DE4410036A1 - Zweistrahl-Polychromator - Google Patents
Zweistrahl-PolychromatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zweistrahl-Polychromator mit einem
reflektierenden Dispersionsgitter, einem ersten Eintrittsspalt
für ein erstes Strahlbündel und einem zweiten Eintrittsspalt
für ein zweites Strahlbündel und einer ersten und zweiten De
tektorvorrichtung zum jeweils simultanen Nachweisen eines Spek
trums der an dem Dispersionsgitter gebeugten ersten und zweiten
Strahlbündel.
Polychromatoren ermöglichen eine simultane Erfassung eines
spektral aufgefächerten (dispergierten) Lichtstrahlbündels und
besitzen daher eine große Bedeutung für die Spektroskopie. Im
allgemeinen wird bei einem Polychromator ein Lichtstrahlbündel,
das beispielsweise eine Absorptionsprobe durchlaufen hat, über
einen Eintrittsspalt auf ein Dispersionsgitter zum Erzeugen
eines räumlich aufgefächerten Wellenlängenspektrums gelenkt,
das in eine Bildebene, in der ein Detektorfeld angeordnet ist,
abgebildet wird. Mit dem Detektorfeld, z. B. in Form einer
Diodenzeile, ist eine simultane Messung der Intensitäten des
auf jede der Einzeldioden fallenden, spektral zerlegten Lichts
möglich.
Zur Ausschaltung von Meßfehlern, beispielsweise aufgrund von
Fluktuationen oder Wellenlängendriften in der Lichtquelle oder
von Drifterscheinungen aufgrund thermischer Veränderungen des
optischen Wegs in dem Polychromator ist in der DE-A-42 23 211
ein Zweistrahl-Gitterpolychromator beschrieben, der zusätzlich
zu dem üblichen Probenstrahlbündel ein dazu umgekehrt symme
trisch verlaufendes Referenzstrahlbündel aufweist, um unter
Durchlaufen desselben optischen Wegs in umgekehrter Richtung
wie das Probenstrahlbündel eine Referenzmessung zu ermöglichen,
mit der Veränderungen im optischen System simultan zur Proben
messung festgestellt werden können. Bei dem bekannten Zwei
strahl-Gitterpolychromator wird das aus dem Eintrittsspalt
divergent austretende Probenlicht nach Überquerung einer durch
die Oberflächennormale auf das Gitter gebildeten optischen
Achse von einem ersten Hohlspiegel reflektiert, um parallel ge
richtet auf das Gitter zu treffen, an dem es reflektiert und
dispergiert wird. Das am Gitter dispergierte Probenlicht trifft
auf einen bezüglich der optischen Achse symmetrisch zu dem
ersten Hohlspiegel angeordneten zweiten Hohlspiegel, an dem es
reflektiert wird und unter erneuter Überquerung der optischen
Achse auf ein Diodenarray trifft, das die simultane Erfassung
des Wellenlängenspektrums für das Probenstrahlbündel ermög
licht. In Verlängerung des Diodenarrays ist ein Eintrittsspalt
für ein Referenzstrahlbündel an der Position vorgesehen, an der
die 0. Ordnung des Probenstrahlbündels abgebildet wird, wobei
das Referenzstrahlbündel einen zu dem Probenstrahlbündel umge
kehrten optischen Weg durchläuft und auf ein neben dem Ein
trittsspalt für das Probenstrahlbündel symmetrisch zu dem
ersten Detektorfeld angeordnetes zweites Detektorfeld trifft.
Das System hat den Vorteil, daß Veränderungen in der optischen
Anordnung, die beispielsweise bisher nicht feststellbare Ab
weichungen aufgrund thermischer Expansion innerhalb des Poly
chromators betreffen können, zuverlässig durch die Referenz
messung aus den Ergebnissen für das Probenstrahlbündel elimi
niert werden können. Andererseits ist es bei dem bekannten
System jedoch schwierig, den zweiten Eintrittsspalt und das
zweite Detektorfeld für das Referenzstrahlbündel geeignet anzu
ordnen, da der mechanische Aufbau für den Eintrittsspalt und
das Detektorfeld des Probenstrahlbündels jeweils im Wege
stehen. Ein Versuch zur Umgehung dieses Problems bestand darin,
die Eintrittsspalte für das Referenz- und Probenstrahlbündel
jeweils in zu den danebenliegenden Detektorvorrichtungen ver
schwenkten Positionen anzuordnen und das aus den Spalten aus
tretende Licht über geeignet umlenkende, teildurchlässige
Spiegel in den gewünschten Strahlengang einzublenden. Solche
teildurchlässige Spiegel, die vor den Detektorvorrichtungen an
gebracht sind, stellen zusätzliche, schwierig zu montierende
optische Komponenten dar, die aufgrund einer wellenlängen- und
winkelabhängigen Transmissionscharakteristik eine schwer ab
schätzbare Beeinflussung der Intensitätsmessung an den Detek
toren hervorrufen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Zweistrahl-Polychromator zu schaffen, der
die oben erwähnten Schwierigkeiten nach dem Stand der Technik
überwindet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Zwei
strahl-Polychromator mit einem reflektierenden Dispersions
gitter, einem ersten Eintrittsspalt für ein erstes Strahlbündel
und einem zweiten Eintrittsspalt für ein zweites Strahlbündel
und einer ersten und zweiten Detektorvorrichtung zum jeweils
simultanen Nachweisen eines Spektrums des an dem Dispersions
gitter gebeugten ersten und zweiten Strahlbündels, das sich
dadurch auszeichnet, daß dem Dispersionsgitter eine eine Durch
brechung aufweisende Hohlspiegelanordnung gegenüberliegt, durch
die das an dem Dispersionsgitter gebeugte Licht auf die erste
und zweite Detektorvorrichtung fokussierbar ist, und daß das
von dem ersten und zweiten Eintrittsspalt kommende Licht je
weils durch die Durchbrechung hindurch auf das Dispersions
gitter einstrahlbar ist.
Der erfindungsgemäße Zweistrahl-Polychromator schafft eine ver
einfachte Anordnung für den ersten und zweiten Eintrittsspalt
in beträchtlicher Entfernung von den jeweiligen Detektorvor
richtungen, so daß keine Kollison bei der mechanischen Anord
nung der Eintrittsspalte und der Detektorvorrichtungen auf
tritt. Der Zweistrahl-Polychromator weist daher den Vorteil
eines vereinfachten mechanischen Aufbaus auf. Die in dem Hohl
spiegel vorgesehene Durchbrechung sorgt zudem für eine wirksame
Entfernung von Streulicht aus dem Polychromator, da sämtliches
durch die Durchbrechung austretendes unerwünschtes Licht die
Anordnung vollständig verläßt und daher keinen störenden
Signalbeitrag auf den Detektorvorrichtungen hervorruft. Die
Erfindung besitzt weiter den Vorteil, daß zur Abbildung der am
Gitter gebeugten ersten und zweiten Strahlbündel auf die Detek
torvorrichtungen nur eine einzige fokussierende Hohlspiegelan
ordnung erforderlich ist. Somit ist nur eine kollimierende op
tische Anordnung zusätzlich zu dem Dispersionsgitter erforder
lich, wodurch ein relativ einfacher Aufbau des Polychromators
erhalten wird. Aufgrund der geringen Anzahl von erforderlichen
optischen Bauteilen ist der Polychromator besonders kosten
günstig. Weiter ist der erforderliche Aufwand beim Justieren
der optischen Anordnung aufgrund der geringen Anzahl von op
tischen Komponenten vermindert. Der erfindungsgemäße Zwei
strahl-Polychromator ermöglicht einen sehr kompakten Aufbau.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist als Dispersionsgitter
ein Konkavgitter vorgesehen. Aufgrund des Konkavgitters, auf
das die ersten und zweiten Strahlbündel jeweils divergent ein
strahlbar sind, entfällt die Notwendigkeit, zusätzliche Sammel
optiken vorzusehen, um die beiden Strahlbündel vor der Disper
sion an dem Gitter zu kollimieren.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist der Zwei
strahl-Polychromator derart bezüglich des Dispersionsgitters
angeordnete erste und zweite Eintrittsspalte auf, daß die posi
tive oder negative erste Beugungsordnung des ersten Strahlbün
dels und die entsprechende inverse Beugungsordnung des zweiten
Strahlbündels jeweils auf die erste und zweite Detektorvorrich
tung fallen und die entsprechenden anderen ersten Beugungsord
nungen des ersten und zweiten Strahlbündels den Polychromator
durch die Durchbrechung im wesentlichen verlassen. Durch diese
Anordnung der Eintrittsspalte, durch die ein gewünschter Ein
fallswinkel der jeweiligen Strahlbündel auf das Dispersions
gitter erreicht wird, verlassen die jeweiligen komplementären,
nichterwünschten Beugungsordnungen des ersten und zweiten
Strahlbündels, die eine relativ hohe Beugungsintensität gerade
in den Wellenlängenbereichen aufweisen, in denen die Detektor
vorrichtungen empfindlich sind, den Polychromator durch die
Durchbrechung in der Hohlspiegelanordnung. Daher wird auf be
sonders einfache und dabei höchst wirksame Weise die Unter
drückung der jeweils unerwünschten Beugungsordnung mit relativ
hoher Intensität erzielt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Zweistrahl-
Polychromators sind der erste und der zweite Eintrittsspalt und
die erste und zweite Detektorvorrichtung in einer senkrecht zur
Richtung der Gitterfurchen verlaufenden Dispersionsebene ange
ordnet. Dadurch weist der Zweistrahl-Polychromator ein beson
ders gutes Auflösungsvermögen auf, da eine optimale scharfe Ab
bildung des Spektrums bevorzugt für in der Dispersionsebene
verlaufende Strahlbündel erhalten wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird als Dis
persionsgitter ein Laminargitter mit im wesentlichen eine
rechteckige Querschnittsform aufweisenden reflektierenden
Stegen und Furchenlücken gleicher Breite verwendet, bei dem
eine Beugung in gerade Beugungsordnungen, wie die +2. oder -2.
Beugungsordnung, unterdrückt ist. Daher wird auf den jeweiligen
Detektorvorrichtungen im wesentlichen nur das Licht genau einer
gewünschten Beugungsordnung nachgewiesen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfassen die
Detektorvorrichtungen jeweils ein Diodenarray. Durch die Ver
wendung von Diodenarrays wird eine einfache und schnelle elek
trooptische Umwandlung des Spektrums in elektrische Signale er
halten, die einer Weiterverarbeitung, z. B. in einem Kleincom
puter, problemlos zugänglich sind. Dabei ist es besonders vor
teilhaft, für die erste und zweite Detektorvorrichtung jeweils
ausgesuchte Diodenarrays zu verwenden, die ein gleiches ther
misches und elektrooptisches Verhalten aufweisen. Solche ausge
suchten Diodenarrays könnten beispielsweise zwei auf einem
einzigen Substrat nebeneinanderliegend hergestellte Dioden
arrays sein, die ein praktisch identisches Verhalten zeigen, da
sie gemeinsam in demselben Herstellungsverfahren gefertigt
wurden und lediglich nach Fertigstellung voneinander getrennt
und in eigene Gehäuse eingebaut wurden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Im folgenden wird die Erfindung für ein Ausführungsbeispiel in
bezug auf die Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht des optischen Aufbaus
des erfindungsgemäßen Zweistrahl-Polychromators mit Dar
stellung der Strahlengänge;
Fig. 2 eine grafische Darstellung des Beugungswirkungsgrads in
Abhängigkeit von der Wellenlänge der einzelnen Beugungs
ordnungen für ein typisches Reflexionsgitter mit Sinus
profil;
Fig. 3 einen Querschnitt senkrecht zu der Richtung der Gitter
furchen eines Laminargitters;
Fig. 4 eine grafische Darstellung des Beugungswirkungsgrads in
Abhängigkeit von der Wellenlänge der einzelnen Beugungs
ordnungen für ein typisches, in der Fig. 3 gezeigtes
Laminargitter; und
Fig. 5 einen Querschnitt senkrecht zur Richtung der Gitter
furchen eines Gitters mit einem Gitterblaze.
Ein in der Fig. 1 in einer schematischen Schnittansicht gezeig
ter Zweistrahl-Polychromator 10 umfaßt ein Konkavgitter 12 mit
senkrecht zur Papierebene verlaufenden Gitterfurchen, das senk
recht zu einer Symmetrieachse oder optischen Achse 18 angeord
net ist. Dem Gitter 12 liegt eine Hohlspiegelanordnung gegen
über, die durch eine mittige symmetrisch um die optische Achse
18 angeordnete Durchbrechung in einen ersten, in der Zeichnung
obenliegenden Teilreflektor 20 und einen zweiten, untenliegen
den Teilreflektor 22 unterteilt ist. Die beiden Teilspiegel 20
und 22 sind vorzugsweise Teilflächen eines einzigen Hohl
spiegels, vorzugsweise eines Toroidspiegels, der ein kreis
förmiges Loch aufweist, dessen Normale gleich der Symmetrie
achse ist. Andererseits könnten auch zwei einzelne Teilspiegel
verwendet werden, die voneinander unabhängig justierbar wären.
Als Hohlspiegel wird vorzugsweise ein Toroidspiegel verwendet.
In der Durchbrechung, jeweils in unmittelbarer Nähe zu den
innenliegenden Rändern des ersten Teilspiegels 20 und des
zweiten Teilspiegels 22, ist ein erster Eintrittsspalt 14 und
ein zweiter Eintrittsspalt 16 zur Einstrahlung eines ersten
Strahlbündels und eines zweiten Strahlbündels angeordnet. Ein
den beiden Eintrittsspalten 14 und 16 jeweils vorangestellter
optischer Aufbau (in der Fig. 1 nicht dargestellt), der bei
spielsweise Lichtleiter enthalten kann, ist dazu vorgesehen,
die durch die Eintrittsspalte 14 und 16 eintretenden ersten und
zweiten Lichtstrahlbündel als divergente Strahlbündel auf das
Dispersionsgitter 12 zu lenken. Der erste Eintrittsspalt 14 und
der zweite Eintrittsspalt 16 sowie das erste eintretende
Strahlbündel und das zweite eintretende Strahlbündel sind be
züglich der optischen Achse 18 zueinander jeweils symmetrisch.
Ein Einfallswinkel der Lichtstrahlbündel auf das Dispersions
gitter 12 wird durch den seitlichen Versatz des ersten Ein
trittsspalts 14 und des zweiten Eintrittsspalts 16 von der op
tischen Achse 18 mitbestimmt. Aus dem Einfallswinkel des ersten
und zweiten Strahlbündels auf das Dispersionsgitter wird, wie
weiter unten gezeigt wird, die Richtung bestimmt, in der ein
Anteil der jeweiligen eintretenden Strahlbündel mit bestimmter
Wellenlänge in einer vorgegebenen Beugungsordnung an dem Re
flexionsgitter 12 gebeugt wird.
Gemäß dem in der Fig. 1 gezeigten Strahlengang trifft das vom
ersten Eintrittsspalt 14 kommende und am Dispersionsgitter 12
reflektierte und gebeugte Licht auf den unteren Teilspiegel 22,
an dem es reflektiert und fokussiert wird, wobei eine scharfe
Abbildung des Eintrittsspalts 14 für jedes der aufgrund der
Dispersion des Gitters räumlich getrennten Teilstrahlbündel mit
unterschiedlichen Wellenlängen in eine Bildebene geschaffen
wird. In einer dem unterem Teilspiegel 22 gegenüberliegenden
Bildebene ist eine erste Detektorvorrichtung 24 angebracht. Auf
der Detektorvorrichtung 24 entstehen jeweils verschiedenfarbige
Bilder 42, 43 und 44 des Eintrittsspalts, die entlang der De
tektorvorrichtung im Abstand zueinander stehen. Außerdem ist
auf einem nicht empfindlichen Bereich der Detektorvorrichtung
ein weißes Bild 41 des Eintrittsspalts 14 abgebildet, das durch
die 0. Ordnung, also die spekulare Reflexion, des eintretenden
ersten Lichtstrahlbündels an dem Dispersiongitter 12 und nach
folgend an dem unteren Teilspiegel 22 erhalten wird.
In gleicher Weise wird das aus dem zweiten Eintrittsspalt 16
austretende zweite Lichtstrahlbündel, das divergent auf das
Gitter 12 trifft und an diesem reflektiert und gebeugt wird,
von dem oberen Teilspiegel 20 in eine obere Bildebene unter Er
zeugung von räumlich voneinander getrennten Bildern 32, 33 und
34 des Eintrittsspalts für verschiedene Wellenlängen abgebil
det. In dieser Bildebene des zweiten Eintrittsspalts ist eine
zweite Detektorvorrichtung 26 angeordnet. Die beiden Detektor-
Vorrichtungen 24 und 26 sind zueinander symmetrisch bezüglich
der optischen Achse 18 angebracht. Außerdem weisen die beiden
Detektorvorrichtungen 24 und 26 jeweils einen Winkel zur Ein
fallsrichtung der 0. Ordnung auf, die an den Punkten 41 und 31
jeweils auf der ersten bzw. zweiten Detektorvorrichtung abge
bildet wird. Der Zweistrahl-Polychromator ist vorzugsweise der
art konfiguriert, daß für das erste und zweite Strahlbündel
zwei zueinander identische Abbildungen erzeugt werden. Dazu
müssen alle Strecken und Kippwinkel für die 0. Ordnung jeweils
gleich groß sein.
Zur Erzielung eines hohen Auflösungsvermögens ist eine scharfe
Abbildung auf die jeweiligen Detektorvorrichtungen unter weit
gehender Vermeidung von Abbildungsfehlern, wie Koma und Astig
matismus, erforderlich. Daher sind die beiden Eintrittsspalte
und die beiden Detektorvorrichtungen in der Dispersionsebene,
das ist die senkrecht zu den Gitterfurchen verlaufende Ebene
(Papierebene), angeordnet, in der die zuvor erwähnten Aberra
tionen minimal sind. Die Abbildungsfehler werden auch durch
die Verwendung eines Toroidspiegels vermindert.
Als Detektorvorrichtung eignet sich ein lineares Diodenarray,
das für Licht in einem Wellenlängenbereich von etwa 200 nm bis
1.000 nm empfindlich ist. Das Diodenarray weist beispielsweise
eine Zeile von äquidistanten lichtempfindlichen Einzeldetek
toren auf, die ein zur eingestrahlten Lichtintensität an der
entsprechenden Lage des jeweiligen Einzeldetektors proportio
nales elektrisches Auslesesignal erzeugen. Somit kann aufgrund
der bekannten Abstandsbeziehung der Detektorelemente in der
Diodenzeile ein räumlich aufgelöstes Intensitätsprofil gemessen
werden. Eine Diodenzeile bietet zudem den Vorteil, daß die ein
zelnen Detektorelemente in der Zeile durch sehr schnelles
sequentielles Auslesen betrieben werden können und somit der
Auslesevorgang besonders schnell ausgeführt werden kann. Üb
liche Diodenzeilen mit 512 Einzeldioden auf einer Zeilenlänge
von 12,8 mm erlauben mit einer Eintrittsspaltbreite von 50 µm
typisches Auflösungsvermögen von 3 nm.
Anstelle eines Diodenarrays wäre es auch denkbar, als Detektor
vorrichtung ein CCD-Array zu verwenden. Bei speziellen Anwen
dungen, bei denen eine geringe Lichtintensität in den Bild
ebenen vorherrscht, wäre auch die Verwendung eines besonders
lichtempfindlichen Vidiconarrays möglich.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung der Eintrittsspalte 14 und 16
ist in bezug auf das Dispersionsgitter 12 derart gewählt, daß
das in der +1. Beugungsordnung am Dispersionsgitter 12 reflek
tierte aus dem ersten Eintrittsspalt 14 austretende erste
Strahlbündel auf den unteren Teilspiegel 22 trifft, während die
-1. Beugungsordnung des ersten Stahlbündels im wesentlichen in
der Richtung auf die Durchbrechung in der Hohlspiegelanordnung
reflektiert wird, d. h., daß die in der -1. Beugungsordnung re
flektierten Wellenlängen des ersten Strahlbündels, in denen die
Detektorvorrichtungen 24 und 26 eine Nachweisempfindlichkeit
aufweisen, durch die Durchbrechung der Hohlspiegelanordnung den
Polychromator verlassen und nicht mehr als Streulicht oder
Falschsignal zum Signal der Detektoren beitragen können. In
gleicher Weise wird das aus dem zweiten Spalt 16 austretende
Licht des zweiten Strahlbündels an dem Dispersionsspiegel 12 in
-1. Beugungsordnung auf den oberen Teilspiegel 20 reflektiert,
während die +1. Beugungsordnung des zweiten Strahlbündels in
Richtung der Durchbrechung der Hohlspiegelanordnung reflektiert
wird und somit den Polychromator verläßt. Somit wird ein Über
sprechen beider Kanäle vermieden.
Die Optimierung des Zweistrahl-Polychromators, um das oben be
schriebene Beugungsverhalten zu erzielen, bei dem die uner
wünschten Ordnungen durch die Durchbrechung in der Hohlspiegel
anordnung den Polychromator verlassen, kann im wesentlichen aus
der Gittergleichung hergeleitet werden. Für eine bestimmte
Wellenlänge λ gilt für die Beugung in die m-te Ordnung eines
Reflexionsgitters, in der sich die an den jeweiligen reflek
tierenden Gitterstreifen des Reflexionsgitters reflektierten
Teillichtstrahlbündel konstruktiv überlagern, die folgende
Gleichung:
m λ = t (sin ε + sin Q),
wobei t der periodische Abstand zweier benachbarter Gitter
streifen ist, ε der Einfallswinkel und 4, den Winkel darstellt,
den das in die m-te Beugungsordnung reflektierte Strahlbündel
der Wellenlänge λ mit der Oberflächennormalen des Gitters ein
schließt. Diese Gleichung gilt für den Achsenstrahl im Zentrum
des Gitters allgemein, also auch für ein Konkavgitter.
Bei nicht auf der Achse liegenden Strahlbündeln gilt diese
Gleichung für ein paralleles Strahlbündel, das auf ein ebenes
Gitter einfällt. Diese Betrachtung ist aber auch auf ein Kon
kavgitter anwendbar, auf das ein von einer Punktlichtquelle
ausgehendes divergentes Einfallsstrahlbündel trifft, wobei im
wesentlichen der Krümmungsradius des Konkavgitters dem doppel
ten Abstand der Punktlichtquelle von der Gitteroberfläche ent
spricht. Eine derartige Anordnung entspricht der Aufstellung
eines Konkavgitters im "Rowland-Kreis".
Bei einer geeigneten Anordnung des Eintrittsspalts 24 in bezug
auf die optische Achse 18 und das Dispersionsgitter 12 wird ein
Nutzwellenlängenbereich von ca. 200 nm bis 800 nm über den
unteren Teilspiegel 22 auf die Detektorvorrichtung 24 abge
bildet. Da die Detektorvorrichtung 24 in einem Wellenlängen
bereich ab ca. 1.000 nm nicht mehr empfindlich ist, ist es für
einen genauen Meßvorgang unschädlich, wenn aus dem Eintritts
spalt 14 austretendes und in der falschen, d. h. in der -1. Beu
gungsordnung gebeugtes Licht in einem Wellenlängenbereich von
1.000 nm und mehr auf die Detektorvorrichtung 24 fällt. Daher
ist die Anordnung des Polychromators 10 so zu optimieren, daß
Licht der Wellenlänge 200 nm der gewünschten Beugungsordnung
gerade am inneren Rand des Teilspiegels 22 auftrifft, und Licht
mit längeren Wellenlängen in der gewünschten 1. Beugungsordnung
in den daran anschließenden Bereichen des unteren Teilspiegels
22 auftrifft, während für die nicht gewünschte -1. Beugungs
ordnung des aus dem Eintrittsspalt 14 austretenden Lichts erst
Wellenlängen ab 1.000 nm und höher auf den oberen Teilspiegel
20 fallen. Damit erhält man eine Bedingung zur Auslegung und
Dimensionierung des Systems, da die Gittergleichung in 1. Ord
nung für eine Wellenlänge von 200 nm zu demselben Beugungs
winkel führen soll wie für die -1. Beugungsordnung bei einer
Wellenlänge von 1.000 nm. Man erhält somit die folgende Glei
chung:
Ψ₂₀₀ = arc sin (2 × 10-4 × g + sin ε) = Ψ1.100 =
arc sin (1,1 × 10-3 × g - sin ε),
wobei g = 1/t die inverse Gitterkonstante ist.
Daraus erhält man eine Bedingung für ε, d. h. den Einfallswinkel
des Hauptstrahls auf das Dispersionsgitter relativ zur op
tischen Achse.
Die Bestimmung des Einfallswinkels aus der obigen Bedingung
legt den seitlichen Versatz des ersten Eintrittsspalts 14 gegen
die optische Achse 18 fest. Dadurch ist auch die Größe der
Durchbrechung in der reflektierenden Hohlspiegelanordnung vor
geschrieben.
Da der optische Strahlengang in der gezeigten Ausführungsform
für das durch den zweiten Eintrittsspalt 16 eintretende zweite
Strahlbündel symmetrisch zum ersten Strahlbündel sein soll, ist
aus der Bedingung für die Lage des ersten Eintrittsspalts 14
auch die Position des zweiten Eintrittsspalts 16 automatisch
mitbestimmt. Das aus dem zweiten Eintrittsspalt 16 austretende
zweite Strahlbündel trifft auf das Gitter 12 unter einem Winkel
-ε bezüglich der optischen Achse 18 und wird unter einem Winkel
-Ψ in die +1. Beugungsordnung gebeugt. Aufgrund der bekannten
Symmetrie der Sinusfunktion mit sin(-ε) = -sinε wird die Beu
gung des zweiten Strahlbündels gemäß der obigen Beugungsvor
schrift daher als Beugung in die -1. Ordnung interpretiert.
Aufgrund der nichtkonstanten Lineardispersion des Gitters ist
es vorteilhaft, den Einfallswinkel ε auf das Gitter etwas
größer zu wählen, beispielsweise um ca. 15%, als aus der
obigen Bedingung errechnet wird.
Wie im vorhergehenden beschrieben wurde, ist durch die Opti
mierung des Einfallswinkels der ersten und zweiten Strahlbündel
auf das Gitter 12 sichergestellt, daß jeweils für das erste und
zweite Strahlbündel die nichtgewünschte Ordnung, die zur Nutz
ordnung komplementär ist, im wesentlichen durch die Durchbre
chung der Hohlspiegelanordnung den Polychromator verläßt und
dadurch kein störendes Hintergrundsignal auf den jeweils zuge
ordneten Detektorvorrichtungen 24 und 26 hervorruft. Zusätzlich
wäre es jedoch noch möglich, den die Detektorvorrichtung er
reichenden Wellenlängenbereich durch einen Filter einzuschrän
ken. Dadurch ließen sich beispielsweise Strahlbündel aus der
störenden falschen Beugungsordnung in einem Randwellenlängen
bereich, die mit Strahlbündel einer wesentlich kürzeren Wellen
länge aus der gewünschten Nutzbeugungsordnung zusammenfallen,
aus der die Detektorvorrichtung erreichenden Lichtintensität
entfernen. Als Filter eignet sich ein Bandenfilter (Glasfil
ter), das über den Detektorelementen ab 600 nm angebracht ist,
um insgesamt einen Wellenlängenbereich von 200 bis 800 nm
durchlassen.
Neben der gewünschten Nutzbeugungsordnung, das ist die +1.
Beugungsordnung für das aus dem Eintrittsspalt 14 austretende
erste Strahlbündel, und der dazu komplementären Beugungsord
nung, also der -1. Ordnung, treten zusätzlich noch höhere und
niedrigere Ordnungen auf. Die 0. Ordnung, die den bekannten
herkömmlichen Reflexionsgesetzen folgend an dem Gitter 12 re
flektiert wird, wird auf die Positionen 41 und 31 jeweils auf
den Detektorvorrichtungen 24 und 26 für das erste und zweite
Strahlbündel fokussiert. Die scharfe Abbildung des jeweiligen
Eintrittsspalts in 0. Ordnung auf der Detektorvorrichtung ist
jedoch räumlich von der polychromatischen Abbildung in der ge
wünschten Nutzbeugungsordnung getrennt, so daß hierbei keine
störenden Überlagerungseffekte entstehen, da die 0. Ordnung auf
die nicht sensitive Fläche fällt.
In der Fig. 2 ist der Beugungswirkungsgrad in Abhängigkeit von
der Wellenlänge für verschiedene Beugungsordnungen bei Beugung
an einem Gitter mit sin²-Profil dargestellt. Das der Berechnung
zugrundeliegende Reflexionsgitter weist eine Gitterkonstante
von 600 Linien pro Millimeter bei einer Amplitude der Furchen
von 88 nm auf. Der Einfallswinkel des einfallenden polychroma
tischen Strahlbündels beträgt 10°. Die Kurve 51 stellt den re
lativen Beugungswirkungsgrad in Abhängigkeit von der Wellen
länge in 0. Beugungsordnung dar. Die Kurven 52 und 53 stellen
jeweils den wellenlängenabhängigen relativen Beugungswirkungs
grad für die +1. und -1. Beugungsordnung dar. Die Kurven 54 und
55 stellen jeweils den wellenlängenabhängigen Beugungswirkungs
grad für die +2. und -2. Ordnung dar. Die Kurven 56 und 57
stellen jeweils den wellenlängenabhängigen relativen Beugungs
wirkungsgrad für die +3. und -3. Beugungsordnung dar. Die Wir
kungsgrade für höhere Beugungsordnungen sind vernachlässigbar
klein und daher nicht in der Grafik dargestellt. Wie sich aus
der Fig. 2 ablesen läßt, weist neben der 0. Ordnung, die auf
grund der räumlichen Trennung auf den jeweiligen Detektorvor
richtungen zu keiner störenden Überlagerung führt, noch die je
weils +1. und -1. und +2. und -2. Ordnung in dem nutzbaren
Wellenlängenbereich von 200 bis 800 nm eine beträchtliche In
tensität auf, während die +3. und -3. Beugungsordnung bei 200
nm nur noch einen relativen Beugungswirkungsgrad von etwa 0,5%
besitzt und bei 300 nm bereits auf nahezu 0% abgefallen ist.
Die +2. und -2. Beugungsordnung weist gemäß den Kurven 54 und
55 in einem Wellenlängenbereich von 200 bis 500 nm einen rela
tiven Wirkungsgrad von ca. 2%-0,5% auf. Da bei vorgegebenem
Einfallswinkel die +2. Beugungsordnung für eine gegebene
Wellenlänge in dieselbe Richtung gebeugt wird wie die +1. Beu
gungsordnung der doppelten Wellenlänge, überlagert sich der
Wellenlängenbereich von 200 bis 500 nm der +2. Beugungsordnung
dem Wellenlängenbereich von 400 bis 1.000 nm der +1. Beugungs
ordnung. Dies hat zur Folge, daß auf eine bestimmte Stelle der
Detektorvorrichtung , beispielsweise ein Element einer Dioden
zeile, Licht einer bestimmten Wellenlänge aus der ersten Beu
gungsordnung und ein weiterer kleiner Anteil von Licht der hal
ben Wellenlänge aus der +2. Beugungsordnung einfällt.
Eine solche Überlagerung von Licht unterschiedlicher Wellen
längen aus unterschiedlichen Beugungsordnungen ist in der Regel
nicht erwünscht. Eine Abhilfemöglichkeit wird durch eine ge
eignete Oberflächenstruktur des Gitters geschaffen, um die ge
wünschten Beugungsordnungen zu bevorzugen und die nichtge
wünschten Beugungsordnungen zu unterdrücken. In der Fig. 3 ist
ein Laminargitter 212 im Querschnitt gezeigt, bei dem die
höheren geradzahligen Beugungsordnungen unterdrückt sind. Das
in der Fig. 3 der Einfachheit halber als ebenes Gitter gezeigte
Laminargitter 212 weist reflektierende Stege 216 auf, die auf
einem Substrat 214 angebracht sind. Die Stege 216, die eine im
wesentlichen rechteckige Querschnittsform aufweisen, besitzen
eine gleiche Breite wie zwischen den Stegen 216 liegende, nicht
reflektierende Gitterfurchen 218. Die Breite der Stege 216 bzw.
der Gitterfurchen 218 weist somit genau die halbe Gitterkon
stante auf.
In der Fig. 4 ist eine Darstellung des relativen Beugungswir
kungsgrads in Abhängigkeit von der Wellenlänge für verschiedene
Beugungsordnungen eines in der Fig. 3 gezeigten Laminargitters
gezeigt. Das der Berechnung zugrundeliegende Laminargitter
weist eine Furchendichte von 600 Linien pro Millimeter mit
einer Profiltiefe von 75 nm auf. Die Breite der reflektierenden
rechteckigen Stege ist gleich der Breite der dazwischenliegen
den Gitterfurchen. Die Kurve 61 in der Fig. 4 stellt den wel
lenlängenabhängigen relativen Beugungswirkungsgrad der 0. Beu
gungsordnung dar. Die Kurven 62 und 63 stellen jeweils den re
lativen Beugungswirkungsgrad der +1. und -1. Beugungsordnung
dar. Die Kurven 66 und 67 stellen jeweils den relativen Beu
gungswirkungsgrad der +3. und -3. Ordnung dar. Der Beugungs
wirkungsgrad für die +2. und -2. Beugungsordnung beträgt über
den gesamten dargestellten Wellenlängenbereich 0% und ist
somit in der Fig. 4 nicht dargestellt. Aus der Fig. 4 läßt sich
somit erkennen, daß die zweite Beugungsordnung im wesentlichen
vollständig unterdrückt ist, so daß es zu keiner störenden
Überlagerung mit den Lichtstrahlbündeln der entsprechenden dop
pelten Wellenlänge aus der ersten Beugungsordnung kommen kann.
Lediglich die dritte Beugungsordnung, die in einem Wellen
längenbereich von 200 bis etwa 500 nm einen relativen Wirkungs
grad von 0,1 bis 0,5% aufweist, kann zu einer Überlagerung in
einem Wellenlängenbereich von 600 bis 1.500 nm der ersten Beu
gungsordnung beitragen.
Eine weitere Möglichkeit zur Ausschaltung der Überlagerungs
effekte von Strahlbündeln unterschiedlicher Wellenlängen aus
unterschiedlichen Beugungsordnungen wird durch das in der Fig.
5 gezeigte Reflexionsgitter 312 mit einem Gitterblaze geschaf
fen. Das ebenfalls der Einfachheit halber auf einem ebenen Sub
strat 320 ausgebildete Reflexionsgitter 312 weist Furchen auf,
die im Querschnitt ein Sägezahnprofil darstellen. Jede Gitter
furche weist dabei eine Hauptreflexionsfläche 322 auf, deren
Oberflächennormale 316 einen sog. Blazewinkel α mit der Ober
flächennormalen 314 des darunterliegenden Substrats 320 ein
schließt. Weiter weist jede Gitterfurche eine zweite, an die
Hauptreflexionsfläche 322 anschließende Fläche 324 auf. Durch
ein derartiges Gitter 312 mit Gitterblaze, bei dem für eine
Wellenlänge ein in einer bestimmten Beugungsordnung gebeugtes
Lichtstrahlbündel gleichzeitig die Bedingung für die normale
spekulare Reflexion an der Hauptreflexionsoberfläche 322 er
füllt, kann der Beugungswirkungsgrad für eine bestimmte Beu
gungsordnung, beispielsweise im Probenkanal, zuungunsten eines
anderen Kanals, beispielsweise des Referenzkanals, angehoben
werden. Damit läßt sich zum einen das vorher genannte Problem
der Überlagerung von verschiedenen Wellenlängen aus verschiede
nen Beugungsordnungen überwinden. Andererseits bietet sich da
durch die Möglichkeit, beispielsweise das bei Durchgang durch
eine Absorptionszelle abgeschwächten Probenstrahlbündel gegen
über dem Referenzstrahlbündel zu bevorzugen, so daß Referenz
strahlbündel und Probenstrahlbündel jeweils wieder mit ver
gleichbaren Intensitäten von den beiden Detektorvorrichtungen
nachgewiesen werden. Dadurch wird insbesondere eine Verbesse
rung des Polychromators in bezug auf das Rauschen erreicht.
Während im vorhergehenden der Polychromator in einer Ausfüh
rungsform beschrieben wurde, bei der die +1. Beugungsordnung
als Nutzbeugungsordnung für das Probenstrahlbündel und die 1.
Beugungsordnung als Nutzbeugungsordnung für das Referenzstrahl
bündel verwendet wurde, könnte, insbesondere bei Verwendung
eines Gitters mit Gitterblaze, auch eine andere Beugungsordnung
als Nutzbeugungsordnung, beispielsweise die +2. Beugungsordnung
für das Probenstrahlbündel, verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Zweistrahl-Gitterpolychromator eignet sich
besonders gut für die üblichen Küvetten bei der Flüssigkeits
chromatographie, da sich das Öffnungsverhältnis des auf das
Dispersionsgitter divergent auftreffenden Probenstrahlbündels
gut an die Küvetten bzw. an die numerische Apertur von Licht
wellenleitern anpassen läßt. Ein solcher Polychromator eröffnet
auch eine Einsatzmöglichkeit in der Kontrolle eines kontinuier
lich ablaufenden Prozesses.
Der Polychromator kann ein thermisch gut isoliertes, verkapsel
tes Gehäuse aufweisen, um thermische Effekte durch Veränderung
in der Umgebungstemperatur weitgehend auszuschließen.
Claims (14)
1. Zweistrahl-Polychromator mit einem reflektierenden Disper
sionsgitter (12), einem ersten Eintrittsspalt (14) für ein
erstes Strahlbündel, einem zweiten Eintrittsspalt (16) für ein
zweites Strahlbündel und einer ersten und zweiten Detektorvor
richtung (24, 26) zum jeweils simultanen Nachweisen eines Spek
trums des an dem Dispersionsgitter gebeugten ersten und zweiten
Strahlbündels, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dispersions
gitter (12) eine eine Durchbrechung aufweisende Hohlspiegelan
ordnung gegenüberliegt, durch die die an dem Dispersionsgitter
gebeugten Strahlbündel auf die erste und zweite Detektorvor
richtung fokussierbar sind, und daß die von dem ersten und
zweiten Eintrittsspalt kommenden Strahlbündel jeweils durch die
Durchbrechung hindurch auf das Gitter einstrahlbar sind.
2. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dispersionsgitter (12) ein Konkavgitter ist,
auf das das erste und zweite Lichtstrahlbündel jeweils diver
gent einfallen.
3. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste und zweite Eintrittsspalt derart
bezüglich des Dispersionsgitters angeordnet sind, daß die posi
tive oder negative erste Beugungsordnung des ersten Strahlbün
dels und die entsprechende inverse erste Beugungsordnung des
zweiten Strahlbündels jeweils auf die erste und zweite Detek
torvorrichtung fallen und die entsprechenden anderen ersten
Ordnungen des ersten und zweiten Strahlbündels den Polychroma
tor durch die Durchbrechung im wesentlichen verlassen.
4. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Eintritts
spalt und die erste und zweite Detektorvorrichtung in einer
senkrecht zur Richtung der Gitterfurchen verlaufenden Disper
sionsebene liegen.
5. Polychromator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die optische Anordnung des Polychro
mators im wesentlichen symmetrisch zu einer das Dispersions
gitter (12) unter einem rechten Winkel durchstoßenden optischen
Achse (18) ist.
6. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter
(212) ein Laminargitter mit im wesentlichen eine rechteckige
Querschnittsform aufweisenden reflektierenden Stegen (216) und
Furchenlücken (218) gleicher Breite ist.
7. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter (312) einen
Gitterblaze zur Verstärkung einer gewünschten Beugungsordnung
aufweist.
8. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dispersionsgitter ein holo
graphisches Gitter ist.
9. Zweistrahl-Polychromator nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Detektorvor
richtung (24, 26) jeweils unter einem Winkel zu den Strahlbün
deln der 0. Ordnung des ersten und zweiten Strahlbündels ange
ordnet sind.
10. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite
Detektorvorrichtung (24, 26) jeweils ein erstes und zweites
Diodenarray umfassen.
11. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste und zweite Diodenarray jeweils ein
gleiches thermisches und elektrooptisches Verhalten aufweisen.
12. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine thermisch isolierende
Kapselung vorgesehen ist.
13. Zweistrahl-Polychromator nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der ersten und zweiten
Detektorvorrichtung jeweils nur einen bestimmten Wellenlängen
bereich durchlassende erste und zweite Filter vorgesehen sind.
14. Zweistrahl-Polychromator nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste und zweite Filter Glasfilter enthalten,
die über der Detektorvorrichtung angebracht sind, so daß ein
Wellenlängenbereich von 200-800 nm transmittiert wird und an
grenzende Wellenlängenbereiche abgeblockt werden.
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