DE19514381A1 - Unterdruckbremskraftverstärker - Google Patents
UnterdruckbremskraftverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Unterdruckbremskraftverstärker
für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Ein derartiger Unterdruckbremskraftverstärker ist aus der
DE 43 24 688 A1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Unterdruck
bremskraftverstärker anzugeben, bei dem ein Betätigungskolben
für die Betätigung eines zum Lösen des Elektromagneten die
nenden Löseschalters hinsichtlich einer einfachen und kosten
günstigen Fertigung des Unterdruckbremskraftverstärkers be
sonders günstig angeordnet ist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Da das Steuergehäuse zusam
men mit dem Elektromagneten und dem Löseschalter axial ver
schieblich im Verstärkergehäuse angeordnet ist, benötigt man
einen ortsfesten Anschlag, um mittels des Betätigungskolbens
den Löseschalter zu betätigen. Erfindungsgemäß ist nun dieser
ortsfeste Anschlag an einem Dichtring ausgebildet, der zwi
schen dem beweglichen Steuergehäuse und dem ortsfesten Ver
stärkergehäuse angeordnet ist. Der Anschlag ist dadurch un
abhängig von der Form bzw. Ausbildung des Verstärkergehäuses
in diesem Bereich, so daß eine gesonderte Anpassung des Ver
stärkergehäuses zur Ausbildung eines Anschlags vorteilhaft
entfällt. Auf einfache Weise bildet so der Dichtring selbst
den ortsfesten Anschlag für den Betätigungskolben.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß An
spruch 2 ist der Betätigungskolben mit einem schlanken Ver
bindungsabschnitt versehen, der durch eine Bohrung des Steu
ergehäuses hindurchgeführt ist. Dies erlaubt eine einfache
Montage des Betätigungskolbens am Steuergehäuse, indem der
schlanke Verbindungsabschnitt des Betätigungskolbens einfach
von innen nach außen durch die Bohrung des Steuergehäuses
gesteckt wird. Anschließend wird das freie Ende des Verbin
dungsabschnitts mit einem verbreiterten Anschlagelement ver
sehen, das ein Zurückrutschen des Verbindungsabschnitts und
des gesamten Betätigungskolbens in das Steuergehäuse hinein
verhindert. Die Stirnfläche des Anschlagelements dient zum
Anschlag an dem zwischen Verstärkergehäuse und Steuergehäuse
vorgesehenen Dichtring.
Die Merkmale des Anspruchs 3 dienen zur Verbesserung der
Dichtwirkung an der Stelle des Durchtritts des Verbindungs
abschnitts durch die Bohrung des Steuergehäuses. Da der Be
tätigungskolben eine mechanische Verbindung zwischen Unter
druckkammer und Arbeitskammer herstellt, muß für eine ent
sprechende Abdichtung Sorge getragen werden. Die Abdichtung
kann mittels einer ringförmigen Lippendichtung erfolgen, die
auf den Verbindungsabschnitt aufgesteckt ist und mit einer
umlaufenden Dichtlippe in radialer Richtung am Verbindungs
abschnitt anliegt. In axialer Richtung liegt die Lippendich
tung um die Bohrung herum am Steuergehäuse an. Diese axiale
Anlage kann durch die Merkmale des Anspruchs 4 noch verbes
sert werden, indem der Betätigungskolben mit einer schrauben
förmigen Drahtfeder versehen ist, die mit einem Ende an dem
Anschlagelement und mit dem anderen Ende an der Lippendich
tung unter axialer Vorspannung anliegt.
Um den Betätigungskolben im vormontierten Zustand am Steuer
gehäuse zu halten und gegen Herausfallen zu sichern, bevor
das Steuergehäuse mit anderen Bauteilen verbunden und am Ver
stärkergehäuse eingebaut ist, eignet sich eine Weiterbildung
der Erfindung gemäß Anspruch 5, nach der der Betätigungskol
ben auf der Innenseite der Bohrung des Steuergehäuses ein
verbreitertes Halteelement aufweist, das eine axiale nach
außen gerichtete Bewegung des Betätigungskolbens durch An
schlag an der Innenseite des Steuergehäuses begrenzt.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 ist der Betätigungskolben
an seinem dem Löseschalter zugewandten Ende mit einer axial
federnd abgestützten Hülse versehen, die einen Ausgleich
axialer Fertigungstoleranzen gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Unterdruckbrems
kraftverstärkers,
Fig. 2 eine geschnittene Darstellung des Innenlebens des
Unterdruckbremskraftverstärkers entsprechend einem
Ausschnitt A aus Fig. 1.
Das lediglich schematisch angedeutete Verstärkergehäuse 1 des
dargestellten erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftverstär
kers ist durch eine axial bewegliche Wand 2 in eine Arbeits
kammer 3 und eine Unterdruckkammer 4 unterteilt. Die axial
bewegliche Wand 2 besteht aus einem aus Blech tiefgezogenen
Membranteller 5 und einer daran anliegenden flexiblen
Membran 6, die nicht näher dargestellt zwischen dem äußeren
Umfang des Membrantellers 5 und dem Verstärkergehäuse 1 eine
Rollmembran als Abdichtung bildet.
Über eine Betätigungsstange 7 wird ein nicht näher dar
gestelltes Steuerventil betätigt, das in einem Steuergehäuse
8 untergebracht ist. Das Steuergehäuse 8 ist im Verstärker
gehäuse 1 axial verschieblich und abgedichtet geführt. Am
Steuergehäuse 8 ist die bewegliche Wand 2 befestigt. Die
Bremskraft wird über das Steuergehäuse 8 auf eine nicht ge
zeigte Druckstange übertragen, die den Betätigungskolben ei
nes nicht näher dargestellten Hauptzylinders 9 einer Brems
anlage betätigt.
Um eine von der Betätigungsstange 7 unabhängige Fremdbetäti
gung des erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftverstärkers
einzuleiten ist ein Elektromagnet 10 vorgesehen, mit dem das
nicht näher dargestellte Steuerventil betätigbar ist. Bei
Betätigung des Steuerventils mit dem Elektromagneten 10 wird
die Arbeitskammer 3 mit Atmosphärendruck beaufschlagt, so daß
die Wand 2 in Richtung Unterdruckkammer 4 gedrückt und die
auf den Hauptzylinder 9 einwirkende Betätigungskraft im Rah
men einer Notbremsung bis zum maximal möglichen Wert ver
stärkt wird.
Zur Beendigung der Notbremsung dient ein Löseschalter 11, der
ein Lösen des Elektromagneten 10 bewirkt, sobald die Betäti
gungskraft auf die Betätigungsstange 7 zurückgenommen wird.
Für die Betätigung des Löseschalters 11 ist ein am Rand des
Steuergehäuses 8 achsparallel verschiebbar gelagerter Betäti
gungskolben 12 vorgesehen, der eine mechanische Verbindung
zwischen dem Löseschalter 11 in der Unterdruckkammer 4 und
einem ortsfesten Anschlag 13 in der Arbeitskammer 3 her
stellt.
Dabei ist der ortsfeste Anschlag 13 an einem Dichtring 14
ausgebildet. Der Dichtring 14 besteht aus einem Gummikörper
15 und einem Stahleinlegeteil 16. Er ist zur Abdichtung des
Druckunterschieds zwischen der Arbeitskammer 3 und der Unter
druckkammer 4 vorgesehen und radial zwischen dem ortsfesten
Verstärkergehäuse 1 und dem axial beweglichen Steuergehäuse 8
angeordnet.
Der Betätigungskolben 12 besitzt einen schlanken Verbindungs
abschnitt 17, der durch eine Bohrung 18 des Steuergehäuses 8
hindurchgeführt ist. Ein freies Ende 19 des Verbindungsab
schnitts 17 ist mit einem verbreiterten Anschlagelement 20
versehen, das mit seiner Stirnfläche 21 am Dichtring 14 an
schlägt. Auf dem Verbindungsabschnitt 17 ist eine ringförmige
Lippendichtung 22 angeordnet, die mit einer umlaufenden
Dichtlippe 23 in radialer Richtung am Verbindungsabschnitt 17
anliegt und in axialer Richtung rings um die Bohrung 18 am
Steuergehäuse 8 anliegt. Eine schraubenförmige Drahtfeder 24
ist um den Verbindungsabschnitt 17 herum angeordnet und liegt
mit ihrem einen Ende 25 an dem Anschlagelement 20 und mit dem
anderen Ende 26 an der Lippendichtung 22 unter axialer Vor
spannung an.
Die Druckdifferenz zwischen der Arbeitskammer 3 und der Un
terdruckkammer 4 wirkt selbstverstärkend auf die Dichtkräfte
an der Lippendichtung 22, wobei sowohl eine axiale Andruck
kraft in Richtung auf die Bohrung 18 zu als auch eine radiale
Andruckkraft der Dichtlippe 23 in Richtung auf den Verbin
dungsabschnitt 17 des Betätigungskolbens 12 zu erzeugt. Wei
terhin ist die Lippendichtung 22 schwimmend gelagert, so daß
die Anordnung wegen des möglichen Ausgleichs von Fluchtungs
fehlern, Mittenversatz und ähnlichem relativ unempfindlich
gegenüber Fertigungstoleranzen ist.
Der Betätigungskolben 12 ist außerdem mit einem auf der In
nenseite der Bohrung 18 des Steuergehäuses 8 angeordneten,
verbreiterten Halteelement 27 versehen, das eine axial nach
außen gerichtete Bewegung des Betätigungskolbens 12 durch
Anschlag an der Innenseite 28 des Steuergehäuses 8 begrenzt.
Das dem Löseschalter 11 zugewandte Ende 29 des Betätigungs
kolbens 12 ist mit einer axial federnd abgestützten Hülse 30
versehen. Auf dem Ende 29 des Betätigungskolbens 12 ist ein
Anschlagring 31 angebracht, an dem das eine Ende 32 einer
zweiten schraubenförmigen Drahtfeder 33 axial federnd an
liegt. Das andere Ende 34 der zweiten Drahtfeder 33 drückt
auf die Hülse 30 axial in Richtung auf den Löseschalter 11
zu.
Claims (6)
1. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge, mit
einem Verstärkergehäuse (1), dessen Innenraum durch eine
bewegliche Wand (2) in eine Unterdruckkammer (4) und
einer Arbeitskammer (3) unterteilt ist; mit einem die
bewegliche Wand (2) tragenden Steuergehäuse (8), in dem
ein Steuerventil angeordnet ist, das durch eine Betäti
gungsstange (7) betätigbar ist und eine auf die bewegli
che Wand (2) einwirkende Druckdifferenz steuert; und mit
einem Elektromagneten (10), der auf das Steuerventil
einwirkt und eine Belüftung der Arbeitskammer (3) un
abhängig von der Betätigungsstange (7) ermöglicht, da
durch gekennzeichnet, daß für die Betätigung eines zum
Lösen des Elektormagneten (10) dienenden Löseschalters
(11) ein am Rand des Steuergehäuses (8) achsparallel
verschiebbar gelagerter Betätigungskolben (12) vorgese
hen ist, der eine mechanische Verbindung zwischen dem
Löseschalter (11) in der Unterdruckkammer (4) und einem
ortsfesten Anschlag (13) in der Arbeitskammer (3) her
stellt, und daß der ortsfeste Anschlag (13) an einem
Dichtring (14) ausgebildet ist, der zwischen dem beweg
lichen Steuergehäuse (8) und dem ortsfesten Verstärker
gehäuse (1) angeordnet ist.
2. Unterdruckbremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (12) einen
schlanken Verbindungsabschnitt (17) aufweist, der durch
eine Bohrung (18) des Steuergehäuses (8) hindurchgeführt
ist, und daß ein freies Ende (19) des Verbindungs
abschnitts (17) mit einem verbreiterten Anschlagelement
(20) versehen ist, das mit seiner Stirnfläche (21) am
Dichtring (14) anschlägt.
3. Unterdruckbremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Verbindungsabschnitt (17)
eine ringförmige Lippendichtung (22) angeordnet ist, die
mit einer umlaufenden Dichtlippe (23) in radialer Rich
tung am Verbindungsabschnitt (17) anliegt und in axialer
Richtung rings um die Bohrung (18) am Steuergehäuse (8)
anliegt.
4. Unterdruckbremskraftvestärker nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (12) mit einer
schraubenförmigen Drahtfeder (24) versehen ist, die mit
einem Ende (25) an dem Anschlagelement (20) und mit dem
anderen Ende (26) an der Lippendichtung (22) unter axia
ler Vorspannung anliegt.
5. Unterdruckbremskraftverstärker nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
tätigungskolben (12) mit einem auf der Innenseite der
Bohrung (18) des Steuergehäuses (8) angeordneten, ver
breiterten Halteelement (27) versehen ist, das eine axi
al nach außen gerichtete Bewegung des Betätigungskolbens
(12) durch Anschlag an der Innenseite (28) des Steuer
gehäuses (8) begrenzt.
6. Unterdruckbremskraftverstärker nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
tätigungskolben (12) an seinem dem Löseschalter (11)
zugewandten Ende (29) mit einer axial federnd abgestütz
ten Hülse (30) versehen ist.
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