DE3404202A1 - Einrichtung zur ferngesteuerten fuehrung von kampfpanzern - Google Patents
Einrichtung zur ferngesteuerten fuehrung von kampfpanzernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur fernge
steuerten Führung von Kampfpanzern.
Bei der Konstruktion von Kampfpanzern wird in zunehmen
dem Maße die Forderung gestellt, die Besatzung optimal
zu schützen, insbesondere eine Vermischung von Mann
schafts- und Munitionsraum zu vermeiden. Es soll dabei
nach Möglichkeit erreicht werden, Waffe, Munition und
Besatzung so voneinander zu trennen, daß die Besatzung
bei Beschuß, Brand und Explosion der Munition nicht
gefährdet wird.
Bei einer bekannten Konstruktion ist die Munition im
Heck des Kampfpanzerturmes abgeschottet vom Besatzungs
raum untergebracht. Diese Konstruktionsform ist aber
noch nicht ausreichend, um die Besatzung voll zu
schützen. Es ist auch bekannt, die Munition im Heck des
Panzers in der Wanne unterzubringen. Diese Lösung hat
sich aber auch nicht als ausreichend erwiesen.
Schließlich ist ein Kampfpanzer vorgeschlagen worden,
der aus zwei durch ein Knickgelenk mechanisch gekoppel
ten Fahrzeugen aufgebaut ist, wobei im vorderen Teil des
Fahrzeugs Besatzung und Waffenanlage angeordnet sind,
während im hinteren Teil die Munition untergebracht ist.
Es hat sich aber herausgestellt, daß die Beweglichkeit
eines derartigen Fahrzeugs mit Knickgelenk im Gelände
nicht zufriedenstellend ist, weil das Fahrzeug insge
samt zu lang ist.
Es ist verschiedentlich auch vorgeschlagen worden,
Kampfpanzer fernzusteuern, in dem die Besatzung aus
einem festen im Gelände angeordneten Bunker die
Bewegungen des Kampfpanzers auf einem Monitor verfolgt
und der Kampfpanzer vom Bunker aus ferngesteuert
geführt wird.
Alle Versuche, innerhalb des Kampfpanzers die Vermi
schung von Munitions- und Besatzungsraum zu verhindern,
haben sich bisher als nicht zufriedenstellend erwiesen.
Einerseits ist es nie gelungen, eine volle Trennung zu
erreichen, die mit absoluter Sicherheit verhindert, daß
bei Explosion oder Brand die Besatzungen in Mitleiden
schaft gezogen wird, andererseits waren die technischen
Konstruktionen, um dieses Ziel zu erreichen, insoweit
problematisch als die Zahl der verfügbaren Munition
durch die Konstruktionen verringert wurde. Darüberhinaus
wurden die Transportwege für die Munition vom Munitions
magazin zur Waffe durch die Abschottung gegenüber der
Besatzung lang und die damit die Konstruktion technisch
aufwendig.
Die vorliegende Erfindung geht daher von dem Grundgedan
ken aus, die Führung des Kampfpanzers ferngesteuert
durchzuführen, wobei sich allerdings auch eine Reihe
schwerwiegender Probleme ergeben.
Es hat sich gezeigt, daß die in völliger Sicherheit im
rückwärtigen Teil des Gefechtsstreifens, beispielsweise
in einem Bunker sitzenden Besatzungen, kein Gefühl für
das Risiko entwickeln, weil ihr Bezug zum Kampfgeschehen
über die große Entfernung und nur über einen Monitor
erfolgt. Sie neigen daher dazu, die Kampfpanzer zu
leichtfertig einzusetzen, was im Ernstfall zu einem
hohen Materialverschleiß führt.
Weiterhin hat sich herausgestellt, daß es nicht ohne
weiteres möglich ist, ein Landfahrzeug über weite
Strecken mit Fernsteuerung aus großer Entfernung mate
rialschonend zu fahren. Da der fernsteuernde Operator
das Gelände nur bedingt einsehen kann, kommt es immer
wieder dazu, daß das Fahrzeug in Bodenwellen, Senken,
Hohlwegen u.dgl. festfährt, oder bei Bodenwellen so
durchschlägt, daß das Laufwerk beschädigt wird.
Nach bisherigem Erkenntnisstand ist es auch nicht ohne
weiteres möglich, die Fahrzeuge mit Sensoren auszu
statten, die die Bodenunebenheiten rechtzeitig aufneh
men, um die Fahrweise darauf einzustellen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand
darin, eine Einrichtung zur ferngesteuerten Führung von
Kampfpanzern zu schaffen, bei der die Besatzung einer
seits und Munition und Waffe andererseits strikt vonein
ander getrennt sind, bei der aber die oben erwähnten
Nachteile einer Fernsteuerung aus größerer Entfernung
nicht auftreten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1.
Wie diesen Merkmalen zu entnehmen, besteht der der
Erfindung zu liegende Grundgedanke darin, die fernge
steuerte Führung eines besatzungslosen Kampfpanzers
nicht von einem festen Punkt im Gelände aus durchzufüh
ren, sondern Besatzung und Waffenanlage mit Munitions
vorrat in zwei verschiedenen Fahrzeugen unterzubringen,
die im Einsatz ohne mechanische Kopplung, aber in rela
tiv geringem Abstand voneinander fahren. Die Besatzung
ist in dem Führungsfahrzeug untergebracht, das einen
besonders guten Panzerschutz erhalten kann. Von diesem
Führungsfahrzeug aus wird der nachfolgend, seitlich oder
voraus fahrende Kampfpanzer ferngesteuert geführt. Dieser
als Gefechtsfahrzeug dienende Kampfpanzer trägt die
Hauptwaffe und einen großen Munitionsvorrat.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung kann
beispielsweise in der Weise erfolgen, daß das Führungs
fahrzeug bis zur Annäherung an den Feind vor dem Kampf
panzer herfährt. Dabei werden mittels entsprechender
Sensoren die Fahr-Lenk-Daten des Führungsfahrzeuges
beispielsweise durch Wegaufnehmer an Gaspedal, Bremse,
Lenkung und Gangschaltung aufgenommen und diese Daten
werden in einem Speicher abgelegt. Der Kampfpanzer folgt
dem Führungsfahrzeug in einer vorgegebenen Entfernung,
die permanent, beispielsweise durch einen Laser, ge
messen wird. Eine Steuerschaltung sorgt dafür, daß die
eingestellte Entfernung zwischen den beiden Fahrzeugen
durch Geschwindigkeitsregulierung des nachfolgenden
Kampfpanzers eingehalten wird. Die im Speicher abgeleg
ten Fahr-Lenk-Daten des Führungsfahrzeuges werden im
Kampfpanzer dann reproduziert und dem Fahr-Lenk-System
des Kampfpanzers zugeführt, wenn aus der Funktion der
gemessenen Entfernung der beiden Fahrzeuge und der
Geschwindigkeit des Kampfpanzers errechnet, der Punkt im
Gelände erreicht wird, an dem der Fahrer des Führungs
fahrzeuges die entsprechenden Fahr-Lenk-Daten produziert
hat.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die beiden Fahrzeuge,
die annähernd gewichtsgleich aufgebaut sein können und
identisches Laufwerk und den gleichen Antrieb haben, so
daß sie das gleiche Fahrverhalten haben. Dadurch kann ein
unsachgemäßes Fahren des Kampfpanzers, wie es bei be
kannten Fernsteuerungen auftritt, vermieden werden.
Wenn es die taktische Situation erfordert, ist es grund
sätzlich möglich, den Kampfpanzer seitlich oder auch vor
dem Führungsfahrzeug zu führen, was insoweit unproblema
tisch ist als innerhalb der geringen Entfernung, in der
eine solche Führung stattfindet, durch Beobachtungen des
Fahrers die Geländegegebenheiten so eingeschätzt werden
können, daß eine angemessene Fahrweise realisiert werden
kann.
Der Feuerkampf durch den Kampfpanzer wird vom Führungs
fahrzeug aus über eine Richtfunkstrecke gesteuert, über
die einerseits die vom Zielgerät an der Hauptwaffe des
Kampfpanzers gelieferten Zielbilder als Bildsignale
übertragen und auf dem Monitor des Führungsfahrzeuges
angezeigt werden und über die andererseits Richt- und
Abfeuerkommandos enthaltende Steuersignale vom Führungs
fahrzeug in den Kampfpanzer übertragen werden.
Es ist grundsätzlich möglich, in dem Führungsfahrzeug
mehrere Richtschützen unterzubringen, so daß einem
Führungsfahrzeug auch mehrere ferngesteuert geführte
Kampfpanzer zugeordnet werden können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung bringt einerseits den
Vorteil, daß die Trennung von Mannschaft und Munition
optimal realisiert ist und die Besatzung im Führungs
fahrzeug so gut geschützt werden kann, wie dies bei
bisherigen Kampfpanzerkonstruktionen noch nicht möglich
war. Der im Kampfpanzer vorhandene Munitionsvorrat kann
gegenüber bekannten Kampfpanzern erheblich vergrößert
werden, so daß die Feuerkraft des Kampfpanzers größer
ist. Es wird also bei gleicher Feuerkraft weniger Perso
nal benötigt.
Im Feuerkampf wird die Aufmerksamkeit der gegnerischen
Aufklärung auf den schießenden Kampfpanzer bezogen und
damit das Risiko für die im Führungsfahrzeug unterge
brachte Besatzung verringert. Andererseits ist der bei
bekannten Fernsteuereinrichtungen auftretende Nachteil,
daß die Besatzungen am Risiko nicht teilnehmen, nicht
vorhanden, weil das Führungsfahrzeug mit der Besatzung
zusammen mit dem Kampfpanzer als Waffenträger vorgeht.
Ein unsachgemäßes, nicht Gelände angepaßtes Fahren des
Kampfpanzers, wie es als weiterer Nachteil bei der
bekannten Fernsteuerung auftritt, wird durch die Aufnah
me und Weitergabe der Fahr-Lenk-Daten des vorausfahren
den Führungsfahrzeuges verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer schematisierten perspektivischen Dar
stellung ein Führungsfahrzeug und einen Kampf
panzer, die mit einer Einrichtung zur fernge
steuerten Führung des Kampfpanzers ausgerüstet
sind;
Fig. 1a eine Abschleppgabel zur mechanischen Ankopplung
des Kampfpanzers an das Führungsfahrzeug;
Fig. 2 in einem Schaltbild die im Führungsfahrzeug
einerseits und im Kampfpanzer andererseits
angeordneten Schaltungsteile zur Fernsteuerung
des Fahr-Lenk-Systems des Kampfpanzers;
Fig. 3 in einem Schaltbild die im Führungsfahrzeug
einerseits und im Kampfpanzer andererseits
angeordneten Schaltungsteile zur Fernsteuerung
des Feuerkampfes des Kampfpanzers.
Das in Fig. 1 dargestellte System besteht aus einem
gepanzerten Führungsfahrzeug 1, in dem die Plätze für
den Fahrer 2, den Richtschützen 3 und den Kommandanten 4
angeordnet sind.
Dem Führungsfahrzeug 1 folgt der Kampfpanzer 5 mit
drehbarem Turm 6 und einer Bordkanone 7. Das Führungs
fahrzeug 1 und der Kampfpanzer 5 sind über eine Richt
funkstrecke mit einer Richtfunkantenne 8 a am Führungs
fahrzeug 1 und einer Richtfunkantenne 8 b am Kampfpanzer
5 miteinander gekoppelt. Am Kampfpanzer 5 ist ein Laser-
Entfernungsmesser 9 angeordnet, durch den der jeweilige
Abstand des Kampfpanzers 5 vom Führungsfahrzeug 1 lau
fend gemessen werden kann. Am Turm 6 des Kampfpanzers 5
ist gleichzeitig gekoppelt mit der Bordkanone 7 das
Hauptzielfernrohr 10 angeordnet. Beim Einsatz der Fahr
zeuge auf öffentlichen Straßen im Friedensbetrieb ist
der Kampfpanzer 5 über eine Abschleppgabel 11 (Fig. 1a)
mechanisch mit dem Führungsfahrzeug 1 verbunden. Beim
Eintritt in das Gelände wird die mechanische Koppelung
entfernt und die beiden Fahrzeuge sind von da an nur
noch elektronisch miteinander verknüpft.
In Fig. 2 ist ein Schaltschema der elektronischen
Baugruppen zur Fernsteuerung des Fahr-Lenk-Systems des
Kampfpanzers 5 vom Führungsfahrzeug 1 aus dargestellt.
Im Führungsfahrzeug 1 ist eine Vorrichtung 12 mit Weg
aufnehmesensoren mit den Bedienungselementen des Füh
rungsfahrzeuges 1 verbunden. Dargestellt sind Gas- und
Kupplungspedal 14 und Steuerknüppel 20. Die in der
Vorrichtung 12 erzeugten Fahr-Lenk-Daten des Führungs
fahrzeuges 1 werden dem Sender-Empfänger 13 zugeführt
und über die Richtantenne 8 a des Führungsfahrzeuges 1
abgestrahlt. Im Kampfpanzer 5 werden die von der Richt
antenne 8 a abgestrahlten Signale von der Richtantenne 8 b
empfangen und dem Sender-Empfänger 15 zugeführt. Von
dort werden die Fahr-Lenk-Daten in einem Speicher 16
eingespeichert. Ein Laser-Entfernungsmesser 9 mißt
ständig die Entfernung zwischen Führungsfahrzeug 1 und
Kampfpanzer 5 und ein Geschwindigkeitsmesser 17 die
Geschwindigkeit des Kampfpanzers 5. Die erhaltenen
Signale werden einer Auswerteeinheit 18 und von dort
einer einen Rechner enthaltenden Steuereinrichtung 19
zugeführt.
In Fig. 3 sind die die ferngesteuerte Feuerleitung
betreffenden elektronischen Baugruppen dargestellt. Im
Kampfpanzer 5 befindet sich das Hauptzielfernrohr 10, an
dem eine Fernsehkamera 21 angeordnet ist, von der aus
die Informationen des Fernsehbildes über den Sender-
Empfänger 15 und die Richtantenne 8 b zum Führungsfahr
zeug 1 hin übertragen werden. Dort werden sie von der
Richtantenne 8 a aufgenommen und über den Sender-Empfän
ger 13 einem Monitor 24 zugeführt. Das Richten der im
Monitor 24 erkennbaren Zielstrichplatte erfolgt von der
Richteinrichtung 25 im Führungsfahrzeug 1 aus. Die
erzeugten Richt- und Abfeuerkommandos werden über eine
Steuereinheit 26 dem Sender-Empfänger 13 zugeführt und
ihrerseits über die Richtantenne 8 a auf den Kampfpanzer
5 übertragen. Die in der Richtantenne 8 b des Kampfpan
zers 5 empfangenen Signale werden über den Sender-
Empfänger 15 einer Steuereinheit 27 zugeleitet, die
einerseits das Zielfernrohr 10 und andererseits über
einen Servokreis 28 die Richteinrichtungen des Kampfpan
zers 5 ansteuert.
Die im Führungsfahrzeug 1 und im Kampfpanzer 5 angeord
neten die elektrische Koppelung der beiden Fahrzeuge
bewirkenden Bauteile wurden der Übersicht halber auf die
Fig. 2 und 3 verteilt. Wie aus Fig. 2 und 3 unmittelbar
ersichtlich, sind diese Baugruppen aber miteinander
verkoppelt und die Sender-Empfänger 13 und 15 und die
Richtantennen 8 a und 8 b sind sowohl für die Übertragung
der die Fernsteuerung des Fahr-Lenk-Systems betreffenden
Signale als auch für die Übertragung der die Fern
steuerung des Feuerleitsystems betreffenden Signale
zuständig.
Im folgenden wird die Funktionsweise der in den Fig. 1
bis 3 dargestellten Einrichtung erläutert.
Durch die Vorrichtung 12 wird sensorgesteuert das Ver
halten des Fahrers im Führungsfahrzeug 1 an Gaspedal,
Lenkung und Bremse aufgenommen und über den Sender-
Empfänger 13 und die Richtantenne 8 a auf den Kampfpanzer
5 übertragen. Die übertragenen Fahr-Lenk-Daten werden
zunächst im Speicher 16 abgelegt, während der Laser-
Entfernungsmesser 9 permanent die Entfernung zu dem vor
dem Kampfpanzer 5 fahrenden Führungsfahrzeug 1 vermißt.
Die Meßergebnisse werden zusammen mit den Meßergebnissen
des Geschwindigkeitsmessers 17 der rechnergesteuerten
Steuereinrichtung 19 zugeführt. In der Steuereinrichtung
19 wird auf Grundlage der Meßwerte eine Funktion gebil
det, auf deren Grundlage aus dem Speicher 16 die Fahr-
Lenk-Daten genau dann abgerufen werden, wenn sich der
Kampfpanzer 5 genau in der Position befindet, an der die
abgespeicherten Fahr-Lenk-Daten vom vorausfahrenden
Führungsfahrzeug 1 abgegeben wurden. Die gespeicherten
Fahr-Lenk-Daten werden also zeitgerecht von der Steuer
einrichtung 19 dem nicht dargestellten Fahr-Lenk-System
des Kampfpanzers 5 über Servokreise zugeführt. Dadurch
wird sichergestellt, daß die durch den Fahrer im Füh
rungsfahrzeug 1 aufgenommenen Fahr-Lenk-Daten geländean
gepaßt im Kampfpanzer 5 reproduziert werden.
Zur Fernsteuerung des Feuerleitsystems im Kampfpanzer 5
wird das Bild im Hauptzielfernrohr 10 durch die Fernseh
kamera 21 aufgenommen und über den Sender-Empfänger 15
und die Richtantenne 8 b zum Sender-Empfänger 13 des
Führungsfahrzeugs 1 gesendet. Dort erscheint das Bild
des Hauptzielfernrohrs 10 zusammen mit der abgebildeten
Strichplatte auf dem Bildschirm des Monitors 24. Der
Richtschütze im Führungsfahrzeug 1 kann nun mittels der
Richteinrichtung 25 und Steuereinheit 26 über den Sen
der-Empfänger 13, die Richtantennen 8 a und 8 b sowie den
Sender-Empfänger 15 im Kampfpanzer 5 und über die
Steuereinheit 27 und die Servobaugruppe 28 auf das
Richtverhalten des Turmes 6 und der Hauptwaffe 7 einwir
ken. Die Rückmeldung über seine Tätigkeit bekommt er
sofort über die Kette Hauptzielfernrohr 10, Fernsehkame
ra 21 und Monitor 24. Dadurch ist der Richtschütze
permanent über das Geschehen am Kampfpanzer 5 informiert
und es existiert für ihn kein Unterschied in der Be
trachtung des Zielgeländes gegenüber herkömmlichen
Kampfpanzern. Für ihn entsteht der Eindruck als säße er
an der Hauptzieleinrichtung des Kampfpanzers selbst.
Dadurch ist sichergestellt, daß der Feuerkampf normal
geführt werden kann.
Claims (6)
1. Einrichtung zur ferngesteuerten Führung von Kampfpan
zern, dadurch gekennzeichnet, daß einem die Besatzung
aufnehmenden gepanzerten Führungsfahrzeug (1) mindestens
ein besatzungsloser Kampfpanzer (5) zugeordnet ist, in
dem die Hauptwaffe (7) mit den optischen Ziel- und
Richtgeräten (10) sowie eine Ladevorrichtung angeordnet
sind und der den Munitionsvorrat aufnimmt und Führungs
fahrzeug (1) und Kampfpanzer (5) über eine Richtfunk
strecke (8 a-8 b) miteinander verkoppelt sind derart, daß
der Kampfpanzer (5) vom Führungsfahrzeug (1) aus führbar
ist, wobei die Gesamteinrichtung folgende Einzelvorrich
tungen aufweist:
- a) Im Führungsfahrzeug (1) Vorrichtungen (12) zur Aufnahme der Fahr-Lenk-Daten des Führungsfahrzeuges (1) sowie eine Vorrichtung (25-26) zur Abgabe von Richt- und Abfeuer kommandos, die mit einem Sender (13) der Richtfunkstrecke (8 a-8 b) verbunden sind zur Abstrahlung von die Fahr-Lenk- Daten des Führungsfahrzeuges (1) sowie Richt- und Abfeuerkommandos enthaltenden Steuersignalen und ein Fernsehwiedergabe gerät (24), das mit einem Empfänger (13) der Richtfunkstrecke (8 a-8 b) verbunden ist zur Widergabe eines vom Zielgerät (10) des Kampfpanzers (1) aufgenommenen Bildes;
- b) im Kampfpanzer (1) oder Führungsfahrzeug (5) eine Vorrichtung (9) zur Messung der Entfernung zwischen Kampfpanzer (5) und Führungsfahrzeug (1) sowie einen Speicher (16) zur Aufnahme der Fahr-Lenk-Daten des Führungsfahrzeuges (1) und eine erste Steuervorrichtung (19) zum Abruf dieser Daten aus dem Speicher (16) in Abhängig keit von der Geschwindigkeit des Kampf panzers (5) und der gemessenen Entfernung;
- c) im Kampfpanzer eine am Zielgerät (10) ange ordnete Fernsehkamera (21), die mit einem Sender (15) der Richtfunkstrecke (8 a-8 b) verbunden ist zur Abstrahlung von das Zielbild enthaltenden Bildfunksignalen und einen Empfänger (15) der Richtfunk strecke (8 a-8 b) der mit einer weiteren Steuervorrichtung (19) für das Fahr- Lenk-Systems des Kampfpanzers, welcher die von der esten Steuervorrichtung abgerufenen Daten zugeführt werden, sowie mit Steuereinheiten (27, 28) für die Richtgeräte und das Feuerleitsystem des Kampfpanzers (5) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (9) zur Messung der Entfernung
zwischen Kampfpanzer (5) und Führungsfahrzeug (1), der
Speicher (16) zur Aufnahme der Fahr-Lenk-Daten des
Führungsfahrzeuges (1) und die erste Steuervorrichtung
(19) im Kampfpanzer (5) angeordnet sind, wobei die erste
Steuervorrichtung und die weitere Steuervorrichtung in
einer gemeinsamen rechnergesteuerten Steuereinrichtung
(19) integriert sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung des Kampfpanzers (5) vom
Führungsfahrzeug (1) aus in der Weise erfolgt, daß der
Kampfpanzer (1) in einem vorgegebenen Abstand hinter dem
Führungsfahrzeug (1) herfährt, wobei die Fahr-Lenk-Daten
des Führungsfahrzeuges (1) der Steuervorrichtung (19)
für das Fahr-Lenk-System des Kampfpanzers (5) mit einer
durch den Abstand zwischen Führungsfahrzeug (1) und
Kampfpanzer (5) und die Geschwindigkeit des Kampfpanzers
(5) gegebenen Zeitverzögerung zugeführt werden.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Führungsfahrzeug (1) und Kampfpanzer
(5) annähernd das gleiche Gewicht sowie identisches
Laufwerk und den gleichen Antrieb besitzen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zur Messung der
Entfernung zwischen Kampfpanzer (5) und Führungsfahrzeug
(1) ein Laser mit hoher Pulsrate dient.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Führungsfahrzeug (1) und Kampfpanzer
(5) durch eine mechanische Koppelvorrichtung (11) zu
einer mechanischen Einheit verbindbar sind.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3404202A1 true DE3404202A1 (de) | 1987-05-14 |
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