DE4405525C2 - Kran mit einem Fahrantrieb zum horizontalen Verfahren einer an einem Seil hängenden Last - Google Patents
Kran mit einem Fahrantrieb zum horizontalen Verfahren einer an einem Seil hängenden LastInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kran mit einem Fahran
trieb zum horizontalen Verfahren einer an einem Seil
hängenden Last und mit einer Pendelregelungs- und
Positioniereinrichtung zur pendelgedämpften Regelung
der Verfahrbewegung der Last in Abhängigkeit von ei
nem Geschwindigkeitssollwert für die Fahrgeschwin
digkeit des Fahrantriebs.
Bei einem derartigen, aus der DE-OS 30 05 461 be
kannten Kran werden in einer Recheneinrichtung aus
Eingangsgrößen, wie der Seil- bzw. Pendellänge und der
Gewichtskraft der Last, auf der Grundlage von für das
mechanische Schwingungssystem geltenden Gleichun
gen Sollverläufe für die Fahrgeschwindigkeit und den
Pendelwinkel errechnet und einer Regeleinrichtung für
den Fahrantrieb zugeführt. Dabei bezieht die Rechen
einrichtung mehrere Umschaltpunkte während des An
fahrens und Bremsens in die Berechnung der Sollwert
verläufe ein und benutzt diese als Maß für die Vorgabe
des Antriebsmoments bzw. Antriebsstroms, wobei die
Sollverläufe so bestimmt werden, daß das Antriebsmo
ment beim Anfahren bzw. Bremsen zunächst einen Ma
ximalwert annimmt, dann auf annähernd Null absinkt
und anschließend bis zum Ende des Anfahrvorganges
bzw. Bremsvorganges wieder den Maximalwert auf
weist. Damit wird erreicht, daß der Pendelwinkel am
Ende des Anfahr- bzw. Bremsvorganges Null ist. Bei
diesem bekannten Kran erfolgt das Verfahren der Last
automatisch.
Es ist ferner bekannt, die Last von Hand zu verfahren,
wobei der Fahrantrieb des Krans über einen von Hand
betätigbaren Sollwertgeber direkt angesteuert wird.
Dies erfordert jedoch große Erfahrung bei dem Kran
führer, der auftretende Pendelbewegungen der Last ma
nuell ausregeln muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Kran anzugeben, mit dem ein sicherer Lasttransport
von Hand möglich ist, ohne vollständig auf die Ge
schicklichkeit des Kranführers angewiesen zu sein.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch ge
löst, daß bei dem Kran der eingangs angegebenen Art
der Geschwindigkeitssollwert durch einen von Hand
betätigbaren Sollwertgeber kontinuierlich vorgebbar
ist, daß zwischen dem Sollwertgeber und der Pendelre
gelungs- und Positioniereinrichtung eine Einrichtung
zur Umsetzung der kontinuierlichen Geschwindigkeits
sollwertvorgabe in eine stufenförmige Geschwindig
keitssollwertvorgabe eingefügt ist, daß an dem Soll
wertgeber Mittel zur Anzeige der Sollwertstufen vorge
sehen sind und daß eine Umschaltvorrichtung vorhan
den ist, die wahlweise den Fahrantrieb mit der Pendelre
gelungs- und Positioniereinrichtung oder dem Sollwert
geber verbindet.
Ist der Fahrantrieb mit dem Sollwertgeber verbun
den, so wird die Verfahrbewegung der Last unmittelbar
durch den von dem Kranführer kontinuierlich einstell
baren Geschwindigkeitssollwert gesteuert. Ist dagegen
der Fahrantrieb mit der Pendelregelungs- und Positio
niereinrichtung verbunden, so werden die von dem
Kranführer vorgegebenen Geschwindigkeitssollwerte
in der Pendelregelungs- und Positioniereinrichtung der
art verarbeitet, daß Pendelbewegungen beim Verfahren
der Last ausgeregelt werden. Da die Pendelregelungs-
und Positioniereinrichtung eine gewisse Zeit benötigt,
um die Pendelbewegung der Last bei einer Änderung
der Verfahrbewegung, also einer Beschleunigung oder
Abbremsung der Last zur Ruhe zu bringen, erfolgt die
Geschwindigkeitssollwertvorgabe für die Pendelrege
lungs- und Positioniereinrichtung stufenförmig. Dabei
ergibt sich für die Last bei jeder Geschwindigkeitssoll
wertstufe ein geschwindigkeitsabhängiger Beschleuni
gungsweg und ein entsprechender geschwindigkeitsab
hängiger Bremsweg. In diesem Zusammenhang ist eine
Anzahl von drei bis fünf Sollwertstufen besonders vor
teilhaft, da sich der Kranführer die drei bzw. fünf zuge
hörigen Beschleunigungs- und Bremswege der Last ein
prägen kann. Außerdem würden zu viele Sollwertstufen
zu einem ständigen Wechsel des Geschwindigkeitssoll
wertes führen, so daß immer wieder ein neuer Ausregel
vorgang zum Ausregeln der Pendelbewegung gestartet
wird, ohne daß der vorangegangene Ausregelvorgang
beendet worden ist. Die Last kommt dann nie zur Ruhe,
wobei im Extremfall sogar der Kranführer und die Pen
delregelungs- und Positioniereinrichtung gegenein
ander arbeiten können. Damit der Kranführer die unter
schiedlichen Geschwindigkeitssollwertstufen während
des Handbetriebs erkennen kann, sind an dem Sollwert
geber die Mittel zur Anzeige der Sollwertstufen vorge
sehen. Dabei bestehen die Mittel zur Anzeige der Soll
wertstufen vorzugsweise aus bei der Betätigung des
Sollwertgebers fühlbaren Rastungen.
Um zwischen dem manuellen und einem automati
schen Verfahren der Last umschalten zu können, ist im
Rahmen der Erfindung bei dem Kran eine Rechenein
richtung vorhanden, die auf der Grundlage von für das
von dem Fahrantrieb mit der pendelnden Last gebildete
Schwingungssystem gültigen Gleichungen und zugehö
rigen Eingangsparametern einen Sollverlauf für die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrantriebs ermittelt, wobei
eine Umschalteinrichtung vorhanden ist, die der Pendel
regelungs- und Positioniereinrichtung wahlweise den
von der Recheneinrichtung ermittelten Sollverlauf der
Fahrgeschwindigkeit oder die von der Umsetzeinrich
tung erzeugte stufenförmige Geschwindigkeitsvorgabe
zuführt.
Um die Last vollautomatisch und zeitoptimal von ei
ner Startposition zu einer Zielposition fördern zu kön
nen, steuert die Pendelregelungs- und Positionierein
richtung zusätzlich einen Hubantrieb zum vertikalen
Verfahren der Last an, wobei in der Recheneinrichtung
auf der Grundlage von Positionskoordinaten von Hin
dernissen entlang des Verfahrweges ein zeitoptimaler
Verfahrweg für die Last berechnet und der Pendelrege
lungs- und Positioniereinrichtung zugeführt wird.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im fol
genden auf die Figuren der Zeichnung Bezug genom
men; im einzelnen zeigen
Fig. 1 unterschiedliche Beispiele für den Transport
einer Last mittels eines Krans von einer Startposition zu
einer Zielposition,
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild für die Steue
rungsstruktur des erfindungsgemäßen Krans und
Fig. 3 ein detaillierteres Blockschaltbild einer Pendel
regelungs- und Positioniereinrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Laufkatze 1, die entlang
eines Auslegers 2 eines hier nicht weiter dargestellten
Containerkrans verfahrbar ist. Auf der Katze 1 ist ein
Hubwerk 3 angeordnet, an dem über ein Seil 4 ein Last
aufnahmerahmen (Spreader) 5 für eine zu transportie
rende Last 6, hier ein Container, hängt. Der Container 6
soll von einer Startposition x₀, y₀ über ein Containerge
birge 7 hinweg zu einer Zielposition xZ, yZ transportiert
werden und dort auf einem Zielcontainer 8 abgesetzt
werden. Bei dem mit 9 bezeichneten Verfahrweg wird
die Last 6 zunächst bis auf eine sichere Höhe angeho
ben, horizontal über die Strecke x₀-xZ verfahren und
anschließend auf dem Zielcontainer 8 abgesetzt. Das
Hochheben und Absetzen der Last 6 kann durch Steue
rung des Hubwerks 3 von Hand erfolgen, da hierbei
Lastpendelungen in horizontaler Richtung nicht auftre
ten. Beim horizontalen Verfahren der Laufkatze 1 mit
der daran hängenden Last 6 können jedoch Pendelbe
wegungen auftreten. Daher erfolgt die Steuerung des
Fahrantriebs der Laufkatze 1 manuell oder automatisch
unter Einbeziehung einer Pendelregelungs- und Positio
niereinrichtung, die unerwünschte Lastpendelungen
ausregelt. Bei dem mit 10 bezeichneten Förderweg der
Last 6 erfolgt sowohl die Steuerung des Fahrantriebs
für die Laufkatze 1 als auch die Steuerung des Hubwer
kes 3 automatisch, wobei der Förderweg 10 in Abhän
gigkeit von der Startposition x₀, y₀, der Zielposition xZ,
yZ und den Positionskoordinaten xi, yi der Hindernisse 7
entlang des Transportweges erfolgt.
Diese Koordinaten können beispielsweise mittels ei
ner Kamera oder mit Hilfe von Laser-Entfernungspro
filmeßgeräten, die an der Laufkatze 1 oder dem Kran
angeordnet sind, ermittelt werden.
Fig. 2 zeigt schematisch die Steuerungsstruktur des in
Fig. 1 gezeigten Krans. Dabei wird der Fahrantrieb 11
für die Laufkatze 1 durch eine Regeleinrichtung mit
einem Geschwindigkeitsregler 12 und einem nachge
ordneten Stromregler 13 in Abhängigkeit von einem
Sollwert und einem Istwert für die Geschwindigkeit der
Laufkatze 1 angesteuert. Der Geschwindigkeitsistwert
vK wird mittels eines Inkrementalgebers 14 an dem
Fahrantrieb 11 erfaßt. Der Geschwindigkeitssollwert
wird über eine Umschalteinrichtung 15 wahlweise von
einer Pendelregelungs- und Positioniereinrichtung 16
oder einem von Hand betätigbaren Sollwertgeber 17
bezogen, wobei der von dem Sollwertgeber 17 kom
mende Geschwindigkeitssollwert vKH* kontinuierlich ein
stellbar ist. Der Sollwertgeber 17 weist mehrere Rastun
gen 18 auf, in denen das Betätigungsorgan 19 fühlbar
einrastet und die den Verstellbereich für den Geschwin
digkeitssollwert vKH* in mehrere Sollwertbereiche un
terteilen. Dem Sollwertgeber 17 ist eine Einrichtung 20
nachgeordnet, die den kontinuierlich einstellbaren Ge
schwindigkeitssollwert vKH* entsprechend den erwähn
ten Sollwertbereichen in eine stufenförmige Geschwin
digkeitssollwertvorgabe vKHS* umsetzt. Diese stufen
förmige Geschwindigkeitssollwertvorgabe vKHS* wird
über einen Umschalter 21 der Pendelregelungs- und Po
sitioniereinrichtung 16 zugeführt, die bei jeder Ände
rung der Geschwindigkeitssollwertvorgabe vKHS* den
von ihr der Regeleinrichtung 12, 13 zugeführten Ge
schwindigkeitssollwert derart bestimmt, daß uner
wünschte Lastpendelungen vermieden werden. Zur
Ausregelung der Lastpendelungen erhält die Pendelre
gelungs- und Positioniereinrichtung 16 von dem Inkre
mentalgeber 14 laufend die Istposition xK der Laufkatze
1 und von einer die Last 6 beobachtenden Sensorein
richtung 22 an der Laufkatze 1 den Pendelwinkel ϕL der
Last 6.
Mittels der Umschalteinrichtung 21 kann der Pendel
regelungs- und Positioniereinrichtung 16 wahlweise die
stufenförmige Geschwindigkeitssollwertvorgabe vKHS*
oder ein in einer Recheneinrichtung 23 berechneter
Sollverlauf vK* der Fahrgeschwindigkeit der Laufkatze
1 zugeführt werden. Die Recheneinrichtung 23 erhält
über einen Eingang 24 Eingangsparameter, wie z. B. die
Masse der Last 6, die Masse der Laufkatze 1, die aktuel
le Seillänge und maximal zulässige Grenzwerte für die
Fahrgeschwindigkeit der Laufkatze 1, und bestimmt
daraus neben dem Sollverlauf für die Fahrgeschwindig
keit vK* der Katze 1 auch noch Sollverläufe für die
Lastgeschwindigkeit vL*, den Lastweg bzw. die Lastpo
sition xL*, den Pendelwinkel ϕL* und das Antriebsmo
ment MK* bzw. entsprechende Ersatzgrößen, wie der
Antriebsstrom iK* für den Fahrantrieb 11. Die Bestim
mung dieser Sollverläufe folgt in der Recheneinrichtung
23 durch analytische Berechnung oder Simulation auf
der Grundlage von für das von dem Fahrantrieb 11 mit
der pendelnden Last 6 gebildete mechanische Schwin
gungssystem gültigen Gleichungen, wie sie z. B. in der
eingangs erwähnten DE-OS 30 05 461 angegeben sind.
Der Hubantrieb 3 wird ebenso wie der Fahrantrieb 11
durch eine Regeleinrichtung mit einem Geschwindig
keitsregler 25 und einem nachgeordneten Stromregler
26 in Abhängigkeit von einem Sollwert und einem Ist
wert für die Hubgeschwindigkeit angesteuert. Der Ge
schwindigkeitsistwert vH wird mittels eines Inkremen
talgebers 27 an dem Hubwerk 3 erfaßt. Der Geschwin
digkeitssollwert wird über eine Umschalteinrichtung 28
wahlweise von der Pendelregelungs- und Positionier
einrichtung 16 oder einem von Hand betätigbaren Soll
wertgeber 29 bezogen. Dabei erfolgt normalerweise die
Steuerung des Hubwerks 3 von Hand, wenn gleichzeitig
die Laufkatze 1 stillsteht und so keine Lastpendelungen
verursacht. Ein Beispiel hierfür ist das Aufnehmen und
Absetzen der Last 6 bei dem in Fig. 1 gezeigten Förder
weg 9. Erfolgt dagegen das Aufnahmen und Absetzen
der Last 6 bei gleichzeitiger Verfahrbewegung der
Laufkatze 11, so erfolgt die Steuerung des Hubwerkes 3
vorzugsweise automatisch, wobei der Verfahrweg (z. B.
10, vgl. Fig. 1) in der Recheneinrichtung 23 berechnet
wird und der Pendelregelungs- und Positioniereinrich
tung 16 aufgegeben wird, die in Abhängigkeit davon den
Hubantrieb 3 so steuert, daß unerwünschte Lastpende
lungen nicht auftreten.
Schließlich kann die Pendelregelungs- und Positio
niereinrichtung 16 auch bei manueller Steuerung der
Verfahrbewegung der Last 6 von dem Kranführer mit
tels eines Schalters 30 aktiviert werden. Dies ist z. B.
dann erforderlich, wenn eine aus welchen Gründen auch
immer über dem anzusteuernden Ziel pendelnde Last 6
über dem Ziel zur Ruhe gebracht werden muß, so daß
sie abgesetzt werden kann. Hierzu betätigt der Kran
führer in dem Augenblick, in dem die Last 6 das Ziel
überquert den Schalter 30. Die Pendelregelungs- und
Positioniereinrichtung 16 beginnt dann die Lastpende
lung auszuregeln und plaziert die Last 6 ohne Restpen
delung über dem Ziel.
In Fig. 3 ist die den Fahrantrieb 11 des Krans enthal
tende Regelstrecke mit den zugehörigen Meßgebern 14
und 22 zum Messen der Istverläufe des Fahrweges xK
und des Pendelwinkels ϕL mit 31 bezeichnet Der Fahr
antrieb 11 wird durch den Stromregler 13 angesteuert,
der eingangsseitig über eine Strombegrenzung 32 mit
dem von der Recheneinrichtung 23 bestimmten Sollver
lauf des Antriebsstromes iK* bzw. Antriebsmoments
MK* beaufschlagt ist. Bei automatischer Steuerung der
Fahrbewegung der Last 6 wird also der Fahrantrieb 11
direkt mit dem vorbestimmten Momentenverlauf MK*
gesteuert. Abweichungen zwischen dem so modellhaft
berechneten bzw. simulierten Schwingungsverhalten
und dem tatsächlichen Schwingungsverhalten der Last 6
werden durch den Geschwindigkeitsregler 12 ausgere
gelt, dem eingangsseitig die Differenz zwischen dem
von der Recheneinrichtung 23 bestimmten Sollverlauf
der Fahrgeschwindigkeit vK* oder den von Hand vorge
gebenen Geschwindigkeitssollwerten vKH* bzw. vKHS*
und dem gemessenen Istverlauf der Fahrgeschwindig
keit vK zugeführt wird und dessen Ausgangssignal zu
dem vorbestimmten Sollverlauf des Antriebsmoments
MK* hinzuaddiert und dem Stromregler 13 zugeführt
wird. Der dem Geschwindigkeitsregler 12 zugeführte
Sollverlauf der Fahrgeschwindigkeit vK* bzw. VKH*
oder vKHS* wird durch eine Geschwindigkeitsbegren
zung 33 begrenzt.
Um in Zielnähe eine exakte Positionierung der Last 6
zu ermöglichen, ist zusätzlich ein Wegregler 34 vorgese
hen, dem eingangsseitig die Differenz zwischen dem in
der Recheneinrichtung 23 bestimmten Sollwert des
Lastweges xL* und dem gemessenen oder bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Beobachter
einrichtung 35 ermittelten Istwert des Lastweges xL zu
geführt wird. Der Wegregler 34 ist ausgangsseitig über
eine Schalteinrichtung 36 mit langsam ansteigender Ein
schaltcharakteristik und einem nachfolgenden Begren
zer 37 mit einem Summierknoten 38 verbunden, an dem
der von dem Wegregler 34 kommende Korrekturwert
dem von der Recheneinrichtung 23 bestimmten Sollver
lauf der Fahrgeschwindigkeit vK* aufgeschaltet wird.
Da der Wegregler 34 die Stabilität der gesamten Rege
lung herabsetzen kann, wird er erst dann über die bei
spielsweise durch die Recheneinrichtung 23 gesteuerte
Schalteinrichtung 36 der Regelung sanft zugeschaltet,
wenn sich die Last 6 in Zielnähe befindet.
Zur Stabilisierung der Regelung wird die Differenz
zwischen dem von der Recheneinrichtung 23 bestimm
ten Sollverlauf der Lastgeschwindigkeit vL* und deren
Istwert vL sowie die Differenz zwischen dem von der
Recheneinrichtung 23 bestimmten Sollverlauf des Pen
delwinkels ϕL* und dessen Istverlauf ϕL über Verstär
kungsglieder 39, 40, 41 und 42 mit unterschiedlichen
Verstärkungsfaktoren K₃₉, K₄₀ und K₄₁ und K₄₂ an ei
nem Summierpunkt 43 dem von der Recheneinrichtung
23 oder dem Sollwertgeber 17 kommenden Geschwin
digkeitssollwert vK* oder vKHS* und an einem Sum
mierpunkt 44 dem Ausgang des Wegreglers 33 aufge
schaltet. Die Verstärkungsfaktoren Kÿ werden in Ab
hängigkeit von der Länge des Seils 4, an dem die Last 6
hängt, variiert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
werden die Istwerte für die Lastgeschwindigkeit vL und
den hier von Störanteilen befreiten Pendelwinkel ϕLoW
nicht direkt gemessen, sondern von der bereits erwähn
ten Beobachtereinrichtung 35 geliefert, weswegen die
entsprechenden Istwerte zur Unterscheidung von ge
messenen Istwerten unterstrichen sind. Die Beobachter
einrichtung 35 berechnet aus dem gemessenen Fahrweg
xK der Laufkatze 1 und in Abhängigkeit von der eben
falls gemessenen Seillänge l auf der Grundlage der Pen
delgleichung für kleine Pendelausschläge
mL · l²·d²ϕL/dt² = -mL · g · l · ϕL,
mit mL = Masse der Last 6 und g = Erdbeschleunigung,
die Istwerte für den Pendelwinkel ϕL, die Lastgeschwin
digkeit vL und den Lastweg xL. Unter Einbeziehung des
gemessenen Istwertes des Pendelwinkels ϕL und dem
von der Beobachtereinrichtung 35 errechneten Istwert
ϕL wird ein von Störeinflüssen, wie insbesondere auf die
Last 6 einwirkende Windkräfte, befreiter Istwert des
Pendelwinkels ϕLoW ermittelt. Die Pendelregelungs-
und Positioniereinrichtung 16 ist zusammen mit der Re
cheneinrichtung 23 und der Beobachtereinrichtung 35 in
der deutschen Patentanmeldung P 44 02 563.7 ausführ
lich beschrieben.
Claims (5)
1. Kran mit einem Fahrantrieb (11) zum horizonta
len Verfahren einer an einem Seil (4) hängenden
Last (6) und mit einer Pendelregelungs- und Posi
tioniereinrichtung (16) zur pendelgedämpften Re
gelung der Verfahrbewegung der Last (6) in Ab
hängigkeit von einem Geschwindigkeitssollwert
für die Fahrgeschwindigkeit (vK) des Fahrantriebs
(11), dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwin
digkeitssollwert (vKH*) durch einen von Hand betä
tigbaren Sollwertgeber (17) kontinuierlich vorgeb
bar ist, daß zwischen dem Sollwertgeber (17) und
der Pendelregelungs- und Positioniereinrichtung
(16) eine Einrichtung (20) zur Umsetzung der konti
nuierlichen Geschwindigkeitssollwertvorgabe
(vKH*) in eine stufenförmige Geschwindigkeitssoll
wertvorgabe (vKHS*) eingefügt ist, daß an dem
Sollwertgeber (17) Mittel (18) zur Anzeige der Soll
wertstufen vorgesehen sind und daß eine Um
schaltvorrichtung (15) vorhanden ist, die wahlweise
den Fahrantrieb (11) mit der Pendelregelungs- und
Positioniereinrichtung (16) oder dem Sollwertge
ber (17) verbindet.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Sollwertstufen drei bis fünf be
trägt.
3. Kran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Anzeige der Sollwert
stufen aus bei der Betätigung des Sollwertgebers
(17) fühlbaren Rastungen (18) bestehen.
4. Kran nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Recheneinrich
tung (23) vorhanden ist, die auf der Grundlage von
für das von dem Fahrantrieb (11) mit der pendeln
den Last (6) gebildete Schwingungssystem gültigen
Gleichungen und zugehörigen Eingangsparame
tern einen Sollverlauf (vK*) für die Fahrgeschwin
digkeit des Fahrantriebs (11) ermittelt, und daß eine
Umschalteinrichtung (21) vorhanden ist, die der
Pendelregelungs- und Positioniereinrichtung (16)
wahlweise den von der Recheneinrichtung (23) er
mittelten Sollverlauf der Fahrgeschwindigkeit
(vK*) oder die von der Umsetzeinrichtung (20) er
zeugte stufenförmige Geschwindigkeitsvorgabe
(vKHS*) zuführt.
5. Kran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelregelungs- und Positioniereinrich
tung (16) zusätzlich einen Hubantrieb (3) zum verti
kalen Verfahren der Last (6) ansteuert und daß in
der Recheneinrichtung (23) auf der Grundlage von
Positionskoordinaten (xi, yj) von Hindernissen (7)
entlang des Verfahrweges ein zeitoptimaler Ver
fahrweg (10) für die Last (6) berechnet und der
Pendelregelungs- und Positioniereinrichtung (16)
zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944405525 DE4405525C2 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Kran mit einem Fahrantrieb zum horizontalen Verfahren einer an einem Seil hängenden Last |
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DE4405525C2 true DE4405525C2 (de) | 1997-01-23 |
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ID=6510795
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