DE4403609A1 - Dekompressionsventil für einen von Hand zu startenden Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes - Google Patents

Dekompressionsventil für einen von Hand zu startenden Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes

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    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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Description

Die Erfindung betrifft ein Dekompressionsventil für einen von Hand zu startenden Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes mit einem selbsttätig arbeitenden Ventilglied entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-AS 19 49 541 ist ein Dekompressionsventil der gattungsbildenden Art bekannt, das mit Hilfe eines im Brenn­ raum angeordneten Membranventils den Startvorgang durch De­ kompression des Brennraumes erleichtern soll. Im Membran­ ventil ist ein Ventilkörper mit kopfbildendem Ventilteller angeordnet, wobei der Ventilkörper in Ruhestellung des Mo­ tors und während des Startvorganges mit Hilfe einer Druck­ feder in Öffnungsstellung gehalten ist. Der in den Brennraum einragende Ventilteller wird nach Zünden des Motors durch die erhöhte Kompression im Brennraum auf seinen Ventilsitz gedrückt, so daß der Brennraum nach außen geschlossen ist. Um auch während des Ansaugtaktes das Ventil in Schließstel­ lung zu halten, ist die Rückseite des Membranventiles über einen Schlauch mit dem Ansaugkanal verbunden, wodurch die Vakuumkammer des Membranventiles mit Unterdruck beaufschlagt wird.
Dieses Dekompressionsventil hat den Nachteil, daß während des Startvorganges bei geöffnetem Ventil das im Brennraum vorhandene Luft/Kraftstoff-Gemisch durch die Aufwärtsbe­ wegung des Kolbens durch das Ventil nach außen geleitet wird, was zu einer erheblichen Umweltbelastung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge­ mäßes Dekompressionsventil derart weiterzubilden, daß mit geringem Aufwand eine auch gegen Vibrationen sichere Schließstellung des Ventils gewährleistet und in Öff­ nungsstellung ein Ableiten der Brennraumgase in die Umwelt vermieden ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Dekompressionsventil nach Gat­ tungsbegriff erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspru­ ches 1 gelöst.
Da der Abströmkanal in die Verbindungsleitung mündet, ist sichergestellt, daß das abgeleitete Kraftstoff/Luft-Gemisch in eine Unterdruckquelle des Motors abgeführt ist. Durch diesen geschlossenen Kreislauf ist die Umwelt unbelastet. Die Entlastung des Brennraumes vom Kompressionsdruck über nur eine einzige Verbindungsleitung erlaubt eine technisch einfache und störungssichere Ausbildung des Dekompressions­ ventils, zu dessen Konstruktion nur wenige Bauteile verwen­ det werden müssen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verbindungsleitung in den Innenraum des Kurbelgehäuses ge­ führt, der die Unterdruckquelle für die auf der Rückseite des Ventilgliedes wirkende Schließkraft des Ventilgliedes darstellt. Die Verbindungsleitung mündet insbesondere in einen den Innenraum des Kurbelgehäuses und den Brennraum verbindenden Überströmkanal, so daß das während des Start­ vorganges aus dem Brennraum abgeleitete Gemisch direkt dem Innenraum des Kurbelgehäuses zugeführt ist und im folgenden Ansaugtakt wieder in den Brennraum einströmt.
Die Verbindungsleitung kann alternativ in einen Ansaugkanal, insbesondere den Einlaßkanal des Kurbelgehäuses, münden.
Das Ventilglied des Dekompressionsventils ist vorzugsweise als ein in Richtung Brennraum öffnendes Kugelventil aus­ gebildet, das an dem dem Brennraum zugewandten Ende des Ab­ strömkanals angeordnet ist. Die Gewichtskraft der Ventil­ kugel beaufschlagt das Ventilglied in Öffnungsstellung, so daß das Ventilglied bei Stillstand des Motors geöffnet ist. Während des Startvorganges strömt das Luft/Kraftstoff- Gemisch im Brennraum durch das geöffnete Ventilglied und hält dadurch die von der Bedienungsperson auf zubringende Kraft zum Starten des Motors durch Dekompression des Brenn­ raumes so gering wie möglich.
Die Ventilkugel ist vorteilhaft unverlierbar in einem Auf­ nahmeraum in der Zylinderwand gehalten, wobei die Ventil­ kugel mit der seitlichen Begrenzungswand des Aufnahmeraumes einen ringförmigen Spalt bildet. Die Größe des Spaltes be­ stimmt den Schaltdruck, der zur Überführung der Ventilkugel aus der Öffnungs- in die Schließstellung benötigt ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der die Ventilkugel fassende Aufnahmeraum als Teil des Abströmkanals ausgebil­ det.
Stromab des Ventilgliedes ist zweckmäßig in einem Ventilraum der Verbindungsleitung ein Druckventil angeordnet, das bei einem Überdruck im Ventil schließt, so daß der Abströmkanal von der Druckquelle getrennt ist. Ein zum Beispiel im Kur­ belgehäuseinnenraum anstehender Unterdruck wird durch das geöffnete Druckventil über die Verbindungsleitung und den Abströmkanal auf die Rückseite der Ventilkugel geleitet, die dadurch sicher auf ihrem Ventilsitz gehalten ist; ein Über­ druck wird hingegen durch Schließen des Druckventils von der Ventilkugel fern gehalten.
Weitere Merkmale des Dekompressionsventils ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung so­ wie den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Verbrennungsmotor mit erfindungsgemäßem Dekompressionsventil,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung ein in einem Abström­ kanal angeordnetes Ventilglied,
Fig. 3 eine Ansicht eines Druckventils,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Zylinderwand mit einem Dekompressionsventil in einer Sacklochbohrung.
Der in Fig. 1 im Schnitt gezeigte Verbrennungsmotor ist ein einzylindriger Zweitaktmotor, wie er bevorzugt in handge­ führten Arbeitsgeräten, beispielsweise einer Motorketten­ säge, einem Trennschleifer, einem Freischneidegerät oder dgl., eingesetzt ist. Der Verbrennungsmotor besteht im we­ sentlichen aus einem Kurbelgehäuse 7, in dem eine Kurbel­ welle 18 liegt. Die Kurbelwelle 18 weist einen Kurbelzapfen 19 auf, der über eine Pleuelstange 16 mit einem im Zylinder 20 geführten Kolben 24 verbunden ist. Im Fußbereich des Zy­ linders 20 ist ein Einlaßkanal 12 vorgesehen, der bei oberer Totpunktlage des Kolbens 24 geöffnet ist. In der oberen Tot­ punktlage des Kolbens strömt über den Einlaßkanal 12 das zum Betrieb des Zweitaktmotors aufbereitete Kraftstoff/Luft- Gemisch in den Innenraum 17 des Kurbelgehäuses 7 ein. Bei abwärts fahrendem Kolben wird dieses eingeströmte Kraft­ stoff/Luft-Gemisch verdichtet, so daß es in Pfeilrichtung 21 durch einen Überströmkanal 8 vom Kurbelgehäuseinnenraum 17 in den Brennraum 6 des Zylinders 20 überströmt, sobald der Kolben 24 den Überströmkanal 8 freigibt. Das in den Brenn­ raum 6 eingeströmte Kraftstoff/Luft-Gemisch wird bei dem folgenden Aufwärtshub des Kolbens 24 im Brennraum 6 ver­ dichtet und - im Bereich des oberen Totpunkts - durch einen Zündfunken der Zündkerze 9 gezündet, wodurch die Verbrennung eingeleitet wird. Bei dem Aufwärtshub des Kolbens wird der Einlaßkanal 12 wiederum geöffnet, so daß aufgrund des im Kurbelgehäuseinnenraum 17 anstehenden Unterdrucks neues Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Innenraum 17 des Kurbelge­ häuses 7 nachströmt.
Bei einem handzustartenden Verbrennungsmotor wird die Kur­ belwelle 18 manuell gedreht, wobei zur Zündung des Ver­ brennungsmotors die notwendige Verdichtungsarbeit des Kol­ bens 24 manuell über die Kurbelwelle 18 aufzubringen ist. Um den Kraftaufwand zum Starten des Verbrennungsmotors 1 zu senken, ist ein Dekompressionsventil 2 vorgesehen, welches - bevorzugt in der Nähe der Zündkerze 9 - im Kopf des Zy­ linders 20 angeordnet ist. Das Dekompressionsventil 2 öffnet bzw. schließt einen Abströmkanal 11, über den der Kompres­ sionsdruck im Brennraum 6 abgebaut werden kann.
Wie aus der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 2 ersicht­ lich, weist das Dekompressionsventil 2 ein Ventilglied 13 auf, das im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Ventil­ kugel 3 ist. Diese Ventilkugel 3 ist an dem dem Brennraum 6 zugewandten Ende des Abströmkanals 11 angeordnet, wobei das Ende 11a des Abströmkanals kegelstumpfförmig erweitert ist, wodurch ein Ventilsitz 22 für die Ventilkugel 3 gebildet ist. An den Ventilsitz 22 schließt ein Aufnahmeraum 23 für die Ventilkugel 3 an, die unter Ausbildung eines ringför­ migen Spaltes 25 im zylindrischen Aufnahmeraum 23 liegt. Der Aufnahmeraum 23 ist auf seiner dem Brennraum 6 zugewandten Seite durch eine Verschlußplatte 26 verschlossen, wodurch die Kugel 3 im Aufnahmeraum 23 unverlierbar gehalten ist. In der Verschlußplatte 26 ist eine Einströmöffnung 10 vorgese­ hen, die kreisrund ausgebildet ist, wobei ihr Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Kugel 3 ist. Es kann zweck­ mäßig sein, die Einströmöffnung 10 in einer anderen Quer­ schnittsform, zum Beispiel mehreckig oder dgl., auszubilden, so daß in der gezeigten Öffnungsstellung 13a der Ventilkugel 3 eine offene Strömungsverbindung vom Brennraum 6 zum Auf­ nahmeraum 23 besteht.
Der Aufnahmeraum 23 kann gemäß Fig. 4 auch durch eine von außen in die Wand des Zylinders 20 eingebrachte Sackloch­ bohrung 40 gebildet sein, in deren Bohrgrund die Einström­ öffnung 10 den Aufnahmeraum 23 mit dem Brennraum 6 verbin­ det. Der Durchmesser der Einströmöffnung 10 ist wiederum kleiner als der Durchmesser der Kugel 3; mit der Einström­ öffnung 10, dem Aufnahmeraum 23 und dem Abströmkanal 11 ist eine durchgängige Verbindung zur Entlastung des Brennraum­ innendruckes geschaffen.
Gemäß Fig. 1 ist in den Abströmkanal 11 eine Verbindungs­ leitung 4 eingesteckt, die das Dekompressionsventil mit einer Unterdruckquelle verbindet. Die Verbindungsleitung 4 kann als Rohr ausgebildet sein, das auf ein zylindrisches, in den Abströmkanal 11 eingestecktes Verbindungsglied 29 aufgesetzt ist.
Das Gehäuse des Dekompressionsventils 2 kann in einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 2 auch einen Anschluß­ stutzen 27 aufweisen, in dem der Abströmkanal 11 ausgebildet ist. Der Anschlußstutzen 27 hat eine äußere, tannenbaum­ artige Profilierung, so daß nach Aufschieben der Verbin­ dungsleitung 4, die auch als elastischer Schlauch ausge­ bildet sein kann, diese unverlierbar auf dem Anschlußstutzen 27 gehalten ist.
Wie Fig. 1 zeigt, verbindet die Verbindungsleitung 4 den Ab­ strömkanal 11 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum 17, wobei die Verbindungsleitung 4 in den Überströmkanal 8 mündet. Dabei mündet die kurbelgehäuseseitige Ende 4b der Verbindungs­ leitung 4 in einem Ventilraum 35, der über einen Verbin­ dungskanal 28 mit dem Überströmkanal 8 kommuniziert. Im Ventilraum 35 ist zweckmäßig ein Druckventil 5 angeordnet, welches in Abhängigkeit vom Druck im Kurbelgehäuseinnenraum 17 öffnet und schließt. Steht im Kurbelgehäuseinnenraum 17 und damit im Ventilraum 35 Unterdruck an, ist das Ventil 5 geöffnet, so daß der Unterdruck über die Verbindungsleitung 4 auch im Abströmkanal 11 wirkt. Steht im Kurbelgehäuse­ innenraum 17 Überdruck an, ist das Ventil 5 geschlossen, so daß der Abströmkanal 11 vom Kurbelgehäuseinnenraum 17 im wesentlichen druckdicht getrennt ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ventil 5 durch einen elastischen Ventilschnabel 36 gebildet, der zum Bei­ spiel konisch ausgebildet sein kann. Der Ventilschnabel 36 liegt mit allseitigem Abstand zu den Wänden des Ventilraums 35 bevorzugt zentral im Ventilraum. Insbesondere ist der Ventilschnabel 36 nach Art eines Entenschnabels ausgebildet, wodurch sich eine schlitzförmige Ventilöffnung 37 ergibt, welche bei äußerem Druck auf die Wände 38, 39 des Ventil­ schnabels 36 geschlossen wird. Der Ventilschnabel besteht aus einem elastischen Material wie Kunststoff, insbesondere aus einem Gummi bzw. einer Gummimischung.
Zum Anwerfen des Verbrennungsmotors hat das Arbeitsgerät eine Lage, bei der der Zylinder im wesentlichen aufrecht steht. So wird das Arbeitsgerät zum Anwerfen auf eine feste Unterlage abgestellt; daher wirkt in Richtung des Pfeils 30 (Fig. 1, 2) auf die Ventilkugel 3 die Gravitationskraft, welche als Öffnungskraft die Ventilkugel 3 in der in Fig. 2 gezeigten Öffnungsstellung 13a hält. Es kann auch sinnvoll sein, die Öffnungskraft durch die Kraft einer hier nicht dargestellten Feder zu unterstützen bzw. hervorzurufen, die die Ventilkugel 3 in Öffnungsstellung beaufschlagt; der Start des Arbeitsgerätes kann dann unabhängig von seiner Lage erfolgen.
Der Brennraum 6 ist über das Dekompressionsventil 2 und den Abströmkanal 11 sowie das Druckventil 5 mit dem Kurbelge­ häuseinnenraum 17 verbunden. Bei einem manuellen Drehen der Kurbelwelle wird beim Aufwärtshub des Kolbens 24 ein Teil des sich im Brennraum 6 aufbauenden Kompressionsdruckes über das Dekompressionsventil 2 zum Kurbelgehäuseinnenraum 17 abgeleitet. Die zum Durchdrehen der Kurbelwelle notwendige Kraft, zum Beispiel an einem Seilzugstarter, ist daher ge­ senkt.
Zündet das Kraftstoff-/Luft-Gemisch im Brennraum 6 und läuft die Brennkraftmaschine an, so führt der durch den Verbren­ nungsdruck bewirkte Druckanstieg im Brennraum 6 zu einer verstärkten Strömung durch das Dekompressionsventil 2. Die Strömung ist bestimmt durch den ringförmigen Spalt 25 im Aufnahmeraum 23, der durch den Durchmesser der Kugel 3 und den Innendurchmesser des zylindrischen Aufnahmeraums 23 bestimmt ist. Der Spalt 25 ist ideal ringförmig, wenn die Kugel 3 genau mittig im Aufnahmeraum 23 liegt; aber auch bei außermittiger Lage ist ein Spalt 25 gegeben, durch den die Strömung geleitet ist. Aufgrund dieses Drosselspaltes 25 wirken auf die Kugel 3 entgegen der Pfeilrichtung 30 ge­ richtete Schließkräfte, die ab einem bestimmten Druckniveau im Brennraum 6 dazu führen, daß das Ventilglied 13 bzw. die Ventilkugel 3 auf dem Ventilsitz 22 dichtend zur Anlage kommt. Der Abströmkanal 11 ist verschlossen; eine Dekompres­ sion ist nicht mehr möglich.
Die bei geöffnetem Dekompressionsventil 2 abströmenden Gase werden über die Verbindungsleitung 4 und das geöffnete Druckventil 5 in den Kurbelgehäuseinnenraum 17 abgeleitet. Nachdem das Ventilglied in der Schließstellung 13b liegt, ist die Verbindung zum Kurbelgehäuseinnenraum 17 druckdicht verschlossen.
Beim Abwärtshub des Kolbens wird der Kurbelgehäusedruck im Innenraum 17 ansteigen, wobei der Kurbelgehäuseüberdruck auch im Ventilraum 35 ansteht und auf die äußeren Wandungen 38 und 39 des Ventilschnabels 36 des Druckventils 5 wirkt. Das elastische Druckventil 5 wird verformt, wodurch sich die Ventilöffnung 37 schließt und der Abströmkanal 11 druckdicht vom Ventilraum 35 getrennt ist. Der im Kurbelgehäuseinnen­ raum 17 anstehende Überdruck wirkt somit nicht im Abström­ kanal 11. Hingegen wird beim Aufwärtshub des Kolbens 24 der im Kurbelgehäuseinnenraum 17 sich ausbildende Unterdruck da­ zu führen, daß sich der Ventilschnabel 36 in seine ursprüng­ liche Form zurückbilden kann, in der die Ventilöffnung 37 geöffnet ist. Daher wird der Kurbelgehäuseunterdruck über den Verbindungskanal 28, den Ventilraum 35 und die Ventil­ öffnung 37 auch in der Verbindungsleitung 4 und somit im Abströmkanal 11 wirken. Dieser im Abströmkanal 11 wirkende Unterdruck steht auch an der Kugelteilschale 3′ an, die in­ nerhalb des Ventilsitzes 22 liegt. Die so auf die Ventil­ kugel 3 aufgebrachten Unterdruckkräfte reichen aus, die Ventilkugel 3 in ihrer Schließstellung 13b zu halten. Diese Haltekraft wird bei jedem Verbrennungsvorgang durch den auf die andere Teilfläche des Kugelmantels wirkenden Verbren­ nungsdruck unterstützt, so daß das Dekompressionsventil bei laufendem Verbrennungsmotor sicher geschlossen ist. Auch bei Erschütterungen kann ein Abfallen des Ventilgliedes 13 vom Ventilsitz 22 mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden.
Die Ausbildung des Druckventils 5 hat ferner zur Folge, daß nach dem Schließen des Dekompressionsventils 2 ein sich im Anströmkanal 11 ausgebildeter Unterdruck auch dann bestehen bleibt, wenn im Kurbelgehäuse 7 inzwischen ein Überdruck an­ steht. Dies ist deshalb möglich, weil bei geschlossenem De­ kompressionsventil 2 im Abströmkanal 11 keine Strömungen auftreten und bei sich aufbauendem Überdruck im Kurbelge­ häuseinnenraum 17 das Druckventil 5 schließt, so daß der im Abströmkanal 11 anstehende Unterdruck über die Überdruck­ phase im Kurbelgehäuseinnenraum 17 hinaus gehalten werden kann.
Der Abströmkanal 11 einschließlich dem das Ventilglied 13 aufnehmenden Gehäuse, die Verbindungsleitung 4 und das Druckventil 5 können zweckmäßig als einteiliges Bauteil ausgebildet sein, das vorzugsweise aus elastischem Material wie Kunststoff oder Gummi gefertigt ist. Dies reduziert die Anzahl der verwendeten Einzelteile und erleichtert den Ein­ bau des Dekompressionsventils.
Die Verbindungsleitung 4 kann auch mit einem Unterdruckab­ schnitt 12 des Ansaugkanals des Verbrennungsmotors verbunden sein, wobei bevorzugt in gleicher Weise wie im Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1 ein Druckventil 5 angeordnet sein kann.

Claims (12)

1. Dekompressionsventil für einen von Hand zu startenden Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes, wobei das Dekompressionsventil (2) ein Ventilglied (13) aufweist, welches in einem Abströmkanal (11) angeordnet ist, der mit einem Brennraum (6) im Zylinder (20) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist, wobei das Ventil­ glied (13) mit einer in Richtung auf den Brennraum (6) wirkenden Öffnungskraft beaufschlagt ist, die die Öff­ nungsstellung (13a) des Ventilgliedes (13) bestimmt, und der im Brennraum anwachsende Verbrennungsdruck das Ven­ tilglied (13) in eine Schließstellung (13b) kraftbeauf­ schlagt, wobei in der Schließstellung (13b) eine ent­ gegen der Öffnungskraft auf das Ventilglied (13) wir­ kende Unterdruckkraft aufgebracht ist, die über eine Verbindungsleitung (4) von einer im Betrieb des Motors arbeitenden Unterdruckquelle herangeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abströmkanal (11) in die Verbindungsleitung (4) mündet.
2. Dekompressionsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckquelle der Innenraum (17) des Kurbelgehäuses (7) ist.
3. Dekompressionsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (4) in einen Überströmkanal (8) des Kurbelgehäuses (7) mün­ det.
4. Dekompressionsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (4) in einen Ansaugkanal, insbesondere den Einlaßkanal (12) des Kurbelgehäuses (7), mündet.
5. Dekompressionsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (13) eine Ventilkugel (3) ist, die an dem dem Brennraum (6) zuge­ wandten Ende des Abströmkanals (11) angeordnet ist, wo­ bei die Gewichtskraft der Ventilkugel (3) das Ventil­ glied (13) in Öffnungsstellung (13a) beaufschlagt.
6. Dekompressionsventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkugel (3) in einem Aufnahmeraum (23) unverlierbar gehalten ist, wobei die Ventilkugel (3) mit der seitlichen Begrenzungswand des Aufnahmeraumes (23) einen ringförmigen Spalt (25) bil­ det.
7. Dekompressionsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (23) im Abströmkanal (11) ausgebildet ist.
8. Dekompressionsventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (23) zum Brennraum (6) von einer Verschlußplatte (26) verschlos­ sen ist, in der eine Einströmöffnung (10) vorgesehen ist, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Ventilkugel (3) ist.
9. Dekompressionsventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (23) durch eine von außen in die Wand des Zylinders (20) einge­ brachte Sacklochbohrung (40) gebildet ist, in der zum Brennraum (6) hin eine Einströmöffnung (10) vorgesehen ist, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Ventilkugel (3) ist.
10. Dekompressionsventil nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Ventilraum (35) der Verbindungsleitung (4) ein Druckventil (5) angeordnet ist, das bei einem im Ventilraum anstehenden Überdruck geschlossen ist.
11. Dekompressionsventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilraum (35) über einen Verbindungskanal (28) mit dem Innenraum (17) des Kurbelgehäuses (7) verbunden ist.
12. Dekompressionsventil nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abströmkanal (11), die Verbindungsleitung (4) und das Druckventil (5) ein ein­ teiliges Bauteil bilden, das vorzugsweise aus elastischem Material, insbesondere aus Kunststoff, ge­ fertigt ist.
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