DE19715095C1 - Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen Tunnelbohrkopfes - Google Patents
Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen TunnelbohrkopfesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lageanzeige
eines schwenkbaren vorderen Teils eines lasergeführten
zweiteiligen Tunnelbohrkopfes, mit in Ausgangsposition
axialer Ausrichtung parallel zum Laserstrahl und einer
Zielplatte im Inneren des hinteren Teils, die zum
Laserstrahl weisend und orthogonal zur Längsachse eine
Mattscheibe hat und im Strahlengang dahinter eine
Kamera mit Bilderfassungs- und Übertragungselektronik
aufweist.
Vorrichtungen zur Lageanzeige eines Tunnelbohrkopfes
sind bekannt.
Aus den Produktbeschreibungen eines "Laser Trac" des
Ingenieurbüros Wente/Thiedig, 38106 Braunschweig, DE,
ist eine Zieltafel mit im Strahlengang dahinter
angeordneter Kamera mit Bilderfassungs- und
Übertragungselektronik und aus einer Beschreibung zum
"MST-13/2" auf Seite 22 der Bedienungsanleitung
"Rohrvortrieb Maschinensteuerung MST-12/13d" der GEO
Feinmechanik GmbH, 45481 Mülheim an der Ruhr, DE, eine
elektronische Zieltafel bekannt. Derartige Zieltafeln
werden im hinteren Teil eines zweiteiligen
Tunnelbohrkopfes entsprechend angeordnet und dienen der
Erfassung der Bohrlochauslenkung bzw. des hinteren
Teils des Tunnelbohrkopfes. Die Lage des vorderen
Tunnelbohrkopfes ist damit weder absolut noch bezüglich
des hinteren Teils zu erfassen.
Ferner ist die EP 0 523 907 A1 bekannt. Sie betrifft
eine Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren
vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen
Tunnelbohrkopfes. Neben ungeschützten Spiegeln zum
Umlenken eines Laserstrahls weist die Vorrichtung im
wesentlichen eine zweigeteilte Zielplatte im Inneren
des hinteren Teils des Tunnelbohrkopfes auf, die einen
durchlässigen Abschnitt aufweist, der z. B. zum
Laserstrahl ausgerichtet ist und einen weiteren
undurchlässigen Abschnitt, der als Zielplatte des an
einem Spiegel ausgelenkten Laserstrahls dient. Der
Spiegel ist letztlich an einem Hebel angeordnet, der
z. B. im vorderen Teil fest verankert ist. Eine Kamera
erfasst die Lichtpunkte auf der zweigeteilten
Zielplatte und überträgt ihre Daten mittels einer
Übertragungselektronik. Die Vorrichtung verwendet somit
den Laserstrahl im durchlässigen Abschnitt der
Zielplatte, um eine Auslenkung des Bohrloches, also des
hinteren Teils darzustellen und ferner dessen
gespiegeltes Bild auf dem undurchlässigen Abschnitt der
Zielplatte, wobei dessen Auslenkung sowohl von der Lage
des vorderen gegenüber dem hinteren Teil des Bohrkopfes
als auch von einer Auslenkung der Bohrung selbst, also
des hinteren Teils abhängt. Die Spiegel und der
undurchlässige Abschnitt der Zielplatte sind aus der
axialen Ausrichtung heraus geneigt angeordnet. Die von
der Kamera zu beobachtenden beiden Lichtpunkte des
Laserstrahls sind somit, wenn sie denn überhaupt die
Abschnitte der Zielplatte treffen, nur über eine
geometrische Berechnung des Strahlengangs der Lage der
Tunnelkopfteile zueinander und bezüglich des
Laserstrahls zuzuordnen. Ein intuitives Steuern ist
nicht möglich.
Ferner ist beispielsweise aus der US 5,529,437 ein
Führungssystem und ein Verfahren zur kontinuierlichen
Ausrichtung einer Tunnelbohrmaschine entlang einer
geraden Linie bekannt. Obgleich es sich dabei im
Gegensatz zum Anmeldungsgegenstand um eine begehbare
Tunnelbohrmaschine zum Bohren großer Durchmesser
handelt, die keinerlei Energieversorgungs-, Daten
übertragungs- und Platzprobleme im Bohrkopf hat, so
verwendet das Führungssystem zur Lageanzeige des nur
einteiligen Bohrkopfes bezüglich der axialen Er
streckung der bereits verlegten Rohre eine Laser
führung. Dies geschieht dadurch, daß ein Laserstrahl,
beginnend im Bereich der zuletzt verlegten Rohre, axial
in den Bohrkopf weist und dort auf in axialer Richtung
und in Abstand zueinander hintereinander angeordnete
Zielplatten mit je einem Fadenkreuz trifft, von denen
die zum Laser weisende halb durchlässig ist. Die
Abweichungen der Laserauftreffpunkte auf den Zieltafeln
bezüglich der Fadenkreuze sind von einem Maschinen
fahrer zu erkennen und lassen mittels EDV die Be
rechnung der Lage der Tunnelbohrmaschine bezüglich der
zuletzt verlegten Rohre zu. Der Maschinenfahrer gibt
dazu die Koordinaten in einen Steuerungscomputer ein,
der dann die entsprechenden Antriebe der Tunnelbohr
maschine zur Rückführung der Abweichungen ansteuert.
Das Führungssystem gewährleistet somit eine wenig
anschauliche visuelle Darstellung der Lage des Bohr
kopfes bezüglich der axialen Ausrichtung des zuletzt
gebohrten Bohrabschnittes auf zwei Zieltafeln. Ein
derartiges Führungssystem ist überdies, mangels des
erforderlichen Platzbedarfs, auf wesentlich kleinere,
also unbemannte Tunnelbohrköpfe nicht zu übertragen und
gewährleistet weder eine Positionsbestimmung der
Bohrung am Ort des Bohrkopfes noch eine Information für
die Lage des Bohrkopfes bezüglich der Sollbohrung.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 93 07 372 U1 ist
eine Lagereferenzeinrichtung für Bohrungen kleineren
Durchmessers, also nicht bemannte Tunnelvortriebs
maschinen bekannt. Die daraus bekannte Lagereferenz
einrichtung dient insbesondere der Messung einer
Winkelabweichung zwischen der Längsachse der Tunnel
vortriebsmaschine und einem zum Ziel weisenden
Laserstrahl. Hierzu ist vor der zur Erfassung der
Lageabweichung dienenden Sensoranordnung mindestens ein
Abschattungselement angebracht, das den Laserstrahl nur
bei einem bestimmten Einfallswinkel ungehindert
passieren läßt und ihn zunehmend abschwächt, je stärker
der Einfallswinkel von der bevorzugten Durchlaßrichtung
abweicht. Mit Hilfe der optischen Sensoranordnung wird
dann die Gesamtintensität des durchgelassenen Laser
strahls gemessen und einer Regeleinrichtung als
Rückkopplungssignal zugeführt. Die Regeleinrichtung
beeinflußt auf elektrischem Weg die bevorzugte Durch
laßrichtung des Abschattungselements und regelt das
Abschattungselement so, daß die durchgelassene Licht
menge maximal wird. Die so geregelte Einstellung des
Abschattungselements gibt die Richtung des Laserstrahls
in bezug auf die Tunnelvortriebsmaschine an und ge
stattet die Bestimmung der Winkelabweichung in einer
Ebene. Wird auch eine Winkelabweichung in einer dazu
senkrechten Ebene gewünscht, ist ein entsprechendes
weiteres System zu ergänzen. Bereits hierdurch wird
deutlich, daß diese Lagereferenzeinrichtung für
mehrere Ebenen sehr aufwendig ist. Ferner ist sie
überaus störempfindlich gegenüber Fremdlichteinfall und
verwendet zu deren Minimierung zwei weitere Ab
schattungselemente, wobei die Abschattungselemente z.
B. auch elektromotorisch angetrieben werden. Diese
aufwendige Lagereferenzeinrichtung ist ferner nicht
geeignet, die Lage der Tunnelvortriebsmaschine
bezüglich des tatsächlich zuletzt gebohrten Bohrab
schnittes anzuzeigen, was bei zweiteiligen Tunnel
bohrköpfen zu äußerst präzisen Bohrergebnissen führen
kann.
Der vorstehend genannte Stand der Technik ist somit
nicht geeignet, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
befriedigend zu lösen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren vorderen
Teils eines lasergeführten zweiteiligen Tunnelbohr
kopfes zu schaffen, die am Ort des Tunnelbohrkopfes
einen kontinuierlichen Soll-/Ist-Positionsvergleich der
Bohrung und gleichzeitig kontinuierlich eine darauf
bezogene Anzeige der momentanen Lage des schwenkbaren
Teils bezüglich des nicht schwenkbaren ermöglicht und
für eine automatische Steuerung und Dokumentation
bereitstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
im Strahlengang zwischen Mattscheibe und Kamera eine
entlang der Mattscheibenfläche bewegbare Scheibe an
einem Endabschnitt eines im hinteren Teil gelagerten
Hebelwerks angeordnet ist, dessen anderer Endabschnitt
kugelgelenkig im vorderen Teil gelagert ist, daß das
Hebelwerk die Scheibe aus der Ausgangsposition ent
sprechend der Lage des vorderen bezüglich des hinteren
Teils entlang der Mattscheibenfläche auslenkt und die
Kamera den Auftreffpunkt des Laserstrahls auf der
Mattscheibe und den Schattenpunkt der Scheibe erfaßt.
Die erfindungsgemäß in den Strahlengang innerhalb einer
Zielplatte, also zwischen Mattscheibe und Kamera ein
gebrachte Scheibe, die die Verschwenkung des vorderen
Teils gegenüber dem hinteren eines zweiteiligen Tunnel
bohrkopfes repräsentiert, führt zu einer äußerst präzi
sen wie auch anschaulichen Darstellung der Lagever
hältnisse sowohl der Bohrung selbst, als auch der Tun
nelbohrkopfteile zueinander und ermöglicht gleichzeitig
eine direkte Vorstellung dieser Verhältnisse und somit
dem Maschinenführer eine fast intuitive Steuerbewegung
zum Ausgleich etwaiger Abweichungen der Bohrung. Über
die Kamera und dessen Bilderfassungs- und
Übertragungselektronik kann das erfaßte Bild in einen
Steuerstand übertragen und dort an eine Steuerautomatik
und Protokollierungselektronik übergeben werden.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß sich der zum Laser
strahl weisende Endabschnitt des hinteren Teils des
Tunnelbohrkopfes auf bereits verlegten Rohren gleich
ausgerichtet abstützt und der vordere Teil in der Aus
gangsposition in axialer Ausrichtung des hinteren Teils
und parallel zum Laserstrahl verläuft, der vom Bohr
start zum Bohrziel weist. Üblicherweise wird der
Tunnelbohrkopf, auch ein zweiteiliger, mit einer
Hydraulik in einem Startschacht durch die Bohrung
geradlinig in Richtung Endschacht gepreßt, also zum
Bohrziel. Die Kraftübertragung von der Hydraulik auf
den Tunnelbohrkopf vermittelt das bereits verlegte
Rohr. Der Tunnelbohrkopf selbst ist dabei extern
steuerbar, also von einem Steuerstand aus, um Rich
tungsabweichungen der Bohrung auszugleichen, die
beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Bohrver
hältnisse entstehen. Die Richtungsabweichungen werden
über den Laserstrahl festgestellt, wenn die Bohrung
nicht mehr der Ausgangsposition entspricht. Im Ideal
fall, also ohne Abweichung der Bohrung, entspricht der
zweiteilige Tunnelbohrkopf einem einteiligen mit
axialer Ausrichtung entsprechend der Sollbohrung.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Mattscheibe
exzentrisch am inneren Umfang des hinteren Teils des
zylindrischen Tunnelbohrkopfes derart angeordnet ist,
daß der Laserstrahl in der Ausgangsposition die
Mattscheibe in ihrem Zentrum trifft. Wie bereits
erwähnt, zeigt der Laserstrahl vom Bohrstart zum
Bohrziel. Da im Zentrum der Bohrung, also auch im
Tunnelbohrkopf Bohrelemente, wie beispielsweise eine
Schnecke oder für eine Spülbohrung Zu- und Ableitungen
angeordnet sind, verläuft der Laserstrahl exzentrisch.
Die Mattscheibe ist am hinteren, unbeweglichen Teil des
Tunnelbohrkopfes derart angeordnet, daß ein mittiges
Auftreffen des Laserstrahls die Sollposition der
Bohrung anzeigt bzw. eine Abweichung aus dem Zentrum
der Mattscheibe eine Istabweichung von einer
Sollposition direkt anzeigt.
Ferner ist vorgesehen, daß das Hebelwerk die Scheibe in
der Ausgangspostion zwischen Mattscheibe und Kamera im
Zentrum der Mattscheibe positioniert und dessen Dreh
punkt auf der Achse des Laserstrahls liegt. Dies hat
den Vorteil, daß, solange die beiden Teile des Tunnel
bohrkopfes gleich ausgerichtet sind, diese Ausrichtung
ebenfalls bezüglich des vom Laser erzeugten Auftreff
punkts angezeigt bzw. von der Kamera erfaßt wird.
Befinden sich also sowohl der Laserauftreffpunkt als
auch der Schattenpunkt im Zentrum der Mattscheibe, dann
sind beide Teile des Tunnelbohrkopfes entsprechend dem
Laserstrahl ausgerichtet und die Bohrung entspricht der
Sollvorgabe. Rückt der Laserpunkt aus dem Zentrum
heraus, dann kann zur Rückführung durch eine Steuer
bewegung der vordere Teil aus seiner bisherigen Lage
herausgeschwenkt werden, wodurch über das Hebelwerk die
Scheibe und somit der Schattenpunkt ebenfalls aus dem
Zentrum der Mattscheibe herausläuft. Diese Steuerbe
wegung ist nun über die Kamera am Steuerstand sichtbar,
so daß die Schwenkbewegung in Betrag und Richtung
gezielt ansteuerbar ist und die Bohrrichtungsabweichung
optimal zurückgeführt werden kann, bis letztlich sowohl
der Laserauftreffpunkt wie auch der Schattenpunkt
wieder im Zentrum zu liegen kommen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Abstände zwischen Mattscheibe
und Kamera und Scheibe und Kamera auswertbare Ab
bildungen des Auftreffpunkts des Laserstrahls auf der
Mattscheibe und des Schattenpunkts erzeugen. Um das
erfindungsgemäße einfache optische Prinzip optimal
ausnutzen bzw. über eine Kamera auswerten zu können,
sind die Abstände zwischen Mattscheibe und Kamera sowie
Scheibe und Kamera derart zu wählen, daß sicher aus
wertbare Abbildungen in der Kamera entstehen. Da die
Laserstrahlen trotz Aufweitung als weitgehend parallele
Strahlen im entfernten Tunnelbohrkopf ankommen, können
diese Voraussetzungen einfach erfüllt werden und führen
zu reproduzierbaren Darstellungen in der Kamera.
Vorteilhaft ist ferner vorgesehen, daß je nach Ausge
staltung des Hebelwerks eine horizontale Verschwenkung
des vorderen Teils eine proportionale gleichsinnige
oder gegensinnige Verschwenkung und eine vertikale
Verschwenkung des vorderen Teils eine proportionale
gleichsinnige oder gegensinnige Verschwenkung letztlich
der Scheibe bewirkt. Das Hebelwerk kann erfindungsgemäß
überaus einfach, nämlich quasi als Wippe ausgebildet
sein, die sowohl horizontale wie auch vertikale Ver
schwenkungen zuläßt. Die Längen der Hebel zueinander
auf beiden Seiten der Lagerung bilden dabei eine
Möglichkeit der Anpassung des maximalen Schwenkbereichs
des vorderen Teils an die Abmessungen der Mattscheibe.
Das Hebelwerk kann vorteilhaft eine jeweils gegen
sinnige Verschwenkung der beiden Hebelabschnitte
bewirken, so daß jede Auslenkung der Scheibe seiten
richtig der Auslenkung des vorderen Teils entspricht
und das auf der Kamera erscheinende Bild den tat
sächlichen Verhältnissen entspricht, wodurch eine
einfache und direkte Handhabung der Steuerung möglich
wird.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, daß am inneren
Umfang des hinteren Teils mindestens je ein in
horizontaler und in vertikaler Richtung drehbewegliches
Lager die schwenkbewegliche Lagerung des Hebelwerks
bildet und die zur Scheibe und zum vorderen Teil
weisenden Hebelabschnitte starr oder über ein deren
Auslenkrichtung umkehrendes Getriebeelement verbunden
sind. Hierdurch ist es möglich, die zuvor genannten
Bewegungen der Hebelabschnitte einfach zu realisieren,
wobei der zentrale Drehpunkt der Hebelabschnitte am
hinteren Teil fixiert ist.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, daß der Endabschnitt
des zum vorderen Teil weisenden Hebelabschnitts ein
Kugelelement aufweist, welches in einer entsprechenden
Lagerpfanne des vorderen Teils kugelgelenkig gelagert
ist. Hierdurch ist es auf einfachste Weise möglich,
eine in einem Kegelabschnitt drehbewegliche, besser
kugelgelenkige Lagerung des entsprechenden
Hebelabschnittes zu gewährleisten. Am Rande sei
erwähnt, daß auch große Schwenkbewegungen des vorderen
Teils durch eine entsprechende Position der Vorrichtung
ausgleichbar sind. Dies verdeutlicht den universellen
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Scheibe am zum
Laserstrahl weisenden Endabschnitt des Hebelabschnitts
angeordnet ist, der dem Strahlengang ausweichend
bogenförmig und schattenmindernd schmal ausgestaltet
ist. Hierdurch wird die Position der Scheibe möglichst
nahe an die Mattscheibe herangeführt, wodurch der
Paralaxenfehler bei Abweichungen von der Sollage
minimiert wird. Der Hebelabschnitt ist bogenförmig
ausgestaltet, so daß die durch ihn erzeugten
Schatteneffekte gering gehalten werden, die die
Auswertung stören könnten. Hierzu ist der Hebelab
schnitt auch noch äußerst schmal ausgestaltet, so daß
er, beleuchtet vom Laserstrahl, einen möglichst
schmalen Schatten wirft.
Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein zwischen
Scheibe und Kamera angeordneter 45° Spiegel den
Strahlengang parallel zur Ebene der Mattscheibe zur
Kamera umlenkt. Hierdurch kann der Drehpunkt der
schwenkbeweglichen Lagerung auf der Achse des
Laserstrahls der eingangs beschriebenen Ausgangs
position positioniert werden, wodurch das Hebelwerk,
wie ausgeführt, anmeldungsgemäß einfach ausgestaltet
sein kann. Das Bild für die Kamera kann dabei ohne
Informationsverlust über den Spiegel zur Seite umge
lenkt werden.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Kamera eine CCD-Kamera mit inte
grierter Bilderfassungs- und Übertragungselektronik
ist, die ein Videosignal an einen Steuerstand über
trägt. Hierdurch ist die direkte Auswertung des von der
Kamera erfaßten Bildes mittels eines Videogerätes
möglich. Die CCD-Kamera erfaßt somit das Bild und gibt
z. B. ein BAS Videosignal als Videoinformation zum
Steuerstand ab. Zur Verbesserung der Bildqualität kann
in der Übertragungselektronik das Signal auch geeignet
vorbehandelt und am Steuerstand wieder in den ursprüng
lichen Zustand zurückversetzt werden. Im Steuerstand
wird das Videosignal dann in einer bekannten PC-
gestützten Frame-Grabber-Karte digitalisiert und
durchläuft einen Bilderkennungsalgorithmus, der die
Mittelpunkte des Auftreffpunkts des Laserstrahls und
des Schattenpunkts identifiziert, filtert und
visualisert. Die digitalen Daten liegen dann im PC zur
Steuerung, Archivierung und Weiterverwendung vor.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß der Übertragunselektronik
eine Auswerteelektronik mit digitalem Signalprozessor
zur Digitalisierung und Auswertung der Mittelpunkts
koordinaten der Bildpunkte vorgeschaltet ist. Hierdurch
kann die räumlich begrenzte Übertragungsmöglichkeit von
analogen Videosignalen überwunden werden und gleich
zeitig ein vollständig ausgewertetes digitales Signal
zum Steuerstand übermittelt werden. Hierzu werden die
Mittelpunktskoordinaten des Laserauftreffpunkts sowie
des Schattenpunkts über einen digitalen Signalprozessor
und einen Bilderkennungsalgorithmus in der Kamera er
mittelt und digital und gefiltert an den Steuerstand
übertragen. Dies erleichtert eine manuelle Bohrkopf
steuerung und ermöglicht gleichzeitig eine automatische
Bohrkopfsteuerung mit digitaler Datenerfassung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Mattscheibe, die
Kamera die Bilderfassungs-, Auswerte- und Übertragungs
elektronik und der zum Laserstrahl weisende Hebelab
schnitt, sowie die Lagerung des Hebelwerks in einem
dichten entfeuchteten Gehäuse mit Stickstoff angeordnet
sind, welches am inneren Umfang des hinteren Teils
befestigbar ist, und daß das Hebelwerk die Gehäuse
durchführung gasdicht verschließt. Hierdurch entsteht
eine in sich abgeschlossene Vorrichtung, die als solche
handel- und einsetzbar ist. Um die äußerst robuste
Vorrichtung, die neben empfindlichen optischen auch
elektronische Elemente aufweist gegen Feuchtigkeit zu
schützen, sind sämtliche Öffnungen des Gehäuses vor der
Endmontage mit Silikon zu verschließen, das Silikon
auszutrocknen und bei der Endmontage das Gehäuse mit
einem Heißluftstrom zu trocknen und anschließend über
ausgewählte Schraubenlöcher mit Stickstoff zu spülen.
Die Vorrichtung arbeitet nun folgendermaßen:
Der Laserstrahl zeigt vom Bohrschacht in Richtung des
Bohrzieles. Er trifft dabei auf die Mattscheibe im
Tunnelbohrkopf und erzeugt dort einen hellen Auf
treffpunkt. Die Ausrichtung entspricht der Vorgabe,
wenn das Zentrum des hellen Auftreffpunkt im Zentrum
der Mattscheibe liegt. Auf der Rückseite der Matt
scheibe befindet sich die CCD-Kamera, die das Bild der
Mattscheibe als Videoinformation (BAS Signal) zum
Steuerstand überträgt. Die Steuerbewegung des vorderen
Teils wird durch die Mechanik des Hebelwerks auf die
Scheibe übertragen, die sich zwischen Mattscheibe und
Kamera befindet. Die Scheibe deckt den Lichtfluß
zwischen Mattscheibe und Kamera ab und erscheint somit
als dunkler Schatten im Kamerabild. Befindet sich
dieser Schatten im Zentrum des Kamerabildes so ist der
steuerbare vordere Teil des Bohrkopfes in Bohrkopf
achse. Befindet sich der Schatten links, rechts, über
oder unter dem Zentrum des Kamerabildes, so ist der
vordere Teil des Bohrkopfes entsprechend nach links,
rechts, oben oder unten ausgelenkt (oder entsprechend
gegensinnig). Anhand des hellen und des dunklen Punktes
wird eine Hydraulik zur Richtungskorrektur des Bohr
kopfes manuell betätigt. Gegenüber einer auch bekannten
Vorgehensweise zur Lageanzeige des vorderen Teils, bei
der z. B. die Wege der Steuerzylinder gemessen und
angezeigt werden, aus denen der Maschinenfahrer dann
auf die Ausschwenkung des vorderen Teils schließen muß,
gibt die erfindungsgemäße Lageanzeige mit dem
Schattenpunkt eindeutig die Richtung an, in die
gefahren wird. Die erfindungsgemäße Maschinensteuerung
ist damit einfacher erlernbar und sicherer gegen
Fehlbedienung.
Hinsichtlich der Bildfassungs- und Übertragungs
elektronik ergeben sich i. d. R. Probleme bei der
unverstärkten Übertragung des Videosignals bei einem
größeren Abstand. Die Reichweite kann anmeldungsgemäß
dadurch erweitert werden, bei gleichzeitiger Ver
besserung der Bildqualität, daß das Videosignal auf der
Kamerseite in der Übertragungselektronik geeignet
vorbehandelt und am Steuerstand wieder in den
ursprünglichen Zustand zurückversetzt wird. Im
Steuerstand wird das Videosignal dann in einer
handelsüblichen PC gestützten Frame-Grabber-Karte
digitalisert. Im PC läuft dann ein Bilderkennungs
algorithmus, der die Mittelpunkte des Laserauftreff
punkts und Schattenpunkts identifiziert, filtert und
visualisiert. Die digitalen Daten liegen somit im PC
zur Archivierung und Weiterverwendung vor.
Auch wird der Auftreffpunkt des Lasers mit zunehmendem
Abstand zwischen Startschacht und Mattscheibe unscharf.
Ferner beeinflussen Vibrationen im Bohrkopf die
Lokalisation der zu identifizierenden Punkte. Hier
schafft die erfindungsgemäße Auswerteelektronik mit
einem digitalem Signalprozessor zur Digitalisierung und
Auswertung der Mittelpunktskoordinaten der Bildpunkte
abhilfe, der der Übertragungselektronik vorgeschaltet
ist und die Kamera durch eine Bild- und Signalver
arbeitungstechnik derart ergänzt, daß die Mittel
punktskoordinaten des Auftreffspunkts und des Schatten
punkts digital und gefiltert zur Übertragung und
Anzeige zur Verfügung stehen. Dadurch wird eine
manuelle Bohrkopfsteuerung erleichtert und eine auto
matische Bohrkopfsteuerung mit digitaler Datenerfassung
möglich. Beispielsweise werden jede Sekunde die Mittel
punkte von Laserstrahl und Schatten dann digitalisiert
und das Kamerabild ständig analog übertragen. Bei einer
automatischen Steuerung kann auf letzteres verzichtet
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung entsprechend Fig. 1 ohne Gehäuse
und Mattscheibe,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt gemäß Linie A-A in
Fig. 4 durch einen Tunnelbohrkopf mit
erfindungsgemäßer Vorrichtung und
Fig. 4 den Einbauort der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem zweiteiligen Tunnelbohrkopf.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Lageanzeige mit
einem Gehäuse 11, einer zum nicht dargestellten Laser
weisenden Mattscheibe 12, in der Fig. 1 am linken Rand
des Gehäuses 11, und einem am gegenüberliegenden Ende
des Gehäuses 11 herausragenden Hebelabschnitt 13, der
an seinem äußeren Endabschnitt 14 ein Kugelelement 15
zur drehbeweglichen Lagerung in einem, in Fig. 4
dargestellten, vorderen Teil 16 eines zweiteiligen
Tunnelbohrkopfes 17 hat. In Fig. 1 ist ein Laser
strahl 18 des Lasers, wie auch in den übrigen Fig. 2
bis 4, in einer Ausgangsposition mittels einer ge
strichelten Linie dargestellt. Ersichtlich verläuft die
Achse des Laserstrahls 18 durch einen Drehpunkt 19
eines Hebelwerks 20, dessen nach außen ragender Hebel
abschnitt 13 in einem durch gestrichelte Linien 21
begrenzten Kegelabschnitt drehbeweglich gelagert ist.
Das Gehäuse 11 ist derart konstruiert und beispiels
weise an einigen Positionen 22 verschraubt und mit
Silikon versiegelt, daß es gasdicht ist. Dies betrifft
auch das Hebelwerk 20, so daß das Gehäuse 11 nach
Austrocknung mit Stickstoff gefüllt werden kann, was
der Betriebssicherheit der optischen und elektronischen
Einbauten Rechnung trägt. Das Gehäuse 11 ist derart
exzentrisch am inneren Umfang eines hinteren Teils 23
des zweiteiligen Tunnelbohrkopfes 17 anzuordnen, daß in
der Ausgangsposition, in der der vordere und hintere
Teil 16, 23 des Tunnelbohrkopfes 17 parallel zum ziel
weisenden Laserstrahl 18 verlaufen, der Laserstrahl 18
die Mattscheibe 12 in ihrem Zentrum 34 trifft. Das
Gehäuse 11 ist dabei axial derart nahe an den vorderen
Teil 16 zu bringen, daß das Kugelelement 15 in eine
Lagerpfanne 24 des vorderen Teils 16 eingreifen kann.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung entsprechend Fig. 1,
jedoch ohne Gehäuse 11 und Mattscheibe 12. Dargestellt
ist wiederum die Ausgangsposition, d. h., der Dreh
punkt 19, der Hebelabschnitt 13, das Kugelelement 15,
wie auch eine Scheibe 25 am Endabschnitt 26 eines zum
Laser weisenden Hebelabschnittes 27 des Hebelwerks 20
befinden sich auf der Achse des Laserstrahls 18.
Ersichtlich ist der Hebelabschnitt 27 dem Strahlengang
ausweichend bogenförmig und schattenmindernd schmal
ausgebildet. Das Hebelwerk 20 übersetzt nun diejenigen
Schwenkbewegungen des vorderen Teils 16, angelenkt von
der Lagerpfanne 24 über den Hebelabschnitt 13, in
gleichsinnige oder gegensinnige Verschwenkungen des
Hebelabschnittes 27, bezogen auf den möglichen Be
wegungskegel 21 und dem Platzangebot auf der Matt
scheibe 12, so daß die Scheibe 25 eine proportionale
gleichsinnige oder gegensinnige Verschwenkung des
Hebelabschnittes 13 vollzieht und somit die Lage des
vorderen Teils 16 bezüglich des hinteren Teils 23
darstellt. Die Scheibe 25 ist dazu möglichst nahe der
Mattscheibe 12 angeordnet um Paralaxenfehler zu
minimieren und bewegt sich quasi in der Ebene in der
Mattscheibe 12. Wird nun der Hebelabschnitt 13
verschwenkt, so wird gleichzeitig die Scheibe 25 ent
sprechend aus der Achse des Laserstrahls 18 heraus
verschwenkt. Allein aus Platzgründen kann ein 45°
Spiegel 28 zwischen Mattscheibe 12, Scheibe 25 und
Kamera 29 angeordnet sein, der den Strahlengang in
eine zur Mattscheibenebene parallele Richtung umlenkt.
Fig. 3 zeigt einen schematischen Schnitt gemäß Linie A-
A in Fig. 4 derart, daß das von der Kamera 29 erfaßte
Bild 30 im Strahlengang hinter der Scheibe 25 zu er
kennen ist. Das Bild 30 zeigt einen hellen Auftreff
punkt 31, der dem Auftreffpunkt des Laserstrahls 18 auf
die Mattscheibe 12 entspricht und einen dunklen Schat
tenpunkt 32, der aufgrund der Abschattung durch die
Scheibe 25 entsteht. Das in Fig. 3 bezüglich der Matt
scheibe 12 dargestellte Fadenkreuz 33 weist dessen
Zentrum 34 in der Ausgangsposititon aus. Demzufolge
befindet sich in Fig. 3 der Laserauftreffpunkt 31 im
Zentrum 34 und der Schattenpunkt 32 etwas rechts ober
halb desselben. Dies bedeutet, daß sich der Bohrkopf 17
momentan auf der Sollinie befindet und der vordere Teil
16 je nach Art des Hebelwerks entweder nach rechts oben
oder links unten ausgeschwenkt ist. Der Maschinenfahrer
kann nun die Verschwenkung zurückfahren, wodurch der
Schattenpunkt 32 ebenfalls ins Zentrum 34 wandert.
Wandert bei fortschreitender Bohrung dann der Laserauf
treffpunkt 31 aus dem Zentrum 34 aus, dann kann gezielt
der vordere Teil 16 beispielsweise in die entgegen
gesetzte Richtung verschwenkt werden bis der Laserauf
treffpunkt 31 zusammen mit dem Schattenpunkt 32 wieder
ins Zentrum 34 geführt sind. Dies alles geschieht kon
tinuierlich oder diskontinuierlich während des Bohrens.
Die Bilder werden über eine CCD-Kamera erfaßt und als
Videosignal an einen Steuerstand übertragen, dessen
Monitor dem Maschinenfahrer somit kontinuierlich die
Lage der Bohrung und die des vorderen Teils 16 bezüg
lich des hinteren Teils 23 angibt.
Zur Überwindung von Übertragungsproblemen bei einigen
Hundert Metern Entfernung, kann das Videosignal in
einer Übertragungselektronik vorbehandelt und im Steu
erstand dann in den ursprünglichen Zustand zurückver
setzt werden, bevor es in einer handelsüblichen PC-
gestützen Frame-Grabber-Karte digitalisiert und die
Mittelpunkte des Laserauftreffpunkts 31 und des
Schattenpunkts 32 im PC über einen Bilderkennungs
algorithmus identifiziert, gefiltert und visualisiert
werden. Die digitalen Daten liegen damit dem PC zur
Archivierung usw. vor. Beispielsweise liegen dann jede
Sekunde die Mittelpunkte digitalisiert und das
Kamerabild kontinuierlich und analog vor.
Alternativ kann auch bereits der Übertragungselektronik
eine Auswerteelektronik mit digitalem Signalprozessor
zur Digitalisierung und Auswertung der Mittelpunkts
koordinaten der Bildpunkte vorgeschaltet sein, so daß
bereits digitale Daten übertragen werden, wodurch die
Entfernungsprobleme überwunden werden und gleichzeitig
eine automatische Bohrkopfsteuerung mit digitaler Da
tenerfassung möglich wird. Ferner ist in Fig. 3 die
exzentrische Anordnung der Vorrichtung 10 im Tunnel
bohrkopf 23, z. B. wegen einer Förderschnecke 35, gut zu
erkennen.
Fig. 4 zeigt den hier interessierden vorderen Teil 16
und hinteren Teil 23 des zweiteiligen Tunnelbohrkopfes
17 in einer schematischen Darstellung. Die Vorrichtung
zur Lageanzeige 10 ist im hinteren Teil 23 an dessen
innerem Umfang nahe des vorderen Teils 16 angeordnet,
damit die in ihm befestigte Lagerpfanne 24 das Kugel
element 15 aufnehmen kann. Dargestellt ist wiederum die
Ausgangsposition, also diejenige, in der keine Ver
schwenkung der beiden Teile 16, 23 des Tunnelbohr
kopfes 17 zueinander vorliegt und der Tunnelbohrkopf 17
gleichzeitig in der Achse des Laserstrahls 18 aus
gerichtet ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Fig. 1 bis
4 sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Er
findung können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindungen in
ihren unterschiedlichen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren
vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen
Tunnelbohrkopfes, mit in Ausgangsposition axialer
Ausrichtung parallel zum Laserstrahl und einer
Zielplatte im Inneren des hinteren Teils, die zum
Laserstrahl weisend und orthogonal zur Längsachse
eine Mattscheibe hat und im Strahlengang dahinter
eine Kamera mit Bilderfassungs- und Übertragungs
elektronik aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im
Strahlengang zwischen Mattscheibe (12) und
Kamera (29) eine entlang der Mattscheibenfläche
bewegbare Scheibe (25) an einem Endabschnitt (26)
eines im hinteren Teil (23) gelagerten
Hebelwerks (20) angeordnet ist, dessen anderer
Endabschnitt kugelgelenkig im vorderen Teil (16)
gelagert ist, daß das Hebelwerk (20) die
Scheibe (25) aus der Ausgangsposition entsprechend
der Lage des vorderen bezüglich des hinteren
Teils (16, 23) entlang der Mattscheibenfläche
auslenkt und die Kamera (29) den Auftreffpunkt des
Laserstrahls auf der Mattscheibe (12) und den
Schattenpunkt (32) der Scheibe (25) erfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der zum Laserstrahl (18)
weisende Endabschnitt des hinteren Teils (13) des
Tunnelbohrkopfes (17) auf bereits verlegten Rohren
gleich ausgerichtet abstützt und der vordere
Teil (16) in der Ausgangsposition in axialer
Ausrichtung des hinteren Teils (23) und parallel
zum Laserstrahl (18) verläuft, der vom Bohrstart
zum Bohrziel weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mattscheibe (12) exzen
trisch am inneren Umfang des hinteren Teils (23)
des zylindrischen Tunnelbohrkopfes (17) derart
angeordnet ist, daß der Laserstrahl (18) in der
Ausgangsposition die Mattscheibe (12) in ihrem
Zentrum (34) trifft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hebelwerk (20) die Scheibe (25)
in der Ausgangspostion zwischen Mattscheibe (12)
und Kamera (29) im Zentrum (34) der Matt
scheibe (12) positioniert und dessen Drehpunkt (19)
auf der Achse des Laserstrahls (18) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstände zwischen Matt
scheibe (12) und Kamera (29) und Scheibe (25) und
Kamera (29) auswertbare Abbildungen des Auftreff
punkts (31) des Laserstrahls (18) auf der Matt
scheibe (12) und des Schattenpunkts (32) erzeugen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß je nach Ausgestaltung des Hebel
werks (20) eine horizontale Verschwenkung des
vorderen Teils (16) eine proportionale gleich
sinnige oder gegensinnige Verschwenkung und eine
vertikale Verschwenkung des vorderen Teils (16)
eine proportionale gleichsinnige oder gegensinnige
Verschwenkung letztlich der Scheibe (25) bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß am inneren Umfang des hinteren
Teils (23) mindestens je ein in horizontaler und in
vertikaler Richtung drehbewegliches Lager die
schwenkbewegliche Lagerung des Hebelwerks (20)
bildet und die zur Scheibe (25) und zum vorderen
Teil (16) weisenden Hebelabschnitte (13, 27) starr
oder über ein deren Auslenkrichtung umkehrendes
Getriebeelement verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Endabschnitt des zum vorderen
Teil (16) weisenden Hebelabschnitts (13) ein
Kugelelement (15) aufweist, welches in einer
entsprechenden Lagerpfanne (24) des vorderen
Teils (16) kugelgelenkig gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibe (25) am zum Laser
strahl (18) weisenden Endabschnitt des Hebel
abschnitts (27) angeordnet ist, der dem Strahlen
gang ausweichend bogenförmig und schattenmindernd
schmal ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zwischen Scheibe (25) und
Kamera (29) angeordneter 45° Spiegel (28) den
Strahlengang parallel zur Ebene der Matt
scheibe (12) zur Kamera (29) umlenkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kamera (29) eine CCD-Kamera mit
integrierter Bilderfassungs- und Übertragungs
elektronik ist, die ein Videosignal an einen
Steuerstand überträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übertragungselektronik eine
Auswerteelektronik mit digitalem Signalprozessor
zur Digitalisierung und Auswertung der Mittel
punktskoordinaten der Bildpunkte (31, 32)
vorgeschaltet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mattscheibe (12), die Kamera (29), die Bilder
fassungs-, Auswerte- und Übertragungstechnik und
der zum Laserstrahl (18) weisende Hebelab
schnitt (27), sowie die Lagerung des Hebel
werks (20) in einem dichten entfeuchteten
Gehäuse (11) mit Stickstoff angeordnet sind,
welches am inneren Umfang des hinteren Teils (23)
befestigbar ist, und daß das Hebelwerk (20) die
Gehäusedurchführung gasdicht verschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115095 DE19715095C1 (de) | 1997-04-11 | 1997-04-11 | Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen Tunnelbohrkopfes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115095 DE19715095C1 (de) | 1997-04-11 | 1997-04-11 | Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen Tunnelbohrkopfes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715095C1 true DE19715095C1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7826188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115095 Expired - Fee Related DE19715095C1 (de) | 1997-04-11 | 1997-04-11 | Vorrichtung zur Lageanzeige eines schwenkbaren vorderen Teils eines lasergeführten zweiteiligen Tunnelbohrkopfes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715095C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19925731C1 (de) * | 1999-06-07 | 2000-12-07 | Schmidt & Co Gmbh Kranz | Vorrichtung zur Steuerung des Bohrkopfs eines Pressbohrstrangs einer Pressbohranlage |
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CN111911163A (zh) * | 2020-06-19 | 2020-11-10 | 西安中铁工程装备有限公司 | 传送杆组件、tbm机载超前钻可视化装置及其应用方法 |
CN113374490A (zh) * | 2021-07-06 | 2021-09-10 | 中国水利水电第五工程局有限公司 | 泥水平衡式顶管系统及施工方法、纠偏控制系统 |
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US5575537A (en) * | 1994-04-15 | 1996-11-19 | Alpine Westfalia Berg- Und Tunneltechnik Gmbh & Co. | Tunnel drilling machine or tube-driving machine |
-
1997
- 1997-04-11 DE DE1997115095 patent/DE19715095C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WIRTH MASCHINEN- UND BOHRGERAETE-FABRIK GMBH, 41812 |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: SOLTAU, GERD, DR.-ING., 21339 LUENEBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |