DE4411782A1 - Vorrichtung zur Auszahlung von Münzen aus Tuben - Google Patents

Vorrichtung zur Auszahlung von Münzen aus Tuben

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aus­ zahlen von Münzen aus einem oder mehreren Paar Tuben nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei mit Geldwechslern ausgestatteten Münzgeräten werden als Wechselgeld auszuzahlende Münzen dem Wert nach in ein­ zelnen Münztuben gespeichert. Eine Auszahlvorrichtung ent­ fernt die Münzen am unteren Ende der Tube nach Maßgabe eines Auszahlungsbefehls. Bekannte Vorrichtungen verwenden hierfür Elektromagneten oder Elektromotoren, die mit Hilfe eines geeigneten Auswurfelements bei Betätigung die je­ weils untere Münze heraus schieben und zum Beispiel zu einem Ausgabekanal lenken.
Aus der DE 38 10 074 ist bereits bekanntgeworden, eine Auszahleinheit einem Paar von Münztuben zuzuordnen. Sie weist einen Elektromotor auf, der über einen Freilauf zwei jeweils einer Münztube zugeordnete Auswerfelemente an­ treibt. Je nach Drehrichtung des Elektromotors wird eine der beiden Münztuben vom zugeordneten Auswerfelement ange­ steuert. Der Aufwand für das Getriebe zwischen Elektro­ motor und Auswerfelement ist relativ hoch und erfordert Platz, der in Münzgeräten häufig nicht zur Verfügung steht.
Die Münzen in den einzelnen Währungen haben bekanntlich unterschiedliche Durchmesser. Die Münztuben für jede Wäh­ rung sind daher mit entsprechend angepaßten Durchmessern zu versehen. Die bekannten Auszahlvorrichtungen sind häu­ fig auf bestimmte Münztubendurchmesser abgestellt. Es ist daher für jede Währung auch eine anders aufgebaute Aus­ zahlvorrichtung zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auszahlen von Münzen aus einem oder mehreren Paar Tuben zu schaffen, die einen geringeren Aufwand erfordert und unabhängig von dem Durchmesser der Münztuben verwend­ bar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk­ male des Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt ebenso wie die oben beschriebene Auszahlvorrichtung einen einzigen Elek­ tromotor für ein Paar Münztuben. Erfindungsgemäß ist jedoch nur ein einziger Rotor erforderlich, der unterhalb einem Paar benachbarter Tuben vom Elektromotor in beiden Drehrichtungen antreibbar ist. Eine Steuervorrichtung sorgt dafür, daß der Motor bei Einschaltung jeweils nur eine volle 360°-Drehung ausführt aus einer bzw. in eine Nullposition. Es versteht sich, daß bei einem Auszahlen von mehr als einer Münze aus einer Tube der Motor entspre­ chend mehrfach 360°-Drehungen durchführen muß. Am Rotor ist drehbar und axialbeweglich ein Auswerfelement angeord­ net, das mit Hilfe einer Feder und/oder durch Schwerkraft in eine Freilaufposition bringbar ist. Die Bewegungsbahn des Auswerfelements erstreckt sich unterhalb beider Tuben, wobei bei einer Drehung des Rotors in einer Drehrichtung das Auswerfelement unterhalb einer Tube in Freilaufposi­ tion und unter der anderen in Auswurfposition ist. Falls keine Freilaufposition vorgesehen würde, würde das Auswerf­ element bei der zweiten Tube versuchen, eine Münze aus zu­ schieben, was indessen schon wegen der Drehrichtung nicht möglich ist. Denn aus baulichen Gründen werden die Rich­ tungen, in denen die Münzen aus den Tuben herausgeschoben werden, auf der gleichen Seite der Tuben liegen. Aus bau­ lichen Gründen liegt außerdem die Nullposition des Auswerf­ elements auf der gleichen Seite wie die Auswerfrichtungen an den Tuben, so daß unabhängig von der Drehrichtung das Auswerfelement die Tube, die zuerst angefahren wird, in der Freilaufposition unterfahren wird, während aus der zweiten Tube (in Drehrichtung gesehen) eine Münze heraus­ geschoben wird.
Das Auswerfelement besitzt einen Folgerabschnitt, der mit Steuerkurven konzentrisch zur Drehachse des Rotors zusam­ menwirkt. Sie liegen daher vorzugsweise auf der dem unte­ ren Ende der Münztuben abgewandten Seite des Rotors. Je nach Drehrichtung ist für die Steuerung des Auswerfele­ ments eine der beiden Steuerkurven wirksam. Damit das Auswerfelement mit der richtigen Steuerkurve zusammenwirkt, sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung beidseits der Null­ punktsposition des Auslenkelements bzw. des Rotors eine entsprechende Umlenkvorrichtung vor, die dafür sorgt, daß je nach der vom Elektromotor vorgegebenen Drehrichtung der Folgerabschnitt in diejenige Steuerkurve eintritt, die für die eingeschlagene Drehrichtung wirksam sein soll.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt daher mit einem Rotor und einem dem Rotor zugeordneten Auswerfelement aus, was den Aufwand für die Auszahlvorrichtung sehr klein hält. Außerdem baut die Auszahlvorrichtung nach der Erfindung sehr klein. Da das Auswerfelement beide Münztuben erreicht, können die Münztuben relativ nahe zusammengebracht werden. Dies kann sich jedoch für eine kleinbauende Konstruktion nur günstig auswirken. Bei der Verwendung von vier Münz­ tuben, d. h. zwei Paar von Münztuben, sind zwei erfindungs­ gemäße Vorrichtungen erforderlich. Bezüglich der räum­ lichen Unterbringung bietet das keine Probleme.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Rotor von einer Scheibe gebildet, und das Auswerfelement befindet sich in einer exzentrischen Bohrung der Scheibe als Stift, dessen eines Ende mit dem Folgerabschnitt über einen Kur­ belarm angebunden ist. Über dem Kurbelarm wird eine Ver­ schwenkung des Folgerabschnitts beim Eintritt in die jeweils andere Steuerkurve ermöglicht. Die Steuerkurven sind nach einer weiteren Ausgestaltung von Ringnuten ge­ bildet, wobei der Boden der Ringnuten Abschnitte unter­ schiedlichen Niveaus aufweist. Wie erwähnt, ist das Aus­ werfelement bei einer Verdrehung in der einen oder anderen Drehrichtung zunächst in die Freilaufstellung zu bringen, damit die zuerst angefahrene Münztube unterfahren wird. Anschließend wird das Auswerfelement in die Auswerfposi­ tion gebracht. Dies geschieht zum Beispiel über ein er­ höhtes Niveau in der Steuerkurve, wodurch der Stift aus der Scheibe heraustreten kann.
Die Kreisbahn, die das Auswerfelement jeweils beschreibt, verläuft nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch die Mitten der benachbarten Tuben. Die erfindungs­ gemäße Vorrichtung kann daher unabhängig vom Münzdurchmes­ ser bzw. dem Durchmesser der Münztube verwendet werden.
Damit der Elektromotor nach einer 360°-Umdrehung wieder in die Nullposition gelangt, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine optische Strecke vor, die die Nullposition des Rotors ermittelt und ein Ausschaltsignal für den Elek­ tromotor erzeugt.
Es sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten denkbar, die erwähnte Umlenkvorrichtung zu gestalten. Eine sieht erfindungsgemäß vor, daß der Nullposition benachbart Steuersegmente angeordnet sind, die den Folgerabschnitt in der eingenommenen Drehrichtung in die "richtige" Steuer­ kurve lenkt. Dies geschieht durch Auslenkung radial nach innen bzw. nach außen je nach der gewählten Drehrichtung. Damit nicht ungewollt der Folger in die falsche Steuer­ kurve einläuft, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die äußere Begrenzung der inneren Steuerkurve bzw. die innere Begrenzung der äußeren Steuerkurve neben den Steuersegmenten federnd ausgebildet ist dergestalt, daß sie beim Einlaufen des Folgers in die Nullposition federnd nachgibt, bei einer Drehung in entgegengesetzter Richtung eine ablenkende Funktion hat, so daß der Folger in der entgegengesetzten Drehrichtung nicht in die gleiche Steuerkurve gelangen kann.
Das Auswerfelement schiebt die jeweils untere Münze aus der Münztube heraus auf eine Münzlaufbahn, von der sie zum Beispiel zu einem Ausgabekanal gelangen. Die Münztuben müssen zur Münzlaufbahn hin eine Ausnehmung in der Wandung aufweisen, damit die Münzen heraustreten können. Eine Aus­ gestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß ein Sperrelement parallel zur Drehachse des Rotors unterhalb der Ausgabeausnehmung der Tuben beweglich gelagert ist zwischen einer das Ausschieben der Münzen verhindernden Sperrstellung und einer Freigabestellung. Das Sperrelement weist einen zweiten Folgerabschnitt auf, der mit einer Steuerkurve auf der zugekehrten Seite des Rotors konzen­ trisch zur Rotorachse zusammenwirkt derart, daß bei Dre­ hung des Rotors jeweils die Ausgabeausnehmung der vom Auswerfelement angesteuerten Tube freigegeben, die andere Ausgabeausnehmung jedoch gesperrt wird. Das Sperrelement kann zum Beispiel von einem Stift gebildet sein. In der Nullposition des Rotors bzw. des Auswerfelements sind vor­ zugsweise beide Sperrstifte in Sperrstellung, so daß nicht ungewollt Münzen aus den Tuben heraustreten können. Bei einem Auszahlvorgang wird außerdem diejenige Tube, aus der bei einer Drehrichtung des Auswerfelements nicht ausge­ zählt wird, das Sperrelement in die Sperrstellung gebracht und bei derjenigen Tube, aus der eine Münze ausgeschoben wird, in die Freigabestellung und umgekehrt. Die Steuer­ kurven für die beiden Sperrelemente können wiederum von zwei konzentrischen Nuten in dem Rotor gebildet sein, de­ ren Boden unterschiedliche Niveaus hat je nachdem, in wel­ cher Drehstellung des Rotors der eine oder der andere Sperrstift angehoben bzw. abgesenkt sein soll.
Wie erwähnt, kann die erfindungsgemäße Auszahlvorrichtung unabhängig von dem Durchmesser der Münztuben eingesetzt werden. Die Münzlaufbahn ist so auszuführen, daß der größt­ mögliche Münzdurchmesser noch aufgenommen werden kann. Bei kleineren Münzdurchmessern ergibt sich dabei möglicher­ weise das Problem einer unzureichenden Führung. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Münzlaufbahn eine äußere gebogene Begrenzungswand aufweist, wobei der Boden des Münzkanals zur Begrenzungswand hin ein Gefälle aufweist. Die Begrenzungswand enthält außerdem eine Stufe, durch welche zwei übereinanderliegende Begrenzungsab­ schnitte gebildet sind, von denen der obere gegenüber dem unteren nach außen versetzt liegt. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß die Münze mit dem größeren Durchmesser sich mit dem äußeren Rand auf der Stufe abstützt, wenn es vom Auswerfelement aus der Münztube heraus eine Strecke entlang der Münzlaufbahn bewegt wird. Ein vorzugsweise vorgesehenes Federelement drückt die Münze gegen den Boden der Münzlaufbahn, so daß eine sichere Führung für die Münze geschaffen ist.
Münzen haben nicht nur unterschiedlichen Durchmesser, son­ dern auch unterschiedliche Dicke. Da jeweils nur eine Münze aus der Münztube ausgezählt wird, ist es zweckmäßig, die Ausgabeausnehmung der Münztube der Dicke der Münze anzupassen. Damit nicht die Tube selbst ausgetauscht wer­ den muß, wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein Begrenzungselement vorgesehen, das lösbar mit der Tube verbunden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine schematisch darge­ stellte Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Steuerkurven der Vor­ richtung nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt vergrößert den rechten Teil der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht einen Auswerfstift für die Vorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 3 entlang der Linie 5-5.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Auszahlscheibe der Vorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt der Darstellung nach Fig. 3 entlang der Linie 7-7.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 3 entlang der Linie 8-8.
Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch den unteren Bereich einer Münztube.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 9 entlang der Linie 10-10.
Fig. 11 zeigt eine ähnliche Schnittdarstellung wie Fig. 10, jedoch für einen kleineren Münzdurchmesser.
In Fig. 1 ist eine Grundplatte 10 angedeutet, auf die in geeigneten Aufnahmen die unteren Enden von Münztuben 12 bis 18 aufgenommen sind. In Fig. 1 sind die Schnittdar­ stellungen der Münztuben zu erkennen. Jeweils einem Paar von Münztuben 12, 14 bzw. 16, 18 ist ein scheibenartiger Rotor 20 bzw. 22 zugeordnet, der sich unmittelbar unter den unteren Enden der Münztuben befindet und um eine Achse parallel zu den Tubenachsen drehbar von der Platte 10 ge­ lagert ist. Den Tubenpaaren 12, 14 bzw. 16, 18 ist jeweils eine Münzlaufbahn 24 bzw. 28 zugeordnet, die zu einem un­ terhalb der Platte 30 liegenden Auszahlbereich führen. Die Rotoren 20, 22 sind jeweils durch einen geeigneten nicht gezeigten Elektromotor in beiden Drehrichtungen antreibbar. Der Elektromotor wird durch eine nicht gezeigte Steuervor­ richtung angesteuert, welche die Drehrichtung vorgibt. Die Elektromotoren führen jeweils eine 360°-Drehung aus, aus­ gehend von einer Nullposition, die für beide Rotoren 20, 22 in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Rotoren 20, 22 lagern außermittig einen Auszahlstift 32 bzw. 34 in einer durchgehenden achsparallelen Bohrung. Der Auszahlstift 32 ist in Fig. 4 näher dargestellt. Er weist einen oberen zylindrischen Schaft 36 auf, der zwi­ schen den Enden einen radialen Flansch 38 aufweist. Am unteren Ende ist ein Kurbelarm 40 angeformt, an dessen anderem Ende ein zylindrischer Steuerfolger 42 angebracht ist, dessen Achse mithin exzentrisch zur Achse des Schaf­ tes 36 ist.
In Fig. 3 ist die rechte Hälfte der Anordnung nach Fig. 1 vergrößert gezeigt. Aus der Schnittdarstellung in Fig. 5, die aus Fig. 3 entnommen ist, geht der Aufbau des Rotors 20 näher hervor. Man erkennt, daß er an der Unterseite mittig eine zylindrische Ausnehmung hat, die einen zentri­ schen Lageransatz 44 der Grundplatte 10 aufnimmt zwecks drehbarer Lagerung des Rotors 10. Nach oben ist mittig ein Wellenstumpf 46 angeformt, der mit dem Elektromotor gekop­ pelt ist. Es ist auch denkbar, den Rotor am Umfang anzu­ treiben. Der Rotor 20 ist durch eine Abdeckung 48 teil­ weise abgedeckt. Sie ist ihrerseits durch eine weitere Ab­ deckung 50 abgedeckt. Beide sind in Fig. 3 als durchsich­ tig angenommen, um die Darstellung zu erleichtern.
In einem nach unten weisenden achsparallelen Ansatz 52 ist ein Hohlraum 54 gebildet, in dem der Stift 32 mit Schaft 36 und Flansch 38 aufgenommen ist. Eine Schraubenfeder 56 stützt sich an einem Ende am Flansch 38 ab und am anderen Ende an der Begrenzung der Ausnehmung 54. Die Feder 56 spannt den Auszahlstift 32 nach unten gegen die Platte 10 vor.
In Fig. 2 ist der Teil der Grundplatte 10 zu erkennen, der sich unterhalb des Rotors 20 befindet. Man erkennt zwei konzentrische ringförmige Nuten 58, 60, die durch eine ringförmige Begrenzung 62 voneinander getrennt sind. Bei einer Drehung des Rotors 20 greift der Folger 42 in eine der beiden Steuernuten 58, 60 ein. Die Steuernuten 58, 60 münden in einer neutralen oder Nullposition 64 zwischen dreieckförmigen Steuersegmenten 66, 68, zwischen denen sich der Folger 42 befindet, wenn der Rotor bzw. der Elek­ tromotor in seiner Nullposition ist. Wie durch Pfeile 70 bzw. 72 angedeutet, durchläuft der Folger 42 die Steuer­ nuten 58, 60 jeweils nur in Richtung der Pfeile. Dies ist bedingt durch die Steuersegmente 66, 68, welche je nach Drehrichtung des Rotors den Folger in eine der beiden Steuernuten lenkt. Bei einer Drehung in Uhrzeigerrichtung (nach Fig. 2) wird der Folger in die innere Steuernut 60 gelenkt und bei einer Drehung entgegengesetzt dazu in die äußere Steuernut 58. Die Begrenzung 62 zwischen den Steuer­ nuten 58, 60 ist nahe den Steuersegmenten 66, 68 federnd elastisch ausgebildet, wie bei 74 bzw. 76 dargestellt. Nähert sich der Folger in der Steuernut 60 dem Steuerseg­ ment 68, wird er radial nach außen gelenkt und verformt dabei den federnden Bereich 76, bis er zur Nullposition 64 gelangt. Wird der Nockenfolger entgegengesetzt gedreht, kann er wegen der Ablenkwirkung des federnden Abschnitts 76 nicht wieder in die innere Kurve 60 gelangen, d. h. die falsche Steuernut wählen. Entsprechend ist der federnde Bereich 74 so beschaffen, daß bei einer Drehung im Uhrzei­ gersinn der Nockenfolger nicht ungewollt in die äußere Steuernut 58 eintritt.
Der Boden der Steuernuten 58, 60 hat unterschiedliche Niveaubereiche. Die innere Steuernut 60 hat ausgehend von der Nullposition 64 einen abgesenkten Bereich, der über eine Rampe 78 erreicht wird. Eine ansteigende Rampe 80 in der Sechsuhrposition geht über in einen angehobenen Be­ reich. Die äußere Steuernut 58 hat über eine Rampe 82 kommend ebenfalls einen abgesenkten Bereich, der über eine Rampe 84 in einen angehobenen Bereich übergeht. Entspre­ chend ist der Auszahlstift 32 in einer Freilaufstellung oder einer Auszahlstellung. Wird der Rotor im Uhrzeiger­ sinn gedreht, gelangt der Auszahlstift 32 beim Unterfahren der rechten Tube 12 in die Freilaufstellung, so daß er un­ gehindert die Tube 12 passieren kann. Nähert er sich der Tube 14, wird er durch die Rampe 80 angehoben und schiebt mithin die unterste Münze aus der Tube 14 auf die Münz­ laufbahn 28. Wird der Rotor 20 entgegengesetzt der Uhrzei­ gerrichtung gedreht, läuft der Folger in der äußeren Steuernut 58 und ist mithin im Bereich der linken Tube 14 in der Freilaufstellung und im Bereich der rechten Tube in der Auszahlstellung. Dies ist in Fig. 5 dargestellt. Er lenkt mithin eine untere Münze aus der Tube 12 zur Münz­ laufbahn 24.
Die Münztuben 14, 12 stehen auf Abschnitten der Grund­ platte 10 bzw. der Abdeckung 48, wobei lediglich ein ring­ förmiger Bereich 86 des Rotors 20 freiliegt, der jedoch gegenüber den stationären Flächen leicht abgesenkt ist. Die Münzen ruhen daher auf stationären Flächen und werden auf den Flächen durch den Auszahlstift 32 entlanggeschoben zur Münzlaufbahn 24. In den den Rotor 20 teilweise über­ deckenden Flächen sind zwei Sperrstifte 90, 92 entlang einer Achse beweglich gelagert, die parallel zu den Achsen der Tuben 14, 12 liegt. Im Schnitt nach Fig. 7 ist der Sperrstift 90 zu erkennen. Er greift in der in Fig. 7 dar­ gestellten Sperrstellung in eine Ausgabeausnehmung 94 der Tube 14 ein, so daß die untere der Münzen 96 an einem Her­ ausbewegen zur Münzlaufbahn 28 gehindert ist. Die Steue­ rung des Sperrstiftes 90 erfolgt durch Steuernuten des Rotors 20, die in Fig. 6 dargestellt sind. Die Steuernuten 98, 100 sind konzentrisch zur Drehachse des Rotors 20 auf der Oberseite des Rotors 20 angeordnet. Die Steuernuten 98, 100 besitzen einen im Niveau abgesenkten Bereich 102 bzw. 104 und demgegenüber angehobene Bereiche 106 bzw. 108. Die abgesenkten Bereiche 102, 104 sind schraffiert angedeutet. Die Anordnung der Steuernuten 98, 100 ist der­ art, daß in der Neutralstellung des Auszahlstiftes 32 beide Sperrstifte 90, 92 in Sperrstellung sind (Fig. 7). Ein Sperrstift 90, 92 bleibt in der Sperrstellung, wenn der andere freigegeben wird. Die Freigabe des Sperrstiftes 92 erfolgt, kurz bevor der Auszahlstift 32 in der Auswerf­ stellung unter einer Tube entlanggeführt wird. Dadurch wird verhindert, daß aus derjenigen Tube 12, 14, aus der gerade nicht ausgezahlt werden soll, eine Münze in die zu­ geordnete Münzlaufbahn gelangt. Wie aus Fig. 6 zu erkennen, ist der Übergang in den Steuernuten 98, 100 von den erha­ benen zu den abgesenkten Bereichen und umgekehrt wiederum über Rampenabschnitte vorgenommen.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen, weist die Münzlaufbahn 24 eine bogenförmige Begrenzung 110 auf, die bis zum Rückgabebe­ reich gelangt. Aus der Schnittdarstellung nach Fig. 5 geht hervor, daß die Begrenzung 110 mittels einer Stufe zwei Begrenzungswandabschnitte 112 und 114 aufweist. Der Be­ grenzungswandabschnitt 114 ist gegenüber dem unteren 112 weiter nach außen versetzt. Die Münzlaufbahn 24 ist außer­ dem zu den Begrenzungswandabschnitten 112, 114 mit einem Gefälle versehen. Man erkennt strichpunktiert angedeutet zwei Münzen unterschiedlichen Durchmessers. Die Münze mit dem kleineren Durchmesser gelangt zur Anlage mit dem Wand­ abschnitt 112 und die mit dem größeren Durchmesser mit dem Wandabschnitt 114. Ein Federelement 116 sorgt für die An­ lage an den Boden der Münzlaufbahn 24. Auf diese Weise können Münzen unterschiedlichen Durchmessers sicher in der Münzlaufbahn 24 geführt werden. Mithin kann die Tube 12 durch eine Tube kleineren Durchmessers ersetzt werden, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet. Die Tuben haben jedoch stets die gleiche Achsenlage.
Es versteht sich, daß die Tuben 12, 14 der Ausgabeausneh­ mung gegenüberliegend Eintrittsschlitze 118 bzw. 120 auf­ weisen, durch welche der Auszahlstift 32 in die Tube 12, 14 eintreten kann.
In den Fig. 9 und 10 ist gezeigt, wie ein Begrenzungs­ element 122 bzw. 124 mit einer Tube 12a bzw. 12b zusammen­ wirkt, und zwar mit der Ausgabeausnehmung 94a (Fig. 9). Das Begrenzungselement 122 nach Fig. 9 begrenzt die Aus­ nehmung 94a nach oben, so daß nur die unterste Münze 96 herausbewegt werden kann. Mit Hilfe des Begrenzungsele­ ments 94a kann mithin eine Anpassung an die Münzdicke vor­ genommen werden.
Wie aus den Fig. 10 und 11 hervorgeht, ist das Begren­ zungselement 122 bzw. 124 in Führungen 126, 128 mit ent­ sprechenden Nuten an der Außenseite der Tuben geführt und mit Hilfe eines Arretierstiftes 130 in der Höhe einstell­ bar. Die Begrenzungselemente 122, 124 sind im übrigen identisch, können daher für verschiedene Tuben-Durchmesser verwendet werden. Dies ist in den Fig. 10 und 11 gezeigt, in denen das Element 122, 124 jeweils den Radius R hat, den Radius der Tube 12a.

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Auszahlen von Münzen aus einem oder meh­ reren Paar Tuben, mit einem unter einem Paar benachbar­ ter Tuben (12, 14, 16, 18) angeordneten Rotor (20, 22), dessen Drehachse etwa parallel zu den Tubenachsen liegt und der von einem Elektromotor angetrieben ist, einer Steuervorrichtung für den Elektromotor für den Antrieb des Rotors (20, 22) in beiden Drehrichtungen, wobei der Motor jeweils eine volle 360°-Drehung ausführt aus einer bzw. in eine Nullposition (64), einem am Rotor (20, 22) drehbar und axial parallel zur Rotorachse beweglich ge­ lagerten Auswerfelement (32), das von einer Feder (56) und/oder durch Schwerkraft in eine Freilaufposition bringbar ist und einen Folgerabschnitt (42) aufweist, der um die Drehachse des Auswerfelements (32) schwenk­ bar ist, zwei konzentrisch zur Rotorachse angeordneten stationären Steuerkurven (58, 60), einer Umlenkvorrich­ tung (66, 68), die beidseits der Nullposition (64) des Auswerfelements (32) mit dem Folgerabschnitt (42) zu­ sammenwirkt und diesen in der ersten Drehrichtung mit einer Steuerkurve (58) und in der zweiten Drehrichtung mit der anderen Steuerkurve (60) in Zusammenwirkung bringt derart, daß in der ersten Drehrichtung das Aus­ werfelement (32) unterhalb einer Tube in der Freilauf- und unterhalb der anderen Tube in Auswerfposition ist und in der zweiten Drehrichtung unterhalb der einen Tube in Auswerf- und der unterhalb der anderen Tube in Freilaufposition ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (20) eine Scheibe ist und das Auswerf­ element (32) ein in einer exzentrischen Bohrung der Scheibe gelagerter Stift (36), an dessen einem Ende der Folgerabschnitt (42) über einen Kurbelarm (40) angebun­ den ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Steuerkurven von Ringnuten (58, 60) ge­ bildet sind und der Boden der Ringnuten Abschnitte mit zwei unterschiedlichen Niveaus aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbahn des Auswerfelements (32) durch die Mitten der Tuben (12, 14) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Strecke vorgesehen ist zur Ermittlung der Nullposition des Rotors (20) und zur Erzeugung eines Ausschaltsignals für den Elektro­ motor, wenn die Nullposition (64) erreicht ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung in Umfangs­ richtung der Steuerkurven beabstandete Steuersegmente (66, 68) aufweist, zwischen denen der Folgerabschnitt (42) in der Nullposition des Rotors liegt, wobei der Folgerabschnitt (42) je nach Drehrichtung radial nach innen oder nach außen gelenkt wird zum Einlauf in eine der beiden Steuerkurven (58, 60).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Begrenzung der inneren Steuerkurve (60) bzw. die innere Begrenzung der äußeren Steuerkurve (58) nahe den Steuersegmenten (66, 68) federnd ausgebildete Abschnitte (74, 76) aufweist zur Bildung eines Durch­ gangs für den Folgerabschnitt (42) derart, daß der Fol­ gerabschnitt (42) jeweils automatisch zu der der Dreh­ richtung zugeordneten Steuerkurve (58, 60) abgelenkt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer unteren zu einer Münzlaufbahn (24) hin gerichteten unteren Ausgabeaus­ nehmung (94) der Tuben (12, 14) jeweils ein Sperrele­ ment (90, 92) parallel zur Drehachse des Rotors (20) beweglich gelagert ist zwischen einer das Auswerfen der jeweils unteren Münze verhindernden Sperrstellung und einer Freigabestellung, wobei das Sperrelement (90, 92) einen zweiten Folgerabschnitt aufweist, der mit einer Steuerkurve (98, 100) auf der zugekehrten Seite des Rotors (20) konzentrisch zur Rotorachse zu­ sammenwirkt derart, daß bei Drehung des Rotors (20) jeweils die Auswerfausnehmung (94) der vom Auswerfele­ ment (32) angesteuerten Tube (12, 14) freigegeben und die andere Auswerfausnehmung gesperrt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß daß Sperrelement von einem Stift (90, 92) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beide Sperrelemente (90, 92) in der Nullposition des Rotors (20) in Sperrstellung sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzlaufbahn (24) im Anschluß an die Ausgabe­ ausnehmung (94) einer Münztube (12) eine äußere gebo­ gene Begrenzungswand (110) aufweist, wobei der Boden der Münzlaufbahn zur Begrenzungswand (110) hin ein Gefälle aufweist und die Begrenzungswand (110) eine Stufe enthält, die zwei übereinander angeordnete Be­ grenzungsabschnitte (112, 114) bildet, von denen der obere (114) gegenüber dem unteren (112) nach außen versetzt liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement (116) vorgesehen ist, das sich oberhalb der Münzlaufbahn (24) erstreckt und die Mün­ zen gegen den Boden der Münzlaufbahn (24) vorspannt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeausnehmung (94a) von einem Begrenzungselement (122, 124) begrenzt ist, das lösbar und verstellbar mit der Tube (12a, 12b) ver­ bindbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Begrenzungselement (122, 124) an die Kontur der Tube (12a, 12b) angepaßt ist und in nutenartigen Führungen (126, 128) an der Außenseite der Tube (12a, 12b) geführt und gehalten ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Begrenzungselemente (122, 124) für unterschiedliche Durchmesser der Tuben (12a, 12b) gleich ausgeführt sind.
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