DE4414432A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein wesentliches Sicherheitselement moderner Kraftfahrzeuge sind die sogenannten
Knautschzonen, die insbesondere vor und hinter dem verformungssteif ausgebildeten Fahr
gastinnenraum vorhanden sind. Diese Knautschzonen sind so ausgelegt, daß sie sich im
Falle eines Unfalls gezielt verformen, so daß die sehr plötzliche Abbremsung, die bei
spielsweise der vordere Stoßfänger im Falle eines Frontaufpralls erleidet, in eine weichere
Abbremsung des Innenraums überführt wird, die die Überlebenschance der Fahrzeuginsas
sen vergrößert.
Angesichts der hohen Verkehrsdichte und der insbesondere in Ballungsgebieten bestehen
den Parkprobleme liegt in der kompakten Ausbildung der Kraftfahrzeuge ein immer wichti
ger werdendes Konstruktionsziel. Bei solchen Kompaktfahrzeugen, bei denen die vom
Fahrzeug beanspruchte Grundfläche nur möglichst wenig größer als die für den Nutzraum
zur Verfügung stehende Nutzfläche ist, besteht ein Problem darin, daß für Knautschzonen
nur noch außerordentlich beschränkter Platz zur Verfügung steht. Dadurch wird die Si
cherheit der Fahrzeuginsassen bei Kompaktfahrzeugen nachteilig beeinflußt.
Es gibt zahlreiche Vorschläge, den Zielkonflikt hohe Sicherheit durch Knautschzonen bei
dennoch kompakter Ausbildung des Fahrzeugs zu lösen, indem beispielsweise der vordere
Stoßfänger bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug aus diesem ausfahrbar ist und bei stehen
dem Fahrzeug in das Fahrzeug eingefahren ist. Durch zweckentsprechende Ausbildung des
Stoßfängers selbst und des diesen ausfahrenden Mechanismus wird erreicht, daß der
ausgefahrene Stoßfänger zusammen mit dem Ausfahrmechanismus eine Knautschzone
bildet, die im Falle eines Unfalls Energie aufnimmt und die Abbremsung des Innenraums
verlangsamt. Dennoch ist der vom Fahrzeug beanspruchte Parkraum wegen des dann ein
gefahrenen Stoßfängers sehr gering.
Die bekannten Konstruktionen haben folgende Eigenarten:
- - Sie sind gefährlich für Fußgänger, da sie einen anprallenden Fußgänger nur in Stoßfän gerhöhe im Bereich der Knie erfassen, was zu großen Verletzungsgefahren führt. Zusätz lich wird ein erfaßter Fußgänger bei einem Anprall umgeworfen und schlägt dann in für ihn außerordentlich gefährlicher Weise auf das Fahrzeug auf.
- - Der ausgefahrene Stoßfänger kann von einem aufprallenden Fahrzeug überfahren werden, so daß die durch den ausgefahrenen Stoßfänger erzielte Knautschzone unwirksam ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit erhöh
ter Unfallsicherheit auszubilden.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kraftfahrzeugs wird erreicht, daß die Verlet
zungsgefahr insbesondere für Fußgänger erheblich gemildert ist, da das flächige Außen
hautteil einen Fußgänger großflächig erfaßt und ihn nicht umwirft. Desweiteren kann das
ausgefahrene, flächige Außenhautteil nicht ohne weiteres vom Stoßfänger eines gegneri
schen Fahrzeugs überfahren werden, wodurch die durch das ausgefahrene flächige Außen
hautteil gebildete Knautschzone zuverlässig wirksam ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird erreicht, daß bei maximalem Nutzraum nur mi
nimaler Parkraum benötigt wird.
Der Anspruch 3 kennzeichnet eine sehr vorteilhafte Ausführungsform des Kraftfahrzeugs,
bei dem das flächige Außenhautteil zusammen mit dem vorderen Stoßfänger eine Art
Schutzschild vor dem Fahrzeug bildet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 wird die Insassensicherheit bei Seitenaufprallunfällen
erhöht.
Der Anspruch 5 ist auf eine Ausführungsform gerichtet, bei der auch gegenüber einem
Heckaufprall hohe Sicherheit erzielt wird, was insbesondere bei Kompaktfahrzeugen, bei
denen hinter den Frontpassagieren nur wenig Platz zur Verfügung steht, oder auch bei
Kombifahrzeugen, bei denen der hintere Laderaum zum Beispiel einen Kindersitz auf
nimmt, wichtig ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 wird erreicht, daß für die beim Unfall abzubauende
Verformungsenergie genügend an Material bzw. Konstruktionselementen zur Verfügung
steht, wodurch einerseits die konstruktive Auslegung erleichtert ist und andererseits die
Insassensicherheit verbessert wird.
Die Ansprüche 7 bis 9 sind auf besonders einfache aber sehr wirksame Ausführungsformen
der verformbaren Stützteile bzw. Streben gerichtet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 10 wird in besonders wirksamer Weise die Fläche des
flächigen, ausfahrbaren Außenhautteils ausgenutzt, wobei ein entsprechend konstruierter
Luftsack zusätzlich sehr gewichtsgünstig ist und viel Energie abzubauen vermag.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 11 wird die Insassensicherheit zusätzlich erhöht, da das
im Fahrzeuginnenraum angeordnete Luftkissen einen Aufprall eines Fahrzeuginsassen auf
harte Innenraumstrukturen verhindert. Dieses zusätzliche Luftkissen ist sehr kostengünstig,
da es keine eigene Auslöse- oder Aufblaseinrichtung benötigt. Es können mehrere Luftkis
sen, zum Beispiel an den oberen Längsholmen, den Türbrüstungen, am Lenkrad, an der
Schalttafel vor dem Beifahrer usw. vorgesehen sein.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 12 wird der Luftsack nicht nur für den Energieabbau
im Falle eines Unfalls, sondern zusätzlich zum Bewegen des flächigen Außenhautteils
verwendet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 13 läßt sich die Kraft-Weg-Kennlinie bzw. das Ener
gieaufnahmevermögen der Knautschzone an die jeweiligen Erfordernisse, beispielsweise
die Fahrzeuggeschwindigkeit oder die Fahrzeugbeladung anpassen. Insbesondere beim
Aufprall auf ein starres Hindernis ist es vorteilhaft, wenn bei wenig beladenem Fahrzeug
der Gasdruck im Luftsack geringer als bei schwerbeladenem Fahrzeug ist, damit die den
Luftsack und das flächige Außenhautteil umfassende Knautschzone genügend "weich"
verformbar ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 14 läßt sich die Kraft-Weg-Kennlinie der Knautschzone
durch entsprechende Wahl der Kammern und der Ventile an die jeweiligen Erfordernisse
anpassen.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 15 ist eine genau definierte Füllung der einzelnen
Kammern des Luftsacks mit den jeweiligen Gasvolumen möglich. Wenn die Druckquelle
ein Druckspeicher ist, kann das zum Aufblasen des Luftsacks eingesetzte Gas in einfacher
Weise zwischen Luftsack und Speicher hin und her gepumpt werden. Dies erspart den
Lufttrocknungsaufwand, wenn als Gas Umgebungsluft verwendet wird. Optional kann ein
Teil des Gases auch in Luftkissen gespeichert werden, wenn der Luftsack nicht aufgebla
sen ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 16 wird erreicht, daß der Mechanismus zum Aus- und
Einfahren des flächigen Außenhautteils bzw. eines vorgesehenen Luftsacks wirksam vor
Verschmutzung geschützt wird.
Der Anspruch 17 kennzeichnet eine Ausführungsform des Kraftfahrzeugs, welches kosten
günstig als Kompaktfahrzeug für unterschiedlichste Einsatzzwecke aufbaubar ist und
gleichzeitig hohe Sicherheit aufweist. Der Aufprallschutzmodul kann als völlig eigene, den
jeweiligen Erfordernissen und den zulässigen Kosten angepaßte Einheit sein.
Der Anspruch 18 kennzeichnet eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Fahr
zeugs, bei der zusätzlich zu dem durch das ausfahrbare Außenhautteil möglichen "Ab
bremsweg" für einen Fahrzeuginsassen zur Sicherheitsverbesserung der Weg benutzt wird,
um den sich bei einem Crash der Sitz vorverlagern kann, ohne daß der darauf sitzende
Passagier gefährdet wird.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 19 wird zusätzlich ein gezieltes Nachgeben des Sicher
heitsgurtes zur "Abbremsung" der Insassen benutzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kompaktfahrzeugs,
Fig. 2 eine Detailansicht eines vorderen Stoßschildes in ausgefahrener (a)) und einge
fahrener (b)) Stellung,
Fig. 3 eine mit einem Luftsack ausgerüstete Ausführungsform des Stoßschildes gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 schematisch den Ablauf eines Aufpralls auf ein Hindernis eines Fahrzeugs ge
mäß Fig. 3,
Fig. 5 unterschiedliche Ausführungsformen eines Mechanismus zum Ausfahren eines
flächigen Außenhautteils,
Fig. 6 Schnittansichten einer mit einem ausfahrbaren Außenhautteil ausgerüsteten
Fahrzeugtüre,
Fig. 7 eine Schnittansicht einer mit einem ausfahrbaren Außenhautteil ausgerüsteten
Heckklappe und
Fig. 8 ein in Modulbauweise aufgebautes Kompaktfahrzeug.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Kompaktfahrzeugs, das sich von bisher üblichen Fahr
zeugen vor allem dadurch unterscheidet, daß seine Grundfläche weitgehend der Nutzfläche
entspricht. Dies kann beispielsweise durch eine Unterflurbauweise erreicht werden, bei der
sich alle wesentlichen Aggregate unterhalb des Innenraums bzw. Nutzraums des Fahrzeugs
befinden. Desweiteren sitzen die Fahrzeuginsassen in verhältnismäßig aufrechter Position,
wodurch das Fahrzeug im Vergleich zu üblichen Fahrzeugen hoch und kurz ist. Bei dieser
Bauweise, aber auch bei einer Bauweise konventioneller Fahrzeuge, die auf möglichst ge
ringe Grundfläche gerichtet ist, sind die Abmessungen von außerhalb des Fahrgastinnen
raums bzw. Nutzraums zur Verfügung stehenden Knautschzonen außerordentlich begrenzt.
Solche Knautsch- bzw. Verformungszonen sind notwendig, um im Fall eines Fahrzeugauf
pralls den bzw. die Insassen so langsam abzubremsen, daß eine Überlebenschance besteht
bzw. die Verletzungsschwere entsprechend vermindert wird. Zu diesem Zweck ist das
Fahrzeug an seinem Frontbereich sowie optional zusätzlich an den Seitentüren in den Be
reichen unterhalb der Fenster sowie in seinem Heckbereich mit ausfahrbaren, flächigen
Außenhautteilen 8, 10 und 12 ausgerüstet.
Vorne am Fahrzeug umfaßt das ausfahrbare, flächige Außenhautteil den Stoßfänger mit
dessen Schürze und reicht bis zur Unterkante der Windschutzscheibe 14, so daß es insge
samt einen Stoßschild bildet. Je nach konstruktiver und gestalterischer Ausbildung sind die
Fahrzeugscheinwerfer 16 mit integrierten Blinkleuchten am Stoßschild 8 gehalten oder an
einem festen Karosserieteil.
Im Bereich der Türen bilden die ausfahrbaren Außenhautteile 10 großflächige Bestandteile
der Türaußenbleche bzw. Tafeln oder die gesamten diesbezüglichen Teile.
Im Heckbereich bildet das flächige Außenhautteil 12 ähnlich wie das Stoßschild 8 vorne
einen Heckschild, der bis unter eine Gepäckeinladekante des Fahrzeugs reicht.
Es versteht sich, daß je nach konstruktivem Aufwand und Erfordernissen unterschiedlichste
Abbildungen und Größen der ausfahrbaren flächigen Außenhautteile möglich sind.
Gemäß Fig. 2a ist der vordere Stoßschild 8 über Führungsteile 16 längs verschieblich in
Längsträgern 18 der sehr steif ausgebildeten Fahrzeugstruktur geführt. Zur Bewegung des
Stoßschildes 8 sind in den Längsträgern 18 vorteilhafterweise Hydraulikzylinder unterge
bracht, die, entsprechend angesteuert, den Stoßschild 8 in eine ausgefahrene Stellung (Fig.
2a) oder eine eingefahrene Stellung (Fig. 2b) bewegen.
Die Führungsteile 16 sind starr mit einem nicht dargestellten, unter dem Stoßschild 8 ver
borgenen, vorderen Stoßfänger verbunden, so daß eine stabile Unterstruktur entsteht. Der
Stoßfänger kann in seinem Aufbau an sich bekannt sein, so daß er nicht im einzelnen er
läutert wird. Die Stoßfängerschürze ist vorteilhafterweise mit dem vorderen Karosserieab
schluß einteilig zu dem großflächigen Stoßschild 8 ausgebildet.
Damit der großflächige Stoßschild 8 einerseits stabil geführt ist und andererseits optimal
zur Energieaufnahme im Falle eines Unfalls genutzt werden kann, sind an seiner Rückseite
vorteilhafterweise in oberen Lagern 20 und unteren Lagern 22 Streben 24 bzw. 26 gela
gert. Im Bereich der steifen vorderen Karosseriestruktur 28 befindet sich ein an sich
bekannter, mittels eines Elektromotors 32 angetriebener Spindeltrieb 34, dessen Gewinde
spindel 36 in Schraubeingriff mit je einer oberen bzw. unteren Strebe 24 bzw. 26 ist.
In der Stellung gemäß Fig. 2a sind die spindelseitigen Enden der Streben 24 bzw. 26 in
voneinander entfernte Endlagen bewegt, in der sie Knotenstrukturen der Karosseriestruktur
28 unmittelbar benachbart sind, so daß sie sich bei einer von vorne her wirkenden Kraft
stabil an der Karosseriestruktur 28 abstützen.
Die Lager 20 und 22 sind an einem inneren Rahmen des Stoßschildes 8 befestigt.
Insgesamt stellt die Ausbildung der Fahrzeugfront gemäß Fig. 2a, bei dem der Stoßschild
8 beispielsweise um etwa 40 cm ausgefahren ist, eine außerordentliche wirksame
Knautschzone dar. Bei einer Kollision mit einem gemäß Fig. 2a links von der Fahrzeug
front befindlichem Hindernis werden die Aufprallkräfte über die Führungsteile 16, die
leicht schräg stehenden unteren Streben 26 und die gegebenenfalls ebenfalls leicht schräg
stehenden oberen Streben 24 vom Stoßschild 8 in die Karosseriestruktur 28 eingeleitet. Die
Streben 24 und 26 sind beispielsweise als Stülprohre oder Faltenbeulträger ausgebildet, so
daß sie sich unter Energieaufnahme gezielt verformen. Die zum Bewegen der Führungs
teile 16 in den Längsträgern 18 vorgesehenen, nicht dargestellten Hydraulikzylinder sind
über Überdruckventile mit variablem Querschnitt bzw. Überströmöffnungen so konstruiert,
daß sie bei einer gewaltsamen Bewegung der Führungsteile 16 in die Längsträger 18 hinein
ebenfalls in definierter Weise Energie abbauen.
Der Stoßschild 8 weist vorteilhafterweise eine etwas nachgiebige Oberfläche auf, so daß
die Verletzungsschwere bei Fußgängerunfällen vermindert wird.
Fig. 2b stellt den Spindeltrieb 34 in der Position dar, in der die Streben 24 und 26 von der
Gewindespindel 36 "eingezogen" sind, so daß sich der Stoßschild 8 in der eingefahrenen,
fahrzeugbündigen Lage befindet.
Die Steuerung der gesamten Anordnung ist vorteilhafterweise so, daß der Stoßschild 8 bei
stehendem, das heißt insbesondere parkendem Fahrzeug eingefahren ist und aus dem Fahr
zeug heraus bewegt wird, sobald dieses schneller als mit einer definierten Geschwindigkeit
fahrt. Das Aus-und Einfahren des Stoßschildes kann vom Fahrer auch per Knopfdruck ge
steuert werden.
Bei einer etwas abgeänderten Ausführungsform der beschriebenen Vorrichtung reicht es
aus, zum Aus- und Einfahren nur den bzw. die Elektromotoren 32 zu verwenden, so daß
die Führungsteile 16 in den Längsträgern 18 lediglich passiv verschoben werden. Dabei
sind die Führungsteile 16 in den Längsträgern 18 in Hydraulikzylindern mit variablem
Überstömquerschnitt geführt, so daß beim Aufprall ein gezielter Energieabbau erfolgt.
Alternativ kann das Aus-und Einfahren des Stoßschildes 8 auch nur über Hydraulikzylinder
zwischen den Führungsteilen 16 und den Längsträgern 18 erfolgen und erfolgt die Bewe
gung der Streben 24 und 26 passiv, indem diese am Stoßschild 8 oder an der Karosserie
struktur 28 gelagert und am jeweils anderen Bauteil geführt sind und sich bei einem Aus-
bzw. Einfahren des Stoßschildes 8 passiv in den Führungen bewegen.
Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung der Ausführungsform gemäß Fig. 2, bei der zwischen dem
Stoßschild 8 und der Karosseriestruktur 28 ein Luftsack 38 angeordnet ist. Zum Aufblasen
des Luftsackes ist eine Leitung 40 mit einem Ventil 42 vorgesehen. Der Luftsack 38 be
steht vorteilhafterweise aus mehreren, nicht dargestellten Kammern, die mit Überduckventilen
oder gezielt mit Drosselöffnungen und/oder bei einem bestimmten Überdruck sich
öffnenden Ausströmöffnungen versehen sind, so daß der Luftsack 38 wirksam zum Ener
gieabbau im Falle eines Unfalls beiträgt.
Vorteilhafterweise ist das Innere des Luftsacks 38 über eine Überströmleitung 44 mit
einem im Fahrzeuginneren angebrachten Luftkissen 46 verbunden, das sich im Falle eines
Unfalls blitzartig aufbläst, so daß sich der Luftsack 38 infolge eines Zurückschiebens des
Stoßschildes 8 verkleinert. Diese Verkleinerung ist mit einer gegenüber dem Volumen des
Luftkissens 46 großen Volumenänderung verbunden, die bei ausreichend hohem Luftdruck
innerhalb des Luftsacks 38 zu einem raschen Überströmen von Luft und damit einem Auf
blasen des Luftkissens 46 führt. Je nach dem Druck, der im normalen, ausgefahrenen Zu
stand des Stoßschildes 8 im Luftsack 38 eingestellt wird, kann in der Überströmleitung 44
ein elektrisch angesteuertes Ventil 48 vorgesehen sein, das im Crashfall die Überströmlei
tung 44 öffnet. Es versteht sich, daß mehrere, an exponierten Stellen des Innenraums an
geordnete Luftkissen vorgesehen sein können.
Fig. 3a zeigt den Luftsack 38 schematisch im eingefahrenen Zustand des Schutzschildes 8.
Fig. 4 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 3, in ein Kompaktfahrzeug eingebaut, wobei das
Luftkissen 46 ein Lenkrad-Airbag ist. Das Kompaktfahrzeug ist mit weitgehend abgenom
mener Karosserie dargestellt und weist ein fahrbares Grundmodul 50 auf, an dem der Stoß
schild 8 mit dem Luftsack 38 und dem zugehörigen, nicht dargestellten Führungs- bzw.
Ausbaumechanismus für den Stoßschild 8 angebracht sind. In dem Grundmodul 50 sind
der Antrieb des Fahrzeugs, Lenkung, Pedalgruppe usw. angeordnet. Weiter ist ein Fahrer
sitz 52 dargestellt, welcher am Grundmodul mittels nicht dargestellter Führungen längs
verschieblich und stabil gehalten ist. Normalerweise befindet sich der Sitz 52 in einer
rückwärtigsten Stellung, in die er durch die Kraft einer Feder 54 gedrückt ist. Beim Zu
sammendrücken der Feder 54 bei einer relativ zum Grundmodul 50 erfolgenden Vor
wärtsbewegung des Fahrersitzes 52 wird eine nicht dargestellte Dämpfungsvorrichtung in
Art eines Stoßdämpfers wirksam, die die Relativbewegung dämpft, Energie umwandelt und
ein Rückprallen verhindert.
Im Fahrersitz 52 ist eine Bedienungsperson 56 mittels eines Sicherheitsgurts 58 gehalten,
der bei Belastung gezielt etwas Lose gibt.
Zum Schutz der Bedienungsperson 56 bzw. des gesamten Fahrzeuginnenraums ist ein in
sich stabiler und steifer Überrollbügel 60 mit dem Grundmodul 50 starr verbunden.
Fig. 4a zeigt eine Situation, in der das Fahrzeug gerade von rechts kommend auf ein star
res Hindernis 62 auftrifft: Der Luftsack 38 ist prall mit Gas gefüllt, das Ventil 48 ge
schlossen und das Luftkissen 56 leer. Der Fahrersitz 52 befindet sich in seiner rückwär
tigsten Stellung und die Bedienungsperson 56 wird vom Sicherheitsgurt 58 in Anlage am
Fahrersitz 52 gehalten.
In der Situation gemäß Fig. 4b hat sich das Fahrzeug um die Strecke b nach links bewegt.
Um diese Strecke hat sich der Stoßschild 8 bereits zum Grundmodul 50 hin bewegt, so daß
der zieharmonikaartige Luftsack 38 verkleinert ist. Durch den hohen, in der Überströmlei
tung 44 entstehenden Überdruck hat sich das Ventil 48 geöffnet und ist das Luftkissen 46
bereits zum großen Teil aufgeblasen. Der Fahrersitz 52 hat sich um die Strecke b₁ gegen
die Kraft der Feder 54 und die Fluiddämpfung relativ zum Grundmodul 50 nach vorne
bewegt. Infolge ihrer Trägheit zieht die Bedienungsperson 56 stark am Sicherheitsgurt 58,
der sich gezielt etwas verlängert und die Bedienungsperson 56 nach vorne einen Abstand
vom Fahrersitz 52 gewinnen läßt. Insgesamt beträgt die Strecke, um die sich die Bedie
nungsperson 56 nach vorne gegenüber dem Zustand bewegt hat, also b zuzüglich b₁
zuzüglich Abstand der Bedienungsperson 56 vom Fahrersitz 52. Die abrupte Abbremsung
des Stoßschildes 8 ist in eine weiche Abbremsung der Bedienungsperson 56 übergeführt.
Im Zustand c) ist der Verformweg des Stoßschildes 8 annähernd vollständig aufgenommen,
da sich das Fahrzeug um die Strecke c) in Richtung auf das Hindernis 62 bewegt hat. Das
Luftkissen 46 ist voll aufgeblasen. Die Bedienungsperson 56 hat sich zusammen mit dem
Sitz um die Strecke b₂ relativ zum Grundmodul 50 nach vorne bewegt und wird vom Si
cherheitsgurt 58 im Abstand vom Fahrersitz 52 gehalten. Zusätzlich wirkt das Luftkissen
46 einer weiteren Bewegung der Bedienungsperson 56 entgegen, wobei es vor allem ein
Nach-vorne-Nicken des Kopfes verhindert.
Insgesamt wird mit der beschriebenen Anordnung erreicht, daß auch schwere Unfälle si
cher überstanden werden können.
Fig. 5 zeigt in a) einen Mechanismus, bei dem die Streben 24 und 26 der Fig. 2 durch
Scheren 64 bzw. 66 ersetzt sind, die wiederum über einen Spindeltrieb 68 bewegt werden.
Die dem Spindeltrieb 68 gegenüberliegenden Enden der Scheren 64 bzw. 66 sind in Füh
rungen relativ zum beweglichen, flächigen Außenhautteil 70 geführt. Je nach konstruktiver
Ausführungsform stellt Bild a) eine Aufsicht (die Scheren 64 und 66 befinden sich seitlich
nebeneinander innerhalb einer Ebene) oder eine Seitenansicht dar (die Scheren 64 und 66
befinden sich übereinander und bilden zwei unterschiedlich hohe Ebenen, in denen das Au
ßenhautteil 70 an der Karosseriestruktur 72 abgestützt ist). Der Scherenmechanismus
gemäß Fig. 5a hält das flächige Außenhautteil 56 einerseits stabil und dient andererseits
bei Verformung einem wirksamen Energieabbau.
Fig. 5b zeigt einen Mechanismus, bei dem die Scheren 64 und 66 jeweils durch Doppel
streben 74 bzw. 76 ersetzt sind, die einseitig an dem flächigen Außenhautteil 70 angelenkt
sind und an ihren anderen Enden mit dem Spindeltrieb 68 zusammenarbeiten. Bild c) zeigt
das Außenhautteil 70 in seiner eingefahrenen, karosseriebündigen Lage.
Fig. 6 zeigt die Ausbildung einer Fahrzeugtüre mit einem zur Erhöhung der Seitenaufprall
sicherheit ausfahrbaren Außenhautteil 10. Die Fahrzeugtüre weist einen Türkörper 78 auf,
in den hinein eine Seitenscheibe 80 absenkbar ist. In an sich bekannter Weise ist der Tür
körper mit einem nicht dargestellten oberen Längsträger ausgebildet und stützt sich unten
an einem Fahrzeugschweller hoher Stabilität ab. Über einen umlaufenden Flansch 82, der
mit einer entsprechenden umlaufenden Außenfläche 84 des Türkörpers 78 zusammenwirkt,
sowie gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Führungen ist relativ zu dem Türkörper 78 das
Außenhautteil 10 beweglich. Zwischen dem Türkörper 78 und dem Außenhautteil 10 ist
ein Luftsack 86 angeordnet, dessen Anschlüsse nicht dargestellt sind. Der Luftsack 86 ist
mit dem Außenhautteil 10 und dem Türkörper 78 verklebt, so daß sich das Außenhautteil 10
beim Aufblasen des Luftsacks 86 in seine ausgefahrene Stellung b) und beim Beauf
schlagen mit Unterdruck in seine eingefahrene Stellung a) bewegt. Zur gezielten Kraftein
leitung bei Beaufschlagen des Außenhautteils 10 mit einer Kraft gemäß Fig. 5b links sind
oben und unten am Türkörper 78 Stützteile 88 bzw. 90 gelagert. Die Lagerung ist, bei
spielsweise mittels die Lagerachsen umschließenden Federn (nicht dargestellt) derart, daß
das bzw. die oberen Stützteile 88 im Uhrzeigersinn elastisch vorgespannt sind und das
bzw. die Stützteile 90 im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt sind, so daß sie sich beim Aus
fahren des Außenhautteils 10 aus der Lage gemäß Fig. 5a selbsttätig in die Lage gemäß
Fig. 5b und beim Einfahren in umgekehrte Richtung bewegen.
Es versteht sich, daß das Außenhautteil 10 eine verformungssteife, im Fall einer Verfor
mung selbst energieaufnehmende Struktur beispielsweise eine gezielt verrippte Sandwich
struktur, hat.
Die Stützteile 88 und 90 können alternativ auch derart ausgebildet sein, daß sie beim Auf
blasen des Luftsacks 86 von diesem in die Wirkstellung und zurück in die eingefahrene
Stellung bewegt werden.
Mit der geschilderten Konstruktion wird auch für den Fall eines Seitenaufpralls eine ge
wissen Knautschzone erreicht, ohne daß die Türdicke bzw. Fahrzeugbreite bei parkendem
Fahrzeug vergrößert ist. Bei seitlich nebeneinander parkenden Fahrzeugen ist wegen der
zum Aus- und Einsteigen erforderlichen Türöffnung jeder unnötige Zentimeter an Türdicke
bzw. Fahrzeugbreite hinderlich.
Fig. 7 zeigt eine der Fig. 6 sehr ähnliche Ausbildung an einer Heckklappe eines Fahr
zeugs. Die Heckklappe 92 weist einen Klappenkörper 94 und ein Außenhautteil 96 auf, das
über einen umlaufenden Flansch 94 in eine entsprechende umlaufende Nut 100 des Klap
penkörpers 94 eingreift. Der Mechanismus zum Ausfahren des Außenhautteils 96 relativ
zum Klappenkörper 94 entspricht der Anordnung gemäß Fig. 6, so daß darauf nicht weiter
eingegangen wird. Im ausgefahrenen Zustand stützt sich das Außenhautteil 96 im Falle
einer von hinten (gemäß Fig. 7 von links) wirkenden Kraft wegen der überlappenden An
ordnung der Heckklappe 92 an einer Längsstruktur 102 der Fahrzeugkarosserie ab.
Die Klappe ist bei 92 an der Längsstruktur 102 um eine waagerechte Achse drehbar ange
lenkt, so daß sie gemäß Fig. 7 in Gegenuhrzeigerrichtung geöffnet werden kann und dann
gleichzeitig eine Ablagefläche bildet.
Alternativ kann die Klappe auch seitlich angelenkt sein, so daß sie um eine senkrechte
Achse schwenkbar ist.
Es versteht sich, daß der Heckbereich des Fahrzeugs analog dem Frontbereich ausgebildet
werden kann, so daß der hintere Stoßfänger zusammen mit einem Heckabschlußteil einen
insgesamt nach hinten ausfahrbaren Stoßschild bildet.
Dieser Stoßschild reicht dann nach oben bis zur Unterkante der Gepäckklappe. Bei einer
solchen Ausführungsform ist die Ladekante des Fahrzeugs zwar etwas über Stoßfängerhö
he. Dafür wird jedoch eine außerordentlich unfallsichere Ausbildung des Fahrzeughecks
erreicht. Die etwas höhere Ladekante kann auch deshalb in Kauf genommen werden, weil
das Heck des Kompaktfahrzeugs sehr kurz ist.
Fig. 8 verdeutlicht an einem Beispiel den modulartigen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugs, a) im zusammengebauten Zustand und b) in auseinandergezogener Darstellung.
Der Grundmodul 50 (Fig. 4) umfaßt einen Vordermodul 104 mit den Vorderrädern, der
Lenkung, der Fußpedalgruppe und den Vordersitzen sowie dem Überrollbügel 60. Der
Hintermodul 106 umfaßt die Hinterräder, Hinterachse, Kupplungseinrichtung zum Vorder
modul, beispielsweise Schwalbenschwanzführungen, usw. Je nach Antrieb (Heckantrieb,
Frontantrieb, Elektromotor, Verbrennungsmotor, Hybridantrieb usw.) befindet sich der
Antrieb im Vordermodul und/oder Hintermodul. An den Überrollbügel 60 ist die Wind
schutzscheibe 14 angebaut. Unterhalb der Windschutzscheibe 14 ist an dem Vordermodul
104 ein Aufprallschutzmodul 108 mit dem Stoßschild 8 angebracht. Am Hintermodul 106
sowie den Seitenbereichen des Fahrzeugs können ähnliche Aufprallschutzmodule ausgebil
det sein. Jeder Aufprallschutzmodul ist vorteilhafterweise so aufgebaut, daß er ein an dem
stabilen, nicht verformbaren Fahrzeugmodul angebrachtes Grundteil enthält, welches
kistenartig mit dem jeweiligen ausfahrbaren, flächigen Außenhautteil zusammenwirkt.
Zwischen den beiden Teilen ist der Ausfahrmechanismus, beispielsweise in Form eines
Scherenmechanismus mit einem zusätzlichen Luftkissen, angeordnet.
Der Luftsack kann, wie bereits erwähnt, aus einzelnen Kammern bestehen, die hinterein
ander, die eine Kammer durch die andere hindurch oder parallel zueinander, an eine Gas
quelle angeschlossen sind. Je nach der Ausbildung der Verbindung zwischen den einzelnen
Luftkammern können diese bei Hintereinanderanordnung der Reihe nach befüllt werden,
wobei zwischen den Kammern Drosselöffnungen oder bei bestimmten Drücken öffnende
Ventile vorgesehen sein können. Zusätzlich kann jede Kammer erforderlichenfalls mit un
mittelbar nach außen mündenden Überdrucköffnungen versehen sein. Besonders vorteilhaft
ist, die Kammern parallel zueinander mit einer Gasquelle zu verbinden, wobei in jeder
Leitung ein Steuerventil angeordnet ist, welches von einer elektronischen Steuereinrichtung
angesteuert wird. Auf diese Weise kann die Befüllung des gesamten Luftsacks und damit
auch sein Deformationsverhalten gezielt an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt werden.
Claims (19)
1. Kraftfahrzeug, insbesondere Kompaktfahrzeug, mit einer einen Nutzraum
aufnehmenden, in sich verformungssteif ausgebildeten Karosseriestruktur, die flächige Au
ßenhautteile trägt, und mit einer Aufprallschutzeinheit, mittels der ein Fahrzeugteil von
einer eingefahrenen in eine die Fahrzeuggrundfläche vergrößernde, ausgefahrene Stellung
bewegbar ist, wobei das ausgefahrene Fahrzeugteil beim Aufprallen auf ein Hindernis
durch seine Bewegung in Richtung auf das Fahrzeug die Verzögerung des Nutzraums he
rabsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß das ausfahrbare Fahrzeugteil ein flä
chiges Außenhautteil (8, 10, 12; 70; 96) ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß bei
eingefahrenem flächigen Außenhautteil (8, 10, 12; 70; 96) die Grundfläche des Nutzraums
im wesentlichen gleich der Grundfläche des Kraftfahrzeugs ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige Außenhautteil (8) den vorderen Stoßfänger des Fahrzeugs und zumindest
einen Großteil eines die Front des Fahrzeugs bildenden, von dem Stoßfänger zur Unter
kante der Windschutzscheibe (14) reichenden Teils umfaßt.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das flächige Außenhautteil das Außenteil (10) einer seitlichen Fahr
zeugtür ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das flächige Außenhautteil (12; 96) zumindest einen Teil des hinteren
Karosserieabschlusses bildet.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das ausfahrbare flächige Außenhautteil (8, 10, 12; 70, 96) im aus
gefahrenen Zustand wenigstens in zwei Ebenen über gezielt verformbare Stützteile (16, 24,
26; 64, 66; 74, 76; 88, 90) an der Karosseriestruktur abstützt.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
in einer oberen Ebene wirksamen Stützteile durch bewegliche Streben (24) gebildet sind,
welche das flächige Außenhautteil in dessen ausgefahrener Lage an einem steifen Karosse
rieteil (28) abstützen.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zumindest einige der Stützteile (16, 24, 26; 64, 66; 74, 76; 88, 90) in der ausge
fahrenen Lage des flächigen Außenhautteils im wesentlichen in Richtung des sich bei ei
nem Aufprall auf ein Hindernis ergebenden Kraftflusses erstrecken.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige Außenhautteil (8) in einer unteren Ebene linear relativ zum Fahrzeug be
weglich geführt ist, und daß die beweglichen Streben (24) der oberen Ebene durch die Be
wegung des flächigen Außenhautteils (8) passiv aus einer Ruhestellung in eine Wirkstel
lung gebracht werden.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem flächigen Außenhautteil (8, 10) und der Fahrzeugkaros
serie ein Luftsack (38; 86) angeordnet ist, welcher zumindest einen Teil der Aufprallener
gie abbaut.
11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (38) mit wenigstens einem weiteren, im Innenraum des Fahrzeugs angeord
netem Luftkissen (46) verbunden ist, welches durch die bei einem Aufprall aus dem Luft
sack entweichende Luft aufgeblasen wird.
12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Aus- bzw. Einfahren des flächigen Außenhautteils durch Beaufschlagen des
Luftsacks (38; 86) mit Überdruck bzw. Unterdruck erfolgt.
13. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck des in dem Luftsack (38) enthaltenen Gases bei ausgefahre
nem flächigen Außenhautteil (8) veränderbar ist.
14. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftsack aus mehreren Kammern besteht, die mit bei unterschied
lichen Drücken öffnenden Ventilen versehen sind.
15. Kraftfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammern über Ventile an eine Druckquelle angeschlossen sind und zur Ansteuerung
der Ventile eine Druckregeleinrichtung vorgesehen ist.
16. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das flächige Außenhautteil (10; 96) einen umlaufenden Flansch (82; 98)
aufweist, der im eingefahrenen Zustand des flächigen Außenhautteils einen entsprechenden
karosseriefesten Flansch (84; 100) überlappt.
17. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß es modulartig mit folgenden Modulen ausgebildet ist:
- a) ein fahrbares Grundmodul (50), welches an seiner Oberseite die Nutzfläche des Kraftfahrzeugs bildet, einen Antrieb mit den zugehörigen Versorgungseinrichtungen enthält und einen Überrollbügel (60) aufweist,
- b) wenigstens ein Aufprallschutzmodul (108) vorne am Grundmodul (50), wel ches den vorderen Stoßfänger und zumindest einen Großteil eines die Front des Fahrzeugs bildenden, von dem Stoßfänger zur Unterkante der Windschutzscheibe reichenden Teils als ausfahrbares, flächiges Außenhautteil umfaßt, und
- c) ein auf das Grundmodul aufsetzbares Aufbaumodul.
18. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein im Nutzraum an der verformungssteifen Karosseriestruktur
angebrachter Sitz (52) von einer nachgiebigen Einrichtung (Feder 54) normalerweise in
eine hinterste Stellung gedrückt ist und bei Aufprall des Kraftfahrzeugs auf ein vorderes
Hindernis (62) um eine vorbestimmte Strecke (b₂) nach vorne verschiebbar ist.
19. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein an einem Fahrzeugsitz (52) angebrachter Sicherheitsgurt (58) eine
auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person bei einem Aufprall auf ein Hindernis (62) um eine
vorbestimmte Strecke freigibt.
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