DE19708395A1 - Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen, Kinderschalen o. dgl. auf den Sitzen von Land- und Luftfahrzeugen aller Art.

Es ist bekannt, Kindersitze oder Schalen für Kleinkinder o. dgl. bspw. auf den rückwärtigen Sitzen von Personen­ kraftwagen mittels der dort für die Fahrgäste vorhandenen Sicherheitsgurte zu befestigen. Zu diesem Zweck wird ein Sicherheitsgurt durch das Stützgestänge oder durch Schlaufen, die sich an der Schalenkonstruk­ tion eines Kindersitzes befinden, hindurchgeführt und mit seinem Schließende in das jeweilige, dafür vorgesehene Verriegelungsteil eingeführt, wo es in bekannter Weise automatisch verriegelt wird.

Das Hindurchführen der Sicherheitsgurte durch das Gestänge der Kindersitze oder andere dafür vorgesehene Haltevorrichtungen ist in der Handhabung umständlich, da die Haltevorrichtungen oft schwer zugänglich angeordnet sind und gesucht werden müssen. Darüber hinaus ist hierbei auch die Gefahr groß, daß die Sicherheitsgurte unsachgemäß an den Kindersitzen befestigt werden, so daß der Kindersitz unter Belassen eines zu großen Bewegungsspielraumes von den Sicherheits­ gurten gehalten ist. Dies führt zu einem erhöhten Unfallrisiko, da sich der Kindersitz beim starken Bremsen oder bei Auffahrunfällen plötzlich nach vorn verschiebt und mitsamt Kind im günstigsten Fall z. B. auf die Rückenlehne der Vordersitze des Kraftfahrzeugs prallen kann, was zu erheblichen Verletzungen führen kann.

Auch wenn die Befestigung der Kindersitze an den im Personenkraftwagen vorhandenen Sicherheitsgurten auf den Rücksitz vorschriftsmäßig erfolgt, so ist auch dann das Verletzungsrisiko im Falle eines Unfalls immer noch nicht gebannt. Durch Tests wurde ermittelt, daß die Kindersitze bei Unfällen trotz sachgemäßer Anordnung immer noch ein großes Stück nach vorne schnellen, ehe der Gurt greift und gestrafft ist. Durch diese plötzliche Beschleunigung und das jähe Abstoppen derselben erleiden die Kleinkinder bereits Verletzungen, da die Kräfte, denen das Kind hierbei ausgesetzt ist, erheblich sind.

Nachteilig ist weiterhin, daß die bekannten Sicherheits­ gurte nahezu keinen Schutz bei einem Seitenaufprall bieten, da diese dann, wenn überhaupt, erst sehr spät greifen, was bei den hohen Aufprallkräften und Reaktionskräften trotz der Kindersitze bei den Kindern zu schweren Verletzungen führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen o. dgl. auf Sitzen von Land- und auch Luftfahrzeugen aller Art zu schaffen, die die Nachteile der bisherigen Befestigung durch Gurt vermeidet und die in der Lage ist, den auftretenden Kräften bei Unfällen ohne Verzögerung zu widerstehen. Darüber hinaus soll die Befestigungsein­ richtung auch für ungeübte Personen sicher und fehlerfrei zu handhaben sein.

Diese Aufgabe wird in ihrer allgemeinsten Ausführungs­ form dadurch gelöst, daß diese eine Montageplatte, oder einen Montagerahmen o. dgl. zur Befestigung des Kindersitzes o. dgl. mit einer daran entgegengesetzt der Fahrtrichtung angeordneten Schließzunge und einen am Fahrzeug hinter dem Sitz oder am Sitz selbst befestigten Aufnahmeteil zur Aufnahme sowie lösbaren Verriegelung der Schließzunge nach Einschieben derselben und eine Entriegelungseinrichtung aufweist.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den Ansprüchen 2 bis 11 zu entnehmen.

Der Kindersitz, die Babyschale o. dgl. wird starr auf der erfindungsgemäßen Montageplatte o. dgl. befestigt, die mittels eines durch Federn gesteuerten Schließmechanismus in einem am Fahrzeug befestigten Aufnahmeteil bei Einschieben automatisch verriegelt wird, wodurch die Montageplatte mitsamt Kindersitz o. dgl. sicher gehalten ist.

Bevorzugt ist die Anordnung einer durchgehenden Montageplatte. Anstelle einer solchen kann aber genausogut auch ein robuster, aus Einzelprofilen zusammengesetzter Montagerahmen verwendet werden, auf dem der Kindersitz o. dgl. angeschraubt wird. Einer solcher Montagerahmen kann je nach Ausführung leichter von Gewicht sein als eine durchgehende Montageplatte. Hierdurch würde die Handhabung der Befestigungsvorrichtung mit Kindersitz noch mehr erleichtert.

Dadurch, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung unabhängig von den Sicherheitsgurten starr an hinter den Sitzen befindlichen Karosserieteilen des Fahrzeugs oder am Sitz selbst befestigt wird, treten keine zusätzlichen, zu Verletzungen der Kinder führenden Beschleunigungskräfte wie es bisher bei der Befestigung an den Sicherheitsgurten der Fall war, mehr auf. Vielmehr werden ohne Verzögerung nur einmal die bei möglichen Auffahrunfällen auftretenden Kräfte aufgefangen, welche aufgrund der besonders stabilen, erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung um die Beschleunigungskräfte verringert sind, die bei der bekannten Befestigung durch Sicherheitsgurte auftreten. Dies hat zur Folge, daß das Verletzungsrisiko der Kinder deutlich verringert ist.

Darüber hinaus verringert die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung die Verletzungsgefahr der Kinder auch beim Seitenaufprall, da sie in der Lage ist, auch dann den Kindersitz ohne das Auftreten zusätzlicher Beschleunigungskräfte in Position zu halten. Zu diesem Zweck kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Montageplatte oder der Montagerahmen auch mit seitlich begrenzenden Wandteilen oder hochstehenden Profilen oder Winkelpro­ filen ausgestattet sein. Diese ermöglichen eine zusätzliche seitliche Befestigung des Kindersitzes o. dgl., wodurch auch quer zu der Befestigungsvorrichtung einwirkende Kräfte problemlos aufgenommen werden können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es auch, daß nach einem Unfall der Sitz mitsamt der Montageplatte o. dgl. durch einfaches Ziehen an einem Betätigungsgriff, der unter dem Kindersitz im Bereich der Montageplatte angeordnet ist, zu entriegeln, so daß der Sitz mitsamt der Montagevor­ richtung mit der Hand schnell herausgenommen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, das Kind schnell aus dem Gefahrenbereich eines Unfalls zu entfernen, was bei Massenauffahrunfällen auf Autobahnen lebensrettend sein kann.

Um die Zugänglichkeit des Befestigungsgriffes noch weiter zu verbessern, kann dieser entweder dicht über der Montageplatte oder auch schräg in Fahrtrich­ tung nach oben oder auch bis nach vorn hindurchgeführt sein, und zwar nur so weit, daß er von vorn mit der Hand zwecks Entriegelung er­ griffen und gezogen werden kann. Diese zuletzt genannte Anordnung empfiehlt sich z. B. bei seitlich nicht zugänglichen aus Sitzschalen gebildeten Kinder­ sitzen.

Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist, nachdem der Kindersitz auf der Montageplatte oder dem Montagenrahmen o. dgl. befestigt ist, leicht und fehlerfrei anzuordnen. Der Kindersitz mitsamt Montageplatte o. dgl. braucht nur mit der entgegen der Fahrtrichtung weisenden Schließzunge voran auf den Sitz des Fahrzeugs gesetzt und kurz nach rückwärts verschoben zu werden, bis die Schließung automatisch in die Fuge zwischen Rückenlehne und Sitzteil hinein und durch diese hindurch in das dahinter befestigte Aufnahmeteil hineingeschoben wird, wo es sich mittels der federnden Verriegelungs­ bolzen sich von selbst verriegelt. Zu diesem Zweck besitzt der Aufnahmeteil in vorteilhafter Weise einen in seinem Mündungsbereich in Längsrichtung stark erweiterten Aufnahmeschlitz mit, im Längs­ schnitt gesehen, gegensinnig nach oben abgerundeten und nach oben zu zurückweichenden Wandbereichen, die als Steuerkurven beim Einschieben der Schließ­ zunge die daran befindlichen Verriegelungsbolzen gegen den Druck der Federn zurückdrücken, bis sie dann in Endstellung der Schließzunge durch Federdruck von selbst in die dort vorgesehenen Aufnahmebuchsen eintreten und so die Schließzunge sicher verriegeln.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen für Personenkraftwagen schematisch in den Zeichnungen dargestellt und näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in der Übersicht mit Blick auf die Montageplatte mit der Schließzunge und den daran befestigten Verriegelungs­ bolzen sowie die Bowdenzüge und den Betätigungsgriff der Entriegelungsein­ richtung, mit gestrichelt dargestellten Grundriß eines darauf angeordneten Kindersitzes,

Fig. 2 eine Ansicht des Aufnahmeteils von seiner Längsseite her gesehen,

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Schließ­ zunge einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwischen zwei Platten angeordneten Bolzenführungen mit den Verriegelungs­ bolzen,

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf den Aufnahmeteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den daran angeformten Laschen zur Befestigung an der Karosserie des PKW und

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht auf eine auf dem Rücksitz des Fahrzeugs angeordnete, andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit abgewinkelter Schließzunge sowie einem schräg nach vorn in Fahrtrichtung weisenden Betätigungsgriff.

Für jedes der in den Figuren gezeigten Elemente ist durchgehend jeweils nur ein einziges Bezugszeichen verwendet. Die anhand einer der Figuren erfolgte Beschreibung eines solchen Elementes erstreckt sich auch auf die anderen Figuren, die dieses Element zeigen.

Das schematisch in der Fig. 1 dargestellte Ausführungs­ beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 besteht zum einen aus einer Montageplatte 2. Auf der Montage­ platte 2 ist mittels einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Verschraubung ein Kindersitz 3 o. dgl. fest verankert. An der Montageplatte 2 ist ein entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges angeordnete Schließzunge 4 mitseitlich in entgegenge­ setzter Richtung über die Montageplatte nach außen vorstehenden, federnd gelagerten Verriegelungsbolzen 5 angeformt. Diese Verriegelungsbolzen 5 werden bei Einschieben der Schließzunge 4 in ein zugehöriges Aufnahmeteil 6 in dessen Aufnahmeschlitz 7 automatisch verriegelt. Hierbei werden die vorstehenden mittels des Druckes von Federn 8 gelagerten Verriegelungsbolzen 5 im Aufnahmeschlitz 7 des Aufnahmeteils 6 zunächst gegen den Druck der Federn 8 zurückgedrückt und dann in dafür in den schmalseitigen Wandungen 9 des Aufnahmeschlitzes 7 passend angeordneten Aufnahme­ buchsen 10 eingetrieben und verrastet. Das Aufnahmeteil 6 ist an im Fond des Fahrzeugs befindlichen Karosserie­ teilen 11 mittels Schrauben befestigt und wird vorzugsweise in Höhe der Fuge 12, die zwischen der Rückenlehne 13 und dem Sitzteil 14 des Rücksitzes 15 gebildet ist, befestigt (Fig. 5). - Der Kindersitz kann dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf sehr einfache Weise auf dem Rücksitz des Fahrzeugs befestigt werden, indem er mit der daran montierten Montageplatte 2 auf den Rücksitz 15 gestellt und dann das Ganze mit der Schließzunge 4 voran verschoben wird, bis diese nach Passieren der Fuge 12 zwischen Rückenlehne 13 und Sitzteil 14 im Aufnahmeschlitz 7 einrastet. Auf diese Weise ist der Kindersitz 3 unverriegelbar starr und auf dem Rücksitz 15 des Personenkraftwagens ohne Zuhilfe­ nahme der Sicherheitsgurte sicher befestigt.

Zur Entriegelung der Befestigungsvorrichtung 1 ist ein entweder flach auf der Montageplatte 2 oder schräg nach oben und in Fahrtrichtung angeord­ neter Betätigungsgriff 16 vorgesehen der mit den Enden zweier Bowdenzüge 17 in Verbindung steht, welche mit ihren anderen Enden an den Enden der in Bolzenführungen 18 angeordneten Druckfedern 8 oder, wenn die Verriegelungsbolzen 5 durch die als Wendelfedern ausgeführten Druckfedern 8 hindurch­ geführt sind, an diesen befestigt. Die Wendelfedern 8 sind als Druckfedern in auf der Montageplatte 2 angeschweißten Bolzenführungen 18 in bekannter Weise längst verschieblich und unverlierbar gehalten. Beim Ziehen des Betätigungsgriffes 16 für die Entriege­ lung wird auf die Bowdenzüge 17 eine Zugkraft aufgebracht, wodurch die Verriegelungsbolzen 5 gegen die Wirkung der Druckfedern 8 in Entriegelungsposition aus den Aufnahmebuchsen 10 zurückgezogen werden. In dieser Position kann der Kindersitz 3 mitsamt der Montageplatte o. dgl. mit seiner Schließzunge 4 aus dem Aufnahmeteil 6 herausgezogen und dann aus dem Personenkraftwagen herausgenommen werden.

Das erfindungsgemäße Aufnahmeteil 6, das gemäß dem Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Metall besteht und zur erfindungsgemäßen Vorrichtung hinzugehört, hat die Form einer im Querschnitt U-förmigen Schiene 19, wobei die nach oben offenen U-Schenkel 19a den Aufnahmeschlitz 7 bilden. An seine Schmalseiten besitzt der Aufnahmeschlitz 7 gegensinnig einwärts gewölbte Wandungen 9, die in Bodennähe des Aufnahmeschlitzes 7 wieder parallel zueinander verlaufen. In diesen parallelen Wandteilen sind die Aufnahmebuchsen 10 für die Verriegelungsbolzen 5 einander gegenüberliegend angeordnet. Die gegensinnig einwärts gewölbten Wandungen 9 steuern die an der Schließzunge 4 seitlich vorstehend angeordneten Verriegelungsbolzen 5 beim Einschieben der Schließzunge in den Aufnahmeschlitz 7 des Aufnahmeteils 6. Wie bereits weiter oben beschrieben, werden von den schmalseitigen Wandungen 9 die Verriegelungsbolzen 5 zunächst gegen den Druck der Federn 8 zurückgedrückt, bis sie dann beim weiteren Einschieben der Schließzunge 4 mittels des Federdruckes in Bodennähe des Aufnahmeschlitzes 7 befindlichen Aufnahmebuchsen 10 von selbst eingetrieben werden. Zu diesem Zwecke sind die Abmessungen des Aufnahmeschlitzes 7 im Aufnahmeteil 6 an die Abmessungen der Schließzunge mitsamt deren seitlich vorstehenden Verriegelungsbolzen 5 angepaßt, wie dies aus der Fig. 2 deutlich ersichtlich ist. Die gewölbten Querwandungen 9 sind mit senkrechten und ebenen Querwandungen 20 verkleidet.

Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Schließzunge 4 mit Verriegelungsbolzen 6 einer anderen Ausführungsform. Bei dieser ist die Montageplatte 2 doppelwandig ausgebildet, wobei die Bolzenführungen 18 mit den Federn 8 zwischen den beiden Platten 21 gehalten sind.

In Fig. 4 ist das Aufnahmeteil 5 in Draufsicht dargestellt, und zwar mit Blick in den Aufnahmeschlitz 7 für die Schließzunge 4. Aus dieser Draufsicht ist eine besondere Anordnung der mit Bohrungen versehenen Befestigungslaschen 22, 23 erkennbar. Die Lasche 22 ist in etwa mittig im Fahrzeugfond angeordnet. Mit dieser Lasche 22 wird das Aufnahmeteil 6 an einer der Befestigungsstellen für die Sicherungs­ gurte zusammen mit diesen durch eine Verschraubung befestigt, so daß an dieser Stelle keine zusätzlichen Befestigungen in der Karosseriewandung angeordnet werden müssen, sondern die bereits vorhandene ausge­ nutzt werden kann. Mit der anderen Lasche 23 wird das Aufnahmeteil 5 an seiner anderen Seite an einer dort in der Karosseriewandung 11 anzubringenden Bohrung mit Schraube und Mutter befestigt, wie dies auch in Fig. 5 dargestellt ist.

Fig. 5 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform einer vollständigen erfindungsgemäßen Befestigungsvor­ richtung 1 in verriegelter Position, wobei der Kindersitz 3 aus einer auf einem Gestänge 24 montierten Sitzschale besteht. Bei dieser Ausführung ist der Kindersitz auch mit seitlich an der Montageplatte 2 befestigten Winkelprofilen 25 verschraubt, was dem Kindersitz 3 auch einen sicheren seitlichen Halt verleiht.

Bei dieser Konstruktion ist darüber hinaus auch die Schließzunge 4 an der Montageplatte 1 entsprechend der Lage des an der Karosserie 11 befestigten Aufnahme­ teils 6 und der Fuge 12 zwischen Rückenlehne 13 und Sitzteil 14 des Pkw-Rücksitzes 15 schräg nach unten und entgegengesetzt der Fahrtrichtung abgewinkelt. Hierdurch braucht der Aufnahmeschlitz 7 des Aufnahme­ teils 6 bei der Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 nicht gesucht zu werden, sondern der auf der Montageplatte 2 angeordnete Sitz 3 braucht nur mit der Schließzunge 4 voran nach rückwärts verschoben zu werden, bis diese von selbst einrastet.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist darüber hinaus auch der Betätigungsgriff 16 für die Entriegelung nicht flach auf der Montageplatte 2 sondern schräg nach oben und vorn (in Fahrtrichtung) angeordnet.

Alle in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Zeichnungen dargestellten Einzel- und Kombina­ tionsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr stellen diese nur vorteilhafte Ausführungsformen des Erfindungsgedankens dar.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl für Land- als auch Luftfahrzeuge aller Art zum Einsatz kommen. Auch besteht die Möglichkeit, bei der Verwendung in Landfahrzeugen die Vorrichtung auch auf den Vordersitzen zu installieren, wobei der Aufnahmeteil der Vorrichtung entweder am Fahrzeug­ boden oder auch an stabilen, konstruktiven Teilen des Sitzes selbst befestigt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 - Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen
2 - Montageplatte
3 - Kindersitz
4 - Schließzunge
5 - Verriegelungsbolzen
6 - Aufnahmeteil
7 - Aufnahmeschlitz im Aufnahmeteil
8 - Federn (Druckfedern)
9 - schmalseitige, gegensinnig einwärts gewölbte Wandungen
10 - Aufnahmebuchsen
11 - Karosserie oder Karosserieteile
12 - Fuge
13 - Rückenlehne
14 - Sitzteil
15 - Rücksitz
16 - Betätigungsgriff der Entriegelungseinrichtung
17 - Bowdenzüge
18 - Bolzenführungen
19 - U-förmige Schiene
19a - U-Schenkel
20 - senkrechte Querwandungen am Aufnahmeteil
6, 21 - Platten (bei doppelwandiger Montageplatte)
22, 23 - Laschen mit Bohrungen zur Befestigung
24 - Gestänge (am Kindersitz)
25 - Winkelprofile

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Befestigung von Kindersitzen, Kinderschalen o. dgl. auf den Sitzen von Land- und Luftfahrzeugen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Montageplatte, oder einen Montage­ rahmen o. dgl. (2) zur Befestigung des Kinder­ sitzes o. dgl. (3) mit einer daran entgegengesetzt der Fahrtrichtung angeordneten Schließzunge (4) und einen am Fahrzeug hinter dem Sitz (15) oder am Sitz selbst befestigten Aufnahmeteil (6) zur Aufnahme sowie lösbaren Verriegelung der Schließzunge (4) nach Einschieben derselben und eine Entriegelungseinrichtung (16, 17) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schließzunge (4) nahe und parallel zu deren entgegen der Fahrtrichtung hinteren Rand über die Flucht der Montageplatte, Montage­ rahmen o. dgl. (2) seitlich nach außen vorstehende, mittels Federdruck beaufschlagte Verriegelungs­ bolzen (5) angeordnet sind, die über Bowdenzüge o. dgl. (17) mittels eines vorzugsweise unter dem montierten Kindersitz (3) angeordneten Betätigungsgriffes (16) in eine zurückgezogene Entriegelungsposition bringbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil (5) für die Schließzunge (4) als eine im Querschnitt (19) U-förmige Schiene ausgebildet ist, wobei die nach oben offenen U-Schenkel (19a) den Aufnahmeschlitz (7) bilden und die endseitige Querwandungen im Innern des Aufnahmeschlitzes (7) durch im Längsschnitt gesehen gegensinnig einwärts gewölbte Wandungen (9) gebildet sind, wobei die Länge des seitlich so begrenzten Aufnahme­ schlitzes im oberen Bereich unter Hinzufügen eines zusätzlichen, breiten Einführungsbereiches an die der Schließzunge (4) mit seitlich vor­ stehenden Verriegelungsbolzen (5) und im Boden­ bereich an die Länge der Schließzunge (4) ohne seitlich vorstehende Verriegelungsbolzen (5) angepaßt ist und daß in die schmalseitigen Wandungen (9) im bodennahen Bereich des Aufnahme­ teiles (6) in Längsrichtung der Schiene (19) verlaufende, zu den Verriegelungsbolzen (5) passend dimensionierte und angeordnete Aufnahmebuchsen (10) eingelassen sind, derart, daß beim Ein­ schieben der Schließzunge (4) die Verriegelungs­ bolzen (5) gegen den Druck der Federn (8) zurückgedrückt und dann in Endstellung durch Federdruck von selbst in die Aufnahmebuchsen (10) eintreten und so die Schließzunge (4) verriegeln.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schmalseitigen, gewölbten Innenwandungen (9) mit den Aufnahmebuchsen (10) für die Ver­ riegelungsbolzen (5) von außen durch vertikal verlaufende, gerade Wandungen (20) verkleidet sind und daß vorzugsweise im Bereich der end­ seitigen Schmalseiten Laschen (22, 23) mit Bohrungen zur Befestigung des Aufnahmeteils (5) an den hinter dem Rücksitz (15) des Personen­ kraftwagens befindlichen Karosserieteilen (11) mittels Schrauben angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (6) an den Befestigungsstellen für die Gurte zusammen mit diesen befestigt ist.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (6) an rückwärtigen Ka­ rosserieteilen (11) verankert ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Laschen (22) zur Befestigung des Aufnahmeteils (6) an der einen Schmalseite desselben in dessen Bodenbereich angeordnet ist, während die andere Lasche außen an der in Fahrtrichtung gesehenen hinteren Wandung des Aufnahmeteils (6) im Bodenbereich desselben angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (6) im Bereich der Fuge (12) zwischen Rückenlehne (13) und Sitzteil (14) des Rücksitzes (15) auf einem dahinter verlaufenden Karosseriewandteil (11) oder dem Karosserieboden angeordnet ist, derart, daß der Aufnahmeschlitz (7) des Aufnahmeteils in die Fuge (12) zwischen Rückenlehne (13) und Sitzteil (14) mündet und die Schließzunge (4) der Montageplatte (2) entsprechend der Lage des Aufnahmeschlitzes (7) des Aufnahmeteils (6) abgewinkelt angeordnet ist, derart, daß die Schließzunge (4) bei Anordnung des auf der Montageplatte, dem Montagerahmen o. dgl. (2) angeschraubten Kindersitzes (3) in die Fuge (12) zwischen Rückenlehne (13) und Sitzteil (14) des Fahrzeugs und weiter in den Aufnahmeschlitz (7) des Aufnahmeteils (6) einsteckbar und verriegelbar ist.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsbolzen (5) in angeschweißten Bolzenführungen (18) längsverschieblich aufgenommen und jeweils von einer Druckfeder (8) in Arretier­ position nach außen gedrückt werden und mittels Bowdenzuges (17) gegen die Wirkung der Druckfeder (8) in Entriegelungsposition zurückziehbar ausgebildet sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte bzw. der aus Profilen gebildete Montagerahmen (2) zur seitlichen Befestigung des Kindersitzes (3) mit Winkelprofilen (25) versehen ist oder seitlich mit nach oben gerichteten, kurzen Wandteilen ausgestattet ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bauteile desselben aus Metall bestehen.