DE4400688A1 - Fahrzeugbremsanlage mit einem elektronisch gesteuerten Verstärker - Google Patents
Fahrzeugbremsanlage mit einem elektronisch gesteuerten VerstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremsanlage mit einem elek
tronisch einstellbaren Bremskraftverstärker.
Bei Fahrzeugbremsanlagen mit Bremskraftverstärkern besteht die
Forderung, einen durch den Fahrer eingeleiteten Bremsvorgang in
optimaler Weise auszuführen, auch wenn das Verhalten des Fah
rers in der jeweiligen Situation nicht immer angemessen ist.
Dazu wurden elektromagnetisch betätigbare Zusatzluftsteuerungen
vorgesehen, wobei diese in Abhängigkeit von der Betätigungsdy
namik des Bremspedals aktiviert wurden (siehe die vorangemelde
ten, nachveröffentlichten Anmeldungen P 42 17 409 und
P 43 09 850 der Anmelderin).
Bei der Unterstützung der Bremsung mit einem Bremskraftverstär
ker wurde im Fall einer Notbremsung bisher die Verstärkungswir
kung soweit erhöht, wie dies die Druckdifferenz in den einzel
nen Kammern des Bremskraftverstärkers ermöglicht hat. Dabei
wurde die Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals als Aus
lösekriterium verwendet. Sobald ein vorgegebener Grenzwert der
Betätigungsgeschwindigkeit übertroffen wurde, hat die elektro
magnetische Zusatzluftsteuerung die maximal mögliche Verstär
kung des Bremskraftverstärkers ausgelöst. Zwar erbringt diese
Vorgehensweise eine nennenswerte Verkürzung des Bremsweges,
aber dem Fahrer wird insoweit die Kontrolle über den Brems
vorgang entzogen als eine einmal eingeleitete Vollbremsung
vollständig automatisch abläuft, d. h. der Fahrer kann nicht
mehr in den Bremsvorgang eingreifen. Es wäre aber wünschens
wert, eine Vollbremsung oder Notbremsung durch einen Eingriff
des Fahrers abbrechen zu können, wenn z. B. die Gefahr nicht
mehr besteht.
Aus der DE-OS 39 02 215 ist ein Unterdruck-Bremskraftverstärker
bekannt, bei dem im Bewegungsbereich eines Ventilkolbens im
Steuerventilgehäuse ein Kontaktschalter vorgesehen ist. Dabei
ist der erste Kontakt des Kontaktschalters als metallischer
Ring gebildet, der in eine Ausnehmung im Steuerventilgehäuse
eingesetzt ist. Der zweite Kontakt des Kontaktschalters ist
durch den Ventilkolben selbst gebildet, wobei in einer in dem
Ring 35 angeordneten Führungshülse aus isolierendem Material
ein axial verschiebbares metallisches Kontaktglied geführt ist,
das mittels einer Druckfeder vorgespannt ist und für eine elek
trische Verbindung zwischen dem Ring und dem Ventilkolben
sorgt. Ein Ventil ist an zwei im Steuerventilgehäuse eingelas
sene Kontaktelemente angeschlossen, wobei das mit dem Ventilkol
ben zusammenwirkende Kontaktelement mittels einer Druckfeder
gegen den Ventilkolben vorgespannt ist. Die Druckfeder steht
hierbei ständig unter Spannung, so daß die Verbindung zwischen
der Arbeitskammer des Bremskraftverstärkers und der Unterdruck
quelle frei ist. Bei einer Betätigung hebt das Ventilglied von
dem Ring ab, so daß die Stromzufuhr zum Ventil und demzufolge
auch die Verbindung zwischen der Arbeitskammer und der Unter
druckquelle unterbrochen wird.
Aus der EP 0 327 276 ist ein Bremskraftverstärker bekannt, bei
dem zur Betätigung von Bremswarnleuchten neben einem Ventilele
ment eine Schaltereinrichtung angeordnet ist, und ein Anschlag
element von dem Ventilelement getragen wird, wobei die Schalt
einrichtung in Abhängigkeit von einer Bewegung des Anschlagele
mentes mit dem Ventilelement betätigt wird. Dabei ist die Bau
gruppe, die die Schalteinrichtung enthält, an einem Gehäuse des
Bremskraftverstärkers befestigt, das den Servokolben enthält.
Aus der DE 33 46 140 ist ein Vakuumbremskraftverstärker be
kannt, bei dem eine von einem Bremspedal betätigbare Kolben
stange mit einem Steuerventilkolben verbunden ist, der über
eine Reaktionsscheibe auf eine Druckstange wirkt, die mit dem
Hauptzylinder verbunden ist. Dabei ist die Reaktionsscheibe in
einer Stufenbohrung aufgenommen und das freie Ende des Steuer
ventilkolbens mit einem in einer Abstufung aufgenommenen Pedal
versehen, das die axiale Beweglichkeit des Steuerventilkolbens
beschränkt.
Aus der EP 0 379 329 ist ein Bremskraftverstärker bekannt, bei
dem ein Schalter mit zwei Berührungskontakten im Gehäuse des
Bremskraftverstärkers angeordnet ist. Ein von einem Bremspedal
axial verschobenes Betätigungsglied weist einen seitlich abste
henden Riegel auf, der die beiden Kontakte überbrücken und da
mit einen Schaltkreis schließen kann.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung das Problem zugrunde,
eine Vorrichtung bereitzustellen, durch die eine vom Fahrer
gewollter Abbruch einer Notbremsung sicher und störungsfrei
erkannt wird.
Zur Lösung des Problems ist die eingangs genannte Vorrichtung
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
weitergebildet.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß nur durch die Rück
nahme des Bremspedals durch den Fahrer das Schaltelement in der
Weise betätigt wird, daß dieses ein Signal auslöst, welches der
elektronischen Steuerung der Fahrzeugbremsanlage zugeführt wird,
um die maximale Aussteuerung der Bremskraftverstärkung (wie sie
im oben genannten Stand der Technik gelehrt wird) wieder zurück
zunehmen.
Bei der Plazierung des Schaltelementes ist darauf zu achten,
daß dieses nur dann das vorstehend erwähnte Signal zur Rück
nahme der maximalen Verstärkung abgibt, wenn im Verlauf einer
Not- oder Vollbremsung der Fahrer das Bremspedal entlastet, das
heißt wenn er den Fuß so weit zurückzieht, daß das Bremspedal
freikommt. In diesem Fall bewirkt das von dem Schaltelement
abgegebene Signal, daß die maximale Bremskraftunterstützung wie
der beendet und auf die normale Bremskraftkennlinie zurückge
schaltet wird.
Eine bevorzugte Weiterbildung der vorstehend beschriebenen
Fahrzeugbremsanlage führt zu einer zweiten Variante der
Erfindung, bei der die Sicherheit der Fahrzeugbremsanlage
hinsichtlich der Überwachung des genannten Schaltelementes
verbessert ist. Bei dieser zweiten Variante wird das
Schaltelement auf seine Funktion überprüft.
Gegenstand dieser Weiterbildung der Erfindung ist eine Fahr
zeugbremsanlage mit einem elektronisch gesteuerten Bremskraft
verstärker, der ein Betätigungsglied aufweist, das bei Betä
tigung eines Bremspedals eine Bremskraftverstärkung mittels des
Bremskraftverstärkers aus löst und bei Freigabe des Bremspedals
nach einer Bremsung einen elektrischen Schalter in einen ersten
Zustand bringt, in dem er ein Signal an die elektronische Steue
rung des Bremskraftverstärkers abgibt, um eine Bremskraftver
stärkung zu reduzieren oder zu beenden, wobei der Schalter bei
einer Bremsbetätigung in einen zweiten Zustand gebracht wird,
in dem er kein Signal zur Beendigung einer Bremskraftverstär
kung abgibt und in dem seine Funktion überprüft wird. Wichtig
ist dabei, daß der Schalter bei einer Bremsbetätigung seinen
Schaltzustand ändert.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Fahrzeugbremsanlage
ist vorgesehen, daß der Schalter ein die zwei Zustände einstellendes
bewegliches Teil aufweist, das sowohl durch ein in Bezug
auf ein Gehäuse des Bremskraftverstärkers ortsfestes Bauteil
als auch durch ein in Bezug auf das Gehäuse des Bremskraftver
stärkers bewegliches Bauteil bewegbar ist.
Eine weitere Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Fahr
zeugbremsanlage führt zu einer Anordnung, bei der ein Abbruch
oder eine Deaktivierung der Notbremsungsunterstützung möglich
ist, wobei gleichzeitig die Fehlersicherheit sowie die Montier-
und Prüfbarkeit verbessert ist und eine der Bewegung der Brems
kraftverstärker-Membran möglichst präzise folgende Schalter
betätigung sichergestellt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Fahrzeugbremsanlage mit einem
ersten Betätigungsglied, das mit einem zweiten Betätigungsglied
verbunden ist, um auf dieses eine Betätigungsbewegung eines
Bremspedals zu übertragen, wobei das zweite Betätigungsglied
die Bewegung zu einem Hauptbremszylinder weiterleitet, einer im
Verbindungsbereich des ersten mit dem zweiten Betätigungsglied
angeordneten Signaleinrichtung zur Erzeugung eines Signals an
die Steuerung des Bremskraftverstärkers, und einer mit der
Schalteinrichtung zusammenwirkenden Auslösefläche, die bei
einer Betätigungsbewegung des Bremspedals auf die Schalt
einrichtung einwirkt, ausgestattet, wobei die Auslösefläche an
einem Träger angebracht ist, der in der Richtung der Betäti
gungsbewegung um eine Strecke S verschiebbar ist, die größer
ist als der zur Betätigung der Schalteinrichtung erforderliche
Hub der Betätigungsbewegung.
Dieser Aufbau hat den Vorteil, daß eine starre Beziehung
zwischen der Bewegung des Betätigungsgliedes und der Betätigung
der Signaleinrichtung gegeben ist, was eine sichere Signalgabe
bei einem Abbruch der Notbremsung gewährleistet. Außerdem kann
die Signaleinrichtung und ihre zugehörigen Bauelemente teil
weise vormontiert und vor der Endmontage auf ihre Funktions
fähigkeit geprüft werden, so daß eine weitere Prüfung im end
montierten Zustand nicht mehr zwingend erforderlich ist.
Darüber hinaus ist die Signaleinrichtung sehr einfach aus
tauschbar und ein zusätzlicher Bremslichtschalter kann ent
fallen.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden in der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Bremskraftverstärker in einer schematischen
Schnittdarstellung.
Fig. 2 zeigt ein steuerbares Ventil des Bremskraftverstärkers
nach Fig. 1 in einer vergrößerten schematischen Schnittdarstel
lung in einer ersten Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt ein steuerbares Ventil eines Bremskraftverstärkers
nach Fig. 1 in einer schematischen Schnittdarstellung in ver
größerter Ansicht in einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus dem Ventil nach Fig. 2 in
einer weiteren Vergrößerung in schematischer Schnittdarstellung.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Betätigungsglied mit
dem Wegbegrenzungselement in einer schematischen Ansicht ent
lang der Linie V-V in Fig. 4.
Fig. 6 bis 8 zeigen Details einer Bremsanlage eines weiteren
Ausführungsbeispieles mit einem gegenüber den Fig. 1 bis 5
abgewandelten Bremskraftverstärker, bei dem die Funktion des
Schaltelements überprüft wird.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Teils einer
erfindungsgemäßen Fahrzeugbremsanlage in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung.
Fig. 10 zeigt die Baugruppe nach Fig. 9 in einer seitlichen
teilweisen Schnittdarstellung.
In Fig. 1 ist ein Bremskraftverstärker einer Fahrzeugbremsan
lage im Überblick veranschaulicht, der mit einem Schaltelement
gemäß der Erfindung versehen ist.
Der dargestellte Bremskraftverstärker 10 hat ein im wesentlichen
rotationssymmetrisches Gehäuse 12, in dem eine hintere Kammer
14 sowie eine vordere Kammer 16 angeordnet und durch eine beweg
liche Wand 18 voneinander getrennt sind. Zum Bremskraftverstär
ker gehört ein erstes steuerbares Ventil 20, das mit der beweg
lichen Wand 18 zu gemeinsamer Relativbewegung in bezug auf das
Gehäuse 12 verbunden ist. Auf das Ventil 20 wirkt das vordere
Ende eines stangenförmigen Betätigungsgliedes 22, das im Einbau
zustand mit einem (nicht gezeigten) Bremspedal des Kraftfahr
zeuges verbunden ist.
Die hintere Kammer 14 ist durch ein Rückschlagventil mit einem
abgegrenzten zentralen Raum 24 des Bremskraftverstärkers 10
derart verbunden, daß Luft aus diesem Raum 24 in die hintere
Kammer 14 strömen kann, jedoch nicht umgekehrt. Der zentrale
Raum 24 ist ferner mit einer im Gehäuse 12 ausgebildeten An
schlußöffnung 26 zum Einleiten von Luft verbunden. Der vorderen
Kammer 16 ist eine ebenfalls im Gehäuse 12 ausgebildete Anschluß
öffnung 28 zum Absaugen von Luft zugeordnet.
Innerhalb des zentralen Raums 24 des Bremskraftverstärkers ist
ein Kraftabgabeglied 30 angeordnet, das sich an dem steuerbaren
Ventil 20 abstützt. Das Kraftabgabeglied 30 ist zur Betätigung
eines (nicht gezeigten) Hauptbremszylinders vorgesehen.
In dem abgebildeten Ruhezustand, bei abgeschalteter Vakuum
quelle, herrscht in beiden Kammern 14 und 16 Atmosphärendruck.
Bei eingeschalteter Unterdruckquelle, also beispielsweise bei
laufendem Motor, mit dessen Ansaugrohr der Vakuumanschluß 28
verbunden ist, entsteht in der vorderen Kammer 16 ein Unter
druck, so daß die bewegliche Wand 18, und mit ihr das Ventil
20, geringfügig nach vorne verschoben wird, wodurch sich ein
erneutes Druckgleichgewicht zwischen den beiden Kammern 14 und
16 einstellt. Von dieser Bereitschaftsstellung aus ist eine
verlustwegfreie Betätigung des Bremskraftverstärkers gewährleistet.
Bei einer normalen Bremsbetätigung durch den Fahrer arbeitet
der Bremskraftverstärker in üblicher Weise, indem die Verbin
dung zwischen den beiden Kammern 14 und 16 über das steuerbare
Ventil 20 unterbrochen wird und Umgebungsluft in die hintere
Kammer 14 strömt. Infolgedessen steht nun eine durch den Brems
kraftverstärker verstärkte Betätigungskraft am Kraftabgabeglied
30 zur Verfügung. Dies gilt auch dann, wenn im zentralen Raum
24 weiterhin - ebenso wie in der vorderen Kammer 16 - Unter
druck herrscht.
In Fig. 2 ist das Steuerventil 20 detaillierter veranschau
licht. Das Betätigungsglied 22 ragt durch ein luftdurchlässiges
zylindrisches Filter 40 in ein Steuergehäuse 42, das mit der
beweglichen Wand 18 fest verbunden und in dem Gehäuse 12 axial
verschiebbar ist. Das Betätigungsglied 22 trägt an seinem im
Inneren des Steuergehäuses 42 liegenden Ende ein Ventilschließ
glied 44, das mit einem inneren Ventilsitz 46 an einem Ventil
kolben 48 und mit einem äußeren Ventilsitz 50 in Eingriff
kommen kann, der an der Innenseite des Steuergehäuses 42 aus
gebildet ist. Der Ventilkolben 48 ist mit dem freien Ende des
Betätigungsgliedes 22 formschlüssig verbunden. Das Ventil
schließglied 44 ist über eine Vorspannhülse 52 mittels einer
sich an dem Betätigungsglied 22 abstützenden Druckfeder 54 ge
gen den inneren Ventilsitz 46 gedrückt. Die hintere Kammer 14
ist gegenüber der vorderen Kammer 16 abgedichtet, da ein Durch
laßkanal 58 versperrt ist.
Eine Vorwärtsbewegung in Richtung des Pfeiles V des Betäti
gungsgliedes 22 wird über ein in einer stirnseitigen Ausnehmung
des Ventilgehäuses 42 aufgenommenem gummielastischen Teil 60
sowie eine einen Kopfflansch 62 aufweisenden Druckstange 64 auf
einen Betätigungskolben eines nichtdargestellten Hauptzylinders
der Bremsanlage übertragen, der am unterdruckseitigen Ende des
Bremskraftverstärkers angebracht ist.
Durch eine zweite Druckfeder 68, die zwischen dem Betätigungs
glied 22 und dem Ventilschließglied 44 angeordnet ist, wird für
eine Vorspannung des Betätigungsgliedes 22 bzw. dessen inneren
Ventilsitzes 46 gegenüber dem Ventilverschließelement 44
gesorgt.
Zwischen dem Ventilkolben 48 und dem gummielastischen, wie eine
inkompressible Flüssigkeit wirkenden scheibenförmigen Teil 60,
ist eine Fühlscheibe 70 vorgesehen, deren axiale Beweglichkeit
einerseits durch das gummielastische Teil 60 und andererseits
durch einen als Rückanschlag wirkenden Ringbund 72 begrenzt
ist, durch den das Betätigungsglied 22 hindurchragt und auf die
Fühlscheibe 70 wirkt.
Die axiale Beweglichkeit des Ventilkolbens 48 - und damit auch
des mit diesem verbundenen Betätigungsgliedes 22 - ist durch
ein Wegbegrenzungselement 80 begrenzt, welches in einer Ringnut
82 formschlüssig aufgenommen ist, die in dem Ventilkolben 48
ausgebildet ist. Das Wegbegrenzungselement 80 hat die Gestalt
einer im wesentlichen U-förmigen Klammer, deren Schenkel im
mittleren Bereich aufeinander zugeknickt sind, damit der Ven
tilkolben 48 durch diese fest umschlossen wird. Das Wegbegren
zungselement 80 ragt in einen Kanal 84, der zu der hinteren
Kammer 14 führt. Zwischen den beiden Schenkeln 80a, 80b (siehe
Fig. 5) ist ein Schalterelement 88 angeordnet. Die Wände des
Kanals 84 sind als Anschlagflächen 90, 92 ausgebildet, zwischen
denen das Wegbegrenzungselement 80 axial hin- und herbewegbar
ist.
Wie Fig. 4 im Detail veranschaulicht, ist der Abstand A zwi
schen dem als Rückanschlag wirkenden Ringbund 72 und der An
schlagfläche 90, an der unter Mitwirkung des Wegbegrenzungs
elements 80 der Schalter 88 betätigbar ist, so bemessen, daß
beim Anliegen der Scheibe 70 an dem Ringbund 72 das Betäti
gungselement 80 bzw. das darin aufgenommene Schaltelement 88
von der Anschlagfläche 90 noch eine Strecke S entfernt ist. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß zur Betätigung des Schalt
elementes 66 das Wegbegrenzungselement 80 noch die Strecke S in
Richtung auf die Anschlagfläche 90 hin zurückzulegen hat.
Dabei ist die Strecke S so bemessen, daß eine Fehlbetätigung
des Schaltelementes 88 aufgrund einer beispielsweise im Rahmen
eines ABS-Betriebes auftretenden Rückstellung des Betäti
gungsgliedes 64 bzw. der Scheibe 70 durch hydraulische Kräfte
ausgeschlossen ist.
Wie noch weiter unten im Zusammenhang mit der Betriebsweise
erläutert werden wird, ist das Steuerventilgehäuse 42 gegenüber
dem Gehäuse 12 des übrigen Bremskraftverstärkers koaxial zu dem
Betätigungsglied 22 verschiebbar.
Aus dieser Tatsache ergibt sich eine weitere Bemessungsregel
für eine Strecke S. Die Strecke S ist so zu bemessen, daß eine
Fehlbetätigung des Schaltelementes 88 aufgrund von aus einem
ABS-Betrieb des Bremskraftverstärkers herrührenden Druckstößen
ausgeschlossen ist, die gegen die von dem Bremspedal ausgeübte
Kraft gerichtet sind und zu einer Relativbewegung zwischen dem
Betätigungsglied 22 zugehörenden Wegbegrenzungselement 80 und
dem Anschlag 90 führen, der zusammen mit dem Wegbegrenzungs
element 80 eine Betätigung des Schaltelementes 88 hervorruft.
Für das Schaltelement selbst kommen die unterschiedlichsten
Bauformen in Betracht. Dabei ist auf einen kurzen aber defi
nierten Schaltweg Wert zu legen, so daß die Strecke S durch das
jeweilige Schaltelement 88 nicht verändert wird, oder aber der
im Innern des Schaltelementes 88 liegende Betätigungsweg in die
Strecke S einzurechnen ist.
Das Schaltelement 88 ist zwischen den Schenkeln 80a und 80b des
Wegbegrenzungselementes 80 aufgenommen, wobei das Schaltelement
88 in einem Formkörper 102 befestigt ist, der mittels zweier
seitlicher Rastnasen 104 und 106 in entsprechenden Ausnehmungen
108 und 110 in den Schenkeln 80a und 80b verrastet ist. Der
Formkörper 102 hat eine im wesentlichen T-förmige Gestalt, wo
bei die beiden seitlich abstehenden Fortsätze 112 und 114 an
den freien Enden der Schenkel 80a und 80b aufliegen, so daß die
Längsbeweglichkeit des Formkörpers 102 durch die beiden Fort
sätze 112 und 114 zusammen mit den Rastnasen 104, 106 begrenzt
ist.
Im Umschlingungsbereich 120 des Ventilstößels 48 durch das Weg
begrenzungselement 80 ist dieser etwa zu 340° umschlungen, wo
bei ein kleiner Spalt 122 zwischen den Schenkeln 80a und 80b
des Wegbegrenzungselementes 80 verbleibt, durch den dieses in
die Nut 82 in dem Ventilstößel 48 geschoben wird. Die beiden
Schenkel 80a und 80b weisen zwei Einknickungen 124, 126 auf,
durch die die weitgehende Umschlingung des Ventilstößels 48
erreicht wird.
Nachstehend wird die Funktion des Bremskraftverstärkers im Zu
sammenhang mit dem Wegbegrenzungselement 80 bzw. den unter
schiedlichen Schaltzuständen des Schaltelementes 88 erläutert.
In einer Ausgangsstellung befindet sich der Bremskraftverstär
ker in der in Fig. 1 gezeigten Stellung. Das Wegbegrenzungs
element 80 bzw. das darin aufgenommene Schaltelement 88 be
findet sich an der Anschlagfläche 90, wodurch die Endlage des
mit dem Betätigungselement 22 gekoppelten Ventilkolbens 48 und
des Ventilschließgliedes 44 definiert ist. Das Steuerventil
gehäuse 42 wird durch eine im Innern des Bremskraftverstärker
gehäuses 12 liegende (nicht veranschaulichte) Feder an das Weg
begrenzungselement 80 gedrückt, wodurch das Steuerventil 20
geöffnet und die Belüftungskammer 14 mit der Atmosphäre ver
bunden wird.
Wird nun an die vordere Kammer 16 - durch Starten des Fahrzeug
motors - ein Unterdruck angelegt, stellt sich eine Druckdiffe
renz zwischen den beiden Seiten der bewegbaren Trennwand 18
ein. Bedingt durch diese Druckdifferenz bewegt sich die Trenn
wand 18 zusammen mit dem Steuerventilgehäuse 42 in Richtung der
vorderen Kammer 16 bis der innere Ventilsitz 46 durch das Ven
tilschließglied 44 gerade geschlossen wird. In dieser Stellung
verbleibt der Bremskraftverstärker, solange die Druckdifferenz
und die entsprechende Rückstellkräfte der Federn, 54, 68 im
Gleichgewicht stehen. Eine Betätigung des Bremspedals und die
damit verbundene Verschiebung des Betätigungselementes 22 hat
eine unmittelbare Bremskraftverstärkungswirkung zur Folge.
In der zweiten Funktionsstellung (Teillaststellung) gibt der
Bremskraftverstärker nur einen Teil seiner möglichen Leistung
ab. Dies erfolgt im Rahmen einer normalen Bremsung. Dabei sind
der innere Ventilsitz 46 und der äußere Ventilsitz 50 durch das
Ventilschließglied 44 verschlossen bzw. das Steuergliedgehäuse
42 befindet sich in seiner in Richtung auf die vordere Kammer
16 geschobenen Stellung.
Sowohl in der Bereitschaftsstellung als auch in der Teillast
stellung ist die Position des Wegbegrenzungselementes 80 zu dem
Steuerventilgehäuse 42 gleich, daß heißt zwischen dem Wegbegren
zungselement 80 und dem Steuerventilgehäuse 42 bzw. dem An
schlag 90 ist eine definierte Wegstrecke S frei, die bewirkt,
daß das Schaltelement BB in seiner unbetätigten Stellung ist.
Bei einer Vollbremsung ist der innere Ventilsitz 46 gegenüber
dem Ventilschließglied 44 so weit in Richtung der vorderen
Druckkammer 16 verschoben, daß durch das Filter 40 atmosphä
rische Luft frei zur hinteren Kammer 14 strömen kann, so daß in
dem Verstärkersystem die maximal mögliche Druckdifferenz
herrscht. Die Scheibe 70 wird dann durch das Betätigungsglied
22 in das Gummielement 60 eingepreßt. In dieser Stellung be
findet sich das Wegbegrenzungselement 80 in der Nähe oder an
der Anschlagfläche 92. In diesem Zustand ist der Abstand des
Schaltelementes 88 zu dem Anschlag 90 am größten, so daß das
Schaltelement 88 ebenfalls unbetätigt ist und kein Signal an
die Steuerung abgibt.
Falls der Fahrer die Vollbremsung abbrechen will, muß dazu das
Bremspedal nahezu vollständig freigegeben werden, so daß die
Rückstellfeldern 54, 68 das Betätigungselement 22 entgegen der
Pfeilrichtung V (Fig. 2) zurückschieben, wobei sich das Ven
tilschließglied 44 auch von dem äußeren Ventilsitz 50 entfernt.
Dadurch tritt durch den Kanal 58 und den Durchlaß 84 ein Druck
ausgleich zwischen der vorderen und der hinteren Kammer 16, 14
ein.
In dieser Stellung liegt das Wegbegrenzungselement 80 bzw. das
darin angeordnete Schaltelement 88 an dem Anschlag 90 an, so
daß eine Betätigung des Schaltelementes 88 erfolgt, wodurch ein
Signal an die Steuerung abgegeben wird. Aus dem Vorstehenden
wird deutlich, daß jeder Funktionsstellung des Bremskraftver
stärkers eine definierte Position des Wegbegrenzungselementes
80 bzw. dessen Schaltelementes 88 zugeordnet werden kann, die
sich aus der Relativbewegung des Steuerventilgehäuses 42 zu dem
Betätigungsglied 22 bzw. den diesem zugeordneten Elementen er
gibt.
Das Schaltelement 88 kann auch in der Anschlagfläche 90 einge
lassen sein und durch das Wegbegrenzungselement 80 betätigt
werden (Fig. 3). Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt
sich, wenn der Formkörper 102 (siehe Fig. 5) aus Isoliermate
rial besteht und das Schaltelement 88 lediglich einen Kontakt
knopf 130 aufweist, der bei einer Berührung des Anschlages 90
eine elektrische Verbindung mit diesem herstellt.
Durch ein elektrisches Verbindungskabel 132 wird der Brems
steuerung ein Signal zugeführt, das dahingehend ausgewertet
wird, daß der Bremskraftverstärker schnell auf seine Verstär
kungskennlinie zurückfällt bzw. zurückgefahren wird. Auf diese
Weise wird die Vollbremsung - durch den Fahrer gewollt - ab
gebrochen.
Durch die Bemessung des Abstandes A bzw. der Strecke S unter
Berücksichtigung der jeweils auftretenden Vibrationen oder
Druckpulsationen während einer ABS-Regelung wird wirksam ver
hindert, daß Falschauslösungen, daß heißt vom Fahrer nicht ge
wollte Abbrüche der Vollbremsung erfolgen.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen eine Abwandlung des oben beschrie
benen Bremskraftverstärkers, wobei nur die abgewandelten Bau
teile in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellt sind, während die
übrigen Bauteile und Zustände denen des Ausführungsbeispieles
gemäß den Fig. 1 bis 5 entsprechen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 bis 8 wird die Funk
tionstüchtigkeit des Schalters 88 überwacht. Hierdurch wird
berücksichtigt, daß der Schalter 88 beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1 bis 5 relativ selten benutzt wird. Kommt es
dann einmal zu einer sogenannten Notbremsung mit extrem kräf
tiger Pedalbetätigung und bricht der Fahrer dann abrupt die
Notbremsung durch Freigabe des Bremspedals ab, kann ein nicht
funktionierender Schalter 88 negative Auswirkungen haben. Das
wird bei der Variante der Bremsanlage gemäß den Fig. 6, 7 und 8
vermieden. Stellt sich bei der nachfolgend beschriebenen Über
prüfung der Funktionstüchtigkeit des Schalters 88 heraus, daß
dieser nicht funktioniert, dann wird dies in der elektronischen
Steuerung des Bremskraftverstärkers dahingehend berücksichtigt,
daß bei einem Ausfall des Schalters 88 auch keine besondere
maximale Bremskraftunterstützung mehr vorgesehen wird, auch
nicht im Falle einer sogenannten Not- oder Vollbremsung. Wei
terhin kann in der üblichen Weise ein Funktionsmangel des Schal
ters 88 in der elektronischen Fahrzeugüberprüfung festgestellt
und an geeigneter Stelle (am Armaturenbrett oder dergl.) ange
zeigt werden.
Um die Funktionstüchtigkeit des Schalters 88 überprüfen zu
können, ist gemäß den Fig. 6, 7 und 8 der Schalter 88 (wie
oben) an dem Wegbegrenzungselement 80 (das auch als Querriegel
bezeichnet wird) befestigt. Der Schalter 88 weist ein beweg
liches Teil 140 auf, das die Form eines Stößels hat und axial
(senkrecht zur Längserstreckung des Wegbegrenzungselementes 88)
beweglich ist.
Zur Überprüfung des Schalters 88 ist am Gehäuse 12 des Brems
kraftverstärkers ortsfest ein Anschlag 142 befestigt. Dieser
Anschlag wirkt bei bestimmten Betriebszuständen der Bremse mit
dem beweglichen Teil 140 des Schalters 88 zusammen. Die Fig. 6,
7 und 8 zeigen jeweils unterschiedliche Betriebszustände der
Bremsanlage.
Fig. 6 zeigt die Bremsanlage in nicht betätigtem Zustand. Wie
oben bereits ausgeführt ist, wird in diesem Zustand das Betä
tigungsglied 22 (in den Fig. 6 bis 8 nicht gezeigt) in den
Figuren nach rechts gedrückt und mit ihm auch das Wegbegren
zungselement 80. In dieser Stellung schlägt das Wegbegrenzungs
element 80 gegen den Anschlag 142, wobei das bewegliche Teil
140 des Schaltelements 88 in eine zugeordnete Ausnehmung im
Wegbegrenzungselement 80 eingedrückt wird, wie in Fig. 6 mit
gestrichelten Linien dargestellt ist. Der Schalter 88 weist
zwei Kontakte 144, 146 auf. Gemäß Fig. 6 bewirkt das in das
Wegbegrenzungselement 80 hineingedrückte bewegliche Teil 140
(vgl. Fig. 7), daß der eine Schaltkontakt 144 geöffnet wird,
während der andere Schaltkontakt 146 geschlossen ist. Somit
kann bereits im Ruhezustand der Bremse eine Funktionsüberprü
fung des Schalters 88 durchgeführt werden.
Fig. 7 zeigt den Zustand einer sogenannten Normalbremsung (also
keine Not- oder Vollbremsung mit maximaler Bremskraftunterstüt
zung). Wie sich auch der obigen Beschreibung anhand der Fig. 1
bis 5 ergibt, wird bei einer Bremsung das Wegbegrenzungselement
80, ebenso wie das Steuergehäuse 42, nach vorne bewegt, in den
Figuren also nach links. Diese Bewegung erfolgt relativ zum
Gehäuse 12 des Bremskraftverstärkers. Somit kommt bei einer
Bremsung das Wegbegrenzungselement 80 und damit auch das beweg
liche Teil 140 des Schalter 88 frei vom Anschlag 142, so daß
sich das bewegliche Teil 140 gemäß Fig. 7 aufgrund einer Feder
spannung (die Feder ist nicht gezeigt) aus dem Wegbegrenzungs
element 80 herausbewegt. Gemäß Fig. 7 ist in diesem Zustand der
eine Schaltkontakt 144 des Schalters 88 geschlossen, während
der andere Schaltkontakt 146 geöffnet ist. Die elektronische
Steuerung des Bremskraftverstärkers fragt den Zustand der
Schaltelement 144, 146 bei einer solchen Bremsung ab und kann
somit die Funktionstüchtigkeit des Schalters 88 überprüfen.
Fig. 8 zeigt den hier besonders interessierenden Fall eines
plötzlichen Abbruches einer Not- oder Vollbremsung. Wie sich
aus der obigen Beschreibung des Bremskraftverstärkers ergibt,
bleibt bei einem solchen Abbruch der Bremsung das Steuergehäuse
42 (welches mit der beweglichen Wand 18 verbunden ist) noch für
eine gewisse Zeitspanne in der vorgeschobenen Stellung (in den
Figuren also nach links versetzt), während das Betätigungsglied
22 mit dem Wegbegrenzungselement 80 aufgrund der Federkräfte in
die hintere Stellung (in den Figuren also rechts) gedrückt
wird. Dabei kommt, wie oben anhand der Fig. 1 bis 5 beschrie
ben ist, das bewegliche Teil 140 des Schalters 88 in Eingriff
mit dem Anschlag 90, der fest mit dem Steuergehäuse 42 verbun
den ist. Die elektronische Steuerung "weiß", daß zuvor
eine Bremskraftverstärkung mit maximaler Vollaussteuerung durch
geführt wurde und wertet das Signal des Schalters 88 in der
Stellung gemäß Fig. 8 so aus, daß die elektronische Steuerung
des Bremskraftverstärkers von maximaler Bremskraftunterstützung
(Not- oder Vollbremsung) auf die normale Bremskraftkennlinie
des Bremskraftverstärkers geändert wird.
Das bewegliche Teil 140 des Schalters 88 wird also, je nach
Funktionszustand der Bremsanlage, durch zwei verschiedene Bau
teile betätigt, zum einen durch den im Bezug auf den Bremskraft
verstärker ortsfesten Anschlag 142 und zum anderen durch den in
Bezug auf den Bremskraftverstärker beweglichen Anschlag 90, der
mit dem Steuergehäuse 42 gekoppelt ist. Hierzu wird die Stirn
fläche des beweglichen Teils 140 so positioniert, daß ihre
obere Hälfte durch den Anschlag 90 und ihre untere Hälfte durch
den Anschlag 142 erfaßt werden.
Bei jedem Betätigungsvorgang der Bremse erfolgt eine Betätigung
des Schalters 88, so daß dieser fortlaufend auf seine Funktions
tüchtigkeit überprüfbar ist. In einem ersten Zustand (Fig. 8)
gibt der Schalter 88 ein Signal an die elektronische Steuerung
des Bremskraftverstärkers ab, um eine maximale Bremskraftver
stärkung zu reduzieren oder zu beenden. In einem zweiten Zu
stand (Fig. 7) gibt der Schalter 88 kein Signal zur Beendigung
einer maximalen Bremskraftverstärkung ab, ist aber gleichwohl
eingeschaltet, um seine Funktion zu überprüfen.
In Fig. 9 ist das vordere Ende des stangenförmigen Betätigungs
gliedes 22 veranschaulicht, das an seinem freien Ende eine
gabelförmige Gelenkverbindung 200 angeformt hat. In jedem
Schenkel 200a, 200b des Gabelgelenks 200 ist jeweils eine
Durchgangsöffnung 202, 204 angeordnet, durch die ein Querbolzen
206 hindurchschiebbar ist. Zwischen den beiden Schenkeln 200a,
200b des Gabelgelenks 200 ist ein Freiraum 208 ausgespart, in
den ein U-förmig profilierter Träger 210 einführbar ist.
Der als Blechbiege- und Stanzteil ausgeführte Träger 210 weist
zwei Schenkel 210a, 210b auf, die jeweils von ihrem freien Ende
her offene längliche Aussparungen 212, 214 aufweisen, die mit
den Durchgangsöffnungen 202, 204 bzw. dem Querbolzen 206
fluchten. Von dem Träger 210 im Bereich seiner Querschenkels
216 ist seitlich nach oben abstehend eine Auslösefläche 218
angeformt, die so bemessen ist, daß sie den Gabelkopf 200
seitlich überragt und auf zwei Betätigungsstifte 220, 222 eines
Signalgebers 224 in Form zweier Mikroschalter gleichzeitig
wirken kann, wenn der Träger 210 durch eine Betätigungsbewegung
des Bremspedals in Richtung des Pfeils P bewegt wird.
Der Signalgeber 224 ist im wesentlichen ein U-förmig gestalte
tes Kunststoff-Formteil, das in seinem Quersteg die beiden
Mikroschalter enthält, und das in einer Nut 226 des Gabelge
lenkkopfes 200 quer zur Bewegungsrichtung des Betätigungsglieds
22 aufgenommen ist. Dabei ist der Signalgeber 224 aus einem
elastischen Material hergestellt, das es erlaubt die beiden
Schenkel des Signalgebers soweit aufzubiegen, daß an deren
jeweiligen Enden vorgesehene Rastnasen 228a, 228b die Nut 226
umgreifen und den Signalgeber 224 sicher und unverlierbar an
dem Gabelgelenkkopf 200 zu befestigen.
Der Träger 210 weist an seiner dem Gabelgelenkkopf 200 zuge
wandten Stirnseite 230 mittig einen Führungszapfen 223 auf, der
mit Spiel in einer Stufenbohrung 234 (siehe Fig. 10) in dem
Gabelgelenkkopf 200 aufgenommen ist. Der Führungszapfen 232 ist
von einer Schraubenfeder 236 umgeben, die an einem Absatz 238
in der Stufenbohrung 234 abgestützt ist und mit ihrem anderen
Ende an der Stirnseite 230 des Träger 210 anliegt. Der Füh
rungszapfen 232 ist als Nietbolzen ausgeführt, wobei der Niet
kopf 240 in den Zwischenraum zwischen die beiden Schenkel 210a,
210b des Trägers 210 ragt.
In montiertem Zustand ist ein erstes Betätigungsglied 250, das
eine Betätigungsbewegung eines (nicht dargestellten) Brems
pedals in Richtung des Pfeils P weiterleitet, zwischen den
Schenkeln 210a, 210b des Trägers 210 sowie den Schenkeln 200a,
200b des Gabelgelenkkopfs 200 so aufgenommen, daß das freie
Stirnende 252 des ersten Betätigungsgliedes an dem Nietkopf 240
anliegt. Dabei sorgt die Schraubenfeder 236 für eine federnde
dichte Anlage des Nietkopfes 240 an der Stirnseite 252 des
ersten Betätigungsgliedes 250.
Der Querbolzen 206 ragt durch die beiden Schenkel 200a, 200b
des Gabelgelenkkopfes 200, die Schenkel 210a, 210b des Trägers
und durch das erste Betätigungsglied 250. Ein Sicherungsring
258 an dem Querbolzen 206 sorgt für eine unverlierbare Ver
bindung des ersten Betätigungsglieds 250 mit dem Gabelkopf 200
des zweiten Betätigungsglieds 220 sowie dem dazwischen aufge
nommenen Träger 210.
Der Träger 210 weist an den Seiten seiner beiden Schenkel 210a,
210b jeweils quer abstehende Führungs- oder Arretierungslaschen
260a, 260b, 262a, 262b auf, die in entsprechende Führungsnuten
264a, 264b, 266a, 266b an den Seiten der Schenkel 200a, 200b
eingreifen und für eine koaxiale Führung des Trägers 210 in dem
Gabelgelenkkopf 200 sicherstellen und in vormontiertem Zustand
des Betätigungssystems sein Herausfallen des Trägers - bei feh
lendem Querbolzen 206 - verhindern und dennoch eine axiale
Beweglichkeit und damit ein sicheres Betätigen der Signalein
richtung 224 erlauben. Im montierten Zustand übernimmt der
Führungszapfen 232 in der Stufenbohrung 234 die axiale Führung
des Trägers 210 in dem Gabelgelenkkopf 200 und der Querbolzen
206 begrenzt in der nachstehend beschriebenen Weise die axiale
Verschiebbarkeit der einzelnen Teile zueinander.
Im unbetätigtem Zustand ist das Bremspedal durch seine Rück
zugsfeder in der Lösestellung gehalten. Daher liegt in der
Durchgangsbohrung 270 in dem ersten Betätigungsglied 250 der
Querbolzen 206 an der dem freien Ende 252 des ersten Betäti
gungsgliedes 250 zugewandten Bohrungsschulter 272 (in Fig. 10
links) an. Dabei ist der Innendurchmesser der Bohrung 270
größer als der Außendurchmesser des Querbolzens 206 gewählt, so
daß das erste Betätigungsglied 250 einen Leerweg S1 zurücklegen
kann, der der Durchmesserdifferenz der Bohrung 270 zu dem
Querbolzen 206 entspricht, bevor das Betätigungsglied 250 den
Querbolzen 206 in Richtung des Pfeils P bewegt. Die Schrauben
feder 236 drückt den Träger 210 und damit den Nietkopf 240
entgegen der Pfeilrichtung P (nach rechts), so daß der
Querbolzen 206 durch die Bohrungsschulter 272 soweit entgegen
der Pfeilrichtung P geschoben wird, bis der Querbolzen 206 im
Bereich der Durchgangsöffnungen 202, 204 in den Schenkeln 200a,
200b des Gabelgelenkkopfes 200 an deren jeweiligen rechten
Bohrungsschultern 274a, 274b zur Anlage kommt. Da der Innen
durchmesser der Durchgangsöffnungen 202, 204 ebenfalls größer
ist als der Außendurchmesser des Querbolzens 206 kann das erste
Betätigungsglied in Richtung des Pfeils P eine weitere Ver
schiebung um einen Leerweg S2 zurücklegen, bevor eine weitere
Betätigung des ersten Betätigungsglieds 250 eine Verschiebung
des Gabelgelenkkopfes 200 und des damit verbundenen zweiten
Betätigungsgliedes 22 bewirkt.
Unabhängig davon, daß das erste Betätigungsglied 250 einen
Gesamtleerweg SL = S1 + S2 zurücklegen muß, bevor dessen
Betätigungsbewegung in Richtung des Pfeils P zu einer Ver
schiebung des zweiten Betätigungsglieds 22 führt, ruft bereits
die geringste Verschiebung des ersten Betätigungsgliedes 250 in
Richtung des Pfeils P über dessen Stirnfläche 252 und den Niet
kopf 240 eine Verschiebung der Auslösefläche 218 in Richtung
auf die Betätigungsstifte 220, 222 des Signalgebers 224 hervor,
da der Träger 210 durch die Schraubenfeder 236 über den Niet
kopf 240 in federnder Anlage an der Stirnfläche 252 des ersten
Betätigungsglieds 250 liegt. In gleicher Weise führt bereits
beim geringfügigsten Freigeben des Bremspedals die Spannung der
Schraubenfeder 236 dazu, daß der Träger 210 mit der daran an
geformten Auslösefläche 218 von den Stiften 220 des Signal
gebers 224 freikommt, so daß ein entsprechendes Signal an die
Steuerungselektronik des Bremskraftverstärkers abgegeben wird.
Da die Signaleinrichtung 224 zwei Schaltelemente enthält - die
im übrigen auch berührungslose Schalter, z. B. Hallelemente sein
können - besteht die Möglichkeit einer redundanten und damit
sichereren Signalgabe sowie einer elektrisch-mechanischen
Funktionsüberprüfung.
Die Federkraft der Schraubenfeder 236 ist im Verhältnis zu den
Rückstellfedern 54, 68 (siehe Fig. 2) des Bremskraftverstärkers
so bemessen, daß in jedem Fall zuerst die Schraubenfeder 236
bei einer Betätigung des Bremspedals in Richtung des Pfeils P
komprimiert wird, so daß der Signalgeber 224 betätigt wird,
bevor eine Verschiebung des zweiten Betätigungsglieds 22
erfolgt.
Claims (19)
1. Fahrzeugbremsanlage mit einem elektronisch gesteuerten
Bremskraftverstärker (10), mit
- - einem die Betätigungsbewegung eines Bremspedals zu einem Hauptbremszylinder weiterleitenden Betätigungsglied (22), dem
- - ein Wegbegrenzungselement (80) zugeordnet ist, das die axiale Betätigungsbewegung des Betätigungsgliedes (22) begrenzt, indem es zwischen zwei Anschlägen (90, 92) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - durch das Wegbegrenzungselement (80) zusammen mit einem der Anschläge (90) ein Schaltelement (88) betätigbar ist, das bei Anliegen des Wegbegrenzungselementes (80) an dem einen Anschlag (90) ein Signal an die Steuerung des Bremskraftverstärkers abgibt.
2. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied (22) auf eine Scheibe (70) wirkt, die
mit einem wie eine inkompressible Flüssigkeit wirkenden Teil
(60) in Eingriff bringbar ist, auf das eine der durch das Brems
pedal hervorgerufenen Bewegung des Betätigungsgliedes (22) ent
gegengerichtete Hydraulikkraft wirken kann, die eine Gegenbe
wegung der Scheibe (70) und des Betätigungsgliedes (22)
bewirkt, wobei die Bewegbarkeit der Scheibe (70) in Richtung
auf das Betätigungsglied (22) durch einen Rückanschlag (72)
begrenzt ist, und der Abstand (A) des Rückanschlages (72) von
dem Anschlag (90), durch den zusammen mit dem Wegbegrenzungs
element (22) das Schaltelement (88) betätigbar ist, so bemessen
ist, daß beim Anliegen der Scheibe (70) an dem Rückanschlag
(72) das dem Betätigungsglied (22) zugeordnete Wegbegrenzungs
element (80) von dem Anschlag (90) so weit entfernt ist, daß
zur Betätigung des Schaltelementes (88) das Wegbegrenzungs
element (80) noch eine Strecke (S) in Richtung auf den Anschlag
(90) zurückzulegen hat.
3. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strecke (S) so bemessen ist, daß eine Fehlbetätigung
des Schaltelementes (88) aufgrund einer Rückstellung des
Betätigungsgliedes (22) bzw. der Scheibe (72) durch von der
Bremsanlage ausgehende Hydraulikkraft ausgeschlossen ist.
4. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (88) an dem Wegbegrenzungselement (80)
angeordnet ist.
5. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (88) zusammen mit dem das Wegbegrenzungs
element (80) betätigenden Anschlag (90) gegenüber dem anderen
Anschlag (92) koaxial zu dem Betätigungsglied (22) verschiebbar
ist.
6. Fahrzeugbremsanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strecke (S) so bemessen
ist, daß eine Fehlbetätigung des Schaltelementes (88) aufgrund
von aus einem ABS-Betrieb herrührenden Druckstößen ausge
schlossen ist, die gegen die von dem Bremspedal ausgeübte Kraft
gerichtet sind und zu einer Relativbewegung zwischen dem dem
Betätigungsglied (22) zugeordneten Wegbegrenzungselement (80)
und dem Anschlag (90) führen, der zusammen mit dem Wegbegren
zungselement (80) eine Betätigung des Schaltelementes (88) her
vorruft.
7. Fahrzeugbremsanlage nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft
des Federelementes (54, 68), das das Betätigungsglied (22)
beaufschlagt, so bemessen ist, daß das Betätigungsglied (22)
aus einer Betätigungsstellung bei fehlender Krafteinwirkung auf
das Bremspedal in eine unbetätigte Stellung zurückkehrt, in der
das Schaltelement (88) ein Signal abgibt.
8. Fahrzeugbremsanlage nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem
Schaltelement (88) abgegebenes Signal bei einer vorherigen
Auslösung einer maximalen Bremskraftverstärkung in der Fahr
zeugbremsanlage dahingehend ausgewertet wird, daß der Brems
kraftverstärker (10) unverzüglich in seinen normalen Brems
kraftverstärkungsbetrieb zurückgeführt wird.
9. Fahrzeugbremsanlage nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wegbegren
zungselement (80) ein das Betätigungsglied (22) umgreifendes
Klemmelement ist.
10. Fahrzeugbremsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wegbegrenzungselement (80)
das Schaltelement (88) lösbar befestigt ist.
11. Fahrzeugbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (88) in dem
Anschlag (90) angeordnet ist.
12. Fahrzeugbremsanlage mit einem elektronisch gesteuerten
Bremskraftverstärker (10), der ein Betätigungsglied (22)
aufweist, das bei Betätigung eines Bremspedals eine Bremskraft
verstärkung mittels des Bremskraftverstärkers aus löst und bei
Freigabe des Bremspedals nach einer Bremsung einen elektrischen
Schalter (88) in einen ersten Zustand bringt, in dem er ein
Signal an die elektronische Steuerung des Bremskraftverstärkers
abgibt, um eine Bremskraftverstärkung zu reduzieren oder zu
beenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (88) bei
einer Bremsbetätigung in einen zweiten Zustand gebracht wird,
in dem er kein Signal zur Beendigung einer Bremskraftverstär
kung abgibt und in dem seine Funktion überprüft wird.
13. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (88) ein die zwei Zustände
einstellendes bewegliches Teil (140) aufweist, das sowohl durch
ein in Bezug auf ein Gehäuse (12) des Bremskraftverstärkers
(10) ortsfestes Bauteil (142) als auch durch ein in Bezug auf
das Gehäuse (12) des Bremskraftverstärkers (10) bewegliches
Bauteil (43, 90) bewegbar ist.
14. Fahrzeugbremsanlage mit einem elektronisch gesteuerten
Bremskraftverstärker (10), mit
- - einem ersten Betätigungsglied (250), das mit einem zweiten Betätigungsglied (22) verbunden ist, um auf dieses eine Betätigungsbewegung (P) eines Bremspedals zu übertragen, wobei das zweite Betätigungsglied (22) die Bewegung zu einem Haupt bremszylinder weiterleitet,
- - einer im Verbindungsbereich (200) des ersten mit dem zweiten Betätigungsglied (250, 22) angeordneten Signalgebereinrichtung (224) zur Erzeugung eines Signals an die Steuerung des Brems kraftverstärkers (10),
- - einem mit der Signalgebereinrichtung (224) zusammenwirkenden Auslöser (218), der bei einer Betätigungsbewegung des Brems pedals auf die Signalgebereinrichtung (224) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (218) an einem Träger (210) angebracht ist, der in der Richtung der Betätigungsbe wegung (P) um eine Strecke (S) verschiebbar ist, die größer ist als der zur Betätigung der Signaleinrichtung (224) erforder liche Hub der Betätigungsbewegung (P).
15. Fahrzeugbremsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des ersten mit dem
zweiten Betätigungsglied (250, 22) durch ein Gabelgelenk (200)
gebildet ist, wobei ein Querzapfen (206) vorgesehen ist, der
das erste Betätigungsglied (250) mit dem zweiten Betätigungs
glied (22) gelenkig so verbindet, daß eine Betätigungsbewegung
des Bremspedals das erste Betätigungsglied (250) eine Leer
strecke (SL) (SL < S) bewegt, in der keine Betätigungsbewegung
(P) auf das zweite Betätigungsglied (22) übertragen wird, und
eine Betätigung der Signaleinrichtung (224) durch den Auslöser
(218) erfolgt.
16. Fahrzeugbremsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (210) gegen die Betäti
gungsbewegung (P) des Bremspedals federnd vorgespannt ist.
17. Fahrzeugbremsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (210) an dem Gabelgelenk
(200) längsverschiebbar geführt ist.
18. Fahrzeugbremsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgebereinrichtung (224)
zwei Schaltelemente aufweist, die redundante Signale an die
Steuerung des Bremskraftverstärkers (10) abgeben.
19. Fahrzeugbremsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (210) in dem Gabelgelenk
(200) aufgenommen ist.
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