DE439232C - Zuendholzbehaelter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. JANUAR 1927

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 439232 KLASSE 44 b GRUPPE 32

(HiOi₉₉₃Xl₄₄F-)

Firma E. Ph. Hinkel in Offenbach a. M.

Zündholzbehälter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1925 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Zünd- ten ist, daß die Zündhöker hier freiliegen

holzMiälter mit schwenkbar gelagerter Dek- und den Verschluß des Behälters durch eine

kelhülse. Es ist bekannt, Behälter so auszu- gelenkig angebrachte Deckelhülse bewirken.

führen, daß der die Zündhölzer aufnehmende Ein solcher Behälter kann aber immer nur

eigentliche Behälter oben so weit ausgeschnit-- ; nach ^einer Seite geöffnet werden und hat

Claims (1)

1. bei einer Ausführung noch den Nachteil, daß der letzte Teil der Zündhölzer nicht bequem herausgenommen werden kann. Nun sind zweiteilige Behälter oder Behälter mit zweiteiligem gelenkigen Deckel als Zigarettenbehälter u. dgl. bekannt, doch handelt es sich dabei um Verschlüsse, die lediglich den Behälter oben abschließen, nicht aber um Deckel, die zugleich den Behälter auch mit seinen ίο Seitenwänden umfassen, also als Hülsen ausgebildet sind.

   Das Neue besteht nun darin, daß die Deckelhülse aus zwei gleidhgestalteten, symmetrisch zur Längsachse des Behälters gelagerten und nach entgegengesetzten Seiten schwenkbaren Klappen besteht, deren Gelenkpunkte unterhalb des Behälterbodens liegen und die mit in Schlitzen geführten Stiften in ihrer Bewegung begrenzt und durch ausgepreßte Nocken in ihrer jeweiligen Stellung durch Reibung festgehalten werden. Die Zündhölzer liegen hierbei oben nach jeder Seite frei.

   Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen:

   Abb. ι eine Ansicht geschlossen, Abb. 2 eine Ansicht geöffnet, Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. 2 und Abb. 4 bis 8 Einzelheiten.

   Bei der Formengebung des neuen Zündholzbehälters ist besonderes Gewicht darauf gelegt, eine möglichst flache Form mit runden Ecken und Kanten zu erhalten. Dementsprechend ist der eigentliche Zündholzbehälter α flach ausgeführt und besitzt beiderseits abgerundete Seitenflächen. Dieser Behälter a ist so bemessen, daß die darin untergebrachten Zündhölzer oben frei vorstehen. Damit die Zündhölzer sich nicht übermäßig schräg stellen können, ist eine Zwischenwand b eingesetzt, welche mit seitlichen Zapfen c in entsprechende Durchbrechungen des Behälters a . eingedrückt wird und die mit einem unteren ; Zapfen d in dem hohl gepreßten Boden e festsitzt.

   Der Boden e schließt den Behälter α unten ab, und der unten verbleibende Hohlraum : kann zur Unterbringung der auswechselbaren Dauerreibfläche f verwendet werden.

   Auf dem Behälter α sind nun, symmetrisch zueinander, die beiden Teile g und h der zweiteiligen Deckelhülse derart gelenkig angebracht, daß sie gleichmäßig nach beiden Seiten auseinanderklappen können, womit die im Behalter α stehenden Zündhölzer bequem zugängig sind. Ihre Gelenkpunkte m liegen unterhalb des Behälterbodens e. Damit die beiden Teile g, h sich nur so weit aufklappen ^! lassen, wie das zum bequemen Ergreifen der j Zündhölzer notwendig ist, werden vorteilhaft | Führungsschlitze i angeordnet, in denen sich je eine kleine Nase k bewegt, wodurch der Hub entsprechend begrenzt wird. Ferner ist es vorteilhaft, an irgendeiner Stelle auf den Teilen g und h innen je einen kleinen Nocken / o. dgl. anzubringen, wodurch auf einfachste Weise die Wirkung einer Schleppfeder erzielt wird, so daß sich die Hülsenteile g und h auch in der Schluß stellung ohne weiteres festhalten. Beide Hülsenteile sind oben und seitlich abgerundet, so daß der geschlossene Zündholzbehälter dadurch eine äußerst vorteilhafte äußere Form erhält. Die Gelenke m der beiden Hülsenteile g und h können, um im Interesse einer leichten Herstellung jede Nietung zu vermeiden, dadurch gebildet werden, daß in den hohlen Boden kleine Rohrstückchen» eingelegt werden, in welche die Gelenkstifte m dann einfach von der Seite her eingetrieben werden und sich ohne weiteres durch die Klemmwirkung der gegebenenfalls geschlitzten Rohrstückchen η darin zuverlässig festhalten,

   Der neue Zündholzbehälter kann bei entsprechender Bemessung und Ausführung auch sehr gut als Behälter für Zigaretten, Zigarren, Brillen u. dgl. Verwendung finden.

   PAT]SNTANSSLMiUCIJI :

   Zündholzbehälter mit schwenkbar gelagerter Deckelhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelhülse aus zwei gleichgestalteten, symmetrisch zur Behälterlängsachse gelagerten und nach entgegengesetzten Seiten schwenkbaren Klappen (g, h) besteht, deren Gelenkpunkte (m) unterhalb des Behälterbodens (e) liegen und die mit in Schlitzen (i) geführten Stiften (k) in ihrer Bewegung begrenzt und durch ausgepreßte Nocken (I) in ihrer jeweiligen Stellung durch Reibung festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.