DE4019555A1 - Kabine zum spruehbeschichten von gegenstaenden mit pulverfoermigem beschichtungsmaterial ("a") - Google Patents
Kabine zum spruehbeschichten von gegenstaenden mit pulverfoermigem beschichtungsmaterial ("a")Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kabine zum Sprühbeschichten
von Gegenständen mit Pulver, mit
- a) einem durch eine Wandung begrenzten Kabinenraum, in den die Gegenstände zum Beschichten von einem Kabinen eingang her eingeführt und durch diesen wieder entnom men (Kabine für diskontinuierlichen Betrieb, z.B. Handbeschichtung) oder zu einem Kabinenausgang hin durchgeführt (Durchlauf-Kabine, also Kabine für konti nuierlichen Werkstücktransport bei automatischer oder/und Handbeschichtung) werden;
- b) Aggregaten zum Abziehen der Abluft;
- c) Filteraggregaten zum Reinigen der Abluft und/oder Ab scheideaggregaten für in der Abluft enthaltene Pulver bestandteile;
- d) Aggregaten zum Sammeln, Sieben und/oder Rückführen von in der Abluft enthaltenen Pulverbestandteilen; und
- e) vorzugsweise Steuereinrichtungen für die Steuerung der Abreinigungsaggregate und der Luftströme.
Solche Kabinen dienen der sich insbesondere aus Gründen
der höheren Umweltverträglichkeit zunehmend zum Einsatz
gelangenden elektrostatischen Pulverbeschichtung, wie
sie allgemein im VDMA-Einheitsblatt, 24 371, Teil 1 vom
März 1980 und Teil 2 vom August 1983 beschrieben ist.
Dabei liegt Beschichtungsmaterial für die verschieden
sten Arten von Bau- oder Arbeitsteilen oder sonstigen
Gegenständen des täglichen Bedarfs nicht als in einem
Lösungsmittel gelöste Dispersion vor, wird also nicht
z.B. im Lackspritzverfahren verarbeitet, sondern es wird
in Form eines Granulats aufgebracht. Dieses Granulat
wird in der Regel mit Hilfe eines Injektors aus einem
fluidisierenden Behälter durch einen Schlauch zu einer
Pulverpistole gefördert. In dieser Pistole sind mit Hoch
spannung beaufschlagte Elektroden montiert, die das Pul
ver elektrostatisch aufladen. Das aufgeladene Pulver
wird von der Pistole in Richtung auf das geerdete Werk
stück gesprüht. Am Werkstück lagert sich das geladene
Pulver an, und zwar in der Regel mit ca. 40% der ver
sprühten Materialmenge. Der am Werkstück vorbeigesprühte
Pulveranteil wird in der Pulverkabine aufgefangen und in
den Beschichtungsprozeß zurückgeführt.
Für die Pulverbeschichtumg sind im wesentlichen zwei
Haupt-Kabinentypen bekannt, nämlich Kabinen bzw. Anlagen
für den diskontinuierlichen Werkstücktransport bei Hand
beschichtung einerseits und für den kontinuierlichen
Werkstücktransport bei Hand- und/oder Automatikbeschich
tung Durchlaufkabinen andererseits. Welche dieser Grund
typen zum Einsatz gelangt, richtet sich im wesentlichen
nach dem Umfang der jeweiligen Beschichtungsaufgabe,
also des vom Beschichter auszuführenden Auftrages, wobei
man hier im wesentlichen fünf Hauptkategorien unterschei
den kann, nämlich
- 1) große Fertigungslose in nur einem oder wenigen Farb tönen (Beschichtungsfläche 1000 m2 und mehr),
- 2) mittlere Fertigungslose, in mehreren Farbtönen (Beschichtungsfläche 200 bis 1000 m2),
- 3) Aufbringen vieler verschiedener Farben für kleinere Losgrößen (Beschichtungsfläche in der Größenordnung 100 m2),
- 4) Einzelfertigung, Beschichtung von Kleinstlosen, z.B. für die Musterherstellung in der verschiedensten Zahl von Farbtönen, und
- 5) Ausführung von Reinigungsarbeiten an Einzelteilen/ Werkstücken und Gerätschaften.
Diese Kategorisierung läßt schon erkennen, wie unter
schiedlich die Anforderungen an die jeweils zum Einsatz
gelangende Anlage/Kabine sind und daß es darauf ankommt,
jeweils das günstigste Verhältnis zwischen Arbeits-/Rüst
zeit, Materialkosten sowie Umweltbelastung zu finden. Es
ist leicht einzusehen, daß zu der Erfüllung der fünf
Funktionskategoriem jeweils recht unterschiedliche Haupt
anforderungen im Vordergrund stehen. So wird man bei
großen Fertigungslosen (Fall 1) bemüht sein, möglichst
viel Pulvermaterial zurückzugewinnen; zu diesem Zweck
gelangen üblicherweise Kabinen mit Patronenfiltern
(sterngefaltete Filterpatronen) zum Einsatz, die eine
große Filterfläche aufweisen und sehr fein ausfiltern,
zum anderen jedoch teuer sind, wobei man zudem je Farb
ton einen Filtersatz, umfassend jeweils mehrere Patro
nen, benötigt, um eine genügende Filterfläche zu erzie
len. Bei mittleren Losen (Fall 2) liegt wegen des erfor
derlichen schnellen Farbwechsels das Hauptaugenmerk auf
der Reduzierung der Rüstzeiten und der Filterkosten;
deshalb werden hier regelmäßig preiswertere Gewebefil
ter, also Flachfilter eingesetzt, die sich schnell aus
tauschen lassen, jedoch einen geringeren Filterungsgrad
aufweisen, so daß im Hinblick auf die Umweltbelastung
und den Arbeitsschutz eine Nachfilterung, für die wiede
rum häufig Patronenfilter eingesetzt werden, nötig ist.
Für die Bearbeitung kleinerer Losgrößen (Fall 3) ist ein
möglichst noch schnellerer Farbwechsel entscheidend; zu
diesem Zweck kommen Strömungsabscheider/Zyklone zum Ein
satz, die z.B. durch Ausblasen zu reinigen sind, wobei
man das abgeschiedene Pulver in Auffangwannen sammelt
und es dem Beschichtungsprozeß wieder zuführt; dieses
Verfahren ist nur mit einer Nachfilterung möglich, da
Zyklone lediglich einen Filterungsgrad von ca. 90% errei
chen. Für die Einzelfertigung von Werkstücken (Fall 4)
setzt man normale Reinigungssysteme mit hohem Filterungs
grad, also (wie im Fall 1) Patronenfilter ein, arbeitet
jedoch ohne Rückgewinnung und sammelt das abgeschiedene
Pulver in Auffangwannen als Abfall. Für die Einzel
teil-Reinigung und die Reinigung von Gerätschaften (Fall
5) schließlich werden häufig Blechlamellen ein- bzw.
zwischengeschaltet, die bezüglich der Luft eine Leitfunk
tion übernehmen und einen Rückstau von Pulverstaub ver
meiden helfen sollen. Auch hier wird mit Auffangwannen
für Pulverabfall gearbeitet, da bei den geringen Pulver
mengen eine Rückführung in das Beschichtungssystem un
wirtschaftlich ist.
Mit allen bisher bekannten Anlagen lassen sich in wirt
schaftlicher Weise jeweils nur Teilanforderungen erfül
len, da die bekannten Anlagen zwar für sich austausch
bare Funktionselemente, insbesondere Filter und Behälter
für unterschiedliche Farben, umfassen, im ganzen aber
starr sind und regelmäßig nur nach einem bestimmten, vor
gegebenen, Kabinenstruktur-gebundenen Filterungsprinzip
arbeiten. Außerdem ist es dabei auch üblich, Patronen-
und Taschenfilter in Mehrzahl in jeweils komplett aus
tauschbaren Einheiten zusammenzufassen, um beim Wechsel
des Farbtons jeweils eine komplette Einheit gegen eine
neue austauschen zu können. Allerdings ist diese Möglich
keit aufgrund der Filterkosten je Farbton auf relativ
wenige Farben beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabinen
anordnung mit Pulverrückgewinnungsmöglichkeit bereitzu
stellen, die schnell an wechselnde Fertigungsanforde
rungen angepaßt werden kann und das Vorhalten einer
größeren Anzahl an Kabinen- und Rückgewinnungseinheiten
für verschiedene Beschichtungsaufgaben und -anordnungen
überflüssig macht, während gleichzeitig die Zahl der
Filter bzw. Filtereinheiten für das Beschichten ohne
Rückgewinnung speziell bei kleineren Fertigungslosen
oder Sonderfarben minimiert werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine nach Modulbausatzart
aufgebaute Kabine vorgeschlagen, die als Bauteile einen
Kabinenraum, Abzugsaggregate für die Abluft, Filter- und
Abscheide- (Zyklon-) Aggregate zum reinigenden Abschei
den von Pulver aus der Abluft, Sammel- und Rückführaggre
gate (Pulverbehälter, Auffangwannen und Rückführleitun
gen) sowie ggf. die erforderlichen Steuerungsorgane
- und natürlich die für die Funktion als Sprühbeschich
tungskabine notwendige (im Zusammenhang mit der erfin
dungsgemäßen Lösung aber, da regelmäßig in andere Teile
integriert oder zusätzlich dazu üblich) - Vorratsbehält
nisse und Zuführungen für das Pulver und Aufsprühaggre
gate für das Pulver, umfaßt, wobei diese Bauteile als
jeweils vollständige, selbständig handhabbare und lager
fähige Gehäuseteile ausgebildet, hinsichtlich Größe und
Anschlußelementen standardisiert und leicht austauschbar
miteinander an dem als Kern- oder Zentralkörper aufge
bauten Kabinenraum zu montieren sind. Eine solche nach
dem Baukastenprinzip zusammensetzbare Sprühbeschichtungs
kabine überwindet in sinnvoller Weise die durch den
Stand der Technik aufgezeigten Nachteile, indem sie ein
flexibel zu handhabendes einheitliches Kabinensystem,
erforderlichenfalls und wenn zweckmäßig mit Pulverrück
gewinnungsmöglichkeit, zur Verfügung stellt, das der
jeweils zu erfüllenden Bearbeitungsaufgabe und -anforde
rung (Losgröße, Häufigkeit des Farbwechsels etc.) in
wirtschaftlicher Weise schnell und ohne maßgebliche Zeit
verluste angepaßt werden kann, gleichzeitig aber eine
optimale Rückgewinnung des nicht aufgetragenen Materials
ermöglicht. Im Gegensatz zu den bekannten Austauschmaß
nahmen von Filtereinheiten und Farbbehältern schlägt die
Erfindung nicht nur eine Auswechselungsmöglichkeit für
Einzelteile, sondern vielmehr ein Gesamt-Variations
konzept und Kabinensystem mit der Kabine als zentralem
Bauelement vor. Letzteres kann in Erfüllung der jeweils
zu lösenden Bearbeitungs-/Beschichtungsaufgabe mit
bereits vorbereiteten und somit am Lager gehaltenen,
vollständig ausgerüsteten Bauteilen zweckentsprechend
kombiniert werden. Dadurch ergibt sich eine maßgebliche
Reduzierung der Umrüstzeiten, weil in allen Normalfällen
nach dem Umbau der Kabine die vorher eingesetzten Funk
tions- und Gehäuseteile in Ruhe gereinigt werden können,
während die Kabine bereits wieder arbeitet. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß man beispielsweise dann, wenn
sich bei größeren, im Durchlaufverfahren beschichteten
Fertigungslosen die Notwendigkeit der Nachbearbeitung
einzelner Teile ergibt, die an der Durchlaufkabine ver
wendete Filtereinheit mit dem zugehörigen Rückgewinnungs
system abnehmen und an eine daneben befindliche Handka
bine ansetzen kann. Damit kann schon während der Umrüs
tung der Durchlaufkabine für den nächsten Fertigungsauf
trag das Nacharbeiten/Nachspritzen der fehlerhaften Werk
stücke in der Handkabine erfolgen, was zu einer erheb
lichen Ersparnis an Zeit und Beschichtungsmaterial
führt.
Um beim Reinigen von Gerätschaften und Abblasen von Ein
zelteilen/Werkstücken die Bildung von Rückverwirbelungen
abgeblasenen Pulvers zu vermeiden, das sich wieder auf
der Kabinenwand niederschlagen könnte, ist in Weiterbil
dung der Erfindung ein - für sich bekannter - Blechlamel
leneinschub für den Zentralkörper vorgesehen.
Eine zusätzliche Erweiterung des Einsatzbereiches der
erfindungsgemäßen Kabine ist dadurch gegeben, daß vor
teilhaft der den Kabinenraum umfassende Zentralkörper
mit einer motorisch bewegbaren, in ihrer Kontur dem Quer
schnitt des Kabineninnenraums angepaßten und mit gesamt
flächig die Kabinenwandung einschließlich ggf. angeordne
ter Flächenfilter überstreichenden, elastischen, vorzugs
weise schrägwinklig zur Bewegungsrichtung angeordneten
Schabelementen bestückten Reinigungsvorrichtung versehen
ist. Mit einer solchen Reinigungseinheit lassen sich,
ohne daß ein Betreten des Kabineninnenraums nötig wird,
erforderliche Reinigungsarbeiten schnell und zuverlässig
ausführen.
Dabei kann man sich insbesondere auch folgende Erkennt
nis über die Verwendung von Flächenfiltern im Verhältnis
zu Patronenfiltern zunutze machen:
Flächenfilter haben gegenüber Patronenfiltern, die auf
grund ihrer größeren Filterfläche in bezug auf die Bau
größe an sich einen höheren Abscheidegrad ermöglichen,
den Vorteil, daß sie relativ preiswert herstellbar sind
und einen sehr schnellen Filteraustausch bei Farbwechsel
ermöglichen (z.B. Klettbandverschlüsse bei Nadelfilz
filtern), wodurch sich besonders Vorteile dann ergeben,
wenn mittlere oder kleinere Losgrößen von Teilen zu
beschichten sind. Aus Gründen der Wirksamkeit und vor
allem auch der Kosten sind für verschiedene Einsatz
zwecke unterschiedliche Flächenfilterstrukturen bekannt
geworden, nämlich u.a. Papier-, Gewebe-, Mineral-,
Metall- und auch Kunststoffilter.
Auch können Flach- oder Flächenfilter umfassende Bautei
le mit mindestens einer Druckdüse ausgerüstet sein, die
über die dem Kabineninnenraumraum ablegene Seite des
Filters bewegbar ist, wobei diese Filterrückseite mit
einem untereinander abgedichteten Zellensystem ausgebil
det ist. Dadurch wird es möglich, solche mit einem
- z.B. gegenüber Patronenfiltern - geringeren Filterungs
grad arbeitenden Flächenfilter während des Kabinenbe
triebs regelmäßig und kontinuierlich abzureinigen und so
die Filter funktionsfähig zu erhalten.
Bevorzugt können Reinigungsvorrichtung und Druckdüsen
mit der Steuereinrichtung so geschaltet sein, daß sie
synchron entlang der Flächenfilter bewegbar sind. Hier
durch wird die Effektivität weiter erhöht.
Weiter kann die Kabine Bauteile umfassen, die als Filter
aggregat mit einer durch den Zentralkörper beweglichen
Reinigungsvorrichtung und einem an dieser befestigten
Flächenfilter versehen sind, um schnell und effektiv
Kabine und Filter reinigen zu können. Um leicht zu reini
gende Filtermaterialien einsetzen zu können, muß eine
genügend große Filterfläche zur Verfügung stehen. Zu die
sem Zweck kann vorteilhaft in die Reinigungsvorrichtung
ein Zweitsabsaugkanal integriert sein, der zu einem
externen Filteraggregat führt. Für Vielfarbenbetrieb
kann weiterhin ein Zyklon-Aggregat vorgesehen sein.
Insgesamt erhält man durch die Erfindung einen Bausatz
bzw. ein Kabinensystem, das folgende Komponenten, die
ggf. auf Rollen angeordnet und verfahrbar sein können
sowie sich mittels Schnell-Spannverschlüssen miteinander
verbinden lassen, umfaßt und aus diesen Komponenten zu
den verschiedensten Kabinenkombinationen in Modulbauwei
se zusammenfügbar ist:
- a) Kabinengehäuse als zentraler Block, ggf. mit einer automatisch-mechanischen Reinigungsvorrichtung für den Kabineninnenraum ausgestattet und mit den notwen digen Aufsprühaggregaten zu bestücken;
- b) eine oder mehrere, ggf. unterschiedliche Filter-Ein heiten;
- c) Kabinengehäuse-Unterteil in wahlweise drei Variantem,
nämlich
- ca) Auffangwanne mit Pulverauslaßöffnung an der tiefsten Stelle;
- cb) Pulversammel- und -fördergerät, umfassend vorzugsweise einen Pulvervorratsbehälter mit Fluidboden, integrierter Vibrationssiebmaschine und Injektoreinheit für die Pulverförderung;
- cc) Absaugwanne;
- d) Abscheider, insbesondere in Form eines Zyklons, mit einem Absaugkanal zum Kabineninnenraum und einer Aus blasöffnung unter einem Nachfiltergehäuse sowie mit einem Pulversammelbehälter unterhalb des Zyklons;
- e) Flachfiltereinheit, ggf. mit Abreinigungsvorrichtung kombiniert;
- f) separate Reinigungseinheit, ggf. mit Flächenfilter und/oder Zweitabsaugkanal kombiniert;
- g) Blechlamelleneinschub.
Zusätzlich können an der Kabinen-Zentraleinheit Zusatz
aggregate wie eine daran angelenkte, beim Stillstand der
Kabine zum Zwecke deren mechanischer Reinigung in den
Kabinenraum einschwenkbare und darin motorisch bewegbare
Reinigungsvorrichtung mit Schabelippen der weiter oben
beschriebenen Art, ein mehrstufiges Absauggebläse, eine
Rütteleinheit für eine Siebmaschine, Elemente für die
Druckluftversorgungseinheit, eine Steuerung für die Fil
terreinigung od.dgl angeordnet sein.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkei
ten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
der in der schmatischen Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele hervor. Es zeigt
Fig. 1 einen Kabinen-Zentralkörper mit Absaug
aggregat in Vorderansicht,
Fig. 2 einen Schnitt I-I der Fig. 1,
Fig. 3 einen verfahrbaren Pulverauffangbehälter
in Vorderansicht,
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Pulvervorratbehäl
ters mit seitlichem Injektor,
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI der Fig. 5 mit Sieb,
Fluidboden und Ansaugstutzen für Injektor,
Fig. 7 ein Patronenfilter-Aggregat in Vorderan
sicht,
Fig. 8 einen Schnitt durch das Aggregat der Fig.
7 in Seitendarstellung,
Fig. 9 eine Vorderansicht eines Flächenfilter-
und Reinigungsaggregats mit einer beweg
lichen Reinigungsvorrichtung, die das
Flächenfilter mit sich beweglich trägt,
Fig. 10 einen Schnitt X-X der Fig. 9,
Fig. 11 ein Filteraggregat mit einem U-förmigem
Flächenfilter und einer rückseitigen
Düsen-Reinigungsvorrichtung für das Fil
ter,
Fig. 12 einen Schnitt XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 ein Zyklon-Einschubaggregat,
Fig. 14 einen Schnitt XIV-XIV der Fig. 13,
Fig. 15 eine Vorderansicht eines Blechlamellenein
schubs,
Fig. 16 einen Schnitt XVI-XVI der Fig. 15,
Fig. 17 einen Schnitt XVII-XVII der Fig. 15,
Fig. 18 eine geschnittene Seitenansicht einer
Kabine mit Filtersystem und Pulverrückge
winnung,
Fig. 19 eine geschnittene Seitenansicht einer
Kabine mit Flächenfiltersystem mit Reini
gung und Rückgewinnung sowie mit Nachrei
nigung und Pulverauffangbehälter,
Fig. 20 eine geschnittene Seitenansicht einer Kabi
ne mit Zyklon-Abscheidung und mit einem
Aggregat zur Nachreinigung sowie Restpul
ver-Ausscheidung,
Fig. 21 eine geschnittene Seitenansicht einer
Kabine mit beweglichem Flächenfilter, Rei
nigungsvorrichtung einschließlich Zweitab
saugung und Patronenfilter-Nachreinigung
mit Pulverabfallbehälter,
Fig. 22 ein Detail der Fig. 21 entsprechend dem
Pfeil XXII in vergrößertem Maßstab,
Fig. 23 ein Detail ähnlich Fig. 22, jedoch in vor
derer Stellung der beweglichen Reinigungs
vorrichtung mit einer zusätzlichen Abreini
gungsmöglichkeit für von der Reinigungs
wand getragene Schabelippen,
Fig. 24 eine geschnittene Seitenansicht einer
Kabine für Vielfarbenbetrieb ohne Pulver
rückgewinngung und
Fig. 25 eine geschnittene Seitenansicht einer
Kabine ähnlich der Fig. 24, jedoch mit
Lamelleneinschub.
Zunächst sei grundsätzlich darauf hingewiesen, daß der
Kabinen-Zentralkörper in allen Darstellungen nach Art
einer Handkabine gezeigt ist, also als Kabinenraum mit
einer vorderen Zugangsöffnung. Es versteht sich aber von
selbst, daß statt eines solchen Zentralkörpers, der
lediglich der Einfachheit halber in allen Figuren in der
gleichen Form dargestellt wurde, auch ein solcher verwen
det werden kann, der zwei seitliche Öffnungen und einen
Schlitz für einen Werkstückförderer aufweist, so daß die
Kabine im Durchlaufbetrieb eingesetzt werden kann. Dabei
sind dann in der Kabine vorhandene bzw. durch diese
bewegbare Teile wie z.B. eine Reinigungsvorrichtung 4
entsprechend ausgebildet, d.h. mit Durchlässen etc. ver
sehen.
In Fig. 1 und 2 ist ein Zentralkörper für eine im Bau
kastensystem zusammensetzbare Kabine 1 dargestellt,
wobei dieser Zentralkörper im wesentlichen von einem
Kabinenraum 10 bestimmt wird, der durch eine Wandung 11
mit einer Kabinendecke 16 und einem Kabinenboden 14 in
seinen wesentlichen Abmessungen begrenzt ist und auf
einem Traggestell 12 ruht. Dieser Kabinenraum 10 hat
eine Arbeitsöffnung 13, hier schematisch vereinfacht in
Form der Ansichtfläche der Fig. 1, während bei einer
Durchlaufkabine entsprechende Kabinenein- und -ausgänge
in der Hauptfläche der Fig. 2 lägen. Auf der Kabinen
decke 16 ist eine Absaugung, also ein Absaugaggregat 5
in Form eines Absauggebläses 50 mit den entsprechenden
Teilen eines Absaug-Kanalsystems 501 angeordnet. Gegen
über der Arbeitsöffnung 13 ist der Zentralkörper zum
Anschluß anderer, noch näher zu beschreibender Aggregate
offen und mit dem erforderlichen, aus Gründen der Ein
fachheit und Übersichtlichkeit nicht näher dargestellten
Anschlußmitteln (Flansche, Spannverschlüsse, Paßbolzen
etc.) für solche Aggregate, die ihrerseits entsprechende
Gegenstücke tragen, ausgerüstet.
Die in Fig. 3 und 4 gezeigte Pulveraufnahme 6 ist als
selbständiger Baukörper auf einem Rollengestell 85 gela
gert und hier als einfache Pulversammelwanne 61 vorge
sehen, die jede geeignete Querschnittsform neben der
gezeigten Trapezform aufweisen kann. Diese Pulversammel
wanne 61 wird in der Regel als Behälter in solchen Fäl
len eingesetzt, in denen keine Weiterverwendung von
gesammeltem Pulver beabsichtigt ist, sondern dieses als
Abfall behandelt wird.
Anders verhält es sich mit der in Fig. 5 und 6 gezeigten
Pulveraufnahme 6, die als Pulverauffangbehälter 62 mit
dem Ziele der Rückgewinnung und Wiederverwendung von
gesammeltem Pulver ausgebildet ist. Deshalb umfaßt die
ser Pulverauffangbehälter, der ebenfalls auf einem
Rollengestell 65 ruht, einen Siebboden 621, einen Fluid
boden 622 zum Fluidisieren des gesammelten Pulvers sowie
einen in einem Injektorschlitz 624 angeordneten Injektor
623, über den gesammeltes und gereinigtes Pulver wieder
in den Beschichtungskreislauf zurückgeführt werden kann.
Für hohe Reinigungsleistungen dient ein in Fig. 7 und 8
gezeigtes Filteraggregat 2a mit Patronenfilterm 21, die
mit einem Absaug- Kanalsystem verbunden und mit Anschlüs
sen 211 für eine Filterreinigung durch Druckluft ausge
stattet sind. Patronenfilter haben, wie vom Stand der
Technik her bekannt, eine große Filterfläche und damit
große Reinigungsleistung.
In Fig. 9 und 10 ist ein Filteraggregat 2b mit einem
Flächenfilter 22 gezeigt, das in dieser Ausführungsform
als bewegliches Flächenfilter 220 vorgesehen, an einer
Reinigungsvorrichtung 4 montiert und mit letzterer beweg
lich ist. Die Reinigungsvorrichtung 4 umfaßt einen Trä
ger 41, dessen Kontur bzw. Rand 411 im wesentlichen der
Kontur des Kabineninnenraums 10 entspricht und gegenüber
letzterem lediglich einen Arbeitsspalt 43 frei läßt, wie
man noch besser aus den Detaildarstellungen der Fig. 22
und 23 erkennt. Entlang seines Randes 411 ist der Träger
41 mit schrägwinklig zu seiner Bewegungsrichtung B und
parallel zueinander befestigten, nach Art von Flügeln
ausgebildeten elastischen Reinigungselementen 42 be
stückt, die den Arbeitsspalt 43 ausfüllen und in Form
eines oder mehrerer Kränze angeordnet sind. Diese Reini
gungselemente 42 weisen Schabelippen oder Schabekanten
421 auf, die gegen die Kabinenwandung 11 elastisch
federnd anliegen und bei Bewegung der Reinigungsvorrich
tung 4 an den Kabinenwänden niedergeschlagendes Pulver
abstreifen. Zur Bewegung der Reinigungsvorrichtung und
zur lagestabilen Lagerung derselben im Verhältnis zum
Kabineninnenraum ist, hier lediglich schematisch angedeu
tet, eine Halterung 412 vorgesehen, die gleichzeitig mit
dem motorischen Antrieb ausgestattet oder verbunden sein
kann. Dabei ist die Reinigungsvorrichtung 4 als Saugwand
45 und diese entlang des Umfanges des Trägers 41 mit
einem Zweitabsaugkanal 53 in Form eines umlaufenden
Träger- oder Ringkanal 530 ausgebildet, der mit dem
Arbeitsspalt 43 zwischen den Schabelippen 421 über eine
Saugöffnung 532 einerseits und einem Zweitabsaugschlauch
533 andererseits in Verbindung steht. Der Träger 41 ist
rückseitig offen, so daß von der Rückseite her das Flä
chenfilter 22 mit Absaugunterdruck beaufschlagt werden
und funktionsgemäß arbeiten kann.
Fig. 11 und 12 zeigen ein Filtergehäusebauteil 2c für
eine andere Ausführungsform eines Flächenfilters nach
Art eines U-förmig ausgestalteten Filters, das neben
einer Hauptfilterfläche 221 von deren Seitenrändern 222
winklig dazu nach vorn sich erstreckende Filterflügel
223 umfaßt und somit in seiner Gesamtfilterfläche wesent
lich vergrößert ist. Dieses U-förmig ausgestaltete Flä
chenfilter 22 ist rückseitig mit einer Flachfilterreini
gungseinrichtung 7 ausgestattet, die zellenartige Ab
schnitte 72, in einem bestimmten Schema über ihre Rück
seite verteilt, aufweist. Diese Abschnitte 72 werden von
einer Druckdüse 71 überstrichen, die Luftdruck auf je
weils eine, ggf. mehrere Zellen gleichzeitig ausübt, wäh
rend die restliche Filterfläche mit dem Absaug-Unter
druck beaufschlagt ist. Durch diese Reinigungsvorrich
tung 7 findet also eine permanente Reinigung des Filters
während dessen Arbeitens statt. Die zellenförmigen Ab
schnitte 72 sind hier im wesentlichen in horizontaler
Erstreckung, aber mit geneigter Anordnung der horizon
talen Zellenwände, wie angedeutet, vorgesehen, so daß
die Düse 71 bei Verfahren in vertikaler Richtung bequem
an die oberste und unterste Zellenreihe gelangen und
auch in diesem Bereich für eine ausreichende Druckbeauf
schlagung des Filters 22, 221/223 zum Abblasen von
darauf abgeseztem Pulver Sorge tragen kann.
In Fig. 13 und 14 ist ein Abscheider-Gehäusebauteil
(-Aggregat) 3, das mit einem Zyklon 31 ausgerüstet ist,
gezeigt. Wie aus Fig. 14 erkennbar, sind dabei an dem
Abscheideaggregat 3 die notwendigen Anschlüsse für einem
Absaugkanal 311, mit dem Pulver-beladene Abluft aus der
Kabine in den Zyklon 31 gesaugt wird, und für einen Ab
luftkanal 312 vom Zyklon zu einer Nachreinigungs-, also
Nachfiltereinrichtung. vorgesehen.
In Fig. 15 bis 17 ist ein Lamelleneinschub-Aggregat 23
gezeigt, wie es für die Einzelteil-Reinigung und die Rei
nigung von Gerätschaften zweckmäßigerweise durch Zwi
schenschalten zwischen Kabine und Filteraggregat einge
setzt wird, um eine Leitung der Abluft herbeizuführen
und Rückstaus von Pulverstaub zu vermeiden.
Alle gezeigten Aggregate ruhen wie der Zentral-Kabinen
körper 1 auf diesem angepaßten Traggestellen 12, so daß
ein bequemes Zusammenbauen der verschiedenen Teile in
den unterschiedlichen Kombinationen ohne das Erfordernis
des Überwinden bzw. Ausgleichen irgendwelcher Höhenunter
schiede nötig ist. Mit anderen Worten sind alle Teile
zueinander passend ausgebildet und als solche jeweils
für sich platzsparend zu lagern und zu handhaben.
Aus den Fig. 18 bis 21, 24 und 25 erkennt man verschie
dene Variationsmöglichkeiten der Kabine 1, also des Zen
tralkörpers, mit den verschiedenen Aggregaten, um unter
schiedliche Beschichtungsaufgaben und -funktionen ent
sprechend den eingangs beschriebenen fünf Funktionskate
gorien ausüben zu können. So zeigt Fig 18 die Kombina
tion eines Kabinenkernkörpers 1 mit einem Filteraggregat
2a sowie einem Pulverauffangbehälter 62. Bei dieser
Kabinenanordnung wird alles über die Patronenfilter 21
angesaugte Pulvermaterial in dem Pulverauffangbehälter
62 gesammelt und direkt zu den hier nicht dargestellten
Aufsprühaggregaten zurückgeführt. Eine solche Beschich
tungsanlage dient der Herstellung großer Fertigungslose
entsprechend Fall 1 der eingangs beschriebenen Katego
rien. Bei Farbwechsel werden das Filteraggregat 2a und
der Pulverauffangbehälter 62 ausgetauscht, und sie
können abgereinigt werden, während bereits, nach Reini
gung des Kabineninnenraums in geeigneter Weise, der
nächste Beschichtungsvorgang mit einer anderen Farbe
läuft.
Die Kabineneinheit in Fig. 19 ist unter Verwendung eines
Flachfilter-Aggregats 2c mit kontinuierlicher Reinigung
während des Beschichtungsbetriebs und eines Patronenfil
teraggregats 2a zusammengestellt, wobei am Flächenfilter
22 abgereinigtes Pulvermaterial in den Beschichtungs
kreislauf zurückgeführt wird, indem ein Pulverauffangbe
hälter 62 mit ihm verbunden ist, während das im Zuge der
Nachreinigung an den Patronenfiltern 21 anfallende Pul
ver als Abfall betrachtet und in einer Pulversammelwanne
61 aufgefangen wird. Eine solche Kabinenanlage eignet
sich besonders dann, wenn mittlere Lose zu fertigen sind
und ein schneller Farbwechsel erforderlich ist, wobei
als Flächenfilter die jeweils geeigneten Filtermateria
lien zum Einsatz gelangen können, jeweils mit dem Haupt
augenmerk auf einen schnellen Austausch. Bei Farbwechsel
ist an sich nur der Pulverauffangbehälter 62 auszutau
schen und separat abzureinigen. Die Flächenfilterreini
gungseinrichtung 7 arbeitet während des gesamten Be
schichtungsbetriebes, indem die Druckdüse 71 kontinuier
lich über die Abschnitte 72 bewegt wird und die einzel
nen Abschnitte mit Druck beaufschlagt werden, wobei je
weils der mit Druck beaufschlagte Abschnitt gegen den
Absaug-Unterdruck durch eine geeignete Ausbildung der
Vorderfläche der Düse abgedichtet ist. Durch den von der
Druckdüse 71 erzeugten Druck wird das in diesem Bereich
auf dem Filter haftende Pulver wieder in den Kabinenraum
10 zurückgedrückt, so daß insoweit ständig eine Regene
rierung des Flächenfilters 22 während des Betriebes mög
lich ist. Wenn der betreffende Beschichtungsauftrag abge
schlossen ist, kann natürlich über dieses Druckdüsensy
stem, je nach verwendetem Filtermaterial, ggf. auch die
vollständige Reinigung des Flächenfilters erfolgen, so
daß für den nächsten Auftrag kein Filterwechsel erforder
lich ist. Da das Patronenfilter 21 nur als Nachfilter
fungiert, kann es über Anschluß 211, in seiner Position
abgereinigt werden. Somit ist bei Wechsel der Farbe ein
Wechsel der Gehäuseaggregate und der Filter nicht erfor
derlich.
Fig. 20 zeigt eine Anlage für die Beschichtung kleinerer
Losgrößen, wobei an den Kabinenraum 10 als Kernkörper
ein Abscheideaggregat 3 mit hier nicht erkennbarem
Zyklon und, dahinter, zum Zwecke der Nachreinigung ein
Filteraggregat 2a mit Patronenfilter 21 angebaut ist.
Diese Anlage dient der Bearbeitung kleinerer Losgrößen;
das vom Zyklon abgeschiedene Pulver wird dem Beschich
tungsprozeß wieder zugeführt, während das im Zuge der
Nachreinigung an den Patronenfiltern 21 angesammelte
Pulver in der Pulversammelwanne 61 gesammelt und als Ab
fall behandelt wird. Entscheidend ist, daß der Farbwech
sel schnell vollzogen werden kann. Zu diesem Zweck ist
nur der Kabinenraum zu reinigen, während gleichzeitig
von einer zweiten Person das Aggregat 3 ausgetauscht
oder werden kann.
Die in Fig. 21 gezeigte Anlage umfaßt ein Filteraggregat
2b mit einem beweglichen Flächenfilter 220, das während
der Beschichtung, von der Absaugung 5 beaufschlagt,
durch den Träger 41 hindurch die Luft aus dem Kabinen
raum ansaugt, so daß sich der Hauptteil des sich in der
Luft befindlichen Pulvers am Filter niederschlägt. Die
ses Pulver kann von einer hier nicht gezeigten, jedoch
z.B. in Fig. 19 dargestellten Flächenfilterreinigungs
vorrichtung abgereinigt werden und gelangt zwischen den
Schabelippen 421 hindurch in einen Zweitabsaugkanal 53
bzw. 530, der mit einem externen Nebenfilteraggregat
(nicht dargestellt) über einen Schlauch 533 in Verbin
dung steht. Die Patronenfilter 21 des Aggregats 2a sor
gen für die Nachreinigung. Das hier abgeschiedene Pulver
wird in einer Pulversammelwanne 61 als Abfall gesammelt.
Zum Reinigen der Kabine wird die Reinigungsvorrichtung 4
über die Halterung 412 mit Antrieb in Richtung B auf die
Kabinenöffnung 13 zu in Bewegung gesetzt, und die Schabe
lippen 421 streifen von der Kabinenwand das an dieser
haftende Pulver ab. Dieses wird sofort in den Zweitab
saugkanal 53 gesaugt und über den Schlauch 533 einem
außerhalb der Kabine angeordneten Neben- oder Zweitfil
teraggregat, das hier nicht gezeigt ist, zugeführt.
In Fig. 22 ist das Detail der Reinigungsvorrichtung 4
der Fig. 21 im unteren Bodenbereich erkennbar. Dabei ist
hinter der Schabelippe 421 des Reinigungselements 42
eine Dichtlippe 422 angeordnet, so daß bei Erzeugung von
Unterdruck in dem Zweitabsaugkanal 53, der hier, um den
Raum hinter dem Filter 220 weitestgehend freizulassen,
als schmaler, ringförmiger Träger- oder Ringkanal 530
ausgebildet ist, von der Vorderseite des Filters her
Luft in diesen Kanal 53 gesaugt wird, die Pulvermate
rial, das von den Schabelippen 421 von den Kabinenwan
dungen abgestreift wird, unmittelbar in den Zweitabsaug
kanal führen kann, ohne den Raum hinter dem Filter 220
zu belasten.
Fig. 23 zeigt dann noch eine Möglichkeit zur Abreinigung
der Reinigungselemente 42 bzw. der Schabelippen 421
selbst, indem in vorderer Position der Reinigungsvorrich
tung 4 mit dem Flächenfilter 220 in der Kabine entlang
deren Randes, in Fig. 21 nicht erkennbar, ein Druckluft
kanal 423 vorgesehen ist. Dieser Kanal 423 läuft um die
Vorderseite der Kabinenöffnung um, und zwar entsprechend
der Anordnung des Kranzes der Reinigungselemente 42.
Wenn die Schabelippen an der Vorderkante der Kabine ange
kommen sind, so schließt die Stirnseite des die Schabe
lippen tragenden Trägers 41 mit dem Innenrand des Druck
luftkanals 423 ab und läßt nur dessen Öffnung gegen den
Absaugkanal 53 frei. In dem Kanal 423 werden Druckluft
impulse erzeugt, die das Pulver von den Schabelippen ent
fernen und es bei Erzeugung eines entsprechenden Unter
drucks in dem Absaugkanal 53 in diesen hineinsaugen, so
daß es von dort zu dem bereits erwähnten, nicht darge
stellten externen Neben- oder Zweitfiltergerät gelangen
und dem Beschichtungsprozeß wieder zugeführt werden
kann.
Die in Fig. 24 dargestellte Kabinenanordnung zeigt eine
Kombination des Kabinenkernkörpers 1 bzw. 10 mit einem
Patronenfilteraggregat 2a sowie einer Pulversammelwanne
61. Eine solche Kabinenkombination dient dem Einsatz im
Vielfarbenbetrieb, also dann, wenn relativ häufig Farb
wechsel vorgenommen werden müssen und nur verhältnis
mäßig kleine Losgrößen zu beschichten sind. In solchen
Fällen lohnt eine Pulverrückgewinnung nicht, weshalb
hier das an den Patronenfiltern 21 abgeschiedene Pulver
in Pulversammelwannen 61 aufgenommen und als Abfall be
handelt wird.
Ähnlich ist die Bestimmung der in Fig. 25 gezeigten Kabi
nenanordnung, bei der lediglich zwischen die Gehäuse
bauteile 1 und 2a noch ein Lamelleneinschub 23 zur bes
seren Lenkung des Luftstromes und zur Vermeidung von
Luftrückstaus angeordnet ist, wenn in einer solchen An
ordnung Einzelteile oder Gerätschaften von der Öffnung
13 her abgeblasen werden.
Claims (9)
1. Kabine (1) zum Sprühbeschichten von Gegenständen mit
Pulver, mit
- a) einem durch eine Wandung (11) begrenzten Kabinen raum (10), in den die Gegenstände zum Beschichten von einem Kabineneingang (13) her eingeführt und durch diesen wieder entnommen oder zu einem Kabi nenausgang (13) hindurchgeführt werden;
- b) Aggregaten (5) zum Abziehen der Abluft;
- c) Filteraggregaten (2) zum Reinigen der Abluft und/oder Abscheideaggregaten (3) für in der Ab luft enthaltene Pulverbestandteile;
- d) Aggregaten (6) zum Sammeln und Rückführen von in der Abluft enthaltenen Pulverbestandteilen; und
- e) vorzugsweise Steuereinrichtungen für die Steue rung der Abreinigungsaggregate und der Luftströ me;
wobei die Bauteile als jeweils vollständige, selbst
ständig handhabbare und lagerfähige Gehäuseteile
ausgebildet, hinsichtlich Größe und Anschlußelemen
ten standardisiert und leicht austauschbar miteinan
der an dem Kabinenraum (10) als Zentralkörper zu mon
tieren sind.
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Blechlamellenein
schub (23) für den Zentralkörper (10) vorgesehen
ist.
3. Kabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Kabinen
raum (10) umfassende Zentralkörper mit einer moto
risch bewegbaren, in ihrer Kontur dem Querschnitt
des Kabineninnenraums angepaßten und mit gesamtflä
chig die Kabinenwandung (11) einschließlich ggf.
angeordneter Flächenfilter (22) überstreichenden,
elastischen Schabelementen (42) bestückten Reini
gungsvorrichtung (4) versehen ist.
4. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß ein
Flach- oder Flächenfilter (22) umfassendes Bauteil
(2c) mit mindestens einer Druckdüse (71) ausgerüstet
ist, die über die dem Kabinenraum (10) ablegene Rück
seite des Filters bewegbar ist, wobei diese Filter
rückseite mit einem untereinander abgedichteten Zel
lensystem (72) ausgebildet ist.
5. Kabine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Reinigungsvorrich
tung (4) und Druckdüse (71) mit der Steuereinrich
tung so geschaltet sind, daß sie synchron entlang
der Flächenfilter (22) bewegbar sind.
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß ein
Filteraggregat (2b) mit einer durch den Kabinenraum/
Zentralkörper (10) vorzugsweise motorisch beweg
lichen Reinigungsvorrichtung (4) und einem an dieser
befestigten Flächenfilter (220) vorgesehen ist.
7. Kabine nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß in die Reinigungsvor
richtung (4) ein Zweitabsaugkanal (53) integriert
ist.
8. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß sie
ein Zyklon-Aggregat (3) umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4019555A DE4019555A1 (de) | 1989-06-16 | 1990-06-15 | Kabine zum spruehbeschichten von gegenstaenden mit pulverfoermigem beschichtungsmaterial ("a") |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8907540U DE8907540U1 (de) | 1989-06-16 | 1989-06-16 | |
DE4019555A DE4019555A1 (de) | 1989-06-16 | 1990-06-15 | Kabine zum spruehbeschichten von gegenstaenden mit pulverfoermigem beschichtungsmaterial ("a") |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019555A1 true DE4019555A1 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=25894271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4019555A Withdrawn DE4019555A1 (de) | 1989-06-16 | 1990-06-15 | Kabine zum spruehbeschichten von gegenstaenden mit pulverfoermigem beschichtungsmaterial ("a") |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019555A1 (de) |
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1990
- 1990-06-15 DE DE4019555A patent/DE4019555A1/de not_active Withdrawn
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