DE4413235A1 - Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine - Google Patents
Tunnelbohrmaschine bzw. RohrvortriebsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tunnelbohrmaschine bzw.
Rohrvortriebsmaschine für Hartgesteinsbohrungen mit einem die
Bohrwerkzeuge tragenden, rotierbar gelagerten Vollschnittbohr
kopf.
Vor allem bei nicht begehbaren Tunnelquerschnitten konnten
bisher Reparaturen an einer Tunnelbohrmaschine in der Regel
nur dann durchgeführt werden, wenn die Tunnelbohrmaschine
durch eine zusätzliche Grabung zugänglich gemacht wurde. Ein
Heraustransport der Tunnelbohrmaschine aus einer Tunnelröhre
ist insbesondere dann, wenn gebirgssichernde Maßnahmen wie
Tübbinge oder ein Stahlringausbau erforderlich sind, nicht
ohne weiteres möglich, da es nicht immer möglich ist, die
Bohrmaschine durch derartige Querschnittsverengungen zurück
zuziehen. Bei erhöhtem Gebirgsdruck können durch Konvergenzen
Verengungen im Tunnelquerschnitt entstehen, welche gleichfalls
ein Zurückziehen der Tunnelbohrmaschine erschweren.
Für weiches Gestein ist es bekannt, bei kleineren, insbesonde
re nicht begehbaren Tunnelquerschnitten den Bohrkopf durch me
chanische Vorrichtungen in Teilbereichen einzuklappen oder den
Querschnitt zu verkleinern generell handelt es sich hiebei in
der Regel um Teilschnittwerkzeuge, und es sind unterschied
liche Verstellmechanismen, beispielsweise der US-PS 5 104 262,
der DE-OS 31 40 203 und der DE-PS 32 19 362 zu entnehmen. Der
EP-B1 169 393 ist ein allseits schwenkbarer Schrämkopf zu ent
nehmen, welcher in einem Rahmen in Längsrichtung der Tunnel
röhre verfahren werden kann, wobei diese Ausgestaltung wieder
um eine Teilschnittmaschine betrifft. Alle bekannten Einrich
tungen, bei welchen die Werkzeuge schwenkbar oder gemeinsam
mit einem Schrämkopf in geeignete Position gebracht werden
können, bieten insbesondere für das schneiden von harten Ge
stein den Nachteil, daß die zusätzlichen mechanischen Vorrich
tungen hohen Belastungen ausgesetzt werden und daher zusätz
liche Reparaturanfälligkeit mit sich bringen. Im übrigen ist
vor allem beim Schneiden von hartem Gestein der Einsatz von
Vollschnittbohrköpfen wesentlich vorteilhafter, und für derar
tige Vollschnittbohrköpfe bestand bisher nur die Möglichkeit,
die Abbaueinheit derart zu bergen, daß sie von der Oberfläche
des zu unterbohrenden Streckenabschnittes her freigegraben
wird.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der ein
gangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß ohne
mechanische zusätzliche Einrichtungen die gesamte Ortsbrust
abgebaut werden kann und erforderlichenfalls ein Zurückziehen
aus der Tunnelröhre ohne Freigraben erfolgen kann. Zur Lösung
dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Bohrmaschine bzw.
Vortriebsmaschine der eingangs genannten Art im wesentlichen
darin, daß der Bohrkopf einen Durchmesser aufweist, welcher
kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung und daß die geome
trische Achse des Hüllkreises der Werkzeuge des Vollschnitt
bohrkopf es relativ zur Rotationsachse bzw. zur Tunnellängs
achse exzentrisch angeordnet oder verlagerbar ist. Dadurch,
daß ein Vollschnittbohrkopf zum Einsatz gelangt, welcher in
einer Weise relativ zur Rotationsachse bzw. zur Tunnellängs
achse bewegt wird, daß ein relativ großer Querschnitt ohne zu
sätzliche mechanisch ausfahrbare Schneidwerkzeuge abgebaut
werden kann, wird nun gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen,
durch bloße Verlagerung der Rotationsachse eine Position ein
zunehmen, in welcher der Bohrkopf durch die Tunnelröhre wie
derum zurückgezogen werden kann, wofür es genügt, die Position
des Bohrkopfes relativ zur Tunnellängsachse zu verlagern. Die
geometrische Achse des Vollschnittbohrkopf es ist hiebei defi
niert durch den Hüllkreis der Werkzeuge am Vollschnitt
bohrkopf, und eine Rotation eines derartigen Bohrkopfes um
eine Rotationsachse, welche von der geometrischen Achse
verschieden ist, führt dazu, daß ein größerer Querschnitt ab
gebaut werden kann, als dies dem Querschnitt des Vollschnitt
bohrkopf es allein entsprechen wurde umgekehrt erlaubt eine
derartige Ausgestaltung durch einfache Verlagerung des Voll
schnittbohrkopfes eine Position einzunehmen, in welcher ein
Herausziehen des Bohrkopfes und der gesamten Tunnelbohrmaschi
ne auch bei bestehenden Ausbauten oder einer Verrohrung oder
Konvergenzen ohne weiteres möglich ist.
Mit Vorteil ist die erfindungsgemäße Tunnelbohrmaschine bzw.
Rohrvortriebsmaschine so weitergebildet, daß der Bohrkopf eine
Trägerscheibe aufweist, auf welcher Hartgesteinswerkzeuge wie
z. B. Disken angeordnet sind, deren radialer Abstand voneinan
der unter Berücksichtigung der Exzentrizität des Hüllkreises
der Disken zur Tunnellangsachse bzw. zur Rotationsachse so ge
wählt ist, daß die Schneidlinienabstände auf zur Tunnellängs
achse größerem Radius voneinander kleiner sind als auf kleine
rem Radius. Disken bzw. Rollenmeißel eignen sich hiebei her
vorragend als Hartgesteinswerkzeuge, wobei eine entsprechende
Anordnung am Bohrkopf mit auf größerem Radius kleineren
Schneidlinienabständen eine sichere Zerspanung bei gleich
zeitiger Verringerung der Radialkraftkomponenten und der
außermittigen Belastung des Bohrkopfes ergibt. Die Anordnung
der Bohrwerkzeuge führt hiebei zu einem außermittigen Hüll
kreis, der kleiner ist als der Rohdurchmesser der Tunnelröhre,
wobei bei Verwendung einer Trägerplatte für Bohrwerkzeuge die
se wie üblich zentrisch zum Bohrkopf angeordnet sein kann, so
daß Verklemmungen von größeren, herausgelösten Gesteinsbrocken
vermieden werden können. Die Anordnung der einzelnen Disken in
einer Weise, daß ein Hüllkreis des gesamten Bohrwerkzeuges ex
zentrisch zur Rohrachse entsteht, erlaubt hiebei den Abbau des
gewünschten Freiraumes über den eigentlichen Durchmesser des
Bohrwerkzeuges bzw. Bohrkopfes hinaus.
Um die Radialkraftkomponenten weiter zu minimieren und den
Verschleiß herabzusetzen, ist mit Vorteil die Ausbildung so
getroffen, daß die Werkzeuge relativ zur Achse des Bohrkopfes
asymmetrisch, insbesondere entlang einer Spirale angeordnet
sind, wobei in besonders vorteilhafter Weise die Disken auf
größerem Durchmesser flacher zur Ortsbrust geneigt angeordnet
sind als auf kleinerem Durchmesser. Beide dieser Maßnahmen
minimieren den verschleiß und verringern damit den erforder
lichen Wartungsaufwand und sind insbesondere im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Exzentrizität der
Schneidbewegung besonders vorteilhaft.
Um ein einfaches Zurückziehen und Herausverfahren der Tunnel
bohrmaschine bzw. der Rohrvortriebsmaschine zu gewährleisten
kann die Ausbildung mit Vorteil so getroffen sein, daß die
Tunnelvortriebsmaschine über gleitende oder verfahrbare Ab
stützungen in der Tunnelröhre abgestützt ist. Eine verfahrbare
Abstützung kann hiebei über einen Eigenantrieb erfolgen und
beispielsweise in Form von Raupenfahrwerken ausgebildet sein.
Derartig verfahrbare Abstützungen sind gesondert von den
eigentlichen Verspreizungen in der Tunnelröhre vorzusehen, mit
welchen prinzipiell ein Schreiten unter jeweiliger Lösung
einer der beiden Verspreizungen und vorschieben oder Nachzie
hen der jeweils anderen Spreize möglich ist. Bei zurückgezoge
ner Verspreizung und damit einer Lösung der Verankerung in der
Tunnelröhre kann mit einer derartigen verfahrbaren Abstützung
und insbesondere mit einem Raupenfahrwerk ein wesentlich
rascherer Zurückzug der Tunnelbohrmaschine vorgenommen werden,
als dies mit einem Schreiten möglich wäre. Im übrigen wird mit
einer derartigen gleitenden oder verfahrbaren Abstützung die
Innenwand der Tunnelröhre beim zurückziehen geschont.
Mit Vorteil ist die erfindungsgemäße Tunnelbohrmaschine bzw.
Rohrvortriebsmaschine so weitergebildet, daß der Bohrkopf
durch verdrehen der Tragerscheibe relativ zur Rotationsachse
des Antriebes in eine Position verschwenkbar ist, in welcher
die Außenkontur der Trägerscheibe und der Bohrwerkzeuge inner
halb der Projektion des lichten Durchmessers der ausgebauten
oder verrohrten Tunnelröhre auf die Ortsbrust liegt. Prinzi
piell beschreiben die einzelnen Disken nach ihrer Ausrichtung
relativ zur gewünschten Tunnelachse eine kreisförmige Bewegung
über die Ortsbrust. Durch Verschwenken des Bohrkopfes nach Art
eines Exzenters relativ zum Bohrkopfantrieb kann nun ein
Einklappen bewirkt werden, wodurch ohne zusätzliche Maßnahmen
unmittelbar ein Zurückfahren der Tunnelbohrmaschine ermöglicht
wird Prinzipiell genügt es aber zumeist, den Bohrkopf in eine
bestimmte, vorgegebene Drehstellung zu bringen und an
schließend mittels einer Abstützung die Verschwenkung der Ach
se relativ zur Tunnellängsachse vorzunehmen, um ein Zurück
ziehen zu gewährleisten. Zu diesem Zweck ist mit Vorteil die
Ausbildung so getroffen, daß die Rotationsachse des Antriebes
der Bohrwerkzeuge durch die vordere bzw. hintere Abstützung
der Tunnelbohrmaschine in der Tunnelröhre relativ zur Tunnel
längsachse verlagerbar ist, wobei in einfacher weise die Tun
nelbohrmaschine auf Raupen oder schienen oder Rädern verfahr
bar ausgebildet ist und mit einem Fahrantrieb ausgestattet
sein kann.
Eine besonders günstige Krafteinleitung bei gleichzeitig ge
ringem Verschleiß läßt sich dadurch gewährleisten, daß die
Kaliberwerkzeuge an der Trägerplatte innerhalb eines Zentri
winkels von kleiner oder gleich 90° angeordnet sind.
Insgesamt sind mit der erfindungsgemäßen Einrichtung keine ge
sonderten Einrichtungen zur Querschnittsverkleinerung des
Bohrwerkzeuges erforderlich. Die vordere und die hintere ver
tikale Abstützungen sind in der Regel zwingende Bestandteile
einer doppelt verspannten Hartgesteinsmaschine, wobei das
Schreiten durch Betätigen der doppelten Verspannung erfolgt.
Der Wegfall eines Verstellmechanismus des Bohrwerkzeuges ver
ringert die Störanfälligkeit bei rauhen Betriebsbedingungen im
harten Gesteinsvortrieb. Innerhalb des jeweils zu erreichenden
Hüllkreises kann das Bohrwerkzeug durch die oben angeführten
baulichen Maßnahmen durch unterschiedliche Anordnung der Dis
ken optimiert werden, ohne daß dies eine Verschlechterung der
Möglichkeiten, die Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsma
schine zurückzufahren, mit sich bringen würde. Für ein exaktes
Freistellen des Bohrwerkzeuges ist es lediglich erforderlich,
vor der Rückstellung in die Parkposition die richtige Lage der
Bohrwerkzeuge einzustellen Prinzipiell kann die Trägerplatte
bzw. das Bohrwerkzeug auch eine von der Kreisform abweichende
Umrißform aufweisen, so daß durch einfaches verschwenken eine
Position eingenommen werden kann, in welcher das Zurückziehen
ermöglicht wird.
Eine sichere Materialaufnahme und Verfahrbarkeit aus der Tun
nelröhre ist dadurch gewährleistet, daß der Bohrkopf Schürf
werkzeuge an der Trägerplatte aufweist, deren Schürfkanten in
nerhalb des Hüllkreises der Bohrwerkzeuge starr bzw. inner
halb des Hüllkreises zurückziehbar angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. In dieser zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Tunnel
vortriebsmaschine in der Ausfahrposition, Fig. 2 eine vergrö
ßerte Detailansicht des Vollschnittkopfes in Arbeitsposition,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Vollschnittbohrkopfes in Ar
beitsposition, Fig. 4 einen Bohrkopf nach Fig. 3 in angehobener
Position für das Zurückziehen, Fig. 5 eine weitere Ausgestal
tung eines Bohrkopf es mit geändert er Anordnung der Kaliber
werkzeuge in der Arbeitsposition und Fig. 6 eine Transportposi
tion für die Ausführung nach Fig. 5, wobei die in Fig. 5 einge
zeichnete Schnittlinie II/II im wesentlichen mit der Dar
stellung nach Fig. 2 übereinstimmt.
In Fig. 1 sind Disken 1 bis 18, von welchen der Einfachheit
halber nur die Disken 8 und 18 eingezeichnet sind, mit einem
Bohrkopf 19 verbunden ersichtlich. Der Bohrkopf 19 wird von
einem Getriebemotor 20 um eine Rotationsachse 21 rotierbar
angetrieben, wobei die Rotationsachse 21 für den Vortrieb in
eine Position verschwenkt wird, welche der Tunnellängsachse 22
entspricht. In der in Fig. 1 dargestellten angehobenen Posi
tion, bei welcher die Anhebung über ein hydraulisches Zylin
derkolbenaggregat 23 eines verfahrbaren Stützschuhes 24 er
folgt, kann unter Einhaltung eines Freiraumes 25 ein zurück
ziehen des Werkzeuges aus der Arbeitsstellung bewirkt werden.
Zu diesem Zweck müssen die seitlichen Abstützungen 26 und 27
eingefahren werden, welche gemeinsam mit hydraulischen Zylin
derkolbenaggregaten 28 ein Schreitwerk ausbilden. Weiters ist
eine hintere Abstützung 29 vorgesehen, welche gleichfalls
gleitend oder aber mit einem eigenen Antrieb und einem Raupen
fahrwerk verfahrbar ausgebildet sein kann. Am Hinterende der
Tunnelvortriebsmaschine ist ein Förderer 30 ersichtlich, wel
cher auf in der Tunnelröhre 31 nachfolgende Fördermittel 32
abwirft.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist wiederum ein Kaliberwerk
zeug 18 und eine zentrale Diske 1 am Bohrkopf 19 ersichtlich.
Die Rotationsachse 21 fällt hier mit der Tunnellängsachse 22
zusammen und der Hartgesteinsbohrkopf befindet sich in seiner
Arbeitsstellung. Bei Rotation um die Achse 21 wird mit den
Kaliberwerkzeugen 18 aufgrund der exzentrischen Anordnung der
Abbauwerkzeuge relativ zur Rotationsachse 21 ein großer freier
Raum geschnitten, wobei das geschnittene Material über Leit
bleche 33 auf den Förderer 30 übergeben wird und abgefördert
werden kann.
Die konkrete Anordnung von Disken an einem Hartgesteins
schneidkopf mit einer Trägerplatte 34 ist in den Fig. 3 bis 6
näher erläutert. In den Fig. 3 bis 6 sind die Disken ausgehend
vom Zentrum bis zu den äußeren Kaliberwerkzeugen mit 1 bis 18
bezeichnet, wobei weiters ersichtlich ist, daß auf größerem
Durchmesser liegende Disken zur Ortsbrust flacher geneigt
angeordnet sind als auf kleinerem Durchmesser angeordnete Dis
ken. Insbesondere die Kaliberwerkzeuge 11 bis 15 in Fig. 3 und
4 und 15 bis 18 in Fig. 5 und 6 sind hiebei auf einem relativ
kleinen Zentriwinkel von kleiner als 90° angeordnet, so daß ge
meinsam mit der Schrägstellung dieser Disken Radialkräfte ver
ringert werden können. Dies gilt im besonderen Maß für die
Darstellung nach den Fig. 5 und 6.
Bei der Darstellung nach Fig. 3 befindet sich der Bohrkopf mit
den Disken 1 bis 18 in der Arbeitsposition, und die Rotations
achse 21 fällt mit der Tunnellängsachse 22 zusammen. Aufgrund
der asymmetrischen Anordnung der Disken wird eine relativ gro
ßer Kreis bestrichen und der Hüllkreis der Disken bei statio
närer Betrachtung des Schneidkopfes 19 weist einen wesentlich
geringeren Radius als die Bahnen der Bohrwerkzeuge bei Rotati
on des Schneidkopfes 19 um die Achse 21 auf. Bei einer Verla
gerung der Rotationsachse 21 relativ zur Tunnellängsachse, wie
dies in Fig. 4 ersichtlich ist, ergibt sich, daß bedingt durch
den geringeren Hüllkreis der am Schneidkopf 19 angeordneten
Disken 1 bis 16 nunmehr eine Position eingenommen werden kann,
bei welcher der Schneidkopf unter Sicherstellung des Frei
raumes 25 durch die Tunnelröhre wiederum zurück ausgebracht
werden kann.
Analoge Überlegungen gelten für die Darstellung in den Fig. 5
und 6. Auch hier sind wiederum die Meißel 1 bis 18 relativ zum
Hartgesteinsschneidkopf 19 auf wesentlich geringerem Durchmes
ser angeordnet als dies dem Durchmesser der Tunnelröhre ent
sprechen würde. Bei der Arbeitsposition gemäß Fig. 5 werden die
Kaliberwerkzeuge 15, 16, 17 und 18 auf einem größerem Bahn
durchmesser bewegt. Wenn, wie in Fig. 6 dargestellt, die Dreh
achse 21 relativ zur Tunnellängsachse 22 angehoben wird, be
findet sich der größte Hüllkreis 35 der Bohrwerkzeuge 1 bis 18
innerhalb des lichten Querschnittes des Tunnels und unter
Freilassen des Freiraumes 25 kann wiederum ein gefahrloser
Rückzug des Schneidkopf es ohne Kollision mit der Tunnelröhre
erfolgen. Die Schneidlinienabstände sind hiebei, wie aus den
Fig. 3 bis 6 ersichtlich, so gewählt, daß im äußerem Bereich
durch eine wesentlich flachere Anstellung der Bohrwerkzeuge
ein wesentlich geringerer schneidlinienabstand eingehalten
wird, als im zentralen Bereich der Bohrung. Abweichend von be
kannten Hartgesteinsschneidköpfen sind die Schneidrollen asym
metrisch angeordnet, um bezüglich der Radialkräfte eine Opti
mierung zu ergeben.
Wie in Fig. 5 und 6 näher dargestellte weist der Bohrkopf an
der Trägerplatte Schürfwerkzeuge 36 auf, deren Schürfkanten 37
innerhalb des Hüllkreises 35 angeordnet sind. Diese Schürf
werkzeuge können wahlweise starr mit der Trägerplatte verbun
den sein, oder für das Verfahren aus der Tunnelröhre innerhalb
des Hüllkreises einklappbar ausgebildet sein.
Claims (10)
1. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine für Härtge
steinsbohrungen mit einem die Bohrwerkzeuge (1-18) tragenden,
rotierbar gelagerten Vollschnittbohrkopf (19), dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bohrkopf (19) einen Durchmesser aufweist,
welcher kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung und daß
die geometrische Achse des Hüllkreises der Werkzeuge (1-18)
des Vollschnittbohrkopfes (19) relativ zur Rotationsachse (21)
bzw. zur Tunnellängsachse (22) exzentrisch angeordnet oder
verlagerbar ist.
2. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (19) eine
Trägerscheibe (34) aufweist, auf welcher Hartgesteinswerkzeuge
(1-18) wie z,B. Disken angeordnet sind, deren radialer Abstand
voneinander unter Berücksichtigung der Exzentrizität des Hüll
kreises der Disken (1-16) des Bohrkopf es (19) zur Tunnel
längsachse (22) bzw. zur Rotationsachse (21) so gewählt ist,
daß die Schneidlinienabstände auf zur Tunnellängsachse (22)
größerem Radius voneinander kleiner sind als auf kleinerem
Radius.
3. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (1-18) re
lativ zur Achse des Bohrkopf es asymmetrisch, insbesondere ent
lang einer Spirale angeordnet sind.
4. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach Anspruch
1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Disken (11-18)
auf größerem Durchmesser flacher zur Ortsbrust geneigt ange
ordnet sind als auf kleinerem Durchmesser.
5. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnel
vortriebsmaschine über gleitende oder verfahrbare Abstützungen
(24, 29) in der Tunnelröhre abgestützt ist.
6. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohr
kopf (19) durch Verdrehen der Trägerscheibe (34) relativ zur
Rotationsachse (21) des Antriebes in eine Position verschwenk
bar ist, in welcher die Außenkontur der Trägerplatte (34) und
der Bohrwerkzeuge (1-18) innerhalb der Projektion des lichten
Durchmessers der ausgebauten oder verrohrten Tunnelröhre auf
die Ortsbrust liegt.
7. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotati
onsachse (21) des Antriebes der Bohrwerkzeuge (1-18) durch die
vordere bzw. hintere Abstützung (24, 29) der Tunnelbohrma
schine in der Tunnelröhre relativ zur Tunnellängsachse (22)
verlagerbar ist.
8. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnel
bohrmaschine auf Raupen (24, 29) oder Rädern oder Schienen
verfahrbar ausgebildet ist und mit einem Fahrantrieb aus
gestattet ist.
9. Tunnelbohrmaschine bzw. Bohrvortriebsmaschine nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kali
berwerkzeuge (15-18) an der Trägerscheibe (34) innerhalb eines
Zentriwinkels von kleiner oder gleich 90° angeordnet sind.
10. Tunnelbohrmaschine bzw. Rohrvortriebsmaschine nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohr
kopf (19) Schürfwerkzeuge an der Trägerplatte (34) aufweist,
deren Schürfkanten innerhalb des Hüllkreises der Bohrwerkzeuge
(1-18) starr bzw. innerhalb des Hüllkreises zurückziehbar an
geordnet sind
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