DE4413270A1 - Starthilfevorrichtung an einem Membranvergaser - Google Patents
Starthilfevorrichtung an einem MembranvergaserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Starthilfevorrichtung an einem
Membranvergaser nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-A 31 12 229 ist eine derartige Starthilfe
vorrichtung an einem Membranvergaser bekannt. Durch sie soll
verhindert werden, daß die bei stehendem Motor im Vergaser
entstehenden Dampfblasen ein Anlaufen der Brennkraftmaschine
bei einem folgenden Startversuch behindern. Der Membran
vergaser weist einen Ansaugkanal und eine darin befindliche
Drosselklappe sowie einen von der Membran begrenzten und mit
Kraftstoff gefüllten Regelraum auf. Die Kraftstoffzufuhr in
den Regelraum wird mittels eines Regelventils gesteuert. Vom
Regelraum gelangt der Kraftstoff zu Düsen, durch die er in
den Ansaugkanal eintritt. Es ist außerdem ein pneumatisches
Betätigungselement vorgesehen, deren Arbeitskammer vom Druck
bzw. Unterdruck im Saugrohr der Brennkraftmaschine beauf
schlagbar ist. Die bewegliche Trennwand, die die Arbeits
kammer begrenzt, steht mit einem Ventil der anderen Kammer
in Wirkverbindung, welches bei Unterdruck im Saugrohr
geschlossen wird. Über einen Verbindungskanal zwischen dem
Regelraum und der weiteren Kammer des pneumatischen Betäti
gungselementes kann somit lediglich bei stehender Brenn
kraftmaschine gewährleistet sein, daß Dampfblasen oder Luft
im Kraftstoffsystem abströmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Vergaser derart weiterzubilden, daß mit wenigen Start
versuchen ein sicheres Starten des Verbrennungsmotors unab
hängig vom Temperaturzustand des Motors und anderen
Einflüssen möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Unabhängig von äußeren Bedingungen wird die vom Verbren
nungsmotor bzw. aus dem Startvorgang angetriebene Pumpe,
Dampfblasen, Luft, Kraftstoff/Luftgemisch und ggf.
Kraftstoff selbst abfördern, wodurch ein Fluten des
Kraftstoffsystems gewährleistet ist, so daß die folgenden
Startversuche mit gefülltem Kraftstoffsystem erfolgen. Dies
gewährleistet ein rasches Starten des Verbrennungsmotors bei
wenigen Startversuchen.
Bevorzugt wird der Druckanschluß der Pumpe mit dem Kraft
stoffsystem, vorzugsweise mit dem Kraftstoffbehälter
verbunden, so daß ein Umpumpen im geschlossenen Kreislauf
erfolgt. Ein derartiges Umpumpen stellt auch sicher, daß in
Nischen oder dgl. haftende Dampfblasen mitgerissen und
abgefördert werden.
Als Entlüftungspumpe ist eine Kolbenpumpe, eine Membran
pumpe, eine Balgpumpe oder dgl. einsetzbar.
Bevorzugt ist in einem Ausführungsbeispiel der Motor über
Antivibrationselemente in einem Gehäuse gehalten, wobei die
Pumpe aus zwei relativ zueinander hin- und hergehenden
Pumpenteilen besteht und der erste Pumpenteil motorfest und
der zweite Pumpenteil gehäusefest angeordnet ist. Insbe
sondere ist die Pumpe zwischen Griffgehäuse und Motor
vorzugsweise in einem Schwingspalt zwischen Griffgehäuse und
Motor angeordnet. Die bei einem Startversuch bedingten
Relativbewegungen der Gehäuseteile im Schwingspalt bedingen
eine Relativbewegung der Pumpenteile zueinander, so daß eine
Pumpwirkung gegeben ist, durch welche Dampfblasen abgeför
dert werden können. Eine derartige durch Schwingspalthübe
betriebene Pumpe ist einfach und bedarf keiner Einstellungen
durch die Bedienungsperson. Die Pumpe gewährleistet sowohl
bei Startversuchen als auch bei laufendem Verbrennungsmotor
ein sicheres Abfördern von Dampfblasen.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Pumpe von einer
Druckquelle, z. B. dem Kurbelgehäusedruck des Verbrennungs
motors angetrieben, wodurch ebenfalls eine ohne Eingriffe
durch die Bedienungsperson arbeitende Entlüftungspumpe
geschaffen ist, welche mit wenigen Startversuchen ein
Anlaufen des Verbrennungsmotors gewährleistet.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Pumpe eine Nockenpumpe, die von einem mit der Seilrolle
eines Seilzugstarters drehenden Nocken betätigbar ist. Eine
derartige mechanische Antriebsart hat den Vorteil, daß
sowohl bei einem Startversuch die Pumpe betätigt ist als
auch bei einem Wiederaufrollen des Seils auf die Seilrolle,
also bei einem Vorbereiten eines weiteren Startversuches.
Diese Antriebsart nutzt die bei einem Seilzugstarter
notwendigen Drehbewegungen der Seilrolle optimal aus.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der
nachfolgend im einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines handgeführten
Arbeitsgerätes mit einer erfindungsgemäßen
Starthilfevorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des in Fig. 1
dargestellten Arbeitsgerätes bei einem
Startversuch,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Membranvergaser mit
erfindungsgemäßer Starthilfevorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Membranvergaser mit
einem anderen Ausführungsbeispiel einer Start
hilfevorrichtung,
Fig. 5 in schematischer Darstellung ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel einer Starthilfevorrichtung,
Fig. 6 eine mechanisch angetriebene Starthilfe
vorrichtung.
Das in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Arbeits
gerät ist eine Motorkettensäge 100, die im wesentlichen aus
einem in einem Motorgehäuse 90 angeordneten Verbrennungs
motor, meist einem einzylindrigen Zweitaktmotor besteht, der
eine auf einer Führungsschiene 91 umlaufende Sägekette
antreibt. Der fest mit dem Motorgehäuse 90 verbundene
Verbrennungsmotor ist innerhalb eines Griffgehäuses 96
mittels Antivibrationselementen 95 gelagert, so daß ein die
Motorkettensäge führende Bedienungsperson von den Motor
schwingungen im wesentlichen frei ist. Um die dazu notwen
dige Relativbewegung zwischen dem Motorblock und dem
Griffgehäuse zu ermöglichen, ist ein Spalt 94 vorgesehen,
der durch die Antivibrationselemente 95 überbrückt ist. Der
Spalt 94 wird auch Schwingspalt genannt. Auf einer Längs
seite der Motorkettensäge 100 ist im Motorgehäuse 90 ein
Seilzugstarter 99 angeordnet, der zum Anwerfen des
Verbrennungsmotors dient. Hierzu wird ein an einem Zugseil
97 befestigter Handgriff 98 in Pfeilrichtung 89 gezogen,
weshalb der Schwingspalt 94 enger wird, da die Bedienungs
person auf das Griffgehäuse 96 eine in Pfeilrichtung 88
wirkende Gegenkraft ausübt. Der Schwingspalt 94 hat bei
stehendem Verbrennungsmotor und unbelastetem Griffgehäuse
eine Breite u, die bei einem Startversuch aufgrund der
Zugkraft in Pfeilrichtung 89 auf den Wert u′ abnimmt.
Gemäß der Erfindung ist im Schwingspalt 94 eine Balgpumpe 60
angeordnet, welche mit dem einen Pumpenteil 61 motorfest und
mit dem anderen Pumpenteil 62 griffgehäusefest angeordnet
ist. Der Balg 63 überbrückt so den Schwingspalt 94 und wird
daher dessen Größenveränderungen mitmachen, sein Volumen
also entsprechend der Breite des Schwingspaltes vergrößern
oder verringern.
Wie in Fig. 3 dargestellt, bewegen sich die Pumpenteile 61
und 62 in Richtung des doppelten Pfeils 64 relativ zueinan
der hin und her, weshalb der Balg 63 eine Pumpbewegung
ausführt. Der Balg 63 ist auf der Seite des gehäusefesten
Pumpenteils 61 mit einem zum Balg 63 öffnenden Rückschlag
ventil 38 verbunden, wodurch ein Sauganschluß 51 gebildet
ist, der über eine Drossel 37 und eine Saugleitung 36 mit
einem Anschluß 32 in Verbindung steht, der von einem zu
einem Regelventil 17 führenden Kraftstoffkanal 12 einer
Kraftstoffvorförderpumpe 3 im Membranvergaser abzweigt. Auf
der Seite des gehäusefesten Pumpenteils 62 ist ein Rück
schlagventil 47 angeordnet, wodurch ein Druckanschluß 52
gebildet ist, an den eine Druckleitung 46 zu einem Kraft
stoffbehälter 30 angeschlossen ist. Von diesem Kraft
stoffbehälter 30 ist über eine Kraftstoffleitung 8 der
Sauganschluß 9 der Kraftstoffvorförderpumpe gespeist, welche
eine von einer Pumpenmembran 5 aus Gummi begrenzte Pumpen
kammer 4 aufweist, die über entsprechend ausgebildete Rück
schlagventile mit dem Sauganschluß 9 bzw. einer auf der
Druckseite angeordnete Filterkammer 11 in Verbindung steht.
Die Trockenseite der Pumpenmembran 5 ist vom wechselnden
Druck im Kurbelgehäuse 93 des Verbrennungsmotors 10 beauf
schlagt, welcher Kurbelgehäusedruck über eine Impulsleitung
6 und einen Impulsanschluß 7 der im Vergasergehäuse 2
angeordneten Arbeitskammer der Kraftstoffvorförderpumpe 3
zugeführt ist. Von der Filterkammer 11 führt ein Kraft
stoffkanal 12 in einen im Vergasergehäuse 2 angeordneten
Regelraum 13, in dem eine Regelmembran 14 angeordnet ist,
die einerseits den Regelraum 13 begrenzt und andererseits
über eine Belüftungsöffnung 15 in einem Gehäusedeckel von
einem Umgebungsdruck (Atmosphärendruck) beaufschlagt ist.
Die Regelmembran 14 wirkt über einen Winkelhebel 16 auf ein
Regelventil 17, derart, daß bei einem anwachsenden Unter
druck im Regelraum 13 das Regelventil 17 öffnet und einen
druckausgleichenden Kraftstoffzufluß gewährleistet. Zur
Rückstellung der Regelmembran 14 und des Regelventils 17 ist
die Regelfeder 31 vorgesehen. Vom Regelraum 13 fließt der
Kraftstoff über einen Hauptkraftstoffdurchlaß 18 und eine
Ventilöffnung 19 in eine Leerlaufkammer 18a, welche über
Leerlaufkraftstoffdüsen 20 im Schwenkbereich einer Drossel
klappe in den Venturiabschnitt 29 eines Ansaugkanals 22
münden. Die Ventilöffnung 19 ist durch ein- bzw. aus
schraubbare Ventilnadel 19a einstellbar. Stromauf der
Drosselklappe mündet in den Ansaugkanal 22 ferner eine
Hauptkraftstoffdüse 23, die über Kraftstoffdurchlässe 24 und
eine Ventilöffnung 27 mit dem Regelraum 13 verbunden ist.
Die Ventilöffnung 27 ist durch den Ventilkegel 26 einer
Hauptdüsenschraube 25 einstellbar.
Die Drosselklappe 49 ist mittels eines Gashebels 49a
betätigbar. Eine der Drosselklappe 49 vorgelagerte Choke
klappe 28 wird zum Starten der Brennkraftmaschine in eine
Startstellung verschwenkt, in der der Ansaugkanal 22
teilgeschlossen ist.
Wird zum Starten des Verbrennungsmotors der Seilzugstarter
99 betätigt, wird der Schwingspalt 94 enger, so daß die
Pumpenteile 61, 62 aufeinander zubewegt werden. Nach
Erreichen des ersten Zuges OT-Durchganges bei einem
Startversuch wird die Seilzugkraft zu Null, so daß der
Schwingspalt 94 auf die Ausgangsbreite u zurückgeht, wodurch
sich die Pumpenteile 61, 62 voneinander entfernen. Im Balg
63 entsteht Unterdruck, so daß über das Rückschlagventil 47
aus dem Kraftstoffkanal 12 Kraftstoff, Luft oder ein
Kraftstoffluftgemisch gesaugt wird. Die Pumpwirkung der
Balgpumpe 60 ist dabei so groß, daß selbst bei aufgetretener
Dampfblasenbildung in der Kraftstoffvorförderpumpe 3 bzw.
einem Leer laufen dieser Pumpe nach drei bis fünf
Kurbelwellenumdrehungen pro Seilzugstart die Kraftstoff
vorförderpumpe 3 mit Kraftstoff geflutet ist, so daß dem
Regelraum 13 Kraftstoff zufließen kann und ein unmittelbares
Starten des Verbrennungsmotors gewährleistet ist. Der über
die Saugleitung 36 abgezogene Kraftstoff wird über die
Druckleitung 46 dem Kraftstoffbehälter 30 zurückgeführt, so
daß ein geschlossener Kreislauf besteht. Da die Balgpumpe 60
auch bei laufendem Verbrennungsmotor aufgrund der im
Schwingspalt auftretenden Bewegungen der Pumpenteile 61, 62
Kraftstoff fördern kann, ist auch bei laufendem Verbren
nungsmotor eine Förderung aus dem Kraftstoffkanal 12 in den
Kraftstoffbehälter 30 gegeben, wodurch eventuell im Betrieb
des Verbrennungsmotors auftretende Dampfblasenbildung ohne
Einfluß auf die Kraftstoffzufuhr zum Verbrennungsmotor
bleibt.
Um zu gewährleisten, daß überwiegend Luft bzw. Dampfblasen
von der Balgpumpe 60 gefördert werden, ist in der Saug
leitung die Drossel 37 angeordnet, deren Drosselwirkung bei
Benetzung mit Kraftstoff deutlich erhöht wird; dadurch
bedingt können vorzugsweise gasförmige Stoffe die Drossel
zügig passieren. Es ist daher sichergestellt, daß auch bei
laufendem Verbrennungsmotor über die Balgpumpe 60 im wesent
lichen Luft bzw. Dampfblasen gefördert werden und die
Förderleistung der Kraftstoffvorförderpumpe 3 nicht beein
trächtigt ist. Hervorzuheben ist, daß die als Starthilfe
vorrichtung 50 vorgesehene Balgpumpe 60 ohne eine manuelle
Bedienung eine Einstellung durch die Bedienungsperson
arbeitet, so daß ohne Eingriff der Startvorgang des
Verbrennungsmotors begünstigt und selbst bei laufendem
Verbrennungsmotor eventuell entstehende Dampf- oder
Luftblasen vor dem Eintritt in die Regelkammer abgezogen
werden. Insoweit ist der Anschluß 32 für die Saugleitung 36
stromauf des Regelventils 17 in dessen Nähe vorgesehen.
Die Druckleitung 46′ der Balgpumpe 60 kann zweckmäßig auch
in den Venturiabschnitt 29 des Ansaugkanals 22 münden, wie
in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Starthilfevorrichtung
ist in Fig. 4 dargestellt. Der im Schnitt dargestellte
Membranvergaser entspricht im Aufbau dem der Fig. 3, weshalb
für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist als Lüftungspumpe eine
Membranpumpe 40 vorgesehen, die in einem Gehäuse 41 angeord
net ist. Das Gehäuse 41 ist durch eine flexible Trennwand
42, nämlich eine Gummimembran in eine Arbeitskammer 44 und
eine Saugkammer 45 aufgeteilt, wobei die Saugkammer mittels
eines Rückschlagventils 38 einen Sauganschluß 51 ausbildet,
der über die Saugleitung 36 und eine Drossel 37 mit einem
Anschluß 32 verbunden ist, der unmittelbar von der Regel
kammer 13 abgeht. Die Saugkammer 45 ist über ein einen
Druckanschluß 52 ausbildendes Rückschlagventil 47 und eine
Druckleitung 46 mit dem Kraftstoffbehälter verbunden.
Vorzugsweise ist in der Druckleitung 46 eine Drossel 48
vorgesehen.
Die Arbeitskammer 44 der Membranpumpe 40 ist über ein
Rückschlagventil 34 und eine Verbindungsleitung 35 mit einem
Ansaugkanalabschnitt 21 verbunden, wobei das Rückschlag
ventil 34 in Strömungsrichtung zum Ansaugkanalabschnitt 21
öffnet. Parallel zum Rückschlagventil 34 ist eine
Ausgleichsdrossel 33 angeordnet.
Wird der Verbrennungsmotor gestartet, wird die Drosselklappe
49 sowie die Chokeklappe 28 in Startstellung stehen, in der
sie den Ansaugkanal 22 über einen Großteil seines Quer
schnitts verschließen. Im Ansaugkanalabschnitt 21 tritt so
ein hoher Unterdruck auf, der die Verbindungsleitung 35 und
das dann öffnende Rückschlagventil 34 in der Arbeitskammer
44 ansteht. Dieser Unterdruck in der Arbeitskammer bewirkt,
daß die Membranwand 42 gegen die Kraft der Rückstellfeder 43
in Richtung des Pfeils 39 verschoben und somit das Volumen
der Saugkammer 45 erheblich vergrößert wird. Die Volumen
vergrößerung hat in der Saugkammer 45 einen Unterdruck zur
Folge, der über den Anschluß 32, die Drossel 37, den
Sauganschluß 36 und das Rückschlagventil 38 das in dem
Regelraum 13 befindliche Fluid (Kraftstoff, Dampfblasen,
Kraftstoff/Luftgemisch usw.) absaugt, so daß der Regelraum 13
über das Regelventil 17 mit flüssigem Kraftstoff geflutet
wird. Dadurch ist gewährleistet, daß beim Startvorgang der
Regelraum 13 mit Kraftstoff gefüllt ist und über die
Leerlaufdüsen 20 genügend Kraftstoff zum Anlaufen des
Verbrennungsmotors austreten kann.
Fällt der Unterdruck im Ansaugkanalabschnitt ab, insbeson
dere beim Stillstand des Verbrennungsmotors 10, wird der
Unterdruck zu Null, so kann über die Ausgleichsdrossel 33
ein Druckausgleich in der Arbeitskammer 44 stattfinden. Die
Rückstellfeder 43 verschiebt die Gummimembran 42 entgegen
der Richtung des Pfeils 39 in die in der Zeichnung dar
gestellte Grundstellung. Dabei wird das in der Saugkammer 45
befindliche Fluid über das Rückschlagventil 47 des Druck
anschlusses 52 und die Druckleitung 46 zum Kraftstoffbe
hälter 30 zurückgeführt. Die Drosseln 47 und 48 in der
Saugleitung 36 bzw. der Druckleitung 46 sind vorgesehen, um
zu rasche Druckwechsel zu unterbinden.
Um beim Startvorgang des Verbrennungsmotors ein ausreichen
des Fluten der Regelkammer zu gewährleisten, ist die Saug
kammer 45 derart vorgesehen, daß deren Volumenzunahme dem
Volumen aller Kammern und Zuleitungen zwischen dem Sauganschluß
und dem Kraftstofftank entspricht.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist eine Starthilfe
vorrichtung 50 gezeigt, die entsprechend der in Fig. 4
ausgebildet ist. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugs
zeichen bezeichnet.
In Abweichung vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der
Anschluß 32 zwischen dem Druckventil der Kraftstoffpumpe 3
und dem Regelventil 17, aus dem verbindenden Kraftstoffkanal
12 abgezweigt. Ferner ist die Arbeitskammer 44 der Membran
pumpe 40 über eine Impulsleitung 6a mit dem Kurbelgehäuse 93
des Verbrennungsmotors 10 verbunden, so daß die Membranpumpe
40 nicht nur während des Startvorgangs vom wechselnden
Kurbelgehäusedruck angetrieben ist, sondern auch während dem
Betrieb der Maschine fördert. Um keine Leistungseinbuße an
der Kraftstoffvorförderpumpe zu erhalten, ist in der Saug
leitung 36 eine Drossel 37 vorgesehen, die einen Kraft
stoffdurchtritt weitgehend ausschließt und nur Luft bzw.
Kraftstoffluftgemisch passieren läßt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist die Saugkammer 45
wieder durch eine Membran 42 begrenzt; anstelle der Membran
könnte auch ein Kolben 42′ vorgesehen sein, wie in Fig. 6
strichliert dargestellt. Die Membran 42 bzw. ein Kolben 42′
ist durch eine Feder 43 im Sinne eines Vergrößerns der
Saugkammer 45 kraftbeaufschlagt. Die Saugkammer steht ferner
in bekannter Weise über ein zur Saugkammer 45 öffnendes
Rückschlagventil 38 mit einer Saugleitung 36 und über ein
Rückschlagventil 47 mit einer Druckleitung 46 in Verbindung.
Die Feder 43 hält einen Stößel 72 in Anlage am Außenumfang
einer Seilrolle 22 des Seilzugstarters 99, auf dessen
Außenfläche Nocken 71 vorgesehen sind. Die Nocken 71 sind
bevorzugt über den Umfang der Seilrolle 92 in äquidistanten
Abständen angeordnet. Vorzugsweise sind ein bis vier Nocken
vorgesehen; im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwölf
Nocken 71 angeordnet. Bei Zug am Zugseil 97 dreht die
Seilrolle 22 in Pfeilrichtung 73, so daß die Membran 42 in
Richtung des Doppelpfeils 74 hin und her bewegt wird. Durch
dieses Verkleinern und Vergrößern der Saugkammer 45 wird die
Pumpwirkung erzeugt, so daß eine Förderung von der Saug
leitung 36 zur Druckleitung 46 gegeben ist. Vorteilhaft ist,
daß eine vom Seilzugstarter 99 betriebenen Nockenpumpe nicht
nur beim Startversuch selbst betätigt wird, sondern auch bei
einem Einrollen des Zugseils 97 nach einem Startversuch bzw.
unmittelbar vor der ersten Motorumdrehung bereits ein
Pumpenhub erfolgt. Dadurch kann die Anzahl der notwendigen
Versuche bis zum Anlauf des Verbrennungsmotors weiter
gesenkt werden.
Claims (18)
1. Starthilfevorrichtung an einem Membranvergaser eines
Verbrennungsmotors, insbesondere eines handzustartenden
Verbrennungsmotors (10) in einem handgeführten Arbeits
gerät, wie einer Motorkettensäge (100), einem Trenn
schleifer oder dgl., wobei der Vergaser (1) einen von
einer Regelmembran (14) begrenzten Regelraum (13)
aufweist, der über ein Regelventil (17) aus einem
Kraftstoffbehälter (30) mit Kraftstoff gespeist ist,
welches bei im Regelraum (13) sich aufbauenden Unterdruck
von der Regelmembran (14) zu öffnen ist und der Regelraum
über mindestens eine Düse (20, 23) mit einem Venturiab
schnitt (29) eines luftansaugenden Ansaugkanals (22) in
Verbindung steht sowie mit einem Auslaß (32) für das
kraftstoffzuführende System, der mit der Starthilfevor
richtung (50) verbunden ist, über welche in einem
vorgebbaren Zustand des Motors (10) Fluid abströmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Starthilfevorrichtung
(50) eine mittelbar vom Verbrennungsmotor (10) ange
triebene Pumpe (40, 60, 70) ist, deren Sauganschluß (51)
mit dem Auslaß (32) verbunden ist.
2. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckanschluß (52) mit
dem Ansaugsystem, insbesondere dem Ansaugkanal (22) des
Verbrennungsmotors (10), verbunden ist.
3. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckanschluß (52) mit
dem Kraftstoffsystem, vorzugsweise mit dem
Kraftstoffbehälter (30), verbunden ist.
4. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe eine Kolbenpumpe
(70), eine Membranpumpe (40), eine Balgpumpe (60) oder
dgl. ist.
5. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (10) vorzugsweise
über Antivibrationselemente (95) in einem Gehäuse (96)
gehalten ist, daß die Pumpe (60) aus zwei relativ
zueinander hin und hergehenden Pumpenteilen (61, 62)
besteht, wobei der erste Pumpenteil (61) motorfest und
der zweite Pumpenteil (62) gehäusefest angeordnet ist.
6. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse das Griffgehäuse
(96) eines Arbeitsgerätes (100) ist, wobei die Pumpe (60)
zwischen Griffgehäuse (96) und Motor, vorzugsweise in
einem Schwingspalt (94) zwischen Griffgehäuse (96) und
Motor angeordnet ist.
7. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein motorfest angeordneter
Seilzugstarter (99) vorgesehen ist und die Pumpe (60) in
dem bei Zug am Seilzugstarter (99) enger werdenden
Schwingspalt (94) angeordnet ist.
8. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (40) von einer
Druckquelle (22, 93) des Verbrennungsmotors (10)
angetrieben ist.
9. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle eine
Unterdruckquelle wie der Ansaugkanal (22) oder das
Kurbelgehäuse (93) ist.
10. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Auslaß (32)
verbundene Saugkammer (45) der Pumpe (40) von einer
beweglichen Trennwand (42) begrenzt ist, die auf ihrer
der Saugkammer (45) abgewandten Seite eine Arbeitskammer
(44) begrenzt, die gegen eine Rückstellkraft von einer
Druckquelle (22, 93) des Verbrennungsmotors (10) beauf
schlagbar ist.
11. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verbindungsleitung
(35) zwischen der Unterdruckquelle (22) und der Arbeits
kammer (44) ein in Strömungsrichtung zur Unterdruck
quelle (22) öffnendes Rückschlagventil (34) angeordnet
ist, welches vorzugsweise von einer Ausgleichsdrossel
(33) überbrückt ist.
12. Starthilfevorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenzunahme der
Saugkammer (45) etwa dem Volumen aller Kammern und
Zuleitungen zwischen Sauganschluß und Kraftstofftank
entspricht.
13. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe eine Nockenpumpe
(70) ist, die von einem mit einem Teil des Verbrennungs
motors, vorzugsweise der Seilrolle (92) eines Seil
zugstarters (99) drehende Nocken (71) betätigbar ist.
14. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Saugleitung (36)
zwischen dem Sauganschluß (51) und dem Auslaß (32) eine
Drossel (37) angeordnet ist.
15. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (32) stromab des
Regelventils (17) von der Regelkammer (13) abzweigt.
16. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (32) stromauf des
Regelventils (17) aus der Druckleitung (12) einer
Kraftstoffvorförderpumpe (3) abzweigt.
17. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Saugleitung (36)
zwischen dem Auslaß (32) und der Saugkammer (45) ein zur
Saugkammer (45) öffnendes Rückschlagventil (38) vor
gesehen ist.
18. Starthilfevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung (46)
zwischen der Saugkammer (45) und dem Kraftstoffbehälter
(30) ein zum Kraftstoffbehälter (30) öffnendes Rück
schlagventil (47) und vorzugsweise eine stromab des
Rückschlagventils (47) liegende Drossel (48) angeordnet
ist.
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