DE440583C - Anreissvorrichtung fuer Lokomotivkreuzkoepfe - Google Patents

Description

• Anreißvorrichtung für Lokomotivkreuzköpfe. Gegenstand der Erfindung ist eine Anreißvorrichtung für Lokomotivkreuzköpfe, welche es gestattet, sowohl den Abstand zwischen der Kolbenstange und der Kreuzkopfgleitbahn auf den Kreuzkopf selbst genau zu übertragen als auch die Parallelität der Bohrungen für den Kreuzkopfbolzen zu bestimmen. Die Innehaltung dieser beiden Maße ist für einen reibungslosen Gang des Triebwerkes von größter Wichtigkeit, da ein schlechtes Anliegen des Kreuzkopfes an seine Bahn, bedingt entweder durch achsschiefe Kreuzkopfbolzen oder durch zu großen bzw. zu kleinen Abstand der Kreuzkopfgleitfläche von der Kolbenstange, zu einem Heißlauen und zu Beschädigung der Teile führen kann.
• Die Einrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich durch einen beweglich -auswechselbaren Taster, mittels dessen die Entfernung. zwischen Kolbenstangenachse und Kreuzkopfgleitbahn gemessen und auf den Kreuzkopf selbst übertragen Wird, welcher zu diesem. Zwecke in die Meßeinrichtung fest eingespannt wird. Diese Meßvorrichtung zeigt auf einer Grundplatte einen Tragbock, welcher zur Aufnahme eines Dornes o. dgl. dient, welcher an Stelle der Kolbenstange mit dem Kreuzkopf versplintet wird. Gleichzeitig dient dieser Tragbock zum Aufsetzen des obenerwähnten Tasters, mittels dessen vorher die Entfernung von der Kolbenstangenachse zur Kreuzkopfgleitbahn abgemessen wurde. Voraussetzung für Genauigkeit der vorgenommenen -Übertragung ist die richtige wagerechte Einspannung oder Einstellung des Kreuzkopfes in die Meßeinrichtung. Zu dem Zwecke ist auf der bereits erwähnten Grundplatte noch ein zweiter Tragbock angeordnet, der einen an Stelle des Kreuzkopfbolzens in die hierzu vorgesehene Bohrung des # Kreuzkopfes eingeschobenen Meßdorn aufnimmt. Dieser Meßdorn wird, beispielsweise mittels Konen, in der Kreuzkopfbohrung zentriert, worauf an Hand von Mikrometerpendeln o. dgl. Achsgleichheit der beiden Kreuzkopfbohrungen ermittelt werden kann. Gleichzeitig dient die vorbeschriebene Einrichtung zum Ausrichten des Kreuzkopfes auf der Meßeinrichtung. Es braucht nur, z. B. mittels Stellschrauben, der in dem Kreuzkopf zentrierte Meßdorn auf der einen oder anderen Seite gehoben oder gesenkt zu werden, bis die Mikrometerpendel gleichen Ausschlag ergeben; hierdurch ist dann der Meßdorn und gleichzeitig auch der Kreuzkopf in die vorgeschriebene, wagerechte Lage gebracht.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Abb. i zeigt die Seitenansicht der neuen Vorrichtung; Abb.2 ist ein Schnitt durch den Kreuzkopf; Abb.3 stellt das Abtasten der Entfernung zwischen Kolbenstangenachse und Kreuzkopfgleitbahn dar; Abb. 4 ist hierzu ein OOuerschnitt.
• Auf der Grundplatte 3 ist der Tragbock .4 befestigt, in welchem ein Dorn 2 durch einen Klemmkonus 5 mittels einer mit Handgriff versehenen Klemmutter 6 festgezogen ist. Der Kreuzkopf i wird statt auf die Kolbenstange auf den Dorn 2 geschoben und mit diesem versplintet. An Stelle des Kreuzkopfbolzens wird ein Meßdorn 7 in die Bohrung des Kreuzkopfes eingeführt, der zwecks Zentrierung auf Konen 8 gelagert ist und durch Ringmuttern g festgestellt wird. Die überragenden Enden des Meßdornes 7 werden auf einen auf der Grundplatte 3 angeordneten Bock io gelegt, zu welchem Zwecke der letztere mit Prismddn i i versehen ist. Auf jeder Seite des Meßdornes 7, welche durch j e eine Stellmutter 13 in ihrer Höhe einstellbar sind, wird ein Pendelmikrometer r2 angebracht.
• Die Handhabungsweise der neuen Einrichtung ist folgende: Der auszumessende Kreuztopf i wird über den Dorn 2 geschoben und versplintet. Nach Einbringen des Meßdornes 7 und Auflegen auf den Bock io wird zunächst mittels der Pendelmikrometer 1z festgestellt, ob die Bohrungen für den Kreuzkopfbolzen achsgleich sind. Etwaige Verschiedenheiten werden durch Betätigen der Stellmuttern 13 ausgeglichen, bis der Meßdorn 7 und damit auch der Kreuzkopf selbst bzw. seine Gleitbahn wagerecht über der Grundplatte 3 liegen. Nunmehr wird durch die Klemmeinrichtung 5, 6 der Kreuzkopf in der Meßeinrichtung festgespannt.
• Wie auf den Abb. 3 und 4 ersichtlich, wird alsdann der Taster 16 auf die Kolbenstange 17 aufgebracht und die Entfernung von der Stangenachse 14 zur Unterkante der Gleitbahn 15 abgelesen. Der Taster 16 wird nunmehr auf den Dorn 2 aufgebracht und auf einen Ansatz 18 des Bockes 4 festgelegt. Eine Wasserwaage i9 gestattet die wagerechte Einstellung des Tasters 16. Der obere Teil 2o des Tasters ermöglicht eine gute Führung des Anreißers. Die in dieser Weise am Kreuzkopf angerissene Stelle bezeichnet, wieweit die Kreuzkopfführung zu bearbeiten ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anreißvorr ichtung für Lokomotivkreuzköpfe, gekennzeichnet durch zwei auf gleicher Grundplatte (3) angeordnete Tragböcke (4, io), von denen der eine (4) zur Aufnahme eines an Stelle der Kolbenstange mit dem Kreuzkopf (i) zu verbindenden Dornes (2), der andere (io) eines die Kreuzkopfbohrung nachmessenden Dornes (7) -dient; zur Übertragung der Entfernung zwischen Kolbenstangenachse (i4) und Kreuzkopfgleitbahn (i5) ist ein auf dem erstgenannten Dorn (4) auswechselbar angeordneter Taster (i6) vorgesehen.