DE4407598A1 - Lackieranlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lackieranlage mit einer Spritzkabine,
deren Wände zumindest zum Teil als Rieselflächen ausgebildet
sind, die mit Waschflüssigkeit berieselbar sind.
Herkömmliche Lackieranlagen weisen Spritzkabinen auf, die mit
Rieselwänden ausgestattet sind, die mit Wasser berieselt werden,
um bei einer Spritzlackierung anfallende Sprühnebel (Overspray)
zu binden. Diese Waschflüssigkeit wird in Auffangbehältern
aufgefangen und muß in aufwendiger Weise von Zeit zu Zeit
entsorgt werden oder aber in aufwendiger Weise aufkonzentriert
werden, um wiederverwendet werden zu können. Als besonderes
Problem stellt sich hierbei insbesondere bei wasserlöslichem
Lack die Schaumbildung dar, welche nur schwer kontrollierbar
ist.
Bei wasserlöslichem Lack wird heute vielfach versucht, eine
Rückgewinnung des bereits in die Waschflüssigkeit gelangten
Oversprays durchzuführen, um so die Umweltbelastung durch Abfall
zu reduzieren. Hierzu stehen eine Reihe von Verfahren zur
Verfügung, die jedoch alle sehr kostenintensiv und aufwendig
sind, zum Beispiel thermische Verfahren, wie etwa Nieder
temperatur-Eindampfung, Membranverfahren, insbesondere Ultrafil
tration und elektrophoretische Abscheidung (vergleiche DE-Z
"Wasserlack-Recycling aus Sicht des Anlagenherstellers", Oliver
Bolk, I-Lack 10/93, Seiten 349-353).
Ferner wurde versucht, die Umweltbelastung dadurch zu reduzieren,
daß auf einen Wasserkreislauf zur Berieselung der Spritzkabinen
vollständig verzichtet wird, und daß die Wände der Spritzkabine
statt dessen unmittelbar mit wassergebundenem Lack berieselt
werden (DE-WZ "Das Lack-im-Lack-System", Eckhardt Jagdt, I-Lack
2/94, Seiten 47-49).
Die zuletzt genannte Anordnung weist den Nachteil auf, daß mit
erheblich größeren Lackmengen umgegangen werden muß, als
unbedingt notwendig ist, und daß darüber hinaus die Qualität
des Lackes infolge von Alterungsprozessen und beeinträchtigt
wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß teurer Lack zum
Einsatz der Umlaufflüssigkeit erforderlich ist. Auch steigt
die Brandgefahr erheblich an. Ein Farbwechsel ist mit einer
derartigen Ausführung infolge der großen Lackmenge außerordent
lich aufwendig.
Wird in Lackierungen mit ständig wechselnden Farben gefahren,
so ist eine Lackrückgewinnung meist zu aufwendig und zu teuer.
Darüber hinaus tritt auch das Problem auf, daß ein Farbwechsel
in der Anlage meist nicht wirtschaftlich ist, so daß eine
farbenreine Lackrückgewinnung nicht möglich ist oder zumindest
nicht wirtschaftlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lackieranlage
für wasserlöslichen Lack zu schaffen, die die Nachteile des
Standes der Technik vermeidet und einen möglichst umwelt
freundlichen und kostengünstigen Betrieb ermöglicht. Insbesondere
soll auch bei einem Lackierbetrieb mit wechselnden Farben eine
Lackrückgewinnung in kostengünstiger Weise ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Lackieranlage der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß zumindest eine bewegliche Spritzschutz
wand vorgesehen ist, die wahlweise in die Spritzkabine einfahrbar
ist, die eine Rieselwand aufweist, und die einen Auffangbehälter
für die Waschflüssigkeit aufweist, aus der die Rieselwand im
Kreislauf gespeist wird.
Eine derartige Möglichkeit bietet sich insbesondere bei kleineren
Lackieranlagen an, bei denen eine Aufkonzentration der Kabinen
umlaufflüssigkeit meist aus wirtschaftlichen Gründen nicht
vertretbar ist. Die erfindungsgemäße Spritzschutzwand kann hierzu
bevorzugt in den Bereich der Spritzkabine eingefahren werden,
an dem mit dem stärksten Overspray-Anfall zu rechnen ist.
Inbesondere wenn in Spritzkabinen Mischbetrieb gefahren wird,
d. h. daß vorher in der Waschflüssigkeit viele Farbtöne ausge
waschen wurden. Mit Hilfe der Spritzschutzwand kann nun ein
großer Anteil an Oversprayfarben zurückgenommen werden. Da die
Spritzschutzwand einen eigenen Auffangbehälter aufweist, aus
dem die Waschflüssigkeit im Kreislauf gespeist wird, ist so
keine aufwendige Aufkonzentration der erheblich größeren Menge
der Kabinenumlaufflüssigkeit notwendig. Ferner wird die Tatsache
ausgenutzt, daß sich im Laufe des Betriebs ohnehin durch
Verdunstung von selbst eine Aufkonzentration der Waschflüssigkeit
einstellt, so daß nach einer längeren Verwendung die Wasch
flüssigkeit im Auffangbehälter meist schon eine ausreichende
Konzentration aufweist, um unmittelbar als Lack wiederverwendet
werden zu können.
Ein weiterer Vorteil derartiger Spritzschutzwände besteht darin,
daß verschiedene Spritzschutzwände für Sonderfarben bereit
gehalten werden können, die beim kurzzeitigen Fahren einer
Sonderfarbe in einer Spritzkabine eingefahren werden, um so
eine farbenechte Rückgewinnung auch der Sonderfarbe zu ermög
lichen, wenn ein Auswechseln der Waschflüssigkeit infolge des
nur geringen Umfangs der Arbeiten nicht wirtschaftlich ist.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die
Spritzschutzwand an einem Traggerüst aufgehängt, das an der
Spritzkabine verfahrbar aufgehängt ist.
Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung ist die Spritz
schutzwand an einem Traggerüst gehalten, das auf Bodenrollen
verfahrbar angeordnet ist.
Je nach Anwendungsfall kann so ein automatisches Einfahren der
Spritzschutzwand in die Spritzschutzkabine bei Bedarf erreicht
werden oder es können auch verschiedene Spritzschutzwände manuell
auf Bodenrollen bei Bedarf in die Spritzschutzkabine ein- bzw.
ausgefahren werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zumindest
eine Rieselfläche vorgesehen, die mit Waschflüssigkeit beriesel
bar ist und die eine Mehrzahl von Zonen aufweist, deren Wasch
flüssigkeitzufuhr separat zur Berieselung mit Waschflüssigkeit
aktivierbar ist, und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist,
die eine selektive Aktivierung einzelner Zonen erlaubt.
Gemäß dieser Maßnahme werden die Rieselflächen einer Spritzkabine
nicht mehr ständig berieselt sondern nur noch in einem solchen
Umfang, der erforderlich ist, um ein Ansetzen von Overspray
und somit einen Schichtaufbau an der Kabinenwand zu vermeiden.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere in solchen Zonen von
Spritzkabinen, die nicht einem direkten Overspray ausgesetzt
sind, ein Feuchthalten der Wände ausreicht, um ein Absetzen
von Farbpigmenten weitgehend zu vermindern. Diese Tatsache wird
erfindungsgemäß dazu ausgenutzt, die im Kabinenumlaufwasser
enthaltene Waschflüssigkeitsmenge erheblich zu reduzieren, da
nun nach einem vorgegebenen Programm einzelne Zonen der Riesel
wände oder einzelne Rieselwände nur von Zeit zu Zeit mit
Waschflüssigkeit berieselt werden, so daß sie zwar ständig feucht
gehalten werden aber insgesamt eine erheblich geringere Umlauf
menge an Waschflüssigkeit als bei herkömmlichen Anlagen er
fordern.
Dadurch wird die Menge der Waschflüssigkeit insgesamt erheblich
reduziert, wodurch gleichzeitig einer Gefahr übermäßiger
Schaumbildung entgegengewirkt wird. Ferner lassen sich bekannte
Verfahren zur Aufkonzentration der Waschflüssigkeit leichter
durchführen, da infolge der geringeren Umlaufmenge der Wasch
flüssigkeit sich schnell eine höhere Konzentration an Farb
pigmenten in der Waschflüssigkeit einstellt, so daß Maßnahmen
zur Aufkonzentration erheblich einfacher und kostengünstiger
durchgeführt werden können.
In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Rieselwände der Spritzkabine Primärzonen auf, die beim Betrieb
der Spritzkabine ständig aktiviert sind, und Sekundärzonen,
die selektiv aktivierbar sind, z. B. während des Betriebes der
Spritzkabine oder in den Pausen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß so die stark beanspruchten
Zonen der Rieselwände, die ständig mit Overspray beaufschlagt
werden, auch ständig mit Waschflüssigkeit berieselt werden,
wodurch ein Ansetzen von Overspray an der Kabinenwand verhindert
wird, und daß gleichzeitig die Zonen, die weniger stark mit
Overspray beaufschlagt werden, nur soweit erforderlich mit
Waschflüssigkeit berieselt werden, um ein Ansetzen von Overspray
an den Wänden zu vermeiden.
Hierbei kann ein Umschalten zwischen den einzelnen Zonen nach
einem vorgegebenen Programm, also beispielsweise in gleichen
Zeitabständen, erfolgen. Es versteht sich, daß eine Vielzahl
von Umschaltmöglichkeiten vorgesehen sein kann, wozu auch eine
elektrische bzw. elektronische Programmsteuerung verwendet werden
kann.
In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, die Wände der Spritzkabine zumindest zum Teil mit einer
Antihaft-Beschichtung, vorzugsweise aus PTFE, zu versehen.
Durch diese Maßnahme wird die Tendenz zum Ansetzen von Overspray
an den Wänden verringert, so daß die notwendige Menge an
Waschflüssigkeit im Kabinenumlaufwasser nochmals reduziert wird.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Spritzkabine
in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 1a eine Abwandlung der Wascheinrichtung gemäß Fig. 1
im Querschnitt;
Fig. 2 eine Aufsicht der Lackieranlage gemäß Fig. 1 in stark
vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 3 eine beispielhafte schematische Darstellung, in der
der sich in der Waschflüssigkeit der erfindungsgemäßen
Spritzschutzwand gemäß Fig. 1 oder Fig. 1a ein
stellende Pigmentanteil im Umlaufwasser gegenüber
der Zeit aufgetragen ist und
Fig. 4 eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen
Lackieranlage im Querschnitt, in die eine erfindungs
gemäße Spritzschutzwand gleichfalls einfahrbar ist.
Eine erfindungsgemäße Lackieranlage ist in den Fig. 1, 1a
und 2 dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 100 bezeichnet.
Die Lackieranlage 100 entspricht im Aufbau grundsätzlich dem
einer herkömmlichen Lackieranlage, weist also eine Spritzkabine
101 auf, deren Wände 102 mit Waschflüssigkeit berieselbar sind,
wobei die Kabinenumlaufflüssigkeit in einem Auffangbehälter
120 aufgefangen wird und die Abluft von unten abgesaugt, über
eine Wäscher 118 gereinigt wird und schließlich über einen
Abluftstutzen 122 in die Umgebung abgegeben wird.
Bei ausreichender Reinigung kann die Kabinenabluft nach dem
Verlassen des Wäschers der Kabine auch ganz oder teilweise wieder
zugeführt werden.
Erfindungsgemäß weist die Lackieranlage 100 eine Spritzschutzwand
auf, die insgesamt mit der Ziffer 104 bezeichnet ist. Diese
Spritzschutzwand besteht aus einem Traggerüst 110, an dem eine
Rieselwand 105 angeordnet ist, die aus einem Auffangbehälter
106 am unteren Ende des Traggerüstes 110 über eine Pumpe 108
durch eine Leitung 116 im Kreislauf gespeist wird.
Erfindungsgemäß ist diese Spritzschutzwand 104 zusätzlich
wahlweise in die Spritzschutzkabine 101 einfahrbar, wie dies
durch die Aufhängung des Traggerüstes 110 mittels Rollen 112
an der Decke 114 schematisch angedeutet ist. Die Spritzschutzwand
104 kann also bei Bedarf in die Spritzschutzkabine 101 einge
fahren werden.
Dies ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn in der Spritzkabine
101 kurzzeitig mit einer Sonderfarbe gearbeitet werden soll,
jedoch ein Farbwechsel zu aufwendig erscheint, da die Sonderfarbe
nur kurzfristig gefahren werden soll. Durch Einfahren der
Spritzschutzwand 104 in die Spritzkabine 101 kann so der größte
Teil des Oversprays der Sonderfarbe aufgefangen werden und aus
dem Auffangbehälter 106 sogar farbenrein wiedergewonnen werden.
Hierbei wird zusätzlich die Tatsache vorteilhaft ausgenutzt,
daß sich infolge der Verdunstung, die sich an der relativ großen
Oberfläche der Rieselwand 105 beim Betrieb einstellt, im Laufe
der Zeit eine Aufkonzentration des Pigmentanteils im Umlaufwasser
ergibt, wie dies anhand von Fig. 3 schematisch dargestellt ist.
Infolge der geringen Umlaufmenge der Waschflüssigkeit im
Auffangbehälter 106 der Spritzschutzwand 104 ergibt sich so
nach einigen Stunden des Betriebs von selbst eine Aufkonzen
tration der Waschflüssigkeit im Auffangbehälter 106, da der
Pigmentanteil infolge der Verdunstung ansteigt. Ohne daß
besondere Maßnahmen zur Aufkonzentration notwendig sind, kann
so nach einer ausreichend langen Betriebsdauer der wasserlösliche
Lack farbenrein wiedergewonnen werden.
Es ist denkbar, für verschiedene Sonderfarben, die von Zeit
zu Zeit wiederkehren, entsprechende bewegliche Spritzschutzwände
104 bereitzuhalten.
Darüber hinaus kann eine derartige Spritzschutzwand auch
vorteilhaft dann verwendet werden, wenn infolge von ständig
wechselnden Farben in der Spritzkabine normalerweise eine
farbenreine Lackrückgewinnung nicht oder nur schwer möglich
ist, allerdings von Zeit zu Zeit ein und dieselbe Farbe in einer
größeren Menge verarbeitet wird, so daß das Einfahren der
zusätzlichen Spritzschutzwand für diese spezielle Farbe sinnvoll
ist.
Es versteht sich, daß die Spritzschutzwand 104 natürlich in
beliebiger Weise verfahrbar oder verschiebbar ausgebildet sein
kann. Fig. 1a zeigt daher eine Variante der Spritzschutzwand
104′, die nicht an der Decke der Spritzschutzkabine hängend
ausgebildet ist sondern statt dessen auf Bodenrollen 128 verfahr
bar angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders große
Flexibilität.
Eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Lackieranlage ist in
Fig. 4 insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Die Darstellung zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungs
gemäßen Spritzkabine 11, die mehrere Spritzzonen 34, 36, 38
aufweist, die in Längsrichtung 22 der Spritzkabine 11 nach
einander angeordnet sind und die von zu lackierenden Werkstücken
24 nacheinander durchlaufen werden, die in Längsrichtung 22
der Spritzkabine 11 durch eine automatische Fördereinrichtung,
die mit der Ziffer 20 lediglich angedeutet ist, durch die
Spritzkabine 11 hindurch bewegt werden.
Die erste Spritzzone 34 und die zweite Spritzzone 36 auf der
gegenüberliegenden Seite der Spritzkabine 11 sind als Automatik-
Spritzzonen 14 ausgebildet, in denen eine automatische Lackierung
der Werkstücke 24 in bekannter Weise erfolgt.
Jede Spritzzone 34, 36, 38 ist von einer gegenüberliegenden
Schutzwand 40, 41, 42 und von zwei seitlichen Zwischenwänden
45, 46 bzw. 47, 48 bzw. 49, 50 begrenzt. Dabei bildet jede
Schutzwand mit den beiden sich daran seitlich in einem rechten
Winkel anschließenden Zwischenwänden 45, 46 bzw. 47, 48 bzw.
49, 50 ein Rechteck. Diese Rechtecke sind in Längsrichtung 22
der Spritzkabine 11 jeweils einander gegenüberliegend überlappend
angeordnet, so daß sich insgesamt eine überlappende Anordnung
der Schutzwände 40, 41, 42 auf den gegenüberliegenden Seiten
der Spritzkabine 11 ergibt. Dies hat zur Folge, daß einerseits
bei gleicher Luftsinkgeschwindigkeit durch Verkleinerung der
Grundfläche der Spritzkabine der Abluftvolumenstrom das Volumen
der Spritzkabine so gering wie möglich gehalten wird und daß
andererseits keine Schmutzzonen oder Schmutzflächen zwischen
den einzelnen Spritzzonen 34, 36, 38 entstehen, die nicht mit
Waschflüssigkeit berieselt werden können.
Nur die Bereiche der Schutzwände 40, 41, 42, die der unmittel
baren Einwirkung von Overspray ausgesetzt sind, werden ständig
mit Waschflüssigkeit berieselt. Diese Zonen, die sogenannten
Primärzonen, sind in Fig. 4 schematisch mit der Ziffer 26
angedeutet.
Die übrigen Bereiche der Schutzwände 40, 41, 42 und der seit
lichen Zwischenwände 45, 46 bzw. 47, 48 bzw. 49, 50 werden
erfindungsgemäß nicht ständig mit Waschflüssigkeit berieselt,
sondern nur von Zeit zu Zeit, so daß sie ständig feucht gehalten
werden. Diese Zonen, die nur von Zeit zu Zeit mit Waschflüssig
keit berieselt werden, die sogenannten Sekundärzonen, sind in
Fig. 2 schematisch mit der Ziffer 28 angedeutet.
Die Berieselung der Primärzonen 26 und der Sekundärzonen 28
mit Waschflüssigkeit wird in der gesamten Spritzkabine 11 über
eine elektrische oder elektronische Steuereinrichtung 30
gesteuert, wie dies schematisch durch die Steuerleitungen 32
angedeutet ist. Im einfachsten Fall kann es sich hierbei um
eine sequentielle Aktivierung der Sekundärzonen mit einem
vorgegebenen Zeittakt handeln, während die Primärzonen 26 ständig
aktiviert bleiben, wenn die Spritzkabine 11 in Betrieb ist.
Werkstücke 24 werden durch die Fördereinrichtung 20 in Längs
richtung 22 durch die Spritzkabine 11 hindurch bewegt und dabei
zunächst von der einen Seite in der ersten Spritzzone 34 mit
einer Automatikspritzpistole 14 lackiert und dann von der anderen
Seite in der zweiten Spritzzone 36 mit einer weiteren Automatik
spritzpistole 14 lackiert, während in der nachfolgenden Spritz
zone 38 durch einen Lackierer 18 eine manuelle Lackierung oder
Nachlackierung mit einer Handspritzpistole 16 durchgeführt wird.
Mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung wird einerseits die Innen
grundfläche der Spritzkabine 11 auf das notwendig Maß begrenzt,
so daß keine zu großen Abluftmengen einer Waschbehandlung unter
zogen werden müssen, und andererseits wird die Umlaufmenge der
Waschflüssigkeit der Spritzkabine 11 erheblich reduziert, da
die Sekundärzonen 28 nur zeitweise mit Waschflüssigkeit berieselt
werden. Durch die so erheblich verringerte Umlaufmenge der
Waschflüssigkeit ist eine leichtere Wiederaufkonzentration
möglich, und eine unangenehme Schaumbildung wird vermieden.
Darüber hinaus wird der Anfall von Abfällen, die bei herkömm
lichen Anlagen bei Auskleidung Schmutzflächen mit Papier,
Aluminiumfolie oder dergleichen entstehen, fast vollständig
vermieden.
In der dritten Spritzzone 38 ist eine Spritzschutzwand mit der
Ziffer 13 schematisch angedeutet, die in Richtung des Pfeiles
15 in die Spritzkabine 11 ein- und ausfahrbar ist, um in der
dritten Spritzzone 38, dann wenn mit Sonderfarben gearbeitet
wird, gleichfalls eine wirtschaftliche Lackrückgewinnung zu
ermöglichen. Die Spritzschutzwand 13 entspricht im Aufbau
vollständig der anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführung.
Zusätzlich können weitere bewegliche Spritzschutzwände für die
anderen Spritzzonen 34 bzw. 36 vorgesehen sein.
Claims (7)
1. Lackieranlage mit einer Spritzkabine (101), deren Wände
zumindest teilweise als Rieselflächen ausgebildet sind,
die mit Waschflüssigkeit berieselbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest eine bewegliche Spritzschutzwand
(104, 104′) vorgesehen ist, die wahlweise in die Spritz
kabine (101) einfahrbar ist, und die eine Rieselwand (105)
aufweist, und die einen Auffangbehälter (106) für die Wasch
flüssigkeit aufweist, aus der die Rieselwand (105) im
Kreislauf gespeist wird.
2. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzschutzwand (104) an einem Traggerüst (110)
aufgehängt ist, das an der Spritzkabine (101) verfahrbar
aufgehängt ist.
3. Lackieranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spritzschutzwand (104′) an einem Trag
gerüst (110′) gehalten ist, das auf Bodenrollen (128)
verfahrbar angeordnet ist.
4. Lackieranlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
Rieselfläche vorgesehen ist, die mit Waschflüssigkeit
berieselbar ist und die eine Mehrzahl von Zonen (26, 28)
aufweist, deren Waschflüssigkeitszufuhr separat zur
Berieselung mit Waschflüssigkeit aktivierbar ist, und daß
eine Steuereinrichtung (30) vorgesehen ist, die eine
selektive Aktivierung einzelner Zonen (26, 28) erlaubt.
5. Lackieranlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rieselwände
der Spritzkabine (11) Primärzonen (26), die beim Betrieb
der Spritzkabine (11) ständig aktivierbar sind, und
Sekundärzonen (28) aufweisen, die selektiv aktivierbar
sind.
6. Lackieranlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (102,
104, 104′) der Spritzkabine (101, 11) zumindest zum Teil
mit einer Antihaft-Beschichtung, vorzugsweise aus PTEE,
versehen sind.
7. Spritzschutzwand für eine Spritzkabine (101, 11) einer
Lackieranlage (100, 10), insbesondere für eine Lackieranlage
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Rieselwand (104, 104′), die aus einem Auffang
behälter (106) mit Waschflüssigkeit berieselbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rieselwand (104, 104′) und der
Auffangbehälter (106) an einer beweglichen Stützeinrichtung
(110, 110′) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4407598A DE4407598A1 (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Lackieranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4407598A DE4407598A1 (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Lackieranlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407598A1 true DE4407598A1 (de) | 1995-09-14 |
Family
ID=6512102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4407598A Withdrawn DE4407598A1 (de) | 1994-03-08 | 1994-03-08 | Lackieranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407598A1 (de) |
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1994
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