DE4412422A1 - Muskelartiges Kraftelement - Google Patents
Muskelartiges KraftelementInfo
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Description
Muskelartige Kraftelemente sind technisch einsetzbare
Bauteile, welche die in einer bestimmten Form zugeführte,
leicht und in großer Menge gewinnbare Kraft mit allerdings
niedriger Kraftdichte wandeln in eine andere Form mit hoher
Kraftdichte. Dabei lehnen sie sich an die Wirkungsweise
natürlicher Muskeln an.
Diese Erfindung ermöglicht es Kraftelemente herzustellen,
welche in ihrer Wirkungsweise natürlichen Muskeln ähneln.
Dabei sind sie von einfacher Bauart, preisgünstig her
zustellen, äußerst leichtgewichtig, unempfindlich gegen
Fluchtfehler, umweltfreundlich im Betrieb und bieten im
Vergleich mit bekannten Kraftelementen bei vergleichbaren
Kennwerten eine erhebliche höhere abgreifbare Kraft an.
Bei dieser Erfindung entspricht das unter A) beschriebene
muskelartige Kraftelement dem natürlichen sogenannten
quergestreiften, willkürlichen Muskel, das unter B)
beschriebene dem sogenannten längsgestreiften, unwill
kürlichen, und das unter C) beschriebene denen, die
willkürliche Stoffbeförderung im Körper von Lebewesen und
willkürlichen Verschluß von Körperöffnungen bewirken. Das
unter C) angeführte muskelartige Kraftelement soll hier
Röhrenpumpe genannt sein, entsprechend einer Möglichkeit
technischer Ausführung und Anwendung (hier siehe Ausfüh
rungsbeispiel Bild III).
A) Diese Art Muskel ermöglicht eine kraftvolle Bewegung der
Körperteile und ermöglicht dadurch die körperliche Arbeit.
Es stellte sich heraus, daß mit dieser Kraftentfaltung sehr
kurze Wege verbunden sind, weswegen sich ein dieser Muskelart
nachempfundenes Kraftelement vorzüglich für große Über
setzungen eignet mit hohen Reaktionsgeschwindigkeiten und
dort, wo eine kurze und extrem leichte Bauweise vorteilhaft
ist. Ebenso stellte sich heraus der große Vorteil, durch die
diesem Kraftelement anhaftende äußerst günstige innere Über
setzung mit außerordentlich geringem Druck des Betriebsmit
tels (etwa Luft, Wasser) und geringsten Mengen davon arbeiten
zu können. Daraus ergibt sich erwartungsgemäß das günstige
Gewichtsverhältnis von Kraftelement zu Last (1‰ ist
durchaus erreichbar) und beste Umweltverträglichkeit bei Ver
wendung von Luft oder Wasser als treibenden Stoff.
Das Kraftelement, beschrieben unter A) kann mittels Zwischen
bündelungen in mehrere Kammern unterteilt sein. Diese können
infolge einer gemeinsamen inneren Hülle einen Druckausgleich
untereinander zulassen. Die daraus sich ergebenden Vorteile
sind vielfältig: Die Betriebsmittelmenge ist erheblich ge
ringer wegen des bedeutend geringer werdenden Hohlraums in
der Innenhülle, und damit der Platzbedarf quer zur Kraft
element-Längsachse. Mehrere lassen sich in dieser Form wegen
der wellenartigen Außenlinie leicht und äußerst platzsparend
nebeneinanderliegend zusammenfassen, was die abgreifbare Kraft
zusätzlich linear vergrößert. Außerdem läßt sich dieses
mehrkammrige Kraftelement ausgezeichnet zur Anfertigung von
schlauchmuskelartigen Kraftelementen (nach B) verwenden. Ein
entscheidender Vorteil ist auch, daß die innere Hülle
erheblich weniger gedehnt wird (Erhöhung der Standzeit),
zumal bei Ausnützung der vollen Längsachsenverkürzung,
wodurch sie dünner gehalten werden kann mit der Folge Gewicht
zu sparen.
Die am schwierigsten zu lösende Frage bei der Entwicklung
dieser Art Kraftelemente, wie unter A), B) und C) aufgezählt,
war: Wie kommt es zustande daß sich - in der Natur - der
Muskel kraftvoll in seiner Längsachse verkürzt (gewöhnlich
als "Zusammenziehung" bezeichnet)? Und wie läßt sich dies
technisch-physikalisch nachvollziehen? Die Frage nach der
Arbeitsweise des Muskels ist nicht nur wichtig weil dies ein
Kennzeichen dieser Erfindung ist sondern insbesondere, weil
bisher dessen Wirkungsweise unbekannt war.
Eine der wesentlichen, kennzeichnenden Grundlagen dazu ist die
Tatsache, daß offensichtlich der Muskel imstande ist,
innerlich Druck aufzubauen. Seine Erhärtung beim Verkürzen
seiner Längsachse ist also nicht eine Folge, sondern ein
dieser Verkürzung vorauseilender Vorgang. Die Erhärtung ist
eine Folge des inneren Druckaufbaus. Wie dieser zustande
kommt bleibe hier außer Betracht.
Der innerliche Druckaufbau im Muskel, gleichgültig wie dieser
zustande kommen mag, kann aber die erforderliche Verkürzung
nicht bewirken. Man könnte sagen, durch den Druckaufbau wird
die wirksame Kraft zur Verfügung gestellt. Denn dieser Druck
aufbau bewirkt bei einem so elastischen Gebilde, für das man
den Muskel hält, eine allseitige Ausdehnung (siehe Luft
ballon). Bezogen auf ein technisches Kraftelement herkömm
licher Art läßt sich dies verhindern indem man dieses formt
aus einem Stoff oder Gewebe, welches diesem Innendruck wenig
nachgibt. Dadurch erreicht man einen Druckaufbau in dessen
Inneren (siehe Fußball). Oder man trifft an dem mit Innen
druck beaufschlagten Bauteil geeignete Maßnahmen, daß sich
der mit Innendruck beaufschlagte Raum nur in einer Achse
(vorzüglich der Längsachse) vergrößern kann, wie dies bekannt
ist bei Faltenbälgen, Pneumatik- oder Hydraulikzylindern,
aufblasbaren Hebezeugen usw. Für diese Kraftelemente her
kömmlicher Art ist es gerade kennzeichnend, daß sich die
Lastorte (als Lastorte werden hier die Bereiche der Längs
achse des Kraftelements bezeichnet, welche selbes begrenzen
und an welchen bei kürzester Bauweise eine Last eben noch
angebracht werden könnte) voneinander entfernen, sobald der
Innendruck entsprechend erhöht wird (Verlängerung der
Längsachse). Bei dem muskelartigen Kraftelement nach A) ist
dies, wie auch beim natürlichen Muskel, gerade umgekehrt.
Ebenso beim Kraftelement nach B), wenn das auch nicht so
aussehen mag (siehe Beschreibung des Kraftelementes unter B).
Ebenso, wenn auch aus technischen Gründen eingeschränkt, beim
Kraftelement nach C). Bei diesen dieser Erfindung zugrunde
liegenden muskelähnlichen Kraftelementen nähern sich in
Anlehnung an den natürlichen Muskel die Lastorte einander
(dies ist eines der kennzeichnenden Merkmale) bei Erhöhung
des Innendrucks immer kraftvoller unter Verkürzung der Längs
achse (man beachte die Einschränkung beim Kraftelement nach
C). Kennzeichnend für diese Art Kraftelemente ist auch, daß
die Kennlinie Kraft/Weg deutlich nichtlinerar ist und im
End-punkt (im Ideal bei Kugelform des muskelartigen
Kraftelements nach A)) Selbsthemmung eintritt. Durch den
Druckaufbau im natürlich Muskel wird also die Kraft
gewissermaßen bereit gestellt. Wie geht es aber nun an, daß
er sich in seiner Längsachse verkürzt ganz zuwiderlaufend der
Tatsache, daß er sich, wird der Innendruck erhöht, ausdehnen
müßte, wenigstens längen? Dies läßt sich nur durch seinen
eigenartigen Gewebeaufbau erklären, und in der Erfindung des
muskelartigen Kraftelementes wird dies nachgebildet (siehe
hierzu A.b.5).
Ein derartiges Kraftelement besteht kennzeichnend aus zwei
grundsätzlichen Einzelteilen, welche aber ineinanderliegend,
aneinander und sowohl fest wie lose miteinander verbunden
sein können. Diese Einzelteile seien hier Hüllen genannt. Ob
wohl sie nicht als voneinander unabhängige Einzelteile vor
handen sein müssen ist es zur Beschreibung ihrer Wirkungs
weise zweckmäßig, von einer inneren Hülle A.a und einer äußeren
Hülle A.b des muskelartigen Kraftelements zu sprechen.
Sie ist allseitig elastisch stark dehnbar, zweckmäßigerweise
eine Ballonhülle aus einem Elastomer, Kautschuk o. ä.. In sie
wird das Betriebsmittel, es sei dies ein Gas oder eine Flüs
sigkeit, durch eine geeignete Zuleitung mit Druck eingelei
tet. Sie ist nach außen hin für diese Stoffe dicht und hat
unter anderem als kennzeichnendes Merkmal die Aufgabe, sich
bei Erhöhung des Innendrucks immer stärker auszudehnen und
dabei die Gewebestruktur der Hülle A.b quer zur Längsachse
immer stärker bogenförmig durchzubiegen.
Sie besteht aus einem unelastischen Stoff oder Gewebe mit
einer Struktur dergestalt, daß eine Dehnung in Richtung
Längsachse des muskelartigen Kraftelements wirksam unterbun
den wird. Gleichzeitig läßt sie jedoch eine Ausdehnung des
Umfangs der inneren Hülle A.a quer zur Längsachse zu. Dies
ist das kennzeichnende Merkmal dieser äußeren Hülle. Um diese
beiden Eigenschaften zu vereinen gibt es mehrere Möglich
keiten, insbesondere
- A.b.a Man nimmt nur längsgehende "Fäden", welche neben einander und übereinander liegen können ("Fäden" in dem Sinne, daß die unelastische Hülle aus vornehm lich eindimensionalen Teilen besteht).
- A.b.b Man nimmt ein netzartiges Gewebe wobei darauf zu achten ist das Netz im lastfreiem Zustand derartig vorzuspannen, daß die Netzknoten in Richtung Längs achse des Kraftelements möglichst weit voneinander entfernt sind und quer dazu möglichst eng beieinander liegen.
- A.b.c Man nimmt einen in Richtung Längsachse stark bevorzug ten Kreuzschlag von "Fäden" (Bedingungen ähnlich denen unter A.b.b).
- A.b.d Man nimmt einen Stoff, welcher sich in Längsrichtung unelastisch verhält und in der Querrichtung elastisch. Ist er dabei gasdicht, erfüllt er die Aufgaben der inneren Hülle A.a mit. Erfüllt er noch dazu die For derungen nach Festigkeit, Dichtheit und Beständigkeit, ist er ideal.
Die Hülle A.b erfüllt folgende Aufgaben:
- A.b.1 Sie nimmt auf die Last in Längsrichtung
- A.b.2 bewirkt eine steuerbare Ausdehnung des Kraftele ment-Umfangs
- A.b.3 ermöglicht eine gezielte Verformung der inneren Hülle und stützt sie
- A.b.4 ermöglicht die entsprechende Steuerung des Innen drucks
- A.b.5 bewirkt im Verein mit der inneren Hülle die kraft volle Verkürzung der Längsachse des muskelartigen Kraftelements aus dem Grunde, weil bei Erhöhung des Innendrucks der Innenhülle sich diese nicht in Längsrichtung ausdehnen kann, wohl aber radial und im Umfang. Da die Bogenlänge der "Fäden", bei Verwendung der Ausführungsform nach A.b.a etwa, sich aber nicht ändern kann (deswegen die Forde rung nach unelastischem Stoff) wird die Längsachse des Kraftelements zur Bogensehne, welche sich mit steigender, durch den steigenden Innendruck der Innenhülle verursachten Ausbeulung des Bogens (Verminderung des Bogenradius) verkürzt. Eine raschere Verkürzung ergibt sich bei Verwendung eines netzartigen Gewebes nach A.b.b. Unbedingt erforderlich für eine gute Wirksamkeit des Kraftelements und kennzeichnendes Merkmal ist die Bündelung der Hüllenbestandteile, wie sie bei spielsweise unter A.b.a bis A.b.d angeführt sind, an den Lastorten des Kraftelements.
Siehe hierzu auch Bild I.
Durch das innere Übersetzungsverhältnis eines muskelartigen
Kraftelements (im Mittel überschlagsweise 1 : 7) ist ersicht
lich, daß bei gleicher Lastaufnahme und vergleichbaren Kenn
größen (etwa Querschnitt/Kolbendurchmesser) der Betriebs
druck gegenüber Kraftelementen bekannter Bauart lediglich ein
Siebentel betragen muß, oder eben bei gleichem Druck die
siebenfache Last aufgenommen werden kann. Je nach Betriebs
punkt auf der Kraft/Weg-Kennlinie ist auch eine 20fache
Kraft ohne weiteres möglich, bei entsprechend kürzerem Weg.
B) Der sogenannte längsgestreifte, unwillkürliche Muskel
wirkt als schlauchförmiger Muskel ebenso wie der unter A)
beschriebene willkürliche. Die Schlauchform ergibt sich je
doch aus der Aneinanderreihung lauter feiner, miteinander an
der Längsseite fest verbundener, einzelner Muskelchen. Diese
sind ringförmig dadurch, daß diese Muskelchen ringförmig ge
bogen sind und die beiden Lastorte ineinander übergehen, wenn
man bei einem Ring von einem Anfang und Ende sprechen will.
Die Längsachse eines Muskels der Form A) wird bei diesem
ringförmigen Muskelchen dessen mittlerer Durchmesser. Der
eigentliche Unterschied beider Muskelarten liegt also ledi
glich darin, daß infolge der Aneinanderreihung der ring
förmigen Muskelchen bei einer Verkürzung ihrer Längsachse
(entsprechend dem Umfang seines mittleren Durchmessers quer
zur Schlauchachse) und der daraus sich ergebenden Verdickung
längs der Schlauchachse dieser Schlauch sich an der
entsprechenden Stelle verengt und aufgrund der Vielzahl der
aneinandergereihten Muskelchen beträchtlich längt. Es wird im
Falle der Muskelart nach B) wesentlich die Tatsache aus
genützt, daß bei der Verkürzung der Längsachse (dies ist
vorgenannter Umfang des mittleren Durchmessers) sich der
Muskel mit dem ihn umgebenden und mehr oder minder fest
verbundenen Gewebe quer dazu deutlich verdickt. Die weitere
Folge daraus ist die verstärkte Verengung des lichten Quer
schnitts des Muskelschlauchs. Ganz offensichtlich ist also
die Wirkweise der drei Muskelarten, wie sie unter A), B) und
C) beschrieben sind und als muskelartige Kraftelemente ihre
technisch nutzbare Ausführung haben, völlig gleich. Es wird
daraus auch klar, warum die Muskelart nach B) unwillkürlich
ist. Durch ihre große Anzahl und erforderliche feinstfühlige
Abstimmung würde sie bewußte Tätigkeiten des Lebewesens nach
haltig behindern. Dies ist nicht so, Gott sei Dank!
Es liegt nach obiger Darstellung auf der Hand, daß eine weit
gehend getreue Nachbildung des sogenannten unwillkürlichen
Muskels sehr aufwendig ist. Man nimmt dazu sinnvollerweise
Kraftelemente wie unter A.1) dargelegt, ordnet sie kreis-
oder bogenförmig an und verbindet die Lastorte zweckmäßig
miteinander (siehe Ausführungsbeispiel in Bild II). Durch
seitliche Aneinanderreihung, fest miteinander verbunden oder
lose, wobei man immer das nächste mehrkammrige Kraftelement
so um die Kraftelement-Längsachse verdreht, daß immer ein Ort
stärkster Verdickung einer Kammer in die Senke eines Lastorts
des danebenliegenden Muskelrings eintaucht und in Summe die
gewünschte Schlauchform erreicht wird, hat man ein dem natür
lichen, hier unter B) beschriebenen Muskel weitgehend ent
sprechendes Kraftelement. Durch die spiralige Anordnung eines
sehr langen mehrkammrigen Kraftelements (entsprechend Ab
schnitt A.1) läßt sich das ebenfalls erreichen wobei zu
beachten ist, daß sich das Kraftelement dann um die Längs
achse verdreht, diese Verdrehung aber durch das Ineinander
tauchen von nebeneinanderliegendem Lastort und dickstem Quer
schnitt wiederum gehemmt wird.
Siehe hierzu Bild II.
C) Die dritte Art der dieser Erfindung zugrundeliegenden
muskelartigen Kraftelemente versucht die Wirkungsweise der
Muskeln oder Muskelgruppen nachzubilden, welche im Körper von
Lebewesen die willkürliche Beförderung von Nahrung, Abfall
stoffen oder den Verschluß von Körperöffnungen bewirken. Ihre
Wirkungsweise ist etwa derart, daß in einem fest begrenzten
Raum, etwa der Mundhöhle, aus welcher der zerkaute Nahrungs
brei in den Schlund befördert werden soll, ein Muskelgebilde,
nämlich die Zunge, sich verdickt und dabei die Mundhöhle
füllend den zerkauten Nahrungsbrei in den Schlund verdrängt.
Diesem Vorbild folgend läßt sich eine Röhrenpumpe bilden,
welche als kennzeichnende Merkmale enthält:
- C.a ein mehr oder minder starres Gehäuse, welches ins besondere eine Röhre sein kann;
- C.b inwendig diesem Gehäuse nach C.a ist eine ein- oder
mehrfach unterteilte Hülle angebracht derart, daß
zwischen Gehäusewand und Hülle ein Gas oder eine
Flüssigkeit unter Druck eingegeben werden kann. Die
Hülle ist für diese Stoffe dicht, wobei die durch die
mehrfach unterteilte Hülle gebildeten einzelnen Kammern
zum Druckausgleich miteinander verbunden sein können.
- C.b.a Die Hülle, erwähnt unter C.b, ist stark elastisch, enthält aber eine Struktur welche eine Dehnung in Längsrichtung des Gehäuses, beschrieben unter C.a., nicht unterbindet, aber den Erfordernissen anpaßt. Er fordernis kann beispielsweise sein, ein Abreißen der Hülle von der Gehäusewand oder ein Reißen der Hülle selbst zu vermeiden. Die Dehnung quer zur Längsachse wird durch die Struktur nicht beeinträchtigt.
- C.b.b Die Hüllenstruktur nach C.b.a kann durch ein zusätzliches Gewebe aus einem minderelistischen Stoff gebildet sein und sowohl mit dieser Hülle fest wie lose verbunden, oder in ihr einliegend.
Dieses als Röhrenpumpe dargestellte muskelartige Kraftelement,
in der Wirkungsweise ähnlich dem unter B) beschriebenen hat
diesem gegenüber den Vorteil, daß sich der lichte Durchmesser
der Röhre durch Druckgabe zwischen Röhre und Hülle sehr gut
und kraftvoll füllen läßt, so daß eine nachhaltige und scho
nende Auspressung des zu befördernden Stoffes sich ergibt.
Das ist äußerst wichtig bei der Beförderung abrasiver, halb
flüssiger Stoffgemische, etwa Frischbeton oder Schleifmit
telsuspensionen. Da beim Ausstoß aus der Röhrenpumpe die
Randzonen zwischen Hülle und Fördergut kaum einen Bewegungs
unterschied haben (die Randzonen des Förderguts tauchen zu
dessen Inneren hin ab) wird der Verschleiß des Pumpenteils
entscheidend herabgesetzt. Zudem bleibt der mit Druck zu
beaufschlagende Anlagenteil klein und die Anlagengeometrie
(Längen- und Durchmesseränderungen unterbleiben) ändert sich
nicht.
Siehe hierzu Bild III.
Claims (4)
1. Muskelartiges Kraftelement nach Abschnitt A), dadurch
gekennzeichnet,
daß sich unter Einwirkung von Innendruck seine Längsachse verkürzt,
daß es zwei innere Übersetzungen hat, nämlich
daß sich unter Einwirkung von Innendruck seine Längsachse verkürzt,
daß es zwei innere Übersetzungen hat, nämlich
- I. das Verhältnis von projizierter Fläche in x- zu der in y-Richtung.
- II. das Verhältnis von Kraftelementdurchmesser zur -länge
daß seine Kraft/Weg-Kennlinie deutlich nicht linear
sondern degressiv verläuft, so daß endlich im Endpunkt
Selbsthemmung eintritt,
daß es aus zwei Hüllen besteht welche zu einer zusammenge faßt sein können, wie näher beschrieben im letzten Abschnitt der Beschreibung unter A) und A.a, A.b mit A.b.a bis A.b.d,
daß es sowohl mit Gas wie mit Flüssigkeit betrieben werden kann, und
daß mindestens die äußere Hülle, entsprechend A.b, oder bei einer Hülle mit den Eigenschaften beider das in Richtung Längsachse nicht dehnbare Gewebe oder der nicht dehnbare Stoff am Lastort gebündelt werden muß.
daß es aus zwei Hüllen besteht welche zu einer zusammenge faßt sein können, wie näher beschrieben im letzten Abschnitt der Beschreibung unter A) und A.a, A.b mit A.b.a bis A.b.d,
daß es sowohl mit Gas wie mit Flüssigkeit betrieben werden kann, und
daß mindestens die äußere Hülle, entsprechend A.b, oder bei einer Hülle mit den Eigenschaften beider das in Richtung Längsachse nicht dehnbare Gewebe oder der nicht dehnbare Stoff am Lastort gebündelt werden muß.
2. Muskelartiges Kraftelement nach Abschnitt B), dadurch
gekennzeichnet,
daß es aus einem mehrkammrigen Kraftelement entsprechend
Abschnitt A.1) besteht oder mehreren davon oder meh
reren einkammrigen nach Abschnitt A), welche spiralig,
ring- oder bogenförmig angeordnet und seitlich fest
miteinander verbunden sind oder sein können, wie dies
näher beschrieben ist unter B) und B.), und welche in
einer gemeinsamen Hülle zusammengefaßt sein können.
3. Muskelartiges Kraftelement nach Abschnitt C) - Röhren
pumpe, dadurch gekennzeichnet
daß es aus einem mehr oder minder starren Gehäuse besteht entsprechend C.a,
daß es eine innere Hülle hat die mehrfach geteilt sein kann entsprechend C.b,
daß der treibende Stoff ein Gas oder eine Flüssigkeit sein kann, welcher unter Druck zwischen Gehäusewand und Hülle eingegeben wird, und
daß die Hülle nach C.b weiters die Merkmale hat wie dar gelegt unter Abschnitt C.b.a und b.
daß es aus einem mehr oder minder starren Gehäuse besteht entsprechend C.a,
daß es eine innere Hülle hat die mehrfach geteilt sein kann entsprechend C.b,
daß der treibende Stoff ein Gas oder eine Flüssigkeit sein kann, welcher unter Druck zwischen Gehäusewand und Hülle eingegeben wird, und
daß die Hülle nach C.b weiters die Merkmale hat wie dar gelegt unter Abschnitt C.b.a und b.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412422 DE4412422A1 (de) | 1994-04-11 | 1994-04-11 | Muskelartiges Kraftelement |
EP95105461A EP0677662A1 (de) | 1994-04-11 | 1995-04-11 | Muskelartiges Kraftelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412422 DE4412422A1 (de) | 1994-04-11 | 1994-04-11 | Muskelartiges Kraftelement |
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ID=6515101
Family Applications (1)
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DE19944412422 Ceased DE4412422A1 (de) | 1994-04-11 | 1994-04-11 | Muskelartiges Kraftelement |
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