DE4404137A1 - Hochsicherheits-Schloß - Google Patents

Hochsicherheits-Schloß

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DE4404137A1
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Dieter Gruenig
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GRUENIG AG ROBUSTE PRAEZISION
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B21/00Locks with lamelliform tumblers which are not set by the insertion of the key and in which the tumblers do not follow the movement of the bolt e.g. Chubb-locks
    • E05B21/06Cylinder locks, e.g. protector locks
    • E05B21/066Cylinder locks, e.g. protector locks of the rotary-disc tumbler type
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B15/00Other details of locks; Parts for engagement by bolts of fastening devices
    • E05B15/16Use of special materials for parts of locks
    • E05B15/1614Use of special materials for parts of locks of hard materials, to prevent drilling

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschloß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Türschlössern für den täglichen Gebrauch haben sich seit einiger Zeit die sogenannten Sicherheitsschlösser oder auch Zylinderschlösser durchgesetzt.
Ein Sicherheitsschloß nach dem Stand der Technik besteht aus einem Gehäuse und einem darin angeordneten Zylinder, der eine Vielzahl von zweiteiligen federnd gelagerten Stiften enthält, die sich in radialer Richtung erstrecken und in Achsenrichtung des Zylinders hintereinander angeordnet. Der Zylinder enthält einen Zylinderkern, der durch Einführen eines passenden Schlüssels in seinen Öffnungsschlitz um seine Längsachse gedreht werden kann. Die Stifte werden bei abgezogenem Schlüssel durch die Kraft der Federn radial nach innen in den Zylinderkern gedrückt und hindern diesen an einer Drehbewegung. Der Zylinderkern kann nur dann gedreht werden, wenn bei allen Stiften eine Trennfuge zwischen dem jeweiligen oberen und unteren Teil der Stifte gerade die richtige Höhe am Rand des Zylinders erreicht hat. Wenn der richtige Schlüssel in den Öffnungsschlitz des Zylinders eingeführt wird, werden die Stifte so weit hochgedrückt, daß ihre Trennlinie gerade mit der Trennlinie zwischen Zylinder und Schloßkörper übereinstimmt. Der mit einem Riegel in Verbindung stehende Zylinder kann gedreht, das Schloß somit geöffnet werden.
Der Nachteil dieses Standes der Technik ist, daß das oben beschriebene Schloß mit Stiften und Zuhaltungen relativ leicht z. B. mit Druckluft- oder Rüttelgeräten durch Anheben der 1 geöffnet werden kann.
Ein weiterer Nachteil dieser im Stand der Technik bekannten Sicherheitsschlösser ist, daß sie nicht aufbruchsicher sind, da sie zumeist, aus Messing hergestellt werden. Damit ist es möglich, das Schloß aufzubohren oder mit Hilfe einer Stahl schraube herauszuziehen.
Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zylinderschloß mit verbesserter Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen, Zerstörung oder Aufbruch anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Zylinderschloß arbeitet ohne die bei Zylinderschlössern nach dem Stand der Technik üblichen Stifte und Federn. Statt dessen enthält das erfindungsgemäße Zylinderschloß ein System von nebeneinander angeordneten, und durch V2A-Distanzscheiben voneinander getrennten Scheiben, die durch Einführen und Drehen eines halbrund geprägten Schlüssels derart sortiert werden, daß eine Drehung des Zylinders möglich wird. Durch die Verwendung eines derartigen Systems von Zuhaltungen lassen sich bisher bekannte unbefugte Öffnungsverfahren, wie z. B. die Anwendung von Druckluft, das Rütteln des Schlosses oder das Abtasten der Zuhaltungen durch Laserstrahlen, nicht mehr anwenden.
Bei dem Zylinderschloß gemäß der vorliegenden Anmeldung kann ferner der Zylinder mit einem Außenmantel in der Form eines äußeren Schloßgehäuses aus einem gehärteten Werkstoff ver­ sehen werden, der ein Durchbohren von außen unmöglich macht. Zusätzlich kann an der der Außenseite des Schlosses zuge­ wandten Stirnfläche des Zylinders eine Anbohrsicherung in Form einer kreisrunden Scheibe angebracht werden. Das äußere Schloßgehäuse wie auch die Anbohrsicherung können beispiels­ weise aus einem sehr harten Sinterwerkstoff oder einer gehärteten Legierung hergestellt werden. Damit ist es nicht mehr möglich, mit einem Bohrer in das Schloßinnere einzu­ dringen. Ferner wird das Gewinde einer durch die Anbohr­ sicherung in das Schloß eingedrehten Schraube durch die Härte der Anbohrsicherung derart zerstört, daß die Schraube nicht genügend Halt findet, um das Schloß anschließend herausziehen zu können. Mit diesen weitergehenden Maßnahmen kann demnach vermieden werden, daß das Schloß entweder durchbohrt oder mit einer Schraube entfernt werden kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschlosses im Längsschnitt;
Fig. 2 das Schloß nach Fig. 1 im Querschnitt entlang der Linie A-A;
Fig. 3A eine bevorzugte Ausführungsform eines Schlüssels für ein Sicherheitsschloß nach Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3B ein Schaubild zur Veranschaulichung der Kennziffern 1 bis 10 mit Blickrichtung Pfeil B nach Fig. 1 auf den Schlüssel;
Fig. 3C Schlüssel nach Fig. 3A im Querschnitt (durchgezogene Linie) entlang Linie C-C;
Fig. 4 das Schloß nach Fig. 1 in einer Ansicht von hinten.
In der Fig. 1 ist ein Sicherheitsschloß 10 im Längsschnitt dargestellt. Das Schloß enthält ein hohlzylindrisches Schloß­ gehäuse 1 mit einer Wand vorgegebener Dicke. Das Schloß­ gehäuse ist vorzugsweise aus gehärtetem Stahl hergestellt. Es weist an seinem vorderen Ende eine kleine runde Öffnung 1A zur Einführung eines Schlüssels auf und ist an seinem hinteren Ende 1B offen. Die Zylinderwand weist am hinteren Ende des Schloßgehäuses zwei, in Umfangsrichtung verlaufende, in Längsrichtung schlitzförmige Aussparungen 1C vorgegebener Breite auf (s.Fig. 4), die sich über zwei sich gegenüber­ liegende Umfangssektoren erstrecken, so daß an dieser Stelle eine Verriegelungsscheibe 3 in transversaler Richtung eingeführt werden kann. Ferner weist die Innenwand des Gehäuses, wie in der Fig. 2 zu sehen, eine in Längsrichtung des zylindrischen Gehäuses über die gesamte Länge des Innen­ raums verlaufende Nut 1D auf. Die Nut ist im Querschnitt in etwa rechteckformig, weist jedoch abgeschrägte seitliche Begrenzungswände auf.
In den Innenraum des Schloßgehäuses 1 wird ein hohler Innen­ zylinder 2, vorzugsweise aus Messing eingeführt, dessen Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurch­ messer des Schloßgehäuses 1. Der Innenzylinder 2 dient der Aufnahme der aus im wesentlichen kreisrunden Scheiben 5 (vorzugsweise Messing) bestehenden Zuhaltungen und ist zu diesem Zweck gefäßartig mit einem, offenen und einem ge­ schlossenen Ende ausgebildet. Die Zuhaltungen selbst stehen demnach mit dem Schloßgehäuse nicht in unmittelbarer Berührung, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß jede Oxidation und Reaktion zwischen dem Gehäusestahl und den Zuhaltungen sicher vermieden wird.
Die Scheiben 5 werden in dem Innenraum des Innenzylinders 2, jeweils durch Abstandsscheiben 6 aus V2A-Stahl voneinander getrennt, beginnend am geschlossenen Ende des Innen­ zylinders 2 nebeneinander angeordnet. In der Fig. 1 sind zehn Scheiben 5 dargestellt, jeweils getrennt durch zehn Abstandsscheiben 6. Nach Auffüllen des Innenzylinders mit den Scheiben 5 und Abstandsscheiben 6 wird am offenen Ende des Innenzylinders 2 schließlich noch eine Anbohrschutz­ scheibe 7 angefügt, deren der Öffnung 1A zugewandte Ober­ fläche in Achsenrichtung mit der Wand des Innenzylinders 2 abschließt. Die Anbohrschutzscheibe 7 weist im Ausführungs­ beispiel eine Dicke von 3 mm auf und ist vorzugsweise ebenfalls aus einem gehärteten Stahl, beispielsweise einem sehr harten Sinterwerkstoff mit einer Härte bis zu 65 HRC (Rockwell-Härte) hergestellt. Der Innenzylinder 2 wird mit dem System von Zuhaltungen und der Anbohrschutzscheibe 7 derart in das Schloßgehäuse 1 eingeführt, daß die Zylinder­ wand des Innenzylinders 2 mit dessen offenem Ende an der Innenseite des geschlossenen Endes des Schloßgehäuses 1 anstößt. Der Innenraum des Innenzylinders 2 ist in Längs­ richtung derart bemessen, daß die Anbohrschutzscheibe 7 und das System von Zuhaltungen in axialer Richtung im zusammen­ gebauten Zustand feste Positionen einnehmen.
Der Innenzylinder weist ferner eine schlitzförmige, sich in seiner Längsrichtung von seinem offenen bis fast zu seinem geschlossenen Ende erstreckende Aussparung 2A auf, die am besten in der Fig. 2 zu sehen ist. Der Innenzylinder 2 wird derart in das Schloßgehäuse 1 eingeführt, daß die Aussparung 2A an derselben Umfangsposition wie die Nut 1D des Schloß­ gehäuses liegt. In den durch die Nut 1D und die Aussparung 2A gebildeten, sich in Längsrichtung des Zylinderschlosses erstreckenden Zwischenraum wird ein Schließstift 4 mit kreisrundem Querschnitt eingesetzt. Dieser Schließstift 4 greift mit einem Teil seines Querschnitts in die Nut 1D des Schloßgehäuses 1 ein und verhindert somit, daß sich im geschlossenen Zustand des Zylinderschlosses der Innen­ zylinder 2 relativ zu dem Schloßgehäuse 1 drehen kann.
Schließlich weist der Innenzylinder 2 noch eine Aussparung 2B auf, die sich ebenfalls in Längsrichtung von seinem offenen Ende bis fast zu seinem geschlossenen Ende erstreckt und in Umfangsrichtung einen Winkelsektor von 90° einnimmt.
In Fig. 2, auf die bereits Bezug genommen wurde, ist das Zylinderschloß in einem Querschnitt entlang einer Linie A-A der Fig. 1 dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt das Schloßgehäuse 1 als äußeren Ring, in dessen Innenraum der über einen Winkelbereich von 90°an der Position 2B ausgesparte Innenzylinder 2 liegt. In dessen Innerem sind wiederum die als Zuhaltungen dienenden Scheiben 5 angeordnet. Die Scheiben 5 weisen alle die gleiche Dicke auf und sind im Querschnitt im wesentlichen kreisrund mit einem Durchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Innenzylinders 2. Sie weisen eine bei allen Scheiben an der gleichen Position relativ zur Zylinderachse befindliche halbkreisförmige Aussparung 5A auf, durch die ein Schlüssel mit einem entsprechenden halbkreisförmigen Querschnitt eingeführt werden kann.
Die kreisrunde Anbohrschutzscheibe 7 hat denselben Durch­ messer wie die Scheiben 5 und weist ebenso wie diese eine im wesentlichen halbkreisförmige Aussparung auf, die relativ zur Zylinderachse an der gleichen Position liegt wie die halbkreisförmigen Aussparungen 5A der Scheiben 5. Die Aussparung der Anbohrschutzscheibe 7 weist aus Gründen der besseren Führung des Schlüssels zusätzlich einen etwas unterhalb der Zylinderachse befindlichen, halbkreisförmigen Vorsprung 7A auf, der in die halbkreisförmige Aussparung der Anbohrschutzscheibe 7 hineinragt. Der halbkreisformig geprägte Schlüssel muß dann eine, an einer entsprechenden Position in seinem Querschnitt befindliche, in seiner Längs­ richtung verlaufende, halbkreisförmige Nut 21 (s. Fig. 3) enthalten.
Jede Scheibe 5 weist ferner an ihrem Umfang jeweils einen im wesentlichen rechteckförmigen Vorsprung 5B auf. Dieser Vorsprung befindet sich im zusammengebauten Zustand im Bereich der Aussparung 2B des Innenzylinders 2. Durch den Vorsprung wird somit der maximale Winkelbereich, um den jede Scheibe 5 relativ zu dem Innenzylinder 2 um die Zylinder­ achse gedreht werden kann, auf 90° begrenzt. In dem dar­ gestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der Vorsprung 5B auf der Seite der Scheibe 5, an der sich auch die halbkreisförmige Aussparung befindet.
Die Abstandsscheiben 6 haben im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die Scheiben 5, weisen aber zusätz­ lich einen Vorsprung 6A auf, der den durch die Aussparung 2B des Innenzylinders 2 gebildeten Raum ausfüllt, so daß die Abstandsscheiben 6 sich relativ zu dem Innenzylinder nicht drehen können. Die Form der Abstandsscheiben 6 ist in der Fig. 2 durch die gestrichelten Linien angedeutet. Sie weisen außer dem genannten Vorsprung 6A im Zentrum eine im wesent­ lichen kreisrunde Öffnung sowie eine eigene, in ihren Umfang geformte Aussparung auf, die sich an derselben Umfangs­ position wie die Nut 1D und die Aussparung 2A befindet.
Die Scheiben 5 sind, insoweit sie bis hier dargestellt wurden, einander identisch. Nun weist aber jede Scheibe 5 noch eine zusätzliche halbkreisförmige, in den äußeren Umfang eingeformte Aussparung 5C auf. Die Umfangsposition dieser Aussparung 5C in der Scheibe 5 relativ zu dem Vor­ sprung 5B und der halbkreisförmigen Aussparung 5A ist für jede Scheibe 5 verschieden. Damit nun das Schloß geöffnet werden kann, muß jede Scheibe 5 um einen derart großen Winkelbereich gedreht werden, daß die Aussparung 5C an die gleiche Umfangsposition wie die Nut 1D des Schloßgehäuses 1 und die Aussparung 2A des Innenzylinders 2 gelangen kann. In diesem Fall kann nämlich der Schließstift 4 in radialer Richtung so weit nach innen gedrückt werden, daß er nicht mehr in die Nut 1D hineinragt, so daß der Innenzylinder 2 relativ zu dem Schloßgehäuse 1 drehbar wird und bei der Drehbewegung den Schließstift 4 mitnimmt.
Beim Öffnungsvorgang wird ein geeigneter, noch zu be­ schreibender Schlüssel 20 im Schloß um einen Winkel um 90° gedreht und bewirkt eine selektive Drehung der Scheiben 5 um Winkelbeträge kleiner als 90°. Nachdem dies erfolgt ist, ist der Innenzylinder zusammen mit dem Schließstift 4 frei drehbar. Bei einer fortgesetzten Drehbewegung des Schlüssels 20 wird dann der Innenzylinder 2 durch einen oder mehrere, an einer Begrenzung der Aussparung 2B anstoßenden Vorsprünge 5B einer oder mehrerer Scheiben 5 mitgenommen. Die Anbohr­ schutzscheibe 7 enthält eine, in ihrem Umfang geformte Aussparung, die sich in der Ausgangslage in einer um einen Winkelbetrag von 90° von der Umfangsposition der Nut 1D und der Aussparung 2A entfernten Umfangsposition befindet. Nach einer Drehung des Schlüssels 20 um 90° ist somit auch die Anbohrschutzscheibe 7 bezüglich ihrer Umfangsaussparung wie die Scheiben 5 ausgerichtet, um den schon beschriebenen Aufnahmekanal für den Schließstift 4 zu öffnen.
Damit das Schloß geöffnet werden kann, muß also jede Scheibe 5 um einen unterschiedlichen Winkelbereich gedreht werden können. Die in der Fig. 2 dargestellte Scheibe 5 müßte z. B. um einen Winkelbetrag etwas kleiner als 90° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.
Um dies zu erreichen, muß ein Schlüssel gefertigt werden, der in das Schloß eingeführt werden kann und bei einer Drehung um die eigene Achse eine selektive Drehbewegung jeder einzelnen Scheibe 5 unabhängig voneinander bewirken kann.
Ein derartiger Schlüssel ist in Fig. 3A in einer Seitenansicht dargestellt.
Der Schlüssel 20 weist eine im Querschnitt halbkreisförmige Prägung auf. Unterhalb der Zylinderachse ist in den Schlüssel 20 eine im Querschnitt halbkreisförmige Führungs­ nut 21 eingeprägt, die dem halbkreisförmigen Vorsprung 7A der Anbohrschutzscheibe 7 entspricht. Der Schlüssel hat im wesentlichen zwei Bereiche, einen hinteren Bereich 22 und einen vorderen Bereich 23. Die beiden Bereiche unterscheiden sich in der Ausbildung des oberhalb der Führungsnut 21 gelegenen Teils des Schlüssels 20. Während nämlich die dem Betrachter zugewandte Oberfläche dieses Teils im Bereich 22 in einer vertikalen Ebene liegt, ist der Bereich 23 in eine Anzahl von Sektionen eingeteilt, die der Anzahl der Scheiben 5 im Zylinderschloß 10 entspricht. Die Sektionen 24 weisen alle die gleiche, auch vom Radius unabhängige, Breite (in Achsenrichtung) auf. Die Breite der Sektionen 24 entspricht der Dicke der Scheiben 5. Jede Sektion weist einen ebenen, in die Bildebene der Fig. 3A hinein abgeschrägten Bereich 25 auf, dessen Winkellage zu der Vertikalen gemäß Fig. 3B mit einer Kennziffer bezeichnet ist. So bedeutet z. B. Kenn­ ziffer 1 0°; mit steigender Kennziffer steigt der Winkel­ abstand zur Vertikalen um jeweils 10°, so daß also insgesamt zehn mögliche verschiedene Winkel lagen für die abgeschrägte Ebene 25 existieren. Durch die Abschrägung sieht man in der Seitenansicht der Fig. 3A eine durch die Perspektive entsprechend verkürzte Ebene 25 des jeweiligen Sektors 24. In Fig. 3C ist der Schlüssel im Querschnitt (durchgezogene Linie) entlang der Linie C-C der Fig. 3A dargestellt. Der entsprechende Sektor weist die Kennziffer 2 auf; entsprechend nimmt die Ebene 25 mit der Vertikalen einen Winkel von 10° ein.
Im Gebrauch wird also in ein Zylinderschloß 10 mit einer vorgegebenen Kombination von Messingplatten 5 ein passender Schlüssel 20 mit einer vorgegebenen Kombination von Sektoren 24 eingeführt. Wenn der Schlüssel steckt, liegt also jede Scheibe 5 in einer transversalen Ebene mit einem zugehörigen Sektor 24. Die Vorsprünge 5B der Scheiben 5 liegen an ein und derselben Umfangsposition übereinander und an einem Anschlagpunkt der Aussparung 2B des Innenzylinders 2. Wenn der Schlüssel gedreht wird (im Uhrzeigersinn), so wird eine Scheibe 5 erst dann von der Drehbewegung des Schlüssels mitgenommen werden, wenn die Ebene 25 des betreffenden Sektors 24 an die rechte obere vertikale Grenzfläche der halbkreisförmigen Aussparung 5A der Scheibe 5 (s. Fig. 2) anstößt. Wenn z. B. die Kennziffer 1 ist, so erfolgt die Mitnahme der Scheibe 5 bei der Drehbewegung des Schlüssels 20 sofort, da die Ebene 25 in der Vertikalen liegt, daher bereits bei steckendem Schlüssel 20 an der vertikalen, oberen Grenzfläche der Aussparung 5A anliegt. Die Scheibe 5 wird also in diesem Fall um den maximalen Drehwinkel von 90° durch den Schlüssel mitgenommen. Je höher die Kennziffer ist, um so später setzt die Mitnahme einer entsprechenden Scheibe 5 durch den Schlüssel 20 ein. Wenn ein falscher Schlüssel in das Schloß eingeführt und gedreht wird, so endet die Drehbewegung dann, wenn eine Scheibe 5 mit ihrem Vorsprung 5A an der Wand des Innenzylinders 2 bei der Aussparung 2B anstößt. Solange der Schließstift 4 in die Nut 1D des Schloßgehäuses 1 hineinragt, kann eine Mitnahme des Innenzylinders 2 bei der Drehbewegung des Schlüssels 20 nicht erfolgen. Bei dem passenden Schlüssel 20 ist aber die Aufeinanderfolge der Sektoren 24 mit den zugehörigen Kenn­ ziffern derart gewählt, daß die Scheiben 5 sich jeweils so weit drehen, daß ihre Aussparungen 5C gemäß Fig. 2 sämtlich in ein und dieselbe Umfangsposition entsprechend der der Aussparung 2A des Innenzylinders 2 und der Nut 1D des Schloßgehäuses 1 gelangen können. Sobald dies erfolgt ist, und eine andere Scheibe 5 mit ihrem Vorsprung 5B an der Wand des Innenzylinders 2 bei der Aussparung 2B anstößt, bewirkt die weitere Drehung des Schlüssels 20, daß der Schließstift 4 unter Mitwirkung der abgeschrägten Seitenwände der Nut 1D des Schloßgehäuses 1 in den nun durch die Aussparungen 5C und 2A der Scheiben 5 und des Innenzylinders 2 entstandenen Raum gedrückt werden kann, womit der Innenzylinder 2 gemeinsam mit den Zuhaltungen und dem Schließstift 4 gedreht werden kann.
Der Schließstift 4 muß dabei nicht mit seinem ganzen Querschnitt von den Aussparungen 5C auf genommen werden.
Vielmehr reicht es aus, wenn der Schließstift 4 mit seinem Querschnitt nicht mehr in die Nut 1D hineinragt.
In der Fig. 4 ist schließlich noch dargestellt, wie durch die Drehung des Innenzylinders 2 die Bewegung der Ver­ riegelungsscheibe 3 bewirkt wird.
Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Zylinderschlosses nach Fig. 1 von hinten. Die in die Aussparung 1C des Schloß­ gehäuses 1 eingeführte Verriegelungsscheibe 3 weist eine längliche, in horizontaler Richtung verlaufende Ausnehmung 3A vorgegebener Breite auf, durch die eine Schlitzschraube 8 gesteckt und in ein in die hintere Stirnfläche des Innen­ zylinders 2 geformtes Gewinde geschraubt wird. Das Gewinde ist außerhalb der Zylinderachse angeordnet. Die Schraube 8 ist innerhalb der Ausnehmung 3A beweglich und wirkt daher als Exzenter, da die Verriegelungsscheibe 3 nur einer trans­ latorischen Bewegung in vertikaler Richtung fähig ist. In der Darstellung der Fig. 4 ist die Verriegelungsscheibe 3 aus gefahren und wird durch eine Drehbewegung des Innen­ zylinders 2 entgegen dem Uhrzeigersinn, bei der sich die Schraube 8 nach unten bewegt, in das Schloßgehause 1 eingefahren. Ferner ist noch eine Schlitzschraube 9 vor­ gesehen, die in ein in die Verriegelungsscheibe 3 geformtes Gewinde geschraubt wird.

Claims (14)

1. Sicherheitsschloß (10) mit einem hohlzylindrischen Schloßgehäuse (1) und einem in dem Schloßgehäuse angeord­ neten Innenzylinder (2) und einer Anzahl von Zuhaltungen (5), deren räumliche Veränderung durch Betätigung mit einem geeigneten Schlüssel (20) eine Drehbewegung des Innen­ zylinders um seine Achse ermöglicht gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (4) zur Blockade der Drehbewegung des Innenzylinders sowie in den Zuhaltungen (5) enthaltene Auf­ nahmevorrichtungen (5C) zur Aufnahme der Blockadevorrichtung (4).
2. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine an einer vorgegebenen Umfangsposition der Innen­ wand des Schloßgehäuses sich in Längsrichtung erstreckende Nut (1D),
eine an einer vorgegebenen Umfangsposition des Mantels des Innenzylinders sich in Längsrichtung erstreckende Aus­ sparung (2A),
wobei im verriegelten Zustand des Schlosses die Nut (1D) und die Aussparung (2A) an ein und derselben Umfangs­ position liegen und die Vorrichtung (4) zur Blockade der Drehbewegung des Innenzylinders ein Schließstift ist, der in dem durch die Nut (1D) und die Aussparung (2A) gebildeten Zwischenraum angeordnet ist und mit einem Teil seines Quer­ schnitts in die Nut (1D) hineinragt,
und wobei die Zuhaltungen (5) im wesentlichen kreisrunde Scheiben sind, die im Innenzylinder mit der Zylinderachse als der gemeinsamen Symmetrieachse nebeneinander angeordnet sind, wobei die Aufnahmevorrichtungen (5C) an jeweils einer vorgegebenen Umfangsposition in den äußeren Umfang der Scheiben geformte Aussparungen sind und die Scheiben derart um die Zylinderachse drehbar sind, daß die Aussparungen an ein und dieselbe Umfangsposition gelangen können.
3. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließstift (4) im Querschnitt kreisrund ist.
4. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (1D) im Querschnitt im wesentlichen rechteck­ förmig ist, wobei die Seitenwände abgeschrägt sind.
5. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Innenzylinders (2) eine in Längsrichtung verlaufende und sich in Umfangsrichtung über einen Winkel­ bereich von 90° erstreckende Aussparung (2B) enthält, und daß die Scheiben (5) jeweils einen sich an ihrem Umfang in radialer Richtung erstreckenden im wesentlichen rechteck­ förmigen Vorsprung (5B) aufweisen, der in die Aussparung (2B) hineinragt, so daß die Scheiben (5) um einen Winkel­ betrag von 90° um die Zylinderachse drehbar sind.
6. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Aussparungen (5C) an unterschiedlichen Umfangspositionen liegen können.
7. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (5) jeweils Aussparungen (5A) aufweisen, die in transversaler Richtung bei jeder Scheibe (5) an ein und derselben Position liegen und an einer Seite von einer durch den Mittelpunkt der Scheibe (5) verlaufenden Linie begrenzt sind.
8. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anbohrschutzscheibe (7), die zwischen einer Öffnung (1A) des Schloßgehäuses (1) und den Zuhaltungen (5) angeordnet ist.
9. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbohrschutzscheibe (7) denselben Durchmesser wie die Scheiben (5) aufweist und innerhalb des Innenzylinders (2) angeordnet ist.
10. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schlüssel (20) die Position der Aufnahme­ vorrichtungen (5C) für die Aufnahme der Blockadevorrichtung (4) verändert werden kann.
11. Sicherheitsschloß nach Anspruch 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel (20) einen Bereich (23) aufweist, der in eine Anzahl von Sektionen (24) unterteilt ist, die der Anzahl von Scheiben (5) entspricht, und die in axialer Richtung nebeneinander mit senkrecht zur Längsachse des Schlüssels (20) befindlichen Grenzflächen angeordnet sind und in Längsrichtung des Schlüssels (20) die gleiche Breite aufweisen, wobei jede Sektion (24) eine um einen bestimmten Winkel relativ zu einer in der Längsachse des Schlüssels (20) liegenden vertikalen Ebene abgeschrägte Ebene (25) aufweist.
12. Sicherheitsschloß nach Anspruch 6 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der jeder Sektion (24) zugeordnete Winkel der abgeschrägten Ebene (25) mit der Umfangsposition der Aussparung (5C) der entsprechenden Scheibe (5) derart korrespondiert, daß bei einer Drehbewegung des in das Schloß eingeführten Schlüssels (20) die Aussparung (5C) an die Umfangsposition der Nut (1D) und der Aussparung (2A) gelangt.
13. Sicherheitsschloß nach Anspruch 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (5A) und der Schlüssel (20) im Querschnitt halbkreisförmig sind.
14. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßgehäuse (1) und/oder die Anbohrschutzscheibe (7) aus gehärtetem Stahl gefertigt sind.
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CN102812194A (zh) * 2009-12-14 2012-12-05 实晔工业有限公司 高安全性锁

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