DE4402439A1 - Herbizide Zusammensetzung mit einer verminderten Phytotoxizität - Google Patents
Herbizide Zusammensetzung mit einer verminderten PhytotoxizitätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine herbizide Zusammenset
zung, die als aktive(n) Bestandteil(e) (Wirkstoff(e)) min
destens eine Verbindung aus der Gruppe der 3-substituier
ten Phenylpyrazolderivate der nachstehend angegebenen all
gemeinen Formel
worin bedeuten:
R -Y¹-R³ (worin R³ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁- C₆-Halogenalkylgruppe eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y¹ für -O- oder -S- ste hen), -Y²CH(R⁴)CO-OR⁵ (worin R⁴ für ein Wasserstof fatom oder eine C₁-C₆-Alkylgruppe, R⁵ für ein Wasser stoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁-C₆-Nied righalogenalkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y² für -O-, -S- oder -NH- stehen), -COOCH(R⁴)CO-Y¹R⁵ (worin R⁴, R⁵ und Y¹ wie oben definiert sind) oder -COOR⁶ (worin R⁶ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe steht),
R¹ eine C₁-C₆-Alkylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine C₁-C₆-Halogenalkylgruppe,
X¹ und X², die gleich oder verschieden sein können, Halo genatome,
Y -O-, -S-, -SO- oder -SO₂- und
n die Zahl 0 oder 1,
sowie außerdem als weitere(n) Zusatz(Zusätze) mindestens ein anionisches oberflächenaktives Agens (Surfactant) aus der Gruppe der Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfate, Po lyoxyethylenstyrylphenylätherphosphate, Polyoxyethylensty rylphenyläthersulfonate, Polyoxyethylenstyrylphenyläther carbonate, C₈-C₁₈-Alkylsulfate, Ligninsulfonate, Kondensa tionsprodukte von Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, Phe nylsulfonate, Polycarbonate, Kondensationsprodukte von Kresol und Formaldehyd und Fettsäurealkyltaurine enthält.
R -Y¹-R³ (worin R³ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁- C₆-Halogenalkylgruppe eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y¹ für -O- oder -S- ste hen), -Y²CH(R⁴)CO-OR⁵ (worin R⁴ für ein Wasserstof fatom oder eine C₁-C₆-Alkylgruppe, R⁵ für ein Wasser stoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁-C₆-Nied righalogenalkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y² für -O-, -S- oder -NH- stehen), -COOCH(R⁴)CO-Y¹R⁵ (worin R⁴, R⁵ und Y¹ wie oben definiert sind) oder -COOR⁶ (worin R⁶ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe steht),
R¹ eine C₁-C₆-Alkylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine C₁-C₆-Halogenalkylgruppe,
X¹ und X², die gleich oder verschieden sein können, Halo genatome,
Y -O-, -S-, -SO- oder -SO₂- und
n die Zahl 0 oder 1,
sowie außerdem als weitere(n) Zusatz(Zusätze) mindestens ein anionisches oberflächenaktives Agens (Surfactant) aus der Gruppe der Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfate, Po lyoxyethylenstyrylphenylätherphosphate, Polyoxyethylensty rylphenyläthersulfonate, Polyoxyethylenstyrylphenyläther carbonate, C₈-C₁₈-Alkylsulfate, Ligninsulfonate, Kondensa tionsprodukte von Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, Phe nylsulfonate, Polycarbonate, Kondensationsprodukte von Kresol und Formaldehyd und Fettsäurealkyltaurine enthält.
Von den Substituenten des 3-substituierten
Phenylpyrazolderivats der allgemeinen Formel (I), wie es
erfindungsgemäß verwendet wird, ist jede Alkylgruppe eine
lineare (unverzweigte) oder verzweigte Alkylgruppe mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, jede Halogenalkylgruppe ist eine
substituierte Alkylgruppe, die als Substituent(en) ein
oder mehr Halogenatome aufweist, die gleich oder verschie
den sein können und ausgewählt werden aus der Gruppe, die
besteht aus Chlor-, Fluor-, Jod- und Bromatomen, jede nie
dere Alkenylgruppe ist eine lineare (unverzweigte) oder
verzweigte Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und
jede Alkinylgruppe ist eine lineare (unverzweigte) oder
verzweigte Alkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Das 3-substituierte Phenylpyrazolderivat der allgemeinen
Formel (I) ist eine Verbindung, wie sie in den ungeprüften
japanischen Patentpublikationen Nr. 3-163 063 und 4-211 065
beschrieben ist. Als Herbizid weist dieses Derivat
eine ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber allen
blättrigen Unkräutern auf, die für den Hochland-Ackerbau
schädlich sind. Besonders dann, wenn es auf Weizen
(Gerste, Hafer- oder Roggen)-Erntepflanzen aufgebracht
wird, weist dieses Derivat eine ausgeprägte herbizide Wir
kung auf typische Unkräuter auf, wie z. B. Labkraut (Galium
aparine), Sternmiere (Stellaria media), Pfauenauge-Ehren
preis (Veronica persica), geruchlose Kamille (Matricaria
inodora), purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum), Henbit
(Lamium amplexicaule), Hirtentäschel (Capsella bursaposto
ris), Sumpf-Gelbkresse (Rorippa islandica), klebriges
Sandkraut (Cerastium viscosum), gemeiner weißer Gänsefuß
(Chenopodium album), büscheliger Knöterich (Polygonum Ion
gisetum), liegender Knöterich (Polygonum aviculare) und
dgl.
Es wurde jedoch gefunden, daß dann, wenn das 3-substitu
ierte Phenylpyrazolderivat der allgemeinen Formel (I) nach
der Verarbeitung zu einem Herbizid, das dieses Derivat als
aktiven Bestandteil (Wirkstoff) enthält, beispielsweise in
Form eines Suspensionskonzentrats, eines emulgierbaren
Konzentrats, eines benetzbaren Pulvers oder in Form eines
in Wasser dispergierbaren Granulats aufgebracht wird, das
genannte Derivat eine ausgezeichnete herbizide Wirkung auf
die oben beispielhaft angegebenen verschiedenen blättrigen
Unkräuter aufweist. Es hat jedoch die Neigung, die Phyto
toxizität, wie z. B. eine Wachstumshemmung oder den Blatt
brand bei Weizen, Gerste, Hafer, Roggen und dgl., zu för
dern, je nach Art des in dem Herbizid verwendeten oberflä
chenaktiven Agens.
Es wurden nun umfangreiche Untersuchungen durchgeführt zur
Lösung dieser Probleme und dabei wurde gefunden, daß durch
Einarbeitung mindestens eines spezifischen anionischen
oberflächenaktiven Agens (Surfactant) in ein Herbizid, das
mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus den 3-substitu
ierten Phenylpyrazolderivaten der allgemeinen Formel (I)
als aktive(n) Bestandteil(e) (Wirkstoff(e)) enthält, die
diesem eigene herbizide Wirkung auf blättrige Unkräuter
aufrechterhalten wird und die Phytotoxizität gegenüber
Weizen, Gerste, Hafer und Roggen herabgesetzt wird, worauf
die vorliegende Erfindung beruht.
Unter den Substituenten in den erfindungsgemäßen 3-substi
tuierten Phenylpyrazolderivaten der allgemeinen Formel (I)
steht R vorzugsweise für Alkoxycarbonylalkyloxy-Gruppen,
wie Methoxycarbonylmethyloxy, Ethoxycarbonylmethyloxy,
n-Propoxycarbonylmethyloxy, i-Propoxycarbonylmethyloxy,
und Alkylthiocarbonylalkyloxycarbonyl-Gruppen, wie z. B.
Methylthiocarbonylmethyloxycarbonyl, Ethylthiocarbonylme
thyloxycarbonyl und dgl.
R¹ steht vorzugsweise für Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl,
n-Propyl, i-Propyl und dgl. R¹ steht insbesondere für Me
thylgruppen.
R² steht vorzugsweise für Alkylgruppen, wie Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl, und Halogenalkylgruppen, wie
z . B. Fluoromethyl, Difluoromethyl, Trifluoromethyl und
dgl. R² steht insbesondere für die Difluoromethylgruppe.
X¹ steht vorzugsweise für Halogenatome, wie Chlor-,
Fluor-, Brom-, Jod-Atome und dgl. X¹ steht insbesondere
für das Fluoratom.
X² steht vorzugsweise für Halogentome, wie Chlor-, Fluor-,
Brom-, Jodatome und dgl. X² steht insbesondere für das
Fluoratom oder Bromatom.
Y steht vorzugsweise für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
und dgl. Y steht insbesondere für das Sauerstoffatom.
Typische Beispiele für die Verbindung(en), die ausgewählt
wird (werden) aus den 3-substituierten Phenylpyrazolderi
vaten der allgemeinen Formel (I), d. h. für den (die) er
findungsgemäß verwendete(n) aktiven Bestandteil(e)
(Wirkstoff(e)), sind Verbindungen der allgemeinen Formel
(I), worin R¹ für CH₃ steht, wie in der folgenden Tabelle
I aufgezählt, die Erfindung ist jedoch keineswegs auf
diese Verbindungen beschränkt.
Als spezifische(s) anionische(s) oberflächenaktive(s)
Agens(Agentien), wie sie erfindungsgemäß verwendet werden,
können ein oder mehr anionische oberflächenaktive Agentien
ausgewählt werden aus der Gruppe, die beispiels
weise aus den Natrium-, Kalium-, Calcium-, Ammonium-, Al
kylamin- oder Alkanolaminsalzen von Polyoxyethylensty
rylphenyläthersulfaten, Polyoxyethylenstyrylphenyläther
phosphaten, Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfonaten oder
Polyoxyethylenstyrylphenyläthercarbonaten; den Natrium-,
Kalium-, Calcium- oder Ammoniumsalzen von C₈-C₁₈-Alkylsul
faten, Ligninsulfonaten, Kondensationsprodukten von Naph
thalinsulfonat und Formaldehyd, Phenylsulfonaten, Polycar
bonaten und Kondensationsprodukten von Kresol und Formal
dehyd; und Fettsäurealkyltaurinen besteht. Unter diesen werden
vorzugsweise verwendet die Natrium-, Kalium-, Calcium-,
Ammonium-, Alkylamin- oder Alkanolaminsalze von Polyoxye
thylenstyrylphenyläthersulfaten, Polyoxyethylenstyrylphe
nylätherphosphaten, Polyoxyethylenstyrylphenyläthersul
fonaten, Polyoxyethylenstyrylphenyläthercarbonaten. Unter
diesen werden besonders bevorzugt verwendet die Natrium-,
Kalium-, Calcium-, Ammonium-Salze von Polyoxyethylensty
rylphenyläthersulfaten oder Polyoxyethylenstyrylphenyl
ätherphosphaten.
Die obengenannten anionischen oberflächenaktiven Agentien
vom Polyoxyethylen-Typ weisen Mono- oder Polystyrylgruppen
auf und jede dieser Formen kann verwendet werden.
Bezüglich des Mengenanteils des (der) erfindungsgemäß ver
wendeten anionischen oberflächenaktiven Agens (Agentien)
reicht es aus, daß das (die) anionische oberflächenaktive
Agens(Agentien) in der herbiziden Zusammensetzung in ei
nem Mengenanteil von 0,1 bis 80 Gew.-Teilen, vorzugsweise
von 0,5 bis 60 Gew.-Teilen, auf 100 Gew.-Teile der herbi
ziden Zusammensetzung, vorliegt (vorliegen).
Die erfindungsgemäße herbizide Zusammensetzung kann auch
ein nicht-ionisches oberflächenaktives Agens enthalten. In
diesem Falle sollte(n) das (die) anionische(n) oberflä
chenaktive Agens(Agentien) in einer Menge verwendet wer
den, die ausreicht, um die Phytotoxizität des nicht-ioni
schen Oberflächenagens zu verhindern.
Für die Anwendung der erfindungsgemäßen herbiziden Zusam
mensetzung kann sie zu geeigneten Formen verarbeitet wer
den entsprechend der üblichen Art der Herstellung von
landwirtschaftlichen Chemikalien, je nach Verwendungs
zweck. So wird beispielsweise die Zusammensetzung mit ei
nem oder mehr Materialien gemischt, die ausgewählt werden
aus der Gruppe, die besteht aus festen Trägern und flüssi
gen Trägern und gegebenenfalls Adjuvantien und dgl., und
sie wird zu einem Präparat, beispielsweise einem Suspensi
onskonzentrat, emulgierbaren Konzentrat, benetzbaren Pul
ver, einem in Wasser dispergierbaren Granulat, Emulsions
konzentrat oder dgl., verarbeitet.
Die erfindungsgemäße herbizide Zusammensetzung ist ge
eignet (nützlich) für den Hochland-Ackerbau, insbesondere
als selektive herbizide Zusammensetzung für Weizen, Ger
ste, Hafer und Roggen. Außerdem kann diese Zusammensetzung
im Gemisch mit anderen pestizid wirksamen Bestandteilen
verwendet werden, beispielsweise um die Dosierung
herabzusetzen oder um das Spektrum der kontrollierbaren
Unkräuter zu erweitern. Als andere (weitere) pestizid
wirksame Bestandteile, die für diesen Zweck verwendet wer
den, können beispielsweise genannt werden 3-p-Cumenyl-1,1-
dimethylharnstoff (Gattungsname: Isoproturon), Ethyl-(±)-
2-[4-(6-chloro-1,3-benzoxazol-2-yloxy)phenoxy]propionat
(Gattungsname: Fenoxaprop-ethyl), Methyl-(RS)-2-[4-(2,4-
dichlorophenoxy)phenoxy]propionat (Gattungsname: Diclofop
methyl), (RS)-2-[2-[4-(3,5-Dichloro-2-pyridyl
oxy)phenoxy]propionyl]-1,2-oxazolidin (Gattungsname:
Isoxapyrifop), 2-[1-(Ethoxyimino)propyl]-3-hydroxy-5-mesi
tylcyclohex-2-enon (Gattungsname: Tralkoxydim), Methyl-2-
(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-ylcarbamoylsulfa
moyl)benzoat (Gattungsname: Metsulfuron-methyl), 2′,4′-
Difluoro-2-α,α,α-trifluoro-m-tolyloxy)nicotinanilid
(Gattungsname: Diflufenican), N-(1-Ethylpropyl)-2,6-dini
tro-3,4-xylidin (Gattungsname: Pendimethalin), 0-[5-(2-
Chloro-α,α,α-trifluoro-p-tolyloxy)-2-nitrobenzoyl]glycolat
(Gattungsname: Fluoroglycofen-ethyl), Methyl-5-(2,4-
dichlorophenoxy)-2-nitrobenzoat (Gattungsname: Bifenox),
3,5-Dibromo-4-hydroxybenzonitril (Gattungsname: Bromoxy
nil), 3-(3-Chloro-p-tolyl)-1,1-dimethylharnstoff
(Gattungsname: Chlorotoluron), 2-(4-Chloro-6-ethylamino-
1,3,5-triazin-2-ylamino)-2-methylpropionitril
(Gattungsname: Cyanazine), Methyl(±)-6-(4-isopropyl-4-me
thyl-5-oxo-2-imidazolin-2-yl)-m-toluat und Methyl(±)-2-(4-
isopropyl-4-methyl-5-oxo-2-imidazolin-2-yl)-p-toluat
(Gattungsname: Imazamethabenz-methyl), 4-Hydroxy-3,5-di
jodobenzonitril (Gattungsname: Ioxynil), N-[3-(1-Ethyl-1-
methylpropyl)-1,2-oxazol-5-yl]-2,6-dimethoxybenzamid
(Gattungsname: Isoxaben), 1-(1,3-Benzothiazol-2-yl)-1,3-
dimethylharnstoff (Gattungsname: Methabenzthiazuron), 3-
(3-Chloro-4-methoxyphenyl)-1,1-dimethylharnstoff
(Gattungsname: Metoxuron), S-2,3,3-Trichloroallyl-di-iso
propyl-(thiocarbamat) (Gattungsname: Tri-allate), Methyl-
2-[4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl(methyl)carbamoyl
sulfamoyl] benzoat (Gattungsname: Tribenuronmethyl), 1-(2-
Chlorophenylsulfonyl)-3-(4-methoxy-6-methyl-6-methyl-
1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff (Gattungsname: Chlorsulfu
ron), Methyl-3-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-ylcar
bamoylsulfamoyl)thiophen-2-carboxylat (Gattungsname: Thi
fensulfuron-methyl), 1-[2-(2-Chloroethoxy)phenylsulfonyl]-
3-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
(Gattungsname: Thiasulfuron), 1-[N-Methylsulfonyl-N-me
thylamino)sulfonyl]-3-(4,6-dimethoxypyrimidin-2-
yl)harnstoff (Gattungsname: Amidosulfuron), 4-Amino-3,5-
dichloro-6-fluoro-2-pyridyl-oxyessigsäure (Gattungsname:
Fluoroxypyl), 3,6-Dichloropyridin-2-carbonsäure
(Gattungsname: Clopyralid), 7-Chloro-3-methylchinolin-8-
carbonsäure (Gattungsname: Quinmerac), 6-Chloro-3-phenyl
pyridazin-4-yl-S-octylthiocarbonat (Gattungsname: Pyri
date), 4-Chloro-o-tolyloxyessigsäure (Gattungsname: MCPA),
2,4-Dichlorophenoxyessigsäure (Gattungsname: 2,4-D), (RS)-
2-(4-Chloro-o-tolyloxy)propionsäure (Gattungsname: Meco
prop), ihre Salze und ihre Ester.
Diese herbiziden Verbindungen können in Form verschiedener
Präparate verwendet werden, die erhalten werden durch Mi
schen mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, oder sie
können in Form einer Mischung verwendet werden, die unmit
telbar vor der Verwendung hergestellt wird durch Mischen
von herbiziden Zusammensetzungen, die aus der erfin
dungsgemäßen herbiziden Verbindung bzw. der erfindungsge
mäßen herbiziden Zusammensetzung hergestellt worden sind.
Typische Beispiele, Vergleichsbeispiele und Testbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend angegeben,
ohne daß die Erfindung jedoch darauf beschränkt ist.
Zu 81,3 Teilen Wasser wurden 10,0 Teile Propylenglycol,
0,2 Teile Dioctylsulfosuccinat-Natriumsalz (NEOCOL YSK,
Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd.), 5,0 Teile eines Poly
oxyethylenstyrylphenylätherphosphats (Sorpol 7425, TOHO
KAGAKU K.K.), 0,5 Teile eines Entschäumungsmittels
(Silicone KM-73, Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.) und 0,1
Teil eines antiseptischen Agens (Proxel GXL, ICI PLC) zu
gegeben, danach wurde aufgelöst und gemischt mit einem
Rührer (HOMO MIXER, TOKUSHI KIKA IND. Co., Ltd.). Dann
wurden 2,5 Teile der Verbindung Nr. 19 zugegeben und die
resultierende Mischung wurde mit einer Mühle vom Naß-Typ
(DYNO-MILL Modell KDL, Bachofen Co., Ltd.) fein gemahlen,
danach wurden 0,4 Teile Xanthangummi (RHODOPOL 23, Rhone
Poulenc) zugegeben, anschließend wurde gleichmäßig durch
mischt. Auf diese Weise erhielt man ein Suspensionskonzen
trat, das 2,5% der Verbindung Nr. 19 enthielt.
Zu 81,3 Teilen Wasser wurden 10,0 Teile Propylenglycol,
0,2 Teile Dioctylsulfosuccinat-Natriumsalz (NEOCOL YSK),
5,0 Teile eines Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfats
(SP-7290P, TOHO KAGAKU K.K.), 0,5 Teile Entschäumungsmit
tel (Silicone KM-73) und 0,1 Teil eines antiseptischen
Mittels (Proxel GXL) zugegeben, danach wurde aufgelöst und
gemischt mit einem Rührer (HOMO MIXER). Dann wurden 2,5
Teile der Verbindung Nr. 19 zugegeben und die resul
tierende Mischung wurde mit einer Mühle vom Naß-Typ (DYNO-
MILL Modell KDL) fein gemahlen, danach wurden 0,4 Teile
Xanthangummi (RHODOPOL 23) zugegeben und anschließend
wurde gleichmäßig durchmischt. Auf diese Weise erhielt man
ein Suspensionskonzentrat, das 2,5% der Verbindung Nr. 19
enthielt.
Zu 81,3 Teilen Wasser wurden 5,0 Teile Ethylenglycol, 0,2
Teile Polyoxyethylennonylphenyläther (NPE-100, Asahi Denka
Co., Ltd.), 10,0 Teile Polyoxyethylentristyrylphenolsulfat
(SOPRPHOR FL, Rhone Poulenc), 0,5 Teile eines Entschäu
mungsmittels (Silicone KM-73) und 0,1 Teil eines antisep
tischen Agens (Proxel GXL) zugegeben, danach wurde aufge
löst und gemischt mit einem Rührer (HOMO MIXER). Dann wur
den 2,5 Teile der Verbindung Nr. 19 zugegeben und die re
sultierende Mischung wurde mit einer Mühle vom Naß-Typ
(DYNO-MILL Modell KDL) fein gemahlen, danach wurden 0,4
Teile Xanthangummi (RHODOPOL 23) zugegeben und anschlie
ßend wurde gleichmäßig durchmischt. Auf diese Weise er
hielt man ein Suspensionskonzentrat, das 2,5% der Verbin
dung Nr. 19 enthielt.
Zu 84,3 Teilen Wasser wurden 5,0 Teile Ethylenglycol, 0,2
Teile Dioctylsulfosuccinat-Natriumsalz (NEOCOL YSK), 7,0
Teile Calciumligninsulfonat (SAN-EKISU P-201, Sanyo-Ko
kusaku Pulp Co., Ltd.), 0,5 Teile eines Entschäumungsmit
tels (Silicone KM-73) und 0,1 Teil eines antiseptischen
Agens (Proxel GXL) zugegeben, danach wurde aufgelöst und
gemischt mit einem Rührer (HOMO MIXER). Dann wurden 2,5
Teile der Verbindung Nr. 19 zugegeben und die resul
tierende Mischung wurde mit einer Mühle vom Naß-Typ (DYNO-
MILL Modell KDL) fein gemahlen, danach wurden 0,4 Teile
Xanthangummi (RHODOPOL 23) zugegeben und anschließend
wurde gleichmäßig durchmischt. Auf diese Weise erhielt man
ein Suspensionskonzentrat, das 2,5% der Verbindung Nr. 19
enthielt.
Zu 88,3 Teilen Wasser wurden 5,0 Teile Ethylenglycol, 0,2
Teile Polyoxyethylennonylphenyläther (NPE-100), 3,0 Teile
eines Kondensationsprodukts von Naphthalinsulfonsäure und
Formaldehyd (Dispersogen A, Hoechst A.G.), 0,5 Teile eines
Entschäumungsmittels (Silicone KM-73) und 0,1 Teil eines
antiseptischen Agens (Proxel GXL) zugegeben, danach wurde
aufgelöst und gemischt mit einem Rührer (HOMO MIXER). Dann
wurden 2,5 Teile der Verbindung Nr. 19 zugegeben und die
resultierende Mischung wurde mit einer Mühle vom Naß-Typ
(DYNO-MILL Modell KDL) fein gemahlen, danach wurden 0,4
Teile Xanthangummi (RHODOPOL 23) zugegeben und an
schließend wurde gleichmäßig durchmischt. Auf diese Weise
erhielt man ein Suspensionskonzentrat, das 2,5% der Ver
bindung Nr. 19 enthielt.
Ein emulgierbares Konzentrat, das 2,5% der Verbindung Nr.
19 enthielt, wurde erhalten durch gleichmäßiges Mischen
der folgenden Bestandteile, um eine Auflösung zu erzielen:
78,5 Teile Methylnaphthalin, 10,0 Teile N-Methylpyrroli
don, 1, 0 Teil eines Polyoxyethylennonylphenyläthers (NPE-
100), 8,0 Teile Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfat (SP-
7290P) und 2,5 Teile der Verbindung Nr. 19.
Ein benetzbares Pulver, das 2,5% der Verbindung Nr. 19
enthielt, wurde erhalten durch Mischen und Mahlen von 2,5
Teilen der Verbindung Nr. 19, 1,0 Teil eines Polyoxyethy
lennonylphenyläthers (NPE-100), 5,0 Teilen eines Kondensa
tionsprodukts von Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd
(New Kalgen 207, Takemoto Oil and Fat Co., Ltd.) und 91,5
Teilen Ton.
Nach dem gleichmäßigen Mischen von 2,5 Teilen der Verbin
dung Nr. 19, 0,5 Teilen eines Polyoxyethylennonylphenylä
therammoniumsalzes (Hitenol NO8, Dai-ichi Kogyo Seiyaku
Co., Ltd.), 5,0 Teilen Calciumligninsulfonat (SAN-EKISU P-
201, Sanyo-Kokusaku Pulp Co. Ltd.), 25,0 Teilen Bentonit
und 67,0 Teilen Ton wurde eine geeignete Menge Wasser zu
gegeben. Die resultierende Mischung wurde verknetet,
durch 1,0 mm große Löcher mit einem Granulator vom Korb-
Typ (Modell RG-5, Kikusui Seisakusho Ltd.) extrudiert und
dann durch Wirbelschichttrocknen getrocknet. Auf diese
Weise wurde ein in Wasser dispergierbares Granulat erhal
ten, das 2,5% der Verbindung Nr. 19 enthielt.
Ein Suspensionskonzentrat, das 2,5% der Verbindung Nr. 19
enthielt, wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
erhalten, jedoch mit der Ausnahme, daß ein Alkylphosphate
stersalz (Elektrostripper N, Kao Corp.) anstelle des Po
lyoxyethylenstyrylphenylätherphosphats (Sorpol 7425) ver
wendet wurde.
Ein Suspensionskonzentrat, das 2,5% der Verbindung Nr. 19
enthielt, wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4
erhalten, jedoch mit der Ausnahme, daß eine α-Olefinsul
fonsäure (RIBORAN 440, Lion Co., Ltd.) anstelle von Calci
umligninsulfonat (SAN-EKISU P-201) verwendet wurde.
Ein benetzbares Pulver, das 2,5% der Verbindung Nr. 19
enthielt, wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 17
erhalten, jedoch mit der Ausnahme, daß ein Polyoxyethylen
fettamidäthersulfat (NISSAN-SAN-AMIDO, Nippon Oils and
Fats Co., Ltd.) anstelle des Kondensationsprodukts zwi
schen Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd (New Kalgen
207) verwendet wurde.
Ein Kunststoff-Topf mit einem Durchmesser von 12 cm und
einer Höhe von 12 cm wurde mit gesiebter Hochlanderde ge
füllt und besät mit Weizen (WH), Labkraut (Galium aparine,
GA) und Pfauenauge-Ehrenpreis (Veronica persica, BS), wo
bei die Tiefe der abdeckenden Erde auf 1 cm eingestellt
wurde, und diese Pflanzen wurden in einem Gewächshaus
wachsen gelassen. Als der Weizen bis zu dem Blattstadium 3
gewachsen war und das Labkraut (GA) und der Pfauenauge-Eh
renpreis (BS) bis zum Blattstadium 1 gewachsen waren,
wurde eine flüssig Chemikalie, die eine vorgegebene Kon
zentration jedes der in den Beispielen und in den Ver
gleichsbeispielen angegebenen beispielhaften Präparate
enthielt, auf den Stengel und die Blätter in einem Sprüh
volumen von 300 l pro Hektar gleichmäßig aufgesprüht unter
Verwendung einer Napsack-Sprühvorrichtung.
Nach dem Behandeln mit dem Präparat wurden die Pflanzen 14
Tage lang in dem Gewächshaus wachsen gelassen und die Phy
totoxizität gegenüber Weizen und die herbizide Wirkung auf
die Unkräuter wurden visuell beurteilt in dem Bereich von
0 (keine Phytotoxizität oder keine herbizide Wirkung) bis
100 (vollständige Abtötung). Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle II angegeben.
Wie aus der Tabelle II klar hervorgeht, weisen die herbi
ziden Zusammensetzungen, die ein oder mehr erfindungsge
mäße spezifische anionische oberflächenaktive Agentien
enthalten, eine ausgeprägte herbizide Wirkung auf Unkräu
ter beim Aufgehen während der Weizen-Ernte und eine vermin
derte Toxizität gegenüber Weizen auf.
Claims (4)
1. Herbizide Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als aktive(n) Bestandteil(e) (Wirkstoff(e)) min
destens eine Verbindung, ausgewählt aus den 3-substituier
ten Phenylpyrazolderivaten der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
R -Y¹-R³ (worin R³ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁- C₆-Halogenalkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y¹ für -O- oder -S- ste hen), -Y²CH(R⁴)CO-OR⁵ (worin R⁴ für ein Wasserstof fatom oder eine C₁-C₆-Alkylgruppe, R⁵ für ein Wasser stoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁-C₆-Halo genalkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y² für -O-, -S- oder -NH- stehen), -COOCH(R⁴)CO-Y¹R⁵ (worin R⁴, R⁵ und Y¹ wie oben definiert sind) oder -COOR⁶ (worin R⁶ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe steht),
R¹ eine C₁-C₆-Alkylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine C₁-C₆-Halogenalkylgruppe,
X¹ und X², die gleich oder verschieden sein können, Halo genatome,
Y -O-, -S-, -SO- oder -SO₂- und
n die Zahl 0 oder 1,
sowie außerdem als Zusatz(Zusätze) mindestens ein anioni sches oberflächenaktives Agens (Surfactant), ausgewählt aus der Gruppe der Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfate, Polyoxyethylenstyrylphenylätherphosphate, Polyoxyethylen styrylphenyläthersulfonate, Polyoxyethylenstyrylphenyl äthercarbonate, C₈-C₁₈-Alkylsulfate, Ligninsulfonate, Kon densationsprodukte von Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, Phenylsulfonate, Polycarbonate, Kondensationsprodukte von Kresol und Formaldehyd und Fettsäurealkyltaurine enthält.
R -Y¹-R³ (worin R³ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁- C₆-Halogenalkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y¹ für -O- oder -S- ste hen), -Y²CH(R⁴)CO-OR⁵ (worin R⁴ für ein Wasserstof fatom oder eine C₁-C₆-Alkylgruppe, R⁵ für ein Wasser stoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₁-C₆-Halo genalkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe und Y² für -O-, -S- oder -NH- stehen), -COOCH(R⁴)CO-Y¹R⁵ (worin R⁴, R⁵ und Y¹ wie oben definiert sind) oder -COOR⁶ (worin R⁶ für eine C₁-C₆-Alkylgruppe, eine C₂-C₆-Alkenylgruppe oder eine C₂-C₆-Alkinylgruppe steht),
R¹ eine C₁-C₆-Alkylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine C₁-C₆-Halogenalkylgruppe,
X¹ und X², die gleich oder verschieden sein können, Halo genatome,
Y -O-, -S-, -SO- oder -SO₂- und
n die Zahl 0 oder 1,
sowie außerdem als Zusatz(Zusätze) mindestens ein anioni sches oberflächenaktives Agens (Surfactant), ausgewählt aus der Gruppe der Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfate, Polyoxyethylenstyrylphenylätherphosphate, Polyoxyethylen styrylphenyläthersulfonate, Polyoxyethylenstyrylphenyl äthercarbonate, C₈-C₁₈-Alkylsulfate, Ligninsulfonate, Kon densationsprodukte von Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, Phenylsulfonate, Polycarbonate, Kondensationsprodukte von Kresol und Formaldehyd und Fettsäurealkyltaurine enthält.
2. Herbizide Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das (die) anionische(n) oberflächenak
tive(n) Agens(Agentien) ausgewählt wird (werden) aus der
Gruppe, die besteht aus Polyoxyethylenstyrylphenyläther
sulfaten, Polyoxyethylenstyrylphenylätherphosphaten,
Polyoxyethylenstyrylphenyläthersulfonaten und Polyoxy
ethylenstyrylphenyläthercarbonaten.
3. Herbizide Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das (die) anionische(n) oberflächenak
tive(n) Agens(Agentien) mindestens ein solches ist, das
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Polyoxye
thylenstyrylphenyläthersulfaten und Polyoxyethylenstyryl
phenylätherphosphaten.
4. Herbizide Zusammensetzung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das (die)
anionische(n) oberflächenaktive(n) Agens (Agentien) darin
enthalten ist in einer Menge von 0,1 bis 80 Gew.-Teilen
auf 100 Gew.-Teile der herbizide Zusammensetzung.
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