DE4405332A1 - Rückbefeuchtungssystem, insbesondere für Rollenoffsetmaschinen mit Heatsettrocknung - Google Patents
Rückbefeuchtungssystem, insbesondere für Rollenoffsetmaschinen mit HeatsettrocknungInfo
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Description
Im Rollenoffsetdruck ist es vorwiegend im Akzidenzdruck not
wendig, die Druckfarbenschicht thermisch zu trocknen, da sonst
der Druckfarbenfilm auf den Papierführungswalzen, den Wende
stangen und im Falzapparat abschmieren würde. Ferner wäre eine
unproblematische Weiterverarbeitung ebenso nicht möglich.
Durch die starke Hitzeeinwirkung beim Trocknungsprozeß in der
Trocknerstrecke werden nicht nur die flüchtigen Bestandteile
der Druckfarbe ausgetrieben, sondern vor allem auch das im
Bedruckstoff (Papier/Karton) enthaltene Wasser. Den notwendi
gen Grad der thermischen Trocknung bestimmt primär der Be
druckstoff (Grammatur) und die Maschinengeschwindigkeit.
Aus diesen beiden Komponenten und der Güte des Trockners er
gibt sich die Verweilzeit der Bahn in der Trocknerstrecke, die
in der Regel ca. 1 Sekunde (plus minus 20%) beträgt.
Die durch die Papierbahnspannung vorgegebene Wellenbildung der
Bahn wird durch die Heatsettrocknung noch verstärkt und fi
xiert. Diese im Druckprodukt vorhandene Wellenbildung ist
typisch für Rollenoffsetprodukte und wird gegenüber dem Tief
druck als qualitätsmindernd eingestuft.
Das Austrocknen der Bahn bringt jedoch noch weitere Nachteile
mit sich, so verliert das Papier seine Geschmeidigkeit, wird
spröde, nachfolgende mechanische Prozesse, wie sie beim Falzen
und Weiterverarbeiten (z. B. Klammern) auftreten, können
schwerwiegende Mängel mit sich bringen und zu erheblichen
Reklamationen führen.
Aus vorgenannten Gründen hat man Falzhilfen entwickelt, mit
denen gezielt im Bereich des Falzes die Bahn gefeuchtet wird.
In jüngster Zeit wurden von verschiedenen Firmen wie DOX,
Eltex, MEG, WEKO und Dahlgren Nachbefeuchtungssysteme entwic
kelt, die die gesamte Bahn befeuchten, so daß die vorher be
schriebenen Mängel vermindert werden. Die Wirkungsweise der
genannten Rückbefeuchtungssysteme ist teilweise sehr unter
schiedlich.
Bei der Anlage von DOX wird nach dem Kühlwalzenständer in
einem aufwendigen Überbau die Bahn aus einem Sprühsystem be
feuchtet. Zur Unterstützung, daß die Wassertröpfchen in das
Papiergefüge gelangen, wird ein elektrostatisches Spannungs
feld aufgebaut mit einer Feldstärke von 350 KV/m bis 700 KV/m.
Fa. Eltex verstärkt den Wirkungsgrad seiner Rückbefeuchtungs
anlage dadurch, daß die bedruckte Papierbahn einer Coronabe
handlung unterzogen wird und man somit eine aufnahmefreundli
che Oberfläche erzeugt. Bei dieser Art der Rückbefeuchtung,
die gegenspruchslos eine gute Wirkung aufweist, entsteht durch
die Coronabehandlung aber das stark oxidierende Ozon, das
entsorgt werden muß.
DOX mit rund 400 000,-- DM und Eltex mit 600 000,-- DM sind
die teuersten Anlagen.
MEG befeuchtet nach dem Kühlwalzenständer in einer Sprühkam
mer, wo Sprühdüsen das Versprühen des Wassers bei etwa 4 bar
vornehmen. Keine elektrostatische Unterstützung, Kosten rund
120 000,-- DM.
Das WEKO-Rückbefeuchtungssystem ist an die letzten beiden
Kühlwalzen des Kühlwalzenständers angebaut. (Untersuchungen
zeigen, daß an den letzten beiden Kühlwalzen die Papierbahn
nur noch rund 45° respektive 25° warm ist.) Bei dieser Anlage
wird das Feuchtmittel über ein Walzensystem aufgetragen. Roto
ren, die über die Bahnbreite individuell reguliert werden
können, lassen es zu, ein Feuchtigkeitsprofil einzustellen.
Die wesentlichen Komponenten sind von dem WEKO-Schleuder
feuchtwerk her bekannt. Um das Eindringen der Wassertröpfchen
(Größe 30 µm-60 µm) in die Bahn zu verbessern, kann ein elek
trostatischer Felderzeuger installiert werden. Preis der An
lage rund 250 000,-- DM.
Dahlgren als fünftes bekanntes Rückbefeuchtungssystem nutzt
seine Erfahrungen aus dem Feuchtwerkbau und setzt in Abwand
lung zur Benetzung der Druckplatte sein System zur Befeuchtung
der Bahn ebenfalls nach dem Kühlwasserständer ein und will das
Wasser bzw. das Feuchtmittel mittels Walzen in die Bahn quet
schen. Kosten etwa 300 000,-- DM.
Die Anlagen der Fa. DOX und Eltex bedürfen aufwendiger Auf
bauten und Papierbahnführungen, um wirkungsvoll nachbefeuchten
zu können. Die langen Papierwege benötigen mehr Zeit beim
Einziehen der Bahn in der Maschine, was sich bei Papierbahn
reißern zudem negativ bemerkbar macht. Die aufwendige Vorbe
handlung der Bahn verteuert die Systeme. Der Wirkungsgrad und
der erzielte Effekt ist gut, bei teilweise sehr hohem War
tungsaufwand. Zudem ist beispielsweise die Haltbarkeit bzw.
Lebensdauer der Coronawalzen nur auf mehrere Monate be
schränkt. Der Austausch ist aufwendig und teuer.
Der Wirkungsgrad der Anlagen MEG, WEKO und Dahlgren ist nicht
so gut wie bei den vorgenannten, so daß bei diesen Aggregaten
nach der Rückbefeuchtung nur eine Produktfeuchte von etwa
30%-35% rel. Feuchte erreicht wird. Die Minimierung der Wel
lenbildung ist teilweise nur gering.
Alle der hier beschriebenen Anlagen (mit geringen Einschrän
kungen bei WEKO) befeuchten die ausgetrocknete und auf Raum
temperatur (19°C-22°C) gebrachte Bahn. Ferner ist nach dem
Kühlwalzenständer der Farbfilm (Schocktrocknung) praktisch
völlig vernetzt und geschlossen. Die Einbringung der Feuchte
gestaltet sich bei allen hier beschriebenen Aggregaten mehr
oder minder schwierig und aufwendig.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenoffset
maschine mit Heatsettrocknung vorzuschlagen, die sich zum
einen durch einen verhältnismäßig geringen konstruktiven Auf
wand auszeichnet, und die zum anderen das Druckprodukt optimal
rückbefeuchtet, so daß sich ein in der Qualität einwandfreies
Druckprodukt ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß
die Rückbefeuchtungsvorrichtung in der Verweilstrecke und vor
der Kühlwalzenanordnung vorgesehen ist. (Die Verweilstrecke
ist hierbei definiert als Abstand zwischen dem Ofenaustritt
der Bahn und der ersten Kühlwalze.)
Das Produkt wird somit erfindungsgemäß kurz hinter dem Aus tritt aus dem Ofen befeuchtet, wo das Produkt immer noch eine Temperatur von deutlich über 100°C hat. In diesem Zustand nimmt das Produkt (Papier) die Feuchtigkeit gut auf und der noch nicht verfestigte Farbfilm lagert das Feuchtmittel besser ein als in abgebundenem, trockenem Zustand, wie beim geschil derten Stand der Technik.
Das Produkt wird somit erfindungsgemäß kurz hinter dem Aus tritt aus dem Ofen befeuchtet, wo das Produkt immer noch eine Temperatur von deutlich über 100°C hat. In diesem Zustand nimmt das Produkt (Papier) die Feuchtigkeit gut auf und der noch nicht verfestigte Farbfilm lagert das Feuchtmittel besser ein als in abgebundenem, trockenem Zustand, wie beim geschil derten Stand der Technik.
Während, wie erwähnt, beim Stand der Technik die Länge der
Verweilstrecke willkürlich und in erster Linie entsprechend
den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ausgebildet wurde, ist
es eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, daß die Länge
der Verweilstrecke abhängig von der jeweiligen Maschinenge
schwindigkeit ausgebildet werden muß nämlich daß die Länge
der Verweilstrecke mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine
größer zu wählen ist.
Versuche haben allerdings ergeben, daß hier eine Optimierung
nicht bei einem proportionalen Anstieg der Länge der Verweil
strecke, proportional zur Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine
gegeben ist, obgleich ein derartiger proportionaler Anstieg
grundsätzlich auch möglich ist, sondern optimale Resultate
werden erzielt, wenn, wie es bevorzugt wird, der Zahlenwert
der Länge der Verweilstrecke in etwa dem Zahlenwert der zwei
ten Wurzel der Maschinengeschwindigkeit entspricht. Beispiels
weise bei einer Vervierfachung der Maschinengeschwindigkeit
ergeben sich optimale Resultate, wenn die Verweilstrecke etwa
verdoppelt wird.
Mit den sehr wichtigen Maßnahmen nach Patentanspruch 4 ist
eine zusätzliche Feinanpassung in der Rückbefeuchtung möglich.
Dasselbe gilt für die ebenfalls bevorzugten Maßnahmen nach
Patentanspruch 5.
Wenn die hier angesprochenen zusätzlichen Feuchtmittel-Auf
tragssysteme entsprechend Anspruch 6 in einer geschlossenen
Kammer angeordnet sind, so wird damit der Vorteil erreicht,
daß das gebildete Aerosol sehr gut ausgenutzt wird und die
Produktbahn sehr gleichmäßig befeuchtet.
Aus demselben Grunde werden nach Anspruch 7 für die Rückbe
feuchtungseinreichtung Zerstäuberdüsen bevorzugt, die also
ebenfalls ein Aerosol ausbilden. Es sind aber auch andere
Rückbefeuchtungsvorrichtungen möglich.
Auch diese Rückbefeuchtungsvorrichtung kann nach Anspruch 8 in
einer Kammer angeordnet sein, damit das gebildete Aerosol die
Produktbahn sehr gleichmäßig in dem gewünschten Maße befeuch
tet.
Verschiedene Möglichkeiten für die konstruktive Ausbildung des
zusätzlichen Feuchtmittel-Auftragssystems sind in Anspruch 9
angesprochen.
Eine weitere wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist in den
Ansprüchen 10 und 11 angesprochen, durch welche Maßnahmen über
eine Steuerung oder Regelung die Befeuchtung der Druckprodukte
während des Druckens ständig optimiert werden kann.
Mit den Maßnahmen nach Anspruch 12 wird erreicht, daß der
Meßfühler die Temperatur und Feuchtigkeit sehr genau mißt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale
ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch die in Bezug auf die Erfindung
wesentlichen Teile einer Rollenoffsetmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Rückbefeuchtungs
vorrichtung und weiteren Details, und zwar in
einer Seitenansicht;
Fig. 2 eine demgegenüber abgeänderte Ausführungsform
der Kühlwalzenanordnung mit einem zusätzlichen
Feuchtmittel-Auftragssystem, ebenfalls in einer
schematischen Seitenansicht;
Fig. 3 eine Abänderung des Systems nach Fig. 2;
Fig. 4 eine weitere Abänderung des Systems nach Fig.
2 und 3;
Fig. 5 ebenfalls schematisch und in einer Seitenan
sicht eine Aufnahmevorrichtung für die fertigen
Druckprodukte mit Meßfühler;
Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 5 mit zusätzli
cher Anzeigeeinheit und mit einer Abänderung
der Andrückvorrichtung für das Druckprodukt an
den Meßfühler.
In Fig. 1 gelangt eine bedruckte Papierbahn 2 hinter dem letz
ten Druckwerk in einen Trocknerofen 1, wo in Abhängigkeit von
Maschinengeschwindigkeit und Bedruckstoff (wesentlich Gramma
tur) eine Temperatur von etwa 240°C-290°C herrscht. Das mit
einer Eingangsfeuchte je nach Bedruckstoff von 35%-50% rel.
Feuchte behaftete Papier wird durch den Trocknungsprozeß auf
Werte von 5%-8% rel. ausgetrocknet.
Die Bahn verläßt den Ofen 1 mit einer Temperatur von etwa
110°C-140°C. (Abhängig von Faktoren wie vorher beschrieben.)
Um den Farbfilm zu verfestigen, wird die Bahn 2 hinter dem
Ofen 1 in einen Kühlwalzenständer geführt, dessen Walzenkörper
mit temperiertem Wasser durchströmt werden. Die erste und die
zweite Kühlwalze 8, 9 haben etwa 25°C-28°C, die dritte und
die vierte Kühlwalze 10, 11 haben etwa 18°C-20°C.
Die heiße Bahn erfährt einen Schock, wenn sie auf die kalten
Walzen trifft, der Farbfilm bindet dabei ab.
Erster und häufigster Fehler beim Stand der Technik ist der
Abstand - Austritt Trocknerofen 1 bis zur Kühlwalze 8, der
meist rund 1-2 m beträgt. Dieser Abstand wird in der Regel
willkürlich, z. B. nach räumlichen Gegebenheiten oder einfach
deshalb, daß die Maschine nicht zu lang wird, bestimmt und
gewählt.
Dies ist ein entscheidender Fehler, da der Abstand auf jeden
Fall in Abhängigkeit der maximalen Maschinengeschwindigkeit
(m/s) abgestimmt werden muß. Oftmals findet man, daß eine
Maschine mit 4,5 m/s den gleichen Abstand von z. B. 1,5 m -
Ofen zu erster Kühlwalze - aufweist als eine Maschine mit 8
m/s Höchstgeschwindigkeit. Mängel in Form von starker Löse
mittel-/Farbablagerungen sind die Folge. Häufiges Waschen der
Kühlwalzen und sogar der Einsatz von speziellen Waschanlagen
ist dann notwendig.
Grund für die Ablagerungen ist, daß im Trockner die Lösemittel
aus der Farbe ausgetrieben und diese dann mit der Bahn mit
gerissen werden und das Aufbauen eines Lösemittel-Farbgemi
sches auf den Kühlwalzen bewirkt. Oft wird heute dieses Löse
mittelluftgemisch abgesaugt, was jedoch nur dann richtig
wirkt, wenn die Lösemittel abgerakelt werden und der Abstand
Ofen zu erster Kühlwalze 8 groß genug ist.
Der optimale Abstand in Verbindung mit einer Rückbefeuchtung
lautet Wurzel aus max. Maschinengeschwindigkeit (m/s):
: z. B. für eine Maschine mit 8 m/s ergibt sich als optima ler Abstand zwischen Austritt Ofen 1 der Bahn 2 und erster Kühlwalze 8 ca. 2800 mm. Dieser Absand wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als Verweilstrecke bezeichnet.
: z. B. für eine Maschine mit 8 m/s ergibt sich als optima ler Abstand zwischen Austritt Ofen 1 der Bahn 2 und erster Kühlwalze 8 ca. 2800 mm. Dieser Absand wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als Verweilstrecke bezeichnet.
Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile, die sich dadurch
ergeben, daß eine auf Raumtemperatur gebrachte Bahn 2 und ein
weitestgehend verfestigter Farbfilm hinter dem Kühlwalzenständer
rückbefeuchtet wird, wie beim Stand der Technik.
Vielmehr nutzt die Erfindung die physikalisch/chemische Gege
benheiten aus, daß die Papierbahn nach dem Austritt aus dem
Ofen und bis hin zur ersten Kühlwalze immer noch eine Tempera
tur von deutlich über 100°C hat. In diesem Zustand ist das
Papier begierig, Feuchte aufzunehmen; auch der noch nicht
verfestigte Farbfilm lagert besser Feuchtmittel ein, als im
abgebundenen, trockenen Zustand.
Im folgenden wird im einzelnen die erfindungsgemäße Lösung des
geschilderten Problems erläutert.
Die Papierbahn 2 läuft hinter dem Ausgang des Trockenofens 1
zunächst unter eine Anzahl von Luftrakeln mit über die Bahn
breite verteilten Preßluftdüsen 3 hindurch, wodurch Lösemittel
abgerakelt und über Kanäle 4 abgesaugt wird. Diese lösemittel
haltige Luft kann dem Trockner erneut und energiesparend wie
der zugeführt werden.
Eine Rückbefeuchtungskammer 5 ist mit Wasserzerstäuberdüsen 6
über die max. Papierbahnbreite ausgestattet. Der Aerosole-
Wasseraustritt von Tröpfchen um 30 µm-40 µm wird durch die
heiße Bahn teilweise verdampft, so daß sich zudem ein Feucht
nebel in der Kammer bildet und so eine optimale Feuchtaufnahme
der ausgetrockneten Papierbahn und des noch nicht getrockneten
Druckfarbenfilms gegeben ist.
Ein zusätzliches Sprühdüsensystem 7 ist einmal unmittelbar vor
Einlauf der Bahn vor der ersten Kühlwalze 8 und der zweiten
Kühlwalze angebracht.
Die Positionierung des Sprühdüsensystems (z. B. acht Düsen auf
1 m) unmittelbar vor dem Einlauf der Bahn in die Kühlwalze hat
den Vorteil, daß das Feuchtmittel, der Aerosole-Nebel, etc.
zwangsweise in das Papier respektive den Bedruckstoff (durch
einen gewissen Schlupf und Druck - ausgehend von der Bahnspan
nung) eingearbeitet wird.
Fig. 2 zeigt die gesamte Kühlwalzengruppe (hier mit vier Kühl
walzen, es können auch nur zwei oder drei oder fünf und sechs
sein), wo die Kühlwalzengruppe als Aerosol-Kammer 12 (mit
Revisionstür zum Einziehen der Bahn) mit dem Sprühsystem 7
(Sprühsystem = Anordnung mehrerer Sprühdüsen über die Maschi
nenbreite) ausgebildet ist. Der Vorteil der Anordnung der
Sprühdüsen ist in Fig. 1 beschrieben.
In Fig. 3 ist gezeigt wie das Feuchtmittel bzw. ein Feucht
mittelfilm mittels eines Ein- oder Mehrwalzen-Feuchtsystems 13
direkt die Oberfläche der Kühlwalzen 8-11 benetzt und somit
die Papierbahn 2 zwangsläufig gleichmäßig befeuchtet wird.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie das Feuchtmittel bzw. ein Feucht
mittelfilm direkt die Oberfläche der Kühlwalzen 8-11 benetzt
und somit die Papierbahn 2 befeuchtet. Hierzu ist ein Sprühsy
stem 14 mit einem Endlostuch 15 vorgesehen.
In den Fig. 1 bis 4 sind diverse Rückbefeuchtungssystem be
schrieben. Um die Rückbefeuchtung effektiv zu nutzen, ist es
notwendig, an den rotationsgefalzten Druckprodukten die rela
tive Feuchte unmittelbar nach Entnahme aus dem Falzapparat der
Rollenoffsetdruckmaschine zu messen, um dann steuernd oder
mittels eines automatischen Regelkreises die rel. Feuchte auf
den optimalen und gewünschten Wert einzustellen.
Hierzu ist es zunächst notwendig, ein einfaches und format
unabhängiges Aufnahmesystem der Falzprodukte zu haben. Ferner
ist es notwendig, daß die Messung (rel. Feuchte und Tempera
tur) der Falzprodukte möglichst abgeschlossen - ohne weitere
Einflüsse von außen - erfolgt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen hierzu ein Aufnahmesystem 16 der
Druckprodukte 2 (Falzbogen), das sich durch seine Form beson
ders dafür eignet, daß die Produkte 2 zwangsweise gut und
optimal, ohne zu viel Sorgfalt aufwenden zu müssen, gut zu dem
Meßschwert (= Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler 17) fallen.
Fig. 5 zeigt ein Aufnahmesystem mit einer schwenkbaren Platte
18 zum Schließen und Andrücken der Produkte 2 an den Meßfühler
17.
Fig. 6 hat ein Aufnahmesystem mit V-Form und zwei Schwenkach
sen, wo die Druckfalzbogen (Druckprodukte 2) optimal über
Federdruck oder pneumatisch beim Schließen der Auffangwände an
den Meßfühler 17 gedrückt werden.
Das Andrücken der Falzbogen 2 an den Meßfühler 17 ist wichtig
und notwendig, da nur ein optimaler Kontakt ein zuverlässiges
Meßergebnis von Temperatur und relativer Feuchte erwarten
läßt.
Das Meßergebnis einer Anzeigeeinheit 19 (Temperatur und rel.
Produktfeuchte) versetzt den Bediener in die Lage, durch Zu-
und Abschalten einzelner der Feuchtsysteme oder Drosselung
derselben, die Produktfeuchte zu steuern.
Eine automatische Regelung ist dann möglich, wenn die Meßwerte
über einen Mikroprozessor verarbeitet werden und ein Regel
kreis in Gang gesetzt wird, der die automatische Zu- bzw.
Abschaltung oder Drosselung der in der Anmeldung beschriebenen
Rückfeuchtsysteme bewirkt.
Claims (12)
1. Druckmaschine zum Bedrucken von bahnförmigen Produkten,
insbesondere Rollenoffsetmaschine, mit einem Druckwerk,
dem ein Trockenofen (1) für die bedruckten Produkte (2)
nachgeschaltet ist, an den sich über eine Verweilstrecke
eine Kühlwalzenanordnung (8-11) zur Schocktrocknung der
bedruckten Produkte (2) anschließt sowie mit einer hinter
dem Trockenofen (1) angeordneten Vorrichtung (5, 6) zur
Rückbefeuchtung der bedruckten Produkte (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückbefeuchtungsvorrichtung (5, 6) in der Verweil
strecke vor der Kühlwalzenanordnung (8-11) vorgesehen
ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Verweilstrecke mit der Arbeitsge
schwindigkeit der Maschine steigend ausgebildet ist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahlenwert der Länge der Verweilstrecke in etwa
dem Zahlenwert der zweiten Wurzel der Maschinengeschwin
digkeit entspricht.
4. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar vor der ersten Kühlwalze (8) ein zusätz
liches Feuchtmittel-Auftragssystem (7) vorgesehen ist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein weiteres, zusätzliches Feuchtmittel-
Auftragssystem (7) zwischen den Kühlwalzen (8-11) vor
gesehen ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. die Feuchtmittel-Auftragssysteme (7) mitsamt
den Kühlwalzen (8-11) in einer Kammer (12) angeordnet
sind.
7. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückbefeuchtungsvorrichtung Feuchtmittel-Zerstäu
berdüsen (6) aufweist.
8. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückbefeuchtungsvorrichtung (6) in einer Kammer
(5) angeordnet ist.
9. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Feuchtmittel-Auftragssystem (7)
Sprühdüsen aufweist, an den Kühlwalzen (8-11) anliegende
Feuchtwalzen (13) und/oder an den Kühlwalzen (8-11) an
liegende, befeuchtete Endlos-Feuchttücher (15).
10. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnete
daß eine Aufnahmevorrichtung (18) für die fertigen Druck
produkte (2) einen Meßfühler (17) für die Temperatur und
Feuchtigkeit der Druckprodukte (2) aufweist.
11. Druckmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler (17) Teil eines Steuerungs- oder Regel
kreises ist, der die Rückbefeuchtungsvorrichtung (5, 6)
und/oder das zusätzliche Feuchtmittel-Auftragssystem (7)
steuert.
12. Druckmaschine nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (18) zum Andrücken des Meßfühlers
(17) an das Druckprodukt (2) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405332 DE4405332A1 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Rückbefeuchtungssystem, insbesondere für Rollenoffsetmaschinen mit Heatsettrocknung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405332 DE4405332A1 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Rückbefeuchtungssystem, insbesondere für Rollenoffsetmaschinen mit Heatsettrocknung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405332A1 true DE4405332A1 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6510653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944405332 Ceased DE4405332A1 (de) | 1994-02-19 | 1994-02-19 | Rückbefeuchtungssystem, insbesondere für Rollenoffsetmaschinen mit Heatsettrocknung |
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