DE4406969A1 - Fälschungssichere Kennzeichnung eines mit einer Glasscheibe ausgerüsteten Gegenstands, insbesondere eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Fälschungssichere Kennzeichnung eines mit einer Glasscheibe ausgerüsteten Gegenstands, insbesondere eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fälschungssichere Kennzeichnung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Betrachtet man den
bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich zur fälschungs
sicheren Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen, so ist aus der DE-OS
39 22 606, B60R 25/00, und der EP 0 002 537 A2, G06K 19/08, das
Aufbringen einer Markierung beispielsweise durch Laserstrahlbe
handlung, Säure oder mechanische Einwirkung nach Art einer
Gravur auf einer Oberfläche einer Fahrzeugscheibe bekannt. Eine
derartige Kennzeichnung ist aber insofern problematisch, als die
Stabilität der Scheibe am Ort der Markierung, die ja nichts
anderes als Kerben oder eine örtliche Verringerung der Scheiben
dicke darstellt, darunter leiden kann; auch besteht die Gefahr,
daß nachträglich die Markierung wieder entfernt oder verändert
wird.
Gerade bei Kraftfahrzeugdiebstählen hat sich gezeigt, daß einer
seits das Wiederauffinden und das beweisfähige Identifizieren
von gestohlenen, häufig ins Ausland verbrachten Fahrzeugen große
Schwierigkeiten macht und daß andererseits die Diebe profes
sionell arbeiten, also auch über technische Erfahrungen und Ein
richtungen verfügen, die es ihnen ermöglichen, von außen zugäng
liche Markierungen weitgehend wirkungslos zu machen. Selbstver
ständlich könnte man daran denken, an unzugänglichen Stellen des
Fahrzeugs, beispielsweise an Innenseiten von Rohbauteilen, fahr
zeugindividuelle Markierungen vorzusehen, aber dann wäre zur
Fahrzeugidentifizierung eine teilweise Demontage erforderlich,
was verständlicherweise nicht in einfachen Verdachtsfällen er
folgen kann.
In der genannten europäischen Patentanmeldung wird zum Schutz
einer auf einer Folie vorgesehenen Markierung beispielsweise
gegen Verschmutzen oder Beschädigung auch vorgeschlagen, die
Markierung mittels einer Glasscheibe abzudecken, die örtlich auf
den Träger der Markierung aufgebracht ist. Diese Abdeckscheibe
ist mit einer Ausnehmung versehen, die den Markierungsträger
abdeckt und seitlich umschließt. In Anwendung auf eine bei
spielsweise von einer Seitenscheibe eines Fahrzeugs getragene
Markierung bedeutet dies also das Vorsehen einer zusätzlichen,
von der Scheibenoberfläche abstehenden, relativ kleinen Glas
abdeckscheibe, die nicht nur zu Verletzungen Anlaß geben kann,
sondern bei einer absenkbaren Seitenscheibe eines Fahrzeugs auch
Schwierigkeiten infolge Anstoßens an eine Dichtung hervorruft.
Das Vorsehen einer derartigen vorstehenden Abdeckscheibe bei
innenseitig an einer Windschutzscheibe vorgesehenen Markierungen
erschwert das Reinigen der Scheibe, beispielsweise das Beschlag
entfernen mittels eines Tuchs oder dergleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
fälschungssichere Kennzeichnung zu schaffen, die nur durch
sichtbare Zerstörung der Scheibe zugänglich ist und ohne zu
sätzliche Bauteile abgedeckt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß ein ohnehin vorhandenes Bauteil, nämlich eine Ver
bundglasscheibe, zur Unterbringung der gegenstandsindividuellen
Markierung, also beispielsweise eines Fahrzeugkennzeichens,
seiner Fahrgestellnummer oder dergleichen, in vorzugsweise
codierter Form ohne zusätzliche Abdeckungen in der Weise aus
genutzt wird, daß ohne Demontagevorgänge die Markierung zu
Kontrollzwecken leicht zugänglich liegt.
Dabei besteht die Möglichkeit, die Markierung erst während oder
nach Einbau der Scheibe in den jeweiligen Gegenstand, also bei
spielsweise ein Fahrzeug, zu erzeugen, so daß bei Serienferti
gung die Scheiben in beliebiger Reihenfolge in die Gegenstände
eingebaut werden können. Andererseits ist aber auch die Möglich
keit gegeben, die Markierung bereits während der Herstellung der
Verbundglasscheibe in der Zwischenschicht vorzusehen. Dies hat
insbesondere bei Ersatzteilfertigung von Scheiben Bedeutung; es
ist dann möglich, Ersatzscheiben durch eine besondere Markie
rung, beispielsweise den Buchstaben E, zu kennzeichnen. Wiederum
bezogen auf ein Kraftfahrzeug bedeutet dies, daß bei einer Kon
trolle des Fahrzeugs auf eventuellen Diebstahl einzelne Scheiben
als Ersatzscheiben identifiziert werden können. Sofern alle
Scheiben des Fahrzeugs, die im Ausgangszustand mit fahrzeugindi
viduellen Markierungen versehen sind, durch derartige als Er
satzscheiben gekennzeichnete Scheiben ersetzt sind, besteht ein
dringender Verdacht, daß das Fahrzeug gestohlen ist und zur Er
schwerung seiner Identifizierung alle Scheiben durch Ersatz
scheiben ersetzt worden sind.
Eine Änderung der Markierung ist verständlicherweise nur durch
Zerstörung der Verbundglasscheibe möglich. Dies gilt unabhängig
davon, auf welche Weise die Markierung hergestellt wurde. Es ist
möglich, die Markierung mittels eines Laserstrahls herzustellen;
eine andere Möglichkeit besteht darin, die den Träger der Mar
kierung bildende Zwischenschicht der Verbundglasscheibe zumin
dest im Bereich der Markierung mit Pigmenten zu versehen, die
dann örtlich entsprechend der gewählten Markierung aktiviert
werden und demgemäß einen Farbeindruck hervorrufen.
Grundsätzlich ist es möglich, eine mit dem Auge lesbare Markie
rung vorzusehen. Schon aus Gründen der Kleinhaltung der Markie
rung kann es aber zweckmäßig sein, eine mittels eines Abtastge
räts lesbare Markierung, beispielsweise in Gestalt eines Balken
codes vorzusehen, wie er beispielsweise an Einkaufskassen Ver
wendung findet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt perspektivisch die
Figur.
Man erkennt die allgemein mit 1 bezeichnete Verbundglasscheibe
mit der durch stärkere Strichstärke und Schraffur hervorgehobe
nen, eine Zwischenschicht bildenden Folie 2 zwischen den beiden
Glasschichten 3 und 4. Diese folienartige Zwischenschicht 2
trägt die Markierung 5, hier in Gestalt eines Balkencodes, die
bzw. der fahrzeugindividuell gewählt ist, also eine eindeutige
Aussage über das mit der Scheibe 1, die eine Windschutzscheibe
sein kann, bestückte Fahrzeug macht. Unabhängig von Änderungen
des Kennzeichens des Fahrzeugs kann daher durch Lesen der Mar
kierung 5 das Fahrzeug identifiziert und dadurch festgestellt
werden, ob es gestohlen worden ist oder nicht.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße fälschungs
sichere Kennzeichnung geschaffen, die ohne zusätzliche Bauteile
zur Abdeckung der Markierung dem unerwünschten Zugriff zum
Zwecke einer Änderung oder Entfernung entzogen ist und die ohne
zusätzliche Demontagemaßnahmen jederzeit lesbar ist.
Claims (6)
1. Fälschungssichere Kennzeichnung eines mit zumindest einer
Glasscheibe ausgerüsteten Gegenstands, insbesondere reines
Kraftfahrzeugs, mittels einer an der Scheibe detektierbar
angebrachten, gegenstandssignifikanten Markierung, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem mit zumindest einer Verbund
glasscheibe (1), die zwischen Glasschichten (3, 4) eine
folienartige Zwischenschicht (2) enthält, ausgerüsteten
Gegenstand die Zwischenschicht (2) den Träger der Markierung
(5) bildet.
2. Kennzeichnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Markierung (5) erst bei oder nach Einbau der Scheibe (1)
in den Gegenstand hergestellt ist.
3. Kennzeichnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Markierung (5) bei der Fertigung der Scheibe (1) herge
stellt ist.
4. Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Markierung (5) durch örtliche Laser
beaufschlagung der Zwischenschicht (2) hergestellt ist.
5. Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (2) zumindest am Ort
der Markierung (5) Pigmente enthält und die Markierung durch
örtliche Aktivierung der Pigmente gewonnen ist.
6. Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich
net durch eine Markierung (5) nach Art eines Barcodes.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406969A DE4406969A1 (de) | 1993-03-15 | 1994-03-03 | Fälschungssichere Kennzeichnung eines mit einer Glasscheibe ausgerüsteten Gegenstands, insbesondere eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4308131 | 1993-03-15 | ||
DE4406969A DE4406969A1 (de) | 1993-03-15 | 1994-03-03 | Fälschungssichere Kennzeichnung eines mit einer Glasscheibe ausgerüsteten Gegenstands, insbesondere eines Kraftfahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406969A1 true DE4406969A1 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6482801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4406969A Ceased DE4406969A1 (de) | 1993-03-15 | 1994-03-03 | Fälschungssichere Kennzeichnung eines mit einer Glasscheibe ausgerüsteten Gegenstands, insbesondere eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406969A1 (de) |
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1994
- 1994-03-03 DE DE4406969A patent/DE4406969A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
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