DE43938C - Dreirädriges Fahrrad, dessen Vordertheil als Einrad, und dessen Hintertheil als Zweirad zu benutzen ist - Google Patents
Dreirädriges Fahrrad, dessen Vordertheil als Einrad, und dessen Hintertheil als Zweirad zu benutzen istInfo
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- DE43938C DE43938C DENDAT43938D DE43938DA DE43938C DE 43938 C DE43938 C DE 43938C DE NDAT43938 D DENDAT43938 D DE NDAT43938D DE 43938D A DE43938D A DE 43938DA DE 43938 C DE43938 C DE 43938C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
- B62K5/00—Cycles with handlebars, equipped with three or more main road wheels
- B62K5/02—Tricycles
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
attlerei und Wagenbau.
zu benutzen ist.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Dreirad ist derart eingerichtet, dafs es in zwei
Fahrzeuge zerlegt werden kann, von denen jedes für sich als selbstständiges Fahrzeug, und
zwar das eine als Einrad, das andere als Zweirad, benutzt werden kann. Es können hierbei
Räder von aufsergewöhnlich grofsem Durchmesser angewendet werden, deren eigenthümliche
Bauart ermöglicht, dafs ein erwachsener Mensch innerhalb derselben bequem sitzen,
seitwärts in dieselben einsteigen und vom Innern aus das ganze Dreirad lenken kann.
Das Vorderrad besteht aus den Kränzen AA, verbunden durch Speichen b b mit Naben c c
und durch Speichen f und Streben α und fl
mit dem Radkranz B und Versteifungskranz X, welches mit seinen Naben c c auf der eigenthümlichen,
im Innern des Rades senkrecht und waagrecht ausgekröpften Achse C sich dreht, welch letztere sich aufserhalb des Rades
in Form einer in eine Führung S auslaufenden Gabel H fortsetzt, mit welcher die Achse der
den hinteren Körper bildenden beiden Räder verbunden ist.
Der Hintertheil des Fahrzeuges besteht aus zwei dem Vorderrad gleich grofsen Rädern,
die gleichfalls auf einer einfach senkrecht ausgekröpften Achse C sich drehen, zwischen
deren Kröpfung ein stuhlähnlicher Sitz N angebracht ist.
Die Lenkvorrichtung des Fahrzeuges besteht aus den in die centrisch durchbohrten Zapfen r,
Fig. 8, der Vorderachse C drehbar eingelagerten Zugstangen m, welche innerhalb des
Vorderrades mit Lenkgriffen versehen und aufserhalb desselben nach unten abgekröpft
sind, in gleicher Höhe mit der Gabel H nach hinten bis zur Mitte des Fahrzeuges reichen
und mit den Zugstangen Q., welche an die Zapfen r der Hinterachse C1 angreifen, mittelst
Kugellager verbunden sind.
Das zuerst aufgeführte Vorderrad wird gewissermafsen selbst wieder gebildet aus zwei
Körpern, und zwar dem inneren, welcher aus den beiden Kränzen A A und den mit denselben
durch Speichen b verbundenen Naben cc, sowie der in diesen hängenden Achse C besteht,
an welch letzterer der Sitz für den Fahrer und die Vorrichtung zur Fortbewegung und Lenkung angebracht ist, und dem äufseren,
aus dem Fahrkranz B mit Versteifungskranz X bestehend, welche durch Speichen f und Streben
α und f mit dem inneren Körper verbunden sind.
Die Kränze AA des inneren Körpers können aus Rohr, Flacheisen oder aus halbkreisförmigem
Kanaleisen bestehen, während die äufseren Kränze B und X aus halbkreisförmigem Kanaleisen
gebildet werden. Je nachdem die Radkränze A A aus Rohr, Flacheisen oder halbkreisförmigem
Kanaleisen hergestellt werden, gestaltet sich die Verbindung, wie überhaupt die ganze Construction des Rades. Wird zu
deren Bildung halbkreisförmiges Kanaleisen angewendet, so ist, wie sich beim Bau herausstellte,
unbedingt der Versteifungskranz X nöthig.
Die Fig. ι und 2 stellen das Fahrzeug* in Seitenansicht und im Grundrifs dar. In Fig. 3
ist die Verbindung der Kränze A A, des Versteifungskranzes X und des Laufkranzes B
unter einander im Querschnitt dargestellt; dieselbe gestaltei sich in folgender Weise:
Die Kränze A A werden zuerst mit dem Laufkranz B durch die üblichen schwachen
Speichen / verbunden, und zwar derart, dafs diese Speichen in den Kränzen A A durch
Muttern f~ angezogen und gespannt werden. Nun würde aber schon ein ' unbedeutender
Druck gegen den Laufkranz B genügen, die Speichen / zum Weichen zu bringen, derart,
dafs der Abstand zwischen den Kränzen A A sich vergröfserte, das Rad würde zu sehr
elastisch sein und sich in seinen Abmessungen fortwährend verändern. Um dieses zu vermeiden
und dem Rad eine solche Festigkeit zu geben, dafs es eine bestimmte Formänderung
nicht überschreitet, wurde der Kranz X eingeschaltet und durch Streben α mit den
Kränzen A A und durch Streben f1 mit dem
Laufkranz B verbunden. Diese Streben a und /', die stärker und weniger elastisch sind
als die Speichen / welche den Laufkranz B mit den Kränzen AA verbinden, werden gleichfalls
durch Muttern entsprechend angespannt und diese durch Gegenmuttern gesichert. Die
Kränze A A werden aufserdem, wie Fig. 4 und 5 zeigen, durch Bogenstreben d unterstützt,
die aus Flacheisen hergestellt und mit den Kränzen durch Laschen dl verbunden
werden. Ebenso geschieht die Verbindung der j Speichen b mit den Radkränzen durch Laschen,
wie Fig. 4 und 5 zeigen. Der vierte Kranz X hat auch noch den Zweck, eine vollkommen j
sichere Centrirung des Laufkranzes B zu vermitteln; es ist nämlich durch Anziehen der
Speichen /, welche die Kränze A A mit dem Laufkranz B verbinden, die genaue kreisrunde
Gestalt des letzteren nicht zu bewahren, durch Speichen f1 jedoch, durch welche der Kranz X
mit dem Laufkranz B verbunden wird, ist eine genaue Centrirung des letzteren ermöglicht.
Fig. 6 zeigt eine Radconstruction, in welcher die Kränze A A aus Röhren gebildet werden.
Die Bauart ist hier so bewirkt, dafs der Kranz X, wenn das Rohr der Kränze A A etwas kräftig
gewählt wird und die Streben α gleichfalls von Röhren gebildet und direct über die Speichen/
geschoben werden, wegfallen kann. Die Streben α sind in diesem Falle mit kleinen Ansätzen
oder Flantschen versehen und in die Kränze A A bezw. B eingeschraubt, und die
Speichen f sind entsprechend der vorher beschriebenen Construction angeordnet; sie sind
in ihrer Verbindung mit dem Laufkranz B mit einem Kopf und in ihrer Verbindung mit
den Kränzen A A mit Muttern versehen, mittelst welcher sie angespannt werden können.
Die Speichen b sind etwas abgebogen, da es bei solcher Construction darauf ankommt,
einen möglichst grofsen Raum im Innern des Rades zu erhalten.
Die Unterstützung der Kränze A A durch Versteifungen d macht sich nur bei Anwendung
von halbkreisförmigem Kanaleisen oder von Flacheisen nothwendig.
Die Naben c sind mittelst je zweier kräftigen Speichen b mit den Kränzen A A verbunden,
während der übrige Raum innerhalb der letzteren frei ist, so dafs der Fahrer seitlich durch
die Kränze in das Rad einsteigen kann.
Die Achse C ruht mit ihren Zapfen r in den Naben des Vorderrades und ist im Innern desselben
nach unten tief ausgekröpft, um das Körpergewicht des Fahrers so tief als möglich
unter das Radmittel zu bringen; die Achse C hat in ihrer tiefsten Kröpfung noch einmal
eine waagrechte Kröpfung, welche zur Aufnahme des Sattels dient und den Zweck hat,
das Körpergewicht der fahrenden Person so weit als möglich nach hinten legen zu können,
wodurch eine vorteilhafte Mitwirkung des Körpergewichtes beim Fahren, wie bei der
Lenkung des Fahrzeuges erreicht wird.
Die Achse C ist aufserhalb des Rades mit einer Gabel H derart verbunden, dafs diese
mit der Achse ein Stück bildet. Diese Gabel H läuft nach hinten in eine Führung S aus und
trägt in ihrem Mittelpunkt P eine Achse O, welche sich in Röllchen auf den Rundungen
der Führung S führt und so der Achse C als Stützpunkt dient.
An dieser Achse C ist die Tretvorrichtung, aus der Doppelkurbelwelle E und den Kettenrollen
gg bestehend, entsprechend angebracht, von welchen die Uebertragung der Bewegung
auf das Rad durch die Ketten h und die auf den Naben c sitzenden Rollen g1 vermittelt
wird.
Das so beschriebene Vorderrad bezw. der Vordertheii ist mit dem Hintertheil in dem
Punkte P durch die Stange W lösbar verbunden.
Dieser Hintertheil setzt sich aus den beiden dem Vordertheii gleich grofsen Rädern und
der Achse C1 zusammen. Diese Räder sind von ähnlicher Bauart wie das Vorderrad, sie
bestehen jedoch, anstatt aus zweien, nur aus einem inneren Kranz A, der durch Speichen/
mit dem Radkranz B verbunden ist, ohne Vermittelung eines dritten Radkranzes X, da
eine Versteifung, wie bei dem Vorderrad, wegfällt; der Kranz A ist durch mehrere Speichen
mit der Nabe c verbunden (wie in Fig. 1 und 2 dargestellt); jedoch kann derselbe auch
durch nur zwei Speichen, ähnlich dem Vorderrad, mit den Naben c verbunden sein, um ein
seitliches Einsteigen durch das Rad in den Sitz zu ermöglichen. Letzterer, zwischen der
Kröpfung der Achse C λ angebracht und an
derselben befestigt, ist so grofs, dafs er Platz für eine oder zwei Personen bietet. Mit dem
Sitze ist eine Tretvorrichtung, ähnlich der des Vorderrades, verbunden, um den in demselben
sitzenden Personen Mitwirkung an der Fortbewegung des Dreirades zu bieten.
Die Anordnung der Lenkvorrichtung zeigen die Fig. 8, 9 und 10. Dieselbe besteht aus
der in den Zapfen r der Achse C eingelagerten Stange m, welche im Innern des Rades
mit einem Handgriff ml versehen ist und
aufserhalb sich nach abwärts in eine Stange m2 fortsetzt, die an ihrem untersten Ende in einer
Gabel- oder Schlitzführung m3 mit der nach hinten waagrecht fortlaufenden Stange mi verbunden
ist, welch letztere in der Gabel H geführt werden kann und in ein Kugellager ausläuft.
Durch dieses Kugellager ist sie mit einer bis in die Mitte der Achse C1 schräg
auflaufenden Stange Q. verbunden, welche die Achse C α in ihren Zapfen angreift.
Dadurch, dafs der Hintertheil wie der Vordertheil
mit einer Tretvorrichtung versehen ist und beide lösbar in dem Punkt P verbunden
sind, ist es ermöglicht, den Vordertheil sowohl als den Hintertheil, jeden für sich allein, als
Fahrzeug anzuwenden; es bietet also dieses Fahrzeug aufser der Erreichung einer sehr
grofsen Fahrgeschwindigkeit den Vortheil, je nach Umständen als Dreirad, als Einrad und
auch als Zweirad angewendet werden zu können.
Wird das Vorderrad als Einrad benutzt, so wird, wenn der Fahrer geübt ist, die als
Gabel H aufserhalb des Rades befindliche Verlängerung der Achse C abgenommen, im
anderen Falle dieselbe aber in ihrer Führung S durch zwei kleine Hinterräder unterstützt,
die dem Einrad dann zugleich zur Lenkung dienen, indem die Achse derselben mit den Stangen m 2 verbunden und von diesen
in derselben Weise, wie sonst die Achse C1
des Hintertheiles, verdreht wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein dreirädriges Fahrrad, dessen Vordertheil als Einrad und dessen Hintertheil als Zweirad zu benutzen ist, charakterisirt durch den Aufbau seines Vorderrades aus den Kränzen A A und X in ihrer Verbindung mit dem Laufkranz B durch Speichen f und Streben f1 und a, der Speichen b mit Naben c, der in diesen hängenden, innerhalb des Rades in senkrechter und waagrechter Richtung ausgekröpften Achse C, die sich aufserhalb des Rades in Form einer Gabel H nach hinten zu fortsetzt und in eine Führung ausläuft, in welcher der Hintertheil seine Verbindung hat, sowie der in die Zapfen r der Achse C drehbar eingelagerten Stangen m, die sich aufserhalb des Rades in gleicher Höhe des Achsentheiles H bis zu den Zapfen der Hinterachse fortsetzen und mit diesen verbunden sind, um vom Innern des Vorderrades aus durch Verdrehung der Stangen m eine Veränderung der Hinterachsenstellung behufs Lenkung des Fahrrades bewirken zu können.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43938C true DE43938C (de) | 1888-07-23 |
Family
ID=319215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT43938D Expired DE43938C (de) | Dreirädriges Fahrrad, dessen Vordertheil als Einrad, und dessen Hintertheil als Zweirad zu benutzen ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE43938C (de) |
-
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- DE DENDAT43938D patent/DE43938C/de not_active Expired
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