DE4408391A1 - Polymerisate aus ungesättigten Sacchariden und deren Derivaten sowie deren Copolymerisate mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polymerisate aus ungesättigten Sacchariden und deren Derivaten sowie deren Copolymerisate mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Polymerisate aus ungesättigten Sacchariden und
deren Derivaten, die eine Doppelbindung im Ring (endo-cyclisch) oder am Ring
(exo-cyclisch) enthalten, sowie Copolymerisate mit ethylenisch ungesättigten
Verbindungen. Diese Verbindungen sind herstellbar und erhältlich durch radikali
sch initiierte Polymerisation (Homo-, Co-) von
- (A) ethylenisch ungesättigten Monosacchariden, Disacchariden, Oligosacchari den, die eine Doppelbindung im Ring (endo-cyclisch) oder am Ring (exo-cyclisch) enthalten, chemisch geschützt oder ungeschützt, enzymatisch oder chemisch modifizierten ungesättigten Mono-, Di- oder Oligosacchariden oder Mischungen der genannten Verbindungen (A) bzw. Copolymerisation von Komponenten ent sprechend (A) mit
- (B) Monomeren oder Monomerenmischungen aus den folgenden Gruppen:
- (a) monoethylenisch ungesättigte C3- bis C10-Carbonsäuren und deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalzen,
- (b) monoethylenisch ungesättigte C3- bis C12- Carbonsäureester,
- (c) Acrylsäure- oder Methacrylsäure-dialkylaminoalkylester mit insgesamt bis zu 30 C-Atomen im Dialkylaminoalkyl-Rest welche in N-quaternisierter Form oder Salzform vorliegen können,
- (d) Acrylsäureamide, Methacrylsäureamid, N-(Dialkyl)-acrylsäure- oder -methacrylsäureamid,
- (e) N-Vinylimidazole, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu drei C1- bis C12-Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können,
- (f) fünf- bis achtgliedrige N-Vinyllactame, welche am Ring durch bis zu drei C1- bis C12-Alkylreste substituiert sein können,
- (g) Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuredialkylester mit insgesamt bis zu 3 C-Atomen im Alkyl-Rest,
- (h) Styrol, welches am aromatischen Ring durch bis zu zwei C1- bis C3-Alkylreste substituiert sein kann,
- (i) Acrylnitril, Methacrylnitril
- (j) N-Vinylpyridine, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu C1- bis C-12-Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können, im Molverhältnis (A) : (B) von (95 bis 5) : (5 bis 95).
Je nach Art der eingesetzten Monomeren und Comonomeren finden die erfin
dungsgemäßen Polymerisate Anwendungen als Werkstoffkomponenten, Indu
striehilfsmittel wie z. B. als Dickungsmittel, Dispergiermittel, zur
Viskositätserhöhung oder im Pharma-, Medizin- und Kosmetikbereich.
Die neuen Polymere sind weiterhin geeignet als Komponenten für Klebstoffe und
zur Fließwiderstandsverminderung. Die Biokompatibilität bietet besonders Vorteile
in Pasten, Salben, Gelenkauskleidungen, Kontaktlinsen, Hilfsmitteln in der
Biotechnologie, z. B. Chromatographie.
Je nach gewünschen Eigenschaften können Produkte relativ niedrigen
Molekulargewichts (kleiner als etwa 20.000), mittleren Molekulargewichts (etwa
20.000 bis 100.000), z. B. zur Einstellung entsprechender gewünschter
Viskositäten, oder hohen Molekulargewichts (über 100.000), z. B. mit hoher
Viskosität in Lösung bei geringer Konzentration erwünscht sein.
Ebenso können solche unterschiedlichen, gezielt hergestellten Molekulargewichte
bei der Verwendung als Materialkomponenten gewünscht sein, da
bekanntermaßen die Struktur-Eigenschaftsbeziehungen eine große Rolle spielen.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Polymerisate
und deren Charakterisierung.
Die Polymerbildung mit den genannten Saccharidderivaten gemäß (A) ist bisher
nicht beschrieben. Auf diesem Gebiet sind in der Literatur lediglich 4 Mitteilungen
bekannt, aus denen hervorgeht, daß 3 Glucosederivate mit Doppelbindung im
Ring, sogenannte D-Glucalderivate, mit Maleinsäureanhydrid copolymerisiert
werden können, und dabei Oligomere von niedrigem Molekulargewicht bilden
(Y. Koyama, M. Kawata, und K. Kurita, Polymerisation of unsaturated Sugars. I.
Radical Copolymerisation of D-Glucal Derivatives and Maleic Anhydrid, Polymer
Journal, 19 (1987) 687-693. II. Radical Copolymerisation of a Furanoid Glucal,
3-O-Benzyl-1,2-dideoxy-5,6-O-isopropylidene-D-arabino-hex-1-enofuran-ose, ibid,
19 (1987) 695-700i M. J. Han et al., Synthesis and Biological Activity of
Poly((tri-O-acetyl-D-glucal)alt-(maleic anhydrid)) Derivatives, Bull. Korean Chem.
Soc., 12 (1991) 85-87, und Makromol. Chem., Macromol. Sympos. 33, (1990)
301-309). Eine biologische Aktivität dieser Substanzen als Träger für Anti-Tumor-
Wirkstoffe wird untersucht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, aus ungesättigten Zuckermonome
ren, neue Polymerisate herzustellen und der Technik neue Materialien mit neuen
Eigenschaften zur Verfügung zu stellen. Diese sind dadurch charakterisiert, daß
die Kohlenhydratkomponenten ihnen ihre spezifischen Qualitäten aufprägen. Zu
diesen zählen Hydrophilie bzw. eine charakteristische Balance zwischen Hydro
philie und Hydrophobie, Kompatibilität insbesondere mit biologischen Systemen,
und hier z. B. speziell mit der Haut, keine oder geringe Toxizität, biologische
Abbaubarkeit usw.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Hauptansprüche gelöst und durch die
der Unteransprüche gefördert.
Eine Reihe von neuen, überraschenden Befunden konnten erzielt werden, die
ausgehend vom Stand des Wissens nicht zu erwarten waren.
- - Es ist möglich, Homopolymere aus ungeschützten und geschützten ungesättigten Saccharidderivaten zu erhalten.
- - Zuckerderivate mit Doppelbindung in verschiedenen Positionen im oder am Ring können (co-)polymerisiert werden.
- - Es zeigte sich, daß Monomere, die selbst polymerisieren, mit Zuckerderivaten des Typs (A) als Comonomeren zur Copolymerisation gebracht werden kön nen.
- - Es können nicht nur niedermolekulare oligomere Produkte, sondern auch hochmolekulare Polymere bzw. Copolymere (mit Molekulargewichten über 10000 Dalton) hergestellt werden.
Alle diese (Co-)Polymerisationen führen zu bisher unbekannten Produkten. Dem
gemäß bezieht sich die Erfindung auf neue Polymerisate aus ungesättigten Sac
chariden, bzw. Saccharidderivaten, die eine Doppelbindung im Ring
(endo-cyclisch) oder am Ring (exo-cyclisch) enthalten, sowie Copolymerisate mit
ethylenisch ungesättigten Verbindungen. Die Polymerisate werden erhalten durch
mit radikalischen Startern initiierte Polymerisation in Substanz, in Lösemitteln
und/oder wäßrigen Systemen von
- (A) ethylenisch ungesättigten Sacchariden, chemisch geschützten oder unge schützten, enzymatisch oder chemisch modifizierten Mono-, Di-, Trisacchariden oder Mischungen der genannten Verbindungen (A), mit einer Doppelbindung im Ring (endo-cyclisch)
der folgenden Formel I bzw. Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzyl-gruppe bedeutet,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt und
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzylgruppe ist,
Formel II oder Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzyl-gruppe bedeutet,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt und
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzylgruppe ist,
Formel II oder Stereoisomere
in der
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzylgruppe ist, oder (R₂,R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe wie z. B. 4,6-O-Benzyliden oder 4,6-O-Isopropyliden sein können,
Formel III oder Stereoisomere
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzylgruppe ist, oder (R₂,R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe wie z. B. 4,6-O-Benzyliden oder 4,6-O-Isopropyliden sein können,
Formel III oder Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe mit insgesamt bis zu 2 C-Atomen im Alkylrest darstellt,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe mit 1-3 C-Atomen, oder einen Glycosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Methylgruppe ist,
Formel IV oder Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe mit insgesamt bis zu 2 C-Atomen im Alkylrest darstellt,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe mit 1-3 C-Atomen, oder einen Glycosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Methylgruppe ist,
Formel IV oder Stereoisomere
in der
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Alkyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest bedeutet, R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-, Tosylgruppe ist, oder (R₂, R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe (wie z. B. 4,6-O-Benzyliden) sein können,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Alkyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest bedeutet, R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-, Tosylgruppe ist, oder (R₂, R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe (wie z. B. 4,6-O-Benzyliden) sein können,
in der
R₁ Wasserstoff, eine Alkyl-gruppe oder ein Galacturonsäurerest ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe bedeutet,
R₄ Wasserstoff, eine Methyl-, oder Ethylgruppe darstellt,
oder solche mit einer Doppelbindung am pyranosiden Ring (exo-cyclisch) der fol genden Formel VI oder Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Alkyl-gruppe oder ein Galacturonsäurerest ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe bedeutet,
R₄ Wasserstoff, eine Methyl-, oder Ethylgruppe darstellt,
oder solche mit einer Doppelbindung am pyranosiden Ring (exo-cyclisch) der fol genden Formel VI oder Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzylgruppe, oder Alkylgruppe mit 1-3 C-Atomen, oder ein Fructosylrest sein kann, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₃ eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe darstellt,
Formel VII oder Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzylgruppe, oder Alkylgruppe mit 1-3 C-Atomen, oder ein Fructosylrest sein kann, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₃ eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe darstellt,
Formel VII oder Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, oder Alkylgruppe bedeutet,
Formel VIII oder Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, oder Alkylgruppe bedeutet,
Formel VIII oder Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist, und den entsprechenden Derivaten auf Leucrosebasis, bzw. deren Stereoisomeren.
Formel IX oder Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist, und den entsprechenden Derivaten auf Leucrosebasis, bzw. deren Stereoisomeren.
Formel IX oder Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe bedeutet,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe, oder einen Glucosylrest darstellt,
oder solche die mit einer Doppelbindung am Furanosid-Ring der folgenden Formel X und dessen Stereoisomere
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe bedeutet,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe, oder einen Glucosylrest darstellt,
oder solche die mit einer Doppelbindung am Furanosid-Ring der folgenden Formel X und dessen Stereoisomere
in der
R₁ Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen sein können,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe bedeutet, oder (R₂, R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe sein können,
R₁ Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen sein können,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe bedeutet, oder (R₂, R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe sein können,
in der
R₁, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff oder einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Palatinose,
R₁, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff oder einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Palatinose,
in der R₁, R₂, R₃, Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe
bedeutet,
R₄ einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Saccharose,
bzw. Copolymerisation mit
R₄ einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Saccharose,
bzw. Copolymerisation mit
- (B) Monomeren oder Monomerenmischungen aus der Gruppe
- (a) monoethylenisch ungesättigte C3- bis C10-Carbonsäuren und deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze,
- (b) monoethylenisch ungesättigte C3- bis C12- Carbonsäureester,
- (c) Acrylsäure- oder Methacrylsäure-dialkylaminoalkylester mit insgesamt bis zu 30 C-Atomen im Dialkylaminoalkyl-Rest welche in N-quaternisierter Form oder Salzform vorliegen können,
- (d) Acrylsäureamide, Methacrylsäureamid, N-(Dialkyl)-acrylsäure- oder -methacrylsäureamid,
- (e) N-Vinylimidazole, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu drei C1- bis zu C12-Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können,
- (f) fünf- bis achtgliedrige N-Vinyllactame, welche am Ring durch bis zu drei C1- bis C12-Alkylreste substituiert sein können,
- (g) Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuredialkylester mit insgesamt bis zu 2 C-Atomen im Alkyl-Rest,
- (h) Styrol, welches am aromatischen Ring durch bis zu zwei C1- bis C3-Alkylreste substituiert sein kann,
- (i) Acrylnitril, Methacrylnitril
- (j) N-Vinylpyridine, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu C1- bis C-12-Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können,
im Molverhältnis (A) : (B) von (95 bis 5) : (5 bis 95), insbesondere von (75 bis 20) : (25
bis 80).
Beispiele für die Formel I sind 1,5-Anhydro-2-deoxy-arabino-hex-1-enitol (oder
1,2-Di-deoxy-arabino-hex-1-enopyranose), kurz "Glucal" genannt, und seine Deri
vate wie Tri-O-acetyl-D-glucal, Tri-O-benzyl-D-glucal, Tri-O-benzoyl-D-glucal,
Tri-O-methyl-D-glucal, Tri-O-ethyl-D-glucal.
Beispiele für die Formel II sind 1,2-Dideoxy-erythro-hex-1-enopyranose-3-ulose,
4,6-O-Benzyliden-1,2-dideoxy-erythro-hex-1-enopyranose-3-ulose, und
4,6-O-Isopropyliden-1,2-dideoxy-erythro-hex-1-enopyranose-3-ulose.
Beispiele für die Formel III sind 2,3-Dideoxy-erythro-hex-2-enopyranose (kurz
"Pseudoglucal" genannt) und seine Derivate wie Tri-O-acetyl-pseudoglucal,
Tri-O-benzoyl-pseudoglucal, Tri-O-benzyl-pseudoglucal, 1-Ethoxy- und
1-Methoxy-diacetyl-pseudoglucal, 1-Ethoxy- und 1-Methoxy-dibenzyl-pseudo
glucal, 1-Ethoxy- und 1-Methoxy-pseudoglucal, 1-Hydroxy-diacetyl-pseudoglucal.
Beispiele für die Formel IV sind 2,3-Dideoxy-erythro-hex-2-enono-1,5-lactone, und
seine Derivate 4,6-O-Benzyliden-, 4,6-Di-O-acetyl-, 4,6-Di-O-benzoyl-, und
4,6-Di-O-benzyl-2,3-dideoxyerythro-hex-2-enono-1,5-lactone.
Beispiele für die Formel V sind Methyl 4-deoxy-L-threo-hex-4-enopyranosiduron
säure, Methyl-(methyl-4-deoxy-L-threo-hex-4-enopyranosid)-uronate, Methyl-
2,3-di-O-benzyl(bzw. methyl)-4-deoxyL-threo-hex-4-enopyranosid uronsäure
methylester, und ungesättigte Digalacturonsäure (0-(4-Deoxy-L-threo-hexopyra
nose-4-enyluronsäure)-(1-4)-D-galacturonsäure).
Beispiel für die Formel VI sind 1,2,3,4-Tetra-O-acetyl-6-deoxy-β-D-xylo
hex-5-enopyranose, 1,2,3,4-Tetra-O-benzoyl-6-β-D-xylo-hex-5-enopyranose,
6-Deoxy-D-xylo-hex-5-enopyranose, Methyl-2,3,4-tri-O-acetyl-6-deoxy-
D-xylo-hex-5-enopyranosid, Methyl-2,3,4-tri-O-benzyl-6-deoxy-D-xylo
hex-5-enopyranosid, Methyl-6-deoxy-2,3,4-tri-O-methyl-D-xylo-hex-5-
enopyranosid, und Methyl-6-deoxy-D-xylo-hex-5-enopyranosid.
Beispiele für die Formel VII sind 2,6-Anhydro-1-deoxy-gluco(bzw. galacto)
hept-1-enitol, 3,4,5,7-Tetra-O-benzyl-,3,4,5,7-Tetra-O-benzoyl-,3,4,5,7-
tetra-O-acetyl-, oder 4, 5,7-Tetra-O-trimethyl(bzw. triethyl)silyl-2,6-anhy
dro-1-deoxy-gluco-hept-1-enitol.
Beispiele für die Formel VIII sind 3,4,5-Tri-O-benzoyl-1-deoxy-2,6-anhydro-D-
xylose-hex-1-enitol, 3,4,5-Tri-O-acetyl-1-deoxy-2,6-anhyd ro-D-xylose-hex-
1-enitol,1-deoxy-2,6-anhydro-D-xylose-hex-1-enitol, und der 1,2-ungesättigte
Enolether des Leucrosehexabenzoats (bzw. -hexaacetats).
Beispiele für die Formel IX sind 2,3,4-Tri-O-acetyl(benzoyl,benzyl,methyl)-6-
deoxy-D-lucono-1,5-enolacton.
Beispiele für die Formel X sind Methyl-5-deoxy-erythro-pent-4-enofuranosid,
Methyl-2,3-isopropyliden-5-deoxy-erythro-pent-4-enofuranosid, 2,5-Anhydro-6-
benzyl-1-deoxy-3,4-O-isopropyliden-D-ribo-hex-1-enitol und 2,5-Anhydro-6-O-
(tert.-butyldiphenylsilyl)-1-deoxy-3,4-bis-O-trimethylsilyl-D-ribo-h-ex-1 -enitol, und
5-Deoxy-1,2-O-isopropyliden-threo-pent-4-enofuranose (aus L-Arabinose).
Beispiele für die Formel XI sind 2,5-Anhydro-1-deoxy-3,4,6-O-trimethylsilyl-
D-arabino-hex-1-enitol und der 1,2-ungesättigte Enoletherdes Palatinose- hexa
benzoats (bzw. hexaacetats).
Beispiele für die Formel XII sind 6-Deoxy-2,3-O-isopropyliden-threo-hex-5-
enulofuranose (aus L-Sorbose) und der 1,2-ungesättigte Enolether des
Saccharose-hexaacetats.
- (a) Acrylsäure (A), Methacrylsäure (MAA), Dimethylacrylsäure, Ethylacrylsäure, Vinylessigsäure, Allylessigsäure und Vinylpropionsäure. Vorzugsweise verwendet man aus dieser Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, deren Gemische sowie die Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Ammoniumsalze oder deren Mischungen.
- (b) In dieser Gruppe finden sich z. B. Alkyl-, Hydroxyalkyl- und Vinylester wie Methacrylat (MA), Ethylacrylat, n-Propylacrylat, n-Butylacrylat, Methylmethacrylat (MMA), Hydroxyethylacrylat (HEA), Hydroxypropylacrylat (HPA), Hydroxybutyl acrylat (HBA), Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), und Vinylformiat, Vinylacetat (VA), Vinylpropionat sowie Mischungen derselben Verwendung.
- (c) In dieser Gruppe kommen z. B. in Betracht: Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Methylethylaminoethylacrylat, Di-tert.-butylaminoethyl acrylat, Dimethylamino-methyl(oder butyl, hexyl, octyl, stearyl)-acrylat, Dimethyl- (oder Diethyl, Methylethyl, Di-tert.-butyl)-aminoethylmethacrylat, Dimethylami nomethyl-(oder butyl, amyl, hexyl, octyl, stearyl)-methacrylat.
- (d) Acrylsäureamid (AM), Methacrylsäureamid (MAM), N-Dimethylacrylsäureamid, N-Dimethyl-methacrylsäureamid.
- (e) Beispiele der N-Vinylimidazole sind z. B. 1-Vinylimidazol, 2-Methyl-1 -vinylimi dazol, 4-Methyl-1-vinylimidazol, 2,4-Dimethyl-1-vinylimidazol oder 2-Ethyl- 1-vinylimidazol. Für die quaternisierten N-Vinylimidazole können übliche Qua ternisierungsmittel der organischen Chemie eingesetzt werden.
- (f) Als N-Vinyllactame sind beispielsweise 1-Vinylpyrrolidon, 1-Vinylcaprolactam, 1-Vinylpiperidon, 4-Methyl-1-vinylpyrrolidon, 3,5-Dimethyl-1 -vinylcaprolactam geeignet.
- (g) Maleinsäureanhydrid, Maleinsäurediethylester, Maleinsäuredimethylester.
- (h) Styrol, 1-Vinyltoluol, 3-Vinyltoluol, 4-Vinyltoluol oder deren Gemisch.
- (i) Acrylnitril, Methacrylnitril
- (j) N-Vinylpyridine, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu C1- bis C-12- Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerisate werden die Zuckermonome
ren (A) mit oder ohne Comonomeren (B) radikalisch initiiert polymerisiert.
In einigen Fällen kann es wegen der Eigenschaften des entstehenden Polymeri
sats interessant sein,
- - zwei der unter (A) angegebenen Verbindungen, oder
- - zwei Zuckermonomere und ein Monomer der unter (B) angegebenen Ver bindungen, oder
- - ein Zuckermonomer (A) und zwei Monomere (B) einzusetzen.
Die radikalische Polymerisation kann in Gegenwart oder auch in Abwesenheit von
inerten oder polaren Lösemitteln sowie in wäßrigen Systemen durchgeführt wer
den. Die Polymerisation in Abwesenheit von Lösemittel, kurz Substanz- oder in
der Schmelze-Polymerisation genannt, wird im Vakuum durchgeführt.
Da diese Technik nicht in großen Maßstab übertragbar ist, wird die Lösungspoly
merisation in Lösungsmittel oder in Wasser bevorzugt. In diesen Fall liegen die
unter (A) und (B) angegebenen Verbindungen und das gebildete Polymerisat im
Lösemittel in gelöster Form vor. Geeignete inerte Lösemittel sind beispielsweise
Benzol, Toluol, o-, m-, p-Xylol und deren Isomerengemische, Ethylbenzol,
tert.-Butylbenzol, Chlorbenzol, o-, m-, p-Dichlorbenzol, aliphatische Kohlenwas
serstoffe wie Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Dodecan, Cyclohexan, sowie
Mischungen der genannten Kohlenwasserstoffe. Außerdem eignen sich Chlor
kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Dichlormethan. Als
polare Lösemittel eignen sich Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran, Dioxan, Butanon
und Aceton, sowie Mischungen der genannten polaren Lösemittel.
Mit polaren wasserlöslichen Zuckermonomeren werden die Polymerisationen
bevorzugt in wäßrigen Medien durchgeführt.
Bei kleineren Ansätzen, bei denen eine sichere Abführung der Polymerisations
wärme gewährleistet ist, können die Reaktionsteilnehmer diskontinuierlich poly
merisieren, in dem das Reaktionsgemisch auf die Polymerisationstemperatur
erhitzt wird. Diese Temperatur liegt in der Regel im Bereich von 20 bis 150°C und
besonders bevorzugt zwischen 40 bis 130°C. Sobald die Temperatur bei der
Polymerisation oberhalb des Siedepunktes des inerten Lösungsmittels oder der
Monomeren (A) und/oder (B) liegt, wird die Polymerisation unter Druck durchge
führt. In diesem Fall beträgt die Konzentration der Komponenten (A) und (B) 10
bis 90, vorzugsweise 20 bis 70 Mol.-%.
Die Polymerisation kann kontinuierlich durchgeführt werden. Hierfür bietet sich
insbesondere die kontinuierliche Polymerisation bei Temperaturen von 50 bis
130°C an. Unter diesen Polymerisationsbedingungen setzt man Katalysatoren ein,
die Radikale bilden, z. B. anorganische und organische Peroxide, Persulfate,
Azoverbindungen und sogenannte Redoxkatalysatoren. Als radikalbildende Initia
toren sind vorzugsweise alle Verbindungen geeignet, die bei der gewählten
Polymerisationstemperatur eine Halbwertszeit von ca. 3 Stunden aufweisen.
Falls man die Polymerisation zunächst bei niedriger Temperatur startet und bei
höherer Temperatur zu Ende führt, ist es zweckmäßig, mit mindestens zwei bei
verschiedenen Temperaturen zerfallenden Initiatoren zu arbeiten, nämlich
zunächst mit einem bei niedriger Temperatur zerfallenden Initiator zu beginnen
und dann die Hauptpolymerisation mit einem Initiator zu Ende zu führen, der bei
höherer Temperatur zerfällt.
Bezogen auf die bei der Polymerisation gesamten eingesetzten Monomeren ver
wendet man 0,01 bis 20, vorzugsweise 0,1 bis 10 Mol.-% eines Polymerisati
onsinitiators oder einer Mischung mehrerer Polymerisationsinitiatoren.
Man kann wasserlösliche sowie wasserunlösliche Initiatoren oder Mischungen von
wasserlöslichen und wasserunlöslichen Initiatoren einsetzen. Die in Wasser
unlöslichen Initiatoren sind dann in der organischen Phase löslich.
Für die folgenden angegebenen Temperaturbereiche kann man beispielsweise die
dafür aufgeführten Initiatoren verwenden:
Temperatur: 40 bis 60°C
Acetylcyclohexansulfonylperoxid, Diacetyl-, Dicyclohexyl-, Di-2-ethylhexylperoxi dicarbonat, tert.-Butyl-, tert.-Amylperneodecanoat, 2,2′-Azobis-(4-methoxy-2,4- dimethyl-valeronitril), 2,2′-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid, 2,2′-Azobis- (2-(2-imidazolin-2-yl)-propan)-dihydrochlorid;
Temperatur: 60 bis 80°C
Tert.-Butyl-,tert.-Amylperpivalat, Dioctanoyl-, Dilaurylperoxid, 2,2′-Azobis- (2,4-dimethylvaleronitril), 2,2′-Azobis-(isobutyronitril);
Temperatur: 80 bis 100°C
Dibenzoylperoxid, tert.-Butylper-2-ethylhexanoat, tert.-Butylpermaleinat, Dime thyl-2,2′-azobis-isobutyrat, Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat;
Temperatur: 100 bis 120°C
Bis-(tert.-butylperoxy)-cyclohexan, tert.-Butylperoxyisopropyl-carbonat, tert.-Butylperacetat, Wasserstoffperoxid;
Temperatur: 120 bis 140°C
2,2-Bis-(tert.-butylperoxy)-butan, Dicumylperoxid, Di-tert-amylperoxid, Di-tert.-butylperoxid;
Temperatur: < 140°C p-Menthan-, Pinan-, Cumol- und tert.-Butylhydroperoxid.
Temperatur: 40 bis 60°C
Acetylcyclohexansulfonylperoxid, Diacetyl-, Dicyclohexyl-, Di-2-ethylhexylperoxi dicarbonat, tert.-Butyl-, tert.-Amylperneodecanoat, 2,2′-Azobis-(4-methoxy-2,4- dimethyl-valeronitril), 2,2′-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid, 2,2′-Azobis- (2-(2-imidazolin-2-yl)-propan)-dihydrochlorid;
Temperatur: 60 bis 80°C
Tert.-Butyl-,tert.-Amylperpivalat, Dioctanoyl-, Dilaurylperoxid, 2,2′-Azobis- (2,4-dimethylvaleronitril), 2,2′-Azobis-(isobutyronitril);
Temperatur: 80 bis 100°C
Dibenzoylperoxid, tert.-Butylper-2-ethylhexanoat, tert.-Butylpermaleinat, Dime thyl-2,2′-azobis-isobutyrat, Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat;
Temperatur: 100 bis 120°C
Bis-(tert.-butylperoxy)-cyclohexan, tert.-Butylperoxyisopropyl-carbonat, tert.-Butylperacetat, Wasserstoffperoxid;
Temperatur: 120 bis 140°C
2,2-Bis-(tert.-butylperoxy)-butan, Dicumylperoxid, Di-tert-amylperoxid, Di-tert.-butylperoxid;
Temperatur: < 140°C p-Menthan-, Pinan-, Cumol- und tert.-Butylhydroperoxid.
Wenn man die Halbwertszeiten der angegebenen radikalbildenden Initiatoren ver
ringern will, verwendet man zusätzlich zu den genannten Initiatoren noch Salze
oder Komplexe von Schwermetallen, z. B. Kupfer-, Cobalt-, Mangan-, Eisen-,
Vanadium-, Nickel- oder Chromsalze, oder organische Verbindungen, z. B. Ben
zoin, Dimethylanilin oder Ascorbinsäure.
Die reduzierende Komponente von Redoxkatalysatoren kann beispielsweise von
Verbindungen wie Natriumsulfit, Natriumbisulfit, Natriumformaldehydsulfoxylat
oder Hydrazin gebildet werden.
Als Redoxkomponente setzt man 0,01 bis 50 Mol.-% der reduzierend wirkenden
Verbindungen zu. Schwermetalle werden im Bereich von 0,1 bis 100 ppm, vor
zugsweise 0,5 bis 10 ppm eingesetzt. Oft ist es von Vorteil, eine Kombination aus
Peroxid, Reduktionsmittel und Schwermetall als Redoxkatalysator einzusetzen.
So kann man beispielsweise tert.-Butylhydroperoxid unter Zusatz von 5 ppm
Kupfer-III-acetylacetonat oder Cobalt-octanoat bereits so aktivieren, daß bereits
bei 100°C polymerisiert werden kann.
Die Lösungspolymerisation erfolgt üblicherweise in einer Inertgasatmosphäre
unter Ausschluß von Luftsauerstoff und Feuchtigkeit. Die Lösemitteln werden
unmittelbar vor dem Polymerisationsansatz frisch destilliert und entgast. Die unter
(A) und (B) angegebenen Monomerverbindungen sind reinst, wasser-, und sta
bilisatorfrei. Wie bereits erwähnt, liegen die Monomeren (A) und (B) in gelöster
Form vor. Während der Polymerisation wird für eine gute Durchmischung der
Reaktionsteilnehmer gesorgt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerisate kann in üblichen Polymeri
sationsvorrichtungen durchgeführt werden. Hierzu verwendet man beispielsweise
Rührkessel oder Doppelwandreaktoren, die mit einem Anker-, Blatt-, Impeller-
oder Mehrstufenimpulsgegenstromrührer ausgestattet sind.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate können durch Polymerisation in Substanz
oder Lösungspolymerisation der Komponenten (A) bzw. (A) und (B) in unpolaren
oder polaren Lösungsmittel hergestellt werden, wobei die Lösungspolymerisation
in Wasser oder Wasser-Alkohol-Gemisch besonders bevorzugt ist.
Bei der Lösungspolymerisation in wäßrigem Medium liegen die ungeschützten
wasserlöslichen Zuckermonomeren (A) und ggf. die polaren Comonomeren (B)
und der wasserlösliche Initiator in gelöster Form vor. Die Polymerisationsreaktion
wird unter den gleichen Bedingungen (Temperatur, Initiatorkonzentration, Mono
merverhältnis) wie bei der Polymerisation in Lösungsmittel durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate können auch in alkoholisch wäßriger
Lösung hergestellt werden. In diesem Fall liegen die Alkoholanteile von 1 bis 50,
vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% vor. Als Alkohol eignen sich Methanol, Ethanol,
Isopropanol, n-Propanol sowie Mischungen der genannten inerten Lösemitteln.
Falls nicht anders bezeichnet, bedeuten die Angaben in Prozent Molprozent.
Isolierung und Charakterisierung der erfindungsgemäßen Polymerisate:
Die Kettenreaktionen wurden nach Zugabe von Inhibitoren wie z. B. Hydrochinon
oder Brenzcatechol gestoppt. Die gebildeten Polymerisate werden durch Ausfäl
lung (im zehnfachen Volumenanteil des Fällungsmittels) und Filtration isoliert. Im
Allgemeinen wurden Methanol, Ether, Diethylether, Hexan oder deren Gemische
als Fällungsmittel eingesetzt.
Die Molekulargewichte der Polymerisate wurden durch Gelpermeationschro
matographie bestimmt.
Die Zusammensetzung der Polymerisate wurde durch Elementaranalyse oder
Naßanalyse berechnet.
In verschiedenen Beispielen wurden zusätzlich die FT-IR-Spektren ermittelt.
Eine Mischung (1 : 1) aus 41,6 g Tri-O-benzoyl-D-glucal (TBzG) und 10,415 g
Styrol und 100 ml Lösungsmittel (Benzol) bildet Zulauf 1. Aus 0,32 g Azo-bis
isobutyronitril (AIBN) und 10 ml Benzol wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-
Polymerisationsreaktor, der mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer,
Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen ausgestattet ist,
werden Zulauf 1 und Zulauf 2 unter Rühren auf 60°C erhitzt. Nach Erreichen der
vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser
Temperatur weiter gerührt. Nach Beendigung der Reaktion erhielt man einen
weißen Feststoff mit 25,0 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse lieferte ein
Molekulargewicht von 140400.
Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß man anstelle von Styrol
7,206 g Acrylsäure (AA) einsetzte und in Dimethylsulfoxid oder Dioxan polymeri
sierte. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 41 Gew.-% Ausbeute, der ein
Molekulargewicht von 12000 aufweist.
Beispiel 2 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß man anstelle von (AA)
7,108 g Acrylsäureamid (AM) einsetzte und in Aceton oder Tetrahydrofuran poly
merisierte. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 35 Gew.-% Ausbeute, der ein
Molekulargewicht von 6500 hatte.
Zulauf 1 bestand aus 14,60 g Glucal in 120 ml Wasser. Aus 0,228 g Ammonium
peroxodisulfat und 10 ml Wasser wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Glas
gefäß mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Stickstoffein- und -auslaß und
Dosiervorrichtungen wurden Zulauf 1 und 2 vorgelegt und auf 40°C erwärmt.
Dann wurde bei dieser Temperatur 24 Stunden lang weiter polymerisiert. Man er
hielt einen weißen Feststoff mit 36 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse ergibt ein
Molekulargewicht von 3900.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 17,2 g Acrylsäurediethyl
ester (MDE) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als Zulauf 2 diente
eine Lösung von 0,473 g V₅₀ (2,2′Azobis-(2-amidinopropoan)HCl) in 20 ml
Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler,
Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen
ausgestattet ist, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 50°C erhitzt.
Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden
lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man
einen weißen Feststoff mit 25,0 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein
Molekulargewicht von 2300.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,60 g Glucal, 10,01 g Methacrylsäure
methylester (MMA) in einem Verhältnis von 1 : 1 in 120 ml Wasser. Als Zulauf 2
diente eine Lösung von 0,185 g Natriumdisulfit/0,228 g Ammoniumperoxodisulfat
als Redoxkatalysator in 20 ml Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer,
Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und
-auslaßvorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt
und auf 40°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch
24 bis 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der
Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 50 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 4300.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 13,02 g Hydroxyethylmet
hacrylsäureester (HEMA) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als
Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,456 g Ammoniumperoxodisulfat in 20 ml
Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Ther
mometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen aus
gestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 80°C erhitzt. Nach
Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei
dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man einen
weißen Feststoff mit 70 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein
Molekulargewicht von 10000.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 7,206 g Acrylsäure (AA)
in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als Zulauf 2 diente eine Lösung
von 0,185 g Natriumdisulfit/0,228 g Ammoniumperoxodisulfat als Redoxkata
lysator und 20 ml Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rück
flußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvor
richtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf
40°C erwärmt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24
bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der
Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 17 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-
Analyse liefert ein Molekulargewicht von 2300.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 8,61 g Methacrylsäure
(MAA) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als Zulauf 2 diente eine
Lösung von 0,185 g Natriumdisulfit/0,228 g Ammoniumperoxodisulfat als
Redoxkatalysator und 20 ml Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer,
Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und
-auslaßvorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt
und auf 40°C erwärmt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde
noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf
der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 52 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 5200.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 8,61 g Acrylsäuremethyl
ester (MA) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als Zulauf 2 diente
eine Lösung von 0,185 g Natriumdisulfit/0,228 g Ammoniumperoxodisulfat als
Redoxkatalysator und 20 ml Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Hei
zung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und
-auslaßvorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt
und auf 40°C erwärmt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde
noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf
der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 35 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 3300.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 8,51 g Methacrylsäure
amid (MAM) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Aus 0,456 g Ammo
niumperoxodisulfat und 20 ml Wasser wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-
Glasgefäß mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrich
tungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen wurden Zulauf 1 und Zulauf 2
vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur
wurde noch 24 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf
der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 39 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 4900.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 14,6 g Glucal, 8,61 g Acrylsäuremethyl
ester (MA) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als Zulauf 2 diente
eine Lösung von 0,112g H₂O₂ in 10g Ethanol. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rüh
rer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein-
und -auslaßvorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorge
legt und auf 55°C erwärmt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde
noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf
der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 48 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 3100.
Zulauf 1 bestand aus 17,6 g 1-Ethoxypseudoglucal in 120 ml Wasser. Aus 0,114 g
Ammoniumperoxodisulfat/0,093 g Natriumbisulfit und 20 ml Wasser wurde Zulauf
2 hergestellt. In einem 1-l-Glasgefäß mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Stick
stoffein- und -auslaß und Dosiervorrichtungen wurden Zulauf 1 und 2 vorgelegt
und auf 60°C erwärmt. Dann wurde bei dieser Temperatur 24 Stunden lang wei
ter polymerisiert. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 15 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse ergibt ein Molekulargewicht von 2000.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 17,6 g 1-Ethoxypseudoglucal, 17,2 g
Maleinsäurediethylester (MDE) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser.
Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,472 g V₅₀ in 20 ml Wasser. In einem 1-l-
Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtun
gen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen ausgestattet ist, wurden Zulauf 1 und
Zulauf 2 vorgelegt und auf 50°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Tem
peratur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter
gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit
20 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 2200.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 17,6 g 1-Ethoxypseudoglucal, 8,609 g
Methacrylsäure (MAA) in einer Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Wasser. Als
Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,185 g Natriumdisulfit/0,228 g Ammonium
peroxodisulfat als Redoxkatalysator und 20 ml Wasser. In einem 1-l-Gefäß, das
mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stick
stoffein- und auslaßvorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2
vorgelegt und auf 40°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur
wurde noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach
Ablauf der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 55 Gew.% Ausbeute.
Die GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 7000.
Eine Mischung (1 : 1) aus 25,4 g 1-Ethoxy-diacetylpseudoglucal (EDAPG) und
9,806 g Maleinsäureanhydrid (MAh) und 100 ml Lösungsmittel (Benzol) bildet
Zulauf 1. Aus 0,32g Azo-bis-isobutyronitril (AIBN) und 10 ml Benzol wurde
Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Polymerisationsreaktor, der mit Rührer, Heizung,
Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaß
vorrichtungen ausgestattet ist, werden Zulauf 1 und Zulauf 2 unter Rühren auf
60°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw.
48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion
erhielt man einen weißen Feststoff mit 15 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse
liefert ein Molekulargewicht von 2900.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 25,4 g 1-Ethoxy-diacetylpseudoglucal
(EDAPG), 10,415g Styrol (1 : 1) und 100 ml Benzol. Aus 0,32g Azo-bis-isobuty
ronitril (AlBN) und 10 ml Benzol wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Glaskol
ben, der mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen,
Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen ausgestattet ist, werden Zulauf 1 und
Zulauf 2 unter Rühren auf 60°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Tem
peratur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter
gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit
20 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 12300.
Beispiel 16 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß man anstelle von Malein
säureanhydrid 11,1 g N-Vinylpyrrolidon einsetzte und 24 Stunden lang poly
merisierte. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 34 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 205000.
Beispiel 16 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß man anstelle von Malein
säureanhydrid 8,609 g Methacrylsäure (MA) einsetzte. Man erhielt einen weißen
Feststoff mit 21 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht
von 4800.
33,03 g 1,2,3,4-Tetra-O-acetyl-6-deoxy-β-D-xylo-hex-5-enopyranose werden
in Gegenwart von 0,242 g Benzoylperoxid bei 80°C 24 Stunden lang im Vakuum
polymerisiert. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 15% Ausbeute. Das Homo
polymerisat hatte ein Molekulargewicht von 1600.
Zulauf 1 bestand aus 17,62g Methyl-6-deoxy-α-D-xylo-hex-5-enopyranosid in
120 ml Wasser. Aus 0,228 g Ammoniumperoxodisulfat in 20 ml Wasser wurde
Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Glasgefäß mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler,
Stickstoffein- und -auslaß und Dosiervorrichtungen wurden Zulauf 1 und 2 vorge
legt und auf 50°C erwärmt. Dann wurde bei dieser Temperatur 24 Stunden lang
weiter polymerisiert. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 21 Gew.-% Ausbeute.
Die GPC-Analyse ergibt ein Molekulargewicht von 1900.
33,03 g 1,2, 3,4-Tetra-O-acetyl-6-deoxy-p-D-xylo-hex-5-enopyranose werden
durch 0,146 g Di-tert.-Butylperoxid (DTBP) aktiviert mit 5 ppm Kupferacetylace
tonat bei 100°C 24 Stunden lang in Toluol polymerisiert. Man erhielt einen weißen
Feststoff mit 23% Ausbeute. Das Homopolymerisat hatte ein Molekulargewicht
von 1600.
Zulauf 1 bestand aus 33,03 g 1,2,3,4-Tetra-O-acetyl-6-deoxy-β-D-xylo-hex-
5-enopyranose in 100 ml tert.-Butylbenzol (TBB). Aus 0,146 g (DTBP) und 10 ml
TBB wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Glasgefäß mit Rührer, Heizung,
Rückflußkühler, Stickstoffein- und -auslaß und Dosiervorrichtungen wurden
Zulauf 1 und 2 vorgelegt, auf 120°C erhitzt und 24 Stunden lang polymerisiert.
Dann wurden bei dieser Temperatur der restliche Zulauf 2 innerhalb 30 Minuten
zudosiert und noch 24 Stunden nachgerührt. Man erhielt einen weißen Feststoff
mit 25 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse ergibt ein Molekulargewicht von
3600.
Zulauf 1 bestand aus 30,23 g Methyl-2,3,4-tri-O-acetyl-6-deoxy-α-D-xylo-
hex-5-enopyranose in 100 ml tert.-Butylbenzol (TBB). Aus 0,73g (DTBP) und
100 ml TBB wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Glasgefäß mit Rührer, Hei
zung, Rückflußkühler, Stickstoffein- und -auslaß und Dosiervorrichtungen wurden
Zulauf 1 und 20 ml Zulauf 2 vorgelegt, auf 120°C erhitzt und 24 Stunden lang
polymerisiert. Dann wurden bei dieser Temperatur von dem restlichen Zulauf 2,
alle 3 Stunden 20 ml zugegeben und noch 24 Stunden nachgerührt. Man erhielt
einen weißen Feststoff mit 19 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse ergibt ein
Molekulargewicht von 3020.
Zulauf 1 bestand aus 57,86 g 1,2,3,4-Tetra-O-benzoyl-6-deoxy-β-D-xylo-hex-
5-enopyranose und 120 ml Toluol. Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,242 g
BOP und 20 ml Toluol. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückfluß
kühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrich
tungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 80°C
erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48
Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion
erhielt man einen weißen Feststoff mit 15 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse
liefert ein Molekulargewicht von 2830.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 33,03 g 1,2,3,4-Tetra-O-acetyl-6- deoxy-
β-D-xylo-hex-5-enopyranose, 9,806 g Maleinsäureanhydrid (MAh) in einem
Verhältnis von 1 : 1 und 100 ml Benzol. Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,32g
AIBN und 20 ml Benzol. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückfluß
kühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtun
gen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 60°C
erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48
Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion er
hielt man einen weißen Feststoff mit 37 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse
liefert ein Molekulargewicht von 5200.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 33,03 g 1,2,3,4-Tetra-O-acetyl-6- deoxy-
β-D-xylo-hex-5-enopyranose, 7,206 g Acrylsäure (AA) in einem Verhältnis von 1 : 1
und 100 ml Toluol. Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,484 g BOP und 20 ml
Toluol. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Ther
mometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen ausge
stattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 80°C erhitzt. Nach
Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden lang bei
dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man einen
weißen Feststoff mit 34 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein Mole
kulargewicht von 5100.
Beispiel 27 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß man anstelle von Acryl
säure 10,42 g Styrol (St) einsetzte. Man erhielt einen weißen Feststoff mit
28 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 3200.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 57,86 g 1,2,3,4-Tetra-O-benzoyl-6-
deoxy-β-D-xylo-hex-5-enopyranose, 9,806 g Maleinsäureanhydrid (MAh) in einem
Verhältnis von 1 : 1 und 120 ml Benzol. Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,29g
DTBP und 20 ml tert.-Butylbenzol. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung,
Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaß
vorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf
110°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw.
48 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion
erhielt man einen weißen Feststoff mit 18 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse
liefert ein Molekulargewicht von 12200.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 57,86 g 1,2,3,4-Tetra-O-benzoyl-6-
deoxy-β-D-xylo-hex-5-enopyranose, 8,609 g Methacrylsäure (MAA) in einem Ver
hältnis von 1 : 1 und 120 ml Toluol. Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,484 g
BOP und 20 ml Toluol. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückflußküh
ler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen
ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 80°C erhitzt.
Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24 bzw. 48 Stunden
lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man
einen weißen Feststoff mit 32 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein
Molekulargewicht von 5700.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 18,62 g Anhydro-3,4-di-O-benzoyl-5-
O-(2,3,4,6-tetra-O-benzoyl-α-D-glucopyranoxyl)-1-deoxy-D-arabino-hex-1-enitol
(kurz "Leucren" genannt), 1,961 g Maleinsäureanhydrid (MAh) in einem Verhältnis
von 1 : 1 und 120 ml TBB. Als Zulauf 2 diente eine Lösung von 0,058g DTBP und
10 ml TBB. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Ther
mometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein- und -auslaßvorrichtungen ausge
stattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt und auf 130°C erhitzt. Nach
Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 64 Stunden lang bei dieser
Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion erhielt man einen weißen
Feststoff mit 46 Gew.-% Ausbeute. Die GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht
von 27000.
Zulauf 1 bestand aus 18,60 g Methyl-5-deoxy-2,3-O-isopropylidene-erythro
pent-4-enofuranoside (kurz "ene-Ribose" genannt) in 100 ml TBB. Aus 0,146 g
(DTBP) und 10 ml TBB wurde Zulauf 2 hergestellt. In einem 1-l-Glasgefäß mit
Rührer, Heizung, Rückflußkühler, Stickstoffein- und -auslaß und Dosiervorrichtun
gen wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorgelegt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
110°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde noch 24
Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der Reaktion
erhielt man einen weißen Feststoff mit 35-gew.-%iger Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 2100.
Zulauf 1 bestand aus einer Mischung von 18,60 g ene-Ribose, 9,806 g Maleinsäu
reanhydrid (MAh) in einem Verhältnis von 1 : 1 und 100 ml TBB. Als Zulauf 2 diente
eine Lösung von 0,292 g DTBP und 20 ml TBB. In einem 1-l-Gefäß, das mit Rüh
rer, Heizung, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiervorrichtungen, Stickstoffein-
und -auslaßvorrichtungen ausgestattet war, wurden Zulauf 1 und Zulauf 2 vorge
legt und auf 110°C erhitzt. Nach Erreichen der vorgesehenen Temperatur wurde
noch 24 Stunden lang bei dieser Temperatur weiter gerührt. Nach Ablauf der
Reaktion erhielt man einen weißen Feststoff mit 47 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 3700.
Beispiel 33 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß man anstelle von
Maleinsäureanhydrid 11,1 g N-Vynilpyrrolidin einsetzte und 6 Stunden lang
polymerisierte. Man erhielt einen weißen Feststoff mit 53 Gew.-% Ausbeute. Die
GPC-Analyse liefert ein Molekulargewicht von 106500.
Claims (8)
1. Polymerisate aus ungesättigten Sacchariden und deren Derivaten, die eine
Doppelbindung im Ring (endo-cyclisch) oder am Ring (exo-cyclisch) enthal
ten, sowie Copolymerisate mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigten Saccharide ethylenisch
ungesättigte Monosaccharide, Disaccharide, Oligosaccharide, die eine Dop
pelbindung im Ring (endo-cyclisch) oder am Ring (exo-cyclisch) enthalten,
chemisch geschützt oder ungeschützt, enzymatisch oder chemisch modifi
zierte ungesättigte Mono-, Di- oder Oligosaccharide oder Mischungen der
genannten Verbindungen sind und die ethylenisch ungesättigten
Verbindungen aus der Gruppe
- (a) monoethylenisch ungesättigte C3- bis C10-Carbonsäuren und deren Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze,
- (b) monoethylenisch ungesättigte C3- bis C12-Carbonsäureester,
- (c) Acrylsäure- oder Methacrylsäure-dialkylaminoalkylester mit insgesamt bis zu 30 C-Atomen im Dialkylaminoalkyl-Rest welche in N-quaternisierter Form oder Salzform vorliegen können,
- (d) Acrylsäureamide, Methacrylsäureamid, N-(Dialkyl)-acrylsäure- oder -methacrylsäureamid,
- (e) N-Vinylimidazole, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu drei C1- bis zu C12-Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können,
- (f) fünf- bis achtgliedrige N-Vinyllactame, welche am Ring durch bis zu drei C1- bis C12-Alkylreste substituiert sein können,
- (g) Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuredialkylester mit insgesamt bis zu 2 C-Atom im Alkyl-Rest vorliegen können,
- (h) Styrol, welches am aromatischen Ring durch bis zu zwei C1- bis C3-Alkylreste substituiert sein kann,
- (i) Acrylnitril, Methacrylnitril
- (j) N-Vinylpyridine, welche am heterocyclischen Ring durch bis zu C1- bis C-12-Alkylreste substituiert sein und in N-quarternisierter Form oder in Salzform vorliegen können, ausgewählt sind.
2. Copolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mol
verhältnis der Saccharide zu den ethylenisch ungesättigten Verbindungen
95 : 5 bis 5 : 95, vorzugsweise 70 : 30 bis 30 : 70, beträgt.
3. Polymerisate und Coplymerisate gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saccharide den folgenden allgemeinen Formeln
entsprechend
Formel I bzw. Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzyl-gruppe bedeutet,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt und
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzyl-gruppe ist,
ausgewählt sind.
Formel II oder Stereoisomere in der
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-gruppe ist, oder (R₂,R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe wie z. B. 4,6-O-Benzyliden oder 4,6-O-Isopropyliden sein können,
Formel III oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe mit insgesamt bis zu 2 C-Atomen im Alkylrest darstellt,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe mit 1-3 C-Atomen, oder einen Glycosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Methyl-gruppe ist,
Formel IV oder Stereoisomere in der R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Alkyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest bedeutet, R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-, Tosyl-gruppe ist, oder (R₂, R₃) eine in der organi schen Chemie übliche Schutzgruppe (wie z. B. 4,6-O-Benzyliden) sein können, Formel V
in der
R₁ Wasserstoff, eine Alkyl-gruppe oder Galacturonsäurerest ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe bedeu tet,
R₄ Wasserstoff, eine Methyl-, oder Ethylgruppe darstellt,
oder solche mit einer Doppelbindung am pyranosiden Ring (exo-cyclisch) der folgenden Formel VI oder Stereoisomere in der R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-gruppe, oder Alkyl-gruppe mit 1-3 C-Atomen, oder ein Fructosylrest sein kann, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist, R₃ eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist, R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe dar stellt,
Formel VII oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe dar stellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, oder Alkyl-gruppe bedeutet,
Formel VIII oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist, und den entsprechenden Derivaten auf Leucrosebasis, bzw. deren Ste reoisomeren.
Formel IX oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe bedeutet,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe, oder einen Glucosylrest darstellt,
oder solche mit einer Doppelbindung am Furanosid-Ring der folgenden Formel X und dessen Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen sein können,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkyl-gruppe bedeutet, oder (R₂,R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe sein können, Formel XI
in der
R₁, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff oder einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Pala tinose, Formel XII
in der R₁, R₂, R₃, Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-,
Alkyl-gruppe bedeutet,
R₄ einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Saccharose.
Formel I bzw. Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzyl-gruppe bedeutet,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt und
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, oder Benzyl-gruppe ist,
ausgewählt sind.
Formel II oder Stereoisomere in der
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-gruppe ist, oder (R₂,R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe wie z. B. 4,6-O-Benzyliden oder 4,6-O-Isopropyliden sein können,
Formel III oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe mit insgesamt bis zu 2 C-Atomen im Alkylrest darstellt,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe mit 1-3 C-Atomen, oder einen Glycosylrest darstellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Methyl-gruppe ist,
Formel IV oder Stereoisomere in der R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Alkyl-, Benzylgruppe oder einen Glucosylrest bedeutet, R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Methyl-, Benzyl-, Tosyl-gruppe ist, oder (R₂, R₃) eine in der organi schen Chemie übliche Schutzgruppe (wie z. B. 4,6-O-Benzyliden) sein können,
R₁ Wasserstoff, eine Alkyl-gruppe oder Galacturonsäurerest ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe bedeu tet,
R₄ Wasserstoff, eine Methyl-, oder Ethylgruppe darstellt,
oder solche mit einer Doppelbindung am pyranosiden Ring (exo-cyclisch) der folgenden Formel VI oder Stereoisomere in der R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-gruppe, oder Alkyl-gruppe mit 1-3 C-Atomen, oder ein Fructosylrest sein kann, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist, R₃ eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist, R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkylgruppe dar stellt,
Formel VII oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe dar stellt,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe oder einen Glucosylrest darstellt,
R₄ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, oder Alkyl-gruppe bedeutet,
Formel VIII oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist, und den entsprechenden Derivaten auf Leucrosebasis, bzw. deren Ste reoisomeren.
Formel IX oder Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe ist,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkylgruppe bedeutet,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe, oder einen Glucosylrest darstellt,
oder solche mit einer Doppelbindung am Furanosid-Ring der folgenden Formel X und dessen Stereoisomere in der
R₁ Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen sein können,
R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkyl-gruppe bedeutet, oder (R₂,R₃) eine in der organischen Chemie übliche Schutzgruppe sein können,
R₁, R₂ Wasserstoff, eine Acetyl-, Benzyl-, Benzoyl-, Alkyl-gruppe ist,
R₃ Wasserstoff oder einen Glucosylrest darstellt wie z. B. bei Pala tinose,
4. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Copolymerisaten gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Monome
ren radikalisch in Gegenwart oder auch in Abwesenheit von inerten oder
polaren Lösemitteln sowie in wäßrigen Systemen polymerisiert werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Kataly
satoren einsetzt, die Radikale bilden, z. B. anorganische und organische
Peroxide, Persulfate, Azoverbindungen oder sogenannte Redoxkataly
satoren in einer Menge von 0,01-20 Mol % zufügt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
bei Temperaturen von 40-150°C vorzugsweise 50-130°C arbeitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation bei niederer Temperatur mit einem Radikalinitiator
startet und bei höherer Temperatur mit einem anderen Radikalinitiator
beendet.
8. Verwendung von Polymeren und Copolymeren gemäß Anspruch 1 bis 3, als
Werkstoffkomponenten, Industriehilfsmittel, wie z. B. als Dickungsmittel, zur
Viskositätserhöhung oder im Pharma-, Medizin- und Kosmetikbereich.
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EP95911328A EP0750646A1 (de) | 1994-03-12 | 1995-03-13 | Polymerisate aus ungesättigten sacchariden und deren derivaten sowie deren copolymerisate mit ehylenisch ungesättigten verbindungen, und verfahren zu ihrer herstellung |
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Cited By (2)
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DE19945236A1 (de) * | 1999-09-21 | 2001-03-29 | Wella Ag | Kohlenhydratlatices, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
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- 1995-03-13 JP JP7523833A patent/JPH09512841A/ja active Pending
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- 1995-03-13 WO PCT/EP1995/000930 patent/WO1995025135A1/de not_active Application Discontinuation
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WO1999000436A2 (de) * | 1997-06-27 | 1999-01-07 | Institut Für Technologie Der Kohlenhydrate - Zuckerinstitut - E.V. | Polymerisate aus ungesättigten saccharidsäuren und deren derivaten sowie deren copolymerisate mit ethylenisch ungesättigten verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung |
WO1999000436A3 (de) * | 1997-06-27 | 1999-03-25 | Inst Technologie Der Kohlenhyd | Polymerisate aus ungesättigten saccharidsäuren und deren derivaten sowie deren copolymerisate mit ethylenisch ungesättigten verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung |
DE19945236A1 (de) * | 1999-09-21 | 2001-03-29 | Wella Ag | Kohlenhydratlatices, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
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WO1995025135A1 (de) | 1995-09-21 |
CA2185321A1 (en) | 1995-09-21 |
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