DE4413694C2 - Ankuppelhilfsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ankuppelhilfe für die
sichere Ankupplung eines Anhängers an das heckseitige
Kupplungsmaul eines Zugfahrzeuges mit lenkbaren Hinterrädern,
wie sie in der Land- und Bauwirtschaft eingesetzt werden, z. B.
Mähdrescher, Feldhäcksler, Schlepper od. dgl.
Der Fahrer hat keinen oder nur einen eingeschränkten direkten
Blickkontakt zum Anhänger. Bei den typischen Abmessungen
dieser Zugfahrzeuge ist es für den Fahrer jedoch auch unter
Verwendung von Außenspiegeln nur möglich, bis auf ca. 5-7 m
sicher an den anzukuppelnden Anhänger heranzufahren. Somit ist
eine den Fahrer einweisende Person notwendig. Ist ein solcher
Einweiser nicht zugegen, so kann der Fahrer alleine das
Zugfahrzeug nur sukzessive an den Anhänger heranfahren, indem
er mehrmals anhält, jeweils aus der Fahrerkabine des
Zugfahrzeugs aussteigt, die Richtung und die Entfernung
zwischen Zugfahrzeug und Anhänger abschätzt, wieder in die
Fahrerkabine einsteigt, ein Stück zurückfährt usw. Dies ist
sehr zeitaufwendig und setzt viel Erfahrung des Fahrers
voraus.
Bekannterweise ist es bei einigen Anhängern möglich, den
Zugarm (Deichsel) des Anhängers manuell oder mit einer
motorischen Hilfsvorrichtung auf die Kupplungsmaul des
Zugfahrzeuges auszurichten. Dies setzt jedoch
Anfahrgenauigkeiten des Zugfahrzeuges von ca. 1-2 m voraus,
um in den Aktionsradius des Zugarmes (Deichsel) zu gelangen.
Eine solche Anfahrgenauigkeit ist jedoch z. B. mit einem
Mähdrescher bei einer Ankuppelfahrt mit Spiegelorientierung
nicht zu erreichen.
Desweiteren ist es bekannt, den Anhänger mit seinem Zugarm
über eine Seilwinde an das Kupplungsmaul des Zugfahrzeuges
heranzuziehen. Dies ist jedoch bei vielen in der
Landwirtschaft eingesetzten Anhängern, welche ein Deichsel-
Stützrad aufweisen, problematisch, da das Deichselstützrad auf
feuchtem oder lockerem Ackerboden bei Bewegung einsinken
würde.
Aus der OS 23 58 599 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der als
Orientierungshilfe für den Fahrer der Winkel zwischen der
Längsachse des Zugfahrzeuges und der Verbindungslinie zwischen
dem Kupplungsmaul des Zugfahrzeuges und dem Vorderende des
Anhängerzugarmes (Deichsel) ermittelt und abhängig von der
Größe dieses Winkels ein Widerstand eines elektrischen Kreises
mit im Führerstand angeordnetem Spannungsmesser eingestellt
wird. Nachteilig ist, daß bei der Ermittlung des Lenkwinkels
zu Beginn der Ankuppelfahrt ein durch eingeschlagene Räder des
Zugfahrzeuges hervorgerufener Radeinschlagwinkel
unberücksichtigt bleibt. Ferner ist es zum paßgenauen
Einführen des Zugarmes in das Kupplungsmaul erforderlich, die
Höhe richtig einzustellen, da sonst ein Höhenversatz entsteht.
In der US 4,938,495 ist eine Einrichtung zum Ankuppeln eines
Anhängers an ein Zugfahrzeug offenbart, mit der über eine
Anzeigevorrichtung dem Fahrer Informationen über die
Lenkrichtung und den Zeitpunkt einer Übereinstimmung der
beiden Kupplungsteile bereit gestellt werden. In einem
optischen Verfahren werden mittels optischer Strahlen Lage und
Entfernung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger gemessen.
Ein ähnliches Prinzip ist in der US 5,191,328 beschrieben.
Hier wird die Lage- und Entfernungsmessung mittels optischen
und akustischen Signalen durchgeführt, wobei die
unterschiedlichen Laufzeiten zwischen den optischen und
akustischen Signalen zur Berechnung der Lage und der
Entfernung verwendet werden. Eine Anzeigeeinrichtung
signalisiert dem Fahrer die gemessenen und berechneten
Positionen von Zugfahrzeug und Anhänger.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der
Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die in sicherer und
zuverlässiger Weise und bei weitestgehender Entlastung des
Fahrers das Ankuppeln eines Anhängers an ein Kupplungsmaul
eines Zugfahrzeuges ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches gelöst. Die sich daran anschließenden
Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Ankuppelhilfsvorrichtung weist eine
Lagemeßeinrichtung zur Ermittlung der relativen Position von
Kupplungsmaul und Zugarm des Anhängers auf. Mit der
Lagemeßeinrichtung läßt sich ein Peilwinkel (α) als
Orientierungshilfe bestimmen. In Kombination damit ist am
Zugfahrzeug ein Lenkwinkel-Sensor zur Ermittlung des
Radeinschlag-Lenkwinkels (β) angeordnet. Der Peilwinkel (α)
und der Radeinschlag-Lenkwinkel (β) werden dem Fahrer zur
Anzeige gebracht. Der Fahrer des Zugfahrzeuges muß nun bei der
Ankuppelfahrt lediglich so lenken, daß der Radeinschlag-
Lenkwinkel (β) dem jeweiligen Peilwinkel (α) entspricht. Eine
Fehlorientierung beim Start der Ankuppelfahrt wird somit
vermieden. Durch die Verwendung dieser
Ankuppelhilfsvorrichtung wird eine sichere und äußerst
zuverlässige Ankupplung ermöglicht, wobei der Fahrer
weitestgehend entlastet ist. Außerdem ist mit der
erfindungsgemäßen Ankuppelhilfsvorrichtung eine
vollautomatische Ankuppelfahrt möglich, indem jeweils der
Peilwinkel (α) und der Radeinschlag-Lenkwinkel (β) einer
elektronischen Steuereinrichtung zugeführt und von dieser
verglichen werden, wobei die Steuereinrichtung die
Lenkhydraulik des Zugfahrzeuges so ansteuert, daß der
Lenkwinkel (β) dem Peilwinkel (α) entspricht.
In vorteilhafter Weise läßt sich auch noch der Abstand
zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger während der
Ankuppelfahrt bestimmen, wobei die Fahrgeschwindigkeit dem
Abstand entsprechend angepaßt werden kann.
Zusätzlich zum Abstand kann auch noch ein eventueller
Höhenversatz zwischen dem Kupplungsmaul und dem Vorderende des
Zugarmes erfaßt und dem Fahrer mitgeteilt werden. Über einen
am Stützrad des Zugarmes angeordneten Höhenstellmotor kann
dieser Höhenversatz ausgeglichen werden.
In einer ersten Ausführungsform wird zur Ermittlung des
Peilwinkels (α), des Abstandes und des Höhenversatzes eine
zwischen der Zugfahrzeug-Heckseite und dem Zugarm des
Anhängers eingespannte Peilschnur verwendet.
In einer zweiten Ausführungsform erfolgt die Bestimmung der
Lage des Kupplungsmaules zum Zugarm des Anhängers
berührungslos über Ultraschall-, Licht- oder Radar-Sender/
Empfänger.
Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt,
welche nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 und 2 eine Draufsicht auf ein Zugfahrzeug mit
anzukuppelndem Anhänger,
Fig. 3 eine Seitenansicht von Kupplungsmaul und
anzukuppelndem Zugarm mit Stützrad,
Fig. 3A eine Seitenansicht wie in Fig. 3, jedoch mit einem
Höhenversatz zwischen Zugarm und Kupplungsmaul,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf einen
anzukuppelnden Anhänger mit dem Zugfahrzeug in zwei
Annäherungspositionen,
Fig. 5, 5A, 5B Leuchtdiodenleisten als Anzeigeinstrumente
für den Peilwinkel (α) und den Lenkwinkel (β),
Fig. 6 und 7 Zeigergeräte als Anzeigeinstrumente für den
Peilwinkel (α) und den Lenkwinkel (β).
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht ein Zugfahrzeug
(1) mit lenkbaren Hinterrädern (11), wie z. B. einen
Mähdrescher, an dessen heckseitiges Kupplungsmaul (10) ein
Anhänger (2) mit dem Vorderende (20A) seines Zugarmes (20)
angekuppelt werden soll. Bei dem in Fig. 1 schematisch
dargestellten Anhänger (2) handelt es sich um einen
einachsigen Schneidwerkswagen mit Zugarm-Stützrad (21), auf
dem das breite Schneidwerk eines Mähdreschers bei
Straßenfahrten transportiert wird. Das Zugfahrzeug (10)
verfügt über ein Hydrauliklenksystem mit
Lenkhydraulikzylindern (16) und einem elektromechanisch
betätigbaren Steuerventil (15), über das die Druckkammern der
Lenkhydraulikzylinder (16) jeweils mit der Hydraulikölpumpe
(P) bzw. dem Hydrauliköltank (T) verbindbar sind.
Zwischen dem Kupplungsmaul (10) und dem Vorderende (20A) des
Zugarmes (20) des Anhängers (2) ist eine Peilschnur (30), z. B.
ein dünnes Seil oder dgl., unter Spannung gehalten. Der
Horizontalwinkel zwischen der Längsachse (1A) des
Zugfahrzeuges (1) und der gespannten Peilschnur (30) wird von
einer Lagemeßeinrichtung (3) als Peilwinkel (α) gemessen.
Die Lagemeßeinrichtung (3) erzeugt ein dem Peilwinkel (α)
entsprechendes elektrisches Lagesignal (S1).
Zusätzlich zur Lagemeßeinrichtung (3) ist an dem Zugfahrzeug
(1) ein Lenkwinkel-Sensor (12) zur Ermittlung des jeweiligen
Radeinschlag-Lenkwinkels (β) angeordnet. Der Lenkwinkel-Sensor
(12) erzeugt ein elektrisches Ausgangssignal (S2), das für
Geradeausfahrt zu Null bewertet ist.
Das dem Peilwinkel (α) entsprechende Lagesignal (S1) und das
dem Radeinschlag-Lenkwinkel (β) entsprechende Ausgangssignal
(S2) des Lenkwinkel-Sensors (12) werden in der Fahrerkabine
(nicht dargestellt) im Blickfeld des Fahrers auf einem
Anzeigeinstrument (5) zur Anzeige gebracht. Bei der
Ankuppelfahrt muß der Fahrer lediglich so lenken, daß der
Lenkwinkel (β) dem jeweiligen Peilwinkel (α) entspricht. Da
dem Fahrer schon vor Beginn der Ankuppelfahrt die Richtung und
das Maß, um das die Hinterräder (11) eingeschlagen sind,
anzeigt werden, kann er unmittelbar beim Start der
Ankuppelfahrt eine Lenkungskorrektur vornehmen. Die
Anzeigeinstrumente (5) sind vorzugsweise von einer
Leuchtdiodenleiste (5A, 5A*) gebildet . Statt
Leuchtdiodenleisten (5A, 5A*) sind auch Zeigermeßgeräte (5B)
zur Anzeige von Peilwinkel (α) und Lenkwinkel (β) vorgesehen.
Unter Einsatz einer elektronischen Steuereinrichtung (14), die
das dem Peilwinkel (α) entsprechende Lagesignal (51) und das
dem Radeinschlag-Lenkwinkel (β) entsprechende
Lenkwinkelsensor-Ausgangssignal (S2) empfängt, ist auch eine
automatische Ankuppelfahrt möglich. In der elektronischen
Steuereinrichtung (14), die vorzugsweise von einem
Mikroprozessor gebildet ist, werden der Peilwinkel (α) und der
Radeinschlag-Lenkwinkel (β) miteinander verglichen. Von der
Steuereinrichtung (14) wird entsprechend dieser Werte ein
Steuersignal (S3) erzeugt, mit dem das Steuerventil (15) des
Hydrauliklenksystems so betätigt wird, daß der Lenkwinkel (β)
jeweils dem Peilwinkel (α) entspricht.
Die in Fig. 3 gezeigte Lagemeßeinrichtung (3) weist ein über
dem Kupplungsmaul (10) angeordnetes Drehpotentiometer (32) mit
einem um eine vertikale Achse (33) schwenkbaren Hebelarm (34)
auf. Die Peilschnur (30) ist dabei durch eine am Vorderende
des Hebelarmes (34) befindliche Öse (34A) geführt, so daß eine
horizontale Winkeländerung der Peilschnur (30) eine
entsprechende Verstellung des Hebelarmes (34) bewirkt und
somit am Drehpotentiometer (32) ein dem Peilwinkel (α)
entsprechendes Lenkwinkel-Ausgangssignal (S2) erzeugt wird.
Die Peilschnur (30) weist an ihrem einen Ende einen Haken oder
eine Öse (nicht dargestellt) auf, womit sie am Zugarm (20) des
Anhängers (2) lösbar anbringbar ist. Statt eines Hakens oder
einer Öse kann eine Peilschnur (30) an ihrem einen Ende auch
einen Haftmagneten (nicht dargestellt) zur lösbaren
Befestigung am metallischen Zugarm (20) aufweisen. Die
Peilschnur (30) wird von einer durch Federkraft vorgespannten
Aufwickelrolle (31) unter Spannung gehalten. Die
Aufwickelrolle (31) befindet sich unter dem Drehpotentiometer
(32), wobei die Peilschnur (30) durch die Öse (34A) des
Hebelarmes (34) am Drehpotentiometer (32) auf die
Aufwickelrolle (31) geführt ist.
Der in Fig. 1 gezeigte Lenkwinkel-Sensor (12) ist von einem
zwischen der Lenkachse (13) und einem der lenkbaren
Hinterräder (11) angeordneten Potentiometer gebildet. In einer
anderen Ausführungsform ist der Lenkwinkel-Sensor (12) von
einem Potentiometer (nicht dargestellt) gebildet, das von
einer Spurstange verstellbar ist. In einer weiteren
Ausführungsform ist der Lenkwinkel-Sensor (12) von einem mit
dem Lenkgetriebe mechanisch verbundenen Winkelaufnehmer (nicht
dargestellt) gebildet. Zur Bestimmung des Radeinschlag-
Lenkwinkels (β) sind alternativ dazu auch Drucksensoren (nicht
dargestellt) an den Lenkhydraulikzylindern (16) angeordnet.
Das in Fig. 2 gezeigte Zugfahrzeug (1) weist links und rechts
jeweils beabstandet zum Kupplungsmaul (10) mindestens einen
Ultraschall-Sender/Empfänger (4, 4A) für eine berührungslose
Ermittlung des Peilwinkels (α) auf. Die Ultraschall-
Sender/Empfänger (4, 4A) senden Ortungsstrahlen (OS) in
Richtung auf den Anhänger (2) aus und empfangen vom Anhänger
(2) reflektierte Strahlen. Am Anhänger (2) kann ein Reflektor
(nicht dargestellt) zur Reflexion der Ortungsstrahlen (OS)
angeordnet sein. Statt eines Ultraschall-Senders/Empfängers
können auch Licht- oder Radar-Sender/Empfänger eingesetzt
werden.
Mit der Lagemeßeinrichtung (3) kann in vorteilhafter Weise
zusätzlich zu dem Peilwinkel (α) der Abstand zwischen dem
Kupplungsmaul (10) und dem Vorderende (20A) des Zugarmes (20)
ermittelt und ein Abstandssignal (S3) erzeugt werden. Dieser
Abstand ist z. B. durch die aufgewickelte Peilschnurlänge
bestimmbar, wozu jeweils die Anzahl der Aufwickelrollen-
Umdrehungen elektronisch gezählt wird. So kann z. B. bei
Unterschreitung eines vorbestimmbaren Abstandes in der
Fahrerkabine ein optisches oder akustisches Warnorgan (6)
betätigt werden, so daß der Fahrer dann bewußt die
Fahrgeschwindigkeit reduzieren kann. Das Abstandssignal (S3)
wird vorzugsweise zur Anzeige gebracht und außerdem der
Steuereinrichtung (14) zugeführt, welche dann entsprechend dem
jeweiligen Abstandssignal (S3) ein solches
Geschwindigkeitssteuersignal (S4) zur Ansteuerung einer Motor
und/oder Getriebesteuerung erzeugt, so daß die Geschwindigkeit
des Zugfahrzeuges (1) während der Ankuppelfahrt jeweils dem
Abstand angepaßt ist.
Oftmals gibt es einen Höhenversatz zwischen dem Kupplungsmaul
(10) und dem Vorderende (20A) des Zugarmes (20). So geschieht
es besonders dann, wenn der Anhänger auf feuchtem oder
lockerem Ackerboden abgestellt ist, daß sich das Stützrad (21)
in den Ackerboden hineindrückt (vgl. Fig. 3A). Mit der
Lagemeßeinrichtung ist es möglich, einen solchen Höhenversatz
zu ermitteln. Dazu ist am Zugfahrzeug (1) oder am Anhänger-
Zugarm (20) ein Drehpotentiometer mit einem um eine vertikale
Achse schwenkbaren Hebelarm vorgesehen (nicht dargestellt),
welcher bei einer Vertikalverschwenkung (γ) der Peilschnur
verstellt wird. Der ermittelte Höhenversatz wird in der
Fahrerkabine zur Anzeige gebracht. Der Fahrer hat die
Möglichkeit, über einen Korrekturschalter einen
Höhenstellmotor (21A) für das Stützrad (21) zu betätigen, so
daß der Höhenversatz ausgeglichen wird. Ferner ist es
vorgesehen, daß ein dem Höhenversatz entsprechendes Signal (γ)
der elektronischen Steuereinrichtung (14) zugeführt ist,
welche den Höhenstellmotor (21A) des Zugarm-Stützrades (21)
für einen Höhenversatzausgleich automatisch ansteuert. Die
Versorgungs- und Steuerleitung für den Höhenstellmotor (21A)
kann in vorteilhafter Weise gleichzeitig als Peilschnur (30)
verwendet werden und ist zusammen mit den anderen elektrischen
Versorgungsleitungen (Beleuchtung, Fahrtrichtungsanzeiger) in
einem gemeinsamen Versorgungskabel geführt.
Am Kupplungsmaul (10) ist ein Ankuppelschalter (nicht
dargestellt) angeordnet, der beim Ankuppeln des Zugarm-
Vorderendes (20A) an das Kupplungsmaul (10) betätigt wird,
wobei die Schalterstellung dem Fahrer signalisiert wird.
Bei der automatischen Ankuppelfahrt wird die Schalterstellung
des Ankuppelschalters der elektronischen Steuereinrichtung
(14) mitgeteilt, welche dann die Motor- und/oder
Getriebesteuerung und ggf. eine Feststellbremse so ansteuert,
daß das Zugfahrzeug (1) angehalten wird.
Claims (25)
1. Ankuppelhilfsvorrichtung zur sicheren Ankupplung eines
Anhängers (2) an ein heckseitiges Kupplungsmaul (10) eines
Zugfahrzeuges (1) mit lenkbaren Hinterrädern (11), welche eine
Lagemeßeinrichtung (3) zur Ermittlung von Lagesignalen (S1)
des Kupplungsmaules (10) relativ zum Zugarm (20) des Anhängers
(2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Zugfahrzeug (1) ein Lenkwinkel-
Sensor (12) zur Ermittlung des jeweiligen Radeinschlag-
Lenkwinkels (β) angeordnet ist, dessen Lenkwinkel-
Ausgangssignale (52) jeweils mit den Lagesignalen (S1) für
eine manuelle oder automatische Lenkungskorrektur bei der
Ankuppelfahrt verglichen werden.
2. Ankuppelhilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkwinkel-Sensor (12) von einem
Potentiometer gebildet ist, welches von einer an der Lenkachse
(13) angeordneten Spurstange verstellbar ist und den
Lenkwinkel (β) für Geradeausfahrt zu Null bewertet.
3. Ankuppelhilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkwinkel-Sensor (12) von einem mit
dem Lenkgetriebe mechanisch verbundenen Winkelaufnehmer
gebildet ist.
4. Ankuppelhilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkwinkel-Sensor (12) von einem
zwischen der Lenkachse (13) und einem der lenkbaren
Hinterräder (11) angeordneten Potentiometer gebildet ist.
5. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagemeßeinrichtung
(3) den Horizontalwinkel (α) zwischen der Längsachse (1A) des
Zugfahrzeugs (1) und der Verbindungslinie (30) zwischen dem
Kupplungsmaul (10) und dem Vorderende (20A) des Zugarmes (20)
des Anhängers (2) als Peilwinkel ermittelt.
6. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des
Peilwinkels (α) zwischen der Zugfahrzeug-Heckseite und dem
Vorderende (20A) des Anhänger-Zugarmes (20) eine Peilschnur
(30) lösbar angebracht ist, welche von einer durch Federkraft
vorgespannten Aufwickelrolle (31) unter Spannung gehalten ist.
7. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagemeßeinrichtung
(3) ein über oder unter dem Kupplungsmaul (10) angeordnetes
Drehpotentiometer (32) mit einem um eine vertikale Achse (33)
schwenkbaren Hebelarm (34) aufweist, wobei die Peilschnur (30)
durch eine am Vorderende des Hebelarmes (34) angeordnete Öse
(34A) geführt ist, so daß eine horizontale Winkeländerung der
Peilschnur (30) eine entsprechende Verstellung des Hebelarmes
(34) bewirkt und somit am Drehpotentiometer (32) ein dem
Peilwinkel (α) entsprechendes Lenkwinkel-Ausgangssignal (52)
erzeugt wird.
8. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagemeßeinrichtung
zur Ermittlung des Peilwinkels (α) links und rechts jeweils
beabstandet zum Kupplungsmaul (10) mindestens einen
Ultraschall-, Licht- oder Radar-Sender/Empfänger (4, 4A)
aufweist, welche Ortungsstrahlen (OS) in Richtung auf den
Anhänger (2) aussenden und vom Anhänger (2) reflektierte
Strahlen empfangen.
9. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Anhänger (2) zur
Reflektion der Ortungsstrahlen (OS) ein Reflektor angeordnet
ist.
10. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
Lagesignale (S1) der Lagemeßeinrichtung (3) und die mit den
Lenkwinkel-Sensoren (12) ermittelten Lenkwinkelsensor-
Ausgangssignale (S2) jeweils im Blickbereich des Fahrers über
Anzeigeinstrumente (5) zur Anzeige gebracht werden.
11. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument
(5) jeweils von einer Leuchtdiodenleiste (5A, 5A*) gebildet
ist.
12. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument
(5) jeweils von einem Zeigergerät (5B, 5B*) gebildet ist.
13. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der
Lagemeßeinrichtung (3) ermittelte Peilwinkel (α) und der mit
dem Lenkwinkel-Sensor (12) ermittelte Lenkwinkel (β) jeweils
einer elektronischen Steuereinrichtung (14) zugeführt sind und
von dieser automatisch verglichen werden, und die
Steuereinrichtung (14) in Abhängigkeit vom jeweiligen
Peilwinkel (α) und dem Lenkwinkel (β) ein Signal (S4) zur
Ansteuerung eines Steuerventiles (15) für einen
Lenkhydraulikzylinder (16) erzeugt, so daß der Radeinschlag-
Lenkwinkel (β) jeweils dem Peilwinkel (α) entspricht.
14. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Lagemeßeinrichtung (3) zusätzlich zu dem Peilwinkel (α) der
Abstand zwischen dem Kupplungsmaul (10) und dem Vorderende
(20A) des Zugarmes (20) ermittelt und ein Abstandssignal (S3)
erzeugt wird.
15. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
dem Kupplungsmaul (10) und dem Vorderende des Zugarmes (20A)
durch die abgewickelte bzw. aufgewickelte Peilschnurlänge
bestimmt wird, wozu jeweils die Anzahl der Aufwickelrollen-
Umdrehungen elektronisch gezählt wird.
16. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreitung
eines vorbestimmbaren Abstandes zwischen dem Kupplungsmaul
(10) und dem Vorderende des Zugarmes (20A) in der Fahrerkabine
ein optisches oder aktustisches Warnorgan (6) betätigt wird.
17. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gemessene Abstand
zwischen dem Kupplungsmaul (10) und dem Vorderende des
Zugarmes (20A) in der Fahrerkabine zur Anzeige gebracht wird.
18. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandssignal (S3)
der Steuereinrichtung (14) zugeführt ist, und die
Steuereinrichtung (14) entsprechend dem Abstandssignal (S3)
über eine Motor- und/oder Getriebesteuerung die
Geschwindigkeit des Zugfahrzeuges (1) während der
Ankuppelfahrt einstellt.
19. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagemeßeinrichtung
(3) einen Höhenversatz zwischen dem Kupplungsmaul (10) und dem
Vorderende des Zugarmes (20A) ermittelt.
20. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung eines
Höhenversatzes am Zugfahrzeug (1) oder am Zugarm (20) des
Anhängers (2) ein Drehpotentiometer mit einem um eine
horizontale Achse schwenkbaren Hebelarm vorgesehen ist,
welcher bei einer Vertikalverschwenkung (γ) der Peilschnur (30)
verstellt wird.
21. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Peilschnur (30) ein
Kabel verwendet wird, in dem die elektrischen
Versorgungsleitungen für die Beleuchtung, die
Fahrtrichtungsanzeiger und ggf. für einen Höhenstellmotor
(21A) eines Zugarm-Stützrades (21) verlaufen.
22. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein ermittelter
Höhenversatz zwischen dem Kupplungsmaul (10) und dem
Vorderende (20A) des Zugarmes (20) in der Fahrerkabine zur
Anzeige gebracht wird, und in der Fahrerkabine ein
Korrekturschalter für den Höhenstellmotor (21A) des Zugarm-
Stützrades (21) angeordnet ist, wobei der Fahrer durch
Betätigung des Korrekturschalters den Höhenversatz ausgleicht.
23. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Höhenversatz
entsprechendes Signal (γ) der elektronischen Steuereinrichtung
(14) zugeführt ist, welche den Höhenstellmotor (21A) des
Zugarm-Stützrades (21) für einen Höhenversatzausgleich
automatisch ansteuert.
24. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Kupplungsmaul (10)
ein Ankuppelschalter vorgesehen ist, der beim Ankuppeln des
Zugarm-Vorderendes (20A) in das Kupplungsmaul (10) betätigt
wird, wobei die Schalterstellung des Einrastschalters dem
Fahrer signalisiert wird.
25. Ankuppelhilfsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des
Ankuppelschalters die elektronische Steuereinrichtung (14) die
Motor- und/oder Getriebesteuerung und ggf. eine
Feststellbremse so ansteuert, daß das Zugfahrzeug (1)
angehalten wird.
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