DE4413022A1

DE4413022A1 - Fahrzeugtüre mit lösbarem Seitenaufprallschutz

Info

Publication number: DE4413022A1
Application number: DE19944413022
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Siepe-Noll
Original assignee: SIEPE NOLL WOLFGANG
Current assignee: SIEPE NOLL WOLFGANG
Priority date: 1994-04-18
Filing date: 1994-04-18
Publication date: 1994-10-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtüre für Kraftfahrzeuge mit Seitenaufprallschutz.

Es ist nach dem Stand der Technik üblich, daß der Seitenaufprallschutz als integraler Bestandteil der Türaußenhaut oder Innenhaut aus dem Türblech selber oder aus aufmontierten anderen Materialien oder auch aus einem separaten Einbauteil besteht. Diese Einbauteile sind beispielsweise Rohre oder abgekantete Blechteile, die im Hohlraum der Türe in der Regel längs in Fahrtrichtung mit dem Ziel angebracht werden, bei einem Seitenaufprall auf die Türe selbst durch plastische Verbiegung kinetische Energie auf zunehmen oder bei einem Aufprall des Fahrzeugs im Frontbereich Kräfte in Fahrzeuglängsrichtung vom vorderen Türholm auf möglichst direktem Wege zum hinteren Türholm weiterzuleiten mit dem Ziel, die Verformung der Fahrgastzelle im Bereich des Armaturenbrettes, des vorderen Dachholmes sowie des Türschwellers in kalkulierbar geringem Rahmen zu halten.

Nachteil der bisher benutzten Seitenaufprall schutzvorrichtungen ist die Tatsache, daß diese Bauteile sich Falle einer Verformung der Karo sserie so stark im Türrahmen verklemmen können, daß nach einem Unfall die beschädigte Tür nur mit großem Kraftaufwand unter Umständen nur unter Benutzung mechanischer Hilfmittel von Rettern am Unfallort öffnen lassen. Somit ist es heute ein Kriterium für die Unfallsicherheit eines Fahr zeuges, mit welchem Kraftaufwand eine beschädigte Tür geöffnet werden kann.

Die Lösung dieses Problems ist es also, eine Sei tenaufprallschutzkonstruktion herzustellen, die eine paßgenaue und kraftschlüssige Verbindung des Seitenaufprallschutzes im Türrahmen für verformende Stöße aus jeder Richtung ermöglicht, so daß sich die Türe auch nach einer Deformation noch mit geringem Kraftaufwand öffnen läßt.

Dieses Ziel soll erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß die Türe an ihrer Innenseite einen Seitenaufprallschutz trägt, der einerseits stabil ausgeführt ist, mit geringem Spaltmaß in den Türrahmen eingreift und den Bein- sowie Becken bereich der Insassen schützt, der sich anderer seits von der Türe lösen läßt, so daß nach einem Unfall der steife, verklemmte Teil der Türe am Fahrzeug verbleibt, während der lablilere Teil der Fahrzeugtüre geöffnet werden kann, damit In sassen über der Aufprallschutz hinweg aus dem Fahrzeug geborgen werden können.

Die Verbindung des Seitenaufprallschutzes mit der Türe kann aus spröden metallischen oder kerami schen Bauteilen oder aus Bauteilen mit Sollbruchstellen hergestellt werden, die ausrei chend fest sind, den Seitenaufprallschutz beim Öffnen und Schließen der Türe sowie im Fahr betrieb zu fixieren, jedoch bei einer Verformung des äußeren Türblattes abscheren. Denkbar ist hier auch eine magnetische Halterung mit leicht trennbaren stumpf-kegligen Fixierungen, die beim Öffnen oder Schließen der Fahrzeugtüre sowie beim Fahrbetrieb elektrisch aktiviert und im Falle ei nes Aufpralles elektronisch gesteuert deaktiviert wird.

Weiter wird eine mechanische Entriegelung vor geschlagen, die mittels einer Kraftübertragung per Bowdenzug oder eines Gestänges nach dem Einschlagen einer Fensterscheibe vom Innenteil der Türe aus betätigt wird.

Claims

1. Fahrzeugtüre mit Seitenaufprallschutz, da durch gekennzeichnet,

- daß die Türe einen mittels Verschlußstücken lösbaren Seitenaufprallschutz trägt,
- daß nach dem Lösen der Verschlußstücke die Fahrzeugtüre geöffnet werden kann, so daß der Seitenaufprallschutz in der Türöffnung ver bleiben kann,
- daß der Seitenaufprallschutz in der Lage ist, Kräfte quer zur Fahrtrichtung und Kräfte längs zu Fahrtrichtung auf die Karosserie zu übertragen.

2. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 dadurch ge kennzeichnet, daß der Seitenaufprallschutz an seinen Stirnseiten Vorsprünge aufweist, die sich in die Türholme eindrücken können.

3. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenaufprallschutz an seiner in Fahrrichtung vorderen Stirnseite ein am Türholm angeschlagenes Scharnier be sitzt.

4. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 3 dadurch ge kennzeichnet, daß die Türe den Seitenaufprall schutz an ihrer Innenseite trägt.

5. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 3 dadurch ge kennzeichnet, daß die Türe in ihrem unteren Bereich aus einem Seitenaufprallschutz besteht.

6. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke bei einer Belastung durch eine Verformung der Türe brechen und den Seitenaufprallschutz von der Türe lösen.

7. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke Bolzen beinhalten, die mit einer Klemmwirkung in Bohrungen des Seitenaufprallschutzes sitzen.

8. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 5 dadurch ge kennzeichnet, daß die Verschlußstücke mittels eines Bowdenzuges von der Türinnenseite aus gelöst werden können.

9. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 und 5 dadurch ge kennzeichnet, daß die Verschlußstücke mittels eines Gestänges von der Türinnenseite aus gelöst werden können.

10. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke durch permanentmagnetische Kräfte den Seitenauf prallschutz halten.

11. Fahrzeugtüre nach Anspruch 1 bis 5 da durch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke mittels elektromagnetischer Kräfte den Seiten aufprallschutz halten.