DE4401804A1 - Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Bahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Bahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des VerfahrensInfo
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- Winding Of Webs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Die folgenden Druckschriften
sind relevant:
(1) DE 40 07 329
(2) DE 32 44 510
(3) FR 15 13 694
(4) GB 12 97 812
(5) US 19 23 670
(6) EP 0 483 092 A1.
(1) DE 40 07 329
(2) DE 32 44 510
(3) FR 15 13 694
(4) GB 12 97 812
(5) US 19 23 670
(6) EP 0 483 092 A1.
Der Oberbegriff von Anspruch 1 geht von Druckschrift (1)
aus.
Bei solchen Wickelmaschinen ist der Schwenkmittelpunkt der
beiden Primärhebel gegenüber der Drehachse der Tragtrommel
im allgemeinen geringfügig exzentrisch. Befinden sich die
Primärhebel in einer senkrechten Stellung, so daß sich der
in die Gabe in der Primärhebeln eingelegte Tambour zunächst
oberhalb der Tragtrommel in deren oberem Scheitelpunkt
befindet, so herrscht ein geringfügiger Abstand zwischen
der Mantelfläche des Tambours und der Mantelfläche der
Tragtrommel. Aufgrund der genannten Exzentrizität wird
dieser Abstand beim Verschwenken der Primärhebel in
Bahnlaufrichtung zunehmend geringer, so daß es nach wenigen
Winkelgraden zu einer Berührung der beiden Mantelflächen
kommt. Von da ab wird der Tambour - bzw. der auf ihm
nunmehr entstehende, neue Wickel durch Reibungsmitnahme
angetrieben. Häufig wird er vorher noch durch eine
besondere Anwurfvorrichtung auf die richtige Tourenzahl
gebracht. Bereits auf der Primärstrecke wird der
entstehende Wickel gegen die Mantelfläche der Tragtrommel
mehr oder minder stark angedrückt, um einen bestimmten
Linienkraft und damit eine bestimmte Wickelhärte zu
erzielen. Auch in der Sekundärstrecke wird der Linienkraft
durch entsprechendes Andrücken mittels der Sekundärhebel
aufrechterhalten.
Derartige Wickelmaschinen, auch "Poperoller" genannt,
bilden im allgemeinen die Endpartie einer Papiermaschine,
um die dort anfallende Papierbahn in Rollenform zu bringen.
Sie werden aber auch dazu benutzt, um einen bereits
fertigen Wickel umzurollen, damit ein neuer Wickel
entsteht.
In jedem Falle soll der Wickel ganz bestimmte Eigenschaften
aufweisen, insbesondere was die Wickelhärte betrifft. Die
Wickelhärte soll von einem gewissen Anfangswert auf einem
Endwert abfallen, wobei ganz am Anfang eine harte
Kernwicklung besonders wichtig ist. Der Abfall soll von der
ersten bis zur letzten Lage möglichst gleichmäßig sein. Er
soll einen bestimmten Gradienten aufweisen, d. h. nicht zu
stark und nicht zu schwach sein. Der Verlauf der
Wickelhärte soll auf gar keinen Fall Sprungstellen
aufweisen, z. B. einen plötzlichen Abfall. Im Wickel dürfen
keine die Papierbahn beeinträchtigenden oder zerstörenden
Radial- oder Tangentialspannungen auftreten.
All dies wurde bisher angestrebt, jedoch nicht erreicht.
Wickelmaschinen bekannter Bauart erzeugen statt dessen z. B.
Wickel, bei denen der Kern entweder extrem weich oder
extrem hart ist, und bei denen gegen Ende - etwa bei vier
Fünftel des Wickeldurchmessers - ein starker Abfall der
Wickelhärte eintritt. Dies hat zur Folge, daß der erste
Teil, also der extrem weiche oder harte Kern, unbrauchbar
ist, weil nämlich die Bahn in diesem Bereich gestaucht wird
und platzt, so daß dieser Teil als Ausschuß weggeworfen
werden muß; im Endbereich, in dem der Wickel nicht genügend
hart gewickelt ist, kommt es zu einem seitlichen
Verschieben der Lagen relativ zueinander, so daß die
Stirnseiten der fertigen Rolle ausgefranst erscheinen und
die Bahnränder leicht beschädigt werden können.
Ganz allgemein ist man bestrebt, die Primärstrecke so
schnell wie möglich zu durchlaufen. Die Verweildauer des
entstehenden Wickels in der Primärstrecke ist somit klein
im Verhältnis zur Verweildauer in der Sekundärstrecke.
Demgemäß entstehen in der Primärstrecke nur wenige
Zentimeter des Wickeldurchmessers. Dennoch kommt es auf
diese ersten Zentimeter durchaus an. Ein schlecht
aufgebauter Kern (zu geringe oder zu große Härte) erlaubt
nämlich keinen einwandfreien Aufbau des übrigen Wickels.
Das Problem ist besonders gravierend bei druckempfindlichen
Papieren, z. B. selbstdurchschreibenden (SD-)Papieren, wobei
dem Anpressen des Tambours mit dem hierauf befindlichen,
entstehenden Wickel gegen die Mantelfläche der Tragtrommel
enge Grenzen gesetzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Aufwickeln einer laufenden Bahn gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1 derart zu gestalten, daß die Wickelhärte
vom Anfang bis zum Ende der Rolle den gewünschten Verlauf
hat, d. h. daß die extreme Weichheit im Kernbereich sowie
der plötzliche Abfall der Härte im mittleren oder äußeren
Bereich vermieden wird, und daß sich die Wickelhärte in
jedem Augenblick des Wickelvorganges unter Kontrolle
befindet; dabei soll die Wickelhärte bei Bedarf auch ohne
das Aufbringen einer Linienkraft zwischen dem entstehenden
Wickel und der Mantelfläche der Tragtrommel beeinflußt
werden können. Außerdem soll natürlich der maschinelle
Aufwand möglichst gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Die Erfinder haben zunächst erkannt, daß die mangelhafte
Qualität der auf bekannten Wickelmaschinen erzeugten Wickel
auf eine Reihe von Störeinflüssen zurückgeht. Diese sind im
einzelnen:
Schwenken des Tambours entlang des Umfangs der Trommel, stoßartiges Aufsetzen des angewickelten Tambours auf der Führungsbahn,
Stöße und damit Unregelmäßigkeiten, verursacht durch die Übergabe des Tambours vom Primärhebel-Paar an das Sekundärhebel-Paar,
Unregelmäßigkeiten beim Wechsel der Antriebe.
Schwenken des Tambours entlang des Umfangs der Trommel, stoßartiges Aufsetzen des angewickelten Tambours auf der Führungsbahn,
Stöße und damit Unregelmäßigkeiten, verursacht durch die Übergabe des Tambours vom Primärhebel-Paar an das Sekundärhebel-Paar,
Unregelmäßigkeiten beim Wechsel der Antriebe.
Die Erfinder haben weiterhin erkannt, daß sämtliche der
genannten Störeinflüsse vermieden werden können, wenn zwei
voneinander unabhängige Tambourantriebe vorgesehen werden.
Jeder dieser Antriebe kann während des gesamten
Wickelvorganges wirksam sein, so daß die Wickelqualität
einzig und alleine in steuerbarer Weise von dem
betreffenden Zentrumsantrieb bestimmt wird, ohne daß der
Wickel gegen die Tragtrommel angepreßt wird. Das Anpressen
gegen die Tragtrommel erfolgt höchstens noch in geringem
Maße, um zu verhindern, daß Luft im Wickel eingeschlossen
wird. Durch die Anordnung zweier Tambourantriebe -
wohlgemerkt jeweils einen auf jeder Maschinenseite - ist es
möglich, einen Tambour ohne Übergabe von einem
Schwenkhebel-Paar an einen anderen vollzuwickeln, dabei
aber gleichzeitig den anderen Antrieb zum Abbremsen des
vorausgegangenen Tambours mit fertigem Wickel abzubremsen
und nach Entnahme in der Abgabeposition diesen zweiten
Antrieb zurückzuführen in den Bereich der Tragtrommel und
damit in Bereitschaft zum Antreiben eines weiteren
Tambours. Ganz entscheidend ist hierbei, daß wenigstens
annähernd der gesamte Wickelprozeß beim Herstellen eines
Wickels von ein und demselben Zentrumsantrieb vorgenommen
wird. Die Zentrumsantriebe wechseln sich somit ab. Zunächst
wird ein erster Wickel mittels eines ersten
Zentrumsantriebes und eines ersten Tambours von Anfang bis
Ende aufgewickelt, sodann wird ein zweiter Wickel von einem
zweiten Zentrumsantrieb und einem zweiten Tambour, von
Anfang bis Ende aufgewickelt, usw. Es werden somit beim
Wickeln eines Wickels höchstens während einer ganz kurzen
Zeitspanne beide Zentrumsantriebe gleichzeitig eingesetzt.
Dies ist anders bei Dokument (6). Dort ist in den Fig. 6
und 7 sowie in den Ansprüchen 4 und 10 zwar auch die Rede
von zwei Zentrumsantrieben. Jedoch arbeiten diese
gleichzeitig, was zwangsläufig zu Ungleichförmigkeiten des
Bahnspannungsverlaufes führt. Jedesmal dann, wenn einer der
beiden Zentrumsantriebe zu dem anderen zugeschaltet wird,
kommt es zu einer stoßweisen Belastung oder Entlastung.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figuren zeigen eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer
Papierbahn.
In Fig. 1 erkennt man eine Tragtrommel 1, die in einer
Stuhlung gelagert ist. Die Tragtrommel 1 weist einen
Antrieb auf. Eine Papierbahn wird von einer nicht gezeigten
Papiermaschine herangeführt und umschlingt die Mantelfläche
der Tragtrommel 1 auf einem Teil ihres Umfangs. Man erkennt
ferner ein Magazin 3 zum Speichern einer Anzahl von
Tambouren. Das Magazin 3 umfaßt u. a. ein Führungsschienen-
Paar 3.1 zum Tragen und Heranführen der Tamboure. Man
erkennt einen Tambour 4, der auf dem Führungsschienen-Paar
3.1 ruht, ferner einen Tambour 4.1, der bereits von dem
einen Hebel 5.1 eines Doppelhebels 5 erfaßt ist. Eine
Halteklaue 5.2, die von einer pneumatischen Einheit 5.3
betätigt wird, sorgt für ein zuverlässiges Festhalten des
Tambours 4.1 an Hebel 5.1. Es versteht sich, daß ein
Doppelhebel 5 der dargestellten und beschriebenen Art auf
beiden Seiten der Maschine angeordnet ist und jeweils einen
Lagerzapfen des einzelnen Tambours erfaßt.
Man erkennt ferner in der Darstellung von Fig. 1 einen
Papierwickel 6. Dieser ist weitgehend fertig. Er befindet
sich auf einem Tambour 4.2. Auf Tambour 4.2 wirkt ein
Schlitten 7.1 ein, so daß eine gewisse Anpreßung zwischen
Wickel 6 und Tragtrommel 1 entsteht. Diese hat
hauptsächlich den Zweck, das Entstehen von Lufteinschlüssen
zwischen den einzelnen Papierlagen des Wickels 6 zu
verhindern. Man erkennt außerdem einen weiteren Schlitten
7.2 - gestrichelt dargestellt. Auf die Einzelheiten der
Schlitten soll weiter unten noch eingegangen werden.
Fig. 2 zeigt eine weitere Arbeitsphase der Herstellung des
Wickels 6. Wie man sieht, ist Wickel 6 hierbei von
Tragtrommel 1 abgefahren. Doppelhebel 5 ist um die
Hebelachse 5.4 verschwenkt, wobei Tambour 4.1 dem Schlitten
7.2 angenähert wurde. Wie man sieht, ist der Abstand
zwischen der Mantelfläche der Tragtrommel 1 und der
Mantelfläche des Wickels 6 nunmehr groß genug, daß Tambour
4.1 in den Schlitten 7.2 eingelegt werden kann. Man
beachte, daß die Schlitten 7.1 und 7.2 paarweise angeordnet
sind, wobei sich jeweils ein Schlitten eines
Schlittenpaares auf einer Seite der Maschine und damit der
Papierbahn 2 befindet.
Man erkennt weiterhin aus den Figuren einen Riementrieb 9
mit einem Riemen 9.1 sowie zwei Riemenscheiben 9.2, 9.3.
Der Tambour 4.1 wird in der in Fig. 2 dargestellten Phase
mittels des Riementriebes auf dieselbe
Umfangsgeschwindigkeit wie die Tragtrommel 1 gebracht.
In der Darstellung gemäß Fig. 3 ist Tambour 4.1 in
Schlitten 7.2 völlig abgesenkt. Schlitten 7.2 dient nunmehr
zum Andrücken des Tambours 4.1 gegen die Tragtrommel 1 ein
diesbezüglicher Tambourantrieb 8.1 wird eingekuppelt.
Bezüglich der Einzelheiten wird auf Fig. 4 verwiesen. Der
Riementrieb 9 wird nunmehr abgeschwenkt. Man erkennt eine
Trennvorrichtung 10, die in Richtung des Pfeils 10.1
verfahrbar ist, so daß sie in den Weg der Papierbahn 2
hinein bewegbar ist, um die Papierbahn 2 durchzutrennen.
Die Trennvorrichtung umfaßt ein streckenweise
traversierendes, feststehendes oder rotierendes Messer,
eine mit Druckwasser beschickte Düse, einen Laserstrahl
oder andere Trenngeräte. Die Trennvorrichtung 10 weist
ferner ein Blasrohr 10.1 auf. Mit den aus Blasrohr 10.1
austretenden Luftstrahlen läßt sich der Bahnanfang des
nachfolgenden Papierbahnabschnittes nach oben blasen, so
daß es die Mantelfläche des nunmehr eingelegten Tambours
4.1 umschlingt, womit das Aufwickeln eines neuen Wickels
beginnt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Wickelmaschine. Die
erste, gestrichelt dargestellte, Position I des Tambours
4.1 ist die Einlegeposition - siehe Fig. 3. Die zweite,
ausgezogen dargestellte, Position II des Tambours 4.1 ist
eine Zwischenposition, die der Tambour 4.1 dann einnimmt,
wenn Papierwickel 6 bereits etwas angewachsen ist. Position
III ist die Endposition, die der Tambour 4.2 mit fertigem
Wickel einnimmt.
Wie man aus Fig. 4 ferner erkennt, ist auf der Triebseite
T und auf der Führerseite F der Maschine jeweils ein
Zentrumsantrieb 12 bzw. 22 vorgesehen. Der triebseitige
Zentrumsantrieb 12 umfaßt einen Motor 12.1, ein Getriebe
12.2, eine elastische Kupplung 12.3 und eine Zahnkupplung
12.4. Der führerseitige Zentrumsantrieb 22 umfaßt in
gleicher Weise einen Motor 22.1, ein Getriebe 22.2, eine
elastische Kupplung 22.3 sowie eine Zahnkupplung 22.4.
Die beiden Zentrumsantriebe vermögen eine lineare Bewegung
zwischen den Positionen I und III auszuführen. In gleicher
Weise führen die Tamboure 4.1, 4.2 entsprechende Bewegungen
zwischen den Positionen I und III aus. Die Bewegungen der
Tamboure einerseits und der Antriebe andererseits sind
synchronisiert. Dabei ist die Bewegung des einzelnen
Antriebs 12 bzw. 22 entsprechend dem Wickelwachstum
gesteuert. Die beiden Antriebe 12, 22 führen somit eine
hin- und hergehende Bewegung zwischen den Positionen I und
III aus. In der Einlegeposition - und zwar noch rechtzeitig
vor der Aufnahme der Wickelarbeit - wird jeweils einer der
beiden Zentrumsantriebe 12, 22 an den betreffenden Tambour
angekoppelt, so daß dieser Zentrumsantrieb sofort
Drehmoment auf den Tambour übertragen kann und die
Papierbahn 2 vom ersten Augenblick des Aufwickelns der
erforderlichen Zugspannung unterworfen wird. Während der
eine der beiden Zentrumsantriebe Wickelarbeit leistet, wird
der andere der beiden Zentrumsantriebe zum Abbremsen des
den fertigen Wickel 6 tragenden Tambours 4.2 verwendet. Ist
dieser Tambour mit dem Wickel stillgesetzt, so wird der
betreffende Zentrumsantrieb in axialer Richtung abgefahren
und damit von diesem Tambour abgekoppelt und zurückgefahren
zur Position I, so daß er bereitsteht, um an den
nachfolgenden leeren Tambour 4.1 angekoppelt zu werden. Auf
diese Weise werden Totzeiten der Maschine vermieden. Die
Anordnung der beiden Zentrumsantriebe auf den beiden Seiten
der Maschine, d. h. auf Triebseite und auf Führerseite, hat
den Sinn, eine gegenseitige Störung der Zentrumsantriebe zu
vermeiden.
Fig. 5 zeigt wiederum eine Draufsicht auf die Maschine,
und zwar nur auf die eine Seite und in einer gegenüber den
Fig. 1-4 vergrößerten Darstellung. Man erkennt hieraus
die Schlittenführungen. Man erkennt dabei im einzelnen
wiederum den Tambour 4.1, das Tambourlager 4.4, eine
Tambourglocke 4.5, eine Tambour-Laufbahn 4.6. Man erkennt
ferner einen Teil der Stuhlung 30 der Maschine, einen
außenliegenden Schlitten 7. 3, einen innenliegenden
Schlitten 7.4. Der Linearantrieb 40 für die Schlitten ist
als Pneumatikantrieb oder Hydraulikantrieb ausgebildet. Er
umfaßt jeweils eine ortsfeste Kolbenstange 40.1 sowie einen
doppelt wirkenden Zylinder 40.2.
Die Darstellung gemäß Fig. 6 ist eine Schnittansicht, und
zwar entsprechend einem vertikalen Axialschnitt durch
Tambour 4.2.
Man erkennt wiederum das Tambourlager 4.4, die
Tambourglocke 4.5 sowie die Tambour-Laufbahn 4.6. Tambour
4.2 bewegt sich auf der Tambour-Laufbahn 4.6 in der
Darstellung senkrecht zur Zeichenebene.
Die Tambourstuhlung 30 weist einen vertikalen Holm 30.1
auf. An diesem sind beidseits Wangen 30.2 einteilig
angesetzt. Diese Wangen tragen Linearführungen 30.3. Wie
man ferner sieht, greifen an den Schlitten die
Linearbewegungszylinder 40.2 an.
Fig. 7 veranschaulicht die Schlittenführung in
Seitenansicht, woraus man u. a. einen Tambour 4.1 mit im
Durchmesser anwachsendem Wickel 6 erkennt.
Fig. 8 zeigt in einer Aufrißansicht einen Zentrumsantrieb,
der an Tambour 4.1 angekoppelt ist. Man erkennt wiederum
die Tambourglocke 4.5, die bereits erwähnte Zahnkupplung
12.4, eine kardanische Kupplung 12.3, einen
Kupplungszylinder 12.5, ein Vorgelege 12.6, Linearführungen
40.1, einen Linearbewegungszylinder 40.5, einen
Antriebsmotor 12.1 sowie ein Stuhlungsteil 30.5.
Fig. 9 zeigt wiederum die Wickelmaschine gemäß der Fig.
1-4, jedoch mit einer interessanten Variante. Hierbei ist
ein Rohr 50 vorgesehen, das zwischen einer unteren Position
(strichpunktiert dargestellt) und einer oberen Position
(ausgezogen dargestellt) auf und ab verfahrbar ist. Dieses
Rohr arbeitet wie folgt: Ist der Wickel 6 fertig, so fährt
Rohr 50 in die obere Position und nimmt dabei die
Papierbahn 2 mit nach oben, so daß diese eine Schlaufe
bildet. In der oberen Position wird ein - hier nicht
dargestelltes - Messer aus der Mantelfläche von Rohr 50
ausgefahren und die Papierbahn durchtrennt. Wie erwähnt,
kann auch eine mit Druckwasser beschickte Düse oder ein
Laserstrahl verwendet werden. Man beachte, daß sich das
Messer nur über einen Teil der Länge des Rohres 50
erstrecken muß. Es genügt, die Papierbahn nur an einer
Stelle zu schwächen. Nach dem Anritzen der Papierbahn kann
an das Rohrinnere Luftdruck angeschlossen werden, so daß
Luft durch entsprechende Schlitze im Rohr 50 austritt und
die Papierbahn 2 restlos durchtrennt.
Ein wesentlicher Vorteil von Rohr 50 besteht darin, daß die
Papierbahn zuverlässig getrennt wird, und daß das Anwickeln
um Tambour 4.1 einwandfrei verläuft.
Wie man ferner sieht, ist der gesamten Maschine eine
Beleimungseinrichtung 60 zugeordnet. Diese umfaßt ein
Zuführrohr 60.1, das sich über die gesamte Maschinenbreite
erstreckt, ferner eine Vielzahl von Leimdüsen 60.2, die -
in dieser Ansicht gesehen - hintereinander dargestellt
sind. Mit dieser Beleimungseinrichtung wird im
Zusammenspiel mit der Andrückwalze 70.1 und der
Trennvorrichtung 10 oder 50 eine Endblattverklebung
vorgenommen.
Schließlich ist eine Einrichtung 70 vorgesehen, umfassend
eine Andrückwalze 70.1 mit einem elastischen Überzug 70.2
sowie einen pneumatischen Antrieb 70.3. Diese Einrichtung
hat den Sinn, das Entstehen von Lufteinschlüssen in den
einzelnen Lagen des Wickels 6 zu unterbinden und während
des Tambourwechsels die "eingewickelte" Bahnspannung
aufrechtzuerhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Bahn aus
Papier, Folie oder dergleichen zu einem Wickel,
- 1.1 mit einer bahnbreiten Tragtrommel, auf die die aufzuwickelnde Bahn aufläuft, und die diese auf einem Teil ihres Umfanges umschlingt;
- 1.2 mit einem Magazin zum Speichern einer Anzahl von Tambouren, deren jeder als Wickelkern dient;
- 1.3 mit einem Paar von Schwenkhebeln zum Abnehmen des einzelnen Tambours und zu dessen Überführung in seine Anwickelposition an der Tragtrommel;
- 1.4 mit einer Führungsbahn, auf der der Tambour mit dem im Entstehen befindlichen Wickel entlang wandert und sich hierbei von der Tragtrommel bis zu einer Abgabeposition des fertigen Wickels hinweg bewegt;
- 1.5 mit einem Antrieb zum Bewegen des Tambours mit dem im Entstehen begriffenen Wickel auf der Führungsbahn (Linearantrieb);
- 1.6 zum Übertragen von Drehmomenten auf die Tamboure sind ein erster und ein zweiter Antrieb vorgesehen (Zentrumsantrieb I und II), die jeweils mit dem betreffenden Tambour in Richtung der Linearbewegung fest verbindbar sind;
- 1.7 der eine der beiden Zentrumsantriebe ist auf der
Führerseite der Maschine angeordnet, der andere
auf der Triebseite,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: - 1.8 daß wenigstens annähernd das gesamte Herstellen eines Wickels von ein und demselben Zentrumsantrieb (I oder II) vorgenommen wird.
2. Wickelmaschine zum Durchführen des Verfahrens gemäß
Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- 2.1 der Linearantrieb umfaßt zwei Schlittenpaare;
- 2.2 die beiden Schlitten eines Paares greifen an den Tambourachsen an;
- 2.3 die beiden Schlittenpaare sind derart gestaltet und angeordnet, daß sie auf dem Wege zwischen der Anwickelposition eines Tambours und dessen Abgabeposition ohne gegenseitige Störung aneinander vorbeilaufen können.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Antrieb zum Anwerfen eines
Tambours vor Erreichen seiner Anwickelposition
vorgesehen ist (Anwurfantrieb).
4. Wickelmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anwurfantrieb einen
Riementrieb mit einem Antriebsriemen aufweist, der
derart angeordnet ist, daß ein Reibschluß mit der
Mantelfläche des Tambours herstellbar ist.
5. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Zentrumsantrieben
Linearantriebe zugeordnet sind, und daß die
Linearbewegungen der Zentrumsantriebe und der Tamboure
bzw. deren Schlitten synchron laufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401804 DE4401804A1 (de) | 1994-01-22 | 1994-01-22 | Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Bahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401804 DE4401804A1 (de) | 1994-01-22 | 1994-01-22 | Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Bahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401804A1 true DE4401804A1 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6508450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401804 Ceased DE4401804A1 (de) | 1994-01-22 | 1994-01-22 | Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Bahn sowie Wickelmaschine zum Durchführen des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4401804A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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