DE4413757A1 - Vorrichtung für eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung an einer Textilmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine, und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vorrichtung für eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung an einer Textilmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine, und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 19.
Der Einsatz eines Fadenzubringers, der von einer Drehwelle über einen Riemen angetrie
ben wird, ist in solchen Maschinen wie einer Strickmaschine bereits bekannt. Mittels
dieses Antriebs liefert der Fadenzubringer Faden an die Vorrichtungen, die Faden ver
brauchen oder den Strickvorgang in der Maschine ausführen, wobei der Fadenzubringer
aus einer rotierenden Fadentrommel besteht, auf die der von einer Vorratsrolle kommende
Faden aufgewickelt und von der der Faden entsprechend dem jeweiligen Verbrauch der
Maschine zugeführt wird. Die Auf- und Abwicklungsfunktionen werden bei hoher
Trommelgeschwindigkeit ausgeführt, so daß die Textilmaschine mit Geschwindigkeiten in
der Größenordnung von 40 Umdrehungen pro Minute arbeiten kann.
Bei einer Art von Strickverfahren liefert der Fadenzubringer eine gegebene Fadenmenge,
die unter Verwendung eines Getriebekastens und Riemens in einem festen Verhältnis zur
Strickgeschwindigkeit der Strickmaschine steht. Dieses Verfahren ist als Zwangsfadenzu
führung oder positive Fadenzuführung bekannt, da die Menge oder die Länge des Fadens
unabhängig vom Zug ist, den die Strickeinheit auf den Faden ausübt.
Bei einer anderen Art von Strickverfahren ist der Fadenzubringer so konstruiert, daß er
eine konstante Fadenspannung aufrechterhält und die Stricksysteme so viel oder so wenig
Faden verbrauchen können, wie erforderlich ist. Dieses Verfahren wird angewendet, wenn
der Fadenverbrauch stark schwankt, wie beim Stricken von Mustern. In diesem Fall hat
der Fadenzubringer die Aufgabe, abzusichern, daß auf dem Fadenrad jederzeit genügend
Faden zur Verfügung steht, um die Nachfrage der Strickmaschine zu decken. Der
Fadenzubringer muß in diesem Fall mit einer Meßeinheit ausgerüstet sein, die sicherstellt,
daß der Fadenvorrat weder zu groß noch zu klein wird. Die in den vorstehend beschriebe
nen Verfahren angewendeten Fadenzubringer sind außerdem normalerweise mit Fadensen
soren ausgerüstet, um die Unterbrechung der Fadenzufuhr von und zur Einheit festzustel
len. Die Strickmaschine muß normalerweise angehalten werden, wenn der Faden bricht.
In einigen Fällen ist es erforderlich, daß der Fadenzubringer mit einer Geschwindigkeit
Faden liefert, die proportional zur Geschwindigkeit der Strickmaschine ist, wobei dies
durch die Verwendung eines Riementriebs möglich ist. In Übereinstimmung mit dem der
Erfindung zugrundeliegenden Konzept sollte die Drehung eines Fadenzubringers auch, wie
beim Einsatz eines zugeordneten Elektromotors erforderlich, steuerbar sein, wobei die
Steuerung durch die Abtastung des Fadens auf der Spule, die den Fadenvorrat trägt,
erreicht werden kann.
Die Lösung dieses Problems ist eine Aufgabe dieser Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
19.
Bei manchen Maschinen und Anwendungen kann es erforderlich sein, den Fadenzubringer
in bestimmten Produktionsperioden mit einem Riementrieb zu betreiben. Es kann zum
Beispiel auch wünschenswert sein, Fadenzubringer eines Typs einzusetzen, der sowohl in
der Lage ist, die Fadenzufuhr durch Drehung der Fadentrommel wahlweise sowohl mittels
eines zugeordneten Motors als auch mit einem Riementrieb zu bewirken. In manchen
Fällen wird der gemeinsame Fadenzubringer nur für den zugeordneten Motorantrieb oder
Riementrieb verwendet, während in anderen Fällen beide Varianten in ein und derselben
Maschine zur Anwendung gelangen. In beiden Fällen muß die Einkupplung und Auskupp
lung bzw. die Aktivierung und Deaktivierung des zugeordneten Motorantriebs ausgeführt
werden können. Dieses Problem wird ebenfalls von der Erfindung gelöst.
Bei der Verwendung der oben beschriebenen Sensor- und Steuervorrichtungen ist es
wichtig, daß die Sensor- und Steuerfunktionen so weit wie möglich wartungsfrei sein
sollen oder daß die Wartung der benannten Funktionen nicht in kurzen Intervallen
erforderlich ist. Folglich soll die Anzahl der beweglichen Teile zum Beispiel so gering
wie möglich sein oder sie sollen von einem Typ sein, der nicht schmutzempfindlich ist.
In diesem Zusammenhang greift die Erfindung auf die Erkenntnis zurück, daß die
Sensorfunktion trotz der gelegentlich schnellen Drehung der Fadenvorratsspule berüh
rungsfreier Art sein kann. Auch dieses Problem läßt sich durch die Erfindung lösen.
Eine große Anzahl von Fadenzubringern dieses Typs ist erhältlich und es ist wichtig, daß
die Montage und Demontage des Fadenzubringers und der damit verbundenen Sensor- und
Steuereinheiten durchgeführt werden kann, ohne daß dabei große Genauigkeit notwendig
ist. Dieses Problem wird von der Erfindung dadurch gelöst, daß der Vorschlag gemacht
wird, die Bestandteile der benannten Einheiten, die Abstände zwischen ihnen und ihre
Positionen dadurch zu fixieren, daß die Bestandteile mit Führungs- und Aufnahmeflächen
versehen werden.
Es ist wichtig, daß die Sensorfunktion genau für die spezifische Anwendung konstruiert
wird und daß sie nicht ungebührlich empfindlich gegenüber der Anwesenheit von
Schmutzteilchen Staub usw. ist, während die Einheit und ihre Bestandteile leicht
herzustellen und das Verfahren zur Montage der Einheit als solcher so einfach wie
möglich sein sollte. Dieses Problem wird von der Erfindung dadurch gelöst,
daß alle Oberflächen eben und so positioniert sind, daß sie das Anheften von Staub hem
men. Die Fugen der verschiedenen Bestandteile sind so ausgeführt, daß das Eindringen
von Staub erschwert wird. Weiterhin ist die interne Optik in so einer Art und Weise
montiert, daß der Staub verschiedene Schichten oder Teile durchqueren muß, bevor er
sich auf den kritischen Oberflächen ablagert.
Die Oberfläche kann zum Beispiel auf oder mittels stabförmigen Elementen oder Stiften
ausgeführt werden, welche die Fadentrennungsfunktion auf eine bekannte Art und Weise
beeinflussen, wobei der Durchlauf der Stifte vor dem Meßpunkt jedes Mal, wenn sich ein
Stift dem benannten Punkt nähert, eine Signalstörung bewirkt. Diese Störung kann entwe
der einen positiven, negativen oder verstärkenden Charakter aufweisen. Bei einigen Fäden
wird das Signal abnehmen, je weiter der Stift von den Fäden abgedeckt wird, während in
anderen Fällen das Signal beim Auftreten dieser Erscheinung verstärkt wird. Der benannte
Sachverhalt kann zu Problemen bei der Messung führen, die das Meßverfahren schwierig
gestalten, aber durch die Erfindung überwunden werden.
Bei bestehenden Zwangs-(Positiv-)fadenzuführungssystemen wurde zuvor der Vorschlag
unterbreitet, entweder zwei Versionen des Fadenzubringers oder einen Fadenzubringer mit
einer technisch komplizierten Konstruktion und Betriebsweise einzusetzen, der neben
anderen Merkmalen ein System mit zwei Wellen aufweist. Es besteht aber die Notwendig
keit, ein und denselben Fadenzubringer sowohl für die normalen Zuführungs- als auch für
die Zwangszuführungsfunktionen einzusetzen. Dieses Problem wird mit der Erfindung
gelöst, die eine einfache Konstruktion für Spule und Motor unter Verwendung einer
einzigen Vollwelle vorsieht.
Eine Ausführungsform greift erfindungsgemäß auf ein Linsensystem zurück, bei dem
die Linsen sphärische Grenzflächen aufweisen. Ein Problem besteht darin, Oberflächen
dieses Typs in Hinblick auf Strahlen aussendende und Strahlen empfangende Vorrichtun
gen so anzuordnen, daß die letzteren trotz der parallelen Anordnung durch das Linsensy
stem die gleiche Stelle auf der Fadenwindungs/-oberfläche ausleuchten und beobachten.
Des weiteren ist es wesentlich, daß der Strahl als Teil der Sensorfunktion unter dem
richtigen Einfallswinkel auf den Faden auf der Fadenvorratsspule auftrifft. Auch diese
Probleme werden erfindungsgemäß gelöst.
Folglich besteht das Hauptmerkmal eines erfindungsgemäßen Fadenzubringers darin, daß
die vorstehend erwähnten Sensor- und Steuervorrichtungen eine Einheit umfassen, die
ohne elektrischen Kontakt arbeitet.
Die vollständige Einheit wird vorzugsweise neben der rotierenden Fadentrommel montiert.
Die Einheit ist zur Erfassung des Vorhandenseins von Faden und der Menge Faden auf
der Fadenvorratsspule konstruiert. Die Einheit ist auch dazu konstruiert, den vorstehend
erwähnten Motor als Teil der interaktiven Funktion zwischen dem Faden und der Spule zu
steuern.
Während die Überwachung der Abwicklung nicht erforderlich ist, muß der Fadenvorrat
als solcher gesteuert werden. Die Fadenaufnahme kann auf der Grundlage der Größe
des Fadenvorrats gesteuert werden.
Bei einer Ausführungsform ist der Motor auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet
oder mit einer gemeinsamen Antriebswelle ausgestattet, die es ihm ermöglicht, in zwei
verschiedenen Betriebsarten zu arbeiten, wobei die erste die normale Fadenzuführungsart
und die zweite die Positivfadenzuführungsart ist.
Bei noch einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Konzepts ist die Einheit
an der Seite des Fadenzubringers in den Rahmen einer eigentlichen Textilmaschine
eingebaut. Die Einheit kann eine oder mehrere Strahlung oder Licht aussendende Strah
lungsquellen vorzugsweise in Form von Leuchtdioden (HEDs) umfassen. Die benannten
Strahlungsquellen dienen dazu, eine Strahlungs- oder Lichtstrahl in geeigneter Weise
durch ein Linsensystem, daß in einer Ausführungsform aus einer oder mehreren Linsen
bestehen kann, von denen jede eine große Strahlenübertragungsfläche von zum Beispiel
10-30 mm² haben kann, auf die Fadenvorratsspule zu projizieren. Die Einheit kann auch
Detektorvorrichtungen umfassen, um den durch das oben erwähnte Linsensystem von der
Detektorfläche auf der oben erwähnten Fadenwindung reflektierten Strahl zu erfassen. In
noch einer weiteren Ausführungsform sind die Sende- und Detektorvorrichtungen parallel
zueinander angeordnet, das heißt, daß die Längsachsen der Vorrichtungen im wesentlichen
parallel ausgerichtet sind. Damit sind die benannten Linsen so angeordnet, daß die Detek
torvorrichtungen trotz der parallelen Anordnung der Sende- und Detektorvorrichtungen die
gleichen Teiloberflächen auf der Fadenvorrats-Trägerfläche der Spule beobachten, wie die
von der Sendevorrichtung ausgeleuchteten Teiloberflächen. Bei einer Ausführungsform
kann das benannte Linsensystem Oberflächen umfassen, die in einer gemeinsamen Ebene
angeordnet sind, welche im wesentlichen parallel zur Fadenvorrats-Trägerfläche aus
gerichtet ist. Die Parallelausrichtung kann auch als Paralellität zwischen einer Ebene, die
mit der Längsachse der Spule und der benannten gemeinsamen Ebene zusammenfallt,
betrachtet werden. In einer Anwendung sind die Sendevorrichtungen, Linsen und Detek
torvorrichtungen so angeordnet, daß die Bestandteile und ihre relativen Positionen unter
besonderer Bezugnahme auf die Werte und Positionen, die für die Erfassung entscheidend
sind, bei der Herstellung der Einheit fixiert werden, so daß die Einheit in einer nicht
kritischen Stellung neben dem Fadenzubringer, mit dem die Einheit in der besonderen
Maschine verbunden ist, installiert oder montiert werden kann. Die Anordnung und
Befestigung der Bestandteile kann dadurch erreicht werden, daß sie mit Kanten, Paß
flächen, Löchern, Führungen und Befestigungen versehen werden, mit denen die relativen
Positionen der Teile auf eine einfache und zuverlässige Weise hergestellt werden können.
In einer anderen vorzugsweisen Ausführungsform sind den einfallenden und reflektierten
Strahlen in der Einheit durch das Linsensystem asymmetrische Bannen zugewiesen. In
einer weiteren Ausführungsform verfügt jede Linse über eine der Fadenträgerfläche der
Spule zugewandte im wesentlichen ebene Oberfläche und über eine gekrümmte Ober
fläche, die von der Fadenträgerfläche wegweist. Die elektronischen Bauteile und Schalt
kreise in der Einheit sind zusammen mit den vorstehend erwähnten Sende- und Detektor
vorrichtungen hauptsächlich auf ein und dieselbe Leiterplatte montiert. Die benannte
Einheit kann aus einem Frontlinsen-Trägerelement, einem mit Blenden für den Strahl
versehenen Strahlenübertragungselement, einem Basis- oder Führungselement für die
Sende- und Detektorvorrichtung und der vorstehend erwähnten Platte für elektronische
Bauteile und/oder der Leiterplatte bestehen. Ein erster Abstand zwischen dem Linsen
trägerelement und dem Basiselement sollte zwei bis vier Mal größer als ein zweiter
Abstand zwischen dem Linsenträgerelement und der Fadenträgerfläche der Spule sein, der
sich deshalb zwischen 10 und 100 mm bewegen kann. Damit ist es möglich, die Linse in
der Nähe des Fadens auf der Fadenträgerfläche der Spule anzuordnen und somit eine hohe
Detektorempfindlichkeit dank der Positionen der Detektorvorrichtungen hervorzurufen,
während die Empfindlichkeit des Systems gegenüber Schmutzteilchen, Staub usw. auf ein
Minimum reduziert wird. Die benannten Abstände ermöglichen die optimale Ausnutzung
der vorhandenen Kennwerte der Leuchtdioden, deren Energie von einer gegebenen Fläche
ausgesandt wird. Normalerweise ist eine Verkleinerung erforderlich, um diese Energie auf
einer gegebenen Fläche am Meßpunkt zu reproduzieren. Da vorausgesetzt wurde, daß die
Energie gering sein sollte, kann ein kleiner Teil der Leuchtdioden-Energie reproduziert
werden, so daß die Leuchtdiode näher an der Optik angeordnet werden kann. Obwohl sich
dies durch den Einbau zusätzlicher Optik vor der Leuchtdiode erreichen läßt, liegen die
resultierenden Kosten höher.
In einer Ausführungsform verfügt der Fadenzubringer über Riementrieb und die Elek
tronik ist so konstruiert, daß sie die vorstehend erwähnte Motorsteuerungsfunktion aus
schaltet, wenn der Riementrieb gewählt wird. Die Fadenvorrats-Trägerfläche der Spule ist
mit einem variierenden Hintergrund für die Beobachtungsoptik oder für die Detektorvor
richtungen versehen. Als ein weiteres Unterscheidungsmerkmal einer der Hauptaus
führungsformen fällt der von der Optik ausgesandte Strahl im wesentlichen in rechten
Winkeln auf der Fadenwindung auf der Fadenvorratsspule ein. Die Sensor- und Steuervor
richtungen der vorstehend erwähnten Einheit sind so konstruiert, daß sie oberhalb der
Faden verbrauchenden Teile der betreffenden Textilmaschine eine im wesentliche
konstante Fadenspannung aufrechterhalten. Die Detektorvorrichtungen können dank ihrer
Position so angeordnet werden, daß ihr Brennpunkt auf den Fadenvorrat auf der Spule
fällt. Die Veränderung des Musters an der Spulenoberfläche gestattet es, den Zustand der
Oberfläche in Beziehung zur Drehzahl des Motors zu setzen und so einen bestimmenden
Faktor für die Fadenzufuhrfunktion zu bilden. Wird zum Beispiel ein Drehstrommotor
eingesetzt, kann die Position des Rotors aufgrund des Erkenntnis, daß er beim Anschluß
einer gegebenen Phase eine von sechs Positionen einnimmt, ermittelt werden. Mit der
Elektronik kann ebenfalls die Bewegung festgestellt und die Motorsteuerung unterbrochen
werden, obwohl auch ein Grad zusätzlicher Steuerung beibehalten werden kann, um einen
ruhigeren und gleichmäßigeren Lauf des Motors herbeizuführen. In diesem Fall wird die
Steuerfunktion in den Modus Riemenbetrieb gezwungen und wirkt als Servofunktion für
den Riemen.
Da das elektrische Feld dabei im Stator rotiert, wird der Rotor gezwungen zu folgen, oder
im Stillstand zu verbleiben; mit anderen Worten gesagt, wird der Rotor völlig synchron
mit dem Feld laufen. Damit ist bekannt, daß der Rotor entweder der Motorverbindung fol
gen oder im Stillstand bleiben wird. Als Alternative dazu kann der Motor mit halber
Drehzahl laufen, wobei der Unterschied darin besteht, daß die Drehzahl des Feldes und
die Drehzahl des Fadenrades oder der Fadenspule hoch und leicht festzustellen sein wird.
Die vorstehend erwähnte, durch die Stifte, welche die Fadenvorratsspule umfassen, ver
ursachte Störung kann genutzt werden, um die Stellung der Spule zu bestimmen und somit
ein Mittel zur Steuerung des Motorbetriebs zu erhalten. Die Stellung (oder die Stift
störung) kann selbst dazu genutzt werden, um die Stiftinterferenz in der Meßausrüstung zu
beseitigen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann als dadurch gekennzeichnet angesehen werden,
daß die Einheit aus einer ersten, ebenen Frontsektion besteht, auf deren Innenseite ein
Linsensystem montiert ist, dessen ebene Flächen neben der vorzugsweise ebenen Außen
fläche der Frontsektion und dessen gekrümmte Flächen zum Inneren der Einheit weisen.
Die Einheit verfügt auch über ein Element mit Blenden für die Strahlenbahn und mit
einem Trägerelement für die elektronischen Bauelemente und Schaltkreise einschließlich
der gedruckten Leiterplatten. Somit können die benannten Bauelemente Strahlen aus
sendende und Strahlen erfassende Vorrichtung umfassen. Die Einheit sollte vorzugsweise
mit einem Basis- und/oder Kontrollelement für die Strahlen aussendenden und erfassenden
Vorrichtungen ausgestattet sein. Fadenzubringer und Einheit sind sicher auf einen
Rahmenabschnitt der vorstehend erwähnten Maschine montiert. Die Einheit kann entweder
auf einen vorhandenen Fadenzubringer aufmontiert werden oder umgekehrt. Abstände, die
für die Sensorfunktion entscheidend sind, werden fixiert und das Verhältnis zwischen dem
Fadenzubringer und der Einheit kann dank der Konstruktion und des Aufbaus der Einheit
weniger toleranzempfindlich gestaltet werden. Die Optik kann durch Formteilherstellung
oder Schleifen in einem einzigen Stück hergestellt werden. Obwohl es normal und optisch
vorzuziehen ist, daß beide Seiten gekrümmt sind, wurde im vorliegenden Fall eine
Oberfläche aus Gründen der Herstellung und zur Erschwerung der Staubanhaftung flach
gestaltet.
Wie in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, sind die verwendeten Leuchtdioden, Sen
soren oder Meßwertgeber auf eine Halterung montiert, die sich oberhalb der gedruckten
Leiterplatte befindet. Als Alternative dazu können die Bauelemente mit Hilfe von zwi
schen der Leuchtdiode/dem Sensor eingefügten Abstandshaltern direkt auf die Leiterplatte
oder auf die Oberfläche aufmontiert werden.
Der oben beschriebene Vorschlag bietet dahingehend Vorteile, daß erforderlichenfalls eine
einzige Grundkonstruktion verwendet werden kann, um verschiedene Funktionen in
verschiedenen Maschinen auszuführen. Eine Funktion zur berührungsfreien Fadenerfas
sung kann zur Verfügung gestellt werden. Da sich eine getrennte Einheit, die im Grunde
die gleichen Bauelemente enthält, gesondert herstellen und liefern läßt, kann die Erfindung
sowohl bei neuen Maschinen als auch zur Modifizierung vorhandener Maschinen einge
setzt werden. Die Anordnung ist nicht kritisch und unempfindlich gegen Staub und
Kontaminierung. Die gesamte Elektronik läßt sich auf ein und dieselbe Platte montieren
und kann gesondert hergestellt und geliefert werden. Die Konstruktion der Einheit wird
durch die parallele Ausrichtung der Sende- und Sensorvorrichtungen und durch die
nichtwinklige Linsenkonfiguration stark vereinfacht. Trotzdem ist die System im Betrieb
empfindlich, wobei es die Anordnung mit parallel orientierten Sende- und Sensorvor
richtungen ermöglicht, die gleiche Stelle des Fadenvorrats auszuleuchten und zu be
obachten. Die reflektierte Strahlung wird effektiv über die gesamte Oberfläche jedes
Detektors verteilt. Die Erfassung der Oberfläche kann gehemmt werden, wenn die
Oberfläche des Fadenvorratsträgers von stabförmigen Elementen gebildet wird. Mit dieser
Anordnung kann die Elektronik die verschiedenen Positionen und die Drehrichtungen des
Motors erfassen, wodurch die Messung des Fadenvorrats auf der Spule erleichtert wird.
Bei der Positivzufuhr sind zum Beispiel keine besondere Korrekturmaßnahmen erforder
lich.
Eine Ausführungsform der hier vorgeschlagenen Vorrichtung und des Verfahrens wird
nachfolgend in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den horizontalen Schnitt einer Fadenspeicher- und -liefervorrichtung und einer
angeschlossenen Einheit zur berührungsfreien Erfassung des Fadenvorrats und Steuerung
des Fadenzubringermotors;
Fig. 2 den horizontalen Schnitt der Einheit, auf die in Fig. 1 Bezug genommen wird;
Fig. 3 eine Draufsicht mit den relativen Positionen der Sende- und Detektorvorrichtun
gen, des Linsensystems und der Fadenvorrats- Trägerfläche der rotierenden Spule mit
einem erfaßbaren Fadenvorrat, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Elektronik von Sensor- und Steuereinheit
einschließlich der Sende- und Detektoreinrichtungen.
In Fig. 1 wird ein Rahmen in einer Textilmaschine mit 1 bezeichnet. Eine Fadenspeicher-
und Liefervorrichtung 2, nachfolgend kurz als Fadenzubringer bezeichnet, ist mit ihrem
Gehäuse auf dem Rahmen 1 montiert. Der Fadenzubringer 2 ist so konstruiert, daß er mit
einer Sensoreinheit 3 zur Erfassung eines Fadenvorrats und zur Steuerung eines Fadenzu
bringermotors zusammenwirkt oder die Sensoreinheit 3 in sich aufnimmt. Die Innheit 3 ist
ebenfalls auf den Rahmen 1 aufmontiert und umfaßt ein Bauelement, das getrennt auf ihr
montiert werden kann. Der Motor 4 des Fadenzubringers 2 besteht aus einer Statorwick
lung 5 und einem Rotor 6 aus magnetischem Material. Der Motor 4 wird in dem Rahmen
mittels einer Welle 7 gestützt, die im wesentlichen von einer Vollwelle gebildet wird, die
sich durch den Fadenzubringer erstreckt und in Kugellagern 8a und 8b gelagert ist. Die
Welle erstreckt sich in Form eines oberen Abschnitts 7a über den Fadenzubringer hinaus.
Das andere Ende 7b der Welle trägt einen eine drehbare Fadentrommel bzw. allgemein
einen rotierenden Spulenkörper 9 mit einer Fadenvorrats-Trägerfläche 10, auf die
Fadenwindungen 11 aufgewunden werden können. Der drehbare oder rotierende Spulen
körper ist mit dem unteren Abschnitt 7b der Welle fest verbunden. Die Spule kann auch
mit einer Fadenvorrats-Liefereinrichtung versehen sein, die die Fadenwindungen auf der
Spule so an die Maschine abgibt, wie sie aufgenommen werden. Die Funktion wird z. B.
mit Hilfe einer Exzentervorrichtung 12 ausgeführt, deren oberes Ende auf oder in der
Spule mittels eines Kugellagers 13 getragen wird. Die Fadenvorrats-Liefereinrichtung
umfaßt stabförmige Elemente oder Stifte 14a, die in der benannten Exzentervorrichtung 12
nebeneinander angeordnet sind. Die benannten Elemente fügen auf eine bekannte Art und
Weise eine rotierende Bewegung aus. Die stabförmigen Elemente 14a sind in Abständen
über den gesamten Umfang der Exzentervorrichtung angebracht. Stabförmige Elemente
14b oder Stifte sind auf ähnliche Art im Spulenkörper 9 angeordnet. Die Stifte sind
sowohl auf dem Spulenkörper 9 als auch auf der Exzentervorrichtung 12 vorgesehen und
dabei abwechselnd in 9 und 12 um den Spulenumfang herum montiert. Die Stifte sind in
gleichmäßigen Abständen auf dem Umfang jeweils in 9 und 12 angebracht. Der relative
Abstand zwischen den Stiften in 9 und 12 kann sich jedoch innerhalb des Umfangs in Ab
hängigkeit vom Winkel und von der Verschiebung der Rotationszentren der Spulen
elemente 9 und 12 ändern. Die Außenflächen der benannten stabförmigen Elemente
enthalten die vorstehend erwähnte Fadenvorrats-Trägerfläche 10. Bei der Rotation der
Spule führen die stabförmigen Elemente kleine Rotationsbewegungen aus und teilen dabei
dem Fadenvorrat 11 von den oberen Abschnitten der stabförmigen Elemente her, wie in
der Abbildung gezeigt, zu den unteren Abschnitten derselben Elemente hin eine vorwärts
gerichtete Zuführungs- bzw. Lieferbewegung mit. Die relative Bewegung zwischen den
Spulenelementen 9 und 12, die den Faden dazu bringt, sich in gleichmäßig zunehmenden
Wicklungsschritten nach unten zu bewegen, wird durch den Winkel und die Verschiebung
zwischen den benannten Elementen erreicht. Die Steigung bzw. der Abstand zwischen den
Fadenwindungen kann durch die Anpassung der relativen Einstellungen von 9 und 12
verändert werden. Diese Funktion ist bekannt und wird hier nicht näher beschrieben.
Die vorstehend erwähnte Einheit 3 ist auf den unteren Teil des Rahmens 1 aufmontiert.
Die Einheit 3 umfaßt ebenfalls ein Stirnwandelement 16 und ein oberes Wandelement 17.
Die Einheit 3 ist mit den Schrauben 18 und 19, die nicht besonders dargestellt sind, am
Rahmen befestigt. Die Einheit ist weiterhin mit einem Anschlußkasten 20 ausgestattet, der
mittels eines Teils 22 in einer Aussparung 21 an der Unterseite des Rahmens 1 montiert
ist. Die Stromversorgung der Einheit ist an den benannten Anschlußkasten angeschlossen.
Der Anschlußkasten verfügt auch über Anschlüsse zur Steuerung des Motors 4. Die
Anschlüsse können auf bekannte Art und Weise unter Verwendung von stiftartigen
Steckverbindern oder ähnlichen Vorrichtungen hergestellt werden. Der benannte An
schlußkasten ist auch fest mit einer Montageplatte 23 verbunden, die einen Teil der
vorstehend erwähnten Einheit 3 bildet, wobei der Anschluß mit Hilfe einer Klemmvor
richtung 24 vorgenommen wird. Die benannte Platte bildet die Montagegrundlage für die
elektrischen Bauelemente und gedruckten Schaltungen, die nicht besonders dargestellt
werden. Neben anderen Bauelementen umfassen die Schaltkreise einen Anschluß 25 für
die Motorwicklung, wobei die (zur Schleife geschaltete) Anschlußleitung mit 26 bezeich
net ist. Außer den benannten elektronischen Bauelementen, trägt die Platte 23 die
Strahlungsquellen 27, welche in der dargestellten Ausführungsart die Form von an sich
bekannten Leuchtdioden (LEDs) annehmen. Eine Detektorvorrichtung 28, die auch zu
einem bekannten Typ gehört, ist ebenfalls an die Platte angeschlossen. Die Strahlungs
quellen 27 und die Detektorvorrichtung 28 werden mit Hilfe eines Basis- oder Führungs
elements 29 in ihrer Position befestigt. Die elektrischen Anschlüsse an die Strahlenquellen
und Detektorvorrichtungen sind jeweils mit 30 bzw. 31 bezeichnet. Die Einheit ist auch
mit Öffnungsblenden 32 für die Strahlenbahn versehen, deren Anordnung durch ein
Trägerelement 33 erfolgt. Ein Trägerelement 34 für ein Linsensystem ist vor dem
Trägerelement 33 montiert. Die Linsenanordnung besteht aus einer Anzahl von Linsen 35,
die erstens mit einer ebenen Oberfläche 36 versehen sind, die im wesentlichen mit einer
ebenen Außenfläche 37 auf dem Trägerelement 34 zusammenfällt. Jede Linse ist zweitens
mit einer gekrümmten Oberfläche 38 versehen, die nach innen auf das Innere der Einheit
3 oder das Trägerelement 33 hin gerichtet ist. Die Außenfläche 37 befindet sich in einem
Abstand A von der Fadenvorrats-Trägerfläche 10. Ein Abstand B zwischen der Außen
fläche 37 und der Detektorfläche oder der Stirnfläche 39 des Basiselements 29 ist zwei bis
vier Mal größer als der Abstand A. Der Wert des Abstands A kann zwischen 10 und 100
mm variieren. Als Alternative kann die gesamte optische Baugruppe aus einem einzigen
Stück mit in das transparente Element 34 eingefügten Kanten, Führungen und Fugen
gefertigt werden. Dieses Element 34, das ein integraler Bestandteil der vollständigen
Einheit ist, wirkt gleichartig als Deckel, Linse, Dichtung und in geringerem Maße als
Aussteifungselement. Mit dieser Anordnung kann das Linsensystem in der Nähe der
Fadenvorratswicklung angebracht werden. Die Strahlungsquellen 27 und die Detektor
einrichtungen 28 sind im wesentlichen in der gleichen Ebenen auf derselben Seite des
Linsensystems angeordnet. Die Längsachsen 27a der Strahlenquellen 27 verlaufen im
wesentlichen parallel zu den Längsachsen der Detektoreinrichtungen 28. Das dargestellte
Linsensystem, in dem die Linsen parallel zueinander versetzt angeordnet sind, ermöglicht
es den jeweiligen Detektoreinrichtungen trotz der Positionen der Strahlungsquellen 27 und
der Detektoreinrichtungen 28 und der parallelen Beziehungen zwischen ihnen dieselbe
Stelle auf dem Fadenvorrat zu beobachten, die von der dieser Detektoreinrichtung
zugeordneten Strahlungsquelle ausgeleuchtet wird.
In Fig. 1 wird ein gesendeter Strahlungs- oder Lichtstrahl mit 40 dargestellt. Der ein
fallende Strahl 40 geht durch eine Blende 41 im Element 33 und fällt im wesentlichen im
rechten Winkel auf die oberste Windung des Fadenvorrats auf der rotierenden Spule,
wobei die benannte Windung den Strahl in eine mit 42 bezeichnete Richtung reflektiert.
Der reflektierte Strahl 42 wird von einer Linse 43 gebrochen und durch die Blende 32 zu
einer Detektorvorrichtung 44 zurückgeschickt. Eine entsprechende Strahlenbahn wird von
einer Strahlenquelle 45 und der angeschlossenen Detektoreinrichtung 28 eingerichtet. Die
Strahlenquelle 45 und die Detektoreinrichtung 28 beobachten die unterste Windung des
Fadenvorrats auf der Spule. Eine große Menge des reflektierten Lichts wird von der
gesamten Fläche der Detektoreinrichtungen 28 und 44 empfangen. Die Einheit verfügt
über eine untere Innenwand 46 und eine obere Innenwand 47, in denen untere und obere
Enden des Wandelements 34 angeklammert oder montiert sind. Die Montageplatte 23 ist
an der unteren Innenwand 46a und an der oberen Wand 16a befestigt. Somit besteht die
Einheit 3 aus einer getrennten Einheit, die an den Rahmen montiert werden kann. Der
Abstand B ist relativ kritisch im Hinblick auf die optische Funktion der Einheit. Die
Positionen der Blenden 32 im Element 33 sind gleichermaßen kritisch, wie auch die
Positionen der Strahlen aussendenden und erfassenden Einrichtungen. Eine Detektoranord
nung kann aus einer Leuchtdiode einer gegebenen Größe bestehen, die in einem Abstand
von der Optik angeordnet ist, mit einer Blende davor, mit einem Abstand zwischen der
Optik und dem Meßpunkt, mit einem Abstand zwischen dem Meßpunkt und der Lin
senfunktion des Sensors und mit einem Abstand zwischen Linse und Sensor. Alle diese
Paraineter sind voneinander abhängig, und wenn einer geändert wird, müssen die anderen
normalerweise auch geändert werden, sofern nicht eine geringere Meßempfindlichkeit
annehmbar ist. Alle angegebenen kritischen Positionen und Abstände sind in die Einheit
als Teil ihrer Herstellung inkorporiert. Der Abstand A ist weniger toleranzempfindlich in
Hinblick auf die Funktion in ihrer Gesamtheit.
Fig. 2 zeigt den parallelen Versatz der Linsen 48 und 49. Die Abbildung zeigt ebenfalls,
daß die Strahlungsquellen 45, 50 wie die Detektoreinrichtungen 28, 44 auch parallel
nebeneinander in der horizontalen Ebene angeordnet werden können.
Es ist ebenfalls möglich, derselben Detektoreinrichtung zwei oder mehr Sendeeinrichtun
gen und umgekehrt zuzuordnen.
In Übereinstimmung mit Fig. 1 soll es möglich sein, die rotierende Spule alternativ mit
deinem des Riemen anzutreiben. Aus diesem Grund zeigt Fig. 1 eine Riemenscheibe 51 und
einen Riemen 52, wobei letzterer mit einer Antriebsquelle oder einer Antriebsscheibe in
der Textilmaschine verbunden ist.
In Fig. 3 bezeichnet Position 53 die Fadenvorrats-Trägerfläche, während der Fadenvorrat
von der Fadenwindung 54 dargestellt wird. Der Faden wird von oben geliefert und wird in
Richtung des Pfeils 55 auf die Spule aufgewickelt. Die Abbildung zeigt zwei in einem
Element 58 gelagerte Linsen 56 und 57. Die Strahlungsquelle oder in den jeweiligen
Fällen die Leuchtdiode wird von 59 angezeigt. Der von der Quelle ausgesandte Strahl
kann entweder aus gepulster oder nicht gepulster Strahlung bestehen. Eine Detektor
vorrichtung 61, deren Strahlungsdetektorfläche mit 62 bezeichnet wird, ist der Strahlungs
quelle 59 zugeordnet. Der Strahl 60 durchläuft das Linsensystem und wird von Faden
reflektiert, wobei der zur Detektorfläche 62 geführte reflektierte Strahl mit 63 bezeichnet
wird. Ein Abstand zwischen der vorzugsweise ebenen Außenfläche 64 des Elements 58
und der Fadenvorratswindung 54 ist mit C bezeichnet, wobei der im vorliegenden Fall
gewählte Wert ungefähr 14 mm beträgt. Ein Abstand zwischen der benannten Oberfläche
64 und dem Sendeelement in der Strahlungsquelle 59 ist mit D bezeichnet. Eine Mittellinie
der Linse 56 ist mit 65 bezeichnet, eine Mittellinie der Sendeeinrichtung mit 66 und eine
Mittellinie der Detektoreinrichtung 61 mit 67. Im vorliegenden Fall beläuft sich der für
den Abstand D gewählte Wert auf 38,7 mm. Die Mittellinien oder Achsen 66, 67
verlaufen im wesentlichen parallel, und die Detektorfläche 62 ist im wesentlichen in der
gleichen Ebene wie eine Ebene 68 für das benannte Sendeelement in der Sendeeinrichtung
59 angeordnet. Ein Abstand zwischen der Mittellinie 65 der Linse und der Mittellinie 67
der Detektoreinrichtung ist mit E bezeichnet, wobei der im vorliegenden Fall gewählte
Wert 20,9 mm beträgt. Der für einen Abstand F zwischen den Achsen 65 und 66 gewählte
Wert beläuft sich auf 11,5 mm. Die Strahlen 60, 63 durchlaufen die Linsen asymmetrisch.
Der für einen Abstand G zwischen der Außenfläche 64 und der Detektorfläche gewählte
Wert beträgt 43,7 mm. Diese Anordnung ermöglicht es, die Sendeeinrichtung 59 und die
Detektorvorrichtung auf der gleichen Seite der Linsen im wesentlichen auf der gleichen
Ebene anzuordnen und eine genaue Fadenerfassungsfunktion zu liefern, die gegenüber
Staub nicht empfindlich ist. Eine ebene Stirn- bzw. Vorderfläche kann erzielt werden,
während die gekrümmten Oberflächen der Linsen durch geeignete Festlegung der Ab
stände A, C, F, E und G und der Bereiche für die Leuchtdioden und Detektorvorrich
tungen sphärisch gehalten werden können. Trotzdem läßt sich die direkte Abbildungen des
Meßpunktes mit Hilfe der Sende- und Detektorvorrichtungen mit äußerst geringen
Verlusten und demzufolge mit einem hohen Empfindlichkeitsgrad erzielen. Als Alternative
dazu können weniger kostspielige Bauelemente mit einer geringeren Lichtstärke eingesetzt
werden.
Erfindungsgemäß wird eine Anordnung mit einer ausgezeichneten optischen Funktion vor
geschlagen, bei der die Positionen der Lichtquelle und des Sensor in Bezug auf die Form
und Orientierung des Fadens von entscheidender Bedeutung für die erreichten Ergebnisse
sind. Die Position der Lichtquelle beruht auf der Art des Hintergrundes, d. h. auf der
Fadenvorratsspule und ihrer Position. Neben anderen Faktoren beruht die Erfindung auf
der Ausleuchtung eines runden, reflektierenden Stifts, stellvertretend für einen der vor
stehend erwähnten Stifte 14a, 14b. Das Licht wird normal zum Oberflächen-Mittelweg
zwischen den einfallenden und reflektierten Strahlen zurückgeworfen. Von der Seite
gesehen wird kein Licht nach oben oder nach unten reflektiert, wenn das Licht im rechten
Winkel auf den Stift fällt. Im Normalfall wird jedoch praktisch etwas Licht nach oben
oder nach unten gestreut, da der Stift nicht vollkommen hell und das einfallende Licht
nicht vollkommen parallel ausgerichtet ist. Von oben her in Längsrichtung des Stiftes
gesehen, ergibt sich, daß das auf den Mittelpunkt des Stiftes auffallende Licht zur
Strahlenquelle zurückgeworfen wird, während das Licht, das zu beiden Seiten des
Mittelpunktes auf den Stift einfällt, zur Seite reflektiert wird.
Auf dieser Grundlage wird ein Sensor, der zur Erfassung eines perfekt reflektierenden,
von parallel ausgerichtetem Licht beleuchteten Stiftes konstruiert wurde, im rechten
Winkel zum Stift in der gleichen Ebene wie die Lichtquelle angebracht. Die Verwendung
eines weißen, mehrlagigen Baumwollfadens bietet eine größere Freiheit bei der Positionie
rung des Sensors, da die Oberfläche dann bei weitem kein perfekter Reflektor ist.
Neben anderen Faktoren beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß beleuchtete
Materialien und Formen zumindest wenn sie rund sind, immer Licht zur Quelle zurück
werfen, wenn sie vor ihr vorbeilaufen. In einer Anwendungsart ist die Messung an einer
Reihe von Punkten auf der rotierenden Spule oder dem Fadenrad wünschenswert. Das
erfordert die Bereitstellung von einem oder mehreren Paaren von Lichtquellen und
Detektoreinrichtungen. Die normale Positionierung solcher Bauelemente auf einer
gedruckten Leiterplatte bedeutet, daß die Platte mit ihrer Seite oder Kante parallel zur
Oberfläche des Fadenrads oder zu einer Ebene durch die Rotationsachse des Rades
angebracht wird.
Bin Grund dafür kann darin liegen, daß die Leuchtdiode eine solche Konstruktion
aufweist, daß der Lichtstrahl normal zur Oberfläche der Platte ausgesandt wird, wenn die
Bauelemente direkt auf die Leiterplatte montiert sind. Eine geringe Winkelverschiebung
läßt sich durch Biegen der Montagestifte erreichen. Das ist bei auf der Oberfläche
montierten Bauelementen mehr oder weniger unwirtschaftlich. Je größer die Winkel
abweichung des Lichtstrahls von der Normalen ist, desto komplizierter und kostspieliger
wird die Anordnung. Das gilt auch für Sensoren, die aus Photodioden oder lichtempfindli
chen Bauelementen anderen Typs bestehen. Leuchtdioden, die einen Strahl parallel zur
Oberfläche der Platte aussenden, sind ebenfalls erhältlich. Obwohl es möglich ist, Leucht
dioden dieses Typs in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, zu installieren, bringt
dies ähnliche Probleme und Kosten mit sich. Die vorgeschlagene Ausführung beruht auch
auf der Verwendung eines vertikalen und eines horizontalen Teils, wobei die Leiterplatte
in einer dieser Hauptrichtungen angeordnet ist. Die Dioden sind auf die Kante aufmontiert
und in einer Linie positioniert.
Die Leiterplatte ist parallel zur Achse des Fadenrades angeordnet, wobei die Oberfläche
der Platte zum Rad weist. Die optische Baugruppe ist parallel zur Leiterplatte und zur
Achse des Fadenrades positioniert. Die Leuchtdiode und der Sensor sind in verschiedene
Richtungen in Bezug auf den Meßpunkt ausgerichtet, um die Verwendung einer kost
spieligen Optik mit halbdurchlässigen Spiegeln zu vermeiden.
Die Leuchtdiode ist im rechten Winkel zu dem Punkt positioniert, der beleuchtet und an
dem der Faden detektiert werden soll. Das Licht einer Leuchtdiode wird erzeugt, in dem
ein Strom durch einen PN-Übergang geleitet wird. Um die größtmögliche Leistung zu
erzielen, ist das eigentliche Lichterzeugungselement äußerst klein und bedeckt in typischen
Fällen eine Fläche von 0,2 bis 0,4 mm im Quadrat. Da das erzeugte Licht in alle Richtun
gen gestreut wird, ist das Element in eine reflektierende Halterung montiert und in ein
Kunststoffelement eingeschlossen, das als Linse wirkt, um so viel Licht wie möglich in
eine einzige Richtung zu richten. Es ist nachgewiesen, daß der größte Teil des von einer
Leuchtdiode erzeugten Lichts von der Spitze ausgesandt wird , die einen Durchmesser von
80% der Leuchtdiode selbst aufweist. Da im hier beschriebenen Fall eine H1000 Leucht
diode mit einem Durchmesser von 5 mm zum Einsatz gelangt, beträgt der Durchmesser
des Teils, der eigentlich das Licht ausstrahlt, 4 mm. Die in verschiedene Richtungen
gestreute Lichtmenge verändert sich in Abhängigkeit von der eingesetzten Leuchtdiode. Im
vorliegenden Fall wird eine Leuchtdiode H1000 LED vom Typ Stanley mit äußerst
geringer Streuwirkung verwendet, die es ermöglicht, eine kleine Linse einzusetzen, wobei
der größte Teil des Lichts zur Beleuchtung des Meßpunkts gesammelt und die Leuchtdiode
direkt gegenüber diesem Punkt positioniert ist. Wenn die Leuchtdiode auf einer Seide der
Linse positioniert wird, muß die Linse entweder entsprechend größer ausgeführt oder eine
größere Leuchtdiode verwendet werden, wobei in diesem Fall der Streuungsgrad höher
sein wird und akzeptiert werden muß, daß nicht alles Licht auf den Meßpunkt gerichtet
wird. Das Licht verläßt die Leuchtdiode von einer kreisförmigen Fläche mit einem
Durchmesser von 4 mm aus. Soll dieses Licht minimal ausgenutzt werden, ist diese
Fläche auf dem Meßpunkt abzubilden. In der beispielhaft dargestellten Anwendung ist eine
Reduktion mit einem Faktor von ungefähr 2 erforderlich, da die gewählte Entfernung
zwischen dem Fadenrad und der Optik 15 mm beträgt und der gewünschte Punkt einen
Durchmesser von etwa 2 mm haben sollte. Somit sollte sich die Lichtquelle ungefähr 30
mm hinter der Optik befinden und eine ausreichende Brennweite zum Sensor zurückge
worfen werden, wobei zwei verschiedene Linsen verwendet werden, um die Leuchtdiode
und den Photo-Detektor am Meßpunkt abzubilden. Entsprechend der erfindungsgemäß
gewählten Geometrie sollte sich die Sensorlinse 8 bis 15 mm von der Leuchtdiodenlinsen
befinden. Im vorliegenden Fall besteht das Optimum darin, daß das Licht unter dem
kleinstmöglichen Einfallswinkel auf die Optik und den Sensor treffen sollte und daß die
Linsen so weit wie möglich auseinander liegen sollten. Liegen die Linsen weit ausein
ander, können sie eine größere Ausführung erhalten und eine große Menge Licht sam
meln. Außerdem lassen sich Streulichtblenden leichter einsetzen, um abzusichern, daß nur
Licht vom Meßpunkt an den Sensor gelangt und kein im optischen System gestreutes Licht
empfangen wird. Die optischen Achsen sowohl der Leuchtdioden als auch der Sensorlin
sen verlaufen senkrecht zur Achse des Fadenrads. Die vorgeschlagene Position der
Leuchtdiode bietet den Vorteil, daß die optische Achse der Linse dann konzentrisch in
Beziehung zum Meßpunkt und zur Lichtquelle steht. Im beschriebenen Fall liegt, da sich
die Sensorlinse ungefähr 10 mm über der Leuchtdiodenlinse befindet, ihre optische Achse
auch 10 mm über dem Meßpunkt. Diese einzelne Abbildung funktioniert hervorragend,
obwohl die Verluste aufgrund des erhöhten Innfallswinkels auf der ebene Stirnfläche der
Optik etwas höher ausfallen. Da das Verhältnis der Abstände zwischen dem Sensor und
der Optik und der Optik und dem Meßpunkt sich ungefähr auf 2 : 1 beläuft, wird der
Meßpunkt um einen Faktor von etwa 2 vergrößert. Das bedeutet, daß der Sensor diese
Fläche mit einem Durchmesser von 4 mm beobachten muß, um die Informationen aus der
gesamten beleuchteten Fläche aufzunehmen. Wären die Sensoren so klein wie die
Leuchtdioden, so würde zusätzliche Optik vor dem Sensor benötigt, um diesen Durch
messer von 4 mm innerhalb eines Durchmessers von 0,3 mm abzubilden. Obwohl
Sensoren dieses Typs erhältlich sind, lassen sie sich nicht senkrecht auf die Platte
montieren, sondern müssen in Richtung der Lichtemission ausgerichtet werden. Aus
diesem Grund kann der Sensor, da er keinen Aufheizungsproblemen ausgesetzt ist, im
Unterschied zur Leuchtdiode so groß wie gewünscht ausgeführt werden. Damit stehen
optische Sensoren vom Typ der Photodiode mit Flächen von 1 mm² bis zu 84 mm² zur
Verfügung. In der beschriebenen Ausrüstung wird eine Sensorfläche von 5 bis 20 mm²
vorgeschlagen, um den größten Teil des Meßpunktes zu beobachten. Da dieser Sensortyp
ohne eine Linse zur Verfügung steht, ist er nicht gleich empfindlich in Hinblick auf seine
Ausrichtung und kann parallel zur Leiterplatte montiert werden, wobei das Licht im
Winkel auf die Oberfläche trifft. Obwohl der Einfallswinkel einen gewissen Verlust
hervorruft, ist bei den auftretenden Winkeln der Verlust in dieser Größenordnung akzepta
bel. In der vorgeschlagenen Ausführungsart befindet sich der Sensor direkt unter oder
direkt über der Leuchtdiode. Es gibt drei Gründe für die Anordnung des Sensors in einer
dieser Positionen:
Erstens ist der Faden rund und obwohl er keinen Rundspiegel bildet, streut er das Licht
auf dieselbe Art und Weise wie eine runde reflektierende Oberfläche. Versuche haben
gezeigt, daß bestimmte Fäden nur mit der dargestellten Anordnung erfaßt werden können.
Wenn der Sensor um 90° gedreht wird, ist das reflektierte Licht so schwach, daß es unter
der normalen Störstrahlung nicht erkennbar ist. Das gilt für dunkle, helle und glänzende
Fäden.
Zweitens wird der Faden von runden Stiften (stabförmigen Elementen) getragen. Sind
diese Stifte hell und reflektierend, wird ein Minimum an Licht in den Sensor reflektiert.
Das bedeutet, daß selbst mittelstarke und hellfarbene Fäden ungeachtet der Tatsache, daß
sich die Stifte im Hintergrund befinden, erfaßt werden können.
Drittens ist der Fadenzubringer breiter, wenn der Sensor um bis zu 90° nach unten
abgewinkelt wird.
Bei bestimmten einfachen Anwendungen ist nur einer der vorstehend erwähnten Sensoren
erforderlich, um den Fadenzubringer zu steuern. In diesem Fall sollte der Sensor so
positioniert werden, daß sich der Meßpunkt etwa um den Mittelpunkt des Fadenvorrats
befindet. Bei hellen Stiften, kann mit dieser Sensorposition das Stiftsignal ausreichend
unterdrückt werden, um es im Verhältnis zum Signal vom Faden vernachlässigen zu
können. Es kann auch geschehen, daß der verwendete Faden im Vergleich zu den Stiften
so hell ist, daß selbst ein starkes Stiftsignal im Verhältnis dazu vernachlässigt werden
kann. Wenn sich das Fadenrad dreht, wird die Erfassung stark vereinfacht, wenn die
Meßbandbreite im Vergleich zur Frequenz, mit der die Stifte vor dem Meßpunkt vor
beilaufen, relativ klein ist, wobei der resultierende Meßwert sich aus dem Mittel der
zwischen und direkt von den Stiften eingegangenen Signale ergibt. Unter Verwendung
eines derartigen Mittelwertes ist es nicht unverhältnismäßig schwierig, selbst äußerst
dünne Fäden zu erfassen, die in der Nachbarschaft des Meßpunkts auf die Spule gewickelt
sind. Ist der Faden vor dem Detektor erst einmal erfaßt, steht genügend Zeit zur Ver
fügung, um die Einheit anzuhalten.
Die Konstruktion der Spule ist entscheidend für den effektiven Betrieb des optischen Meß
systems. Das Ausführungsbeispiel umfaßt vier Meßpunkte.
Die Spule läuft direkt vor jedem der Sensoren vorbei. Die Sensoren befinden sich aus
zwei Gründen nicht direkt übereinander. Erstens ist der aktivierte Sensor direkt über oder
direkt unter der Lichtquelle anzubringen, und es ist kein Raum vorhanden, um alle Linsen
in einer Reihe anzuordnen, da diese über eine große Fläche verteilt sein müssen. Zweitens
läßt sich der Vorteil, immer einen Meßpunkt neben einem Stift zu positionieren, nicht
durch eine leichte Verschiebung der Meßpunkte erzielen. Die vorgeschlagene Anordnung
ermöglicht eine störungsfreie Messung an zumindest einem Punkt.
Die gewählte Konstruktion weist insgesamt 26 zwischen dem oberen und dem unteren Rad
aufgeteilte Stifte auf. Die Spule 9 kann als aus dem benannten unteren und oberen Rad
bestehend angesehen werden, auf die die Stifte 14a, 14b aufmontiert sind. Dies bedeutet
zusammen mit der Tatsache, daß im System ein Dreiphasenmotor, der in Ein-Aus-
Steuerung pro Umdrehung an sechs verschiedenen Punkten anhält, zum Einsatz gelangt,
daß sich jedes Mal, wenn der Motor stoppt, ein Meßpunkt zwischen zwei Stiften befindet.
Eine optimale Verteilung der Punkte wird dann erreicht, wenn die Anzahl der Stifte um
genau eins von einer gerade durch 6 teilbaren Zahl abweicht. Im vorliegenden Fall wären
19, 23, 25 oder 29 geeignete Stiftzahlen. Da jedoch die Stifte auf zwei Räder aufgeteilt
werden, ist die Gesamtzahl der Stifte gerade, und es muß die nächstgünstigste Zahl, d. h.
20, 22, 26 oder 28 festgelegt werden. Dabei sollte in jedem einzelnen Rad die Anzahl der
Stifte um eins von einer Zahl abweichen, die durch 6 gerade teilbar ist, d. h. 5, 7,11, 13,
17,19, 23 oder 25 betragen. Die Gesamtzahl der Stifte ergibt sich aus der Verdoppelung
dieser Zahl entsprechend der unten aufgeführten Tabelle. Diese Tabelle zeigt die Anzahl
der Stifte auf einem Rad, die Gesamtzahl der Stifte und den Abstand zwischen den Stiften
in Grad.
Die Wahl einer Konfiguration mit weniger als 14 Stiften hat sich als schwierig erwiesen,
da die zum Abheben des Fadens von den Stiften erforderliche Verschiebung zwischen
den Rädern dann zu groß ausfällt. Eine Konfiguration mit 22 Stiften ist zufriedenstellend
wenn sich der Durchmesser auf weniger als 50 mm beläuft; jedoch sind 26 Stifte ge
eigneter, wenn der Durchmesser auf 60 m erhöht wird. Obwohl es auch machbar wäre,
eine größere Anzahl von Stiften zu verwenden, würde dies die Herstellungskosten
erhöhen, während gleichzeitig der Stiftabstand und somit wiederum die zur Messung
zwischen den Stiften zur Verfügung stehende Fläche verringert werden würde.
Es ist anzumerken, daß zwar andere Stiftzahlen möglich sind, dies jedoch zusätzliche An
forderungen an die Motorsteuerung oder an die Montage stellt, wenn der Meßpunkt neben
einen Stift gelegt werden soll. Eine Stiftanzeige, die wie 24 durch 6 gerade teilbar ist,
bedeutet, daß der Rotor immer in der gleichen Stellung in Bezug auf einen Stift anhalten
wird. Das Inbeziehungsetzen der Position des Rades und der Stifte zu der Motorphasen
folge macht es möglich, die Lage des Meßpunkts relativ zu den Stiften festzulegen. Der
Vorteil einer gerade teilbaren Anzahl von Stiften liegt darin, daß die Beziehung zwischen
jeder Phase und den Stiften gleich ist. Mit anderen Worten, befindet sich der Meßpunkt an
allen sechs Haltepunkten in der gleichen Position in Bezug auf einen Stift. Ist die Anzahl
der Stifte nicht gerade teilbar, so befindet sich der Meßpunkt nicht bei allen Haltepunkten
neben einem Stift. Die obigen Erklärungen beruhen auf der Annahme, daß eine der drei
Phasen An oder Aus ist und daß der Motor mehr oder weniger als Schrittmotor arbeitet.
Obwohl natürlich mit einem Motor dieses Typs mit Magneten im Rotor und einem
dreiphasigen Stator auf der ganzen Umdrehung eine bessere Positionierung erreicht
werden kann, erfordert dies die kontinuierliche Steuerung des Stroms in den verschiedenen
Statorwicklungen. Das verlangt wiederum eine komplizierte individuelle Steuerung in
jeder der drei Wicklungen, wodurch die Konstruktion kostspieliger wird. Da nur bei der
Messung im Stillstand eine Positionierung des Fadenrads notwendig wird, ist eine grobe
Geschwindigkeitssteuerung angemessen, wenn das Rad Faden aufnimmt. Dies kann in
Form einer rückführungslosen Steuerung geschehen, die die Notwendigkeit einer kon
tinuierlichen Stromsteuerung aufhebt.
Bei einer Ausführungsart gelangt eine Konfiguration mit 26 Stiften zur Anwendung. Dies
bedeutet, daß zwar nur eine oder zwei Phasen zur Positionierung des Meßpunktes neben
dem Stift angeschlossen werden können, daß aber diese zwei Punkte ungeachtet dessen,
wie das Fadenrad im Verhältnis zum Rotor montiert ist, immer in der einen oder der
anderen der Phasen auftreten. Damit läßt sich das Rad ohne Fixierung seiner Stellung in
Bezug zum Rotor und ohne jegliche Notwendigkeit eines besonderen Anschlusses der Pha
sen an die Elektronik montieren, und die sechs günstigsten Motorstellungen können als
Haltepunkte eingesetzt werden.
Der gewählte Motor ist eine dreiphasige Einheit, in der die Drehung durch Anlegen eines
wechselnden Stromes an die drei Wicklungen im Laufe einer Umdrehung hervorgerufen
wird. Um das Drehmoment während der gesamten Umdrehung konstant zu halten, muß
der Strom in jeder Wicklung sinusförmig in Bezug auf den Phasenwinkel variieren, wobei
die Phasenverschiebung zwischen den Wicklungen 1200 beträgt. Eine akzeptable Motor
steuerung läßt sich durch Anlegen eines gleichmäßigen, annähernd sinusförmigen Stromes
erzielen. Bei dieser Steuerungsform muß der Strom während der Umdrehung nur an drei
Positionen geschaltet werden. Für ein maximales Drehmoment sollte das elektrische Feld
der Rotorposition um 90° voreilen. Ein Drehmoment zwischen dem Stator und dem Rotor
kann dadurch entwickelt werden, daß diesem Strom eine Phasenverschiebung aufgeprägt
wird, die mit der relativen Lage des Rotors im Stator in Beziehung steht. Ein maximales
Drehmoment entsteht bei einer Phasenverschiebung von 90°.
Die Stellung des Fadenrads ist beim Anschalten der Zulieferung unbekannt. Der Rotor läßt
sich durch Anlegen eines niedrigen Stroms an eine der Wicklungen in langsame Drehung
versetzen. Da die drei Meßpunkte, die sich im Bereich der Stifte befinden, nicht auf einer
geraden Linie in Bezug auf den Stift angeordnet sind, läßt sich die Rotationsrichtung durch
die Reihenfolge ermitteln, in der der Stift von den verschiedenen Sensoren erfaßt wird.
Dies ist zufriedenstellend, wenn der Fadenvorrat leer ist oder wenn der Fadenvorrat so
dünn ist, daß die Stifte durch die Fäden hindurch erfaßt werden können. Die Konstruktion
des oberen Abschnitts des Fadenrads ermöglicht den Empfang eines Signals durch den
Sensor, mit dem die betreffende Kante überwacht wird. Die Konstruktion der Kante ist so
ausgeführt, daß das Signal in einer Richtung zunimmt und in der anderen Richtung
abnimmt. Die Prüfung der Variation dieses Signals ermöglicht die Bestimmung der
Rotationsrichtung des Rades. Ist die Rotationsrichtung nicht korrekt, wird eine andere
Wicklung gewählt und die Korrektheit der Rotation erneut geprüft. Wenn sich das Rad in
die richtige Richtung dreht, ist es nur notwendig, den Strom zu steuern, bis sich das Rad
gleichmäßig in eine Position bewegt, die von dem auferlegten elektrischen Feld bestimmt
wird. Wenn das Rad stehenbleibt, ist die Position des Rotors im Verhältnis zum auf
erlegten elektrischen Feld bekannt. Das elektrische Feld kann dann vorgeschoben werden,
bis das Fadenrad eine Stellung einnimmt, bei der der Meßpunkt in der Mitte zwischen
zwei Stiften liegt. Diese Stellung läßt sich durch die Position, in der das Fadenrad auf
dem Rotor in Beziehung zum Stator montiert ist, und durch den Anschluß des letzteren
vorherbestimmen. Alternativ läßt sich diese Position durch Messung der Reflektion von
den Stiften und die Bestimmung ihrer Lagen in bezug auf die sechs Positionen ermitteln,
an denen das Fadenrad während einer Umdrehung anhält. Wenn kein Faden auf dem Rad
ist oder wenn die Fäden so dünn sind, daß die Stifte durch sie hindurch sichtbar sind,
können diese Messungen direkt an den Stiften vorgenommen werden. In dem beschriebe
nen Beispiel verfügt das obere Fadenrad über reflektierende Oberflächen, die sich in einer
vorherbestimmten Position in Bezug auf die Stifte befinden. Die Position kann durch
Beobachtung dieser Oberflächen auch dann bestimmt werden, wenn das Fadenrad mit
Fäden gefüllt ist.
Bei Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens läßt sich der Faden unter Einsatz
eines Sensors erkennen, der das vom Faden reflektierte oder gestreute Licht erfaßt. Wenn
der Faden aufgebraucht ist, ist der Vorrat geleert und es wird kein Licht zum Sensor
zurückgeworfen, da letzterer keinen Teil des Hintergrundes abbildet, der auch durch die
ihm zugeordnete Lichtquelle beleuchtet wird. Bei äußerst dünnen Fäden hat es sich
gezeigt, daß die Schwankung des Lichts, das der Sensor von einem Rad mit oder ohne
Faden empfangt, im Vergleich zu anderen Schwankungen des Lichtniveaus, z. B. denen,
die von mit einem Wechselstrom von 50 Hz gespeisten Leuchtstoffröhren hervorgerufen
werden, gering ist. Die Hintergrundschwankungen müssen herausgefiltert werden, um
dünne Fäden zu erfassen. Dies wird durch Modulation/Kodierung des Signals erreicht,
wodurch der Sensor in die Lage versetzt wird, zwischen Licht von der Leuchtdiode und
Licht aus anderen Quellen zu unterscheiden.
Das Licht von der Leuchtdiode kann bei einer bestimmten Frequenz moduliert werden,
und die Filterung erfolgt unter Einsatz eines Selektionsfilters, der nur Signale mit der
Leuchtdiodenfrequenz passieren läßt. Bei einem alternativen erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine Kombination von digitalen und analogen Methoden verwendet, bei denen ein
analoger Multiplexer eingesetzt wird, um das Sensorsignal mit umgekehrter Polarität an
einen LP-Filter anzuschließen, wobei die Leuchtdiode für einen festgelegten Zeitpunkt von
zum Beispiel 0,5 Millisekunden gelöscht wird. Dann werden alle Signale vom LP-Filter
getrennt und die Leuchtdiode wird gezündet. Wenn die Leuchtdiode einen stabilen Strahl
abgibt, wird das Sensorsignal mit Hilfe eines analogen Multiplexers für 0,5 Millisekunden
an den LP-Filter angeschlossen. Wird angenommen, daß das Hintergrundlicht etwa
während dieser Millisekunde od. dgl. im wesentlichen unverändert bleibt, so besteht das
verbleibende Signal aus dem vom Faden von der Lichtquelle und dem Hintergrund
reflektierten Licht unter Abzug der Hintergrundkomponente. In anderen Worten besteht
die verbleibende Komponente nur aus dem von der Systemquelle ausgesandten und vom
Faden gestreuten Licht. Diese Methode funktioniert hervorragend, wenn sich das Fadenrad
in Ruhestellung befindet und am Meßpunkt kein Stift liegt. Durch Synchronisierung der
Stifte ist es möglich, abzusichern, daß die Messung nur zwischen ihnen stattfindet. Für
Synchronisierungszwecke werden die reflektierenden Oberflächen an der Kante des oberen
Rades eingesetzt, wobei für jeden Stift eine solche Oberfläche vorgesehen ist. Wenn ein
Reflektor ausgerichtet ist, ist die Position dieses Stiftes in Bezug auf den Meßpunkt
bekannt. Die Messung des Zeitintervalls zwischen den beiden vorangegangenen Punkten
ermöglicht die Bestimmung der Zeiten, zwischen denen die Messung ausgeführt werden
kann. In bestimmten Fällen kann bei dünnen Fäden ein Fadenrad ohne die reflektierenden
Oberflächen eingesetzt und können die Stifte selbst zur Synchronisierung genutzt werden.
In diesem Fall ist es angebracht, den unteren Sensor zu nutzen, da dieser gewöhnlich frei
von Fäden ist. Obwohl es wesentlich einfacher ist, die obere Kante zu Steuerungszwecken
zu nutzen, da es keine Interferenz mit Fäden gibt, lassen sich Störungen, die auf vor
beilaufende Fäden zurückzuführen sind, durch eine Kombination aus der zufriedens
tellenden Verarbeitung des Signals vom unteren Sensor und Extrapolation unterdrücken,
wodurch die Motor- und Meßfunktionen ohne Verwendung der Reflektoren an dem
oberen Rad, an dem für jeden Stift ein Reflektor vorgesehen ist, überwacht und gesteuert
werden können. Die Position des Fadenrads läßt sich durch Zählen der Anzahl der Stifte
mit einer Auflösung von 27 Grad bestimmen. Zwischen zwei Stiften ist an einem Punkt
auf dem Umfang ein zusätzlicher Reflektor vorgesehen. Mit anderen Worten gibt es auf
dem Umfang 13+1 Reflektoren. Dieser zusätzliche Bezugspunkt dient zur Neusyn
chronisierung, wenn der Sensor aus irgendeinem Grund einen Reflektor verfehlt oder
wenn es zu einer Doppelzählung kommt. Dieser zusätzliche Bezugspunkt steht in den
Fällen nicht zur Verfügung, wenn die obere Kante nicht genutzt wird und statt dessen der
untere Sensor, der die Messung am tiefsten Punkt des Fadenrads vornimmt, zum Einsatz
gelangt. Es ist auch möglich, zu messen, wenn die Synchronisierung verloren gegangen
ist, da das Drehmoment des Motors dann abnehmen wird und, mit anderen Worten, mehr
Strom benötigt wird, um die gleiche Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Durch Addition
oder Subtraktion von Positionen auf Versuchsgrundlage ist es möglich, zu bestimmen, ob
der Strombedarf steigt oder sinkt. Führt diese Anpassung zu einem Rückgang des
Strombedarfs, so läßt sich mit Sicherheit annehmen, daß die Zählung unrichtig ist, und es
kann ein Ausgleich stattfinden, um den Fehler zu korrigieren. Geht der Strombedarf nicht
zurück, so ist der gesteigerte Strombedarf auf eine erhöhte Belastung und nicht auf einen
durch unrichtige Positionsmessung hervorgerufenen fehlerhaften Phasenwechsel zurückzu
führen.
Ein Motor dieses Typs ist gewöhnlich mit irgendeinem Positionssensor ausgerüstet, wobei
eine äußerst weit verbreitete Anordnung aus drei durch einen Versatz von 120° getrennten
Hall-Elementen besteht, die während einer halben Umdrehung den "hohen" Zustand
entnehmen und eine feste Position in Hinblick auf den Stator aufweisen, so daß eine
Veränderung des Signals von diesen Sensoren anzeigt, daß ein Wechsel der Phasenver
bindung notwendig ist. Mit dieser Art von Sensoren ist eine "trapezförmige" Steuerung
des dreiphasigen Motors möglich. Die gleichen Positionsangaben können unter Ver
wendung des oben beschriebenen optischen Systems erhalten werden, ohne daß die An
bringung zusätzlicher Sensoren in einer besonderen Position in bezug auf den Stator
erforderlich ist. Da die gesamte Elektronik auf der Leiterplatte montiert ist, erfordert der
Motor keine Verdrahtung oder zusätzliche Sensorbauelemente. Die notwendige Optik läßt
sich mit den bereits zur Erfassung des Fadens benötigten Bauelementen kombinieren.
Wie oben beschrieben, kann die Messung bei stationärem Faden dadurch durchgeführt
werden, daß die Phase des Fadenrads so eingestellt wird, daß der Meßpunkt an der Seite
des Stiftes liegt und das Signal so gefiltert wird, daß die Hintergrundvariationen nicht mit
der Messung interferieren.
Die oben beschriebe Messung kann durch Synchronisation der Messung mit den Stiften
und durch Synchronisation auf die Stifte oder die gemusterte obere Kante auch ausgeführt
werden, wenn das Fadenrad rotiert. Da drei Sensoren vorgesehen sind, kann die Messung
an drei Punkten auf dem Rad erfolgen: an der oberen Kante, am Mittelpunkt und an der
unteren Kante. Im einfachsten Fall kann es ausreichend sein, am Mittelpunkt zu messen.
Das Fadenrad sollte anhalten, wenn die Maschine im Stillstand ist und Faden vor dem
Sensor angeordnet ist. Wenn die Strickmaschine Faden verbraucht und sich die Fläche vor
dem mittleren Sensor leert, sollte das Rad sofort beginnen, Faden aufzunehmen. In diesem
Falle sollte der Fadenzubringer schnell auf volle Geschwindigkeit hochlaufen, um den
Vorrat aufzufüllen und ihn vor der völligen Entleerung zu bewahren. In allen Fällen sollte
die Auffüllung mit einer Geschwindigkeit vollzogen werden, die ausreichend hoch ist, um
sicherzustellen, daß der Vorrat schneller gefüllt wird, als der Faden von irgendeiner
Strickmaschine verbraucht werden kann, um so sicherzustellen, daß der Fadenzubringer
die Geschwindigkeit der Strickmaschine zu jeder Zeit überholt. Sobald der Faden am
Mittelpunkt vollständig aufgefüllt ist, muß der Fadenzubringer angehalten werden, um
sicherzustellen, daß er nicht überfüllt wird.
Ein Mikroprozessor kann als Steuergerät eingesetzt werden. Der Fadenzubringer läßt sich
auf verschiedene Arten anhalten. Das Steuerungssystem überwacht die Anzahl der
Windungen, die er von dem Zeitpunkt, an dem der Faden vor dem mittleren Sensor
verschwindet, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er wieder erscheint, geliefert hat, und
zusätzlich die Zeit, die für die Aufwicklung des Fadens verbraucht wurde. Auf der
Grundlage dieser Information kann das Steuerungssystem die Fadengeschwindigkeit wäh
rend dieser Zeitspanne berechnen. Folglich besteht eine geeignete Strategie zur Steuerung
darin, die Geschwindigkeit des Fadenrades auf einen unmittelbar unter dem berechneten
Wert liegenden Wert zu reduzieren, und der Fadenzubringer muß, wenn der Faden nicht
aus dem Bereich vor dem mittleren Sensor verschwindet, die Geschwindigkeit auf Null
herabsetzen, bevor mehr Windungen aufgenommen werden, als vom Mittelpunkt des
Faden aus abwärts untergebracht werden können. Da sich der Abstand zwischen den
Fadenwindungen vorher bestimmen läßt, kennt der Fadenzubringer von vornherein die
Höchstzahl der Windungen, die geliefert werden dürfen, bevor er anhalten muß. Im besten
Fall verbraucht die Strickmaschine weiterhin Faden mit einer weitgehend konstanten Ge
schwindigkeit, wobei in diesem Fall der Faden aus dem Bereich vor dem mittleren
Meßpunkt verschwinden und das Steuersystem die Geschwindigkeit erhöhen wird, um
wieder Faden vor den Sensor zu bringen. Dieses Verfahren, die Geschwindigkeit zu
erhöhen, wenn der Faden aus dem Bereich vor dem Sensor verschwindet, und die
Geschwindigkeit herabzusetzen, wenn er wieder erscheint, ermöglicht es dem Fadenzu
bringer, eine weitgehend gleichmäßige Geschwindigkeit beizubehalten, wobei nur ein
Meßpunkt am Mittelpunkt des Fadenvorrats verwendet wird. Wenn von dem Zeitpunkt, an
dem der Faden aus dem Bereich vor dem Meßpunkt verschwindet, zu viele Umdrehungen
verstreichen, muß die Fadenzubringergeschwindigkeit, bevor der Fadenvorrat erschöpft
ist, schnell auf ihren Höchstwert gesteigert werden. Auf ähnliche Weise muß der Fadenzu
bringer schnell angehalten werden, wenn Faden am Meßpunkt vorhanden ist und zu viele
Umdrehungen erforderlich sind, bevor der Faden trotz der verringerten Geschwindigkeit
vom Meßpunkt verschwindet. Diese beiden Fälle können eintreten, wenn der Fadenver
brauch plötzlich über die geschätzte Durchschnittsrate hinaus ansteigt oder abfällt. In dem
Fall, in dem der untere Sensor sich in einer ausreichend hohen Position befindet oder die
Winkelgeschwindigkeit niedrig genug ist, kann der Fadenzubringer das Anhalten auch ver
zögern, wenn der Fadenvorrat so groß ist, daß er den unteren Meßpunkt abdeckt.
Am Anschluß im Anschlußkasten, an den die Stromversorgung für die′ Einheit ange
schlossen ist, sollte normalerweise ein Signal anliegen, das besagt, daß die Maschine läuft.
Dieses Signal kann für die Erkennung eines Fadenbruchs zwischen dem Fadenzubringer
und der Strickmaschine genutzt werden. Eine Strickmaschine ist so konstruiert, daß sie
immer eine bestimme Menge Faden verbraucht, wenn sie in Betrieb ist. Wenn das
Fadenrad sich bis zum unteren Meßpunkt hin füllt und der Fadenzubringer anhält, sollte,
wenn Faden verbraucht wird, nach einer bestimmten Zeit der Faden von diesem Punkt
verschwinden. Wenn sich die Maschine, wie von dem vorstehend erwähnten Signal
angezeigt wird, in Betrieb befindet und der Faden nach einer bestimmten Zeitspanne nicht
verschwindet, muß der Faden gebrochen sein oder der mittlere Sensor nicht richtig
arbeiten. Das bedeutet, daß das Signal "Maschine läuft" bei Geschwindigkeiten, die so
gering sind, daß nicht genügend Zeit zur Verfügung steht, damit der Faden am niedrigsten
Punkt innerhalb einer festgelegten, vorprogrammierten Zeit verbraucht wird, nicht aktiv
sein darf, da die Maschine andernfalls immer angehalten wird. Auf ähnliche Weise kann
der obere Meßpunkt genutzt werden, um den Bruch des Fadens zwischen einer Vorrats
spule und dem Fadenzubringer zu erkennen. Bin äußerst einfacher Fall besteht darin, daß
die Strickmaschine angehalten werden muß, wenn sich vor dem Sensor kein Faden
befindet.
Alle drei Sensoren sollten vorzugsweise mit der Rotation synchronisiert werden, so daß
die Messung in allen Fällen auf der Seite der Stifte durchgeführt und somit von Stif
treflektionen unbeeinflußt bleibt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, besteht die Elektronik aus den folgenden Hauptbauelementen:
Netzteil, Fadenvorrats-Meßgerät, Fadenrad/Motor-Positionsdetektor, Anzeigegeräte und
analoge und logische Signalverarbeitung zur Ausführung der gewünschten Funktion. In
Fig. 4 sind die rotierenden Teile des Fadenzubringers symbolisch mit 69 bezeichnet und
die den Fadenvorrat 70 tragende rotierende Spule mit 71. Der Motor ist mit 72 bezeich
net. Die Elektronik ist auf einer Montageplatte 73 gruppiert. Bei einer Ausführungsart ist
die Elektronik und die Ausrüstung der Einheit 74 an die Textilmaschinen-Steuerungsein
heit 75 angeschlossen.
Ein Verbindungsteil 83 überträgt sowohl Signale zwischen der Einheit und der Maschinen
steuerungseinheit 75, als auch die Stromversorgung an die Einheit. Eine Einheit 84 enthält
die Teile, die zur Lieferung der benötigten Energie an die verschiedenen Bauelemente der
Einheit 74 erforderlich sind. Das Netzteil ist von einer Konstruktion, die normalerweise
verwendet wird, wenn es wünschenswert ist, für das gesamte System einen einzigen
Versorgungstyp wie zum Beispiel 24 V Gleichstrom einzusetzen. Der Versorgungstyp
wird vom Motorbedarf bestimmt, da dieser der größte Stromverbraucher ist. Eine Gleich
stromversorgung mit einer vom Energiebedarf des Motors bestimmten Spannung ist
geeignet, wenn die Elektronik zur Steuerung der Motorstellung und -geschwindigkeit
eingesetzt wird. Eine Wechselstromversorgung sollte auch verwendet werden, wenn jede
Einheit einen Gleichrichter umfassen soll; da jedoch die Konversion im vorliegenden Fall
auf zentraler Ebene ausgeführt wird, ist die erhaltene Spannung unmittelbar für die
Motoranforderungen geeignet. Die Einheit 84 kann einen Filter umfassen, um die
Auswirkungen von äußeren Störungen zu unterdrücken und umgekehrt sicherzustellen, daß
interne Fehler oder Störungen nicht mit der Versorgung übertragen und andere Einheiten
stören können. In den meisten Fällen ist auch eine Art von Spannungskonversion vor
gesehen, um eine Spannung zu erhalten, die sich für die Prozessoren und das analoge
Meßsystem eignet. Alle diese Funktionen können unter Verwendung bekannter Technik
realisiert werden, um die größtmögliche Leistung im Verhältnis zu den Kosten zu erzielen.
Die Motorstromversorgung besteht im Prinzip aus einer Reihe von Transistoren, die die
Versorgung auf eine Anzahl von Arten mit den Motorwicklungen verbinden. Im be
schriebenen Fall ist der Motor mit einem Rotor aus magnetischem Material und mit einem
Stator mit drei Wicklungen ausgestattet. Die Anzahl der magnetischen Pole im Rotor und
die Anzahl der Pole im Stator kann mit Hilfe einer Technologie variiert werden, die aus
der Herstellung dieses Motortyps bekannt ist. Die drei Wicklungen können als in einem
gemeinsamen Punkt zusammengeschaltet betrachtet werden, und der Stator verfügt über
drei Zuleitungen, von denen jede an ein Transistorpaar angeschlossen ist, so daß die
Zuleitung an die Stromversorgungserde i6 oder an die Gleichstromversorgung i5′ ange
schlossen werden kann. Diese Stromversorgung für 81 ist in der Abbildung nicht darge
stellt, da sie auf eine bekannte Art ausgeführt ist. Die Transistoren können unterschiedli
chen Typs sein; jedoch sind sie meist vom Typ MOS, obwohl IGBT und bipolare
Transistoren ebenfalls verwendet werden können. Der gewählte besondere Typ hängt von
den zu steuernden Spannungen und Leistungen ab. Im beschriebenen Fall werden die
Transistoren entweder in den vollständig leitenden oder in den vollständig sperrenden
Zustand gesteuert. In der vorgeschlagenen Ausführung gelangt ein Transistor zur Anwen
dung, der, wenn er geschaltet ist, einen äußerst geringen Widerstand aufweist und bei
Abschaltung vollkommen blockiert ist. Die Transistorschaltzeit ist in Hinblick auf die
Störungsentstehung so kurz wie möglich. Eine geeignete Wahl in einer Anwendung dieser
Art ist ein N-Transistor vom Typ MOS, der bei Abschaltung einen äußerst hohen Wider
stand mit einem Leckstrom von weniger als 1 mA und bei Einschaltung einen Widerstand
von weniger als 0,1 Ohm aufweist. Obwohl sich die An-Aus-Steuerung dieser Transistoren
grundsätzlich mit Hilfe von Signalen i5 direkt von digitalen Ausgängen auf der Grundlage
von Software-Werten erzielen läßt, werden die Signalpegel in vielen Fällen modifiziert. Es
können auch solche speziellen Treiberschaltkreise, wie der Typ IR2121 von International
Rectiflers oder andere, die die gleiche Funktion ausführen, zum Einsatz gelangen. Es sind
auch solche speziellen Schaltkreise eines ähnlichen Typs, wie der Typ ETD3002 von
Portescap erhältlich, die die Anforderungen an den Mikroprozessor in Hinblick auf die
Motorüberwachung und -Steuerung reduzieren. Eine zufriedenstellende Motorsteuerung ist
bei dieser Anwendung ohne die Überwachung der Wicklungsströme möglich. Jedoch bietet
die Strommessung eine zusätzliche Kontrolle und verbessert die Leistung und die Be
schleunigung. Die Steuerung kann hinsichtlich der Geschwindigkeitsregulierung lediglich
durch die Messung des Gesamtstroms in den Wicklungen verbessert werden. Zum Zweck
der Positionierung muß der Strom zumindest in zwei der Wicklungen zur vollständigen
Stromsteuerung gemessen werden. Im einfachsten Fall wird der Strom durch die Messung
des Spannungsabfalls durch einen bekannten Widerstand gemessen. In Fig. 4 ist dieser
Spannungsabfall mit i7 bezeichnet und er wird in den A/D-Konverter 92 zur Verwendung
in dem Software-Bereich eingegeben, der den Motorstrom steuert.
Der Detektor besteht aus einfachen, herkömmlichen elektronischen Bauelementen 85′ und
86′, die die zugeordneten Leuchtdioden 85 und 86 mittels eines digitalen Steuersignals
zünden und löschen, so daß die Lichtsignale i1 und i2 aktiviert und deaktiviert werden
können. Die Leuchtdiode kann von einem Typ sein, der sichtbares Licht oder Licht einer
geringeren Wellenlänge innerhalb der für das Auge unsichtbaren Infrarotbereichs aus
sendet. Für die gleichen vier Lichtquellen, von denen in der Abbildung nur zwei darge
stellt sind, kann im wesentlichen die gleiche Elektronik eingesetzt werden.
Während der Sensor 87 und 88, der im beschriebenen Fall das Licht i3 und i4 erkennt,
eine Photodiode ist, können lichtempfindliche Sensoren eines anderen Typs angewendet
werden. Die Photodiode 87 und 88 ist an einen Verstärker eines herkömmlichen Typs
angeschlossen, wobei das Signal davon durch einen Filter geleitet wird, der gewählt
wurde, um sicherzustellen, daß die wichtigen Informationen vom Sensor empfangen wird.
Im vorliegenden Fall wird eine Kombination von analogen und digitalen Verfahren
eingesetzt, um die Filterfunktion auszuführen. Die Verstärkungs- und Filterungsfunktionen
sind in der Abbildung mit 87′ und 88′ bezeichnet. Der zur Ausführung der Filterfunktion
verwendbare Algorithmus ist unten beschrieben.
Wenn sich die Meßfläche 82 und 82′ des auf der Fadentrommel gespeicherten Fadenvor
rats in einem ausreichenden Abstand von einem stabförmigen Element bzw. Stift befinden,
wird die Messung wie folgt vorgenommen:
- - Zünde Leuchtdiode,
- - warte 50 Mikrosekunden,
- - schließe den Schalter, um das Sensorsignal direkt an den Filter zu leiten,
- - warte (Meßzeit) Mikrosekunden,
- - lösche die Leuchtdiode,
- - warte 50 Mikrosekunden,
- - schließe den Schalter, um das invertierte Sensorsignal an den Filter zu leiten,
- - warte 50 Mikrosekunden.
Die oben angegebene Meßzeit kann in typischen Fällen 100 Mikrosekunden betragen. Die
festgelegte Zeit kann entsprechend dem Wert, der die beste und einfachste Messung
gestattet, etwas schwanken. Die aufgeführten Wartezeiten von 50 Mikrosekunden wurden
gewählt, um genügend Zeit zur vollständigen Zündung und Löschung der Leuchtdioden zu
lassen, bevor die eigentliche Messung erfolgt. Ist die Leuchtdiode äußerst schnell und der
Faden nicht selbst-leuchtend, kann diese Zeit weniger als 1 Mikrosekunde sein. In diesem
Zusammenhang besteht der wichtigste Faktor darin, daß die Meßzeit so kurz sein soll,
damit das Hintergrundlicht nicht genügend Zeit hat, im Laufe der oben beschriebenen
Meßfolge zu schwanken. Bei äußerst hohen Drehzahlen (30 Umdrehungen pro Sekunde)
beträgt zum Beispiel die Zeit zwischen zwei Stiften, in der drei Messungen auszuführen
sind, 1280 Mikrosekunden, wobei die Tatsache berücksichtigt ist, daß die Stifte selbst
einen Teil der Zeit beanspruchen. Wenn bei dieser Geschwindigkeit ein Stift in 300
Mikrosekunden vorbeiläuft, umfaßt die verbleibende Zeit 890 Mikrosekunden, was drei
Intervallen von 325 Mikrosekunden entspricht. Bei einer Messung, wie der oben beschrie
benen, muß die gewählte Meßzeit kleiner als 113 Mikrosekunden oder, wenn zwei
Messungen auszuführen sind, kleiner als 31 Mikrosekunden sein. Diese Zeiten können
Veränderungen in Abhängigkeit von einer Reihe technischer Faktoren unterliegen. Es kann
zum Beispiel möglich sein, beide Messungen gleichzeitig ablaufen zu lassen, wenn sie sich
nicht gegenseitig stören oder wenn die Messungen des beleuchteten Punktes einzeln mit
gleichzeitiger Messung des nicht ausgeleuchteten Bereichs an allen Meßpunkten erfolgen.
Die Reihenfolge der Messung kann auch in den Fällen beeinträchtigt werden, in denen die
Meßpunkte nicht im selben Verhältnis zu den Stiften stehen. In diesem Fall können ein
oder zwei Meßpunkte gegenüber einem Stift positioniert werden, während die anderen an
der Seite liegen. Da das Fadenrad und die Stifte rotieren, kann es günstig sein, die Syn
chronisation am Stift selbst oder an den reflektierenden Oberflächen an der Oberseite des
Rades vorzunehmen. Da die Geschwindigkeit relativ konstant ist, besteht nach der
Synchronisation die Möglichkeit, die Meßflächen zeitlich zu defenieren, was die Messung
über mehrere Stifte ermöglicht, bevor eine Neusynchronisierung erforderlich wird.
Langsame Veränderungen des Hintergrundlichts lassen sich wie bereits beschrieben durch
Filterung eliminieren. Folglich ist das erhaltene Signal ein Maß des Lichtes von der
Leuchtdiode, das zum Detektor zurück gestreut wird. Das optische System weist
eine solche Geometrie auf, daß nur das Licht, das auf den Faden fällt, erfaßbar sein
sollte. Folglich ist das Signal ein Maß des Lichtes vom Faden und ist Null, wenn kein
Faden vorhanden ist. Die Starke des Signals erhöht sich mit der Größe der vom Faden be
deckten Fläche und der vom Faden reflektierten Lichtmenge. In dem Fall, in dem das
Signal von einem Prozessor zu interpretieren ist, kann es günstig sein, es mit Hilfe eines
Analog-Digital- (A/D)-Konverters 92 in digitale Form umzuwandeln und durch Vergleich
mit digital abgespeicherten Referenzwerten zu bestimmen, ob Faden auf der Meßfläche
vorhanden ist oder nicht. Die Art, in der diese Informationen zur Motorsteuerung ver
wendet werden, ist oben beschrieben. In einem Fall, in dem der Prozessor 77 nicht
eingesetzt wird, kann das Signal in einen Vergleicher eingegeben und der Motor direkt in
Abhängigkeit davon, ob das Signal über oder unter einem festgelegten Referenzwert liegt,
gestartet oder angehalten werden. In dem Fall, in dem ein Prozessor nicht eingesetzt wird,
kann dieser Referenzwert aus einem Festwert bestehen oder mit Hilfe eines Potentiometers
od. dgl. einstellbar sein.
Das Signal vom Photodiodenverstärker kann in bestimmten Fällen oder auch parallel zum
vorstehend erwähnten Filter an einen Komparator 95 angeschlossen werden, der im Falle
bestimmter Prozessoren eine integrierte Unterfunktion sein kann. Das eignet sich beson
ders für ein Signal vom oberen Rand des Fadenrads, da dieses normalerweise nur zur
Synchronisierung mit bestimmten festen Positionen auf dem Umfang genutzt wird. In dem
Fall, in dem ein Prozessor zur Steuerung eingesetzt wird, ist das digitale Signal von dem
Vergleicher an einen digitalen Eingang 94 mit einer Interrupt-Funktion angeschlossen, die
alle anderen Funktionen mit der erfaßten Position des Fadenrads neu synchronisieren
kann. Wird ein Prozessor verwendet, kann der Signalpegel an den Vergleicher mit Hilfe
eines analogen Ausgangs 96 angepaßt werden, der vom Typ PWM sein kann.
Es können auch andere Motortypen, z. B. ein Vierphasen-Motor oder ein Gleichstrommo
tor mit Bürsten, eingesetzt werden. In den meisten Fällen sind diese aber nicht die
optimale Wahl in Hinsicht auf Gesamtkosten und Funktion.
Der Mikroprozessor 77 sollte vorzugsweise ein Typ sein, bei dem die erforderlichen
Bauelemente in ein und derselben Schaltung integriert sind, z. B. ein NEC 75512, 78052
oder 78328, ein Siemens SAB83C166 oder ein Äquivalent von denselben oder anderen
Herstellern. Einheiten dieses Typs verfügen über ein RAM 79 und ROM 80, wobei der
ROM stichprogrammiert, oder vom Typ OTP, UVPROM oder "flash" sein kann. Die Aus
führung des in 80 gespeicherten Programms erfolgt in 78, welches über einen Bus 77′ mit
Speichern und anderen Einheiten kommuniziert. Der beschriebenen Prozessorschalt
kreistyp beinhaltet auch die digitalen Eingänge 94, die digitalen Ausgänge 91 und 93, die
analogen Eingänge 92 und den analogen Ausgang 96. Da der Informationsaustausch mit
75 in verschiedenen Formen erfolgen kann, enthält diese Einheit 90 Eingänge und/oder
Ausgänge digitalen Typs oder eine Art serieller Datenkommunikation. Der analoge
Ausgang 96 kann auch vom Typ PWM sein, der einen digitalen Charakter aufweist, aber
extern mit Hilfe einer Filterfunktion einen rein analogen Ausgang ersetzen kann. Die
Funktion des Schaltkreises wird nicht im einzelnen beschrieben, da sowohl diese als auch
ihre Leistung in der Dokumentation des Lieferanten beschrieben sind.
In den meisten Fällen kann die Einheit und die Steuerelektronik ohne Kommunikation mit
der Maschinensteuereinheit 75 arbeiten. Normalerweise sollte jedoch die Einheit ein Signal
an die Einheit 75 senden, wenn ein Fadenbruch erkannt wird, so daß die betreffende
Einheit angehalten und der Fehler korrigiert werden kann. Die Ausgänge der Fadenzubrin
ger sind normalerweise offene Kollektorausgänge, so daß alle Einheiten die Signalisie
rungsfunktion unter Verwendung ein und desselben Leiters ausüben können. In bestimm
ten Fällen kann das System ein Signal ′Run′ aussenden und damit anzeigen, daß die
Maschine läuft und dadurch Faden verbraucht. Folglich kann die Einheit dieses Signal
verwenden, um durch Aufzeichnung des Fadenverbrauchs vom Rad zu bestimmen, ob
zwischen dem Fadenrad und der Maschine ein Bruch im Faden aufgetreten ist. Ein
anderes verwendbares Signal ist ein Synchronisierungssignal vom zentralen Steuerungs
system, wenn es erforderlich ist, den Motor der Einheit synchron bei Maschinendrehzahl
anzutreiben. Normalerweise sind alle diese Signale digitaler Art mit einer Spannung von 0
bis 24 V, doch können auch analoge Signale und eine serielle Datenkommunikation
eingesetzt werden, um das gleiche Problem zu lösen. Bei Erkennung eines Systemfehlers
sollte die Einheit den Fehler sowohl mit Hilfe des oben beschriebenen Signals, als auch
mit Hilfe einer Art optischer Anzeige, wie einer Leuchtdiode 97, darstellen und somit das
Bedienpersonal in die Lage versetzen, die fehlerhafte Einheit zu lokalisieren, die z. B. eine
von neunzig sein kann.
Die Steuereinheit soll normalerweise sicherstellen, daß der Fadenvorrat zu jeder Zeit
genug Faden enthält, indem Faden aufgewickelt wird, wenn der Vorrat zu klein ist, oder
der Motor angehalten wird, wenn der Vorrat zu groß ist. In bestimmten Fallen kann das
Fadenrad von einem Riemen angetrieben werden, wobei es in diesem Fall nicht möglich
sein wird, den Motor zu starten, da die Welle fest mit dem Riemen verbunden ist. Wenn
dieser Fall eintritt und die Einheit nicht ein Signal ′Run′ anzeigt, wird die Einheit den
Zustand so interpretieren, daß er anzeigt, daß sie von einem Riemen getrieben sein soll.
In diesem Fall wird die Einheit jegliche Motorsteuerung durch Ausschaltung aller
vorstehend erwähnten Transistoren unterbrechen, so daß kein Strom an die Statorwick
lungen geliefert wird. Erhält die Einheit später ein ′Run′-Signal, so erwartet sie, daß das
Fadenrad von dem Riemen angetrieben wird. Ist dies nicht der Fall, unternimmt die
Einheit einen erneuten Versuch zur Auffüllung des Fadenvorrats durch Motorbetrieb.
Wenn der Motorbetrieb dann nicht möglich ist, zeigt die Einheit diesen Zustand als einen
Fehler an. Obwohl bei Riementrieb Motorsteuerung nicht erforderlich ist, kann es manch
mal vorteilhaft sein, den Motor als einen Servo für den Riementrieb wirken zu lassen, um
eine gleichförmigere und/oder geringere Riemenkraft zu erzielen. Selbst wenn in diesem
Fall keine Motorsteuerung notwendig ist, muß der Faden noch auf Bruch überwacht
werden. Dies geschieht dadurch, daß man den oberen optischen Sensor den oberen
Meßpunkt überwachen prüfen läßt, daß zu jeder Zeit Faden geliefert wird. Auf ähnliche
Art kann der untere Detektor eingesetzt werden, um den Faden auf der anderen Seite auf
Bruch zu überwachen, denn unter normalen Bedingungen sollte innerhalb dieser Meß
fläche nie Faden vorhanden sein.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben beschriebene beispielhafte Ausführungs
form und kann im Rahmen der beigefügten Patentansprüche und des Erfindungskonzepts
modifiziert werden.
Claims (19)
1. Vorrichtung für eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung (2) an einer Textilmaschi
ne, insbesondere eine Rundstrickmaschine, mit einer drehbaren, eine Fadenvorrats-Träger
fläche (10) aufweisenden Fadentrommel (9), die einen Fadenvorrat trägt, einen Motor (6)
zum Antrieb der Fadentrommel (9) und Sensor- und Steuervorrichtungen zur Steuerung
ihres Betriebs, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensor- und Steuervorrichtungen eine
elektrische, berührungslose Betriebseinheit (3) enthalten, die während des Aufwickelns
und Abwickelns bzw. der Lieferung des Fadens ganz oder teilweise neben der drehbaren
Fadentrommel (9) angeordnet und so ausgebildet ist, daß sie die Anwesenheit und die
Menge des Fadens auf der Fadenvorrats-Trägerfläche (10) feststellt und den Motor (6)
steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadentrommel (9) und
der Motor (6) auf oder mit einer gemeinsamen Antriebswelle (7) angeordnet sind und daß
der Motor (6) in einem ersten Modus mit zwangsweiser Fadenlieferung und in einem
zweiten Fadenabwicklungsmodus arbeiten kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (3) im
Maschinenrahmen (1) neben der Fadentrommel (9) angeordnet ist und ein oder zwei
Strahlungsquellen, vorzugsweise Leuchtdioden (27, 45), die zur Ausleuchtung der Faden
vorrats-Trägerfläche (10) Strahlung oder Licht durch eine Linsenanordnung (35, 43)
hindurch aussenden, die hauptsächlich aus einer oder einer Anzahl Linsen besteht und zur
Schaffung eines großen Strahlenübertragungsbereichs von z. B. 10 bis 30 mm² eingerichtet
ist, und Detektorvorrichtungen (28, 44) enthält, die nebeneinander oder in der gleichen
Ebene angeordnet und zur Aufnahme der von irgendeiner Lage des Fadens auf der Fläche
durch die Linsenanordnung hindurch reflektierten Strahlung (42) bestimmt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einheit eingebaute Strahlung oder Licht aussendende und empfangende Vorrichtungen (59
bzw. 61) aufweist, deren Längsachsen (60, 67) parallel angeordnet sind und die trotz ihrer
parallelen Anordnung mittels der verwendeten Linsenanordnung auf dieselben Teilbereiche
der Fadenvorrats-Trägerfläche auf der Spule gerichtet sind, wobei sich die verwendeten
Linsen (56, 57) zusätzlich eine gemeinsame Ebene (64) teilen, deren Teilflächen im
wesentlichen parallel zur Fadenvorrats-Trägerfläche (10) angeordnet sind, und wobei die
relativen Positionen der aussendenden Vorrichtungen, Linsen und Detektorvorrichtungen
während der Herstellung der Einheit fixiert werden, um eine erleichterte, unkritische
Montage der Einheit als Bestandteil der Fadenspeicher- und -liefervorrichtung in der
jeweiligen Maschine zu ermöglichen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die innerhalb der Einheit ausgesandten und reflektierten Strahlen (60, 63) asymmetrischen
Bahnen durch die Linsenanordnung zugeordnet sind und/oder daß jede Linse eine im
wesentlichen ebene, der Fadenvorrats-Trägerfläche der Fadentrommel zugewandte Fläche
und auf der der Fadenvorrats-Trägerfläche der Spule (10) abgewandten Seite eine
gekrümmte Oberfläche (38) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronischen Bauelemente (78, 79, 80) und Schaltungen der Einheit zusammen mit den
Strahlen aussendenden und empfangenden Vorrichtungen (85, 86 und 87 bzw. 88) im
wesentlichen auf der gleichen Montageplatte angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einheit mit einem vorderen Linsen-Trägerelement (34), einem Blenden (32,41) für die
Strahlenbahnen aufweisenden Strahlenbegrenzerelement (33), einem Grund- und Steuer
element für die aussendenden und empfangenden Vorrichtungen und einer gedruckten,
elektronische Bauelemente aufweisenden Schaltungsplatte (23) versehen ist, wobei der
Abstand (A) zwischen dem Linsen-Trägerelement und dem Grundelement zwei bis dreimal
größer als der Abstand (B) zwischen dem Linsen-Trägerelement und der Fadenvorrats-
Trägerfläche ist und vorzugsweise 10 bis 100 mm beträgt, und wobei das Linsensystem
nahe dem auf der Fadenvorrats-Trägerfläche (10) befindlichen Faden angeordnet ist, um
dadurch eine hohe Detektorempfindlichkeit und eine geringe Empfindlichkeit gegenüber
Schmutz, Staub usw. zu ermöglichen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ihr ein Riementrieb (52) zugeordnet und die Elektronik (73) so gestaltet ist, daß die
Steuerfunktion des Motors (6) unterbrochen wird, wenn der Riementrieb benutzt werden
soll.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenvorrats-Trägerfläche variabel ausgebildet oder von der Überwachungsoptik
variabel wahrgenommen wird und aus einer Anzahl von stabförmigen Elementen (14)
bestehen kann, die in Abständen voneinander angeordnet sind und dem Faden eine
Vorwärtsbewegung erteilen, wenn die Fadentrommel (9) rotiert.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der von der optischen Anordnung ausgesandte Strahlungs- oder Lichtstrahl (40) im
wesentlichen unter rechten Winkeln auf die auf der Fadenvorrats-Trägerfläche (10)
befindlichen Fadenlagen auftrifft.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensor- und Steuervorrichtungen (3) so ausgebildet sind, daß vor den fadenverbrau
chenden Teilen der speziellen Textilmaschine eine im wesentlichen konstante Faden
spannung aufrecht erhalten wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektorvorrichtungen so angeordnet sind, daß sie auf den auf der Fadenvorrats-
Trägerfläche (10) befindlichen Fadenvorrat anstatt auf diese Fläche selbst fokussiert sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
variable Muster der Fadenvorrats-Trägerfläche ermöglichen, den Zustand der Fläche mit
der Motordrehzahl in Beziehung zu setzen, und daß das Aufwickeln und das Abwickeln
des Fadens auf bzw. von der Fadenvorrats-Trägerfläche durch diese Beziehung so
festgelegt werden kann, daß beispielsweise, wenn ein Dreiphasenmotor benutzt wird, die
Stellung des Rotors aus der Kenntnis bestimmt werden kann, daß er beim Anschluß einer
bestimmten Phase eine von sechs Drehwinkelstellungen einnehmen wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Linse verwendet wird, die mit einer ebenen, dem Fadenvorrat zugewandten Fläche
und einer vorzugsweisen sphärisch gekrümmten Oberfläche versehen ist, die nach innen
den Strahlen aussendenden und empfangenden Vorrichtungen zugewandt ist, daß die
Strahlen aussendenden Vorrichtungen im wesentlichen unter rechten Winkeln zur Rota
tionsachse der drehbaren Fadentrommel angeordnet sind und/oder daß der Sensor unter
einem Winkel in bezug auf diese Achse angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensor- und Steuereinheit bzw. -elektronik synchron mit dem Riemen oder Riemen
trieb arbeitet, um den Motor und dadurch die Drehzahl der Fadentrommel (9) als eine
Funktion der Geschwindigkeit des Riemens oder eines anderen rotierenden Teils ebenfalls
synchron zu steuern und sicherzustellen, daß die Elektronik zu einem weichen, ruhigen
Lauf der rotierenden Teile beiträgt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
durch geeignete Festlegung der Abstände (A, C, F, E und G) zwischen den Bauelementen
und Bereichen der Strahlen aussenden und empfangenden Vorrichtungen eine ebene
Frontfläche erreicht wird, während die gekrümmten Oberflächen der Linsen sphärisch
gehalten werden können, um eine direkte Abbildung des Meßpunktes durch diese Strah
lungsquellen mit geringen Verlusten und einem hohen Empfindlichkeitsgrad zu erreichen.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die verwendete gedruckte Schaltungsplatte im wesentlichen parallel zur Rotationsachse der
rotierenden Fadentrommel (9) angeordnet ist, daß die verwendete optische Anordnung im
wesentlichen parallel zu dieser Achse angeordnet ist, daß jede Leuchtdiode im wesentli
chen im rechten Winkel zum zugehörigen Meßpunkt angeordnet ist, daß der zugehörige
Sensor direkt über oder direkt unter der jeweiligen Leuchtdiode angeordnet ist, daß der
Winkel zwischen beiden optischen Achsen kleiner als 45° ist und/oder, daß zur Ver
meidung von Störungen die ausgesandten und die reflektierten Lichtstrahlen nicht die
gleichen Linsenoberflächen durchlaufen.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Durchführung einer Messung auf einem Meßpunkt auf der rotierenden Faden
trommel (9) die Meßbandbreite kleiner als die Frequenz ist, mit der die Stifte oder
stabförmigen Elemente (14a, 14b) diesen Punkt passieren, damit der resultierende Meßwert
ein Mittelwert der direkt von den Stiften und von den Bereichen zwischen den Stiften
erhaltenen Signale ist, und daß sogar extrem dünne Fäden in der Nachbarschaft des
Meßpunktes festgestellt werden können.
19. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung für eine Fadenspeicher- und -liefervor
richtung an einer Textilmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine, in der die Fadenzu
fuhr mittels einer rotierenden Fadentrommel (9) erfolgt, die einen Fadenvorrat trägt, die
durch einen Motor (6) angetrieben wird und von welcher der Faden durch Drehung der
Fadentrommel auf- und abgewickelt werden kann, wobei Sensor- und Detektorvorrichtun
gen verwendet werden, um die Arbeitsweise der Fadentrommel zu steuern, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einheit (3), welche Sensor- und Detektorvorrichtungen auf
nimmt, mit einem ersten, ebenen Frontelement (34) versehen wird, an dessen Innenseite
ein System von Linsen (35, 43) mit ebenen, vorzugsweise mit der ebenen Außenfläche des
Frontelements (34) abschließenden ebenen Frontflächen und dem Inneren der Einheit
zugewandten gekrümmten Oberflächen (38) angebracht wird, daß hinter den Linsen ein
mit Blenden für die Strahlenbahn versehenes Element (33) angebracht wird, daß eine
Einheit mit einer Montageplatte für elektronische Bauelemente und Schaltungen/gedruckte
Schaltungen vorgesehen wird, wobei die Bauelemente Strahlen aussendende und empfan
gende Vorrichtungen enthalten oder mit diesen zusammenwirken, daß die Einheit (3) mit
einem Grund- und Steuerelement (29) für die Strahlen aussendenden und empfangenden
Einrichtungen versehen wird und daß die Fadentrommel und die Einheit permanent in
einen Rahmenbereich (1) der Maschine eingebaut werden, wobei die Abstände (A bis G),
die für die Sensorfunktion kritisch sind, als Teil der Konstruktion festgelegt werden, um
die relative Lage des Fadenzubringers zur Einheit toleranzunempfindlich zu halten.
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