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Schreibzeug. Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Deckelverschluß
für Tintenfässer mit zwei oder mehreren am Deckel angeordneten, unter Einwirkung
der Schreibfeder nachgebenden Verschlußklappen. Es ist bereits gemäß dem amerikanischen
Patent 561348 vorgeschlagen worden, selbsttätige Deckelverschlüsse nach obiger Art
dadurch herzustellen, daß zwei federnde Verschlußplatten durch die Schreibfeder
beim Eintauchen nach außen gedrängt werden, so daß die Öffnung des Tintenfasses
frei wird. Derartige Verschlüsse setzen aber die Schreibfeder einerseits der Festklemmung
und anderseits der Gefahr ihrer Zerstörung beim Zurückdrängen der beweglichen Teile
aus und besitzen auch den Nachteil, einer Reinigung große Schwierigkeiten entgegenzusetzen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein diese Nachteile vermeidender Deckelverschluß.
Danach wird der Verschluß 'durch drehbar gelagerte, im Gewicht ausgeglichene Verschlußklappen
gebildet, die so mit dem Deckel verbunden, sind, ,daß ihr leichtes Ein- und Ausbringen
zur Reinigung möglich ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
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Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch ein Schreibzeug gemäß der
Erfindung, und zwar ist hier die eine Verschlußklappe in ausgezogenen Linien in
ihrer üblichen geschlössenen Lage dargestellt, während die andere Verschlußklappe
in gestrichelten Linien in der geöffneten Stellung veranschaulicht ist, Abb. 2 die
Draufsicht auf das Schreibzeug, wobei eine der Verschlußklappen entfernt worden
ist, Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2 und Abb. 4 eine Unteransicht
einer Verschlußklappe.
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Der aus beliebigem Stoff bestehende Körper 5 des Schreibzeuges besitzt
eine Vertiefung 6 für die Tinte. An seiner Oberfläche sind aufrechtstehende, in
der Längsrichtung sich erstreckende Randflanschen 7 vorgesehen, die an ihren Enden
für ein kurzes Stück sich quer zu dem Körper 5 erstrecken, wie dies bei 7' angedeutet
ist. Die Flanschen sind seitlich von den Oberkanten der Vertiefung 6 getrennt.
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Der abnehmbare Deckel 8-hat rechtwinklige Form und ist auf der Oberfläche
des Körpers 5 - innerhalb der Flanschen 7, 7' untergebracht.
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Er ist mit einer mittleren, in der Längsrichtung sich erstreckenden,
rechteckigen öffnung
9 ausgerüstet und die oberen Kanten der Öffnungen
an den gegenüberliegenden Enden, wie bei io angedeutet, so ausgebildet, daß sie
Widerlager i i (Abb. 2) für die Verschlußklappen bilden. In der Mitte der Öffnung
9 sind die gegenüberliegenden Seitenwandungen bei 12 nach unten und nach innen abgeschrägt.
Die abgeschrägten, zur Führung der Feder dienenden Flächen erstrecken sich in die
Öffnung 9 herein und bilden winklige Vorsprünge 13, deren untere Enden in anderer
Höhe wie <las untere Ende des Dekkels liegen, wie bei 1.1 (Abb. -) veranschaulicht
ist.
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Die Seitenwandungen des Deckels sind bei 15 unterhalb der Vorsprünge
13 und ein wenig oberhalb ihrer oberen Begrenzungen fortgeschnitten oder ausgespart.
Die Aussparungen an ihren Außenseiten stehen mit den unteren Enden von senkrecht
angeordneten Kanälen 16 in Verbindung, an deren oberen Enden die wagerecht sich
erstreckenden Schulteransätze finit den Aussparungen 17 vorgesehen sind, in denen
die Drehzapfen der Verschlußklappen angeordnet sind.
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Die Verschlußklappen i 9 sind zweckmäßig von gleicher Form und Bauart.
Jede Klappe weist einen Hauptteil 20 (Abh. d.) auf, dessen Oberseite mit seitlich
vorspringenden Flanschen 21 ausgerüstet ist. An einem Ende ist die Klappe mit einer
schräg angeordneten, verhältnismäßig dünnen Lippe oder Verlängerang 22 versehen.
An den an die Lippen 22 anschließenden Enden der Flanschen 21 sind die Drehzapfen
2.[ an gegenüberliegenden Seiten des Hauptteiles 20 zweckmäßig aus einem Stück mit
den Flanschen 21 bestehend hergestellt. Diese Ansätze weisen konvexe Flächen 25
(Abb. i ) auf, die in schwingendem Eingriff mit den konkaven Flächen 17 (Abb. 2)
kommen. Die oberen offenen Enden der Kanäle :6 «-erden durch die Flanschen 21 und
die Drehzapfen 24 der Verschlußklappe geschlossen.
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Die Lippe 22 ist, wie bei 26 angedeutet ist, an ihrem freien unteren
Ende z«-eckniäßig abgerundet oder konvex ausgebildet und an gegenüberliegenden Seiten
mit den quer sich erstreckenden Ansätzen 27 ausgerüstet. Beim Einsetzen der Verschlußklappen
in den Deckel «-erden die Ansätze 27 in die oberen offenen Enden der Kanäle 16 eingebracht
und die Klappen alsdann abwärts bewegt, bis die konvexen Flächen 25 in Eingriff
mit den Sitzen 17 kommen, in welchem Augenblick die Ansätze 27 unterhalb der unteren
Enden der Kanäle 16 liegen. Die Verschlußklappen #.ver@len alsdann abwärts geschwungen,
bis ihre Flanschen 21 auf den Schulteransätzen ii liegen, zu welcher Zeit die Ansätze
27 unterhalb der Ansätze 13 an den Seitenwandungen des Deckels eingreifen, wie dies
in Abb. i @ eranschaulicht ist. Beim Herausnehmen der Verschlußklappen zur Reinigung
erfolgt der Vorgang in umgekehrter Weise. Die Verbin-(hing der Verschlußklappen
mit dem Deckel ist also derart, (laß bei den während des Gel)raii;hs des Verschlusses
eintretenden Stellii-i"en derselben ein ungewolltes Herausziehen der Verschlußklappen
aus dem Deckel ausgeschlossen ist.
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Wenn die Feder in das Schreibzeug eingeführt wird, drückt die Federspitze
auf die konvexen Flächen 26 der Verschlußklappen, wodurch diese gedreht und der
Verschluß geöffnet wird. Die '#,'erschlußklappen bewegen sich dabei aus der in ausgezogenen
Linien links in Abb. i veranschaulichten Lage nach der in gestrichelten Linien rechts
der Abb. i veranschaulichten Lage. In dieser Stellung der Verschlußklappen liegen
die Ansätze 27 unterhalb der vorspringenden Teile 28 an den Seitenwandungen der
Öffnung 9. Wenn daher die Feder zurückgezogen wird, können die Verschlußklappen
nicht angehoben oder senkrecht aus ihrer Arbeitsstellung auf dem Deckel heraus verschoben
werden. Die konvexen Flächen 26 stützen sich jederzeit gegen die gegenüberliegenden
Seitenflächen der Feder, und wenn die Federspitze aufwärts zwischen diesen Flächen
hochgezogen wird, wird die überflüssige Tinte abgestreift und fließt wieder in den
Tintenbehälter zurück.
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Die verhältnismäßig schweren Hauptteile 2o der Verschlußklappen dienen
als Balanciervorrichtung und bringen beim Zurückziehen der Feder die Verschlußklappen
in ihre übliche geschlossene Lage zurück.