DE3406464A1 - Lackierkabine - Google Patents

Lackierkabine

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    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
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    • B05B14/40Arrangements for collecting, re-using or eliminating excess spraying material for use in spray booths
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    • B05B16/00Spray booths
    • B05B16/90Spray booths comprising conveying means for moving objects or other work to be sprayed in and out of the booth, e.g. through the booth
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Description

  • Lackierkabine
  • Die Erfindung betrifft eine Lackierkabine mit mindestens einer Auffangwand und einer vor der Auffangwand angeordneten Aufhängevorrichtung für Werkstücke.
  • Zum Spritzlackieren von Werkstücken werden Lackierkabinen benutzt, die an mindestens einer Seite offen sind. Von dieser offenen Seite her wird zumeist manuell mit einer Spritzpistole das in der Lackierkabine angeordnete Werkstück besprüht. Die Tropfen, die das Werkstück nicht getroffen haben, werden von der Auffangwand abgeführt. Die Auffangwand ist in der Regel eine ?asserbeflutete Wand, auf der der Lack von einem Wasservorhang fortgeschwemmt wird. Diejenigen Lacktropfen, die das Werkstück nicht getroffen haben und von der Auffangwand fortgetragen worden sind, sind anschließend nicht mehr benutzbar. Aus diesem Grund ist der Anteil an vergeudetem Lack beim Spritzlackieren besonders groß.
  • Bekannt sind ferner Pulverbeschichtungseinrichtungen, bei denen Pulver elektrisch aufgeladen und gegen ein Werkstück, das mit entgegengesetzter Polarität versehen ist, geblasen wird. Der Vorteil derartiger Pulverbeschichtungsverfahren besteht darin, daß ein großer Anteil des versprühten Pulvers das Werkstück trifft und auf diesem haften bleibt und daß derjenige Pulveranteil, der das Werkstück nicht getroffen hat, mit Filtern abgesaugt und wiedergewonnen werden kann, so daß kein Beschichtungspulver verloren geht.
  • Es gibt Werkstücke, die sich lediglich durch Spritzlackierung, nicht aber durch Pulverbeschichtung verarbeiten lassen. Aus diesem Grunde ist es in der Regel erforderlich, daß in Betrieben sowohl Lackierkabinen als auch Pulverbeschichtungsvorrichtungen vorhanden sind, die für die jeweiligen Arbeiten eingesetzt werden. Dies erfordert einen hohen Investitions- und Platzaufwand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lackierkabine der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht nur zum Lackieren, sondern auch zum Pulverbeschichten verwendbar ist und beim Pulverbeschichten eine Rückgewinnung des überschüssigen Pulvers ermöglicht.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß unter den Werkstücken eine auswechselbare Wanne angeordnet ist, die mehrere aufrecht stehende Filter- kerzen aufweist, deren Innenräume an eine Saugquelle angeschlossen sind.
  • Nach der Erfindung wird in eine übliche Lackierkabine, in der Werkstücke vor einer Auffangwand mit Lack besprüht werden können, eine auswechselbare Wanne zum Auffangen von Beschichtungspulver eingeführt. Auf diese Weise ist es möglich, Lackierkabinen, die nach dem Stand der Technik ausschließlich zum Sprühen flüssigen Lacks benutzt werden, auch zur Pulverbeschichtung einzusetzen, wobei das versprühte Pulver nicht auf die Auffangwand gerichtet wird, sondern auf die Wanne. Die Wanne enthält mehrere Filterkerzen, gegen deren Außenwände das Pulver angesaugt wird. Eine derartige Wanne ist nicht lediglich passiv, sondern die Filter saugen die umgebende Luft zusammen mit dem Pulver an, so daß ein großer Anteil desjenigen versprühten Pulvers, das ursprünglich nicht auf die Wanne gerichtet war, von der Wanne bzw. den Filterkerzen aufgefangen wird.
  • Die auswechselbare Wanne bildet ein Zusatzteil für eine Lackierkabine. Dieses Zusatzteil kann in die Lackierkabine eingesetzt werden, wenn diese zum Versprühen von Pulver benutzt werden soll. Es ist auch möglich, für unterschiedliche Pulverarten bzw. Pulverfarben unterschiedliche Wannen zu benutzen, so daß die Wanne nicht jedesmal gereinigt werden muß.
  • Die erfindungsgemäße Wanne eignet sich insbesondere für solche Lackierkabinen, in denen die Beschichtung manuell mit Spritzpistolen durchgeführt wird. Bei Anlagen, mit denen eine Serienbearbeitung vorgenommen wird, wird man in der Regel ausschließlich lackieren oder pulverbeschichten. Bei kleineren Anlagen, in denen unter- schiedliche Werkstücke lackiert oder beschichtet werden müssen, ist die durch die Wanne hervorgerufene Vielseitigkeit der Lackierkabine von großem Wert. Durch die auswechselbare Wanne kann die Lackierkabine, in der normalerweise derjenige Lack, der den Gegenstand nicht getroffen hat, als Abfall abgeführt wird, nunmehr als Pulverbeschichtungskabine benutzt werden, wobei annähernd das gesamte Pulver, das den Gegenstand nicht getroffen hat, aufgefangen und für eine weitere Benutzung rückgewonnen werden kann.
  • Vorzugsweise ist der Wannenboden als Hohlraum ausgebildet, der die Saugquelle mit den Innenräumen der Filterkerzen verbindet. Durch den Hohlraum hindurch kann eine Druckluftleitung verlaufen, die in die Innenräume aller Filterkerzen hineinführt. Diese Druckluftleitung wird zum- stoßweisen Rückspülen der Filterkerzen mit Druck beaufschlagt, so daß das außen an den Filterkerzen anhaftende Pulver durch Druckstöße aus dem Inneren heraus abgeschüttelt wird und frei in die Wanne fällt.
  • Auf diese Weise können die Filterkerzen von anhaftendem Pulver befreit werden. Der Wannenboden verläuft schräg zur Horizontalen und an der Wanne ist ein Vibrator angebracht. Dieser Vibrator wird jedesmal nach dem Abstoßen des Pulvers von den Filterkerzen in Funktion gesetzt, um das auf dem Wannenboden liegende Pulver nach Art eines Schwingförderers an das eine Ende der Wanne zu transportieren, von wo es in den Vorratsbehälter zurückgeführt werden kann.
  • Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Lackierkabine mit zusätzlicher Wanne, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Lackierkabine mit eingesetzter Wanne, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Wanne und Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Wanne.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Lackierkabine weist ein Gehäuse 10 auf, das an beiden Stirnseiten und an der Vorderseite offen ist. Das Gehäuse 10 steht auf einem Sockel 11, der als Wasserreservoir dient. Durch das Gehäuse führt in Längsrichtung eine Schiene 12, an der die Gegenstände 13, die lackiert werden sollen, aufgehängt sind, um in Längsrichtung durch die Lackierkabine hindurch transportiert zu werden. Durch die offene Vorderseite des Gehäuses 10 hindurch werden die Gegenstände 13 mit einer Spritzpistole 14 manuell besprüht. Die Rückwand des Gehäuses 10 ist als Auffangwand 15 ausgebildet, an der ständig ein Wasserschleier herunterläuft. Unterhalb der Gegenstände 13 befindet sich die offene Wasserfläche 16 des Wasserreservoirs 11. Flüssiger Lack, der von der Spritzpistole 14 versprüht wird und der keinen der Gegenstände 13 trifft, trifft auf den Wasserschleier der Auffangwand 15 oder auf die Wasserfläche 16. In einem rückwärtigen Behälter 17, in den das Wasser aus dem Reservoir 11 hochgepumpt wird, um anschließend an der Auffangwand 15 herabzulaufen, erfolgt eine Absaugung und Verdampfung des Lösungsmittels. Das obere Ende des Gehäuses 10 ist an ein Absauggebläse 18 angeschlossen, das die abgesaugten Gase und Dämpfe über ein Rohr 19 ins Freie befördert. Auf diese Weise wird aus dem aufgefangenen Lack das Lösungsmittel verdampft und abgeführt, während die Feststoffe sich in dem Reservoir 11 absetzen oder aufschwimmen.
  • Um die Lackierkabine auch zum Pulversprühen verwenden zu können, ist über der Wasserfläche 16 des Reservoirs 11 eine Wanne 20 angebracht, die unterhalb des Weges der Gegenstände 13 angeordnet ist und sich über die gesamte Länge des Gehäuses 10 erstreckt. Diese Wanne 20 ist in den Fign. 3 und 4 detaillierter dargestellt.
  • Die in Fig. 2 abgebildete Lackierkabine entspricht im wesentlichen derjenigen der Fig. 1. In Fig. 2 ist zusätzlich die motorgetriebene Wasserpumpe 21 erkennbar, die das Wasser aus dem Reservoir 11 in den Behälter 17 hochpumpt.
  • Die Wanne 20 weist einen langgestreckten Wannenboden 22 auf, der zum einen Ende der Lackierkabine hin abfällt.
  • Von den Seiten des Wannenbodens 22 stehen Flügel 23,24 schräg nach außen ab. Diese Flügel 23,24 bedecken im wesentlichen die gesamte Oberfläche 16 des Wasserreservoirs 11. Der Wannenboden 22 ist als Hohlraum 25 ausgebildet und dieser Hohlraum 25 ist über eine Leitung 26 an eine Saugquelle angeschlossen. Die Saugquelle besteht im vorliegenden Fall aus dem Sauggebläse 18, das am oberen Ende des Behälters 17 angeordnet ist und das beim Lacksprühen der Absaugung der Lösungsmitteldämpfe dient. Dasselbe Sauggebläse 18 wird beim Pulverbeschichten zur Erzeugung eines Unterdrucks in dem Hohlraum 25 benutzt.
  • Auf dem Wannenboden 22 sind mehrere Filterkerzen 27 aufrechtstehend angeordnet. Diese Filterkerzen 27 bestehen aus im wesentlichen zylindrischen Körpern, die zur Vergrößerung der Filterfläche einen stcrnförmigen Mantel mit zahlreichen Zacken aufweisen. Das Filtermaterial ist luftdurchlässig. Durch den Unterdruck im Hohlraum 25 wird von jeder Filterkerze 27 Luft angesaugt. Das von der Luft mitgeführte Pulver bildet eine sich an der Außenseite der Filterkerze ablagernde Schicht 28 (Fig. 3).
  • Durch den Hohlraum 25 verläuft eine Druckluftleitung 29, von der Stichleitungen 30 in jede der Filterkerzen 27 hineinführen. Die Druckluftleitung 29 kann mit impulsartigen Druckluftstößen beaufschlagt werden. Die Folge dieser Druckluftstöße ist, daß das an den Filterkerzen 27 anhaftende Pulver abgestoßen wird und auf den Wannenboden 22 fällt, um dort Haufen 31 zu bilden.
  • Durch einen Vibrator 32, der an dem Wannenboden 22 angebracht ist, wird der Wannenboden in Schwingungen versetzt, wodurch das auf ihm liegende Pulver in Längsrichtung der Wanne fortbewegt wird, um am Ende der Wanne in einen (nicht dargestellten) Behälter zu fallen.
  • Die Wanne 20 kann aus der Lackierkabine entfernt und durch eine andere Wanne ersetzt werden. Ferner ist es möglich, die Lackierkabine zum Versprühen von Lack ohne eine derartige Wanne zu benutzen.
  • - Leerseite -

Claims (5)

  1. ANSPRUCHE 1. Lackierkabine mit mindestens einer Auffangwand (15) und einer vor der Auffangwand angeordneten Aufhängevorrichtung für Werkstücke (13), dadurch gekennzeichnet, daß unter den Werkstücken (13) eine auswechselbare Wanne (20) angeordnet ist, die mehrere aufrechtstehende Filterkerzen (27) aufweist, deren Innenräume an eine Saugquelle angeschlossen sind.
  2. 2. Lackierkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenboden (22) als Hohlraum (25) ausgebildet ist, der die Saugquelle mit den Innenräumen der Filterkerzen (27) verbindet.
  3. 3. Lackierkabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Hohlraum (25) hindurch eine Druckluftleitung (29) verläuft, die in die Innenräume aller Filterkerzen (27) hineinführt.
  4. 4. Lackierkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugquelle ein Sauggebläse (18) ist, das an eine hinter der Auffangwand (15) angeordnete Entgasungskammer (17) angeschlossen ist.
  5. 5. Lackierkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenboden (22) schräg zur Horizontalen verläuft und daß an der Wanne (20) ein Vibrator (32) angebracht ist.
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