DE4406470C2 - Vorrichtung für die stufenlose Verstellung der Arbeitsbreiten von Straßendeckenfertigern, insbesondere von Schwarzdeckenfertigern - Google Patents

Vorrichtung für die stufenlose Verstellung der Arbeitsbreiten von Straßendeckenfertigern, insbesondere von Schwarzdeckenfertigern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die stufenlose Verstellung der Arbeitsbreiten von Straßendeckenfertigern, insbesondere von Schwarzdeckenfertigern, mit einer Grundbohle, die Innen- und Außenwände aufweist, und mit einer mittels Teleskopführungsstangen an der Grundbohle getragenen und geführten Ausfahrbohle, die ebenfalls Innen- und Außenwände aufweist, ferner mit einem von der Grundbohle getragenen separaten Ausfahrzylinder, dessen Kolbenstange mit der Außenwand der Ausfahrbohle verbunden ist, wobei Grundbohle und Ausfahrbohle in einem Gesamtprofil teleskopierbar sind, und an der Grundbohle jeweils die Grundstufe von paarweise angeordneten Teleskopführungsstangen befestigt ist, deren Führungsendstufe jeweils mit der Außenwand der Ausfahrbohle verbunden ist.
Straßendeckenfertiger sind üblicherweise mit einer mittig geteilten Grundbohle sowie mit je einer linken und rechten, stufenlos seitlich ausfahrbaren Ausfahrbohle ausgestattet. Unter "Grundbohle" wird eine linke und rechte Grundbohlenhälfte verstanden.
Lange Zeit bestand marktseitig kein Interesse, auf eine in ausgefahrenem Zustand verbleibende Restüberlappung von ca. 100 bis 150 mm zwischen Grund- und Ausfahrbohle zu verzichten.
Bekannte Bohlen der Teleskopführungsstangen-Bauart hätten wegen der Verwendung von Teleskopführungsstangen ein weiteres Ausfahren der Außenwände der Ausfahrbohlen ohne weiteres zugelassen; tatsächlich wurde der Ausfahrweg jedoch durch das Anschlagen der Innenwände der Ausfahrbohlen gegen die Außenwände der Grundbohlen gegenüber dem Ausfahren auf doppelte Grundbreite um 125 bzw. 150 mm reduziert.
Später begann ein Hersteller, bei dessen Ausfahrbohlen der Ausfahrweg bauartbedingt besonders stark eingeschränkt war, nacheinander mehrere verschiedene Konzepte vorzustellen, die miteinander gemeinsam haben, die durch das Anschlagen der Innenwände der Ausfahrbohlen gegen die Außenwände der Grundbohlen hervorgerufene Begrenzung des Ausfahrweges zu umgehen, indem relativ komplizierte Hilfsführungen bzw. Schiebeböcke, zusätzlich zu den bekannten Hauptführungen, lediglich zwecks Bewältigung des letzten fehlenden kleinen restlichen Ausfahrweges hinzugefügt werden (EP-A1-0 367 893).
Wenig später wurde eine bis auf doppelte Grundbreite ausfahrbare Ausfahrbohle serienmäßig hergestellt, bei der der gewünschte größere Ausfahrweg unter Verwendung eines Zwischenschlittens gleichmäßig etwa jeweils zur Hälfte auf zwei gleichwertige, im Prinzip in den Bohlen EB 30 seit vielen Jahren verwendete einfache Teleskopstangenführungen verwirklicht hat.
Die eingangs bezeichnete Vorrichtung ist aus der CH-PS 585 317 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist den bereits erwähnten Nachteil auf, daß der auf doppelte Grundbreite wünschenswerte Ausfahrweg der Ausfahrbohle durch eine verbleibende Restüberlappung beschränkt bleibt. Durch das innere Anschlagen der Ausfahrbohlen-Innenwände an den Grundbohlen-Außenwänden geht jeweils ein Betrag von 125-150 mm an Ausfahrweg verloren. Dieser Betrag ist aber oft entscheidend für eine vom Anwender der Vorrichtung zu fertigende Straßenbreite, Wegbreite u. dgl.
Außerdem ist die Tragfähigkeit eines Systems mit zwei in einer Horizontalebene angeordneten Tragrohren für die Ausfahrbohle auf die damit gegebene Biege- Festigkeit begrenzt. Nachteilig sind auch die notwendigerweise auf den dickwandigen Tragrohren der Hauptbohle außen angeordneten Führungen, die der Gefahr der Verschmutzung ausgesetzt sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß bei verbesserter Tragfähigkeit eine volle Ausfahrbarkeit der Ausfahrbohle gegeben ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Ausfahrbohle ebenfalls die Grundstufe von paarweise angeordneten Teleskopführungsstangen befestigt ist, deren Führungsendstufen jeweils mit der Innenwand der Grundbohle tragend verbunden ist, und daß die dreistufigen Teleskopführungsstangen der Grundbohle bzw. der Ausfahrbohle in unterschiedlichen Horizontalebenen angeordnet sind, wobei die Innenwand der Ausfahrbohle an der Außenwand der Grundbohle vorbei bewegt werden kann. Vorteilhafterweise kann hierdurch in der voll teleskopierten Ausfahrstellung der Ausfahrbohle deren Gewicht an der Außenwand der Ausfahrbohle und an der Innenwand der Ausfahrbohle unterstützend abgefangen werden, so daß die volle Ausfahrlänge erreicht wird. Die verbesserte Tragfähigkeit ergibt sich durch ein höheres Biege-Widerstandsmoment.
Es ist z. B. möglich, die dreistufigen Teleskopführungs­ stangen, deren Führungsendstufe an der Außenwand der Ausfahrbohle befestigt ist, schräg über dem Paar der dreistufigen Teleskopführungsstangen anzuordnen, deren Führungsendstufe an der Innenwand der Grundbohle befestigt ist.
Hierbei ist außerdem vorteilhaft, daß die dreistufigen Teleskopführungs­ stangen der übereinanderliegenden Horizontalebenen seitlich versetzt sind.
Die Enden der Grundstufen der Teleskopführungsstangen sind vorteilhafterweise jeweils mit den Innenwänden und Außenwänden der angeordneten Bohlenkörper fest verbunden. Hierbei ist vorgesehen, daß mittlere Führungsstufen der dreistufigen Teleskopführungsstangen nach außen hin in der Außenwand der Grundbohlenhälfte gleitend gelagert sind, während ihre inneren Enden an Querverbindungen gehalten sind, die wiederum in mit der Innenwand und der Außenwand der Grundbohlenhälfte verbundenen Längsträgern gleitend gelagert sind.
Hierbei ist es noch vorteilhaft, daß an Längsträgern beabstandete Lager für die Führung der Mittelstufe der dreistufigen Teleskopführungs­ stangen vorgesehen sind.
Nach weiteren Merkmalen ist vorgesehen, daß die Lager, die an den Längsträgern befestigt sind, als spielfrei einstellbare Schiebeführungen ausgebildet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die rechte Hälfte einer mittig geteilten Bohle in eingefahrenem Zustand, von hinten gesehen (wobei die Ausfahrbohle den Blick auf die Grundbohlenhälfte verdeckt),
Fig. 2 die Ansicht wie Fig. 1, jedoch die Ausfahrbohle in ausgefahrenem Zustand,
Fig. 3 eine Seitenansicht (wobei die Innenwand der rechten Grundbohlenhälfte sowie der darunter herausragende Teil der Innenwand der rechten Ausfahrbohle zu sehen ist),
Fig. 4 die andere Seitenansicht der Baugruppe gemäß Fig. 1 (wobei die Außenwand der rechten Ausfahrbohle sowie der darunter herausragende Teil der Außenwand der rechten Grundbohlenhälfte zu sehen ist),
Fig. 5 einen Schnitt durch die rechte Ausfahrbohle (wobei die Innenwand der rechten Ausfahrbohle sowie die Außenwand der rechten Grundbohlenhälfte zu sehen sind),
Fig. 6 eine Ausgestaltung der Ausführungsform gemäß Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 6 und
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung eines Lagers für die Teleskopführungsstangen.
Die nur zur Hälfte dargestellte Bohle umfaßt eine mittig geteilte Grundbohle, deren rechte Grundbohlenhälfte 1 durch ein Scharnier 2 mit der nicht gezeigten linken Grundbohlenhälfte verbunden ist.
An der rechten Grundbohlenhälfte 1 sind fest verbunden eine Innenwand 3 und eine Außenwand 4. Weiterhin gehört zu der rechten Hälfte der Bohle eine rechte Ausfahrbohle 5. Mit der rechten Ausfahrbohle 5 fest verbunden sind deren Innenwand 6 und Außenwand 7.
Die Innen- und Außenwände 3, 4; 6, 7 erstrecken sich parallel zur Fahrtrichtung des gesamten Straßendeckenfertigers und sind mit ihren zugehörigen Bohlenkörpern zwar fest, jedoch auf eine nicht dargestellte Weise zwecks Einstellung eines gewünschten Anstellwinkels einstellbar verbunden.
Die Innenwand 6 der Ausfahrbohle 5 und die Außenwand 4 der Grundbohlenhälfte 1 sind in einem Gesamtprofil (Fig. 4, 5 und 7) so gestaltet, daß die Innenwand 6 sich ohne mit jener zu kollidieren an der Außenwand 4 vorbeibewegen, d. h. teleskopieren kann.
Mit der Innenwand 3 und der Außenwand 4 der Grundbohlenhälfte 1 sind die Grundstufen 8a zweier paarig angeordneter Dreifach-Teleskopführungs­ stangen 8 fest verbunden.
Entsprechend sind mit der Innenwand 6 und der Außenwand 7 der Ausfahrbohle 5 die Grundstufen 9a zweier paarig angeordneter Dreifach- Teleskopführungsstangen 9 fest verbunden.
Beide Dreifach-Teleskopführungsstangenpaare weisen mittlere Führungsstufen 10 auf, aus denen jeweils die Führungsendstufen 11 bzw. 12 der Grundbohlenhälfte 1 bzw. der Ausfahrbohle 5 ausfahren.
Die zur Grundbohlenhälfte 1 zugehörigen Führungsendstufen 11 sind jeweils fest mit der Außenwand 7 der Ausfahrbohle 5 verbunden und die der Ausfahrbohle 5 zugehörigen Führungsendstufen 12 ist jeweils fest mit der Innenwand 3 der Grundbohlenhälfte 1 verbunden.
Stampf-, Vibrations- und Heizeinrichtungen, die selbstverständlich zu einer solchen Bohle gehören, sind im Ausführungsbeispiel nicht dargestellt.
Zum stufenlosen Ausfahren dienen hydraulische Ausfahrzylinder 13, die zweckmäßigerweise in Fahrtrichtung gesehen für die linke und rechte Seite hintereinander angeordnet sind. Um den vollen Ausfahrweg zu gewährleisten, muß ihre Grundstufe 13a länger sein als die Länge der Grundbohlenhälfte 1, so daß die Ausfahrzylinder aneinander vorbei jeweils in die gegenüberliegenden Grundbohlenhälften 1 hineinragen. Die Kolbenstange 14 der Ausfahrzylinder 13 ist mit der Außenwand 7 der Ausfahrbohle 5 verbunden, während das Zylinderrohr 13b in der Innenwand 3 der Grundbohlenhälfte 1 gehalten ist.
In eingefahrenem Zustand liegt die Innenwand 6 der Ausfahrbohle 5 annähernd an der Innenwand 3 der Grundbohlenhälfte 1 an, während die Außenwand 7 der Ausfahrbohle 5 annähernd an der Außenwand 4 der Grundbohlenhälfte 1 anliegt.
Die Bohle ist mit dem Fahrgestell des Straßendeckenfertigers mittels nicht gezeigter Zugarme in den an den Außenwänden 4 der Grundbohlenhälfte 1 befindlichen Befestigungspunkten 15 verbunden.
Das Ausführungsbeispiel zeigt Dreifach-Teleskopführungsstangen 8 und 9, deren Grundstufen 8a und 9a als Führungsrohre dargestellt sind. Abweichend davon sind die mittleren Führungsstufen 10 jeweils nach außen hin in der Außenwand 4 der Grundbohlenhälfte 1 gleitend gelagert, während ihre inneren Enden an Querverbindungen gehalten sind, die wiederum in mit der Innenwand 3 und der Außenwand 4 der Grundbohlenhälfte 1 verbundenen Längsträgern 17 gleitend gelagert sind. Entsprechendes gilt für die Führungen der Ausfahrbohle 5.
Anders als in Fig. 1 dargestellt ist entsprechend Fig. 6 eine Ausgestaltung der Führung der Grundstufen 8a und 9a der Dreifach-Teleskopführungsstangen 8 und 9 als an fest zwischen den Innenwänden 3 und 6 und Außenwänden 4 und 7 der Grundbohlenhälfte 1 bzw. der Ausfahrbohle 5 verbundenen, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Trägern 17 befestigte Lagerpaare 16 besonders vorteilhaft.
Die offene Bauweise gestattet die gut zugängliche Ausgestaltung der zur Führung der mittleren Führungsstufen 10 der Dreifach-Teleskopführungs­ stangen 8 bzw. 9 dienenden Lagerpaare 16 als spielfrei einstellbare Schiebeführungen 18, wie in Fig. 8 gezeichnet ist. Solche Schiebeführungen 18 sind mittels gegenläufiger Konen 19 und Einstellschrauben 20 auf das gewünschte Lagerspiel einstellbar.
Bezugszeichenliste
1 Grundbohlenhälfte, rechte
2 Scharnier
3 Innenwand (zu 1)
4 Außenwand (zu 1)
5 Ausfahrbohle
6 Innenwand (zu 5)
7 Außenwand (zu 5)
8 Dreifach-Teleskopführungsstange
8a Grundstufe
8b Horizontalebene
9 Dreifach-Teleskopführungsstange
9a Grundstufe
9b Horizontalebene
10 mittlere Führungsstufe
11 Führungsendstufe
12 Führungsendstufe
13 hydraulischer Ausfahrzylinder
13a Grundstufe
13b Grundstufen-Zylinderrohr
14 Kolbenstange
15 Befestigungspunkte
16 Lagerpaare
17 Längsträger
18 Schiebeführung
19 Konus
20 Einstellschrauben

Claims (5)

1. Vorrichtung für die stufenlose Verstellung der Arbeitsbreiten von Straßendeckenfertigern, insbesondere von Schwarzdeckenfertigern, mit einer Grundbohle, die Innen- und Außenwände aufweist, und mit einer mittels Teleskopführungsstangen an der Grundbohle getragenen und geführten Ausfahrbohle, die ebenfalls Innen- und Außenwände aufweist, ferner mit einem von der Grundbohle getragenen separaten Ausfahrzylinder, dessen Kolbenstange mit der Außenwand der Ausfahrbohle verbunden ist, wobei Grundbohle und Ausfahrbohle in einem Gesamtprofil teleskopierbar sind, und an der Grundbohle jeweils die Grundstufe von paarweise angeordneten Teleskopführungsstangen befestigt ist, deren Führungsendstufe jeweils mit der Außenwand der Ausfahrbohle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ausfahrbohle (5) ebenfalls die Grundstufe (9a) von paarweise angeordneten Teleskopführungsstangen (9) befestigt ist, deren Führungsendstufen (12) jeweils mit der Innenwand (3) der Grundbohle (1) tragend verbunden ist, und daß die dreistufigen Teleskopführungsstangen (8 bzw. 9) der Grundbohle (1) bzw. der Ausfahrbohle (5) in unterschiedlichen Horizontalebenen (8b bzw. 9b) angeordnet sind, wobei die Innenwand (6) der Ausfahrbohle (5) an der Außenwand (4) der Grundbohle (1) vorbei bewegt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreistufigen Teleskopführungsstangen (8 bzw. 9) der übereinanderliegenden Horizontalebenen (8b bzw. 9b) seitlich versetzt sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittlere Führungsstufen (10) der dreistufigen Teleskop­ führungsstangen (8 bzw. 9) nach außen hin in der Außenwand (4) der Grundbohlenhälfte (1) gleitend gelagert sind, während ihre inneren Enden an Querverbindungen gehalten sind, die wiederum in mit der Innenwand (3) und der Außenwand (4) der Grundbohlenhälfte (1) verbundenen Längsträgern (17) gleitend gelagert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Längsträgern (17) beabstandete Lager (16) für die Führung der Mittelstufe (10) der dreistufigen Teleskopführungsstangen (8 bzw. 9) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (16), die an den Längsträgern (17) befestigt sind, als spielfrei einstellbare Schiebeführungen (18) ausgebildet sind.
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