DE3131312C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung eines Trocknungsgutes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung eines TrocknungsgutesInfo
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Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Kontrolle für die Wirksamkeit der Trocknung, insbesondere eines flächenförmigen Trocknungsgutes (2), das in einem Haupttrockner (6) getrocknet wird. Hierbei wird eine zusätzliche Kontroll-Trocknung (Kontroll-Trockner 11) einer bereits getrockneten Zone des Trocknungsgutes (2) durchgeführt, worauf die dabei anfallende Abluft (16) auf ihren Gehalt an Stoffen analysiert (Analysengerät 15) wird, die aus dem Trocknungsgut zu entfernen sind. Der Trocknungsvorgang kann auf diese Weise berührungsfrei überwacht und - gegebenenfalls automatisch - gesteuert werden.
Description
Die Erfindung betriff: ein Verfahren zur Kontrolle
der Wirksamkeit der Trocknung eines Trocknungsgutes sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Es gibt sehr verschiedenartig feuchte Güter, die vor
Ihrer Weiterverarbeitung oder Verwendung getrocknet werden müssen. Die Güter können dabei generell
wäßrige Medien enthalten, oder es kann sich bei dem
Trocknungsgut um sehr verschiedenartig beschichtete Oberflächen des Trocknungsgutes selbst handeln, z. B.
können diese Oberflächen mit Druckfarbe bedruckt, mit
Irgendwelchen anderen Farben lackiert oder In sonstiger Welse beschichtet sein. Unter Trocknung soll hler ganz
allgemein sowohl die im engeren Sinne zu verstehende physikalische Trocknung, bei der Feuchtigkeitsanteile
aus dem bzw. von dem Trockengut verdampft und abgeführt wird, als auch die Im weiteren Sinne als
Trocknung bezeichneten Verfestigungsvorgänge von Farbaufträgen, Beschichtungen und dgl. verstanden
werden.
Betrachtet man beispielsweise die verschiedenen Druckverfahren (Tiefdruck, Flexodruck, Rollenoffsetdruck
usw.) sowie auch Lacklerverfahren, dann werden also hler flüssige Anteile der Beschlchtungsstoffe von
den meist flächenförmigen Gütern verdampft und dabei
getrocknet, wobei sich der erforderliche Aufwand nach Auftragsmenge und -dicke, nach Art der zu verdampfenden
Flüssigkeit, nach Art des beschichteten Gutes und nach der zur evtl. Welterverarbeitung des Gutes
zur Verfügung stehenden Zeit richtet. Die Trockcungszelt kann dabei sehr kurz sein; beispielsweise beim Tiefdruckverfahren
arbeitet man bereits mit Gutgeschwindigkeiten von etwa IS m/s.
Betrachtet man weiterhin das zuvor erwähnte Beispiel, dann wird die Trocknung des Trocknungsgutes
- je nach den Gegebenheiten - meist mit kalter oder erwärmter Luft vorgenommen. Eine nicht ausreichende
Trocknung führt vielfach zu einem unerwünschten Abschmieren des Trocknungsgutes bei dessen Weiterverarbeitung.
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich vor allem auch bei einem Mehrfarbendruck, bei dem
die jeweils vorher aufgetragenen Farbschichten immer wieder aufgeweicht werden, weshalb die Trocknung
nachfolgender Schichten zunehmend langsamer erfolgt. Eine ungenügende Trocknung kann weiterhin zu einem
Verkleben der beschichteten Güter führen und damit eine Welterverarbeitung behindern oder gar unmöglich
machen. Wenn weiterhin mit der unvollkommen getrockneten Schicht des Trocknungsgutes verschlepptes
Lösungsmittel etwa in einen Arbeitsraum gelangt, dann kann dies zu einer unzulässigen Überschreitung
der sog. MAK-Werte führen. Aus den genannten Gründer besteht daher allgemein die Tendenz zu einem
Übertrocknen des Trocknungsgutes, was jedoch einerseits zu einem unerwünschten Verspröden oder
Schrumpfen des Trocknungsgutes (mit der Folge von Passerschwierigkelten beim Mehrfarbendruck) führen
kann und andererseits einen erhöhten Energiebedarf mit sich bringt.
Bei den heute verwendeten Trocknungsverfahren und -einrichtungen Ist es üblich, den Trocknungsvorgang
nach Erfahrungskriterien von Hand zu steuern, weshalb sich Schwankungen in der Trocknungsquailtät vielfach
nicht vermelden lassen.
Es 1st ferner bereits versucht worden, den Trocknungsvorgang von laufenden Materialbahnen nur mit
Hilfe von technischen Hilfsmitteln zu überwachen. So 1st beispielsweise In dem Institutsbericht Nr. 1 (1980)
des Instituts für Druckmaschinen und Druckverfahren der Technischen Universität Darmstadt von M. Glück,
J. Rodriguez-GHes, K. R. Scheuter und G. Hübner ein Verfahren beschrieben worden, bei dem das Abschmlerverhalten
von Druckfarbe dadurch geprüft wird, daß an die laufende Papierbahn eine Glasplatte angepreßt und
die resultierende Verschmierung elektro-optisch bewertet wird. Da bei diesem Verfahren zumindest die Glasplatte
mit der transportierten Papierbahn in Berührung gebracht wird, treten Nachtelle durch eine Beeinträchtigung
der Bildqualität, durch die Bahnführung und außerdem durch eine elektrostatische Aufladung auf.
Für einen anderen Zweck, nämlich zur Wiedergewinnung der bei der Trocknung (etwa von Karosserlen
nach dem Aufbringen einer Lacklösung) verflüchtigten Bestandteile, Ist es bereits bekannt, die Konzentration
der verflüchtigten Stoffe In der Absaugleitung etwa konstant zu halten, um auf diese Welse zu einem optimalen
Betrieb der Wiedergewinnungsanlage zu kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der Im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten
Art so auszubilden, daß die Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung Im wesentlichen nur mit technischen
Hilfsmitteln sowie ohne Berührung mit dem Trocknungsgut durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt nach dem eigentlichen Trocknungsvorgang (do Haupttrocknung)
eine weitere Trocknung, nämlich die Kontrolltrocknung, wobei die bei dieser Kontrolltrocknung
anfallende Abluft auf ihren Gehalt an aus dem Trocknungsgut zu entfernenden Stoffen analysiert wird. Je
gründlicher bei der Haupttrocknung getrocknet wird,
um so geiiiger ist der Gehalt an aus dem Trocknungsgut
zu entfernenden Stoffen in der Abluft der Kontrolltrocknung.
Man erhalt durch diese berührungsfreie Überwachung eine sehr zuverlässige Aussage Ober die
Wirksamkeit der Haupttrocknung sowie brauchbare Signale zur Steuerung der Haupttrocknung.
Es hat sich hierbei als besonders günstig erwiesen, wenn bei der Kontrolltrocknung der bereits getrockneten
Trocknungsgut-Zone ein Kontroll-Luftstrom mit vorbestimmter Temperatur zugeführt wird, der in seiner
Luftmenge gegenüber der eines für die Haupttrocknung benötigten Trocknungsluftstromes verhältnismäßig
klein gehalten und als Abluft der Analysierung unterworfen wird. Auf diese Weise kann mit Hilfe des zugeführten
Kontroll-Luftstromes die vorzunehmende Kontrolltrocknung In äußerst günstiger Welse gesteuert
werden, wobei dann die entstehende Abluft gesammelt und analysiert wird.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren Ist besonders gut geeignet für ein kontinuierliches Trocknen von flächenförmigem
Trocknungsgut, wobei der Kontroll-Luftstrom zweckmäßig fortlaufend analysiert wird, so daß man
auch stets die aktuellen Kontrollwerte erhält.
Bei diesem erflndungsgemäßen Verfahren kann das flächenförmige Trocknungsgut sowohl kontinuierlich
transportiert als auch in ruhendem Zustand getrocknet und auf die Wirksamkeit der Trocknung untersucht
werden. Im ersten dieser beiden Fälle kann es sich vorzugsweise um platten-, folien-, blatt- oder bahnförmiges
Trocknungsgut handeln, wahrend im zweiten Falle vorzugsweise schlecht transportables Trocknungsgut
bearbeitet wird.
Erfindungsgemäß Ist es - wie bereits angedeutet besonders
günstig, wenn die bei der Analysierung des Kontroll-Luftstromes gewonnenen Werte einer Einrichtung
zur Steuerung des Trocknungsvorganges zugeleitet werden. Auf diese Welse besteht die Möglichkeit einer
automatischen Kontrolle und Steuerung des Trocknungsvorganges.
Dabei Ist es dann besonders günstig, wenn das Trocknungsgut
vor oder nach seinem Kontakt mit dem Kontroll-Luftstrom zusätzlich noch diskontinuierlich
auf seinen Trocknungszustand und auf evtl. noch enthaltende Reste an entfernbaren Stoffen untersucht
wird; die hierbei erhaltenen Daten können dann ergänzend als Vergleichs- bzw. Korrekturwerte für die Steuerung
des Trocknungsvorganges benutzt werden. Wenn es sich bei dem Trocknungsgut dann beispielsweise um
bedrucktes Material handelt, dann kann dir tatsächliche
Trocknungszustand des auf dem Trocknungsgut vorhandenen Druckes beispielsweise noch auf Lösungsmittelreste
und auf sein Abschnilerverhalten untersucht werden. Diese erhaltenen Daten können gespeichert
und im Bedarfsfalle als Vergleichs- und Korrekturwerte
für die Steuerung des (Haupt-)Trocknungsvorganges herangezogen werden, und zwar zusätzlich zu den
durch das Analysleren des Kontroll-Luftstromes erhaltenen
Werten.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
enthält einen Haupttrockner zum Trocknen des Trocknungsgutes. Erfindungsgemäß zeichnet sich diese
Vorrichtung dadurch aus, daß dem Haupttrockner ein Im Verhältnis dazu kleiner Kontrolltrockner für die
Erzeugung des Kontroll-Luftstromes und dessen Aufblasung auf das Trocknungsgut nachgeordnet 1st,
wobei dieser Kontroll trockner eine Abluft-Sammelleitung aufweist, die direkt an ein Analysengerät angeschlossen
ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der folgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele. Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist In der einzigen Zeichnungsfigur ganz schematisch
veranschaulicht.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß es sich hler um
eine Vorrichtung handelt, die zum Trocknen und zur Trocknungskontrolle einer in Richtung der Pfeile 1
transportierten Warenbahn 2 ausgebildet ist. Die Warenbahn 2, die In diesem Falle das flächenförmige
Trocknungsgut bildet, wird vor dem Trocknen In einer
Einrichtung 3 zumindest auf Ihrer einen Seite in bekannter Weise beschichtet (z. B. bedruckt); diese
Einrichtung 3 kann übliche Beschichtung- bzw. Druckwalzen 4, 5 enthalten, zwischen denen die Warenbahn 2
hindurchgefühlt wird.
Nach dem Beschichten In der Einrichtung 3 wird die
Warenbahn 2 durch einen Haupttrockner 6 hindurchtransportiert, der zum eigentlichen Trocknen der
Warenbahn 2 bzw. der darauf aufgebrachten Beschichtung dient. Als Haupttrockner 6 kann jeder für diese
Zwecke geeignete Trockner herkömmlicher Bauart verwendet werden. Der Haupttrockner 6 besitzt ein
Zuluftrohr 7 für die Zuführung von Trocknungsluft (gestrichelter Pfeil 8) sowie ein Abluftrohr 9 für das
Ableiten verbrauchter Trocknungsluft (gestrichelter Pfeil 10).
Dem Haupttrockner 6 Ist ein Kontrolltrockner 11
nachgeordnet, der im Prinzip ähnlich aufgebaut sein kann wie der Haupttrockner 6, jedoch im Verhältnis zu
diesem Haupttrockner 6 deutlich kleiner ausgebildet sein kann. Auch dieser Kontroütrockner 11 besitzt ein
Zuluftrohr 12 für das Zuführen von Kontroll-Trocknungsluft (gestrichelte Pfeile 13) sowie eine Abluft-Sammelleitung
14, die direkt an ein Analysengerät 15 angeschlossen 1st und in der die gesammelte Abluft
(gestrichelte Pfeile 16) aus dem Kontrolltrockner 11 abgeleitet und dem Analysengerät 15 als Kontroll-Luftstrom
zugeführt wird. In diesem Kontrolltrockner 11 wird somit durch die Kontrolltrockenluft (Pfeile 13) ein
Kontroll-Luftstrom erzeugt, auf die fortlaufend transportierte Warenbahn 2 aufgeblasen (wie beim üblichen
Trocknungsvorgang) und dann - nachdem die Kontroll-Trocknungsluft als Abluft wieder gesammelt und dem
Analysengerät 15 zugeleitet worden 1st - analysiert. Bei diesem Analysleren soll die Abluft (Pfeil 16) bzw. der
Kontroll-Luftstrom auf den Gehalt an aus dem Trocknungsgut, also aus der Warenbahn 2, entfernbaren Stoffen
untersucht werden.
Wenn die Warenbahn 2 eine Lösungsmittel enthaltende
Beschichtung erhalten hut, dann kann das Analysengerät 15 einen Flammen-Ionlsatlons-Detektor
enthalten oder es kann In der Hauptsache durch diesen Flammen-Ionlsations-Detektor gebildet sein.
Für die Zusammenordnung von Haupttrockner 6 und Kontrolltrockner 11 bestehen mehrere Möglichkeiten.
Zunächst einmal werden der Kontrolltrockner 11 und das Analysengerät 15 vorzugsweise baulich zusammengeschaltet
sein (sie können auch eine Baueinheit bilden). Hierbei kann der Kontrolltrockner 11
(einschließlich Analysengerät 15) dann generell an einer frei wählbaren, zweckmäßigen Stelle dem Haupttrockner
6 nachgeordnet sein. In vielen Ausführungsfällen kann es jedoch auch besonders vorteilhaft sein, den
Kontrolltrockner 11 (einschließlich Analysengerät 15) unmittelbar hinter dem Haupttrockner 6 anzuordnen
oder, was baulich besonders vorteilhaft Ist, beide zu einer Baueinheit auszubilden. Die zuerst genannte
Möglichkeit (gesonderte Nachordnung der aus Kontrolltrockner 11 und Analysengerät 15 bestehenden Einheit)
ist in der Zeichnung durch den strichpunktierten Kasten 17 angedeutet, während die Möglichkeit der
Baueinheit von Haupttrockner 6 und Kontrolltrockner 11 (einschließlich Analysengerät 15) durch die Einrahmung
18 In Strich-Punkt-Punkt-Strich-Form angedeutet 1st.
Vorteilhafterwelse 1st für diese Vorrichtung ferner eine Steuereinrichtung 19 vorhanden, die - wie durch
gestrichelte Linien angedeutet Ist - einerseits mit dem
Kontrolltrockner 11 und dem Ihm zugeordneten Analysengerät 15 sowie andererseits mit dem Haupttrockner 6
steuerungsmäßig verbunden ist. Diese Steuereinrichtung 19 besitzt dabei zweckmäßig einen Kleinrechner
20, in dem zumindest die Daten des Analysengerätes 15 für die Steuerung des Haupttrockners 6 ausgewertet
werden können. In diesem Kleinrechner können ferner die weiter oben erwähnten Daten gespeichert werden,
die zusätzlich zu der Analysierung des Kontroll-Luftstromes beispielsweise durch diskontinuierlich vorgenommene
(Lösungsmittelrest-) Bestimmungen und Abschmierprüfungen gewonnen und als ergänzende
Vergleichs- bzw. Korrekturwerte für die Trocknersteuerung benutzt werden.
Der Haupttrockner 6 (und ebenfalls auch der nachgeordnete Kontrolltrockner 11 mit dem Analysengerät 15)
kann grundsätzlich zum Trocknen von feuchtem, bedrucktem, beschichtetem oder mit Farbauftrag versehenem
Trocknungsgut ausgebildet sein, und bei der zu trocknenden Warenbahn kann es sich grundsätzlich um
alle für diese Zwecke geeigneten Materialien handeln (z. B. Papier, Pappe, Textilien, Kunststoffe bzw. Kunststoffolien,
Bleche und dgl.).
Hinsichtlich der Ausbildung von Haupttrockner und Kontrolltrockner sei nochmals zum Ausdruck gebracht,
daß es sich hier um jeden geeigneten Trockner handeln kann. Es können z. B. Trockner verwendet werden, bei
denen mit aufgeheizter Warmluft, mii Kaii- oder Umgebungsluft oder auch In der Hauptsache mit Heizstrahlern
(z. B. Infrarotstrahlern) getrocknet wird.
Im folgenden sei noch ein Arbeltsbelsplel aus der Druckereitechnik näher erläutert:
In einer Tiefdruckmaschine wurde bei konstanter Warenbahngeschwindigkeit von etwa 6 m/s eine Papierbahn
mit toluolhaltiger Tiefdruckfarbe bedruckt. Die Warenbahn passierte einen Haupttrockner und danach
einen im Vergleich zum Haupttrockner kleinen Kontrolltrockner. Während die Einstellung des
Kontrolltrockners konstant gehalten wurde (Raumtemperatur, konstante Luftströmung), wurde am Haupttrockner
die Temperatur der Trocknungsluft (bei konstanter Strömung) zu Versuchszwecken variiert. Die
für den Kontroll-Luftstrom benutzte, gesammelte
Abluft des Kontrolltrockners wurde In einem im wesentlichen durch einen Flammen-Ionisatlons-Detektor
gebildeten Analysengerät laufend auf Ihren Gehalt an Toluol analysiert. Die aus der getrockneten Papierbahn
abgelegten Drucke wurden schließlich auf die Wirksamkeit der erzielten Trocknung und auf die
jeweilige Abschmierfestigkeit untersucht. Dabei wurden die In der nachfolgenden Tabelle angegebenen Werte
erzielt.
Ergebnis:
Temperatur | Toluol-Gehalt | Abschmier |
im Haupttrockner | im Kontrolltrockner | festigkeit |
(0C) | (mg/Nm3) | |
55 | 3,6 | gut |
45 | 5,9 | mäßig |
35 | 9,6 | schlecht |
Während sich die obigen Beispiele (einschließlich der
in der Zeichnung veranschaulichten Vorrichtung) auf eine Trocknung beziehen, bei der das Trocknungsgut
vorzugsweise kontinuierlich und in flächiger Form durch Haupttrockner und Kontrolltrockner transportiert
wird, ist es - wie bereits weiter oben erwähnt - durchaus auch möglich, das Trocknungsgut in ruhendem
Zustand zu trocknen und einen Haupttrockner mit nachgeordnetem Kontrolltrockner über das flächenförmlge
Trocknungsgut hinwegzubewegen, wobei auch In diesem Falle die gleichen Kontra!!- und Steuerungsmöglichkeiten bestehen. Ein praktischer Anwendungsfall für diese zuletzt genannte Möglichkeit ergibt sich
beispielsweise beim Anstreichen der Wände eines Schiffes. Auch In diesem Anwendungsfall läßt sich eine
rasche und zuverlässige Trocknung erzielen, wobei - wie auch bei den anderen Anwendungsfällen - durch
die Verwendung eines Kontroll-Luftstromes bzw. eines Kontrolltrockners der Trocknungsaufwand in äußerst
günstiger Welse gesteuert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung eines Trocknungsgutes, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bereits getrocknete Zone des Trocknungsgutes einer zusätzlichen Kontrolltrocknung
unterzogen und die hierbei anfallende Abluft auf Ihren Gehalt an aus dem Trocknungsgut
zu entfernenden Stoffen analysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Analyse der Abluft der
Kontrolltrocknung gewonnenen Werte zur Steuerung des der Kontrolltrocknung vorausgehenden Trocknungsvorganges
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trocknui.gsgut vor oder nach tier Kcntrolltrocknung diskontinuierlich auf seinen
Trocknungszustand und auf noch enthaltene Reste an entfernbaren Stoffen untersucht wird und daß die
hierbei erhaltenen Daten ergänzend als Vergleichsbzw. Korrekturwerte für die Steuerung des der
Kontrolltrocknung vorausgehenden Trocknungsvorganges verwendet werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Haupttrockner zum
Trocknen des Trocknungsgutes, dadurch gekennzeichnet, daß dem Haupttrockner (6) ein Im Verhältnis
dazu kleinerer Kontrolltrockner (U) für die Erzeugung eines auf das Trocknungsgut (2) aufgeblasenen
Kontroll-Luftstromes nachgeordnet Ist, wobei die Abluft-Sammelleitung (U) dieses Kontrolltrockners
direkt an ein Analysengerät (15) angeschlossen Ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrolltrockner (11) unmittelbar
hinter dem Haupttrockner (6) angeordnet Ist und vorzugsweise eine Baueinheit mit dem Hauptlrockner
blidet.
40
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813131312 DE3131312C2 (de) | 1981-08-07 | 1981-08-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung eines Trocknungsgutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813131312 DE3131312C2 (de) | 1981-08-07 | 1981-08-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung eines Trocknungsgutes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3131312A1 DE3131312A1 (de) | 1983-02-24 |
DE3131312C2 true DE3131312C2 (de) | 1985-05-23 |
Family
ID=6138830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813131312 Expired DE3131312C2 (de) | 1981-08-07 | 1981-08-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Wirksamkeit der Trocknung eines Trocknungsgutes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3131312C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE590825C (de) * | 1930-01-29 | 1934-01-12 | Siemens & Halske Akt Ges | Kalorischer Dampfmengen- oder Waermemengenmesser |
DE852223C (de) * | 1950-10-03 | 1952-10-13 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Betrieb von Trocknungsanlagen, in denen fluechtige Stoffe im Gemisch mit Luft oder aehnlichen Gasen anfallen |
US3614074A (en) * | 1969-11-14 | 1971-10-19 | Moore Dry Kiln Co | Direct-fired kiln furnace control system |
-
1981
- 1981-08-07 DE DE19813131312 patent/DE3131312C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3131312A1 (de) | 1983-02-24 |
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