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Waage zur Feststellung des Gewichtes je Längen- oder Flächeneinheit
oder auch des Gesamtgewichtes, insbesondere bahnförmiger Waren. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung
in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 2z. März igzo beansprucht. Die Erfindung
betrifft eine Berechnungswaage, durch die insbesondere das Gewicht je Einheitslänge
oder Einheitsflächen, insbesondere - bahnförmiger Waren, wie z. B. Tuch, Leinen,
Papier, Blech usw., festgestellt werden soll. Darunter fallen auch Waagen, die die
Zahl der Einzelstücke in . einer gegebenen Menge bestimmen.
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Die in den Ansprüchen gekennzeichnete und nachstehend näher bezeichnete
Anordnung ist auch geeignet, selbsttätig das Gesamtgewicht von Waren zu bestimmen.
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In der Zeichnung ist Abb. i die Vorderansicht eines Ausführungsbeispieles,
das das Gewicht von Einheitsflächen von Gewebestücken verschiedener Länge und Breite
angibt.
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Abb.2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 von Abb. i, wobei der Warenaufnehmer
fortgelassen ist. .
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Abb. 3 ist in vergrößertem Maßstabe eine Teilansicht und zeigt die
Verbindung zwischen der selbsttätigen Ausgleichsvorrichtung und der Hebelanlage.
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Abb. 4 ist ein Querschnitt dazu.
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Abb. 5 zeigt in Seitenansicht den verwendeten Schlitten allein.
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Abb. 6 ist eine Teilansicht in vergrößertem Maßstabe auf eine Skala,
die tSei einer Ausführungsform der Erfindung benutzt wird.
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Abb. 7 ist eine Einzelheit gemäß einem Schnitt nach Linie 7-7 von
Abb. i.
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Abb. 8 ist eine Teilansicht auf den Rahmen der Waage mit dazugehörigem
Schlitten, und Abb. g zeigt im Aufriß eine einfachere Ausbildungsform. Ihre Einrichtung
läßt das Gewicht der Flächeneinheit von Tuch oder ähnlichen Stoffen von gleichförmiger
Breite oder Gewicht für die Längeneinheit angeben.
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Die Erfindung ist für alle Berechnungszwecke anwendbar und nicht nur
gemäß den Ausführungsbeispielen für die Berechnung von Längeneinheitsgewichten.
In den Abb. i bis 8 besteht der Rahmen aus zwei Pfosten i und 2 und einer mit den
oberen Pfostenenden verbundenen Brücke 3. .Nahe dem oberen Ende des Pfostens i sitzt
ein Arm 4 und trägt gelenkig einen Hebel 5, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele
zwei Arme gleicher Länge hat. Durch eine Zugstange 6 ist der Hebel 5 mit dem einen
Ende eines Hebels 7 verbunden, dessen Drehpunktslagerung 8 in einer Stange g ruht;
diese hängt von der Decke oder einer anderen, nicht gezeichneten- Aufhängung herab.
Das andere Ende des Hebels 7 trägt die Warenschale io, deren Gestalt sich der aufzunehmenden
Ware anzupassen hat. Das andere Ende des Hebels 5 liegt unterhalb der Brücke 3 und
trägt einen Langzapfen i i, der in ein Lager am unteren Ende einer Stange 12 eingreift.
Dies hängt an einem Schlitten 13 auf einer Schiene 14, die in einem Arm 130 an der
unteren Seite der Brücke 3 drehbar gelagert ist. Die Schiene 14 erstreckt sich auf
ganzer Länge unterhalb der Brücke 3 und bildet einen Hebel, dessen Arme entsprechend
der Länge und Breite des zu wägenden Stückes in später zu beschreibender Weise veränderbar
sind.
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Die Brücke 3 hat bei 15 auf dem größeren Teil ihrer Länge , einen
Mittelschlitz und Schienen 16; diese führen einen Schlitten 17, von dem ein Teil
18 nach unten durch den Schlitz 15 hindurchgreift. In diesem Teil 18 ist eine Welle
ig gelagert, deren eines Ende ein Handrad 2o trägt, während ein Ritzel 21 am anderen
Wellenende in eine Zahnstange z2 an der Unterseite der Brücke 3 eingreift. Dreht
man das- Handrad 2o; so rollt das Ritzel 21 auf der Zahnstange 22 ab und führt den
Schlitten längs der Schienen 16.
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Auf dem Schlitten 17 sitzt ein uhrartiges Gehäuse 23, dessen Rahmen
24 ein paar Ausgleichsgewichte 25 für die Last gelenkig trägt. Jedes der Ausgleichsgewichte
25 trägt
eine unrunde Scheibe 26, und jede ist durch ein biegsames
Metallband 27 mit einem Hebel 28 verbunden, der bei 29 im Gehäuse 23 drehbar gelagert
ist. Wie Abb. 3 zeigt, ist der Hebel 28 mit der Schiene 14 durch ein Glied
30 und einen Schlitten 32 verbunden.
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Wird eine Last auf die Warenschale io gelegt, so schlägt der Hebel
7 um seine Drehachse aus, die Zugstange 6 wird nach oben gezogen, hebt den Hebel
5 an und übt einen Abwärtszug auf die Stange 12 aus. Diese schwenkt die Schiene
14 nach unten aus.
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Die Abwärtsbewegung der Schiene 14 bringt über das Glied 30, den Hebel
28 und die Bänder 27 einen Ausschlag der Schwunggewichte 25 hervor, bis die Last
ausgewuchtet ist. Ein mit dem Hebel 28 verbundener Dämpftopf 33 dämpft die Bewegung
ab.
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Die Vorderwand des Gehäuses i 8 läßt durch ein Glas das Zifferblatt
35 erkennen. Im Gehäuse schwingt über dem "Zifferblatt ein Zeiger 36 und ist durch
ein geeignetes, nicht dargestelltes Getriebe mit dem Lastausgleich verbunden, so
daß er sich entsprechend der Bewegung dieser Teile über dem Zifferblatt bewegt.
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Die Art des Gewichtsausgleichs und der Anzeigevorrichtung nach der
Zeichnung ist nur ein Beispiel. Statt der dargestellten Gewichtsausgleichvorrichtung
können auch andere Einrichtungen, z: B. eine Federwaage, gebraucht werden; ebenso
ist die Zeiger- und Z.ifferblatteinrichtung durch andere Mittel -ersetzbar.
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Vom Schlitten 17 hängt ein Arm 37 herab, in dessen Bogenschlitz
38 eine Rolle 39 eines Schlittens 32 sitzt. Wird der Schlitten 17 längs der Brücke
3 bewegt, so wandert der Schieber 32 längs der Schiene 14. Damit die Schiene 14
unbehindert ausschwingen kann, darf keine feste Verbindung zwischen der Rolle 39
und dem Arm 37 bestehen. Infolgedessen ist die Seite des Schlitzes nächst dem Drehpunkt
der Schiene nach einem Bogen von geringerem Halbmesser gekrümmt als der Bogen, über
den sich die Rolle 39 in ihrer Stellung nächst dem Drehpunkte der Schiene 14 bewegt,
während die andere Schlitzseite nach einem Bogen von größerem Halbmesser gekrümmt
ist, als der Bogen hat, über welchen sich die Rolle in ihrer vom Schienendrehpunkt
entferntesten Stellung bewegt. Infolgedessen ist der Schlitz an seinen Enden breiter
als in der Mitte. Da es für genaue Arbeit wünschenswert ist, daß die Verbindung
zwischen dem Schieber 32 und dem Hebel 28 in allen Lagen des Schlittens und des
Schiebers lotrecht ist, so ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Rolle in der
Schlitzmitte zu halten, während die Breite des Schlitzes ein ganz klein wenig größer
als der Durchmesser ist, so daß nur ganz wenig Spiel zwischen beiden besteht.
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Die Zentrierung besteht aus einem Paar Backen 40 und 41, die nahe
dem oberen Ende des Pfostens 2 gelenkig angebracht sind, und aus einem Stift 4.2
an der Schiene 14. Die Backe 41 trägt einen Zahnsektor 43, der in einen ähnlichen
Sektor 44 an der Backe 40 angreift, so daß bei Bewegung der Backe 4.1 die Backe-4o
eine gleiche, aber entgegengesetzte Drehbewegung ausführt. Bringt man die Backen
zusammen, so wird die Schiene 14 in eine solche Lage gebracht, daß sich die Molle
39 in der Mitte des Schlitzes 38 befindet. Eine Feder .I5 hält nachgiebig die Backen
in Zentrierstellung, während ein Handgriff 46 zum leichteren Öffnen der Backen und
zur Freilegung der Schiene für die Wägearbeiten dient.
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Infolge der Einstellbarken der Schlitten 32 und 13 kann die Waage
sowohl zur Feststellung des Gesamtgewichtes einer Ware als auch zur Ermittelung
des Gewichtes der Wareneinheit, und zwar nach zwei Dimensionen, z. B. je Flächeninhalt
eines Zeugstückes oder auch nur je Längeneinheit eines solchen Stückes benutzt werden,
und das Zifferblatt kann z. B. zwei Skalen haben, von denen die eine Gesamtgewichte
und die andere Einheitsgewichte angibt.
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Zeugstücke, für die die Waage ganz besonders bestimmt ist, sind nicht
von gleichförmiger Länge oder Breite. Die Waage wird infolgedessen in Verbindung
mit einer Meßeinrichtung beliebiger Art verwendet, so daß die Länge jedes zu prüfenden
Stückes vorherbestimmt wird.
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Beim dargestellten Beispiel trägt die Schiene 14 sowohl für den Schieber
32 als den Schieber 13 Einstellungsmarken; die für ersteren bedeuten Längeneinheiten
und die anderen Breiteneinheiten. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, müssen bei
der Ermittelung des Einheitsgewichtes bei wachsender Länge des Zeugstückes der Schieber
32 nach außen und der Schieber 13 bei größerer Breite nach innen zu verstellt werden.
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Wie oben bemerkt, ist die den Hebel 5 mit dem Schieber 13 verbindende
Stange 12 an ihrem unteren Ende mit einem verlängerten Zapfen i i am einen Ende
des Hebels 5 verbunden. Hebt man dieses Ende des Hebels 5 leicht an, so wird der
Zapfen aus der Lagerung am Ende der Stange 12 ausgehoben, so daß die Stange frei
am Schieber 13 hängt. Wird nun der Schieber in irgendeine andere Stellung gebracht
und der Zapfen zum Eingriff mit dem Lager am Ende der Stange 12 gesenkt, so stellt
sich die Verbindung zwischen dem Hebel 5 und der Schiene 14 von selbst in die Lotrechte
ein.
Um das Ausheben des Zapfens ii aus seiner Lagerung zu erleichtern,
ist eine Welle 5o im Arm q. gelagert, die an einem Ende einen Arm 51 und am anderen
einen Handgriff 52 trägt. Vom freien Ende des Armes 51 hängt ein Glied 53 herab
und tritt lose durch eine verhältnismäßig große Öffnung im Hebel 5. Am unteren Ende
des Gliedes 53 sitzt in einigem Abstande unterhalb des Hebels ein Knopf 5q.. Während
des Wagens steht der Hebel 5 außer Berührung mit dem Gliede 53 und dem Knopf 5¢.
Wird aber die Welle So gedreht, so trifft der Knopf auf die Unterseite des Hebels
5 und hebt den Zapfen i r aus seinem Lager. Ein Anschlag 55 begrenzt die Bewegung
der Anhubeinrichtung.
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Das Zifferblatt hat, wie dargestellt, zwei Teilungen. Auf der einen
kann das Gewicht für die Längeneinheit oder Flächeneinheit angegeben sein, wie oben
ausgeführt ist, und auf der anderen das Gesamtgewicht der Ware. Soll das Gesamtgewicht
einer Ware festgestellt werden, so werden die Schieber 32 und 13 auf die betreffenden,
an sich,belichigen Teilstriche gebracht, für die die Gesamtgewichtsskala entworfen
ist.
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Ein Anschlag 56 verhindert es, daß der Schlitten über den roo-Ellen-Teilstrich_
bewegt wird. Die Schiene 14 erstreckt sich über ihren Drehpunkt, um ein Einstellgewicht
57 zum Auswuchten des Hebelmechanismus aufzunehmen.
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Es sei noch bemerkt, daß das Hebelverhältnis des Hebels 5 oder des
Hebels 7 durch Gleitstücke verändert werden kann, um Veränderungen in einer dritten
Abmessung in derselben Weise zu berücksichtigen, wie Breite und Länge durch die
Schieber 13 und 32 berücksichtigt werden, und daß auf diese Weise die Waage unmittelbar
das Gewicht für die Raumeinheit angeben kann.
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Die Ausführungsform in Abb. 9 ist ähnlich der eben beschriebenen,
nur daß die Warenschale ioa unmittelbar an der Schiene 1q.d hängt, und daß die Hebel
5 und 7 und ihr Zubehör fortgelassen sind. Das Gehäuse 23a und die Lastausgleich-
und Anzeigemechanismen darin sind gleich den entsprechenden Teilen der oben beschriebenen
Ausführungsformen, ebenso wie der Schlitten und andere davon getragene Teile. Die
Waage wird in gleicher Weise benutzt, um Gesamtgewichte und Gewichte für die Längeneinheit
festzustellen. Jedoch ist nur ein Schieber vorgesehen, um das Hebelverhältnis zu
ändern, so daß die Waage nicht Gewichtsangaben für die Flächeneinheit von Stücken
veränderlicher Breite machen kann. Wird jedoch die Waage zum Wägen von Geweben gleichmäßiger
Breite unabhängig von dem Betrag der Breite benutzt, so kann das Zifferblatt auch
so eingerichtet sein, daß es das Gewicht für die Flächeneinheit angibt.
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Hängt man die Warenschale ioa an einem Schieber auf, statt an einem
festen Punkt, so kann die Waage auch Veränderungen in der Breite in der oben angegebenen
Weise anzeigen.
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Mit leichter baulicher Abänderung und Bezeichnungsänderungen kann
die Maschine auch zum Zählen benutzt werden.