DE2331746C3 - Einrichtung zum Justieren vorgefertigter Raumscheiben aus Beton o.dgl - Google Patents
Einrichtung zum Justieren vorgefertigter Raumscheiben aus Beton o.dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Justieren vorgefertigter Raumscheiben aus Beton
od. dgl., die jeweils zwei angeformte Fußleisten aufweisen, denen Hohlräume mit Zuführungskanälen
zum Einbringen des Vergußmaterials sowie Mittel zum Ausrichten und zum Abstützen der Raumscheibe auf
dem darunterliegenden Bauteil zugeordnet sind.
Bei einer bekannten Justiereinrichtung für Raumscheiben (vgl. das DT-Gbm 72 22 644) werden zum
Ausrichten Stahlph'tten verwendet, die vor dem Montieren der Raumscheiben an der Unterseite der
Fußleisten angebracht werden müssen. Ein nachträgliches Ausrichten der gerade montierten Raumscheibe ist
nicht möglich. Stellt sich beim Aufsetzen der Raumscheibe auf das darunterliegende Bauteil heraus, daß die
Lage der gerade montierten Raumscheibe nicht ganz plangemäß ist, so muß diese erneut angehoben werden.
Dadurch wird der Montagevorgang wesentlich verzögert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Justiereinrichtung für Raumscheiben so auszubilden,
daß auch nach dem Aufsetzen der Raumscheibe auf dem darunterliegenden Bauteil ohne zusätzlichen Hebemittel
od. dgl. noch ein Ausrichten möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einer Einrichtung zum Justieren der anfangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß
jedes Ausrichtmittel einen in einem fest eingebetteten Rohr verschieblichen Stüi/./apfen als verlorenes Organ
und ein auf den Stützzapfen von oben her einwirkendes Druckorgan umfaßt, das vom Innern der Raumscheibe
her betätigbar ist und entfernt wird, nachdem das in bzw. unter die Fußleisten gebrachte Vergußmaterial
eine ausreichende Festigkeit erreicht hat. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß ein sattes Auflager der
Raumscheibe auf dem darunterliegenden Bauteil gewährleistet ist. Die Raumscheibe läßt sich nämlich etwas
über der planmäßigen Höhe montieren und wird nach dem Einbringen des Vergußmaterials in die endgültige
Lage abgesenkt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine .Stirnansicht auf den unteren Teil einer
Raumscheibe,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt nach Linie 111-111 in
F i g. 2,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in F i g. 3.
F i g. 5 eine Einzeldarstellung eines Ausrichtmittels im Schnitt etwa nach der Linie V-V in F i g. 6 und
F i g. 6 eine Seitenansicht zu F i g. 5.
Wie zunächst aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, ist die im Ganzen mit 1 bezeichnete Raumscheibe jeweils mit
Ausrichtmitteln 2 versehen, welche im Bereich der einstückig angeformten tragenden Fußleisten 3 vorgesehen
sind und diese nach unten hin durchgreifen, d. h. bis in die Standflächenebene 4 ragen. Die Ausrichtmittel
2 sind, wie nachstehend noch näher erläutert wird, so ausgebildet und in den Beton od. dgl. Material, aus dem
die Raumscheibe 1 besteht, eingelassen, daß sie vom Innern der Raumscheibe 1 her betätigt werden können.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß in einer Fußleiste 3 zwei Ausrichtmittel 2 in seitlichem Abstand
voneinander angeordnet sind, während in der anderen Fußleiste 3 nur ein Ausrichtmittel 2, den beiden ersten
Ausrichtmittel 2 mittig gegenüberliegend, vorgesehen ist (F i g. 2). Auf diese Weise wird eine Dreipunktauflage
und Dreipunktausrichtung jeder einzelnen Raumscheibe 1 ermöglicht.
Aus F i g. 5 und 6 ist die Ausbildung der Ausrichtmittel
2 im einzelnen ersichtlich. Jedes Ausrichtmittel 2 besteht im wesentlichen aus einer metallenen Ankerplatte5 mit
seitlich vorstehenden Verankerungseisen 6. In der Mitte der horizontal angeordneten Ankerplatte 5 befindet
sich eine vertikal durchgehende Bohrung 7, an die sich ein an der Unterseite der Ankerplatte 5 befestigtes, z. B.
angeschweißtes. Rohr 8 koaxial anschließt. Im Rohr 8 ist ein aus Stahl od. dgl. bestehender verlorener Druekzapfen
9 verschiebbar angeordnet. Eine Schraube 10 ist von to oben her in die in diesem Fall als Gewindebohrung
ausgeführte Bohrung 7 der Ankerplatte 5 eingeschraubt und befindet sich in Anlage mit dem Druekzapfen 9. Auf
der Oberseite der Ankerplatte 5 ist ein kastenförmiges Gehäuse 11 befestigt, das zu einer Seite 12 hin offen ist.
Auf diese Weise wird oberhalb der Schraube 10 ein offener Betäligungsraum 13 freigehalten bzw. ausgespart,
wenn das Ausrichtmittel 2 in seiner in F i g. 5 und 6 dargestellten zusammengebauten Stellung in das Material
der Raumscheibe 1 bei deren Herstellung eingebetlet und darin verankert wird.
Die Einbettung bzw. Verankerung des Ausrichtmittels 2 in der Raumscheibe I erfolgt in der Weise, daß die
Ankerplatte 5 etwa in der Ebene der inneren Bodenflache 14 der Raumscheibe 1 in deren vertikalen
Seitenwänden 15 zu liegen kommt, womit sich das Rohr 8 mit dem verlorenen Druckbolzen 9 durch die Fußleiste
3 bis in die Standflächenebene 4 erstreckt (vgl. auch Fig. 3). Durch das Gehäuse 11, dessen offene Seite 12
dem Innern der Raumscheibe 1 zugewandt ist, wird der für die Schraube 10 benötigte Betätigungsraum 13 im
Material der Seitenwand 15 dicht oberhalb der inneren Bodenfläche 14 ausgespart. Zur Schaffung des Betätigungsraums
13 ist allerdings die Anbringung des Gehäuses 11 auf der Oberseite der Ankerplatte 5 nicht
zwingend erforderlich; es würde auch genügen, einen entsprechenden Klotz aus einem Kunststoff-Schaummaterial
od. dgl. oberhalb der Ankerplatte 5 vorzusehen, der nach Fertigstellung der Raumscheibe z. B. durch
Ausbrennen entfernt wird, womit sich dann im Material der Seitenwand 15 der Raumscheibe ebenfalls der vom
Innern derselben her zugängliche offene Betätigungsraum 13 ergibt.
Mit Hilfe der so ausgebildeten und in die Raumscheibe 1 fest eingelassenen Ausrichtmittel 2 läßt sich diese
dann durch entsprechende Betätigung der Schraube 10 und damit des Druckzapfens 9 in die gewünschte
plangemäße Stellung ausrichten, nachdem die Raumscheibe 1 auf ihre Stellfläche, d. h. auf die Oberfläche
einer bereits aufgestellten Raumscheibe 1' (Fig. 3). aufgesetzt wurde. Das Ausrichten erfolgt in dem an der
Standfläche 4 vorgesehenen Mörtelbett. Bis zum Abbinden des Mörtelbettes bleiben die Schrauben 10
des Ausrichtmittels 2 in ihrer eingeschraubten, die Ausrichtung der Raumscheibe 1 bestimmenden Stellung,
d. h. das Gewicht der Raumscheibe 1 ruht zunächst auf den drei verlorenen Druekzapfen 9. Nachdem das
Mörtelbctt dann eine ausreichende Festigkeit erreicht hat und seinerseits die Raumscheibe 1 trägt, können die
Schrauben 10 aus der Ankerplatte 5 herausgeschraubt und aus dem Betäligungsraum 13 entfernt werden. Der
Druekzapfen 9 bleibt jedoch im Rohr 8 als verlorener Zapfen zurück. Nach dem Entfernen der Schraube 10
wird der freie Betätigiingsraum 13 mit Beton od. dgl.
ausgefüllt und verschlossen.
Anstelle der Schraube 10 könnte auch ein in den Betätigungsraum 13 einsetzbarer Hydraulikzylinder
vorgesehen sein, dessen Kolbenstange die Bohrung 7 der Ankerplatte 5 durchgreift und auf den verlorenen
Druekzapfen 9 einwirkt.
Wie weiter insbesondere aus Fig.3 und 4 der
Zeichnung ersichtlich, sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in jeder der tragenden Fußleisten 3
zwei Vergußhohlräume 21 vorgesehen, die sich in geringem seitlichem Abstand nebeneinander befinden.
Die Vergußhohlräume 21 sind etwa pyramidenförmig oder kugelschalenförmig ausgebildet, wobei die Basis
der Vergußhohlräume 21 in beiden Fällen in der Standflächenebene 4 der Fußleiste 3 liegt und ein von
dieser allseits umschlossenes, schmales Rechteck darstellt.
Jedem Vergußhohlraum 21 ist ein Zuführungskanal 22 zugeordnet, der bei leichter Schrägneigung mit dem
Innern der Raumscheibe 1 in Verbindung steht. Zweckmäßig ist der Zuführungskanal 22 so angelegt,
daß sich seine Einmündung in der Ebene der inneren Bodenfläche 14 im Eckbereich zwischen dieser und der
Seitenwand 15 befindet. Die Ausmündung des Zuführkanales 22 steht jeweils mit der höchsten Stelle des
Vergußhohlraumes 21 in Verbindung.
Auf diese Weise ist es möglich, in der Standflächenebene 4 der Raumscheibe 1 vom Innern derselben her
ein den sicheren Stand der Raumscheibe gewährleistendes Mörtelbett zu schaffen, indem man die Vergußhohlräume
21 durch die jeweils zugeordneten Zuführungskanäle 22 mit Vergußmörtel ausgießt oder mit Preßmörtel
mit Hilfe von Druckluft ausdrückt. Das so geschaffene Mörtelbett bedarf keinerlei Bearbeitung von der
Außenseite des mit den Raumscheiben erstellten Bauwerks mehr. Die Ausmündung der Zuführungskanii-Ic
22 an der höchsten Stelle der Vergußhohlräumc 21 stellt dabei sicher, daß keinerlei unerwünschte Luftblasen
bzw. Hohlräume entstehen bzw. zurückbleiben.
Die Ausrichtmittel 2 können so angeordnet sein, daß sich in der einen Fußleiste 3 ein Ausrichtmittel 2 miltig
zwischen den zwei Vergußhohlräumen 21 befindet (Fig.4). während die in der anderen Fußleiste 3
vorgesehenen beiden Ausrichtanker 2 jeweils so angeordnet sind, daß sie jeweils etwas außermittig zum
Zuführungskanal 22 versetzt liegen und in einen Vergußhohlraum 21 hineinragen. Durch die Dreipunktlagerung
wird gewährleistet, daß alle Ausrichtmittel 2 an der Lasiaufnahme beteiligt sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zum Justieren vorgefertigter Raumscheiben aus Beton od. dgl., die jeweils zwei s
angeformte Fußleisten aufweisen, denen Hohlräume mit Zuführungskanälen zum Einbringen des Vergußmaterials
sowie Mittel zum Ausrichten und zum Abstützen der Raumscheibe auf dem darunterliegenden
Bauteil zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Ausrichtmittel (2) einen in einem fest eingebetteten Rohr (8) verschieblichen
Stützzapfen (9) als verlorenes Organ und ein auf den Stützzapfen (9) von oben her einwirkendes Druckorgan
umfaßt, das vom Innern der Äaumscheibc(l)her betätigbar ist und entfernt wird, nachdem das in bzw.
unter die Fußleisten (3) gebrachte Vergußmaterial eine ausreichende Festigkeit erreicht hat.
2. Einrichtung zum Justieren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den verlorenen
Stützzapfen (9) aufnehmende Rohr (8) an der Unterseite einer in der Ebene der inneren Bodenfläche
(14) der Raumscheibe (1) fest eingebetteten, eine koaxiale Bohrung (7) aufweisenden Ankerplatte (5)
befestigt ist und sich bis in die Standflächenebene (4) der Fußleisten (3) erstreckt.
3. Einrichtung zum Justieren nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die das Rohr (8)
tragenden Ankerplatten (5) jeweils an der Unterseite eines in den vertikalen Seitenwänden (15) der
Raumscheibe (1) ausgesparten und zu deren Innern hin offenen Betätigungsraumes (13) für das Druckorgan
eingelassen sind.
4. Einrichtung zum Justieren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsraum
(13) durch ein Aussparungsgehäuse (11) gebildet wird.
5. Einrichtung zum Justieren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß als
Druckorgan zur Betätigung des verlorenen Stützzapfens (9) eine mit einem Gewinde der Mittelbohrung
(7) der Ankerplatte (5) zusammenwirkende Schraube (10) vorgesehen ist.
6. Einrichtung zum Justieren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Druckorgan zur Betätigung des verlorenen Stützzapfens (9) ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist,
dessen Kolbenstangc die Mittelbohrung (7) der Ankerplatte (5) durchgreift und auf den verlorenen
Stützzapfen (9) einwirkt.
7. Einrichtung zum Justieren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit zwei Vergußhohlräumen in
jeder Fußleiste der Raumscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß das für eine Fußleiste (3) vorgesehene
eine Ausrichtmittel (2) mittig zwischen den beiden Vergußhohlräumen (21) angeordnet ist, während die
für die andere Fußleiste (3) vorgesehenen beiden Ausrichtmittel (2) jeweils etwas außermittig zum
Zuführungskanal (22) versetzt in einen Vergußhohlraum (21) hineinragend angeordnet sind.
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