DE3744017A1 - Stahlbeton-raumzelle, insbesondere fertiggarage - Google Patents
Stahlbeton-raumzelle, insbesondere fertiggarageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stahlbeton-Raumzelle, insbe
sondere Fertiggarage, bestehend aus einem vorgefertigten
Raumkörper mit Seitenwänden, einem Dach und gegebenenfalls
einer Rückwand und einer vorgefertigten Bodenplatte, die
zwischen die Seitenwände eingesetzt und mit diesen und
gegebenenfalls der Rückwand nachträglich mechanisch ver
bunden ist.
Raumzellen des vorgenannten Aufbaus werden fabrikmäßig
vorgefertigt, zumeist auch im Werk konfektioniert, also
verputzt und mit den notwendigen Einrichtungsteilen, wie
Türen, Toren, Regen-Sammeleinrichtungen etc. versehen und
als weitgehend komplettes Bauwerk mittels Fahrzeugen an
den Einbauort transportiert und dort auf Fundamenten abge
setzt. Soweit es sich hierbei um Fertiggaragen handelt,
weisen diese in der Regel nur eine offene Stirnseite, näm
lich die Toröffnung, auf, in die entsprechend ausgebildete
Hebeeinrichtungen des Transportfahrzeugs eingreifen, um
die Fertiggarage auf- und abladen zu können.
Raumzellen dieser Art werden heute im wesentlichen nach
zwei Methoden hergestellt. Bei der einen Methode wird die
komplette Raumzelle in einem einzigen Guß hergestellt,
wobei bewegliche Außenschalwände und einstückige oder mehr
teilige Innenschalungen verwendet werden. Das Entschalen
von der Innenschalung erfolgt über die eine offene Stirn
seite. Die andere Methode stellt ein mehrstufiges Verfahren
dar, indem über einer einteiligen oder zerlegbaren Innen
schalung ein Raumkörper bestehend aus den Seitenwänden,
dem Dach und der Rückwand gefertigt und dieser anschließend
mit einer Bodenplatte versehen wird.
Bei der mehrstufigen Fertigung lassen sich wiederum zwei
grundsätzliche Unterschiede feststellen. Bei der einen
Methode wird entweder der Raumkörper auf die vorgefertigte
Bodenplatte aufbetoniert oder umgekehrt die Bodenplatte
in den vorgefertigten Raumkörper einbetoniert. Bei dieser
Methode müssen an dem jeweils vorgefertigten Bauteil An
schlußeisen, Anker od.dgl. vorgesehen sein, die die Bauteil
kanten überragen, um nach dem Auf- bzw. Anbetonieren des
anderen Teils den notwendigen Verbund mit der in diesem
Teil vorgesehenen Bewehrung herzustellen (z.B. DE-AS 26
44 316). Bei der anderen bekannten Methode werden beide
Bauteile - Raumkörper und Bodenplatte - vorgefertigt und
nachträglich mechanisch miteinander verbunden (z.B.
DE-OS 24 31 424).
Die eingangs erwähnte Raumzelle ist nach dem letztgenannten
Verfahren hergestellt. Auf Raumzellen dieser Art bezieht
sich die Erfindung. Die getrennte Vorfertigung von Raum
körper und Bodenplatte hat den Vorteil, daß die Bodenplatte
nach dem Erhärten gewendet werden kann, so daß ihre scha
lungsglatte Seite oben liegt und die Nutzungsseite bildet.
Hierdurch wird nicht nur eine einwandfreie Optik an der
Sichtseite erhalten, sondern auch eine abriebfeste und
dichte Oberfläche erreicht. Ferner läßt sich eine bessere
Betonqualität durch steife Konsistenz des Betons während
des Betonierens erzielen. Diese steifere Konsistenz führt
zwar an der in der Betonierlage oben liegenden Oberfläche
zu Unregelmäßigkeiten, doch sind diese unschädlich, da
die Betonplatte anschließend gewendet wird, so daß die
schalungsglatte Seite die Schichtseite und Nutzfläche bildet.
Wird der vorgefertigte Raumkörper auf die vorgefertigte
Bodenplatte aufgestellt (DE-OS 24 31 424), so ergibt sich
der Nachteil einer nach außen durchgängigen Fuge, die sich
nur schlecht abdichten läßt und im übrigen von außen er
kennbar ist. Die Verbindung von Bodenplatte und Raumkörper
muß entweder über innenseitig liegende Verbindungsmittel,
wie Schweißwinkel od.dgl. erfolgen, die wiederum die Innen
ansicht stören, oder es werden die Bauteile im Bereich
des Stoßes so miteinander verbunden, daß die Verbindungs
mittel nach der Konfektionierung nicht mehr sichtbar sind.
So können die die Bauteile überragenden Verbindungsmittel
in eine wandnahe aussparende Bodenplatte hineinragen, die
nachträglich vergossen wird, oder es wird die Bodenplatte
mittels Schraubanker von unten her an die Seitenwände an
geschraubt, wozu diese entsprechend ausgebildete Gewinde
hülsen aufweisen. Diese Methode ist umständlich, da die
Montage von unten her erfolgen muß und ferner enge Tole
ranzen einzuhalten oder aber in der Bodenplatte größere
Aussparungen vorzusehen sind, die nachträglich vergossen
werden müssen. Schließlich ist es bekannt, die Bewehrung
der Seitenwände dadurch an die Bewehrung der Bodenplatte
anzubinden, daß im Bereich einer wandnahen Aussparung der
Bodenplatte dort einbetonierte Bewehrungsstäbe als Wider
lager für einen vom Rand her in die Bodenplatte nachträglich
eingesetzten Anker dienen, der zugleich eine in die Aus
sparung hineinragende Schlaufe der Wandbewehrung durch
greift. Bei allen vorgenannten Ausführungsformen verbleibt
die durchgehende Fuge zwischen Raumkörper und Bodenplatte
und es ist ferner eine außenseitig bündige Verbindung von
Raumkörper und Bodenplatte praktisch unmöglich. Ebenso
können unvermeidbare Toleranzen zwischen dem Umriß der
Bodenplatte einerseits und der Außenkontur des Raumkörpers
andererseits nicht ausgeglichen werden. Von Nachteil sind
auch die unkontrollierten Auflagerverhältnisse an den Funda
menten. Schließlich ist die Montage der beiden Bauteile
relativ aufwendig und erfordert im allgemeinen geübte Fach
kräfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stahlbeton-
Raumzelle zu schaffen, deren vorgefertigte Bauteile ein
fach, kostengünstig, toleranzfreudig und sofort kraft
schlüssig sowie von Hilfskräften zu einer in gebrauchs
technischer Hinsicht verbesserter Raumzelle montiert werden
können.
Ausgehend von der eingangs genannten Raumzelle, bei der
also die Bodenplatte zwischen die Wände eingesetzt und somit
eine durchgehende Fuge in der Außenansicht vermieden ist,
wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Seitenwände und gegebenenfalls die Rückwand in Höhe
der Bodenplatte Durchgangslöcher mit in den Wänden liegen
den Widerlagern aufweisen, daß in der Bodenplatte nahe
ihrer Ränder Metallhülsen größeren Durchmessers als die
Durchgangslöcher und mit diesen etwa fluchtend angeordnet
und vollständig in Beton eingeschlossen sind, und daß
ein das Durchgangsloch passend durchsetzender, in den die
Hülse ausfüllenden Beton eingreifender, expandierender
Dübel vorgesehen ist, der an seinem äußeren Ende Außenge
winde für eine gegen das Widerlager zu schraubende Mutter
aufweist.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist also im wesentlichen
eine Schraubverbindung, die sich jedoch von den bekannten
Schraubverbindungen bei Raumzellen (z.B. DE-OS 34 31 424,
DE-GM 73 11 253) dadurch unterscheidet, daß nicht eine
Schraube in eine einbetonierte Gewindehülse eingeschraubt
wird, sondern in die Bodenplatte ein Dübel eingesetzt ist,
der bis in die Seitenwand ragt und dort mit seinem Außen
gewinde zum Aufschrauben einer Mutter dient. Es wird also
eine Art Schraubanker gebildet, der es insbesondere ermög
licht, größere Zugkräfte aufzunehmen und damit die Boden
platte zwischen die Seitenwände einzuspannen, wobei auch
eventuelle Toleranzen (Spalt zwischen Bodenplatte und Seiten
wande) weitgehend und bei der Rückwand zumindest in großen
Teilen ausgeglichen werden können. Die Zugspannungen werden
über den expandierenden Dübel in die Bodenplatte übertragen.
Diese Zugspannungen führen an den im Beton liegenden expan
dierenden Abschnitten des Dübels zu Druckspannungsspitzen,
die um Größenordnungen oberhalb der zulässigen Beton-Druck
spannung liegen. Bei der relativ geringen Stärke solcher
Bodenplatten würde dies zwangsläufig zu Abplatzungen führen.
Diese hohen Druckspannungen werden von der den Dübel umgeben
den Hülse aufgenommen, so daß sie sich nicht auf die ober
flächennahen Bereiche des Betons auswirken und Abplatzungen
wirksam vermieden werden. In montagetechnischer Hinsicht
bringt die Hülse aufgrund ihres gegenüber den Durchgangs
löchern in den Wänden größeren Durchmessers den Vorteil,
daß Toleranzen in der Flucht von Durchgangsloch und Hülse
ausgeglichen werden können. In montagetechnischer Hinsicht
ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Einsetzen des
Dübels und das Verspannen am montierten Baukörper von der
Seite her, also in gut zugänglicher Position erfolgen kann.
Dabei kann der expandierende Dübel durch das Durchgangsloch
in den von der Hülse eingeschlossenen Beton entweder einge
schossen oder als Spreiz- oder Verbunddübel in ein vorge
bohrtes Loch eingesetzt werden. In keinem der beiden Fälle
ist ein Nacharbeiten in diesem Bereich notwendig, da die
Kräfte in jedem Fall über die expandierenden Abschnitte des
Dübels von der Bodenplatte aufgenommen werden. Es ist somit
eine unmittelbar nach der Herstellung kraftschlüssige Ver
bindung gegeben, die sowohl Zug- als auch Querkräfte auf
nimmt, so daß die Raumzelle auch sofort transportiert werden
kann. An der Außenseite können die verbleibenden Löcher in
den Seitenwänden und gegebenenfalls der Rückwand nachträg
lich verfüllt und anläßlich des Aufbringens des Verputzes
zugeputzt werden. Auch lassen sich diese wenigen Stellen
- im Gegensatz zu einer durchgehenden Fuge - problemlos
abdichten. Die an der Innenseite zwischen Bodenplatte und
Wänden verbleibende Fuge kann aufgrund ihrer äußerst ge
ringen Breite mit elastischer Dichtungsmasse ausgefüllt
werden, sofern dies aus optischen Gründen erwünscht ist.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß das Wider
lager von einer in den Seitenwänden und gegebenenfalls
in der Rückwand gegenüber deren Außenseite versenkt ange
ordneten Stahlplatte mit einer Bohrung für den Dübel ge
bildet ist.
Die Stahlplatte bildet ein einwandfreies Widerlager für
die Spannmutter. Aufgrund ihrer versenkten Anordnung sitzen
die Mutter und das äußere Ende des Dübels in einer aus
reichend großen Vertiefung, um beim Verfüllen der Vertie
fung vollständig abgedeckt zu werden. Im übrigen können
die Stahlplatte, der Dübel und die Mutter, wie auch die
Hülse aus korrosionsfesten Stählen oder entsprechend kor
rosionsfesten behandelten bzw. beschichteten Stählen be
stehen, so daß selbst dann, wenn in den Bereich der Verbin
dung Feuchtigkeit oder aggressive Medien eindringen sollten,
die Verbindung nicht gefährdet ist. Im übrigen ergeben
sich einwandfreie Verhältnisse an den Auflagern, in denen
die Wände mit ihren unteren Stirnseiten auf die Fundamente
aufgesetzt werden. Abplatzungen, wie sie häufig bei unmittel
bar aufgelagerten Bodenplatten festzustellen sind, treten
nicht auf. Ferner kann die Bodenplatte aufgrund des gegen
über dem Durchgangsloch größeren Durchmessers der Hülse
auch mit Abstand von der unteren Stirnseite der Wände ein
gespannt werden, so daß im Bereich der Unterkanten der
Seitenwände völlig eindeutige Auflagerverhältnisse gegeben
sind. Schließlich läßt sich aufgrund der möglichen Toleran
zen der Boden auch geneigt einbauen, um beispielsweise
in einer Fertiggarage von der Rückwand nach vorne ein Ge
fälle zu erhalten.
Mit Vorteil ist die das Widerlager bildende Stahlplatte
an die Bewehrung der Seitenwände und gegebenenfalls der
Rückwand angeschlossen. Schließt die Stahlplatte bündig
mit der Innenseite der Seitenwände und gegebenenfalls der
Rückwand ab, so ist ihre Höhe vorzugsweise geringer als
die Stärke der Bodenplatte, so daß sie an der Innenseite
nicht sichtbar ist.
Selbstverständlich ist auch die Hülse an die Bewehrungen
der Bodeplatte angeschlossen, um nicht nur die vom Dübel
herrührenden Druckspannungen aufzunehmen, sondern auch
die über den Dübel eingeleiteten Zugspannungen und Quer
kräfte in die Bodenplatte bzw. deren Bewehrung einzutragen.
Mit Vorteil geschieht diese Anbindung dadurch, daß die
Hülse an die Bewehrung der Bodenplatte angeschlossen ist.
Eine weiterhin bevorzugte Ausführung zeichnet sich dadurch
aus, daß an die Hülse beidseitig und bodenparallel Stäbe an
geschweißt sind, die an die Bewehrung der Bodenplatte ange
schlauft sind. Damit wird ein durchgehender deckengleicher
Träger geschaffen, wobei Träger und Auflagerpunkt in einer
Ebene liegen.
Aufgrund der in der Betonierlage oben liegenden Aussparung
kann der Beton in die durch die seitliche Abschalung an
sich stirnseitig verschlossene Hülse eindringen und die
Luft nach oben entweichen, so daß sichergestellt ist, daß
die Hülse vollständig mit Beton ausgefüllt wird. Nach dem
Wenden der Bodenplatte liegt diese Aussparung an der Unter
seite derselben.
Die Aussparung erstreckt sich zweckmäßigerweise über die
maximale Breite der Hülse. Weist die Hülse einen kreis
förmigen Querschnitt auf, so erstreckt sich also die Aus
sparung über einen halben Kreisbogen.
Wie bereits gesagt, werden vorzugsweise spreizbare Dübel
eingesetzt. Beispielsweise kann, wie an sich bekannt, der
Dübel an seinem in der Hülse angeordneten Schaft wenig
stens einen sich nach innen konisch erweiternden Abschnitt
und einen darauf sitzenden Sprengring aufweisen. Bei Auf
treten entsprechend großer Auszugskräfte bzw. Zugspannungen
verschiebt sich der Sprengring auf dem Konus und führt
damit zu einer Durchmesservergrößerung.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Hülse an ihrer
äußeren Stirnseite achsparallele Löcher zum Justieren der
Hülse in der zur Herstellung der Bodenplatte dienende Scha
lung aufweist. Entweder wird die Hülse mittels dieser Löcher
auf Stifte an der Schalung aufgesetzt oder die Löcher mit
Innengewinde versehen, so daß die Hülse an die Schalung
angeschraubt werden kann.
Die Erfindung ist ferner auf eine Vorrichtung zur Herstel
lung eines Raumkörpers für eine Stahlbeton-Raumzelle der
erfindungsgemäßen Art gerichtet. Eine hierzu geeignete
bekannte Vorrichtung besteht aus einer die Seitenwände,
das Dach und gegebenenfalls die Rückwand innenseitig ab
formenden Innenschalung und die Außenseite derselben ab
formenden, beweglichen Außenschalwänden. Eine solche Vor
richtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
zur Ausbildung der Durchgangslöcher mit dem Widerlager
bolzenförmige Schalungskerne vorgesehen sind, die mit ihrem
Kopf der Außenschalwand innenseitig anliegend und mit ihrem
Schaft an vorbestimmten Positionen an der Innenschalung
festgelegt sind.
Der erfindungsgemäß bolzenförmig ausgebildete Schalungskern
sorgt dafür, daß die Durchgangslöcher in definiertem Ab
stand voneinander und in definierter Geometrie zu der Be
wehrung der Seitenwände bzw. Rückwand erzeugt werden. Even
tuelle Toleranzen im Bereich der einzelnen Verbindungen
können, wie bereits gesagt, aufgrund des größeren Durch
messers der in die Bodenplatte eingebetteten Hülse ausge
glichen werden.
Mit Vorteil ist der Schaft mit Außengewinde versehen und
in ein Innengewinde an der Schalung eingeschraubt und damit
einwandfrei positionierbar, wobei der Schaft beim Entschalen
abscherbar sein kann, um beispielsweise den Raumkörper
über die Innenschalung ausheben zu können ohne die Scha
lungskerne zuvor entfernen zu müssen. Diese können dann
nach dem Entschalen des Raumkörpers problemlos entfernt
werden.
Zweckmäßig ist es, wenn der Kopf des bolzenförmigen Scha
lungskerns sich nach innen konisch verjüngt und mit einem
Durchmessersprung in den Schaft übergeht.
Vorzugsweise jedoch ist vorgesehen, daß der Schalungskern
mit seinem Schaft die Bohrung der das Widerlager bildenden
Metallplatte durchgreift und diese in der Betonierlage jus
tiert.
Der Schalungskern zur Ausbildung des Durchgangslochs dient
bei der vorgenannten Ausführungsform also zugleich als
Justiermittel für die das Widerlager bildende Metallplatte.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Raumzelle im Bereich
des Stoßes zwischen einer Seitenwand und der
Bodenplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht zu der Darstellung gem. Fig. 1;
Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt im Be
reich einer Seitenwand mit einer Ausführungsform
des Schalungskerns und
Fig. 4 eine Draufsicht zu der Darstellung gem. Fig. 3.
In Fig. 1 und 2 ist ein Detail im Bereich der Verbindung
einer Seitenwand 1 eines vorgefertigten Raumkörpers mit
einer vorgefertigten Bodenplatte 2 gezeigt. Die Seitenwand 1
weist im Bereich ihrer unteren Stirnseite 3, mit der sie
im Einbauzustand auf ein Streifen- oder Punktfundament 4
aufgelagert wird, ein Durchgangsloch 5 auf, das aus einem
an der Außenseite ansetzenden konischen Senkloch 6 und
einem daran anschließenden zylindrischen Loch 7 besteht,
wobei das Loch 7 als Paßbohrung in einer Metallplatte 8
ausgebildet ist. Die Metallplatte 8 ist, wie Fig. 1 zeigt,
bündig mit der Innenseite der Seitenwand 1 angeordnet und
bildet an ihrer außen liegenden Stirnseite 9 ein Widerlager.
Sie ist in ihrer Höhe geringer bemessen als die Stärke
der Bodenplatte 2. An die Metallplatte 8 sind senkrechte
Stäbe 10 mit Abstand voneinander angeschweißt, die an die
Bewehrungsmatte der Seitenwand 1 angeschlauft sind.
Im Randbereich der Bodenplatte 2 ist eine Hülse 11 ange
ordnet, deren Innenraum 12 mit Beton ausgefüllt ist und
die außenseitig mit der vorgeschriebenen Betonüberdeckung 13
abgedeckt ist. Der Durchmesser bzw. die Höhe der Hülse 11
entspricht also der Stärke der Bodenplatte 2 abzüglich
der doppelten Betonüberdeckung 13. Die Bodenplatte 2 wird
in einer gegenüber Fig. 1 um 180 Grad gewendeten Lage beto
niert. Um das Eindringen des Betons in den Innenraum 12
der Hülse 11 behinderungsfrei zu ermöglichen, weist diese
an ihrer außen liegenden Stirnseite eine Aussparung 14
auf, die also in der Betonierlage oben liegt und durch
die die verdrängte Luft nach oben entweichen kann. Nach
dem Aushärten wird die Bodenplatte 2 gewendet, so daß ihre
Oberseite 15 schalungsglatt ist, da sie während des Beto
nierens die Unterseite bildete.
Die Hülse 11 ist, wie Fig. 2 zeigt, über seitlich ange
schweißte Stäbe 16, die bodenparallel verlaufen, an die
Bewehrungsmatte 17 der Bodenplatte 2 angeschlossen.
Zur Verbindung der beiden vorgefertigten Bauteile dient
ein Dübel 18, der in den Betonkern der Hülse 11 eingela
gert ist und dort zwei konische Abschnitte 19 mit je einem
Sprengring 20 aufweist. Der Dübel 18 durchgreift ferner
die Paßbohrung 7 in der Metallplatte 8 und weist an seinem
außen liegenden Ende ein Außengewinde 21 auf, auf das eine
Mutter 22 mit Lagerscheibe 23 aufschraubbar ist.
Nach der Fertigung des Raumkörpers mit den Seitenwänden 1
und der Bodenplatte 2 wird der Raumkörper über die ge
wendete Bodenplatte 2 gestülpt. Es befinden sich dann die
Durchgangslöcher 5 etwa in Flucht zur Hülse 11. Sie können
aber durchaus außermittig sitzen, da eventuelle Toleranzen
durch den größeren Innendurchmesser der Hülse ausgeglichen
werden können. Bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
ist, wie Fig. 1 zeigt, die Anordnung ferner so getroffen,
daß die Bodenplatte 2 mit ihrer Unterseite etwas Abstand
von der Unterkannte 3 der Seitenwand 1 aufweist, sei es,
daß die Bodenplatte von hinten nach vorne etwas Gefälle
erhalten soll oder aber sichergestellt werden soll, daß
die Raumzelle nur mit ihren Seitenwänden und der Rückwand
auf die Fundamente 4 aufgelagert wird. In der Montagelage
wird entweder der Dübel 18 durch die Paßbohrung 7 in der
Metallplatte 8 hindurch in den Betonkern der Hülse 11 ein
geschossen oder aber ein Loch vorgebohrt und der Dübel 18
dann eingesetzt. Auf das Außengewinde 21 wird dann die
Mutter 22 mit der Lagerplatte 23 aufgeschraubt und soweit
verspannt, bis sich der Spalt 24 zwischen Seitenwand und
Bodenplatte schließt.
Die beim Verspannen von Seitenwand 1 und Bodenplatte 2
auftretenden Zugkräfte treiben die Sprengringe 20 nach
außen. Die dadurch erzeugten Druckspannungsspitzen werden
von der Hülse 11 aufgenommen und von dem sie umgebenden
Beton ferngehalten. Die über die Verbindung in die Hülse
eingetragenen Zugspannungen werden über die Stäbe 16 in
die Bewehrung 17 der Bodenplatte 2 übertragen.
Um das Durchgangsloch 5 in den Seitenwänden 1 herzustellen,
ist ein bolzenförmiger Schalungskern 25 vorgesehen, der
aus einem sich konisch nach innen verjüngenden Kopf 26
und einem zylindrischen Schaft 27 besteht. Der Schaft 27
durchgreift die Paßbohrung 7 in der Metallplatte 8, die,
wie gesagt, über senkrechte Stäbe 10 an die Bewehrung der
Seitenwand 1 angeschlossen ist. Der Schaft 27 weist ferner
an seinem freien Ende ein Außengewinde 28 auf, mittels
dessen er an der Innenschalung fixiert wird und damit zu
gleich die Metallplatte 8 justiert. Der Schalungskern kann
aus Kunststoff bestehen und beim Entschalen an der Schalhaut,
d.h. im Bereich 29 abgeschert werden.
Die in den Fig. 1 und 2 erkennbare Hülse weist im Be
reich ihrer vorderen Stirnseite achsparallele Bohrungen
oder Gewindelöcher 29 auf, mittels der sie an der seitlichen
Abschalung der Bodenplatte 2 positioniert und justiert
wird.
Claims (17)
1. Stahlbeton-Raumzelle, insbesondere Fertiggarage,
bestehend aus einem vorgefertigten Raumkörper
mit Seitenwänden, einem Dach und gegebenenfalls
einer Rückwand und einer vorgefertigten Bodenplatte,
die zwischen den Seitenwänden eingesetzt und mit
diesen und gegebenenfalls der Rückwand nachträglich
mechanisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (1) und gegebenenfalls die
Rückwand in Höhe der Bodenplatte (2) Durchgangs
löcher (5) mit in den Wänden liegenden Widerlagern
(9) aufweisen, daß in der Bodenplatte (2) nahe
ihrer Ränder Metallhülsen (11) größeren Durch
messers als die Durchgangslöcher und mit diesen
etwa fluchtend angeordnet und vollständig in Be
ton (12, 13) eingeschlossen sind, und daß ein das
Durchgangsloch passend durchsetzender, in den
die Hülse ausfüllenden Beton (13) eingreifender,
expandierender Dübel (18) vorgesehen ist, der
an seinem äußeren Ende Außengewinde (21) für eine
gegen das Widerlager zu schraubende Mutter (22)
aufweist.
2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (9) von einer in den Seiten
wänden (1) und gegebenenfalls in der Rückwand
gegenüber deren Außenseite versenkt angeordneten
Stahlplatte (8) mit einer Bohrung (7) für den
Dübel (18) gebildet ist.
3. Raumzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stahlplatte (8) an die Bewehrung
der Seitenwände (1) und gegebenenfalls der Rückwand
angeschlossen ist.
4. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Stahlplatte (8)
bündig mit der Innenseite der Seitenwände (1)
und gegebenenfalls der Rückwand abschließt.
5. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Höhe der Stahlplatte
(8) geringer ist als die Stärke der Bodenplatte (2).
6. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Hülse (11) der Stärke der Bodenplatte (2) abzüg
lich doppelter vorgeschriebener Betonüberdeckung
(13) entspricht.
7. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (11) an die
Bewehrung (17) der Bodenplatte (2) angeschlossen
ist.
8. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß an die Hülse (11) beid
seitig und bodenparallel Stäbe (16) angeschweißt
sind, die an die Bewehrung (17) der Bodenplatte
(2) angeschlauft sind.
9. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (11) im Bereich
ihres in der Betonierlage oben liegenden Scheitels
eine gegenüber ihrer außen liegenden Stirnseite
zurückspringende Aussparung (14) aufweist.
10. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Aussparung (14)
sich über die maximale Breite der Hülse (11) er
streckt.
11. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Dübel (18) an seinem
in der Hülse (11) angeordneten Schaft wenigstens
einen sich nach innen konisch erweiternden Ab
schnitt (19) und einen darauf sitzenden Spreng
ring (20) aufweist.
12. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (11) an ihrer
äußeren Stirnseite achsparallele Löcher (29) zum
Justieren der Hülse in der zur Herstellung der
Bodenplatte (2) dienenden Schalung aufweist.
13. Vorrichtung zur Herstellung eines Raumkörpers
für eine Stahlbeton-Raumzelle nach einem der An
sprüche 1 bis 6, bestehend aus einer die Seiten
wände, das Dach und gegebenenfalls die Rückwand
innenseitig abformenden Innenschalung und die
Außenseiten derselben abformenden, beweglichen
Außenschalwänden, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ausbildung der Durchgangslöcher (5) mit dem
Widerlager (9) bolzenförmige Schalungskerne (25)
vorgesehen sind, die mit ihrem Kopf (26) der Außen
schalwand innenseitig anliegen und mit ihrem Schaft
(27) an vorbestimmten Positionen an der Innenscha
lung festgelegt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaft (27) mit Außengewinde (28)
versehen und in ein Innengewinde an der Schalung
eingeschraubt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (27) beim Entschalen
abscherbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (26) des
bolzenförmigen Schalungskerns (25) sich nach innen
konisch verjüngt und mit einem Durchmessersprung
in den Schaft (27) übergeht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalungskern (25)
mit seinem Schaft (27) die Bohrung (7) der das
Widerlager (9) bildenden Metallplatte (8) durch
greift und diese in der Betonierlage justiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873744017 DE3744017C2 (de) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | Stahlbeton-Raumzelle, insbesondere Fertiggarage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873744017 DE3744017C2 (de) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | Stahlbeton-Raumzelle, insbesondere Fertiggarage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3744017A1 true DE3744017A1 (de) | 1989-07-06 |
DE3744017C2 DE3744017C2 (de) | 1996-02-01 |
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ID=6343548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873744017 Expired - Fee Related DE3744017C2 (de) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | Stahlbeton-Raumzelle, insbesondere Fertiggarage |
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Country | Link |
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