DE4344796C1 - Münzausgabevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Münzausgabevorrichtung nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer aus der DE-OS 42 14 366 bekannten Münzausgabevorrich­ tung dieser Art sind im Bereich des Austrittsschlitzes angeordne­ te, mit Sperrstiften vergesehene schieberartige Elemente vorgese­ hen, die durch die ausgeschobenen Münzen in ihre Freigabestel­ lung verschieblich sind. Diese Sperrstifte sichern zwar die Münz­ stapelrohre vor einem unbefugten Zugriff, sie vermögen aber nicht auszuschließen, daß es durch geschickte Manipulationen, beispielsweise mit einem entsprechend gebogenen Draht, gelingt, aus einem Münzstapelrohr Münzen herauszuziehen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Münzausgabevorrichtung mit einer Sicherheitseinrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die ein Herausziehen von Münzen aus den Münzstapelroh­ ren durch unerlaubte Manipulationen verhindert oder zumindest erschwert.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gat­ tungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan­ spruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Münzausgabevorrichtung mit Sicherheitseinrichtung besteht aus einem in eine Freigabestellung und eine Sperrstellung bewegbaren Sperr­ stift, der durch den Nockenträger bei dessen Antrieb zum Zwecke der Auszahlung von Münzen vor dem Ausschub einer jeden Münze eingezogen und nach dem Ausschub wieder ausgefahren wird. Da der Nockenträger zum Ausschub einer Münze eine volle Drehung ausführt, läßt er sich in einfacher Weise mit den beiden den Sperrstift schaltenden Steuernocken versehen, die mit den beiden Betätigungsbereichen des Hebels zusammenwirken. Die beiden Betä­ tigungsbereiche können beispielsweise auf gegenüberliegenden Sei­ ten des Betätigungsarms angeordnet sein, so daß die Steuernocken jeweils zur Umschaltung des Hebels an diesen angreifen.

Zweckmäßigerweise ist der Hebel in seinen beiden Stellungen lös­ bar verrastet. In einfacher Weise lassen sich die Verrastungen dadurch bilden, daß der mit den Betätigungsbereichen versehene Hebel quer zu seiner Betätigungsrichtung elastisch federnd ausge­ bildet ist und einen abgerundeten Rastvorsprung trägt, der in Rastausnehmungen verrastbar ist. Die die beiden Stellungen des Hebels sichernden Rastausnehmungen können beispielsweise an einer Gehäusewandung oder an einem gehäusefesten Teil vorgesehen werden.

Mit besonderem Vorteil läßt sich die erfindungsgemäße Münzausgabe­ vorrichtung auch bei einer Münzausgabevorrichtung nach der DE-OS 42 14 366 vorsehen, bei der ein einziger Nocken entspre­ chend seiner Drehrichtung jeweils aus zwei nebeneinander angeord­ neten Münzstapelrohren Münzen ausschiebt. In weiterer Ausgestal­ tung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß zwei Münzstapelroh­ re zur Speicherung von Münzen, deren Wertigkeit dem Durchmesser jedes Münzstapelrohres angepaßt ist, vorgesehen sind, daß ein drehrichtungsumschaltbarer Antriebsmotor, der je nach Drehrich­ tung aus einem der Münzstapelrohre über einen von diesem über Getriebeglieder rotierend angetriebenen Nocken die jeweils unter­ ste Münze durch einen Austrittsschlitz ausschiebt, daß der Nocken mit seinem auf die Durchmesserebenen beider durch die Münzstapelrohre gebildeter, zylindrischer Münzstapelräume proji­ ziertem Drehkreis die Durchmesserebenen so weit durchsetzt, daß er aus den Münzstapelräumen im Bereich der untersten Münze jeweils eine vorhandene Münze auszuschieben vermag, daß die Dreh­ bewegung des Nockens je nach Drehrichtung so gesteuert ist, daß er die Durchmesserebene des einen Münzstapelraums in Höhe der untersten Münze durchsetzt und den anderen Münzstapelraum unter­ halb der untersten Münze überstreicht und daß jeder der Aus­ trittsschlitze der beiden Münzstapelrohre durch einen Sperrstift gesichert ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gehäuse einer Münzausgabevor­ richtung mit von diesem entfernten Münzstapelrohren, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse längs der Linie II-II in Fig. 1.

Die aus der Zeichnung ersichtliche Münzausgabevorrichtung ent­ spricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau der in der DE-OS 42 14 366 beschriebenen Münzausgabevorrichtung, so daß auf diese Bezug genommen wird. Nachstehend wird daher nur die erfindungsgemäße Münzausgabevorrichtung beschrieben.

Unterhalb der Deckplatte 2 des Gehäuses 1 der Münzausgabevorrich­ tung ist um eine zu der Deckwandung 2 parallele Achse 3 ein zwei­ armiger. Hebel 4 schwenkbar gelagert, dessen einer Arm 5 an seinem äußeren Ende winkelig zu diesem einen Sperrstift 6 trägt, der in seiner aus Fig. 2 ersichtlichen, ausgefahrenen Stellung einen Durchbruch 7 der Deckplatte 2 durchsetzt. Der zweiarmige Hebel 4 weist einen zweiten, der Betätigung dienenden Hebelarm 8 auf, der auf seiner Oberseite und seiner Unterseite mit Betäti­ gungsbereichen 9, 10 versehen ist. Die beiden Arme 5, 8 des zwei­ armigen Hebels 4 sind in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise rela­ tiv zueinander abgewinkelt. Der Betätigungsarm 8 weist zwischen seinen oberen und unteren Betätigungsbereichen 9, 10 einen seit­ lichen, abgerundeten Rastvorsprung 12 auf, der in der ausgefahre­ nen und eingeschobenen Stellung des Sperrstifts 6 in Rastöffnun­ gen 13 der seitlichen Gehäusewandung 14 lösbar verrastet ist.

Eine von einem nicht dargestellten Antriebsmotor über ein Getrie­ be zur Auszahlung von Münzen angetriebene Welle 15 trägt an ihrem oberen Ende eine einen Gehäusedurchbruch 16 verschließende Scheibe 17. Die Scheibe 17 ist in ihrem Randbereich mit einer Bohrung versehen, in der ein federbelasteter Stößel 18 axialver­ schieblich, aber undrehbar geführt ist. Der Stößel 18 trägt an seinem oberen Ende einen durch einen radial nach außen weisenden Hebel gebildeten Ausschubnocken 19. Der Ausschubnocken 19 befin­ det sich in seiner inaktiven Stellung in einer entsprechenden Aussparung der Scheibe 17. Die Art der Ausbildung des Ausschub­ nockens 19 und dessen Steuerung ist in der DE-OS 42 14 366 näher beschrieben, so daß auf diese Bezug genommen wird.

Nach der vorliegenden Erfindung ist der Nocken 19 mit einem axial nach unten bzw. innen versetzten, zweiten Steuernocken 20 versehen, der beim Einschalten des Antriebsmotors mit dem unte­ ren Betätigungsbereich 10 des Hebelarms 8 in Berührung kommt und den Hebel 4 in der Weise umschaltet, wenn der Stößel 18 mit seinem Gleitstein über das Kurvensegment 22 läuft und dadurch angehoben wird, daß der Sperrstift 6 in den Durchbruch 7 eingezo­ gen wird.

Nach Ausschub einer Münze aus dem nur durch einen Kreis 24 darge­ stellten Münzstapelrohr gelangt ein an dem dem Ausschubnocken 19 etwa gegenüberliegenden Ende an der Scheibe 17 angeordneter, sek­ torartiger Steuernocken 25 mit abgeschrägten Anlaufflächen mit dem oberen Betätigungsbereich 9 des Hebelarms 8 in Berührung, so daß der Sperrstift 6 wieder ausgefahren wird. Die beiden Endstel­ lungen des Sperrstifts sind dabei durch die beschriebenen Ver­ rastungen 12, 13 gesichert.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird also der Sperrstift 6 durch die Steuernocken 20 und 25 bei jeder Umdrehung der Welle 15 einmal zwischen seiner Freigabestellung und seiner Sperrstel­ lung hin- und hergeschaltet.

Claims (3)

1. Münzausgabevorrichtung mit mindestens einem Münzstapelrohr zur Speicherung von Münzen, deren Wertigkeit dem Durchmesser des Münzstapelrohres angepaßt ist, mit einem zum Münzaus­ schub einschaltbaren Antriebsmotor, der aus dem Münzstapel­ rohr über einen von diesem über Getriebeglieder rotierend angetriebenen Nocken die jeweils unterste Münze durch einen Austrittsschlitz ausschiebt, und mit einem vor dem Austritts­ schlitz angeordneten Sperrstift, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (6) in einem Durchbruch (7) der den Aus­ trittsschlitz begrenzenden Bodenplatte (2) durch einen zweiarmigen wippenartig gelagerten Hebel (4) zwischen seiner ausgefahrenen Sperrstellung und seiner eingezogenen Freigabestellung bewegbar ist, dessen einer Arm (5) den Sperrstift (6) trägt und dessen anderer Arm (8) mit zwei Betätigungsbereichen (9, 10) versehen ist, daß der Träger des Nockens (19) mit zwei jeweils mit den Betätigungsberei­ chen (9, 10) zusammenwirkenden Steuernocken (20, 25) verse­ hen ist, von denen der eine (20) beim Antrieb des Nockens (19) vor dem Ausschub der Münze den Sperrstift (6) einzieht und der andere (25) diesen nach dem Ausschub der Münze wie­ der ausfährt, und daß die eingezogene und die ausgefahrene Stellung des Sperrstifts (6) sichernde lösbare Verrastungen (12, 13) vorgesehen sind.

2. Münzausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der mit den Betätigungsbereichen (9, 10) versehene Hebelarm (8) quer zu seiner Betätigungsrichtung elastisch federnd ausgebildet ist und einen abgerundeten Rastvorsprung (12) trägt, der in zugeordneten Rastausnehmungen (13) ver­ rastbar ist.

3. Münzausgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwei Münzstapelrohre zur Speicherung von Münzen, deren Wertigkeit dem Durchmesser jedes Münzstapel­ rohres angepaßt ist, vorgesehen sind, daß ein drehrichtungs­ umschaltbarer Antriebsmotor, der je nach Drehrichtung aus einem der Münzstapelrohre über einen von diesem über Getrie­ beglieder rotierend angetriebenen Nocken (19) die jeweils die unterste Münze durch einen Austrittsschlitz ausschiebt, daß der Nocken (19) mit seinem auf die Durchmesserebenen beider durch die Münzstapelrohre gebildeter, zylindrischer Münzstapelräume projizierten Drehkreis die Durchmesserebenen so weit durchsetzt, daß er aus den Münzstapelräumen im Be­ reich der untersten Münzen jeweils eine vorhandene Münze auszuschieben vermag, daß die Drehbewegung des Nockens je nach Drehrichtung so gesteuert ist, daß er die Durchmesser­ ebene des einen Münzstapelraums in Höhe der untersten Münze durchsetzt und den anderen Münzstapelraum unterhalb der untersten Münze überstreicht, und daß jeder der Austritts­ schlitze der beiden Münzstapelrohre durch einen Sperrstift (6) gesichert ist.