DE438812C - Vorrichtung zur Regelung des Presskanalbackendruckes fuer Brikettstrangpressen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Regelung =des Preßkanalbackendruckes für Brikettstrangpressen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellvorrichtung zur Regelung des Preßkanalbackendruckes für Brikettstrangpressen jener Art, bei welcher die bewegliche Preßbacke unter der Wirkung einer hydraulischen Presse steht, welche durch eine vorn Preßstempel aus angetriebene Plungerpumpe unter Zwischenschaltung eines steilbaren Reduzierv entils betrieben wird. Die Erfindung besteht darin, daß durch Ausschaltung des Druckventils der Pumpe oder durch Anordnung einer ausschaltbaren Ausgleichsleitung die Pumpe als ventillose Pumpe arbeitet und dadurch eine <ler Bewegung des Plungerkolbens entsprechende Schwebebewegung des hydraulischen Kolbens in bezug auf eine mittlere Drucklage bzw. ein Atmen der Preßkammer hervorgerufen wird. Diese Maßnahme, mittels welcher die Preßbacke unter einem mittleren Drucke erhalten und dieser bei jedesmaligem Eintritt des Preßstempels in die Preßkammer erhöht bzw. beim Austritt des Preßstempels aus der Preßkammer vermindert wird, macht sich bei bestimmtem Brikettiergut, dessen Härte und Brikettierfähigkeit Rechnung zu tragen ist, vorteilhaft geltend. Überdies läßt diese Einrichtung nach jedem Brikettierdr ucke eine der inneren Auftriebskraft des Brikettiergutes entsprechende VergrWerung des Preßkanalraumes zu, so daß ungewünschte Beanspruchungen der Presse vermieden werden.
• In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der den Gegenstand der Erfindung bildenden Stellvorrichtung dargestellt.
• Die Pumpe a. saugt das Druckmittel aus dem Behälter b durch die Leitung c an und drückt es über das Druckventil d durch die Leitung e zum Reduzierventil f und in den Zylinder g der hydraulischen Presse. Der Kolben h derselben drückt auf die Traverse i, welche mit der Preßbacke l durch den Zapfen K verbunden ist. Der Ventilkegel im Reduzierventil ist durch die Feder n belastet, deren Druck mittels der durch Handrad steilbaren Spindel o geregelt' werden kann, wobei der jeweilige Druck am Manometer m kontrollierbar ist.
• Der Plungerkolben s der Pumpe a erhält seine Bewegung vom Preßstempel aus, indem dieser durch eine Traverse v mit dem Plungerkolben s in auf der Zeichnung nicht dargestellter Weise verbunden ist.
• Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß das Druckventil d der Plungerpumpe a z. B. von Hand aus angehoben und in dieser Stellung erhalten werden kann.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist dann folgende: Durch die Plungerpumpe a wird Druck im Zylinder g der hydraulischen Presse erzeugt, der durch Einstellung des Reduzierventiles f entsprechend geregelt auf die Preßbacke l übertragen wird. Die Höhe dieses Druckes ist von dem zu brikettierenden Gut abhängig, das an der Unterseite des PreBbackens L mittels des Preßstempels in bekannter Weise vorgeschoben wird.
• Bei der Arbeit des Preßstempels, der nach jedem -Vorschub des Freßgutes im Leergang zurückbewegt wird, wird nun das »Atmen« der Preßbacke l bewerkstelligt, indem das Druckventil d angehoben wird. Damit stellt man den Plungerraum der Pumpe a unter den im Zylinder g der hydraulischen Presse herrschenden Druck, so daß das Saugventil der Plungerpumpe auf seinen Sitz gedrückt erhalten bleibt. Beim Leergang des Preßstempels (Bewegung des Plungers .s nach außen) wird daher eine bestimmte Menge des Druckmittels aus dem Zylinder g angesaugt, die dem Volumen des aus der Pumpe austretenden Plungerteils entspricht, während beim Arbeitshub die gleiche Menge des Druckmittels in den Zylinder g zurückgeschafft wird. Während also beim Leergang des Preßstempels der Preßbacken l und der Kolben h der hydraulischen Presse der Auftriebskraft des Brikettiergutes in bestimmtem Maße folgen können, wird beim Arbeitshub des Preßstempels der Preßbacken l wieder unter den gewünschten höchsten Arbeitsdruck gestellt. Durch diese abwechselnde teilweise Entlastung des Preßbackens t und dessen Unterstellung unter die Wirkung des höchsten eingeregelten Arbeitsdruckes während der Bewegung des Preßstempels ergibt sich das stetige »Atmen« der Preßkammer, das sich insb:esonders beim Pressen von hartem Brikettiergut vorteilhaft geltend macht.
• Anstatt das Druckventil d von Hand aus anzuheben und eine hierzu geeignete Vorrichtung anordnen' zu müssen, kann auch eine Ausgleichsleitung t Verwendung finden, die den Durchströmraum des Reduzierventils f mit dem Plungerraum der Pumpe verbindet und in welche ein Ventil ?c eingesetzt ist. Beim Öffnen desselben wird die gleiche Wirkung erzielt wie beim Anheben des Druckventils d, indem die Pumpe auch in diesem Falle als ventillose Pumpe arbeitet und das Atmen der Kammer bewirkt.
• Um das Atmen der Preßkanalbacke zu regeln, ist der Hub des Pumpenkolbens unabhängig von dem des Preßstempels regelbar. Gemäß dem dargestellten AusfÜhrungsbeispiele ist die Traverse v des Preßstempels mit einer Schraubenspindel y verbunden, auf welche eine Überwurfmutter z geschraubt ist. Durch Verstellung der Überwurfmutter z auf der Schraubenspindel y kann die Entfernung x willkürlich geändert werden. Dadurch ist der Pumpenhub verstellbar und die Atmung der Preßkanalbacke regelbar gemacht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: - -i. Vorrichtung zur Regelung des Preßkanalbackendruckes für Brikettstrangpressen, bestehend aus einer durch eine Stempeltraverse betriebenen Plungerpumpe und einer mit der Pumpe in Verbindung stehenden hydraulischen, auf die Preßkanalbacken wirkenden Presse, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausschaltung des Druckventils (d) der Pumpe (a) oder durch Anordnung einer ausschaltbaren Ausgleichsleitung (t) die Pumpe (a) als ventillose Pumpe arbeitet und dadurch eine- der Bewegung des Pumpenkolbens entsprechende Bewegung des hydraulischen Kolbens und der damit verbundenen Preßkanalbacke hervorruft. z. Vorrichtung zur Regelung des Preßkanalbackendruckes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Atmung der Preßkanalbacke die Hubgröße des Kolbens (s) der Pumpe (a) durch bekannte Mittel unabhängig von der Hubgröße der diese Pumpe (a) treibenden Stempeltraverse (v) geändert werden kann.