DE44135C - Steuerung für Graskraftmaschinen - Google Patents
Steuerung für GraskraftmaschinenInfo
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- DE44135C DE44135C DENDAT44135D DE44135DA DE44135C DE 44135 C DE44135 C DE 44135C DE NDAT44135 D DENDAT44135 D DE NDAT44135D DE 44135D A DE44135D A DE 44135DA DE 44135 C DE44135 C DE 44135C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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- F02B75/002—Double acting engines
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Description
KAISERLICHES
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Ventilsteuerung für Gasmotoren, bei welchen von
dem explosiblen Gemenge, welches während eines ganzen Kolbenhubes eingesaugt worden,
während des ersten Theiles der folgenden Rückbewegung des Kolbens ein Theil in eine
Kammer zurückgedrängt wird, welche mit der Lufteinströmungsöffnung communicirt, unter
dem Niveau derselben liegt und unten offen ist. Nur der im Cylinder verbleibende Rest
von explosiblem Gemenge wird während des folgenden Theiles des Kolbenrückganges comprimirt
und dann entzündet, und beim folgenden saugenden Hub nach dem Austreiben der Verbrennungsproducte wird erst das in die
Kammer zurückgetriebene Gemenge eingesaugt, bevor das Eröffnen der Gaseinströmungsöffnung
stattfindet. Im Hubwechsel wird dann die Gaseinströmungsöffnung geschlossen, während
die Lufteinströmungsöffnung noch durch gewisse Zeit offen bleiben mufs, um das theilweise
Zurücktreiben des Gemenges zu ermöglichen.
Der Erfindung gemäfs wird das beschriebene Oeffnen und Schliefsen der Gas- und Lufteinströmungskanäle
in der Weise bewirkt, dafs • aufserhalb einer mit dem Cylinderende und mit dem Luftzuleitungsrohr communicirenden
Kammer, deren Verbindungsöffnung mit dem Cylinder durch ein Ventil verschlossen ist,
sich eine mit der Gaszuleitung und mittelst eines Ventils mit ersterer Kammer in Verbindung
stehende Kammer befindet, wobei die Spindel des Ventils der Luftkammer durch die
Gaskammer nach aufsen reicht und so eingerichtet ist, dafs sie das Gasventil einige Zeit
nach Eröffnung des Luftventils mitnimmt und vor vollständigem Schlufs des Luftventils dieses
Gasventil wieder losläfst. Durch Einwirkung einer entsprechend geformten unrunden Scheibe
auf die Spindel des Luftventils können also beide Ventile entsprechend bewegt werden.
In beiliegenden Zeichnungen ist die Steuer rung an einem doppeltwirkenden, zweicylindrigen
Gasmotor mit elektrischer Zündung wie folgt dargestellt:
Fig. ι und 2 sind Aufrifs und Grundrifs des
Motors;
Fig. 3 ist ein Verticallängenschnitt durch den Steuerungsventilkasten,
. Fig. 4 ein Verticalquerschnitt des Ventilkastens nach der Linie x-x, Fig.. 3, ein Auspuffventil
zeigend,
Fig. 5 ein Verticalquerschnitt nach der Linie X1-X1, Fig. 3, das Einströmungs- und Gasventil
zeigend,
Fig. 6 ein Querschnitt nach der Linie X2-X2,
Fig. 3, die Contacte zur Hervorbringung des elektrischen Zündungsfunkens und den Mechanismus
zur Bewegung des einen Contactstiftes zeigend,
Fig. 7 ein Querschnitt nach der Linie X3-X3,
Fig. 3, aus welchem der die Gaszuströmung regulirende Daumen ersichtlich ist,
Fig. 8 ein gebrochener Horizontalschnitt nach der Linie . X4 - X4, Fig. 4, den Kolbencylinder
und die oberen Kammern des Ventilkastens zeigend,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Cylinders, die Welle mit dem Steuerdaumen und dem Regulator
zeigend, durch welchen die Gaszuströmung geregelt wird;
Fig. ίο zeigt die oscillirende Daumenwelle, I
welche das Ventil im Gaszuleitungsrohr abwechselnd schliefst und freigiebt und durch den
Regulator axial verstellt wird,
Fig. Ii den Daumen der Steuerwelle, welcher die den Gaszutritt regulirende Welle in
Oscillationen versetzt,
Fig. i2 den Winkelhebel, welcher die Bewegungen
der Regulatorspindel auf die oscillirende Welle überträgt;
·■ Fig. 13 bis 17 stellen die sich beständig
wiederholende Serie von Arbeitsphasen dar.
Die Kurbel α ist durch die Pleuelstange b
mit einem Kreuzkopf c verbunden, welcher in der am Ständer C1 ruhenden Kreuzkopfführung
C beweglich ist. An die Kreuzkopfführung C ist der Cylinder D geschraubt,
welcher den Kolben E sammt der mit dem Kreuzkopf c verbundenen Kolbenstange e enthält.
Cylinder D ist in der üblichen Weise mit einem Mantelraum d für Kühlwasser versehen,
welches durch das Rohr Ci1 zuströmt
und durch d2 abfliefst.
Wie aus Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 deutlich ersichtlich, communicirt der Kühlwasserraum d
mit den zum gleichen Zwecke in den Cylinderdeckeln D1 D2 angebrachten Hohlräumen ds d3
und dem im Ventilkasten F angebrachten Hohlraum f.
Zu beiden Seiten der Kühlwasserkammer f sind im Ventilkasten F Kammern /^f1 angebracht,
welche mit den benachbarten Cylinderenden communiciren und von welchen jede
ein Einströmungsventil G für das explosible Gemenge und ein Auspuffventil H enthält.
Unmittelbar unter jedem Auspuffventil befindet sich eine Kammer Zi1, von welcher seitlich das
Auspuffrohr h2 abgeht und durch welche die Spindel h des Auspuffventils nach dem zu
ihrer Bewegung dienenden Daumen j der Steuerungswelle J hindurchreicht. Geschlossen
wird jedes der beiden Auspuffventile H durch eine Schraubenfeder hs , welche sich einerseits
auf den Boden der Kammer Zj1 und andererseits
auf einen Bund Zz4 der Ventilspindel stützt.
Unterhalb der Einströmungsventile G sind Kammern g1 angebracht, welche während des
Betriebes des Motors immer ein explosibles Gemenge aus Kohlenwasserstoff und atmosphärischer
Luft enthalten. Diese Kammern ^1 gx communiciren durch die Luftsaugerohre
S2 Si mn dem nach unten offenen Luftreservoir
g3, welches bei eincylindrigen Motoren,
wie in Fig. 9 angedeutet, meistens durch einen Hohlraum des Ständers c, für die
Kreuzkopfführung C gebildet wird, während bei zweicylindrigen Motoren dieses Reservoir gs
zwischen beiden Cylindern steht und beiden als Ständer dient (s. Fig. 1 und 2).
Durch Ventile /, welche die nach unten zu den Steuerdaumen J1 reichenden Spindeln g der
Ventile G concentrisch umschliefsen, stehen die Kammern gi mit darunter liegenden Kammern
gi in Verbindung, in welche die Gaszuleitungsrohre
gb gs einmünden. Die Rohre
SiSs zweigen gabelförmig von einem gemeinschaftlichen
Zuleitungsrohr G1 ab, in welches das eingangs erwähnte Absperrventil G2 eingeschaltet
ist; eine Schraubenfeder g6 ist beständig bestrebt, dasselbe geschlossen zu erhalten,
und ein auf der oscillirenden Welle K sitzender Arm k öffnet es mit kurzen Unterbrechungen.
Dabei werden die Oscillationen der Welle K durch den auf ihren Arm ^1
wirkenden, auf Welle J sitzenden Daumen J2
hervorgebracht. Um bei zu schnellem Gang der Maschine die successiven Eröffnungen des
Ventils G2 vorübergehend unterbrechen zu können, ist Welle K in ihren Lagern axial
verschiebbar und wird durch eine auf sie wirkende Schraubenfeder k.2 bei normalem
Gang des Motors in solcher Lage gehalten, dafs ihr Arm Zr1 auf dem Daumen j2 ruht,
während bei zu raschem Gang ein mittelst Riementransmission angetriebener Konuspendelregulator
L einen Winkelhebel / verstellt, welcher die Welle K der Wirkung der Feder Jc2
entgegen verstellt, so dafs Arm k1 vom Daumen j2 abgleitet, also die Oscillationen der
Welle K aufhören.
Wird die Spindel g des Einströmungsventils G durch den Daumen J1 der Steuerungswelle
J gehoben, so nimmt der die Schraubenfeder g7 stützende Bund gs dieser
Spindel g nach einiger Zeit auch die hohle Spindel i des Ventils / mit, wie Fig. 3 in der
linken Ventilkastenhälfte das zeigt. Am Daumen j\ entsprechen der successiven Eröffnung
der Ventile G und / Theile von verschiedenem Halbmesser (s. Fig. 5). Die Bewegung der
Steuerungswelle J erfolgt von der Schwungradwelle A aus mittelst zweier Schraubenräder
JsU
Denkt man sich nun, es sei der Kolben,
wie in Fig. 13 gezeigt, durch eine an seiner Vorderfläche stattgehabte Explosion gegen das
andere Cylinderende verschoben worden, so wird während der folgenden durch das Schwungrad
bewirkten Drehung der Kurbel um i8o° auf der Vorderseite des Kolbens Austreibung
der Verbrennungsproducte stattfinden, auf der Rückseite des Kolbens dagegen Einsaugung des
explosiblen Gemisches. Die Stellung der Steuerdaumen J1 und ihre Form ist nun eine derartige,
dafs während des folgenden Kurbelweges von 900 das Ventil G an der Rückseite
des Cylinders geöffnet bleibt, während Ventil / schon geschlossen ist, so dafs die Hälfte des
eingesaugten Gasgemenges wieder durch die Kammern g1 und Luftansaugrohr g2 in das
Luftreservoir gz zurückgetrieben wird, wo es vermöge seines geringen specifischen Gewichtes
im höchsten Theil angesammelt bleibt. Erst nachdem der Kolben den halben Weg zurückgelegt,
schliefst sich auch Ventil G, so dafs nun das im Cylinder zurückbleibende Gas, ■wie das Fig. 15 und 16 darstellen, während
des folgenden Kurbelweges von 900 verdichtet wird. Ist der Kolben, welcher während seines
ganzen Rückweges in das vordere Cylinderende Gas einsaugte, in seiner in Fig. 16 dargestellten
äufsersten Stellung angelangt, so erfolgt Zündung, und der nun wieder nach vorn
eilende Kolben treibt während seines halben Weges das eingesaugte Gasgemenge aus, um
den Rest während seines anderen halben Weges zu comprimiren, worauf das comprimirte
Gas wieder entzündet wird, und dadurch die Arbeitsfolge auf den Punkt gelangt ist, von welchem bei dieser Aufzählung der
Arbeitsphasen ausgegangen wurde.
Zur Zündung dient ein elektrischer Funke, welcher durch die Trennung zweier in den
Stromkreis einer vom Motor getriebenen Dynamomaschine N eingeschalteter Contactstifte
MM1 hervorgebracht wird. Je ein Paar solcher
kupferner Contactstifte, von welchen der eine M fest, der andere JW1 beweglich ist,
sind unter dem rinnenförmig gewölbten Mitteltheil der Deckel f2 für die Kammern _/, angebracht,
welche die Ventile G und H enthalten. Eine Schraubenfeder m ist beständig
bestrebt, den beweglichen Contactstift M1 zurückzuziehen, während ein zweiarmiger Hebel
Mi1 unter der Einwirkung eines auf die
Steuerungswelle J aufgekeilten Daumens js
diesen Stift so lange hineindrückt, d. h. in Contact erhält, bis er vom Absatz des Daumens
abgleitet.
Die beiden mit Zeigern versehenen Hähne 0 0 gestatten, das eine oder das andere der
Gaszuleitungsrohre g^ g5 abzusperren, so dafs
dann nur auf einer Seite des Kolbens Explosionen stattfinden können.
Sind zwei Cylinder vorhanden, so erfolgen im zweiten Cylinder die Zündungen, während
der Kolben die Stellungen Fig. 13 und 14 einnimmt,
so dafs also während zweier Kurbelumdrehungen nach je i8o° eine Explosion,
d. h. ein Impuls auf die Kurbel stattfindet. Wirken endlich zwei Zweicylindermotoren auf
zwei um 900 gegen einander verstellte Kurbeln einer Welle, so erhält diese Welle während
jeder Umdrehung vier Impulse.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei einer Ventilsteuerung für Gasmotoren, welche einen Theil des während eines Kolbenhubes eingesaugten explosiblen Gemenges beim nächsten Kolbenrückgang wieder austreiben, um diesen Theil beim folgenden Saughub wieder einzusaugen, eine Kammer g·,, welche eine durch ein Ventil G abgesperrte Verbindung nach dem Cylinderende eine beständig offene Verbindung nach der unten offenen Luftkammer gz und eine durch ein Ventil / abgesperrte Verbindung nach der Gasleitung besitzt, wobei das durch einen Steuerdaumen geöffnete Ventil G bei seiner Oeffnungsbewegung erst nach einiger Zeit das Gasventil / mitnimmt und bei seiner Schlufsbewegung dieses Ventil / gleich anfänglich losläfst.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE44135C true DE44135C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE44135C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE739457C (de) * | 1940-04-30 | 1943-09-25 | Georg Mangold Dr Ing | Brennkraftmaschine |
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- DE DENDAT44135D patent/DE44135C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739457C (de) * | 1940-04-30 | 1943-09-25 | Georg Mangold Dr Ing | Brennkraftmaschine |
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