DE4404658A1 - Schaltungsanordnung zur Begrenzung des Gleichstromscheitelwertes und/oder des Anlaufwechselstromes nach dem Einschalten einer Entladungslampe - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Begrenzung des Gleichstromscheitelwertes und/oder des Anlaufwechselstromes nach dem Einschalten einer EntladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Begrenzung des
Gleichstromscheitelwertes und des Anlaufwechselstromes nach dem Einschalten einer
Entladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Zünd- bzw. Vorschaltgeräte für mit Wechselstrom betriebenen Entladungslampen
enthalten in der Regel eine Drossel zur Strombegrenzung. Beim Einschalten der
Entladungslampen wirken diese im ersten Augenblick nach der Zündung nahezu wie
Gleichrichter. Das bedeutet, daß durch die Drossel ein relativ hoher Gleichstrom mit
einer vernachlässigbaren überlagerten Wechselstromkomponente fließt. Dies hat im
Extremfall zur Folge, daß sich der Arbeitspunkt der Drossel bis in den
Sättigungsbereich verschiebt. Das bedeutet, daß die Drossel, die ohnehin nur einen sehr
geringen Gleichstromwiderstand hat, in diesem Fall auch einen geringen
Wechselstromwiderstand darstellt. Dies wiederum hat einen sehr hohen
Gleichstromscheitelwert zur Folge, der sich nachteilig auf die Lebensdauer der Lampen
auswirken kann. Der vorstehend beschriebene Fall gilt insbesondere für
Hochdruckentladungslampen.
Ein weiteres Problem tritt bei mit Wechselstrom betriebenen Gasentladungslampen auf,
wenn diese mit einem Starter gezündet werden. Der parallel zu der Entladungslampe
liegende Starter wird für die Zündung der Gasentladungslampe kurzzeitig geschlossen,
wodurch an der in Serie mit der Gasentladungslampe liegenden Drossel die volle
Versorgungs-Wechelspannung (Netzspannung) anliegt. Die Drossel muß
dementsprechend auf diese volle Belastung ausgelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die es erlaubt, eine Drossel mit geringeren
Abmessungen zu verwenden.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein mit der Drossel in Serie geschaltetes
weiteres Strombegrenzungsschaltungsteil, das nach dem Einschalten der Wechselstrom-
Versorgungsquelle in einem ersten Zustand einen stärker begrenzten Strom durchläßt
und nach Ablauf einer bestimmten Zeit in einen zweiten Zustand umschaltet, in dem es
einen weniger stark begrenzten Strom durchläßt.
Das Strombegrenzungsschaltungsteil wirkt also in der Einschaltphase entlastend für die
Strombegrenzungsfunktion der Drossel mit der Folge, daß letztere kleiner dimensioniert
werden kann.
Das Umschalten des Strombegrenzungsschaltungsteils von dem einen Zustand in den
zweiten Zustand kann entweder durch Ausnutzung der in der Einschaltphase an einem
der Bauelemente des Vorschalt-bzw. Zündgerätes auftretenden Erwärmung oder durch
eine Zeitsteuereinrichtung erfolgen. Ausgestaltungen der im Anspruch 1 angegebenen
grundsätzlichen Lösung der Aufgabe in den Unteransprüchen 2 bis 13 angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Hochdruck-Entladungslampe mit Zündgerät,
Fig. 2 eine Niederdruck-Gasentladungslampe mit Vorschaltgerät und Starter,
Fig. 3 bis 6 verschiedene Ausführungsformen für einen
Strombegrenzungsschaltungsteil.
Gemäß Fig. 1 ist eine Hochdruck-Entladungslampe HL über ein Zündgerät ZG an eine
Wechselstromquelle U angeschlossen. Das Zündgerät ZG enthält neben einer zur
Strombegrenzung dienenden Drossel L ein mit letzterer in Serie geschaltetes weiteres
Strombegrenzungsteil B. Wenn die Wechselstromquelle U an das Zündgerät G und die
Hochdruck-Entladunglampe HL angeschaltet wird, wirkt die Hochdruck-
Entladungslampe im ersten Augenblick wie ein Gleichrichter, d. h. durch die Lampe
fließt ein mit einer Wechselstromkomponente überlagerter Gleichstrom. Die Drossel L
bildet praktisch nicht nur einen nennenswerten Gleichstromwiderstand, sondern sie wird
durch den durch sie hindurchfließenden Gleichstrom außerdem in die Sättigung
gefahren, wodurch auch ihr Wechselstromwiderstand verringert wird, wenn sie nicht
entsprechend groß dimensioniert ist. Um letzteres zu vermeiden, ist mit der Drossel ein
Strombegrenzungsschaltungsteil B in Serie geschaltet, das in der Anlaufphase nicht nur
den Anlaufwechselstrom, sondern auch den Gleichstromscheitelwert begrenzt. Nach
Ablauf einer bestimmten Zeit, innerhalb der die Gleichrichterwirkung der Hochdruck-
Entladungslampe abklingt, schaltet der Strombegrenzungsschaltungsteil B dann von dem
ersten Zustand in einen zweiten Zustand um, in welchem er den hindurchfließenden
Strom weniger stark begrenzt. Da der Strom nunmehr einen erheblich geringeren
Gleichstromanteil hat, erfolgt eine wirksame Strombegrenzung in diesem Fall durch die
Drossel L.
In Fig. 2 ist eine Niederdruck-Gasentladungslampe NL über ein Vorschaltgerät VG an
eine Wechselstromquelle U angeschlossen. Parallel zu der Gasentladungslampe NL liegt
ein Zündstarter Z. Nach dem Schließen des Zündstarters Z tritt an diesem eine
Glimmentladung auf, wodurch er sich erwärmt und schließt. Nach dem Schließen des
Zündstarters Z liegt praktisch die volle Netzspannung U am Vorschaltgerät VG, da die
Heizwendeln der Gasentladungslampe NL noch kalt sind und einen geringen Widerstand
haben. Dies führt zu einem hohen Anlaufwechselstrom durch das Vorschaltgerät VG.
Das Vorschaltgerät VG enthält die übliche Drossel L sowie ein mit der Drossel in Serie
geschaltetes Strombegrenzungsteil B. Das Strombegrenzungsteil B schaltet, wie in
Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, nach Ablauf einer bestimmten Zeit von einem
ersten Zustand, in welchem es den hindurchfließenden Strom starker begrenzt, in einen
zweiten Zustand um, in welchem es den hindurchfließenden Strom weniger stark
begrenzt. Innerhalb dieser Zeit haben sich die Heizwendeln der Gasentladungslampe NL
erwärmt, wodurch ihr Widerstand höher ist, mit der Folge, daß nicht mehr die volle
Wechselspannung U an dem Vorschaltgerät liegt. Die Drossel L kann daher kleiner
dimensioniert werden als ohne Stromversorgungsschaltungsteil B. Der Vollständigkeit
halber sei noch erwähnt, daß der Zündstarter Z nach dem Schließen abkühlt und
schließlich wieder öffnet, wodurch im Zusammenwirken mit der Drossel L ein hoher
Zündimpuls erzeugt wird, der zum Zünden der Gasentladungslampe NL führt. Nach
dem Zünden befindet sich die Anordnung im Betriebszustand, und es fließt ein
Gasentladungsstrom durch die Lampe. Der Zündstarter Z bleibt nach dem Zünden
geöffnet, da keine weitere Glimmentladung an ihm auftritt.
Gemäß Fig. 3 besteht der Strombegrenzungsschaltungsteil aus einem Vorwiderstand
RV und einem zu diesem parallel geschalteten temperaturempfindlichen Schalter S. Der
Schalter S kann beispielsweise ein Bimetallschalter sein, der im kalten Zustand geöffnet
ist und bei Erwärmung schließt. Die Anordnung ist so gewählt, daß in dem
Vorwiderstand RV durch den hindurchfließenden Strom erzeugte Wärme auf den
Schalter S übertragen wird. Zusätzlich kann auch die Drossel L in Wärmeleitkontakt
mit dem Schalter S sein. Nach dem Einschalten fließt Strom durch die Serienschaltung
aus dem Vorwiderstand RV und der Drossel L. Der durch die Serienschaltung dieser
beiden Elemente fließende Strom wird also sowohl durch die Drossel L als auch durch
den Vorwiderstand RV begrenzt. Nach Ablauf einer gewissen Zeit erwärmen sich die
beiden Elemente mit der Folge, daß der Schalter S schließt und den Vorwiderstand RV
kurzschließt. Der Strom fließt dann nur noch durch die Drossel L, die die alleinige
Strombegrenzungsfunktion übernimmt.
Der Strombegrenzungsteil gemäß Fig. 4 enthält gegenüber derjenigen in Fig. 3 noch
einen Reihenwiderstand RH, der in Serie zu dem Vorwiderstand RV und parallel zu der
Drossel L geschaltet ist. Auch der Reihenwiderstand RH ist in Wärmeleitkontakt mit
dem Schalter S. Wenn der Schalter S von dem ersten Zustand, in welchem er geöffnet
ist, nach Erwärmung der Elemente L, RV und RH in den zweiten Zustand umschaltet,
in welchem er geschlossen ist, fließt Strom nur noch durch die Parallelschaltung der
Drossel L und dem Heizwiderstand RH. Der Zweck des Heizwiderstandes RH ist der,
genügend Wärme zu erzeugen, um den Schalter S geschlossen zu halten, falls die von
der Drossel L im normalen Betriebszustand erzeugte Wärme dazu nicht ausreichen
sollte.
In Fig. 5 ist der Heizwiderstand RH abweichend von der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 parallel zu der Serienschaltung aus dem Vorwiderstand RV und der Drossel L
geschaltet. Der Heizwiderstand RH dient hier dem gleichen Zweck, wie er im
Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben wurde.
Gemäß Fig. 5 enthält der Strombegrenzungsschaltungsteil B zum Umschalten des
Schalters von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand eine Steuerschaltung ST. Die
Umschaltung erfolgt hier nicht durch Wärmeentwicklung an einem der Elemente,
sondern dadurch, daß die Steuerschaltung die Umschaltung nach Ablauf einer
bestimmten Zeitspanne auslöst.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß der Ohmsche Widerstand RV in den einzelnen
Ausführungsbeispielen selbstverständlich auch durch eine beliebige äquivalente
Impedanz ersetzt werden kann.
Claims (13)
1. Schaltungsanordnung zur Begrenzung des Gleichstromscheitelwertes und/oder des
Anlaufwechselstromes nach dem Einschalten einer Entladungslampe (HL; NL), die an
einer Wechselstrom-Versorgungsquelle (U) anschließbar ist, mit einer zur
Strombegrenzung dienenden Drossel (D),
gekennzeichnet durch
ein mit der Drossel (D) in Serie geschaltetes weiteres Strombegrenzungsschaltungsteil
(B) das nach dem Einschalten in einem ersten Zustand einen starker begrenzten Strom
durchläßt und nach Ablauf einer bestimmten Zeit in einen zweiten Zustand umschaltet,
in welchem es einen weniger stark begrenzten Strom durchläßt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Strombegrenzungsschaltungsteil (B) einen Vorwiderstand (RV) umfaßt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu dem Vorwiderstand (RV) eine Schaltereinrichtung (S) angeordnet ist,
die in dem ersten Zustand des Strombegrenzungsschaltungsteils (B) geöffnet und in dem
zweiten Zustand geschlossen ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltereinrichtung (S) temperaturempfindlich ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die temperaturempfindliche Schaltereinrichtung (S) ein Bimetallschalter ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwiderstand (RV) ein Heizwiderstand ist, der aufgrund seiner
Wärmeentwicklung die zunächst offene Schaltereinrichtung (S) schließt.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (L) in der Schaltereinrichtung (S) thermisch derart gekoppelt ist, daß die
Drossel (L) aufgrund ihrer Wärmeentwicklung die zunächst offene Schaltereinrichtung
(S) schließt und/oder im geschlossenen Zustand hält.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche Heizeinrichtung vorgesehen ist, die die zunächst offene
Schaltereinrichtung (S) aufgrund ihrer Wärmeentwicklung schließt und/oder geschlossen
hält.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Heizeinrichtung einen Heizwiderstand (RH) umfaßt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Heizwiderstand (RH) parallel zu der Drossel (L) geschaltet ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Heizwiderstand (RH) parallel zu der aus dem Vorwiderstand (RV)
und der Drossel (L) bestehenden Serienschaltung geschaltet ist.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuereinrichtung (ST) zur Steuerung der Schaltereinrichtung (S) vorgesehen
ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (ST) die zunächst offene Schaltereinrichtung (S) nach Ablauf
der bestimmten Zeit schließt.
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