DE2827924B2 - Verfahren zur Aufbereitung flotierbarer Mineralien und Erze - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung flotierbarer Mineralien und ErzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches I.
Zahlreiche mineralische Rohstoffe bedürfen im Verlaufe ihrer Aufbereitung einer wirksamen Anreicherung,
um wirtschaftlich weiter verarbeitet werden zu können. Ein Anreicherungsverfahren ist die Flotation,
bei der unterschiedliche Hydrophobie bzw. Hydrophilie der Kornoberflächen dazu ausgenützt werden, Mineralteilchen
entweder an aufsteigende Luftblasen zu binden und sie von diesen in ein aufschwimmendes Schaumbett
transportieren zu lassen, oder sie in benutzt-submersem Zustand zu belassen und schließlich als Sinkgut
abzuziehen. Eine wirksame Flotation setzt neben entsprechender Präparation der Kornoberflächen
durch Chemikalienzusätze zuallererst voraus, daß die Mineralkomponenten, Erz und Gangart, durch ausreichende
Zerkleinerung voneinander getrennt wurden.
Die Zerkleinerung muß demnach weiter reichen als den Größen der im Roherz bzw. Rohgestein enthaltenen
Mineralkomponenten, d. i. dem Verwachsungsgrad entspricht.
Die üblicherweise angewandten Zerkleinerungsverfahren bewirken ausschließlich eine Reduktion der
Korngrößen, und die dabei in die Materie eingeführte Energie ist auf jene der zusätzlich geschaffenen
Oberfläche beschränkt, also auf vermehrtes Adsorptionsvermögen. Es sind allerdings auch Zerkleinerungsverfahren
bekannt geworden, die zusätzlich zur Korngrößenreduktion eine sogenannte mechanochemische
Aktivierung der zerkleinerten Substanz bewirken, also auch andere als reine Oberflächenenergien
einbringen. So beschreibt die DD-PS 53 973 die Verbesserung des Aufbringens auslaugbarer Komponenten
durch geeignete Chemikalien mittels Vermahlung in Schwingmühlen im Zuge des Laugungsvorganges.
Die Anwendung solcher Verfahren im Zusammenhang mit der Anreicherung von Erzen und Mineralien
durch Flotation ist jedoch nicht bekannt geworden, und es war — auch wegen der noch immer nicht geklärten
theoretischen Grundlage der beobachteten Erscheinungen — auch keineswegs zu erwarten, daß im
Zusammenhang mit den sehr speziellen Anforderungen dieser Aufbereitungsprozesse damit besondere Vorteile
erzielbar sein würden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Feinzerkleinerung in dem Aufbereitungsprozeß zu
verbessern, so daß nachfolgende Verfahrensvorgänge, wie bspw. das Flotations- und Verhüttungsverfahren,
ausbeutemäSig mit höherem Wirkungsgrad arbeiten.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß durch eine »aktivierende«
Es hat sich gezeigt, daß durch eine »aktivierende«
ίο Zerkleinerung der im Anspruch 1 angegebenen Art
erreicht werden kann, daß den Mineralkomponenten zusätzliche, andere Eigenschaften anhaften als nach
einer konventionellen Zerkleinerung, Eigenschaften, welche weitere Verarbeitungsvorgänge zumindest aus-
f> beutemäßig günstig zu beeinflussen in der Lage sind. So
konnte nachgewiesen werden, daß erfindungsgemäß zerkleinerte Kupfererze zum einen während der
Flotation ein pro Verfahrensstufe höheres Ausbringen zeigten und zum andern im nachfolgenden metallurgisehen
Prozeß in weit geringerem Maße Kupfer in die Schlacke gelangen ließen als dies mit konventionell
vermahlenem Erz bzw. Konzentrat der Fall war. Der Vorteil ist somit ein doppelter, denn sowohl das
Flotationsverfahren als auch das Verhüttungsverfahren
4r> arbeiten mit höherem Wirkungsgrad, so daß zusätzliche
Verfahrensstufen eingespart werden können.
Gleiche Ergebnisse, allerdings mit von Erz zu Erz bzw. von Mineral zu Mineral verschiedenen Ausbeuteunterschieden,
können auch mit anderen Erzen oder
>(i Mineralien erzielt werden.
Insgesamt kann nach mechanochemisch aktivierender Zerkleinerung sowohl eine Verbesserung der
Flotation in Form gesteigerter Selektivität und/oder gesteigerter Ausbringung als auch eine Verbesserung
der Verhüttungseigenschaften bzw. der chemischen Aufschließung erwartet werden. Darüberhinaus zeigte
sich eine weitere, insbesondere für die Aufbereitung von Komplexerzen wertvolle Erscheinung: In deutlich
stärkerem Ausmaß als durch andere Zerkleinerungsverfahren führt mechanochemisch aktivierende Zerkleinerung
zur Auflösung des Korngefüges insbesondere an den Korngrenzen, was in weiterer Folge eine vollständigere
Trennung der einzelnen Erzkomponenten ermöglicht. Natürlich können auch Fälle eintreten, in welchen
b5 eine mechanochemische Aktivierung vor der Flotation
nicht möglich erscheint, z. 13. wenn eine Flotation b/w.
eine andersartige Anreicherung, wie beispielsweise eine Herdwäsche, eine Schwerflüssigkeitsscheidung, eine
magnetische oder elektrostatische Scheidung, schon durchgeführt wurde und das fertige Konzentrat zur
Verhüttung bzw. Aufschließung gelangt; dies gilt auch, wenn Vorreinigungen erforderlich werden sollten, in
deren Verlauf zur mechanochemischen Aktivierung eine Entwässerung des vorgewaschenen Rohmaterials
notwendig wäre, aber aus Platz- oder K.ostengründen nicht durchgeführt wird. In derartigen Fällen wird auf
den Vorteil der mechanochemischen Aktivierung für den Flotationsvorgang verzichtet werden müssen und
ausschließlich der Vorteil für die Verhüttung bzw. den Aufschluß genützt werden können.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Maßnahmen der Unteransprüche 2 bis 5.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im folgenden an Hand der
Zeichnungen erläutert. Hierbei zeigen die
Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsarten der Von ichtung in sehr vereinfachter Darstellung,
F i g. 5 und 6 eine Stiftmühle besondere." Art im
Schnitt bzw. in Seitenansicht.
Geeignete Anlagen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der aktivierenden Zerkleinerung
sind aus an sich bekannten Apparaten aufgebaut und enthalten sowohl hinsichtlich dieser Apparate als auch
ihrer Anordnung im wesentlichen keine neuartigen Elemente. Die Fig. 1—4 sind für solche Anordnungen
beispielhaft, wenn sie auch nicht die einzigen Möglichkeiten
dafür darstellen.
Fig. 1 zeigt das Beispiel einer Vermahlung in einer iu
Stangenmühle 1, deren Mahlgut unmittelbar einer Stiftmühle 10 mit der Fähigkeit zur mechanochemischen
Aktivierung aufgegeben wird. Aus dieser Stiftmühle 10 gelangt das auf gewünschte Endfeinheit weiter zerkleinerte
Gut direkt in eine Konditionierung 11, von wo aus sr>
es einer Flotation zugeleitet wird.
F i g. 2 gibt das Beispiel einer zweistufigen Zerkleinerung, davon die zweite mit der Fähigkeit zur
mechanochemischen Aktivierung, und zwischengeschalteter Wäsche, z. B. zum Entfernen von toniger Substanz.
Wiederum ist eine Stangenmühle 1 vorgesehen, die kaum Überkorn im Mahlgut beläßt und so nicht
unbedingt mit einer Klassiereinrichtung in geschlossenem Kreislauf gefahren werden muß. Das Mahlgut der
Stangenmühle 1 gelangt in einen Rechenklassierer oder 4S
einen Schlüsselklassierer 2 mit Rechenaustrag, in welchem tonige Anteile ausgewaschen werden. Der
Sandauslrag dieses Klassierers 2 wird auf einem Planfilter 8 weitgehend entwässert, ehe das vc-gemahlene
und gewaschene Mineral in der Stiftmühle 10 unter mechanochemischer Aktivierung auf die gewünschte
Endfeinheit zerkleinert wird. Wieder ist für das fertig zerkleinerte Gut eine Konditionierung 11 vor einer
Flotation vorgesehen.
Fig. 3 bezieht sich auf die Behandlung von Minera- v>
lien mit wesentlich hartnäckiger haftenden Verunreinigungen toniger Art. Die Zerkleinerung erfolgt zunächst,
mit oder ohne Kreislaufklassierung, in einer Kugelmühle 3. Das dort zerkleinerte Gut wird in einer Batterie von
Attritionszellen 4 intensiv gewaschen, danach in einem fao
Pumpensumpf 5 aufgenommen, mit einer gepanzerten Kreiselpumpe 6 in einen gepanzerten Hydrozyklon 7
gebracht und dort von abgeriebenen Feinstteilchen gelrennt. Da der aus dem Hydrozyklon austretende
gewaschene Unterlauf immer noch etwa 25—30% t>>
Feuchtigkeit aufweist, wird er in einer Schubzentrifuge 9 entwässert und das entwässerte, gewaschene Gut wird
schließlich in der Stiftmühle iO unter gleichzeitiger mechanochemischer Aktivierung auf Endfeinheit zerkleinert.
Das so behandelte Material gelangt über die Konditionierung 11 in die Flotation.
Fig.4 endlich gibt die Behandlung eines notierten
Konzentrates oder Zwischenproduktes wieder. Das noch nasse Produkt wird auf einem Planfilter 8 und in
einer nachgeschalteten Schubzentrifuge 9 entwässert und anschließend in der Stiftmühle 10 unter gleichzeitiger
weiterer Zerkleinerung mechanochemJsch aktiviert. Das aktivierte Produkt wird in einem Silo 12 gelagert,
ehe es einer weiteren Verwendung wie Abtransport, Verhüttung, Aufschluß oder auch nochmaliger Flotation
unterworfen wird.
Wesentlichstes Merkmal dieser Anlagen ist die Anordnung einer Stiftmühle 10 besonderer Art, die vor
allem dadurch ausgezeichnet ist, daß damit dem aufgegebenen Material auf mechanischem Wege eine
vergleichsweise hohe Energie zugeführt werden kann, durch welche einerseits ein Zerkleinerungsvorgang in
an sich bekannter Weise ausgelöst und bewirkt wird, andererseits aber eine Energiezufuhr auf mechanischem
Wege derart erfolgt, daß durch Zusammentreffen geeigneter resonanzartiger Erscheinungen Veränderungen
zeitstabiler Natur im submikroskopischen Gefüge der so behandelten Substanz eintreten, welche ein
verändertes Verhalten eben dieser Substanz bei nachfolgenden Reaktionen zur Folge hat. Solche
Vorgänge und Erscheinungen sind bereits verschiedentlich festgestellt und untersucht worden und haben unter
den Bezeichnungen »mechanochemische Aktivierung«, »Energie-Infusion« usw. Eingang in die Fachliteratur
gefunden.
Als geeignete Vorrichtungen für derartige mechanochemischen Aktivierungen haben sich modifizierte
Stiftmühlen, vorzugsweise mit gegenläufig angetriebenen Rotoren, erwiesen. Diese Geräte, bekannt unter der
Bezeichnung »Desintegratoren«, haben den Vorteil der regelbaren Drehzahl und damit Stoßgeschwindigkeit, so
daß eine Anpassung der Stoßenergien und Stoßzeiten an die spezifischen Charakteristiken des zu behanuelnden
Materials möglich ist.
Desintegratoren, also modifizierte Stiftmühlen (z. B. mit nicht zylindrischen Schlagstiften, mit nicht frei
sondern in Abdeckungen endenden Stiften usw.) bieten gute Möglichkeiten, durch Wahl der Zahl der Schlagstiftkränze,
Abstand der Kränze voneinander, Abstand der Schlagstifte innerhalb jedes Kranzes untereinander.
Form und Ausrichtung der Schlagstifte und Laufgeschwindigkeit der Mahlscheiben einen nach Zahl,
Zeitfolge und Intensität der auf das Mahlgut einwirkenden Schläge definierten Mahlvorgang zu verwirklichen.
Durch geeignete Modifikation dieser Parameter kann der Mahlvorgang mechanisch in weitem Bereich
modifiziert werden. Darüberhinaus ist es möglich bestimmte Chemikalien in Desintegratoren schon
während der Zerkleinerung zuzusetzen, und zwar zu dem Zwecke einer möglichst homogenen, feinverteilten
Beimischung, welche in einem konventionellen Mischer so vollkommen weit schwieriger zu erzielen wäre.
Ähnlich erscheinende Vorgangsweisen wurden bereits vorgeschlagen, z. B. in der US-PS 40 14 474, allerdings
zu dem unterschiedlichen Zweck, in mehrstufig auszuführenden Flotationsverfahren mit stufenweiser Abtrennung
unterschiedlicher Erze jeweils zwischen zwei Stufen nach chemischer Neutralisation von Chemikalien,
welche etwa als Sammler in der jeweils vorangehenden Stufe eingesetzt wurden, durch neuerliche
Vermahlung, z.B. in Kugelmühlen, neue Oberflä-
chen freizusetzen und zugänglich zu machen, deren flotationsgemäße Eigenschaften dann erst bei der
jeweils nächstfolgenden Stufe zum Tragen kommen können.
Den prinzipiellen Aufbau eines Desintegrators zeigen die Fig. 5 und 6. Bei dieser Mahlvorrichtung sind auf
zwei Wellen 27 und 28 mit fluchtenden Achsen je eine Mahlscheibe 29 und 30 endständig befestigt.
Eine dieser Mahlscheiben ist nahe der Scheibenmitte mit Durchtrittsöffnungen 34 für das zu behandelnde
Material versehen. Hinter den Durchtrittsöffnungen ist eine Prall- und Leitplatte 39 angebracht. Vor den
Durchtrittsöffnungen 34 befindet sich der Raum 35, durch den das zu behandelnde Material aufgegeben
wird. Dichtringe 36 verhindern, daß dieses Material an der Außenseite der Mahlscheibe 29 unter Umgehung
der Mahl- und Schlagstifte in den Reihen 31, 32, 33 in den Austragsraum 38 durch die Austragsöffnung 37
gelangt.
Die Mahlscheiben sind von einem Gehäuse 40 umgeben, welches entlang dem Flansch 40' geöffnet
werden kann.
In der Zeichnung ist erkennbar gemacht, daß die Schlagstifte abwechselnd gegenläufig bewegt werden.
Dadurch ergeben sich sehr hohe Schlaggeschwindigkeiten.
Vorrichtungen der beschriebenen Art sind seit langem bekannt. Es ist ihnen meist gemeinsam, daß die
Schlagstifte zylindrischen Querschnitt aufweisen, wodurch sich in bezug auf die damit beschleunigten
Teilchen eine starke Richtungsstreuung ergibt. Für den erfindungsgemäßen Zweck eignet sich dagegen eine
Vorrichtung mit nicht zylindrischen Schlagelementen, welche den Teilchen eine gerichtete Beschleunigung zu
erteilen in der Lage ist.
Das Aufgabegut wird zentral-axial zugegeben, vom Sog der durchströmenden Luft bzw. des Schutzgases
und der Zentrifugalkraft erfaßt und nach außen geschleudert Der Luft- bzw. Schutzgasstrom kann
durch an die Mahlscheiben angesetzte Ventilatorflügel verstärkt werden. Hierbei gerät es in den Schlagbereich
der innersten Stiftreihe und erfährt eine nahezu tangentiale Beschleunigung, die von der nächstäußeren,
gegenläufigen Stiftreihe in eine entgegengesetzte, ebenfalls nahezu tangentiale Beschleunigung umgewan
delt wird. Dies wiederholt sich von Stiftreihe zu Stiftreihe, bis die Teilchen den Bereich der Rotoren
verlassen. Durch die Drehzahl der Scheiben und die Radien der Stiftreihen bedingt werden Stoßgeschwindigkeiten
von 50 bis über 300 m/s erreicht. Die Stoßenergien der Teilchen richten sich hierbei nach
deren Masse und nach dem Widerstand, den das umgebende Gas ihrer Bewegung entgegensetzt. Durch
Variation der Drehzahlen kann auf den Effekt der Zerkleinerung ebenso wie auf den der mechanochemischen
Aktivierung und der von den Teilchen zu speichernden Energie Einfluß genommen werden. In
bezug auf äußerlich wahrnehmbare Auswirkungen so gespeicherter Energien können gewünschte Eigenschaften
verfahrensgemäß optimiert werden, indem ein gewünschter Parameter laufend kontrolliert und das
Kontrollergebnis zur Steuerung der Drehzahl und damit der Teilchenbeschleunigung bzw. deren Endgeschwindigkeit
herangezogen wird. Für den Sonderfall der Behandlung von Spülschlämmen wurde dies in der
AT-PS 3 34 848 bereits beschrieben.
Wegen der Unterschiedlichkeit der flotierbaren Erze und im Hinblick auf die Vielzahl der zur Flotation
verwendeten Chemikalien kann keine allgemeingültige Regel für die jeweils zu wählende Ausführungsform der
Mahlscheiben und Schlagstifte sowie die Laufgeschwindigkeit der Scheiben gemacht werden. Vielmehr ist es
notwendig, ebenso wie zur Auslegung der optimalen Flotationsbedingungen, durch Versuche im Labor- und
halbtechnischen Maßstab die optimalen mechanischen Parameter der einzusetzenden Desintegratoren durch
ebensolche Versuche festzulegen. Angesichts der Tatsache, daß der Zerkleinerungs- und Aktivierungsvorgang
in Desintegratoren aber nur Sekundenbruchteile benötigt, also fast augenblicklich abläuft, können diese
Versuche in kurzer Zeit abgewickelt und die Versuchsbedingungen schnell geändert werden. Diese schnelle
Anpassung durch Veränderung mechanischer Verfahrensparameter ist natürlich auch für die im industriellen
Maßstab eingesetzten Desintegratoren gegeben, was, zusätzlich zur deutlich verbesserten Beherrschbarkeit
des Mahlvorganges an sich, einen weiteren und nicht unbedeutenden Schritt in Richtung des technischen
Fortschrittes darstellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufbereitung flotierbarer Mineralien
und Erze, die auf eine Korngröße von kleiner als 7 bis 10 mm vorzerkleinert und gegebenenfalls
durch Flotation. Herdwäsche, Setzwäsche, Schwerflüssigkeitsscheidung,
Magnetscheidung, elektrostatische Scheidung u. dgl. angereichert und auf eine Restfeuchte von weniger als 8 bis 10% getrocknet
wurden, und die vor der allfälligen Flotation bzw. einer Nachflotation und abschließenden Verhüttung
in einer Mühle feinzerkleinert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinzerkleinerung
mittels einer modifizierten Stiftmühle erfolgt, wobei jedes Teilchen in einem Zeitraum von 10~2 bis
10-3 Sekunden 3 bis 8 Schlägen bzw. Schlagimpulsen ausgesetzt ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurcn gekennzeichnet,
daß eine Stiftmühle mit gegenläufig angetriebenen, mit wechselweise ineinandergreifenden
konzentrischen Mahlstiftreihen besetzten Mahlscheiben eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinzerkleinerung mehrstufig
im Gesamtaufbereitungsverfahren zwischen der Vorzerkleinerung und der abschließenden Verhüttung
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den aufzubereitenden
Materialien vor der Feinzerkleinerung noch Zusätze wie Flotationshilfsmittel, Flußmittel, Mittel zur
Einstellung des pH- oder rH-Wertes dosiert zugegeben werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fähigkeit der
feinzerkleinerten Materialien, nämlich Wasser kapillar hochzusaugen, gemessen und der erhaltene
Meßwert zur Regelung der Rotationsgeschwindigkeit der Stiftmühle herangezogen wird.
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