieser Abstand A ist für den jeweiligen Einsatzfall bereits bei der Herstellung der Betonfertigrandschalung 7 für die jeweilige Schalungspalette 1 oder den Schaltisch exakt festgelegt, so daß die Betonfertigrandschalung 7 immer in der vorgegebenen Position auf der Betonfertigrandschalung 7 des Schaltisches oder der -palette 1 anzubringen ist, damit das an der breitesten Stelle des Schaltisches 1 vorgegebene Breitenmaß B für das Betonfertigteil 2, welches durch die Betonfertigrandschalung 7, wenn es auf die Randschalungswand 4 aufgesetzt und dort befestigt ist, vorgegeben ist, immer exakt zwangsläufig eingehalten wird, so daß alle Betonfertigteile 2 immer völlig gleiche Breitenmaße haben. Es ergibt sich also immer das vorgegebene Fix- bzw. Sollmaß für das Betonfertigteil 2. Die Schräge der Schalungswand 11 des Betonfertigrandschalung 7 ist so gewählt, daß nach dem Verdichten des auf dem Schaltisch 1 aufgegebenen Betons, welche beispielsweise ein als Deckenelement ausgebildetes Betonfertigteil 2 ist, nach Lösen der Befestigungsvorrichtung 9 das Betonfertigrandschalung 7 abgenommen und die Palette ohne Betonfertigrandschalung weiter fahren und eine weitere zu betonierende Palette auf die mit einem Schwingverdichter ausgestattete Station fahren kann, wo dann die Betonfertigrandschalung wieder angesetzt wird. Hierdurch braucht in einem Betonwerk in einer Station ein Paar Betonfertigrandschalung 7 vorhanden zu sein.

Wie die Fig. 4 zeigt kann die V-förmige Fuge 14 zwischen den Betonfertigteilen 2 sehr gut verfüllt werden.

Claims

1. Aufsetzbare längsverlaufende Betonfertigrandschalung (7) für Schaltisch (1) oder -palette zur Herstellung von Betonfertigteile (2), wobei der Schaltisch (1) oder -palette zumindest eine längsverlaufenden Randschalungswand (4), die von der Ebene (6) des Tisches (1) oder der Palette unter einem Winkel schräg nach oben außen verläuft, aufweist, wobei auf der schrägen Innenwand der Randschalungswand (4) die Betonfertigrandschalung (7) aufsetzbar ist, deren Schalungswand (11) unter einem Winkel zur Vertikalen (12) schräg von unten nach oben innen verläuft.

2. Betonfertigrandschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Schalungswand (11) einen Winkel von 10° bis 30°, vorzugsweise etwa 20° zur Vertikalen (12) einschließt.

3. Betonfertigrandschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randschalung (7) als keilförmige Schiene ausgebildet ist.

4. Betonfertigrandschalung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Randschalung (7) mittels Klemm- oder anderer Befestigungsvorrichtungen (9) an der Randschalungswand (4) oder dem Schaltisch (1) oder -palette zu befestigen ist.

5. Betonfertigrandschalung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Randschalung (7) eine Halteschiene (8) befestigt ist.

6. Betonfertigrandschalung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Randschalung (7) Einhängeösen befestigt sind.

7. Betonfertigrandschalung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Randschalung (7) mit ihrer waagrechten oder anders ausgebildeten Unterseite zumindest einen Abstand (A) von 15 mm bis 45 mm, vorzugsweise 35 mm zur Ebene (6) des Schaltisches (1) oder der -palette aufweist.

8. Schaltisch oder -palette mit einer Betonfertigrandschalung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1. bis 7.