DE4410036B4 - Zweistrahl-Polychromator - Google Patents

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Abstract

Zweistrahl-Polychromator mit einem reflektierenden Dispersionsgitter (12), einem ersten Eintrittsspalt (14) für ein erstes Strahlbündel, einem zweiten Eintrittsspalt (16) für ein zweites Strahlbündel und einer ersten und zweiten Detektorvorrichtung (24, 26) zum jeweils simultanen Nachweisen eines Spektrums des an dem Dispersionsgitter gebeugten ersten und zweiten Strahlbündels, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dispersionsgitter (12) eine eine Durchbrechung aufweisende Hohlspiegelanordnung gegenüberliegt, durch die die an dem Dispersionsgitter gebeugten Strahlbündel auf die erste und zweite Detektorvorrichtung fokussierbar sind, und daß die von dem ersten und zweiten Eintrittsspalt kommenden Strahlbündel jeweils durch die Durchbrechung hindurch auf das Gitter einstrahlbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Zweistrahl-Polychromator mit einem reflektierenden Dispersionsgitter, einem ersten Eintrittsspalt für ein erstes Strahlbündel und einem zweiten Eintrittsspalt für ein zweites Strahlbündel und einer ersten und zweiten Detektorvorrichtung zum jeweils simultanen Nachweisen eines Spektrums der an dem Dispersionsgitter gebeugten ersten und zweiten Strahlbündel.
  • Polychromatoren ermöglichen eine simultane Erfassung eines spektral aufgefächerten (dispergierten) Lichtstrahlbündels und besitzen daher eine große Bedeutung für die Spektroskopie. Im allgemeinen wird bei einem Polychromator ein Lichtstrahlbündel, das beispielsweise eine Absorptionsprobe durchlaufen hat, über einen Eintrittsspalt auf ein Dispersionsgitter zum Erzeugen eines räumlich aufgefächerten Wellenlängenspektrums gelenkt, das in eine Bildebene, in der ein Detektorfeld angeordnet ist, abgebildet wird. Mit dem Detektorfeld, z.B. in Form einer Diodenzeile, ist eine simultane Messung der Intensitäten des auf jede der Einzeldioden fallenden, spektral zerlegten Lichts möglich.
  • Zur Ausschaltung von Meßfehlern, beispielsweise aufgrund von Fluktuationen oder Wellenlängendriften in der Lichtquelle oder von Drifterscheinungen aufgrund thermischer Veränderungen des optischen Wegs in dem Polychromator ist in der DE-A-42 23 211 ein Zweistrahl-Gitterpolychromator beschrieben, der zusätzlich zu dem üblichen Probenstrahlbündel ein dazu umgekehrt symmetrisch verlaufendes Referenzstrahlbündel aufweist, um unter Durchlaufen desselben optischen Wegs in umgekehrter Richtung wie das Probenstrahlbündel eine Referenzmessung zu ermöglichen, mit der Veränderungen im optischen System simultan zur Probenmessung festgestellt werden können. Bei dem bekannten Zweistrahl-Gitterpolychromator wird das aus dem Eintrittsspalt divergent austretende Probenlicht nach Überquerung einer durch die Oberflächennormale auf das Gitter gebildeten optischen Achse von einem ersten Hohlspiegel reflektiert, um parallel gerichtet auf das Gitter zu treffen, an dem es reflektiert und dispergiert wird. Das am Gitter dispergierte Probenlicht trifft auf einen bezüglich der optischen Achse symmetrisch zu dem ersten Hohlspiegel angeordneten zweiten Hohlspiegel, an dem es reflektiert wird und unter erneuter Überquerung der optischen Achse auf ein Diodenarray trifft, das die simultane Erfassung des Wellenlängenspektrums für das Probenstrahlbündel ermöglicht. In Verlängerung des Diodenarrays ist ein Eintrittsspalt für ein Referenzstrahlbündel an der Position vorgesehen, an der die 0. Ordnung des Probenstrahlbündels abgebildet wird, wobei das Referenzstrahlbündel einen zu dem Probenstrahlbündel umgekehrten optischen Weg durchläuft und auf ein neben dem Eintrittsspalt für das Probenstrahlbündel symmetrisch zu dem ersten Detektorfeld angeordnetes zweites Detektorfeld trifft.
  • Das System hat den Vorteil, daß Veränderungen in der optischen Anordnung, die beispielsweise bisher nicht feststellbare Abweichungen aufgrund thermischer Expansion innerhalb des Polychromators betreffen können, zuverlässig durch die Referenzmessung aus den Ergebnissen für das Probenstrahlbündel eliminiert werden können. Andererseits ist es bei dem bekannten System jedoch schwierig, den zweiten Eintrittsspalt und das zweite Detektorfeld für das Referenzstrahlbündel geeignet anzuordnen, da der mechanische Aufbau für den Eintrittsspalt und das Detektorfeld des Probenstrahlbündels jeweils im Wege stehen. Ein Versuch zur Umgehung dieses Problems bestand darin, die Eintrittsspalte für das Referenz- und Probenstrahlbündel jeweils in zu den danebenliegenden Detektorvorrichtungen verschwenkten Positionen anzuordnen und das aus den Spalten austretende Licht über geeignet umlenkende, teildurchlässige Spiegel in den gewünschten Strahlengang einzublenden. Solche teildurchlässige Spiegel, die vor den Detektorvorrichtungen an gebracht sind, stellen zusätzliche, schwierig zu montierende optische Komponenten dar, die aufgrund einer wellenlängen- und winkelabhängigen Transmissionscharakteristik eine schwer abschätzbare Beeinflussung der Intensitätsmessung an den Detektoren hervorrufen.
  • Das US-Patent 4,848,904 beschreibt ein Zweistrahl-Mehrkanal-Spektrophotometer, das ein optisches System umfasst, welches optische Elemente verwendet, um ein Paar äquivalenter Proben- und Referenzstrahlen im wesentlichen parallel zueinander durch eine Proben- und eine Referenzzelle zu lenken und die aus den Zellen heraustretenden Proben- und Referenzstrahlen auf ein einzelnes flaches , horizontal ausgerichtetes Gitter zu lenken und zu fokussieren, das den Proben- bzw. Referenzstrahl auf ein Paar vertikal angeordneter Photodiodenarrays dispergiert, wobei die Lichtsignale durch einen logarithmischen Datenwandler in Absorbanzeinheiten umgewandelt werden.
  • Die FR 2 585 368 A1 offenbart einen Monochromator, umfassend einen Eintrittsspalt, der auf eine stigmatische Spiegeloptik ein polychromatisches Bild ohne Aberrationen richtet, mindestens ein ebenes Gitter, das durch Drehung um eine Achse, die durch seine Ebene geht und parallel zur Richtung des Eingangsspalts ausgerichtet ist, polychromatische Strahlungen dispergiert, und einen Austrittsspalt, der parallel zum Eintrittsspalt angeordnet ist, um eine Auswahl monochromatischer Strahlung zu erlauben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Zweistrahl-Polychromator zu schaffen, der die oben erwähnten Schwierigkeiten nach dem Stand der Technik überwindet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Zweistrahl-Polychromator mit einem reflektierenden Dispersionsgitter, einem ersten Eintrittsspalt für einen ersten Strahl und einem zweiten Eintrittsspalt für einen zweiten Strahl und einer ersten und zweiten Detektorvorrichtung zum jeweils simultanen Nachweisen eines Spektrums des an dem Dispersionsgitter gebeugten ersten und zweiten Strahls, der sich dadurch auszeichnet, daß dem Dispersionsgitter eine eine Durchbrechung aufweisende Hohlspiegelanordnung gegenüberliegt, durch die das an dem Dispersionsgitter gebeugte Licht auf die erste und zweite Detektorvorrichtung fokussierbar ist, und daß das von dem ersten und zweiten Eintrittsspalt kommende Licht jeweils durch die Durchbrechung hindurch auf das Dispersionsgitter einstrahlbar ist.
  • Der erfindungsgemäße Zweistrahl-Polychromator schafft eine vereinfachte Anordnung für den ersten und zweiten Eintrittsspalt in beträchtlicher Entfernung von den jeweiligen Detektorvorrichtungen, so daß keine Kollison bei der mechanischen Anordnung der Eintrittsspalte und der Detektorvorrichtungen auftritt. Der Zweistrahl-Polychromator weist daher den Vorteil eines vereinfachten mechanischen Aufbaus auf. Die in dem Hohlspiegel vorgesehene Durchbrechung sorgt zudem für eine wirksame Entfernung von Streulicht aus dem Polychromator, da sämtliches
  • durch die Durchbrechung austretendes unerwünschtes Licht die Anordnung vollständig verläßt und daher keinen störenden Signalbeitrag auf den Detektorvorrichtungen hervorruft. Die Erfindung besitzt weiter den Vorteil, daß zur Abbildung der am Gitter gebeugten ersten und zweiten Strahlbündel auf die Detektorvorrichtungen nur eine einzige fokussierende Hohlspiegelanordnung erforderlich ist. Somit ist nur eine kollimierende optische Anordnung zusätzlich zu dem Dispersionsgitter erforderlich, wodurch ein relativ einfacher Aufbau des Polychromators erhalten wird. Aufgrund der geringen Anzahl von erforderlichen optischen Bauteilen ist der Polychromator besonders kostengünstig. Weiter ist der erforderliche Aufwand beim Justieren der optischen Anordnung aufgrund der geringen Anzahl von optischen Komponenten vermindert. Der erfindungsgemäße Zweistrahl-Polychromator ermöglicht einen sehr kompakten Aufbau.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung ist als Dispersionsgitter ein Konkavgitter vorgesehen. Aufgrund des Konkavgitters, auf das die ersten und zweiten Strahlbündel jeweils divergent einstrahlbar sind, entfällt die Notwendigkeit, zusätzliche Sammeloptiken vorzusehen, um die beiden Strahlbündel vor der Dispersion an dem Gitter zu kollimieren.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist der Zweistrahl-Polychromator derart bezüglich des Dispersionsgitters angeordnete erste und zweite Eintrittsspalte auf, daß die positive oder negative erste Beugungsordnung des ersten Strahlbündels und die entsprechende inverse Beugungsordnung des zweiten Strahlbündels jeweils auf die erste und zweite Detektorvorrichtung fallen und die entsprechenden anderen ersten Beugungsordnungen des ersten und zweiten Strahlbündels den Polychromator durch die Durchbrechung im wesentlichen verlassen. Durch diese Anordnung der Eintrittsspalte, durch die ein gewünschter Einfallswinkel der jeweiligen Strahlbündel auf das Dispersionsgitter erreicht wird, verlassen die jeweiligen komplementären, nichterwünschten Beugungsordnungen des ersten und zweiten Strahlbündels, die eine relativ hohe Beugungsintensität gerade in den Wellenlängenbereichen aufweisen, in denen die Detektorvorrichtungen empfindlich sind, den Polychromator durch die Durchbrechung in der Hohlspiegelanordnung. Daher wird auf besonders einfache und dabei höchst wirksame Weise die Unterdrückung der jeweils unerwünschten Beugungsordnung mit relativ hoher Intensität erzielt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Zweistrahl-Polychromators sind der erste und der zweite Eintrittsspalt und die erste und zweite Detektorvorrichtung in einer senkrecht zur Richtung der Gitterfurchen verlaufenden Dispersionsebene angeordnet. Dadurch weist der Zweistrahl-Polychromator ein besonders gutes Auflösungsvermögen auf, da eine optimale scharfe Abbildung des Spektrums bevorzugt für in der Dispersionsebene verlaufende Strahlbündel erhalten wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird als Dispersionsgitter ein Laminargitter mit im wesentlichen eine rechteckige Querschnittsform aufweisenden reflektierenden Stegen und Furchenlücken gleicher Breite verwendet, bei dem eine Beugung in gerade Beugungsordnungen, wie die +2. oder –2. Beugungsordnung, unterdrückt ist. Daher wird auf den jeweiligen Detektorvorrichtungen im wesentlichen nur das Licht genau einer gewünschten Beugungsordnung nachgewiesen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Detektorvorrichtungen jeweils ein Diodenarray. Durch die Verwendung von Diodenarrays wird eine einfache und schnelle elektrooptische Umwandlung des Spektrums in elektrische Signale erhalten, die einer Weiterverarbeitung, z.B. in einem Kleincomputer, problemlos zugänglich sind. Dabei ist es besonders vorteilhaft, für die erste und zweite Detektorvorrichtung jeweils ausgesuchte Diodenarrays zu verwenden, die ein gleiches ther misches und elektrooptisches Verhalten aufweisen. Solche ausgesuchten Diodenarrays könnten beispielsweise zwei auf einem einzigen Substrat nebeneinanderliegend hergestellte Diodenarrays sein, die ein praktisch identisches Verhalten zeigen, da sie gemeinsam in demselben Herstellungsverfahren gefertigt wurden und lediglich nach Fertigstellung voneinander getrennt und in eigene Gehäuse eingebaut wurden.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Im folgenden wird die Erfindung für ein Ausführungsbeispiel in bezug auf die Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht des optischen Aufbaus des erfindungsgemäßen Zweistrahl-Polychromators mit Darstellung der Strahlengänge;
  • 2 eine grafische Darstellung des Beugungswirkungsgrads in Abhängigkeit von der Wellenlänge der einzelnen Beugungsordnungen für ein typisches Reflexionsgitter mit Sinusprofil;
  • 3 einen Querschnitt senkrecht zu der Richtung der Gitterfurchen eines Laminargitters;
  • 4 eine grafische Darstellung des Beugungswirkungsgrads in Abhängigkeit von der Wellenlänge der einzelnen Beugungsordnungen für ein typisches, in der 3 gezeigtes Laminargitter; und
  • 5 einen Querschnitt senkrecht zur Richtung der Gitterfurchen eines Gitters mit einem Gitterblaze.
  • Ein in der 1 in einer schematischen Schnittansicht gezeigter Zweistrahl-Polychromator 10 umfaßt ein Konkavgitter 12 mit senkrecht zur Papierebene verlaufenden Gitterfurchen, das senkrecht zu einer Symmetrieachse oder optischen Achse 18 angeordnet ist. Dem Gitter 12 liegt eine Hohlspiegelanordnung gegenüber, die durch eine mittige symmetrisch um die optische Achse 18 angeordnete Durchbrechung in einen ersten, in der Zeichnung obenliegenden Teilreflektor 20 und einen zweiten, untenliegenden Teilreflektor 22 unterteilt ist. Die beiden Teilspiegel 20 und 22 sind vorzugsweise Teilflächen eines einzigen Hohlspiegels, vorzugsweise eines Toroidspiegels, der ein kreisförmiges Loch aufweist, dessen Normale gleich der Symmetrieachse ist. Andererseits könnten auch zwei einzelne Teilspiegel verwendet werden, die voneinander unabhängig justierbar wären. Als Hohlspiegel wird vorzugsweise ein Toroidspiegel verwendet.
  • In der Durchbrechung, jeweils in unmittelbarer Nähe zu den innenliegenden Rändern des ersten Teilspiegels 20 und des zweiten Teilspiegels 22, ist ein erster Eintrittsspalt 14 und ein zweiter Eintrittsspalt 16 zur Einstrahlung eines ersten Strahlbündels und eines zweiten Strahlbündels angeordnet. Ein den beiden Eintrittsspalten 14 und 16 jeweils vorangestellter optischer Aufbau (in der 1 nicht dargestellt), der beispielsweise Lichtleiter enthalten kann, ist dazu vorgesehen, die durch die Eintrittsspalte 14 und 16 eintretenden ersten und zweiten Lichtstrahlbündel als divergente Strahlbündel auf das Dispersionsgitter 12 zu lenken. Der erste Eintrittsspalt 14 und der zweite Eintrittsspalt 16 sowie das erste eintretende Strahlbündel und das zweite eintretende Strahlbündel sind bezüglich der optischen Achse 18 zueinander jeweils symmetrisch. Ein Einfallswinkel der Lichtstrahlbündel auf das Dispersionsgitter 12 wird durch den seitlichen Versatz des ersten Eintrittsspalts 14 und des zweiten Eintrittsspalts 16 von der optischen Achse 18 mitbestimmt. Aus dem Einfallswinkel des ersten und zweiten Strahlbündels auf das Dispersionsgitter wird, wie weiter unten gezeigt wird, die Richtung bestimmt, in der ein Anteil der jeweiligen eintretenden Strahlbündel mit bestimmter Wellenlänge in einer vorgegebenen Beugungsordnung an dem Reflexionsgitter 12 gebeugt wird.
  • Gemäß dem in der 1 gezeigten Strahlengang trifft das vom ersten Eintrittsspalt 14 kommende und am Dispersionsgitter 12 reflektierte und gebeugte Licht auf den unteren Teilspiegel 22, an dem es reflektiert und fokussiert wird, wobei eine scharfe Abbildung des Eintrittsspalts 14 für jedes der aufgrund der Dispersion des Gitters räumlich getrennten Teilstrahlbündel mit unterschiedlichen Wellenlängen in eine Bildebene geschaffen wird. In einer dem unterem Teilspiegel 22 gegenüberliegenden Bildebene ist eine erste Detektorvorrichtung 24 angebracht. Auf der Detektorvorrichtung 24 entstehen jeweils verschiedenfarbige Bilder 42, 43 und 44 des Eintrittsspalts, die entlang der Detektorvorrichtung im Abstand zueinander stehen. Außerdem ist auf einem nicht empfindlichen Bereich der Detektorvorrichtung ein weißes Bild 41 des Eintrittsspalts 14 abgebildet, das durch die 0. Ordnung, also die spekulare Reflexion, des eintretenden ersten Lichtstrahlbündels an dem Dispersiongitter 12 und nachfolgend an dem unteren Teilspiegel 22 erhalten wird.
  • In gleicher Weise wird das aus dem zweiten Eintrittsspalt 16 austretende zweite Lichtstrahlbündel, das divergent auf das Gitter 12 trifft und an diesem reflektiert und gebeugt wird, von dem oberen Teilspiegel 20 in eine obere Bildebene unter Erzeugung von räumlich voneinander getrennten Bildern 32, 33 und 34 des Eintrittsspalts für verschiedene Wellenlängen abgebildet. In dieser Bildebene des zweiten Eintrittsspalts ist eine zweite Detektorvorrichtung 26 angeordnet. Die beiden Detektorvorrichtungen 24 und 26 sind zueinander symmetrisch bezüglich der optischen Achse 18 angebracht. Außerdem weisen die beiden Detektorvorrichtungen 24 und 26 jeweils einen Winkel zur Einfallsrichtung der 0. Ordnung auf, die an den Punkten 41 und 31 jeweils auf der ersten bzw. zweiten Detektorvorrichtung abgebildet wird. Der Zweistrahl-Polychromator ist vorzugsweise derart konfiguriert, daß für das erste und zweite Strahlbündel zwei zueinander identische Abbildungen erzeugt werden. Dazu müssen alle Strecken und Kippwinkel für die 0. Ordnung jeweils gleich groß sein.
  • Zur Erzielung eines hohen Auflösungsvermögens ist eine scharfe Abbildung auf die jeweiligen Detektorvorrichtungen unter weitgehender Vermeidung von Abbildungsfehlern, wie Koma und Astigmatismus, erforderlich. Daher sind die beiden Eintrittsspalte und die beiden Detektorvorrichtungen in der Dispersionsebene, das ist die senkrecht zu den Gitterfurchen verlaufende Ebene (Papierebene), angeordnet, in der die zuvor erwähnten Aberrationen minimal sind. Die Abbildungsfehler werden auch durch die Verwendung eines Toroidspiegels vermindert.
  • Als Detektorvorrichtung eignet sich ein lineares Diodenarray, das für Licht in einem Wellenlängenbereich von etwa 200 nm bis 1.000 nm empfindlich ist. Das Diodenarray weist beispielsweise eine Zeile von äquidistanten lichtempfindlichen Einzeldetektoren auf, die ein zur eingestrahlten Lichtintensität an der entsprechenden Lage des jeweiligen Einzeldetektors proportionales elektrisches Auslesesignal erzeugen. Somit kann aufgrund der bekannten Abstandsbeziehung der Detektorelemente in der Diodenzeile ein räumlich aufgelöstes Intensitätsprofil gemessen werden. Eine Diodenzeile bietet zudem den Vorteil, daß die einzelnen Detektorelemente in der Zeile durch sehr schnelles sequentielles Auslesen betrieben werden können und somit der Auslesevorgang besonders schnell ausgeführt werden kann. Übliche Diodenzeilen mit 512 Einzeldioden auf einer Zeilenlänge von 12,8 mm erlauben mit einer Eintrittsspaltbreite von 50 μm typisches Auflösungsvermögen von 3 nm.
  • Anstelle eines Diodenarrays wäre es auch denkbar, als Detektor vorrichtung ein CCD-Array zu verwenden. Bei speziellen Anwendungen, bei denen eine geringe Lichtintensität in den Bildebenen vorherrscht, wäre auch die Verwendung eines besonders lichtempfindlichen Vidiconarrays möglich.
  • Die in 1 gezeigte Anordnung der Eintrittsspalte 14 und 16 ist in bezug auf das Dispersionsgitter 12 derart gewählt, daß das in der +1. Beugungsordnung am Dispersionsgitter 12 reflektierte aus dem ersten Eintrittsspalt 14 austretende erste Strahlbündel auf den unteren Teilspiegel 22 trifft, während die –1. Beugungsordnung des ersten Stahlbündels im wesentlichen in der Richtung auf die Durchbrechung in der Hohlspiegelanordnung reflektiert wird, d.h., daß die in der –1. Beugungsordnung reflektierten Wellenlängen des ersten Strahlbündels, in denen die Detektorvorrichtungen 24 und 26 eine Nachweisempfindlichkeit aufweisen, durch die Durchbrechung der Hohlspiegelanordung den Polychromator verlassen und nicht mehr als Streulicht oder Falschsignal zum Signal der Detektoren beitragen können. In gleicher Weise wird das aus dem zweiten Spalt 16 austretende Licht des zweiten Strahlbündels an dem Dispersionsspiegel 12 in -1. Beugungsordnung auf den oberen Teilspiegel 20 reflektiert, während die +1. Beugungsordnung des zweiten Strahlbündels in Richtung der Durchbrechung der Hohlspiegelanordnung reflektiert wird und somit den Polychromator verläßt. Somit wird ein Übersprechen beider Kanäle vermieden.
  • Die Optimierung des Zweistrahl-Polychromators, um das oben beschriebene Beugungsverhalten zu erzielen, bei dem die unerwünschten Ordnungen durch die Durchbrechung in der Hohlspiegelanrodnung den Polychromator verlassen, kann im wesentlichen aus der Gittergleichung hergeleitet werden. Für eine bestimmte Wellenlänge λ gilt für die Beugung in die m-te Ordnung eines Reflexionsgitters, in der sich die an den jeweiligen reflektierenden Gitterstreifen des Reflexionsgitters reflektierten Teillichtstrahlbündel konstruktiv überlagern, die folgende Gleichung: m λ = t (sin ϵ + sin ψ) ,wobei t der periodische Abstand zweier benachbarter Gitterstreifen ist, ϵ der Einfallswinkel und ψ den Winkel darstellt, den das in die m-te Beugungsordnung reflektierte Strahlbündel der Wellenlänge λ mit der Oberflächennormalen des Gitters einschließt. Diese Gleichung gilt für den Achsenstrahl im Zentrum des Gitters allgemein, also auch für ein Konkavgitter.
  • Bei nicht auf der Achse liegenden Strahlbündeln gilt diese Gleichung für ein paralleles Strahlbündel, das auf ein ebenes Gitter einfällt. Diese Betrachtung ist aber auch auf ein Konkavgitter anwendbar, auf das ein von einer Punktlichtquelle ausgehendes divergentes Einfallsstrahlbündel trifft, wobei im wesentlichen der Krümmungsradius des Konkavgitters dem doppelten Abstand der Punktlichtquelle von der Gitteroberfläche entspricht. Eine derartige Anordnung entspricht der Aufstellung eines Konkavgitters im "Rowland-Kreis".
  • Bei einer geeigneten Anordnung des Eintrittsspalts 24 in bezug auf die optische Achse 18 und das Dispersionsgitter 12 wird ein Nutzwellenlängenbereich von ca. 200 nm bis 800 nm über den unteren Teilspiegel 22 auf die Detektorvorrichtung 24 abgebildet. Da die Detektorvorrichtung 24 in einem Wellenlängenbereich ab ca. 1.000 nm nicht mehr empfindlich ist, ist es für einen genauen Meßvorgang unschädlich, wenn aus dem Eintrittsspalt 14 austretendes und in der falschen, d.h. in der –1. Beugungsordnung gebeugtes Licht in einem Wellenlängenbereich von 1.000 nm und mehr auf die Detektorvorrichtung 24 fällt. Daher ist die Anordnung des Polychromators 10 so zu optimieren, daß Licht der Wellenlänge 200 nm der gewünschten Beugungsordnung gerade am inneren Rand des Teilspiegels 22 auftrifft, und Licht mit längeren Wellenlängen in der gewünschten 1. Beugungsordnung in den daran anschließenden Bereichen des unteren Teilspiegels 22 auftrifft, während für die nicht gewünschte –1. Beugungsordnung des aus dem Eintrittsspalt 14 austretenden Lichts erst Wellenlängen ab 1.000 nm und höher auf den oberen Teilspiegel 20 fallen. Damit erhält man eine Bedingung zur Auslegung und Dimensionierung des Systems, da die Gittergleichung in 1. Ordnung für eine Wellenlänge von 200 nm zu demselben Beugungswinkel führen soll wie für die –1. Beugungsordnung bei einer Wellenlänge von 1.000 nm. Man erhält somit die folgende Gleichung: ψ200 = arc sin (2 × 10–4 × g + sin ϵ) = ψ1.100 = arc sin (1,1 × 10–3 × g – sin ϵ),wobei g = 1/t die inverse Gitterkonstante ist.
  • Daraus erhält man eine Bedingung für ϵ, d.h. den Einfallswinkel des Hauptstrahls auf das Dispersionsgitter relativ zur optischen Achse.
  • Die Bestimmung des Einfallswinkels aus der obigen Bedingung legt den seitlichen Versatz des ersten Eintrittsspalts 14 gegen die optische Achse 18 fest. Dadurch ist auch die Größe der Durchbrechung in der reflektierenden Hohlspiegelanordnung vorgeschrieben.
  • Da der optische Strahlengang in der gezeigten Ausführungsform für das durch den zweiten Eintrittsspalt 16 eintretende zweite Strahlbündel symmetrisch zum ersten Strahlbündel sein soll, ist aus der Bedingung für die Lage des ersten Eintrittsspalts 14 auch die Position des zweiten Eintrittsspalts 16 automatisch mitbestimmt. Das aus dem zweiten Eintrittsspalt 16 austretende zweite Strahlbündel trifft auf das Gitter 12 unter einem Winkel –ϵ bezüglich der optischen Achse 18 und wird unter einem Winkel –ψ in die +1. Beugungsordnung gebeugt. Aufgrund der bekannten Symmetrie der Sinusfunktion mit sin (–ϵ) = –sinϵ wird die Beugung des zweiten Strahlbündels gemäß der obigen Beugungsvorschrift daher als Beugung in die –1. Ordnung interpretiert.
  • Aufgrund der nichtkonstanten Lineardispersion des Gitters ist es vorteilhaft, den Einfallswinkel ϵ auf das Gitter etwas größer zu wählen, beispielsweise um ca. 15 %, als aus der obigen Bedingung errechnet wird.
  • Wie im vorhergehenden beschrieben wurde, ist durch die Optimierung des Einfallswinkels der ersten und zweiten Strahlbündel auf das Gitter 12 sichergestellt, daß jeweils für das erste und zweite Strahlbündel die nichtgewünschte Ordnung, die zur Nutzordnung komplementär ist, im wesentlichen durch die Durchbrechung der Hohlspiegelanordnung den Polychromator verläßt und dadurch kein störendes Hintergrundsignal auf den jeweils zugeordneten Detektorvorrichtungen 24 und 26 hervorruft. Zusätzlich wäre es jedoch noch möglich, den die Detektorvorrichtung erreichenden Wellenlängenbereich durch einen Filter einzuschränken. Dadurch ließen sich beispielsweise Strahlbündel aus der störenden falschen Beugungsordnung in einem Randwellenlängenbereich, die mit Strahlbündel einer wesentlich kürzeren Wellenlänge aus der gewünschten Nutzbeugungsordnung zusammenfallen, aus der die Detektorvorrichtung erreichenden Lichtintensität entfernen. Als Filter eignet sich ein Bandenfilter (Glasfilter), das über den Detektorelementen ab 600 nm angebracht ist, um insgesamt einen Wellenlängenbereich von 200 bis 800 nm durchlassen.
  • Neben der gewünschten Nutzbeugungsordnung, das ist die +1. Beugungsordnung für das aus dem Eintrittsspalt 14 austretende erste Strahlbündel, und der dazu komplementären Beugungsordnung, also der –1. Ordnung, treten zusätzlich noch höhere und niedrigere Ordnungen auf. Die 0. Ordnung, die den bekannten herkömmlichen Reflexionsgesetzen folgend an dem Gitter 12 reflektiert wird, wird auf die Positionen 41 und 31 jeweils auf den Detektorvorrichtungen 24 und 26 für das erste und zweite Strahlbündel fokussiert. Die scharfe Abbildung des jeweiligen Eintrittsspalts in 0. Ordnung auf der Detektorvorrichtung ist jedoch räumlich von der polychromatischen Abbildung in der gewünschten Nutzbeugungsordnung getrennt, so daß hierbei keine störenden Überlagerungseffekte entstehen, da die 0. Ordnung auf die nicht sensitive Fläche fällt.
  • In der 2 ist der Beugungswirkungsgrad in Abhängigkeit von der Wellenlänge für verschiedene Beugungsordnungen bei Beugung an einem Gitter mit sin2-Profil dargestellt. Das der Berechnung zugrundeliegende Reflexionsgitter weist eine Gitterkonstante von 600 Linien pro Millimeter bei einer Amplitude der Furchen von 88 nm auf. Der Einfallswinkel des einfallenden polychromatischen Strahlbündels beträgt 10°. Die Kurve 51 stellt den relativen Beugungswirkungsgrad in Abhängigkeit von der Wellenlänge in 0. Beugungsordnung dar. Die Kurven 52 und 53 stellen jeweils den wellenlängenabhängigen relativen Beugungswirkungsgrad für die +1. und –1. Beugungsordnung dar. Die Kurven 54 und 55 stellen jeweils den wellenlängenabhängigen Beugungswirkungsgrad für die +2. und –2. Ordnung dar. Die Kurven 56 und 57 stellen jeweils den wellenlängenabhängigen relativen Beugungswirkungsgrad für die +3. und –3. Beugungsordnung dar. Die Wirkungsgrade für höhere Beugungsordnungen sind vernachlässigbar klein und daher nicht in der Grafik dargestellt. Wie sich aus der 2 ablesen läßt, weist neben der 0. Ordnung, die aufgrund der räumlichen Trennung auf den jeweiligen Detektorvorrichtungen zu keiner störenden Überlagerung führt, noch die jeweils +1. und –1. und +2. und –2. Ordnung in dem nutzbaren Wellenlängenbereich von 200 bis 800 nm eine beträchtliche Intensität auf, während die +3. und –3. Beugungsordnung bei 200 nm nur noch einen relativen Beugungswirkungsgrad von etwa 0,5 % besitzt und bei 300 nm bereits auf nahezu 0 % abgefallen ist.
  • Die +2. und –2. Beugungsordnung weist gemäß den Kurven 54 und 55 in einem Wellenlängenbereich von 200 bis 500 nm einen relativen Wirkungsgrad von ca. 2 %–0,5 % auf. Da bei vorgegebenem Einfallswinkel die +2. Beugungsordnung für eine gegebene Wellenlänge in dieselbe Richtung gebeugt wird wie die +1. Beugungsordnung der doppelten Wellenlänge, überlagert sich der Wellenlängenbereich von 200 bis 500 nm der +2. Beugungsordnung dem Wellenlängenbereich von 400 bis 1.000 nm der +1. Beugungsordnung. Dies hat zur Folge, daß auf eine bestimmte Stelle der Detektorvorrichtung , beispielsweise ein Element einer Diodenzeile, Licht einer bestimmten Wellenlänge aus der ersten Beugungsordnung und ein weiterer kleiner Anteil von Licht der halben Wellenlänge aus der +2. Beugungsordnung einfällt.
  • Eine solche Überlagerung von Licht unterschiedlicher Wellenlängen aus unterschiedlichen Beugungsordnungen ist in der Regel nicht erwünscht. Eine Abhilfemöglichkeit wird durch eine geeignete Oberflächenstruktur des Gitters geschaffen, um die gewünschten Beugungsordnungen zu bevorzugen und die nichtgewünschten Beugungsordnungen zu unterdrücken. In der 3 ist ein Laminargitter 212 im Querschnitt gezeigt, bei dem die höheren geradzahligen Beugungsordnungen unterdrückt sind. Das in der 3 der Einfachheit halber als ebenes Gitter gezeigte Laminargitter 212 weist reflektierende Stege 216 auf, die auf einem Substrat 214 angebracht sind. Die Stege 216, die eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform aufweisen, besitzen eine gleiche Breite wie zwischen den Stegen 216 liegende, nicht reflektierende Gitterfurchen 218. Die Breite der Stege 216 bzw. der Gitterfurchen 218 weist somit genau die halbe Gitterkonstante auf.
  • In der 4 ist eine Darstellung des relativen Beugungswirkungsgrads in Abhängigkeit von der Wellenlänge für verschiedene Beugungsordnungen eines in der 3 gezeigten Laminargitters gezeigt. Das der Berechnung zugrundeliegende Laminargitter weist eine Furchendichte von 600 Linien pro Millimeter mit einer Profiltiefe von 75 nm auf. Die Breite der reflektierenden rechteckigen Stege ist gleich der Breite der dazwischenliegenden Gitterfurchen. Die Kurve 61 in der 4 stellt den wellenlängenabhängigen relativen Beugungswirkungsgrad der 0. Beugungsordnung dar. Die Kurven 62 und 63 stellen jeweils den relativen Beugungswirkungsgrad der +1. und –1. Beugungsordnung dar. Die Kuren 66 und 67 stellen jeweils den relativen Beugungswirkungsgrad der +3. und –3. Ordnung dar. Der Beugungswirkungsgrad für die +2. und –2. Beugungsordnung beträgt über den gesamten dargestellten Wellenlängenbereich 0 % und ist somit in der 4 nicht dargestellt. Aus der 4 läßt sich somit erkennen, daß die zweite Beugungsordnung im wesentlichen vollständig unterdrückt ist, so daß es zu keiner störenden Überlagerung mit den Lichtstrahlbündeln der entsprechenden doppelten Wellenlänge aus der ersten Beugungsordnung kommen kann. Lediglich die dritte Beugungsordnung, die in einem Wellenlängenbereich von 200 bis etwa 500 nm einen relativen Wirkungsgrad von 0,1 bis 0,5 % aufweist, kann zu einer Überlagerung in einem Wellenlängenbereich von 600 bis 1.500 nm der ersten Beugungsordnung beitragen.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Ausschaltung der Überlagerungseffekte von Strahlbündeln unterschiedlicher Wellenlängen aus unterschiedlichen Beugungsordnungen wird durch das in der 5 gezeigte Reflexionsgitter 312 mit einem Gitterblaze geschaffen. Das ebenfalls der Einfachheit halber auf einem ebenen Substrat 320 ausgebildete Reflexionsgitter 312 weist Furchen auf, die im Querschnitt ein Sägezahnprofil darstellen. Jede Gitterfurche weist dabei eine Hauptreflexionsfläche 322 auf, deren Oberflächennormale 316 einen sog. Blazewinkel α mit der Oberflächennormalen 314 des darunterliegenden Substrats 320 einschließt. Weiter weist jede Gitterfurche eine zweite, an die Hauptreflexionsfläche 322 anschließende Fläche 324 auf. Durch ein derartiges Gitter 312 mit Gitterblaze, bei dem für eine Wellenlänge ein in einer bestimmten Beugungsordnung gebeugtes Lichtstrahlbündel gleichzeitig die Bedingung für die normale spekulare Reflexion an der Hauptreflexionsoberfläche 322 erfüllt, kann der Beugungswirkungsgrad für eine bestimmte Beugungsordnung, beispielsweise im Probenkanal, zuungunsten eines anderen Kanals, beispielsweise des Referenzkanals, angehoben werden. Damit läßt sich zum einen das vorher genannte Problem der Überlagerung von verschiedenen Wellenlängen aus verschiedenen Beugungsordnungen überwinden. Andererseits bietet sich dadurch die Möglichkeit, beispielsweise das bei Durchgang durch eine Absorptionszelle abgeschwächten Probenstrahlbündel gegenüber dem Referenzstrahlbündel zu bevorzugen, so daß Referenzstrahlbündel und Probenstrahlbündel jeweils wieder mit vergleichbaren Intensitäten von den beiden Detektorvorrichtungen nachgewiesen werden. Dadurch wird insbesondere eine Verbesserung des Polychromators in bezug auf das Rauschen erreicht.
  • Während im vorhergehenden der Polychromator in einer Ausführungsform beschrieben wurde, bei der die +1. Beugungsordnung als Nutzbeugungsordnung für das Probenstrahlbündel und die –1. Beugungsordnung als Nutzbeugungsordnung für das Referenzstrahlbündel verwendet wurde, könnte, insbesondere bei Verwendung eines Gitters mit Gitterblaze, auch eine andere Beugungsordnung als Nutzbeugungsordnung, beispielsweise die +2. Beugungsordnung für das Probenstrahlbündel, verwendet werden.
  • Der erfindungsgemäße Zweistrahl-Gitterpolychromator eignet sich besonders gut für die üblichen Küvetten bei der Flüssigkeitschromatographie, da sich das Öffnungsverhältnis des auf das Dispersionsgitter divergent auftreffenden Probenstrahlbündels gut an die Küvetten bzw. an die numerische Apertur von Lichtwellenleitern anpassen läßt. Ein solcher Polychromator eröffnet auch eine Einsatzmöglichkeit in der Kontrolle eines kontinuierlich ablaufenden Prozesses.
  • Der Polychromator kann ein thermisch gut isoliertes, verkapseltes Gehäuse aufweisen, um thermische Effekte durch Veränderung in der Umgebungstemperatur weitgehend auszuschließen.

Claims (14)

  1. Zweistrahl-Polychromator mit einem reflektierenden Dispersionsgitter (12), einem ersten Eintrittsspalt (14) für ein erstes Strahlbündel, einem zweiten Eintrittsspalt (16) für ein zweites Strahlbündel und einer ersten und zweiten Detektorvorrichtung (24, 26) zum jeweils simultanen Nachweisen eines Spektrums des an dem Dispersionsgitter gebeugten ersten und zweiten Strahlbündels, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dispersionsgitter (12) eine eine Durchbrechung aufweisende Hohlspiegelanordnung gegenüberliegt, durch die die an dem Dispersionsgitter gebeugten Strahlbündel auf die erste und zweite Detektorvorrichtung fokussierbar sind, und daß die von dem ersten und zweiten Eintrittsspalt kommenden Strahlbündel jeweils durch die Durchbrechung hindurch auf das Gitter einstrahlbar sind.
  2. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter (12) ein Konkavgitter ist, auf das das erste und zweite Lichtstrahlbündel jeweils divergent einfallen.
  3. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Eintrittsspalt derart bezüglich des Dispersionsgitters angeordnet sind, daß die positive oder negative erste Beugungsordnung des ersten Strahlbündels und die entsprechende inverse erste Beugungsordnung des zweiten Strahlbündels jeweils auf die erste und zweite Detektorvorrichtung fallen und die entsprechenden anderen ersten Ordnungen des ersten und zweiten Strahlbündels den Polychromator durch die Durchbrechung im wesentlichen verlassen.
  4. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Eintrittsspalt und die erste und zweite Detektorvorrichtung in einer senkrecht zur Richtung der Gitterfurchen verlaufenden Dispersionsebene liegen.
  5. Polychromator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Anordnung des Polychromators im wesentlichen symmetrisch zu einer das Dispersionsgitter (12) unter einem rechten Winkel durchstoßenden optischen Achse (18) ist.
  6. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter (212) ein Laminargitter mit im wesentlichen eine rechteckige Querschnittsform aufweisenden reflektierenden Stegen (216) und Furchenlücken (218) gleicher Breite ist.
  7. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter (312) einen Gitterblaze zur Verstärkung einer gewünschten Beugungsordnung aufweist.
  8. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter ein holographisches Gitter ist.
  9. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Detektorvorrichtung (24, 26) jeweils unter einem Winkel zu den Strahlbündeln der 0. Ordnung des ersten und zweiten Strahlbündels angeordnet sind.
  10. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Detektorvorrichtung (24, 26) jeweils ein erstes und zweites Diodenarray umfassen.
  11. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Diodenarray jeweils ein gleiches thermisches und elektrooptisches Verhalten aufweisen.
  12. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine thermisch isolierende Kapselung vorgesehen ist.
  13. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der ersten und zweiten Detektorvorrichtung jeweils nur einen bestimmten Wellenlängenbereich durchlassende erste und zweite Filter vorgesehen sind.
  14. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Filter Glasfilter enthalten, die über der Detektorvorrichtung angebracht sind, so daß ein Wellenlängenbereich von 200–800 nm transmittiert wird und angrenzende Wellenlängenbereiche abgeblockt werden.
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