DE4400796A1 - Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von EdelmetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
Edelmetallen aus nicht-oxidischem, refraktärem oder
halb-refraktärem, Edelmetall enthaltendem Erzmaterial
wobei zerkleinertes Erzmaterial unter Zugabe einer Lau
gungsflüssigkeit gelaugt wird.
Im Zusammenhang mit diesem Gewinnungsverfahren bzw. Ex
traktionsverfahren sei darauf hingewiesen, daß der Aus
druck "Erzmaterial" irgendein entsprechendes natürlich
vorkommendes Erz bzw. Erzmaterial (z. B. Gold
enthaltende Kupfererze) irgendwelche Rückstände im
Erzbergbau und auch irgendwelche industriellen
Rückstände, die Edelmetall enthalten (z. B. Gold
enthaltende Kupfererze) einschließen soll. Ferner um
faßt der Ausdruck "Edelmetall" Gold, Silber und Platin.
Zur Gewinnung von Edelmetallen ist es seit langem be
kannt, eine sogenannte "Haufenlaugung" anzuwenden, die
als wirtschaftliches Verfahren zur Gewinnung von
Edelmetallen aus oxidischen Edelmetallerzen angesehen
wird. Bei dieser Gewinnung von Edelmetallen wird eine
Art Meiler oder Haufen aus gebrochenen und gemahlenen
Erzpartikeln, in dem alle Erzpartikel in engem Oberflä
chenkontakt mit benachbarten Erzpartikeln stehen, mit
einem Laugungsmittel bzw. einer Laugungsflüssigkeit,
wie z. B. einer Zyanidlösung, behandelt, das bzw. die
das enthaltene Edelmetall lösen soll. Bevor das Erz auf
dem Haufen plaziert wird, wird es zerkleinert, um die
Partikelgröße herabzusetzen und die Oberflächen aller
Erzpartikel zu vergrößern. Die Zerkleinerung wird nor
malerweise in wenigstens einer Zerkleinerungsstufe oder
kann auch in einer Walzenzerkleinerung durchgeführt
werden, wie es in der US-PS 4,960,461 beschrieben ist.
Hiernach wird das oxidische Erz in einer
Hochdruckwalzenpresse (Hochdruckwalzenmühle) zer
kleinert, wobei ein Bindemittel beigemischt worden ist,
um einen guten Partikel-zu-Partikel-Kontakt sicher
zustellen, bevor es der Hochdruckwalzenpresse zugeführt
wird. Das von dieser Hochdruckwalzenpresse kommende
Zerkleinerungsprodukt wird ohne weitere Behandlung
direkt auf den Haufen aufgegeben.
Um einen maximalen Wirkungsgrad für die Edelmetallge
winnung bei dieser Haufenlaugung zu erreichen bzw. um
eine möglichst wirtschaftliche Gewinnung sicherzustel
len, ist der Haufen normalerweise sehr groß, und er
wird direkt der Atmosphäre ausgesetzt. Die Laugungs
flüssigkeit wird direkt auf den Haufen gegossen bzw.
gesprüht und durchdringt den Haufen, wobei sie Edelme
tall enthaltende Verbindungen auflöst, mit denen sie in
Berührung kommt. Diese beladene Laugungsflüssigkeit
wird für eine Weiterverarbeitung gesammelt.
Eine solche Haufenlaugung wird nur zur Behandlung oxi
discher Erze verwendet und hat sich zur leistungsfähi
gen Gewinnung von Edelmetallen aus nicht-oxidischen,
refraktären und halb-refraktären Edelmetallerzen als
nicht wirkungsvoll erwiesen.
Da die Zufuhr von direkt laugungsfähigen, oxidisches
Edelmetall enthaltenden Erzen bald erschöpft ist, er
langt die kommerzielle Gewinnung von Edelmetallen aus
nicht-oxidischen, halb-refraktären und refraktären Er
zen immer größere Bedeutung. Das Edelmetall, das in
diesen nicht-oxidischen Erzen enthalten ist, ist norma
lerweise in Form von Sulfiden und natürlichem Edelme
tall, und/oder es ist vollkommen in einer undurchlässi
gen Gangartmatrix eingekapselt. Erze dieses Typs erfor
dern normalerweise eine Feinzerkleinerung (Feinmahlung)
sowie eine Materialkonzentration und/oder eine oxi
dative Behandlung, um sie einer Laugung besser zugäng
lich zu machen.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Laugen von Edelmetall
enthaltenden, refraktären und halb-refraktären Erzen
und daraus erhaltenen Konzentraten besteht darin, die
einzelnen Erzpartikel in einer Laugungsflüssigkeit in
einer Weise zu suspendieren, daß die Partikel in Bewe
gung gehalten und von der Laugungsflüssigkeit umgeben
werden, wobei die Laugungsflüssigkeit möglichst auf die
ganze äußere Partikeloberfläche einwirken soll. Hierzu
wird das zerkleinerte Erz in einem die Laugungsflüssig
keit enthaltenden geschlossenen Behälter behandelt.
Für eine kostenwirksame Gewinnung von Edelmetallen aus
nicht-oxidischen Erzen mit Hilfe einer Behälterlaugung
sollte das Erz ohne Zugabe eines Bindemittels in einer
Weise gemahlen werden können, daß
- a) die Menge an superfeinem Material, das normalerweise aus einer Übermahlung resultiert, auf ein Minimum herabgesetzt wird,
- b) ein größtmöglicher Oberflächenbereich durch Zwi schenpartikelbrüche geschaffen wird,
- c) die Eisenverschmutzung reduziert bzw. auf ein Mini mum herabgesetzt wird, die aus einem Abrieb von Ein richtungsteilen resultiert, der die Gewinnung von Edelmetall während des Laugungsprozesses deutlich herabsetzt,
- d) ein Agglomerieren von Feinstteilchen auf anderen Mahlgutteilchen auf ein Minimum herabgesetzt wird, das den für die Laugungsflüssigkeit zugänglichen Oberflächenbereich reduziert und die Metallgewinnung ungünstig beeinflußt,
- e) ein Flocken von Metallteilchen beseitigt oder auf ein Minimum herabgesetzt wird, die während des Mahlens freigesetzt werden und eine enge Bindung dieser freigesetzten Teilchen zu anderen Bestandteilen des gemahlenen Erzes verhindern,
- f) und die Zeit und die erforderliche Mahlenergie auf ein Minimum herabgesetzt werden, um die gewünschte Größenverteilung der gemahlenen Partikel zu erreichen.
Es ist hinreichend bekannt, daß übliche Zerkleinerungs-
und Mahlvorrichtungen, wie z. B. Kugelmühlen, Stangen
mühlen, Hammermühlen oder dgl. sowie Kombinationen dar
aus, die obigen Anforderungen nicht zufriedenstellend
erfüllen und daß diese Techniken sich als sehr aufwen
dig erweisen, wenn sie bei nicht-oxidischen, refraktä
ren und halb-refraktären Erzen angewendet werden. Es
besteht somit ein Bedarf an einem praktisch durchführ
baren, kostenwirksamen Verfahren für eine leistungsfä
hige Gewinnung von Edelmetallen aus nicht-oxidischen,
refraktären und halb-refraktären Erzmaterialien, die
der weiter oben erwähnten Haufenlaugung nicht bzw.
nicht direkt unterworfen werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausge
setzten Art zu schaffen, das sich gegenüber den oben er
läuterten bekannten Verfahren bei relativ geringem an
lagentechnischen Aufwand, bei optimaler Zerkleinerungs
arbeit sowie bei deutlich herabgesetztem Energie- und
Kostenaufwand durch eine äußerst leistungsfähige und
zuverlässige Laugung nicht-oxidischen, refraktären und
halb-refraktären Erzmateriales (das Edelmetall enthält)
auszeichnet, wobei vor allem Erzmaterialien verarbeit
bar sein sollen, für die zur Extraktion der Edelmetalle
eine Haufenlaugung nicht oder nicht direkt geeignet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 1 und 2
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung (Anspruch 1)
wird das zu verarbeitende Erzmaterial im Mahlspalt zwi
schen zwei unter hohem Druck gegeneinander gepreßten,
gegenläufig umlaufenden Walzen einer Gutbettzerkleine
rung unterworfen, worauf in einem nachfolgenden Verfah
rensschritt das zerkleinerte Erzmaterial unter Anwen
dung einer Rührbewegung in einem Behälter gelaugt wird,
wobei zumindest der größte Teil der zerkleinerten Erz
partikel außer Berührung voneinander gehalten wird.
Bei dieser Verfahrensweise wird es dann ferner zweckmä
ßig sein, das zerkleinerte Erzmaterial (im Falle eines
nicht-oxidischen bzw. refraktären oder halb-refraktären
Erzmaterials) vor der Behälterlaugung noch einer
Oxidationsbehandlung auszusetzen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung (Anspruch 2)
wird das zu verarbeitende Erzmaterial ebenfalls
zunächst im Mahlspalt zwischen zwei unter hohem Druck
gegeneinander gepreßten, gegenläufig umlaufenden Walzen
einer Gutbettzerkleinerung unterworfen, worauf dann das
zerkleinerte Erzmaterial jedoch vor dem Laugen in jedem
Falle einer Oxidation ausgesetzt wird. In diesem Falle
kann das Laugen des oxidierten Erzmateriales dann be
sonders bevorzugt unter Anwendung einer Rührbewegung in
einem Behälter durchgeführt werden, wobei zumindest der
größte Teil der zerkleinerten Erzpartikel außer Berüh
rung voneinander gehalten wird. Alternativ hierzu kann
das oxidierte Erzmaterial aber auch generell einer
Haufenlaugung unterworfen werden, da das - in einer
Gutbettzerkleinerung - zerkleinerte Erzmaterial vor dem
Laugungsvorgang zunächst einer intensiven Oxidationsbe
handlung ausgesetzt wird, so daß bestimmte Erzmateria
lien, die Edelmetalle enthalten, in vorteilhafter Weise
so aufbereitet werden können, daß sie danach in einem
Haufen in üblicher Weise gelaugt werden können.
Wie bereits etwas weiter oben angedeutet worden ist,
wird bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch im
allgemeinen die erwähnte Behälterlaugung vorgezogen
werden, da auf diese Weise alle nicht-oxidischen, re
fraktären und halb-refraktären, Edelmetall enthaltenden
Erzmaterialien besonders leistungsfähig und mit großer
Zuverlässigkeit aufgeschlossen bzw. gelaugt werden kön
nen, so daß dadurch gegenüber den eingangs erwähnten
bekannten Verfahren eine deutliche Erhöhung bei der Ge
winnung von Edelmetallen aus den genannten Erzmateria
lien erzielt werden kann.
Einen wichtigen Verfahrensschritt bei dieser Erfindung
stellt die Zerkleinerung des Erzmateriales in Form ei
ner an sich bekannten Gutbettzerkleinerung dar. Hierbei
wird das Erzmaterial in einer sogenannten Gutbettwal
zenmühle im Mahlspalt zwischen zwei unter hohem Druck
(< 50 MPa) gegeneinander gepreßten, gegenläufig umlau
fend angetriebenen Walzen hindurchgeführt und dabei
gleichzeitig einer Einzelkorn- und einer Gutbettzer
kleinerung ausgesetzt, so daß die Größe der Erzpartikel
herabgesetzt wird und gleichzeitig innere Mikrorisse
und -sprünge in diesen Erzpartikeln erzeugt werden.
Hierdurch wird das zu verarbeitende Erzmaterial in
optimaler Weise zerkleinert, so daß die weiter oben
unter a) bis f) erläuterten Anforderungen an eine für
den Laugungsvorgang notwendige Zerkleinerung zumindest
weitgehend erfüllt werden. Diese Gutbettzerkleinerung
ist für viele Ausgangs-Erzmaterialarten bereits
ausreichend, um den nachfolgenden Laugungsvorgang
- vorzugsweise nach vorheriger Oxidation des
zerkleinerten Erzmateriales - leistungsfähig und mit
großer Zuverlässigkeit sowie hohem Wirkungsgrad
durchführen zu können. Besonders diese Gut
bettzerkleinerung trägt zu einem wesentlichen Teil dazu
bei, daß dieses Gewinnungsverfahren mit relativ gerin
gem anlagentechnischen Aufwand sowie mit verhältnismä
ßig niedrigem Energiebedarf und mit relativ geringen
Kosten durchgeführt werden kann.
Bei manchen Ausgangs-Erzmaterialien, insbesondere bei
verhältnismäßig großstückigem Erzmaterial kann es
jedoch von Vorteil sein, wenn das Ausgangs-Erzmaterial
vor der Gutbettzerkleinerung einer Vorzerkleinerung
bzw. einem Vorbrechen unterworfen wird, so daß das
Erzmaterial dann in einer optimalen Ausgangsgröße der
Gutbettzerkleinerung zugeführt werden kann.
Bei manchen Erzmaterialien kann es entsprechend den
physikalischen Eigenschaften ferner von Vorteil sein,
es nach der Gutbettzerkleinerung und vor einer Oxidati
onsbehandlung in einer (weiteren) Feinzerkleinerungs
stufe weiter aufzumahlen. Für diese Feinzerkleine
rungsstufe kann eine an sich bekannte Trommelmühle,
insbesondere in Form einer Kugelmühle, verwendet wer
den. Es ist aber auch möglich, für diese Feinzer
kleinerungsstufe eine zweite Gutbettzerkleinerung
durchzuführen. In jedem Falle kann durch dieses weitere
Aufmahlen des bereits von einer Gutbettzerkleinerung
kommenden Erzmateriales eine weitere Optimierung hin
sichtlich einer Vorbereitung für die nachfolgende Lau
gung erreicht werden.
Bei einigen Erzmaterialien liegt das Edelmetall, z. B.
Gold, in verschiedenen Korngrößen vor. Da grundsätzlich
gilt, daß freigelegtes Gold zur Vermeidung einer Aus
beuteverringerung sobald als möglich aus dem Prozeß
entfernt werden soll, kann es vorteilhaft sein, das
Mahlgut vor einer weiteren Feinzerkleinerung einer Kon
zentration zu unterziehen. Dementsprechend ist erfin
dungsgemäß die Möglichkeit vorgesehen, das Erzmaterial
im Bedarfsfalle nach der Gutbettzerkleinerung und vor
der Feinzerkleinerungsstufe einer Materialkonzentration
zu unterwerfen. Alternativ dazu kann es für manche Erz
materialien jedoch auch von Vorteil sein, das zer
kleinerte Erzmaterial zwischen der weiteren Ausmahlung
in der Feinzerkleinerungsstufe und der Oxidationsbe
handlung einer Materialkonzentration zu unterwerfen.
Hierzu kann jedes geeignete Konzentrationsverfahren
bzw. jede geeignete Konzentrationseinrichtung Verwen
dung finden, um den Edelmetall enthaltenden Anteil des
Erzmateriales zu konzentrieren, was beispielsweise mit
Hilfe einer Flotation, einer Schwerkraftseparation oder
einer Magnetabscheidung erfolgen kann.
Das in der Gutbettzerkleinerung zerkleinerte, eventuell
weiter aufgemahlene, eventuell oxidierte und eventuell
zusätzlich einer Konzentrationsbehandlung unterworfene
Erzmaterial kann somit entsprechend seinen spezifischen
Eigenschaften optimal für den Verfahrensschritt der
Laugung und hierbei insbesondere für die Behälterlau
gung vorbereitet werden. Dabei ist es besonders vor
teilhaft, wenn die Rührbewegung während der Behälter
laugung mit einer solchen Intensität durchgeführt wird,
daß die ganze Oberfläche zumindest des größten Teiles
der, vorzugsweise aller Erzpartikel mit der Laugungs
flüssigkeit in Berührung steht. Hierdurch ist dann mit
großer Zuverlässigkeit sichergestellt, daß die in der
Laugungsflüssigkeit suspendierten, zerkleinerten Erz
partikel in ihrer überwiegenden Mehrheit während des
Laugungsvorganges nicht miteinander in Berührung kom
men. Auf diese Weise lassen sich auch relativ edelme
tallarme, nicht-oxidische refraktäre und halb-refrak
täre Erze bzw. Erzmaterialien für die Edelmetallgewin
nung aufbereiten bzw. aufschließen.
Die erforderliche Rührbewegung der Laugungsflüssigkeit
und der darin suspendierten zerkleinerten Erzpartikel
innerhalb eines geeigneten Laugungsbehälters kann auf
verschiedene Weise erzeugt werden, beispielsweise durch
eine mechanische Rühreinrichtung, durch Eindüsen von
Luft, durch entsprechende Pumpeneinrichtungen oder dgl.
Als Laugungsflüssigkeit bzw. Laugungsmittel können ir
gendwelche an sich bekannte Mittel verwendet werden,
die geeignet sind, das gewünschte Edelmetall zu lösen,
und die z. B. Zyanidlösungen, Bromidlösungen, Thioharn
stoffe oder dgl. enthalten.
Nach Beendigung des Laugungsvorganges wird die beladene
Laugungsflüssigkeit in an sich bekannter Weise weiter
behandelt, um das gelöste Edelmetall zu gewinnen bzw.
zu extrahieren.
Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren lassen sich
entsprechend den physikalischen Eigenschaften des Aus
gangs-Erzmateriales folgende Vorteile erzielen:
- a) Es gestattet eine Optimierung der aufeinanderfolgen den Verfahrensschritte bzw. Verarbeitungsvorgänge, wie die Zerkleinerung, die Materialkonzentration, Oxidationsbehandlungen, die beispielsweise ein Rö sten, eine Druckoxidation (Behandlung im Autoklaven) und eine Bio-Oxidation (unter Einsatz von Bakterienstämmen) einschließen können, sowie die Laugung mit Laugungsmittel/Laugungsflüssigkeit, um bei herabgesetzten Betriebskosten die Edelmetallge winnung zu erhöhen;
- b) es ermöglicht einen erhöhten Erzmaterialdurchsatz bei einer der Gutbettzerkleinerung nachfolgenden weiteren Aufmahlung des Erzmateriales, wobei der so genannte "Bondindex" (als materialspezifische Kenn größe zur Errechnung des benötigten Energiebedarfs einer Kugelmühle zur Erzeugung einer bestimmten Feinheit des Mühlenprodukts) herabgesetzt werden kann;
- c) es gestattet eine wirkungsvollere Erzeugung von Ris sen sowohl in der Grobkornfraktion als auch in ultrafeinen Erzpartikeln (etwa 10 bis 37 µm) und Edelmetall enthaltenden Quarzäderchen, um die Lau gungsfähigkeit von Edelmetall zu erhöhen;
- d) es begünstigt ein reduziertes Übermahlen von weiche ren Erzpartikeln, wodurch die Bildung eines metallurgisch störenden Anteils von Feinstpartikeln auf ein Minimum herabgesetzt wird;
- e) der Lösungsmittelverbrauch (Laugungsflüssigkeitsver brauch) und die Aufenthaltszeit werden auf ein Mini mum herabgesetzt, während die Extraktion von Edelme tall während der Flotationskonzentration verbessert wird;
- f) die genannten Oxidationsbehandlungen des zerkleiner ten Erzmateriales werden während eines Röstens, ei ner Autoklavbehandlung und einer Bio-Oxidation (unter Einsatz von Bakterienstämmen) beschleunigt;
- g) die Möglichkeit eines Überröstens (bei der Oxida tion) wird auf ein Minimum herabgesetzt;
- h) es gestattet wirkungsvolle Behandlungen von Karbona ten, um störendes Kohlendioxid und einen störenden Schuppen- bzw. Flockenaufbau während einer Druckoxi dation auf ein Minimum herabzusetzen;
- i) und es erlaubt eine verbesserte Oxidationsleistung sowie raschere Reaktionsbewegungen, bei erhöhter Ex traktion und reduzierter Laugungszeit.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Prinzipbeispielen, die anhand stark ver
einfachter Verfahrens- bzw. Anlagenschemata (im wesent
lichen Blockschemata) nachfolgend erläutert werden. In
der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Blockschema des erfindungsgemäßen Verfah
rens, in dem Edelmetall enthaltendes Erzmaterial
vor einer Laugung einer Gutbettzerkleinerung un
terworfen wird;
Fig. 2 ein Blockschema von einem zweiten Ausführungs
beispiel, nach dem Edelmetall enthaltendes Erz
material vor einer Oxidation und einer Laugung
einer Gutbettzerkleinerung unterworfen werden;
Fig. 3 ein Blockschema eines weiteren Ausführungsbei
spieles, nach dem das Edelmetall enthaltende
Erzmaterial vor einer (zweiten) Feinzerkleine
rung sowie der Oxidation und Laugung einer Gut
bettzerkleinerung unterworfen wird;
Fig. 4 ein Blockschema für ein viertes Ausführungsbei
spiel, nach dem das Edelmetall enthaltende Erz
material zunächst einer Gutbettzerkleinerung und
dann einer Materialkonzentration unterworfen
wird, worauf wahlweise eine Oxidation und Behäl
terlaugung oder eine zweite Zerkleinerung
(weitere Aufmahlung), Oxidation und Behälterlau
gung folgen;
Fig. 5 ein Blockschema eines weiteren Ausführungsbei
spieles, wonach Edelmetall enthaltendes Erzmate
rial zunächst vorzerkleinert, dann in einer Gut
bettzerkleinerung weiterzerkleinert wird, worauf
alternativ verschiedene Weiterverarbeitungs
schritte mit abschließender Behälterlaugung oder
Kombinationen daraus folgen können.
Bei allen anhand dieser Blockschemata beschriebenen
Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahren
soll Edelmetall, insbesondere Gold, Silber und/oder
Platin, aus nicht-oxidischem, refraktärem und/oder
halb- refraktärem, Edelmetall enthaltendem Erzmaterial
gewonnen werden. Bei diesem Erzmaterial kann es sich um
irgendein natürlich vorkommendes Erzmaterial
(beispielsweise Gold enthaltende Kupfererze), um Erz
bergbau-Rückstände oder um entsprechende industrielle
Rückstände handeln, die jeweils Edelmetall enthalten.
Bei diesem nicht-oxidischen, refraktären und halb
refraktären Erzmaterial handelt es sich um relativ
schwer zu behandelndes Erzmaterial, das sich mit einer
üblichen Laugung, insbesondere einer üblichen
Haufenlaugung nicht direkt aufbereiten läßt, sondern
einer entsprechenden Vorbehandlung bedarf, um es einer
an sich bekannten Laugung, beispielsweise mit Hilfe
einer Zyanid-Laugungsflüssigkeit, zugänglich zu machen.
Fig. 1 veranschaulicht ein besonders einfaches Ausfüh
rungsbeispiel. Hiernach wird Ausgangs-Erzmaterial
(Pfeil 1) einer an sich bekannten Gutbettwalzenmühle 2
zugeführt, in der es im Mahlspalt 3 zwischen zwei unter
hohem Druck (< 50 MPa) gegeneinander gepreßten Walzen
4, 5 einer Gutbettzerkleinerung unterworfen wird, wobei
die Walzen 4, 5 - entsprechend den angedeuteten Dreh
richtungspfeilen - gegenläufig umlaufend angetrieben
werden, wie es an sich bekannt ist.
Das aus der Gutbettwalzenmühle 2 kommende zerkleinerte
Erzmaterial (Pfeil 6) wird einem Laugungsbehälter 7
aufgegeben, in dem sich eine ausreichende Menge Lau
gungsflüssigkeit 8, beispielsweise eine entsprechende
Zyanidlösung, befindet. In dieser Laugungsflüssigkeit 8
wird das zerkleinerte Erzmaterial suspendiert, und da
bei wird unter Anwendung einer Rührbewegung eine Behäl
terlaugung des zerkleinerten Erzmateriales durchge
führt. Bei diesem Laugungsvorgang sollen zumindest die
meisten zerkleinerten Erzpartikel außer Berührung von
einander gehalten werden. Besonders zweckmäßig wird
diese Rührbewegung während der Behälterlaugung mit ei
ner solchen Intensität durchgeführt, daß die ganze
Oberfläche zumindest des größten Teiles der Erzpartikel
mit der Laugungsflüssigkeit in Berührung gehalten wird.
Die nach dieser hydrometallurgischen Behandlung mit ge
lösten Edelmetallanteilen angereicherte Flüssigkeit
(Pfeil 9) kann dann der üblichen Weiterbehandlung zuge
führt werden, um das gewünschte Edelmetall zu extrahie
ren.
Wie bereits weiter oben erläutert worden ist, wird bei
der Gutbettzerkleinerung in der Gutbettwalzenmühle 2
das aufgegebene Erzmaterial (Pfeil 1) sehr optimal zer
kleinert, wobei gleichzeitig innere Mikrorisse und
-sprünge innerhalb der zerkleinerten Erzpartikel er
zeugt werden, so daß in der nachfolgenden Behälterlau
gung ein äußerst intensives und leistungsfähiges Laugen
des aufgegebenen und zerkleinerten Erzmateriales in der
Laugungsflüssigkeit erfolgen kann.
Das in Fig. 2 veranschaulichte Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet sich von dem
zuvor anhand Fig. 1 beschriebenen in erster Linie da
durch, daß zwischen der Gutbettzerkleinerung in der
Gutbettwalzenmühle 2 und der Laugung des zerkleinerten
Erzmateriales, die vorzugsweise wiederum in einem Lau
gungsbehälter 7 mit Laugungsflüssigkeit 8 durchgeführt
wird, eine Oxidationsbehandlung stattfindet. Dement
sprechend ist in diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 2) der
Gutbettwalzenmühle 2 eine Oxidationseinrichtung 10
nachgeordnet, der das in dieser Gutbettwalzenmühle 2
zerkleinerte Erzmaterial (Pfeil 6) aufgegeben wird.
Diese Oxidationseinrichtung 10 kann so ausgebildet
sein, daß in ihr in an sich bekannter Weise ein Rösten,
eine Hochdruckoxidation (Autoklavbehandlung) und/oder
eine Bio-Oxidation (bei der eine Oxidation unter
Einsatz von geeigneten Bakterienstämmen erfolgt) oder
dgl. durchgeführt werden kann, um Sulfide,
kohlenstoffhaltige Anteile und/oder organische
Gesteinsanteile zu oxidieren. Das oxidierte Erzmaterial
(Pfeil 11) kann dann - genau wie im vorherbeschriebenen
Beispiel - vorzugsweise einer Behälterlaugung im Lau
gungsbehälter 7 zugeführt werden. Alternativ besteht je
doch - wie strichpunktiert in Fig. 2 angedeutet - auch
die Möglichkeit, das oxidierte Erzmaterial (Pfeil 11)
einer Haufenlaugung in einem Haufen 12 zuzuführen, auf
dem das zerkleinerte und oxidierte Erzmaterial dann in
an sich bekannter Weise gelaugt werden kann, wobei über
diesen Haufen - wie ebenfalls bekannt - Laugungsflüs
sigkeit - wie bei 13 angedeutet - gleichmäßig verteilt
wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 handelt es sich
um eine Weiterbildung des zuvor anhand Fig. 2 beschrie
benen Verfahrensablaufs. Hiernach wird das in der Gut
bettwalzenmühle 2 im Gutbett zerkleinerte Erzmaterial
(Pfeil 6) vor der Oxidationsbehandlung in der Oxidati
onseinrichtung 10 in einer Feinzerkleinerungsstufe 14
zunächst noch weiter aufgemahlen. Das von dieser Fein
zerkleinerungsstufe 14 kommende, feingemahlene Erzmate
rial (Pfeil 15) wird dann - wie zuvor anhand Fig. 2 er
läutert - einer Oxidationsbehandlung und darauf vor
zugsweise einer Behälterlaugung im Laugungsbehälter 7
mit Laugungsflüssigkeit 8 ausgesetzt.
Die Feinzerkleinerungsstufe 14 kann in jeder geeigneten
Weise ausgeführt sein. Hierfür eignet sich besonders
zum einen eine Trommelmühle, insbesondere in Form einer
Kugelmühle, oder auch eine entsprechend angepaßte
zweite Gutbettwalzenmühle, in der also eine zweite Gut
bettzerkleinerung durchgeführt werden kann.
Auch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wird das Aus
gangs-Erzmaterial (Pfeil 1) zunächst wiederum in der
Gutbettwalzenmühle 2 einer Gutbettzerkleinerung unter
worfen. Das aus dieser Gutbettzerkleinerung resultie
rende zerkleinerte Erzmaterial (Pfeil 6) wird nun je
doch - als eine erste Besonderheit dieses Beispieles -
einer physikalischen bzw. Materialkonzentration in ei
ner Konzentrationseinrichtung 16 unterworfen. Diese
Einrichtung 16 kann so ausgeführt sein, daß in dem zu
geführten zerkleinerten Erzmaterial (Pfeil 6) der Edel
metall enthaltende Anteil des Erzmateriales durch Flo
tation, Schwerkraftseparation und/oder Magnetabschei
dung konzentriert werden kann. Das so konzentrierte
Erzmaterial (Pfeile 17) kann nun - als weitere Beson
derheit dieses Beispieles - wahlweise entweder entspre
chend dem Beispiel der Fig. 2 weiterbehandelt werden,
indem es zunächst einer Oxidationsbehandlung in einer
Oxidationseinrichtung 10 und dann der Behälterlaugung
im Laugungsbehälter 7 mit Laugungsflüssigkeit 8 ausge
setzt wird, oder es kann dann - in Anlehnung an das
Beispiel gemäß Fig. 3 - zunächst einer weiteren Aufmah
lung in der Feinzerkleinerungsstufe 14, dann der Oxida
tion in der Oxidationseinrichtung 10 und schließlich
wiederum der Behälterlaugung im Laugungsbehälter 7 aus
gesetzt werden. Hierdurch bieten sich besonders gute
Anpassungsmöglichkeiten an spezifische Eigenschaften
des Ausgangs-Erzmateriales.
Fig. 5 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel, in dem
das Ausgangs-Erzmaterial (Pfeil 1) vor seiner Aufgabe
auf die Gutbettwalzenmühle 2, also vor der Gutbettzer
kleinerung, einer Vorzerkleinerung bzw. einem Vorbre
chen unterworfen wird, was in einem herkömmlichen Vor
brecher (z. B. Walzenbrecher, Backenbrecher oder dgl.)
18 geschehen kann. Erst das so vorzerkleinerte und da
durch auf eine gleichmäßigere Ausgangs-Stückgröße ge
brachte Erzmaterial (Pfeil 19) wird dann der Gutbett
zerkleinerung in der Gutbettwalzenmühle 2 unterworfen.
Das aus dieser Gutbettzerkleinerung resultierende Erz
material (Pfeile 6) kann nun wahlweise entsprechend den
anhand der Fig. 1 bis 4 zuvor erläuterten Ausführungs
beispielen weiterbehandelt werden. Dies bedeutet also,
daß nachfolgend vor allem vier Alternativen für die
Weiterbehandlung des zerkleinerten Erzmateriales (Pfeil
6) bestehen:
- - Direktes Einführen des zerkleinerten Erzmateriales in den Laugungsbehälter 7 für eine Behälterlaugung;
- - Oxidation des zerkleinerten Erzmateriales (Pfeil 6) in der Oxidationseinrichtung 10 mit nachfolgender Behälterlaugung im Laugungsbehälter 7;
- - zunächst weitere Aufmahlung des in der Gutbettwal zenmühle 2 zerkleinerten Erzmateriales (Pfeil 6), in der Feinzerkleinerungsstufe 14, danach Oxidation des feingemahlenen Erzmateriales (Pfeil 15) in der Oxi dationseinrichtung 10 sowie anschließende Behälter laugung des oxidierten Erzmateriales (Pfeil 11) im Laugungsbehälter 7;
- - Materialkonzentration des von der Gutbettwalzenmühle 2 kommenden zerkleinerten Erzmateriales (Pfeil 6) in der Konzentrationseinrichtung 16, weiteres Aufmahlen des konzentrierten Erzmateriales (Pfeil 17) in der Feinzerkleinerungsstufe 14, Oxidation des feingemah lenen Erzmateriales (Pfeil 15) in der Oxidationsein richtung 10 und schließlich wiederum Laugen des oxi dierten Erzmateriales (Pfeil 11) im Laugungsbehälter 7.
Im Hinblick auf die vorhergehenden Beispiele sei noch
betont, daß alle mit denselben Bezugszeichen versehenen
Anlagenteile bzw. Verfahrensschritte dieselben Merkmale
aufweisen, wie sie anhand der entsprechenden Beispiele
detailliert beschrieben worden sind, so daß jeweils nur
eine einmalige nähere Erläuterung genügt.
Darüber hinaus sei auch noch betont, daß bei der prak
tischen Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfah
rens auch andere Kombinationen, als sie zuvor anhand
der Fig. 1 bis 5 beschrieben worden sind, im Rahmen der
Erfindung möglich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei nachfolgend noch an
hand eines spezifischen praktischen Ausführungsbeispie
les im Vergleich zu einem herkömmlichen Verfahren er
läutert.
Verarbeitet wurden Proben eines nicht-oxidischen, halb
refraktären, Gold enthaltenden Erzes.
Zwei identische Proben dieses Gold enthaltenden Erzes
mit einem Gewicht von 20 kg wurden aus einem einzigen
Haufen Erz aufbereitet, das ca. 2,013 g (0,071 Unzen)
Gold pro Tonne enthielt.
Die erste Probe wurde entsprechend dem erfindungsgemä
ßen Verfahren in folgender Weise verarbeitet:
- 1. Die Probe wurde in einer Gutbettwalzenmühle (der Firma Krupp Polysius) einer Gutbettzerkleine rung ausgesetzt, in der das Erz dadurch zerkleinert worden ist, daß es in den Walzenspalt zwischen zwei mit hohem Druck gegeneinander gepreßten, gegenläufig umlaufenden Walzen hindurchgeleitet wurde, die einen Durchmesser von 300 mm bei einer axialen Breite von 70 mm aufwiesen, wobei die von der Mühle aufgenommene Energie während des ganzen Zerklei nerungsprozesses gemessen wurde. Das Mahlen der Probe erfolgte in einem einzigen Durchgang.
- 2. Nach diesem Zerkleinern wurde das Erz in einem dre henden Tank, der etwa 454 g Natriumzyanid-Lösung pro Tonne enthielt, bei etwa 22°C 96 Stunden behandelt. Der Behälter hatte eine Länge von 35 cm bei einer Weite von 15 cm und enthielt 1 kg Erz. Die Erz/Laugungsflüssigkeit-Aufschlämmung wurde durch eine Drehbewegung des Behälters während des ganzen Prozesses gerührt.
- 3. Nach Beendigung dieses Laugungsschrittes wurde die Goldkonzentration in der angereicherten bzw. auf geladenen Flüssigkeit sowie in den Feststoff-Rück ständen bestimmt.
Die zweite Probe wurde dadurch verarbeitet, daß sie
zunächst in einer herkömmlichen Zerkleinerungsvorrich
tung zerkleinert, dann in einer Kugelmühle gemahlen und
danach gelaugt wurde, und zwar in folgender Weise:
- 1. Die Probe wurde in einem herkömmlichen Walzenbrecher zerkleinert, um eine Zerkleinerungsgröße von kleiner als etwa 4 mm zu erreichen, wobei die gröbsten Mahlproduktteile in ihrer Größe etwa den gröbsten Mahlproduktteilen aus der Gutbettzerkleinerung der ersten Probe entsprachen.
- 2. Nach diesem Walzenbrechen wurde die zerkleinerte Probe gelaugt, und die Menge des extrahierten Goldes wurde auf identische Weise bestimmt, wie sie bei der Behandlung der Erzprobe aus der Gutbettzerkleinerung angewendet wurde.
Ein Vergleich zwischen den Proben-Resultaten, die zum
einen durch das erfindungsgemäße Verfahren und zum
andern durch das herkömmliche Verfahren erhalten
wurden, ist in der nachfolgenden Tabelle angeführt.
Die obigen Daten veranschaulichen deutlich, daß das er
findungsgemäße Verfahren die Wirksamkeit und die Lei
stungsfähigkeit der Zerkleinerung stark verbessert, die
zum Auslaugen von Gold aus dem gemahlenen Erz erforder
liche Zeit verkürzt und die Gewinnung von Gold bzw.
Goldwerten aus dem Erz beträchtlich erhöht.
Claims (12)
1. Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen aus nicht
oxidischem, refraktärem oder halb-refraktärem, Edel
metall enthaltendem Erzmaterial, wobei zerkleinertes
Erzmaterial unter Zugabe einer Laugungsflüssigkeit
gelaugt wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) das Erzmaterial wird im Mahlspalt zwischen zwei unter hohem Druck gegeneinandergepreßten, gegen läufig umlaufenden Walzen einer Gutbettzerklei nerung unterworfen,
- b) das zerkleinerte Erzmaterial wird unter Anwen dung einer Rührbewegung in einem Behälter ge laugt, wobei zumindest der größte Teil der zer kleinerten Erzpartikel außer Berührung voneinan der gehalten wird.
2. Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen aus nicht
oxidischem, refraktärem oder halb-refraktärem, Edel
metall enthaltendem Erzmaterial, wobei zerkleinertes
Erzmaterial unter Zugabe einer Laugungsflüssigkeit
gelaugt wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Das Erzmaterial wird im Mahlspalt zwischen zwei unter hohem Druck gegeneinandergepreßten, ge genläufig umlaufenden Walzen einer Gutbettzer kleinerung unterworfen;
- b) das zerkleinerte Erzmaterial wird vor dem Laugen einer Oxidation ausgesetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zerkleinerte Erzmaterial vor der Behälter
laugung einer Oxidationsbehandlung ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Laugen des oxidierten Erzmateriales unter
Anwendung einer Rührbewegung in einem Behälter
durchgeführt wird, wobei zumindest der größte Teil
der zerkleinerten Erzpartikel außer Berührung von
einander gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das oxidierte Erzmaterial einer Haufenlaugung
unterworfen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rührbewegung während der Behälter
laugung mit einer solchen Intensität durchgeführt
wird, daß die ganze Oberfläche zumindest des größten
Teiles der Erzpartikel mit der Laugungsflüssigkeit
in Berührung ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangs-Erzmaterial vor der Gut
bettzerkleinerung einer Vorzerkleinerung unterworfen
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Erzmaterial nach der Gutbettzer
kleinerung und vor einer Oxidationsbehandlung in ei
ner Feinzerkleinerungsstufe weiter aufgemahlen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Feinzerkleinerungsstufe eine Trommel
mühle, insbesondere eine Kugelmühle verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Feinzerkleinerungsstufe eine zweite Gut
bettzerkleinerung durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erzmaterial nach der Gutbettzerkleinerung
und vor der Feinzerkleinerungsstufe einer Material
konzentration unterworfen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das zerkleinerte Erzmaterial zwischen der weite
ren Aufmahlung in der Feinzerkleinerungsstufe und
der Oxidationsbehandlung einer Materialkonzentration
unterworfen wird.
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