DE4401068C2 - Netzwerkanalysator und Verfahren zum Kalibrieren - Google Patents
Netzwerkanalysator und Verfahren zum KalibrierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Netzwerkanalysator mit einem
oder zwei Meßtoren sowie ein Verfahren zum Kalibrieren
eines solchen Netzwerkanalysators.
Netzwerkanalysatoren dienen in der Hochfrequenztechnik
zur Bestimmung von Streuparametern, mit denen z. B. Bau
elemente oder Netzwerke beschrieben werden. Es gibt
Netzwerkanalysatoren mit zwei Meßtoren, die meinst mit
jeweils zwei Meßstellen verbunden sind, bei denen also
an einem zwischen die beiden Meßtore geschalteten Meß
objekt jeweils vier Meßwerte gewonnen werden. Ein Netz
werkanalysator dieser Art ist beispielsweise beschrieben
in der US-PS 4 982 164. Es gibt auch sogenannte unidirek
tionale Netzwerkanalysatoren, z. B. DE 38 14 852 A1 die ebenfalls zwei
Meßtore aufweisen, von denen ein Meßtor mit zwei Meßstellen und
das andere nur mit einer Meßstelle verbunden ist.
Schließlich gibt es auch noch als Reflektometer arbeitende
Netzwerkanalysatoren, die nur ein Meßtor aufweisen, das
mit zwei Meßstellen verbunden ist.
All diese Netzwerkanalysatoren müssen vor der eigent
lichen Objektmessung kalibriert werden. Dazu gibt es
verschiedene, beispielsweise bei
EUL, H.-J., SCHIEK, B., A Generalized Theory and New
Calibration Procedures for Network Analyzer Self-Cali
bration, IEEE Trans. on Microwave Theory and Techniques,
vol. MTT-39, April 1991, pp. 724-731, oder
EUL, H.-J., SCHIEK, B., Reducing the Number of Calibration Standards for Network Analyzer Calibration, IEEE Trans. on Instrumentation and Measurement, vol. IM-40, August 1991, pp. 732-735 bzw. in der DE-PS 39 12 795 oder der US-PS 4 982 164 beschriebene Möglichkeiten. Ein besonders einfaches Kalibrierverfahren dieser Art benötigt nur drei Kali brierstandards, die sehr einfach realisierbar sind (US-PS 4 982 164).
EUL, H.-J., SCHIEK, B., Reducing the Number of Calibration Standards for Network Analyzer Calibration, IEEE Trans. on Instrumentation and Measurement, vol. IM-40, August 1991, pp. 732-735 bzw. in der DE-PS 39 12 795 oder der US-PS 4 982 164 beschriebene Möglichkeiten. Ein besonders einfaches Kalibrierverfahren dieser Art benötigt nur drei Kali brierstandards, die sehr einfach realisierbar sind (US-PS 4 982 164).
Bei der sogenannten TMS- oder TMR-Kalibrierung werden
die Meßtore zunächst direkt miteinander verbunden
(Through), dann wird eine Kalibrierung mit einem zwischen
die Meßtore geschalteten reflexionsfrei angepaßten
Dämpfungsglied (Match) und schließlich eine Kalibrierung
mit einem Kurzschluß der beiden Meßtore (Short Circuit)
oder mit einem Reflexionsabschluß (Reflexion) vorgenommen.
Beim sogenannten LMS-Verfahren wir zunächst eine Leitung
(Line) als erster Kalibrierstandard zwischen die Meßtore
geschaltet und anschließend wird wieder mit einem Dämp
fungsglied und mit einem Kurzschluß kalibriert.
Beim Kalibrieren werden die Transmissions- und Refle
xions-Parameter dieser Kalibrierstandards gemessen und
daraus dann Fehlerparameter ermittelt, die in einem
Speicher der Auswerteinrichtung des Netzwerkanalysators
gespeichert werden und die bei der anschließenden Objekt
messung zur Fehlerkorrektur entsprechend berücksichtigt
werden.
Änderungen der elektrischen Eigenschaften durch Tempera
turinstabilitäten oder dergleichen, die sich unmittelbar
nach dem Kalibrieren einstellen, können dabei jedoch
nicht berücksichtigt werden und gehen daher direkt
als Fehler in die Meßergebnisse ein. Die Genauigkeitsanfor
derungen, die ein Benutzer eines solchen Netzwerkanaly
sators an die Meßergebnisse stellt, legen den zeitlichen
Abstand zwischen den Kalibriervorgängen fest. Dieser
Abstand kann ein oder zwei Tage betragen oder auch
nur im Bereich von einigen Stunden liegen. Der Kalibrierauf
wand mit dem Anschließen der einzelnen Kalibrierstandards
an den Meßtoren ist unter Umständen erheblich. Im
Bereich der industriellen Meßtechnik ist eine Wiederholung
der Kalibrierung oft sehr schwierig und mit hohen
Kosten verbunden, da eventuell eine laufende Produktion
gestoppt oder die Analysatoranordnung sogar ausgebaut
werden muß.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Netzwerkana
lysator zu schaffen, bei dem diese Kalibrierung möglichst
automatisch im Gerät selbst durchgeführt wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Netzwerkanalysator
mit ein oder zwei Meßtoren gelöst durch die Merkmale
der nebengeordneten Ansprüche 1, 2, 3, 5, 6 und 7,
vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen Netzwerkanalysa
tors ergeben sich aus den Unteransprüchen 4 sowie
8 bis 13, die zugehörigen Kalibrierverfahren ergeben
sich aus den Nebenansprüchen 14 sowie 16 bis 19.
Eine Weiterbildung des Kalibrierverfahrens gemäß Anspruch 14
ist im Unteranspruch 15 angegeben.
Die Forderung in den Ansprüchen, daß das Eich-Zweitor
in dem einen der weiteren Schaltzustände mindestens
in der Transmission und in dem anderen dieser weiteren
Schaltzustände mindestens in der Reflexion vom Grund
schaltzustand abweicht, kann mit verlustbehafteten
Zweitoren immer erfüllt werden, nur für den Spezialfall
von verlustlosen Zweitoren, bei denen die Transmission
und Reflexion voneinander abhängig sind, könnte diese
Forderung auch schon dadurch erfüllt sein, daß das
Zweitor in den beiden weiteren Schaltzuständen nur
in der Reflexion vom Grundschaltzustand abweicht und
damit zwangsläufig auch die Abweichung des einen weiteren
Schaltzustandes in der Transmission erfüllt ist. In
diesem Spezialfall muß zusätzlich noch die Forderung
erfüllt sein, daß die Transmission bzw. Reflexion
sowohl vom Grundzustand als auch vom jeweils anderen
weiteren Schaltzustand abweicht, damit die allgemeine
Vorschrift erfüllt ist, daß die beiden weiteren Schalt
zustände nicht identisch sein dürfen.
Bei einem erfindungsgemäßen Netzwerkanalysator ist
un
mittelbar zwischen Meßtor und dem mit den Meßstellen
verbundenen Viertor ein zwischen zwei oder drei Schalt
zuständen umschaltbares Eich-Zweitor angeordnet, das
in der Technik der sogenannten Eichleitungen aus Dämp
fungsgliedern und Hochfrequenzschaltern mit sehr hoher
Reproduzierbarkeit aufgebaut ist, beispielsweise nach
US-PS 3 319 194 oder DE-PS 26 37 084. Dieses Eich-Zweitor
wird zwischen seinen unterschiedlichen Schaltzuständen
gesteuert über die Auswerteinrichtung des Netzwerkana
lysators automatisch umgeschaltet, so daß der ganze
Kalibriervorgang automatisch abläuft. Es kann unter
Umständen lediglich noch erforderlich sein, daß während
dieses automatischen Kalibriervorgangs die Meßtore mit
einander verbunden werden müssen, was vom Benutzer sehr
einfach durchgeführt werden kann. Die Bestimmung der
Transmissions- und/oder Reflexionsparameter in den ein
zelnen Schaltstellungen des Eich-Zweitores erfolgt vor
zugsweise mit einem der eingangs erwähnten bekannten
Kalibrierverfahren. Bedingt durch die hohe Stabilität
des Eich-Zweitores aufgebaut in der bekannten Eichlei
tungs-Technik, ist eine solche Grundkalibrierung des
Eich-Zweitores nur im Rhythmus von beispielsweise einem
Jahr erforderlich, das aufeinanderfolgende Anschalten
von bekannten Kalibrierstandards und Gewinnung entspre
chender Fehlerparameter ist also nur in großen Zeitab
ständen nötig, in der Zwischenzeit erfolgt die Kali
brierung automatisch durch das Gerät selbst. Wenn die
Streuparameter des Eich-Zweitores bekannt sind, kann diese
Grundkalibrierung vollständig entfallen.
Beim erfindungsgemäßen Kalibrierverfahren müssen nur
die Änderungen der Schaltzustände des Eich-Zweitores
bekannt sein und nicht mehr deren absolute Werte, darin
ist der besondere Vorteil der Erfindung zu sehen.
Das Eich-Zweitor mit den zwei oder drei unterschiedlichen
Schaltzuständen wird vorzugsweise aus Dämpfungsgliedern
in π- oder T-Schaltung und zugeordneten elektromechanisch
steuerbaren Schaltern aufgebaut. Es ist zur Realisierung
der Erfindung also nur nötig, eine bekannte Eichleitung
zwischen Meßtor und Meßstellen des Netzwerkanalysators
anzuordnen und diese Eichleitung dann über die elektro
mechanische Steuervorrichtung der Eichleitungsschalter
im Sinne des erfindungsgemäßen Kalibrierverfahrens über
die Auswerteinrichtung des Netzwerkanalysators zu steuern,
die zu diesem Zweck entsprechend programmiert ist und
damit die Benutzerkalibrierung vollautomatisch ausführt.
Das nach Art einer Eichleitung aufgebaute Eich-Zweitor
kann entweder unmittelbar in den Netzwerkanalysator
integriert sein, wenn dazu kein Platz ist, kann dieses
Eich-Zweitor auch in einem gesonderten Gehäuse eingebaut
sein, das als Zusatzgerät an die Meßtore des eigentlichen
Netzwerkanalysators angeschraubt wird und an dem dann
die für den Benutzer von außen zugänglichen eigentlichen
Meßtore angebracht sind. In diesem Fall ist es dann nur
noch nötig, eine entsprechende Verbindung zwischen der
Steuervorrichtung des Eich-Zweitores und der mit dem
Speicher ausgestatteten Auswerteinrichtung des Netzwerk
analysators herzustellen, damit kann auf einfache Weise
ein bestehender Netzwerkanalysator noch nachträglich
auf eine solche automatische Eichung umgerüstet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines zwei Meßtore 1, 2
aufweisenden Netzwerkanalysators wie er beispiels
weise beschrieben ist in der US-PS 4 982 164. Über ein
Dreitor 10, beispielsweise einen Umschalter, werden zwei
getrennte Meßzweige 12 und 13 aus einem Hochfrequenz
generator 11, der in einem vorgegebenen Frequenzbereich
durchstimmbar ist, gespeist. Die beiden wechselweise
anschaltbaren Meßzweige 12 und 13 führen zu Viertoren
14 und 15, die als Meßbrücken oder Richtkoppler ausge
bildet sind und mit denen Meßstellen 3, 4 bzw. 5, 6
verbunden sind, mittels welcher Spannungsmessungen nach
Betrag und Phase durchführbar sind. Diese Meßstellen
können fehlangepaßt sein. Mit diesen Viertoren 14, 15
sind die eigentlichen Meßtore 1, 2 verbunden, zwischen
welche ein Meßobjekt 16 schaltbar ist. Über die Meßstellen
3, 4 und 5, 6 können so an einem zwischengeschalteten
Meßobjekt 16 an dessen Ein- und Ausgang jeweils die
komplexen Reflexionsfaktoren und komplexen Transmissions
faktoren in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung gemessen
werden. Die vier Meßwerte m₁ bis m₄ der Meßstellen 3,
4 und 5, 6 werden in einer Auswerteinrichtung 7 ausge
wertet, dieser Auswerteinrichtung 7 ist ein Speicher
8 zugeordnet, in welchem die während eines Kalibriervor
gangs ermittelten und bei der Objektmessung zu berück
sichtigenden Systemfehler abgespeichert sind.
Fig. 2 zeigt den algebraischen Zusammenhang zwischen
den mittels der Meßstellen 3, 4 bzw. 5, 6 gemessenen
Meßwerte m1, m2 bzw. m3, m4 sowie den sogenannten Feh
ler-Zweitoren G und H und einem zwischen den beiden Meß
toren 1, 2 angebrachten Meßobjekt N. Danach ist die Meß
wertmatrix M bestimmt durch
M = G-1 N H (2)
Die Meßwertmatrix M ergibt sich aus den Meßwerten m₁
bis m₄ in der Schaltstellung I des Umschalters 10 sowie
den Meßwerten m₁′ bis m₄′ in der Schaltstellung II zu:
Die beiden Matrizen G und H enthalten die Fehlerparameter
zur Beschreibung der beiden Fehler-Zweitore G und H und
das Meßobjekt 16 ist durch die Transmissionsmatrix N
wiedergegeben mit
wobei S₁₁, S₂₂ jeweils die komplexen Reflexionsfaktoren
und S₁₂ und S₂₁ die komplexen Transmissionsfaktoren in
Vorwärts- und Rückwärtsrichtung sind.
Fig. 3 zeigt einen solchen Netzwerkanalystor nach Fig. 1
ergänzt durch ein als Zweitor ausgebildetes Eichnetzwerk
20 zwischen dem einen Meßtor 2 und dem zugehörigen Viertor
15. Die Verbindung zwischen diesem Eichnetzwerk 20 und
dem Meßtor 2 wird durch ein schematisch dargestelltes
Transmissionsnetzwerk 21 charakterisiert. Das Eich-Zweitor
20 ist von einem Grundschaltzustand, in welchem es belie
bige, jedoch von Null verschiedene Transmission aber
beliebige Reflexion aufweisen kann, in zwei weitere
Schaltzustände umschaltbar, wobei es in dem einen dieser
vom Grundschaltzustand abweichenden weiteren Schaltzustand
mindestens in der Transmission und in dem anderen von
dem Grundschaltzustand abweichenden weiteren Schaltzustand
mindestens in der Reflexion vom Grundschaltzustand ab
weicht. Im Grundzustand besitzt das Eich-Zweitor vorzugs
weise eine Transmission vom Betrag 1, d. h. die Eigen
schaften einer idealen Leitung bzw. einer unmittelbaren
direkten Durchverbindung (Through-Verbindung). Der
Grundzustand ist gegeben durch die Transmissionsmatrix
E₀, die beiden anderen von diesem Grundzustand abwei
chenden Schaltzustände des Eichnetzwerkes 20 sind durch
die Matrix E₀·E₁ bzw. E₀·E₂ beschrieben. Das Eichnetzwerk
20 kann über die Auswerteinrichtung 7 des Netzwerkana
lysators automatisch zwischen diesen drei Schaltzuständen
umgeschaltet
werden. Zum automatischen Kalibrieren müssen bei dieser Anordnung die beiden
Meßtore 1, 2 mit einer Durchverbindung T unmittelbar miteinander verbunden wer
den. Die Schaltzustände des Eichnetzwerkes werden in die Meßtorebene transformiert.
Der Grundzustand des Eichnetzwerkes stellt in der Meßtorebene eine Durchverbindung
dar.
Für die beiden anderen Zustände gilt
Daraus ergibt sich die Forderung, daß die in Fig. 4 gezeigte Reihenschaltung der Dar
stellung in Fig. 5 entsprechen muß. Algebraisch bedeutet das
E₁ läßt sich somit mit Hilfe einer Ähnlichkeitstransformation auf ₁ abbilden.
Die Transformationsgleichung (5) hebt die technische Anforderung an das Eichnetz
werk 20 und an das Transformationsnetzwerk 21 hervor. Ist E₀ und E₁ bestimmt,
kann die Transformation nur solange zur Kalibrierung genutzt werden, so lange sich
TN, E₀ und E₁ nicht ändern.
Der Netzwerkanalysator kann mit dem automatisch gesteuerten Eichnetzwerk 20 kali
briert werden, wenn die Eichnetzwerkstandards bekannt sind. Diese Standards lassen
sich z. B. mit Hilfe einer TMS- oder TMR-Kalibrierung bestimmen. Dazu muß TMS
bei jedem der drei Eichnetzwerkzustände vollzogen werden.
Im Grundzustand des Eichnetzwerks gilt
M1 = G-1 N TN E₀ H (6)
TMS führt dann zur Berechnung von
G-1 und H′ = TN E₀ H (7)
Entsprechend gilt für den ersten Schaltzustand
M2 = G-1 N TN E₀ E₁ H (8)
so daß aus TMS
G-1 und H′′ = TN E₀ E₁ H (9)
folgt. Der zweite Schaltzustand führt zu
M3 = G-1 N TN E₀ E₂ H (10)
TMS: ⇒ G-1 und H′′′ = TN E₀ E₂ H (11)
Damit resultieren aus der Grundkalibrierung die vier Fehlerzweitore G, H′, H′′ und
H′′′. Mit diesen Informationen müssen die virtuellen Eichnetzwerkstandards ₁ und
₂ errechnet werden. Aus
H′′ = TN E₀ E₁ H (12)
wird mit Hilfe der Transformationsgleichung (5)
H′′ = ₁ TN E₀ H = ₁ H′, (13)
daraus folgt
₁ = H′′ H′-1. (14)
Für die zweite Schalterstellung gilt analog
H′′′ = TN E₀ E₂ H → H′′′ = ₂ TN E₀ H = ₂ H′, (15)
⇒ ₂ = H′′′ H′-1 (16)
Mit der Berechnung von ₁ und ₂ ist die Grundkalibrierung abgeschlossen. Die Ma
trizen müssen in der Praxis für jeden möglichen Frequenzstützpunkt ermittelt und im
Netzwerkanalysator abgespeichert werden. Wie eingangs erwähnt, lassen sich Eichnetz
werke mit einer sehr guten Reproduzierbarkeit realisieren, so daß sie ihre Eigenschaften
über einen großen Zeitraum hinweg beibehalten. Der Zeitraum zwischen zwei Grund
kalibrierungen ist aus diesem Grunde sehr groß, er wird in der Praxis mehrere Monate
betragen.
Bei der Transferkalibrierung muß der Anwender zunächst die Meßtore verbinden, so daß
eine Durchverbindung entsteht. Danach wird, vom Analysator gesteuert, das Eichnetz
werk in seinen drei Schaltzuständen vermessen.
1) M1 = G-1 K H
2) M2 = G-1 ₁ K H (17)
3) M3 = G-1 ₂ K H
mit K = TN E₀.
Ausgehend von den Fehlerzweitorbeschreibungen
sowie der Verknüpfung der an einem Meßobjekt anliegenden Wellen mittels Streupa
rameter
läßt sich durch eine Eliminierung der Wellengrößen (ai, bi) in (19) mit Hilfe der ein
zelnen Matrixgleichungen aus (18) der Zusammenhang
finden. Eine Umformung führt zu dem Gleichungssatz
(1): G₁₁m₁ + G₁₂m₂ - G₂₁S₁₁m₁ - G₂₂S₁₁m₂ - H′₁₁S₁₂m₃ - H′₁₂S₁₂m₄ = 0,
(2): G₁₁m′₁ + G₁₂m′₂ - G₂₁S₁₁m′₁ - G₂₂S₁₁m′₂ - H′₁₁S₁₂m′₃ - H′₁₂S₁₂m′₄ = 0
(3): -G₂₁S₂₁m₁ - G₂₂S₂₁m₂ - H′₁₁S₂₂m₃ - H′₁₂S₂₂m₄ + H′₂₂m₄ = -m₃,
(2): G₁₁m′₁ + G₁₂m′₂ - G₂₁S₁₁m′₁ - G₂₂S₁₁m′₂ - H′₁₁S₁₂m′₃ - H′₁₂S₁₂m′₄ = 0
(3): -G₂₁S₂₁m₁ - G₂₂S₂₁m₂ - H′₁₁S₂₂m₃ - H′₁₂S₂₂m₄ + H′₂₂m₄ = -m₃,
(4): -G₂₁S₂₁m′₁ - G₂₂S₂₁m′₂ - H′₁₁S₂₂m′₃ - H′₁₂S₂₂m′₄ + H′₂₂m′₄ = m′₃ (21)
Beschreibt man die virtuellen Eichnetzwerkstandards durch Streuparameter, so resul
tieren aus jeder einzelnen Eichnetzwerkstellung vier Gleichungen zur Bestimmung der
sieben unbekannten Fehlermatrixelemente.
Zur Ermittlung der G- und H′-Matrixelemente sind aber nur sieben Gleichungen not
wendig. Diese Redundanz kann durch eine Ausgleichsrechnung genutzt werden.
Die Ausgleichsrechnung, welche der Methode der kleinsten Fehlerquadrate entspricht,
basiert auf der Gleichung (21). Für die erste Gleichung aus (21) gilt
(m₁ m₂-S₁₁m₁-S₁₁m₂-S₁₂m₃-S₁₂m₄ 0) V = 0 bzw. X₁T V = y₁ (22)
mit
V = (C₁₁ G₁₂ C₂₁ C₂₂ H′₁₁ H′₁₂ H′₂₂)T.
Die Addition eines Fehlers z₁ zu (22) führt zu
y₁ = X₁T V + z₁.
Damit folgt für alle zwölf Gleichungen
Mit
y = (y₁, . . ., y₁₂)T sowie X = (Xil)i = 1, . . ., 12; l = 1, . . ., 7
ergibt sich mit der Methode der kleinsten Fehlerquadrate der Lösungsvektor zu
V = (X*TX)-1 X*T y (24)
Mit diesem Lösungsvektor lassen sich die Fehlerzweitore
G und H′ = K H (25)
berechnen, mit denen sich eine Fehlerkorrektur bei der Vermessung eines unbekannten
Meßobjektes bewerkstelligen läßt. Bei der Vermessung eines Meßobjektes nach Fig. 6
befindet sich das Eichnetzwerk in seinem Grundzustand.
Das Eichnetzwerk 20 zur Durchführung der halbautomatischen Systemfehlerkorrektur
muß nicht notwendigerweise auf eine bestimmte Seite des Netzwerkanalysators ein
gefügt werden. Es läßt sich darüber hinaus auch auf beide Seiten verteilt implemen
tieren (Fig. 7). Der Analysator hat dann an jedem Meßtor ein Eichnetzwerk 30 bzw.
31. Die Eichnetzwerke, welche durch die beiden Transmissionsmatrizen E und F be
schrieben sind, brauchen jede für sich nur eine vom Grundzustand abweichende Schal
tungsänderung zu realisieren.
Analog zur Vorgehensweise bei der Beschreibung der Systemfehlerkorrektur mit nur
einem einzigen Eichnetzwerk, ergeben sich in der Anordnung nach Fig. 7 zwei Trans
formationsgleichungen. Für das erste Eichnetzwerk gilt in seiner vom Grundzustand
abweichenden Schalterstellung
G-1 F₀ F₁ TN1 TN2 E₀ H = G-1 F₀ TN1 ₁ TN2 E₀ H, (26)
womit die Transformationsgleichung
gilt. Das zweite Eichnetzwerk führt zu
G-1 F₀ TN1 TN2 E₀ E₁ H = G-1 F₀ TN1 ₁ TN2 E₀ H, (28)
bzw.
₁ = TN2 E₀ E₁ (TN2 E₀)-1. (29)
Aus der TMS-Kalibrierung resultieren für alle drei Schaltzustände die Gleichungen:
- a) Grundzustand G′-1 = G-1 F₀ TN1H′ = TN2 E₀ H (30)
- b) 1. Schalterstellung G′′-1 = G-1 F₀ F₁ TN1H′′ = TN2 E₀ H (31)
- c) 2. Schalterstellung G′′′-1 = G-1 F₀ TN1H′′′ = TN2 E₀ E₁ H (32)
Substituiert man F₁ aus (31) mit der Transformationsgleichung (27), so folgt
G′′-1 = G-1 F₀ TN1 ₁ (33)
⇒ ₁ = G′ G′′-1 (34)
Entsprechend gilt für die 2. Schalterstellung in Verbindung mit Gleichung (29)
H′′′ = ₁ TN2 E₀ H (35)
⇒ ₁ = H′′′ H′-1 (36)
Werden die beiden Meßtore des Analysators miteinander verbunden, so geht aus der
Vermessung der drei Eichleitungsstellungen der zur Systemfehlerkorrektur notwendige
Grundzustand des durch das Eichnetzwerk erweiterten Netzwerkanalysators hervor
Fig. 8.
1) M1 = G-1 K₁ K₂ H
2) M2 = G-1 K₁ ₁ K₂ H (37)
3) M3 = G-1 K₁ ₁ K₂ H
⇒ G′-1 = G-1 K₁ und H′ = K₂ H (38)
⇒ G′-1 = G-1 K₁ und H′ = K₂ H (38)
mit K₁ = F₀ TN1 und K₂ = TN2 E₀.
Als ein Nachteil der bisher dokumentierten Verfahrensarten kann die Notwendigkeit
einer möglichst exakten Durchverbindung (T) zwischen den Meßtoren während der
Transferkalibrierung gesehen werden. Das im nachfolgenden erläuterte Verfahren for
dert dahingegen lediglich eine unbekannte Verbindung Nx der beiden Meßtore, die einen
transmittierenden Charakter aufweist und als Zweitor reziprok ist.
Das Verfahren benötigt nicht ein, sondern zwei Eichnetzwerke 33 und 34 mit jeweils zwei
vom Grundzustand abweichenden, verschiedenen Schaltzuständen. Angeordnet werden
die beiden Eichnetzwerke gemäß Fig. 9 auf beiden Seiten des Netzwerkanalysators. Zwi
schen die Meßtore 1 und 2 ist ein nicht bekanntes, reziprokes Objekt 35 geschaltet, das
durch die unbekannte Transmissionsmatrix Nx beschrieben wird. Grund- und Trans
ferkalibrierung erfordern hier mathematisch etwas mehr Aufwand, stellen aber an den
Benutzer keine zusätzlichen Anforderungen.
Die Grundkalibrierung basiert wieder auf der Anwendung eines üblichen Kalibrierver
fahrens, wie beispielsweise TMS, d. h. hier ist die exakte Durchverbildung immer noch
gefordert. Der Kalibriervorgang muß für beide Eichnetzwerke durchgeführt werden.
Nach Abschluß des Verfahrens, analog der Vorgehensweise für das Grundmodell der
halbautomatischen Kalibrierung, sind die virtuellen Eichnetzwerkstandards ₁, ₂,
₁ und ₂ bekannt.
Die Transferkalibrierung muß ebenfalls zweimal mit beiden Eichnetzwerken getrennt
vollzogen werden, wobei jetzt die Meßtorverbindung mit Nx beschrieben wird. Prak
tisch bedeutet das, daß z. B. zwischen den Meßtoren eine unbekannte Leitung ein
gefügt wird oder die Meßtore nur leicht miteinander verschraubt werden, womit ein
Übersprechen gewährleistet ist.
Über die virtuellen Standards ₁ und
₂ des Eichnetzwerks F führt die Transferkali
brierung zu zwei Fehlerviertoren, für die gilt
1) G-1 F₀ TN1 = G′-4 (39)
und
2) Nx TN2 E₀ H = NxH′ = . (40)
Aus der Anwendung des Eichnetzwerks E resultiert
Aus der Grundkalibrierung gehen die Parameter der Fehlerzweitore nicht vollständig
hervor, sie lassen sich nur in bezogener Form bestimmen. Die Wahl dieses Bezugs ist
nahezu beliebig und sei hier durch die Faktoren G′₁₂ oder H′₂₁ ausgedrückt.
Für die mit dem Eichnetzwerk F ermittelten Fehlermatrizen gilt somit
Im ersten Teil der Transferkalibrierung ist die Wahl eines Elementes der Matrix als
Bezugsgröße nicht geeignet, da dann der Bezug von der unbekannten Transmissions
matrix Nx abhängig wäre. In analoger Weise folgt aus der Anwendung des zweiten
Eichnetzwerkes E
wobei auch hier ein von Nx unabhängiger Bezug gewählt wurde. Aus den Gleichungen
(43) und (44) lassen sich die beiden Ausdrücke
und
finden, mit α = H′₁₂/G′₁₂. Eine Umformung der Gleichung (45) oder (46) führt zu den
Ausdrücken
aus denen die Matrix Nx bis auf den konstanten Faktor α hervorgeht. Zur Ermittlung
von Nx ist nur die Verwendung einer aus (47) resultierenden Gleichung notwendig.
In S-Parameterschreibweise folgt z. B. für U
mit ΔSx = Sx11Sx22-Sx12Sx21. Durch Verhältnisbildung einzelner Elemente der Matrix
U (oder V) kann der Faktor α eliminiert werden, so daß gilt
Da es sich bei dem Zweitor N um ein reziprokes Zweitor handelt, folgt weiterhin
womit Nx bis auf die Vorzeichenzweideutigkeit bestimmt ist. Zur richtigen Wahl des
Vorzeichens bedarf es einer Vorabinformation über die Phase von Sx12.
Der Netzwerkanalysator nach Fig. 10 wird wieder durch die beiden Fehlerzweitore G
und H repräsentiert. Darüber hinaus ist ein Eichnetzwerk 36 vorhanden, welches jedoch
nicht im Meßtorzweig 37 eingebaut ist. Mit zwei Schaltern TS1 und TS2 schaltet der
Analysator zwischen dem Kalibrierzweig 40 und dem Meßtorzweig 37 hin und her. Im
Kalibrierzweig 40 befinden sich zwei zusätzliche, für den Anwender zugängliche Meßtore
41 und 42 (Systemtore). Bei Anwendung des halbautomatischen Kalibrierverfahrens
und einer anschließenden Meßobjekt-Vermessung werden diese Systemtore permanent
miteinander verbunden.
Die Schalter TS1 und TS2, von denen nur Langzeitstabilität verlangt wird, lassen sich
für ihre beiden Stellungen durch Transmissionsmatrizen beschreiben.
Die Grundkalibrierung wird für den Kalibrierzweig und für den Meßtorzweig getrennt
durchgeführt.
Mit einer LMS-Kalibrierung der eingangs erwähnten Art werden die virtuellen Eichnetz
werkstandards ₁ und ₂ sowie die beiden Fehlerzweitore X₁ und Y₁ bestimmt, für
die gilt
Diese vier Matrizen werden für jeden möglichen Frequenzstützpunkt im Netzwerkana
lysator gespeichert.
Zum Beispiel dient eine TMS-Kalibrierung der Bestimmung der Fehlerzweitore
Darüber hinaus wird der Reflexionsfaktor Γi (i = 1, 2) am Ende der zwei leerlaufenden
Meßtorzuleitungen gemessen. Für das erste Meßtor ist Γi = Γ₁ und für das zweite
Meßtor gilt Γi = Γ₂. Auch diese Daten werden für jeden Frequenzstützpunkt abge
speichert.
Nach der Grundkalibrierung sind die Systemtore 41, 42 mit der aus der LMS-Kalibrierung
bekannten Leitung L permanent zu verbinden.
Zur besseren Erläuterung der Transferkalibrierung gilt die Annahme, daß sich der
Netzwerkanalysator nach der Grundkalibrierung in seinen elektrischen Eigenschaften
verändert hat. Dadurch haben sich auch die Fehlerzweitore G und H geändert.
Gneu = G ΔG Hneu = H ΔH (53)
Die Veränderungen der Fehlerzweitore im Vergleich zu ihrem Zustand während der
Grundkalibrierung sind durch die Matrizen ΔG und ΔH wiedergegeben.
Befinden sich die Schalter TS1 und TS2 jeweils in der Schaltposition II, so gelangt man
durch die automatische Eichnetzwerkkalibrierung zu den Fehlerzweitormatrizen
Daraus folgt mit Gleichung (53)
sowie
Da die Matrizen X₁ und Y₁ bei der Grundkalibrierung ermittelt und abgespeichert
wurden, lassen sich die Veränderungen der Analysatoranordnung berechnen.
ΔG = X₁ X′₁-1, ΔH = Y₁-1 Y′₁ (57)
Setzt man voraus, daß die Schalter TS1 und TS2 reproduzierbar schalten und sich nicht
geändert haben, so gilt in Schalterstellung I für die beiden gesuchten Fehlerzweitore
der Meßtorzweige
Die bisherige Betrachtung diente ausschließlich der Bestimmung der Fehlerzweitore des
Netzwerkanalysators (hinter den Schaltern). Veränderungen der Meßtorzuleitungen
wurden nicht berücksichtigt. Die Zuleitungsveränderungen werden nachfolgend für das
Meßtor 1 erläutert, sie gelten in analoger Weise auch für das Meßtor 2.
Beim Abschluß der Grundkalibrierung wurde der Reflexionsfaktor Γ₁ der leerlaufen
den Meßtorzuleitung gemessen (Fig. 11a). Die Meßtorzuleitung soll im wesentlichen
durch Änderungen der elektrischen Länge und der Dämpfung gekennzeichnet sein,
Änderungen des Eingangsreflexionsfaktors an dem Zuleitungsende sollen vernachlässigt
werden. Unter diesen Voraussetzungen kann das Reflektometer im Meßbetrieb wie in
Fig. 11b dargestellt beschrieben werden.
ΔNL stellt die Änderung der Transmissionsmatrix des Zuleitungskabels dar. Da
eine Reflexionsänderung gleich Null sein soll und eine Transmissionsänderung reziprok
ist, gilt
Da die Matrix X′₂ = G aus der Transferkalibrierung hervorgeht, wird ein Re
flexionsfaktor Γ′x gemessen, der in einer nicht der Meßtorebene entsprechenden Bezug
sebene liegt. Aus der Grundkalibrierung ist aber der exakte Reflexionsfaktor Γx des
Meßtors bekannt, so daß
ist.
Damit folgt für die besuchte Phasenänderung auf Grund einer Änderung der elektri
schen Zuleitungslänge
sowie für die Dämpfung
Fig. 12 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Reflektometer. Ein Reflektome
ter besitzt nur ein Meßtor 60, das mit einem als Brücke oder Richtkoppler ausgebil
deten Viertor 61 mit zwei Meßstellen 62, 63 verbunden ist. Dieses übliche Reflekto
meter ist gemäß Fig. 12 ergänzt durch einen Umschalter 64 und einem Eich-Zweitor
65, das zwischen drei unterschiedlichen Transmissions- und/oder Reflexionszuständen
umschaltbar ist und zwar gesteuert durch die Auswerteinrichtung 66, der mit einem
Speicher 67 zum Speichern von während eines Kalibriervorgangs ermittelten und bei
der Objektmessung zu berücksichtigenden Systemfehlern verbunden ist. Über den Um
schalter 64 ist in der Schalterstellung I das Meßtor 60 über das Eichzweitor 65 mit den
Meßstellen 62, 63 verbunden, während in der Schaltstellung II die Meßstellen über das
Eich-Zweitor 65 mit einem Systemtor 48 verbunden sind.
Im ersten Schritt befindet sich das Eichnetzwerk 65 in seinem Grundzustand. Eine
Reflektometerkalibrierung mit bekannten Standards, die in der Schalterstellung I am
Meßtor 60 und in der Stellung II am Systemtor 68 durchgeführt wird, führt zu den
beiden Fehlerzweitormatrizen Y₁ und Y₂, die jeweils die zur Reflektometercharakte
risierung notwendigen drei Fehlerparameter enthalten (das vierte Matrixelement ist
gleich eins).
Y₁ und Y₂ werden für jeden möglichen Frequenzstützpunkt ermittelt und im Netz
werkanalysator abgespeichert.
Der zweite Schritt der Grundkalibrierung besteht in der Aufgabe, die durch das Eich
netzwerk in der Meßtorebene virtuell erzeugten Reflexionsstandards zu bestimmen. Der
Schalter 64 befindet sich in Stellung II und das Systemtor ist mit einem reflexionsfreien
Abschluß (Match) permanent abgeschlossen. Die durch das Eichnetzwerk erzeugten
Standards werden in die Ebene des Systemtores transformiert, d. h. zwischen dem
Ausgang des Schalters und dem Match. Damit ergeben sich in dieser Ebene für alle
drei Eichleitungspositionen die Reflexionsfaktoren nach Fig. 13 zu
₁ und ₂ sind die virtuellen Eichnetzwerkstandards in der Meßtorebene. Da die
Fehlerparameter des Reflektometers über Y₂ bekannt sind, lassen sich die Reflexions
standards ₁, ₂ und ₃ ermitteln und im Speicher 67 abspeichern.
Setzt man voraus, daß das Eichnetzwerk 65 und der Schalter 64 langzeitstabil sind,
was in der Praxis Realität ist, so ändert sich im Laufe der Zeit nur das Fehlerzweitor
H, Hneu = H ΔH.
Während der Transferkalibrierung ist der Schalter 64 in Position II. Das Systemtor ist
mit einem Match abgeschlossen. Aus einer automatischen Reflektometerkalibrierung
mit den drei virtuellen Reflexionsfaktoren resultiert die Fehlerzweitormatrix Y′₂.
Wird der Schalter in Position I geschaltet so ist das Fehlerzweitor für die Meßtoranord
nung mit
zu berechnen, womit die Kalibrierung vollzogen ist.
Grundlage der Systemfehlerkorrekturverfahren zur Kalibrierung von Doppelreflekto
metern war bis jetzt die Tatsache, daß die Eichnetzwerke in jedem Schaltungszustand
Transmission aufweisen mußten. Um auch transmissionslose Eichnetzwerkzustände
zuzulassen (z. B. Kurzschluß), darf die Mathematik der Kalibrierung nicht mehr mit
Transmissionsmatrizen formuliert werden, da diese für transmissionslose Zweitore sin
gulär sind.
Nachfolgend wird die Mathematik des halbautomatischen Kalibrierverfahrens für alle
möglichen Eichnetzwerkstandards am Grundmodell (Fig. 3) erläutert. Es kann aber auf
alle anderen Analysatoranordnungen ausgedehnt werden.
Ausgehend von der Fehlerzweitorbeschreibung (Fig. 2)
sowie der Verknüpfung der am Meßobjekt anliegenden Wellen mittels Streuparameter
läßt sich durch eine Elimination der Wellengrößen (ai, bi) mit Hilfe der einzelnen Ma
trixgleichungen der Zusammenhang
finden. Die Größen mi entsprechen den Meßwerten des Netzwerkanalysators, wenn der
Testsetschalter 10 in Position I ist, und die Größen m′i entsprechen den Meßwerten für
die Schalterposition II.
Wie bei der zuvor beschriebenen Reflektometerkalibrierung unterteilt sich die Grund
kalibrierung in zwei prinzipiell unterschiedliche Verfahrensschritte. Zunächst wird im
Grundmode des Eichnetzwerks an den Meßtoren des Netzwerkanalysators beispiels
weise eine TMS-Kalibrierung durchgeführt. Daraus resultieren die beiden Fehlerzwei
tormatrizen
G-1 und H′ = TN E₀ H (73)
Diese Vorgehensweise wird jetzt nicht mehr für alle drei Eichnetzwerkstellungen durch
geführt, sondern beschränkt sich auf den Grundzustand.
Mit den Fehlerzweitoren des Grundzustandes G und H′ läßt sich über Gleichung (72)
die Streumatrix eines Meßobjektes bestimmen. Entsprechend können so auch die virtu
ellen Eichnetzwerkstandards ermittelt werden. Hierzu sind die Meßtore zu verbinden.
Die Vermessung des Eichnetzwerks in seiner ersten Schaltposition und die Auswertung
der Meßwerte mittels Gleichung (72) führt zu der Streumatrix eines Meßobjektes, wel
ches virtuell zwischen den beiden Meßtoren angebracht ist. Für die zweite Eichnetz
werkposition wird analog verfahren. Damit sind die virtuellen Eichnetzwerkstandards
₁ und ₂ bekannt und können abgespeichert werden.
Während der Transferkalibrierung werden die Meßtore verbunden und das Eichnetz
werk in seinen drei Schaltzuständen vermessen. Mathematisch ist das gleichbedeutend
mit der Vermessung einer Durchverbindung (T) und zwei bekannten Standards, die
durch die Matrizen ₁ und ₂ repräsentiert sind.
virtueller Standard im Schaltzustand 1: T
virtueller Standard im Schaltzustand 2: ₁
virtueller Standard im Schaltzustand 3: ₂
virtueller Standard im Schaltzustand 2: ₁
virtueller Standard im Schaltzustand 3: ₂
Aus diesen drei Messungen lassen sich die Fehlerzweitore G und H′ berechnen.
Das zur Durchführung der automatischen Transferkalibrierung benötigte Eichnetz
werk (Eichzweitor) muß einen oder zwei verschiedene, vom Grundzustand abweichende
Schaltzustände realisieren. Dieses kann entweder mit einem einzigen Netzwerk erreicht
werden oder man teilt die beiden Schaltzustände auf zwei Einheiten auf. Die Netz
werke haben die Aufgabe, die zu einer Kalibrierung notwendigen Kalibrierstandards
automatisch zu erzeugen und virtuell zwischen die Meßtore des Netzwerkanalysators
zu bringen. Dabei muß es sich nicht um Präzisionsstandards handeln, sondern um
einfache Widerstandsanordnungen, welche keine exakten Vorgaben zu erfüllen haben.
Solche resistiven Schaltungsanordnungen müssen lediglich langzeitstabil sein, was in der
Praxis gegeben ist.
Die durch das Eichnetzwerk realisierten Zustände dürfen nicht beliebig gewählt wer
den, da sonst unter Umständen eine Kalibrierung nicht möglich ist. So würde z. B. eine
Anordnung nach Fig. 14 aus zwei Querwiderständen in Kombination mit einer Durch
verbindung T zu einer nicht durchführbaren Kalibrierung führen, da es sich in diesem
Fall um drei Leitwertanordnungen handelt. Dies soll im folgenden gezeigt werden.
Ebenso ist die Kombination zweier Längswiderstände und der Durchverbindung nicht
möglich. Denn die Durchverbindung läßt sich sowohl als Längsimpedanz mit dem Wert
0 als auch als Leitwert mit dem Wert 0 auffassen.
Die Vermessung eines Meßobjektes kann algebraisch durch die Reihenschaltung des
Fehlervierpols G-1, der Transmissionsmatrix des Meßobjektes N und des Fehlerzwei
tors H dargestellt werden, dessen Ergebnis gleich der Meßwertmatrix M ist.
M = G-1 N H (74)
Die Vermessung dreier Kalibrierstandards führt somit zu
M₁ = G-1 N1 H (75)
M₂ = G-1 N2 H (76)
M₃ = G-1 N3 H (77)
Aus der Vermessung eines unbekannten Meßobjekts resultiert
Die Eliminierung der Matrix H in Gleichung (78) mittels der Gleichung (75) führt zu
M₄ M₁-1 = G-1 NMO N1-1 G (79)
Da es sich bei dieser Gleichung um eine Ähnlichkeitstransformation handelt, gilt
Spur (M₄ M₁-1) = Spur (NMO N1-1) (80)
woraus folgt
ξ₁ = N₁₁N1₂₂-N₁₂N1₂₁-N₂₁N1₁₂+N₂₂N1₁₁ (81)
mit ξ = Spur (M₄M₁-1). In Vektorschreibweise gilt
ξ₁ = (N1₂₂-N1₂₁-N1₁₂ N1₁₁)V (82)
mit V = (N₁₁ N₁₂ N₂₁ N₂₂)T. Unter der Voraussetzung, daß es sich beim ersten
Kalibrierstandard um eine Durchverbindung handelt, ist ξ₁ = (1 0 0 1) V. Ent
sprechend führt die Verbindungen der Gleichungen (76) und (77) mit (78) zu
ξ₂ = (N2₂₂-N2₂₁-N2₁₂ N2₁₁)V (83)
ξ₃ = (N3₂₂-N3₂₁-N3₁₂ N3₁₁)V (84)
Eine Kombination der Gleichungen (76) und (77)
M₂ M₃-1 = G-1 N2 N3-1 H (85)
und eine anschließende Multiplikation mit der Gleichungen (79) führt zu einem vierten
Ausdruck zur Bestimmung von V.
ξ₁ = (N2₁₁N3₂₂-N2₁₂N3₂₁ N2₂₁N3₂₂-N2₂₂N3₂₁
N2₁₂N3₁₁-N2₁₁N3₁₂ N2₂₂N3₂₂-N2₁₁N3₁₂)V (86)
N2₁₂N3₁₁-N2₁₁N3₁₂ N2₂₂N3₂₂-N2₁₁N3₁₂)V (86)
Damit stehen vier Gleichungen zur Verfügung, die der Ermittlung des Vektors V dienen.
Sie können zu einem inhomogenen Gleichungssystem zusammengefaßt werden.
L = P V mit L = (ξ₁ ξ₂ ξ₃ ξ₄)T (87)
Für die richtige Wahl von Schaltungsanordnungen bzw. für die richtige Wahl von Ka
librierstandards muß die Determinante der Matrix P ungleich Null und der Rang von
P gleich 4 sein. Anhand dieses Kriteriums kann man zeigen, daß sich eine Schaltan
ordnung, wie in Fig. 14 dargestellt, nicht zur Kalibrierung eignet. Hierzu rechnet man
zweckmäßigerweise mit Kettenparametern. Dahingegen würde eine Anordnung nach
Fig. 15 die Kalibrierung immer möglich machen, solange die Widerstandswerte endlich
und von Null verschieden sind.
Damit das Eichnetzwerk eine gute Meßtoranpassung realisiert, eignet sich als Grund
schaltung besonders ein angepaßtes Dämpfungsglied in π- oder T-Schaltung nach
Fig. 16. Fig. 17 zeigt für die π-Schaltung die zugehörigen Schalter S1 und S2, mit
denen die in Fig. 17 dargestellten drei Schaltungszustände realisiert sind. Die Schalter
S1 und S2 sind über Relais elektrisch steuerbar. Fig. 18 zeigt eine weitere Realisie
rungsmöglichkeit zur Erzeugung zweier Schaltzustände, die vom Grundzustand abwei
chen. Im Grundzustand stellt die Konfiguration eine einfache Verbindung der beiden
Anschlußtore dar. Die beiden Schaltungsänderungen werden durch Einfügen des ersten
bzw. zweiten Netzwerkes bewerkstelligt NW1, NW2.
Die Forderung in den Ansprüchen, daß das Eich-Zweitor in
dem einen der weiteren Schaltzustände mindestens in der
Transmission und in dem anderen dieser weiteren Schaltzu
stände mindestens in der Reflexion vom Grundschaltzustand
abweicht, bedeutet für sämtliche Varianten des erfindungs
gemäßen Netzwerkanalysators auch die Möglichkeit, daß das
Eich-Zweitor in den beiden weiteren Schaltzuständen nur
in der Reflexion vom Grundzustand abweicht, denn eine
Abweichung in der Reflexion bedeutet zwangsläufig auch eine
Abweichung in der Transmission gegenüber dem Grundschalt
zustand, so daß auch in diesem Fall die Forderung gemäß
der Erfindung erfüllt ist.
Das Blockschaltbild eines Netzwerkanalysators mit drei Meßstellen läßt sich aus Fig. 1
ableiten, wenn für die erste Schalterstellung des Schalters 10 die vierte Meßstelle m₄
und für die zweite Schalterstellung die erste Meßstelle m′₁ zu Null gesetzt wird. Hieraus
ist ersichtlich, daß die Kalibrierung für beide Schalterstellungen getrennt durchgeführt
werden muß. Der Schalter 10 sollte bei diesem Verfahren möglichst kein Übersprechen
aufweisen.
Die automatische Transferkalibrierung benötigt ein Eichnetzwerk, welches zwei vom
Grundzustand abweichende, verschiedene Schaltzustände realisiert, von denen minde
stens einer eine Transmission ungleich Null aufweisen muß. Das Eichnetzwerk kann
entsprechend Fig. 3 auf einer Seite des Netzwerkanalysators angeordnet sein oder auf
beide Seiten des Analysators verteilt sein.
Zunächst befindet sich das Eichnetzwerk in seinem Grundzustand.
Es gilt = TNE₀H. Aus der allgemeinen mathematischen Beschreibung des Netz
werkanalysators
folgt für die erste Schalterstellung mit G₁₂ = 1 und m₄ = 0
Ersetzt man die Wellengrößen ai, bi in
mit Hilfe von Gleichung (89), so ist
Daraus resultieren die beiden einzelnen Gleichungen
mit V = (G₁₁ G₂₁ G₂₂ ₁₁ ₂₁)T. Die Vermessung von drei vollständig bekannten
Kalibrierstandards, von denen mindestens zwei eine Transmission ungleich Null auf
weisen müssen, führt mit (92) zu einem Gleichungssystem, welches der Bestimmung
des Lösungsvektors V₁ dient.
Für die zweite Schalterstellung gilt mit ′₂₁=1 und m′₁=0
Im Zusammenhang mit der Gleichung (90) resultiert
mit den beiden einzelnen Gleichungen
(1): (m′₂-S₁₁m′₂₂-S₁₂m′₃-S₁₂m′₄ 0)V₂ = 0
(2): (0-S₂₁m′₂-S₂₂m′₃-S₂₂m′₄ m′₄)V₂ = -m′₃ (95)
mit V = (G′₁₂ G′₂₂ ′₁₁ ′₁₂ ′₂₂)T. Die Vermessung von drei Kalibrierstandards, von
denen mindestens zwei eine Transmission ungleich Null aufweisen müssen, führt mit
(95) auch für die zweite Schalterstellung zu einem Gleichungssystem welches der Er
mittlung des Vektors V₂ dient. Im Allgemeinen sind die Elemente der beiden Vektoren
V₁ und V₂ verschieden, so daß der Grundzustand des durch die Schaltvorrichtung
erweiterten Netzwerkanalysators durch insgesamt zehn Fehlerparameter beschrieben
werden kann.
Aus der hier dargestellten Art der Fehlerparameterbestimmung resultieren neue Ver
fahren zur Kalibrierung von Analysatoren mit drei Meßstellen. Die Vermessung einer
Durchverbindung T, einer angepaßten Last M und eines vollständig bekannten, trans
mittierenden Netzwerks N, dessen Eingangsreflexionsfaktor ungleich Null ist, führt
somit zu einer TMN-Kalibrierung. Anstelle des Abschlusses M können auch andere
bekannte Eintore wie z. B. Kurzschluß oder Leerelauf verwendet werden (TSN oder
TON-Verfahren). Der Austausch der Durchverbindung mit einer Leitung bekannter
Länge führt zum LMN-Verfahren.
Dies stellt im Vergleich zum bekannten 10- bzw. 12-Term-Verfahren eine Vereinfa
chung dar, da dort vier vollständig bekannte Standards vermessen werden müssen, von
denen drei keine Transmission aufweisen. Existierende Verfahren, die ebenfalls mit drei
Standards auskommen (TLR*), stellen nur eine Näherung dar.
Ziel der Grundkalibrierung ist u. a. die Bestimmung der Eichnetzwerkstandards die
sich virtuell in der Meßtorebene ergeben.
Dazu werden die beiden Vektorgleichungen (91) und (94) zu einer Matrixbeziehung
verknüpft.
Eine Umformung führt zu
Wird das Eichnetzwerk in seinen beiden vom Grundzustand abweichenden Zuständen
vermessen, so können die Streumatrizen des jeweiligen Eichnetzwerkstandards (Trans
ferstandards) ₁, ₂ mit Hilfe der Gleichung (97) berechnet werden. Die Berechnung
der Transferstandards läßt sich unabhängig von ihrer Transmission durchführen.
Während der Transferkalibrierung sind die Meßtore des durch die Schaltvorrichtung
erweiterten Netzwerkanalysators miteinander verbunden, so daß eine möglichst exakte
Durchverbindung entsteht. Entsprechend der Vorgehensweise bei Viermeßstellenanaly
satoren wird auch hier das Eichnetzwerk in seinem Grundzustand und in den beiden
vom Grundzustand abweichenden Zuständen für beide Schalterstellungen vermessen.
Mathematisch ist das gleichbedeutend mit der Vermessung einer Durchverbindung (T)
und zwei bekannten Standards, die durch die Matrizen ₁ und ₂ repräsentiert sind.
virtueller Standard im Schaltzustand 1: T
virtueller Standard im Schaltzustand 2: ₁
virtueller Standard im Schaltzustand 3: ₂
virtueller Standard im Schaltzustand 2: ₁
virtueller Standard im Schaltzustand 3: ₂
Mit diesen drei Messungen und den Gleichungen (92) sowie (95) lassen sich die zehn
Fehlerparameter des Netzwerkanalysators berechnen. Die hierbei entstehende Re
dundanz bezüglich der Anzahl der zur Verfügung stehenden Gleichungen kann, wie
erläutert, mit einer Ausgleichsrechnung genutzt werden.
Der unidirektionale Netzwerkanalysator ist schematisch in Fig. 19 dargestellt. Die An
ordnung besteht aus drei Meßstellen 50, 51 und 52 und einem Reflektometernetzwerk
53. Ein Umschalter 10 wie beim bidirektionalen Netzwerkanalysator entfällt. Zwischen
Reflektometernetzwerk 53 und einem Meßtor 1 ist ein Eichnetzwerk 54 angeordnet. Bei
dem halbautomatischen Kalibrierverfahren für unidirektionale Netzwerkanalysatoren
muß das Eichnetzwerk zwei vom Grundzustand abweichende Schaltzustände aufwei
sen. Alle Zustände müssen eine von Null abweichende Transmission besitzen.
Die Grundkalibrierung kann wie beim bidirektionalen Netzwerkanalysator mit drei
Meßstellen beispielsweise mit Hilfe des 10-Term-Verfahrens oder mit einem der neuen
Kalibrierverfahren (z. B. TMN) durchgeführt werden. Sie erfolgt für jeden der drei
Schaltzustände einzeln. Die Ermittlung der Fehlerparameter reduziert sich jetzt auf
die Bestimmung von fünf Fehlerelementen.
Mit G′-1 = G-1 E₀ TN, H₂₁ = 1 und m₄ = 0 gilt
In Verbindung mit Gleichung (90) resultieren zwei Gleichungen die zur Ermittlung der
Fehlerparameter dienen.
(1): (m₁ m₂ -S₁₁m₁ -S₁₁m₂ -S₁₂m₃)V = 0
(2): (0 0 S₂₁m₁ S₂₁m₂ S₂₂m₃)V₁ = m₃, (99)
mit V₁ = (G′₁₁ G′₁₂ G′₂₁, G′₂₂ H₁₁)T.
Im ersten Schritt der Grundkalibrierung, bei welchem sich das Eichnetzwerk im Grund
zustand befindet, führt beispielsweise die TMN-Kalibrierung zu der Matrix G′ und zu
dem Parameter H₁₁.
G′-1 = G-1 E₀ TN (100)
Für den ersten vom Grundzustand abweichenden Schaltzustand des Eichnetzwerks folgt
TMN ⇒ G′′-1 E₀ E₁ TN (101)
Analog gilt für den dritten Schaltzustand
TMN ⇒ G′′′-1 = G-1 E₀ E₂ TN (102)
Der Parameter H₁₁ bleibt für alle Schaltpositionen konstant.
Unter Berücksichtigung der Transformationsgleichung
E₁ = TN ₁ TN -1 (103)
die die Änderung des Eichnetzwerkes E₁ mit der in die Meßtorebene transformier
ten Änderung ₁ verknüpft, ergeben sich die Transmissionsmatrizen der virtuellen
Eichnetzwerkstandards zu
₁ = G′′-1 G′ und ₂ = G′′′-1 G′. (104)
Damit ist die Grundkalibrierung abgeschlossen.
Während der Transferkalibrierung sind die Meßtore des durch die Schaltvorrichtung
erweiterten Netzwerkanalysators miteinander verbunden, so daß eine möglichst exakte
Durchverbindung entsteht. Das Eichnetzwerk wird in seinem Grundzustand und in den
beiden vom Grundzustand abweichenden Zuständen vermessen. Mathematisch ist das
gleichbedeutend mit der Vermessung einer Durchverbindung (T) und zwei bekannten
Standards, die durch die Matrizen ₁ und ₂ repräsentiert sind.
virtueller Standard im Schaltzustand 1: T
virtueller Standard im Schaltzustand 2: ₁
virtueller Standard im Schaltzustand 3: ₂
virtueller Standard im Schaltzustand 2: ₁
virtueller Standard im Schaltzustand 3: ₂
Mit diesen drei Messungen und den Gleichungen (99) lassen sich die fünf Fehlerpara
meter des Netzwerkanalysators berechnen.
Claims (19)
1. Netzwerkanalysator mit zwei Meßtoren (1, 2), die jeweils
über Viertore (14, 15) mit Meßstellen (3, 4; 5, 6) ver
bunden sind, deren Meßwerte (m1, m2; m3, m4) in einer
Auswerteinrichtung (7) ausgewertet werden, die einen
Speicher (8) zum Speichern von während eines Kali
briervorgangs ermittelten und bei der Objektmessung
zu berücksichtigenden Systemfehlern aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen einem
der Meßtore (z. B. 2) und dem Viertor (z. B. 15) der
zugehörigen Meßstellen (z. B. 5, 6) ein von einem Grund
schaltzustand in zwei weitere Schaltzustände umschalt
bares Eich-Zweitor (20) angeordnet ist, das in dem
einen dieser weiteren Schaltzustände mindestens in
der Transmission und in dem anderen dieser weiteren
Schaltzustände mindestens in der Reflexion vom Grund
schaltzustand abweicht und sich diese beiden weiteren Schaltzustände
mindestens in der Transmission oder in der
Reflexion voneinander unterscheiden (Fig. 3).
2. Netzwerkanalysator mit zwei Meßtoren (1, 2), die jeweils
über Viertore (14, 15) mit Meßstellen (3, 4; 5, 6) ver
bunden sind, deren Meßwerte (m1, m2; m3, m4) in einer
Auswerteinrichtung (7) ausgewertet werden, die einen
Speicher (8) zum Speichern von während eines Kali
briervorgangs ermittelten und bei der Objektmessung
zu berücksichtigenden Systemfehlern aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem der beiden Meßtore (1, 2) und den
Viertoren (14, 15) der zugehörigen Meßstellen (3, 4; 5, 6)
jeweils ein von einem Grundschaltzustand in zwei weitere
Schaltzustände umschaltbares Eich-Zweitor (33, 34)
angeordnet ist, das in dem einen dieser weiteren
Schaltzustände mindestens in der Transmission und
in dem anderen dieser weiteren Schaltzustände min
destens in der Reflexion vom Grundschaltzustand ab
weicht und sich diese beiden weiteren Schaltzustände
mindestens in der Transmission oder in der
Reflexion voneinander unterscheiden (Fig. 9).
3. Netzwerkanalysator mit zwei Meßtoren (1, 2), die jeweils
über Viertore (14, 15) mit Meßstellen (3, 4; 5, 6) ver
bunden sind, deren Meßwerte (m1, m2; m3, m4) in einer
Auswerteinrichtung (7) ausgewertet werden, die einen
Speicher (8) zum Speichern von während eines Kali
briervorgangs ermittelten und bei der Objektmessung
zu berücksichtigenden Systemfehlern aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem Meßtor (1, 2) und den Vier
toren (14, 15) der zugehörigen Meßstellen (3, 4; 5, 6)
jeweils ein von einem Grundschaltzustand in nur einen
weiteren Schaltzustand umschaltbares Eich-Zweitor
(30, 31) angeordnet ist, wobei das eine Eich-Zweitor
(30) in dem weiteren Schaltzustand mindestens in der
Transmission von seinem Grundschaltzustand und das
andere Eich-Zweitor (31) in seinem weiteren Schalt
zustand mindestens in der Reflexion von seinem Grund
schaltzustand abweicht und sich diese beiden weiteren Schaltzustände
mindestens in der Transmission oder in der
Reflexion voneinander unterscheiden (Fig. 7).
4. Netzwerkanalysator nach Anspruch 2 oder 3, bei dem
jedem Meßtor (1, 2) zwei Meßstellen (3, 4; 5, 6) zuge
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Eich-Zweitore (30, 31; 33, 34)
in seinen vom Grundzustand abweichenden Schaltzuständen
keine Transmission aufweist.
5. Netzwerkanalysator mit zwei Meßtoren (1, 2), die jeweils
über Viertore (14, 15) mit Meßstellen (3, 4; 5, 6) ver
bunden sind, deren Meßwerte (m1, m2; m3, m4) in einer
Auswerteinrichtung (7) ausgewertet werden, die einen
Speicher (8) zum Speichern von während eines Kali
briervorgangs ermittelten und bei der Objektmessung
zu berücksichtigenden Systemfehlern aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem Meßtor (1, 2) und den
Viertoren (14, 15) der zugehörigen Meßstellen (3, 4;
5, 6) jeweils ein Umschalter (TS1, TS2) angeordnet
ist und über diese Umschalter in der einen Schalt
stellung (I) die Meßstellen mit den Meßtoren (1, 2)
und in der anderen Schaltstellung (11) die Meßstellen
mit einem Kalibrierzweig (40) verbindbar sind, der
aus der Kettenschaltung von zwei Systemtoren (41, 42)
und einem von einem Grundzustand in zwei weitere
Schaltzustände umschaltbaren Eich-Zweitor (36) be
steht, wobei dieses Eich-Zweitor (36) in dem einen
der weiteren Schaltzustände, mindestens in der Trans
mission und in dem anderen der weiteren Schaltzustände
mindestens in der Reflexion vom Grundschaltzustand
abweicht und sich diese beiden weiteren Schaltzustände
mindestens in der Transmission oder in der
Reflexion voneinander unterscheiden (Fig. 10).
6. Netzwerkanalysator mit nur einem Meßtor (60), das
über ein Viertor (61) mit Meßstellen (62, 63) verbunden
ist, deren Meßwerte (m3, m4) in einer Auswerteinrichtung
(66) ausgewertet werden, die einen Speicher (67) zum
Speichern von während eines Kalibriervorgangs ermit
telten und bei der Objektmessung zu berücksichtigenden
Systemfehlern aufweist (Reflektometer), dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Meßtor
(60) und dem Viertor (61) der Meßstellen in Kette
ein zwischen dem Meßtor (60) und einem Systemtor (68)
umschaltbarer Umschalter (64) und ein von einem
Grundschaltzustand in zwei weitere Schaltzustände
umschaltbares Eich-Zweitor (65), das
in dem einen der weiteren Schaltzustände mindestens
in der Transmission und in dem anderen der weiteren
Schaltzustände mindestens in der Reflexion vom Grund
schaltzustand abweicht und sich diese beiden weiteren
Schaltzustände mindestens in der Transmission oder in der
Reflexion voneinander unterscheiden angeordnet ist (Fig. 12).
7. Netzwerkanalysator mit zwei Meßtoren (1, 2), von denen
das eine über ein Viertor (53) mit zwei Meßstellen
(50, 51) und das andere nur mit einer einzigen Meßstelle
(52) verbunden ist, wobei die Meßwerte der Meßstellen
in einer Auswerteinrichtung (7) ausgewertet werden,
die mit einem Speicher (8) zum Speichern von während
eines Kalibriervorgangs ermittelten und bei der
Objektmessung zu berücksichtigenden Systemfehlern
aufweist (unidirektionaler Netzwerkanalysator), dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem
Viertor (53) mit den zwei Meßstellen (50, 51) und dem
zugehörigen Meßtor (1) ein von einem Grundschaltzustand
in zwei weitere Schaltzustände umschaltbares
Eich-Zweitor (54) angeordnet ist, das in dem einen
der weiteren Schaltzustände mindestens in der Trans
mission und in dem anderen dieser weiteren Schaltzu
stände mindestens in der Reflexion vom Grundschalt
zustand abweicht, in allen drei Schaltzuständen jedoch
eine von Null verschiedene Transmission aufweist
und sich diese beiden weiteren Schaltzustände
mindestens in der Transmission oder in der
Reflexion voneinander unterscheiden (Fig. 19).
8. Netzwerkanalysator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das umschaltbare Eich-Zweitor (20; 30, 31; 33, 34; 36; 54; 65)
nach Art einer Eichleitung aus Dämpfungs
gliedern in π- oder T-Schaltung und zugeordneten
elektrisch steuerbaren Schaltern aufgebaut ist
(Fig. 16, 17 und 18).
9. Netzwerkanalysator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß die Umschaltung des Eich-Zweitores (20; 30, 31;
33, 34; 36; 54; 65) gesteuert über die Auswerteinrich
tung (7) des Netzwerkanalysators automatisch erfolgt.
10. Netzwerkanalysator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eich-Zweitor (20; 30, 31; 33, 34; 36; 54; 65)
in seinem Grundschaltzustand beliebige jedoch von
Null verschiedene Transmission und beliebige Reflexion
aufweist, insbesondere eine Transmission vom Betrag 1
(ideale Leitung oder direkte Durchverbindung).
11. Netzwerkanalysator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eich-Zweitor (20; 30, 31; 33, 34; 36; 54; 65)
über ein Kabel mit reproduzierbaren Streuparametern
(TN) mit dem zugehörigen Meßtor (1, 2) verbunden ist.
12. Netzwerkanalysator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eich-Zweitor in einem an die Meßtore (1, 2)
des Netzwerkanalysators anschließbaren gesonderten
Gehäuse mit eigenen Meßtoren eingebaut ist und die
Steuervorrichtung für die Schalter des umschaltbaren
Eich-Zweitores über eine Verbindungsleitung mit der
Auswerteinrichtung (7) verbindbar ist.
13. Netzwerkanalysator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eich-Zweitor unmittelbar im Netzwerk
analysator eingebaut ist.
14. Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekannten Kalibrierverfahren an mindestens drei nacheinander zwischen die Meßtore geschalteten Kali brierstandards die Transmissions- und Reflexions-Para meter für den Grundschaltzustand des Eich-Zweitores gemessen werden und anschließend an einem der min destens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions- und Reflexions-Parameter für die beiden vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzustände des Eich-Zweitores gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzustände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerk analysators abgespeichert werden
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung die beiden Meßtore nur mit dem einen der mindestens drei bei der Grundkalibrierung benutzten Kalibrier standards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist und von dem sämtliche Streuparameter bekannt sind, verbunden werden und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils die Streuparameter gemessen und daraus unter Berücksichtigung der Streuparameter der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der das Eich-Zweitor seinen Grundschaltzustand einnimmt, zur Systemfehler korrektur entsprechend berücksichtigt werden.
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekannten Kalibrierverfahren an mindestens drei nacheinander zwischen die Meßtore geschalteten Kali brierstandards die Transmissions- und Reflexions-Para meter für den Grundschaltzustand des Eich-Zweitores gemessen werden und anschließend an einem der min destens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions- und Reflexions-Parameter für die beiden vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzustände des Eich-Zweitores gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzustände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerk analysators abgespeichert werden
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung die beiden Meßtore nur mit dem einen der mindestens drei bei der Grundkalibrierung benutzten Kalibrier standards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist und von dem sämtliche Streuparameter bekannt sind, verbunden werden und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils die Streuparameter gemessen und daraus unter Berücksichtigung der Streuparameter der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der das Eich-Zweitor seinen Grundschaltzustand einnimmt, zur Systemfehler korrektur entsprechend berücksichtigt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Grund- und Benutzer
kalibrierung der eine der mindestens drei Kalibrier
standards durch eine direkte Verbindung der beiden
Meßtore gebildet ist (T-Verbindung).
16. Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekann ten Kalibrierverfahren an mindestens drei nacheinander zwischen die beiden Meßtore geschalteten Kalibrier standards die Transmissions- und Reflexions-Parameter für den Grundschaltzustand der beiden Eich-Zweitore gemessen werden und anschließend an einem der min destens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions-, und Reflexionsparameter für die beiden vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzustände der beiden Eich-Zweitore gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzustände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerkanalysators abgespeichert werden
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung die beiden Meßtore mit einem reziproken Zweitor mit einer von Null verschiedenen Transmission miteinander verbunden werden und für alle drei Schaltzustände der beiden Eich-Zweitore jeweils die Streuparameter gemessen und daraus unter Berücksichtigung der Streu parameter der Grundkalibrierung die aktuellen System fehlers berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der die Eich-Zweitore ihren Grundschaltzustand einnehmen, zur Systemfehler korrektur entsprechend berücksichtigt werden.
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekann ten Kalibrierverfahren an mindestens drei nacheinander zwischen die beiden Meßtore geschalteten Kalibrier standards die Transmissions- und Reflexions-Parameter für den Grundschaltzustand der beiden Eich-Zweitore gemessen werden und anschließend an einem der min destens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions-, und Reflexionsparameter für die beiden vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzustände der beiden Eich-Zweitore gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzustände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerkanalysators abgespeichert werden
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung die beiden Meßtore mit einem reziproken Zweitor mit einer von Null verschiedenen Transmission miteinander verbunden werden und für alle drei Schaltzustände der beiden Eich-Zweitore jeweils die Streuparameter gemessen und daraus unter Berücksichtigung der Streu parameter der Grundkalibrierung die aktuellen System fehlers berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der die Eich-Zweitore ihren Grundschaltzustand einnehmen, zur Systemfehler korrektur entsprechend berücksichtigt werden.
17. Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekann ten Kalibrierverfahren an mindestens drei nacheinander zwischen die beiden Meßtore geschalteten Kalibrier standards die Transmissions- und Reflexions-Parameter für den Grundschaltzustand der beiden Eich-Zweitore gemessen werden und anschließend an einem der min destens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions- und Reflexionsparameter für den vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzustand der beiden Eich-Zweitore gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzustände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerkanalysators abgespeichert werden
und während einer darauf folgenden Benutzerkalibrierung die beiden Meßtore nur mit dem einen der mindestens drei bei der Grundkalibrierung benutzten Kalibrier standards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist und von dem sämtliche Streuparameter bekannt sind, verbunden werden, dann mit den beiden Eich-Zwei toren im Grundschaltzustand und anschließend abwech selnd mit dem einen Eich-Zweitor im Grundschaltzustand und dem anderen Eich-Zweitor im weiteren Schaltzustand die Streuparameter gemessen und daraus unter Berück sichtigung der Streuparameter der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der die Eich-Zweitore ihren Grundschaltzustand einnehmen, zur Systemfehlerkorrektur entsprechend berücksichtigt werden.
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekann ten Kalibrierverfahren an mindestens drei nacheinander zwischen die beiden Meßtore geschalteten Kalibrier standards die Transmissions- und Reflexions-Parameter für den Grundschaltzustand der beiden Eich-Zweitore gemessen werden und anschließend an einem der min destens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions- und Reflexionsparameter für den vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzustand der beiden Eich-Zweitore gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzustände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerkanalysators abgespeichert werden
und während einer darauf folgenden Benutzerkalibrierung die beiden Meßtore nur mit dem einen der mindestens drei bei der Grundkalibrierung benutzten Kalibrier standards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist und von dem sämtliche Streuparameter bekannt sind, verbunden werden, dann mit den beiden Eich-Zwei toren im Grundschaltzustand und anschließend abwech selnd mit dem einen Eich-Zweitor im Grundschaltzustand und dem anderen Eich-Zweitor im weiteren Schaltzustand die Streuparameter gemessen und daraus unter Berück sichtigung der Streuparameter der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der die Eich-Zweitore ihren Grundschaltzustand einnehmen, zur Systemfehlerkorrektur entsprechend berücksichtigt werden.
18. Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekannten Kalibrierverfahren in den beiden Schalt stellungen der beiden Umschalter an mindestens drei nacheinander zwischen die Meßtore bzw. die Systemtore geschalteten Kalibrierstandards die Transmissions- und Reflexions-Parameter für den Grundschaltzustand des Eich-Zweitores gemessen werden und anschließend in der zweiten Schaltstellung der Umschalter an einem der mindestens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions- und Reflexions-Parameter für die beiden vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzu stände des Eich-Zweitores gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzu stände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerkanalysators abgespeichert werden
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung, bei der sich die Umschalter in der zweiten Schalt stellung befindet, zwischen die Systemtore wieder der Kalibrierstandard, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist und von dem sämtliche Streu parameter bekannt sind, geschaltet wird und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils wieder die Streuparameter gemessen und daraus unter Berück sichtigung der Streuparameter der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der die Umschalter wieder die erste Schaltstellung und das Eich-Zweitor seinen Grundschaltzustand einnimmt und das Meßobjekt zwischen die Meßtore geschaltet ist, zur Systemfehlerkorrektur entsprechend berück sichtigt werden.
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekannten Kalibrierverfahren in den beiden Schalt stellungen der beiden Umschalter an mindestens drei nacheinander zwischen die Meßtore bzw. die Systemtore geschalteten Kalibrierstandards die Transmissions- und Reflexions-Parameter für den Grundschaltzustand des Eich-Zweitores gemessen werden und anschließend in der zweiten Schaltstellung der Umschalter an einem der mindestens drei Kalibrierstandards, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist, die Änderungen der Transmissions- und Reflexions-Parameter für die beiden vom Grundschaltzustand abweichenden Schaltzu stände des Eich-Zweitores gemessen werden, daraus die Änderungen der Streuparameter für diese Schaltzu stände berechnet und im Speicher der Auswertvorrichtung des Netzwerkanalysators abgespeichert werden
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung, bei der sich die Umschalter in der zweiten Schalt stellung befindet, zwischen die Systemtore wieder der Kalibrierstandard, der eine von Null verschiedene Transmission aufweist und von dem sämtliche Streu parameter bekannt sind, geschaltet wird und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils wieder die Streuparameter gemessen und daraus unter Berück sichtigung der Streuparameter der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der die Umschalter wieder die erste Schaltstellung und das Eich-Zweitor seinen Grundschaltzustand einnimmt und das Meßobjekt zwischen die Meßtore geschaltet ist, zur Systemfehlerkorrektur entsprechend berück sichtigt werden.
19. Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
nach Anspruch 6 (Reflektometer) dadurch
gekennzeichnet, daß
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekannten Kalibrierverfahren mit dem Eich-Zweitor im Grundschaltzustand nacheinander in den beiden Schaltstellungen des Umschalters an mindestens drei nacheinander an das Meßtor bzw. an das Systemtor ange schalteten Kalibrierstandards die Reflexionsparameter für den Grundschaltzustand gemessen werden und an schließend in der zweiten Schaltstellung des Umschal ters an das Systemtor ein beliebiger Reflexionsstandard angeschaltet wird und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils der Reflexionsfaktor ermittelt und abgespeichert wird,
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung, bei der sich der Umschalter in der zweiten Schalt stellung befindet, das Systemtor wieder mit dem be liebigen Reflexionsstandard der Grundkalibrierung abgeschlossen wird und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils wieder der Reflexionsfaktor gemessen und daraus unter Berücksichtigung des Re flexionsfaktors der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der der Umschalter die erste Schaltstellung und das Eich-Zwei tor seinen Grundschaltzustand einnimmt und das Meß objekt am Meßtor angeschaltet ist, zur Systemfehler korrektur entsprechend berücksichtigt werden.
mit einer Grundkalibrierung nach einem an sich bekannten Kalibrierverfahren mit dem Eich-Zweitor im Grundschaltzustand nacheinander in den beiden Schaltstellungen des Umschalters an mindestens drei nacheinander an das Meßtor bzw. an das Systemtor ange schalteten Kalibrierstandards die Reflexionsparameter für den Grundschaltzustand gemessen werden und an schließend in der zweiten Schaltstellung des Umschal ters an das Systemtor ein beliebiger Reflexionsstandard angeschaltet wird und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils der Reflexionsfaktor ermittelt und abgespeichert wird,
und während einer darauffolgenden Benutzerkalibrierung, bei der sich der Umschalter in der zweiten Schalt stellung befindet, das Systemtor wieder mit dem be liebigen Reflexionsstandard der Grundkalibrierung abgeschlossen wird und für alle drei Schaltzustände des Eich-Zweitores jeweils wieder der Reflexionsfaktor gemessen und daraus unter Berücksichtigung des Re flexionsfaktors der Grundkalibrierung die aktuellen Systemfehler berechnet und gespeichert werden, die bei einer anschließenden Objektmessung, bei der der Umschalter die erste Schaltstellung und das Eich-Zwei tor seinen Grundschaltzustand einnimmt und das Meß objekt am Meßtor angeschaltet ist, zur Systemfehler korrektur entsprechend berücksichtigt werden.
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