DE438545C - Saatgutbeize - Google Patents

Description

• Saatgutbeize. Durch das Patent 384 355 ist die Verwendung von Quecksilbercyanid als Saatgutbeize geschützt. Es hat sich gezeigt, daB nicht nur das Quecksilbercyanid, sondern auch komplexe Quecksilbercyanverbindungen der Phenole sich durch eine erheblich stärkere fungizide Wirkung auszeichnen.
• Derartige Saatgutbeizen erhält man beispielsweise, wenn man Quecksilberverbindungen von Phenolen mit Cyankalium behandelt. Es entstehen auf diese Weise leicht lösliche und" außerordentlich wirksame Saatgutbeizen, welche die obengenannten Cyanquecksilberverbindungen der Phenole enthalten. Die Cyanquecksilberverbindungen der Phenole zeigen gegenüber solchen Quecksilberverbindungen, welche den Cyanrest nicht enthalten, eine gesteigerte fungizide Wirkung, so daB es mit Hilfe solcher Verbindungen möglich ist, gewisse Pilzkrankheiten des Saatgutes restlos zu bekämpfen, gegen welche andere Beizmittel sich als nicht ausreichend wirksam gezeigt haben. So gelingt es z. B. mit einer o,5prozentigen, unter Umständen schon mit einer o,25prozentigen wässerigen Lösung von Cyanmerkurikresol mit 16,5 Prozent Hg-Gehalt, die durch Helminthosporium gramineum verursachte Streifenkrankheit der Gerste selbst bei starkem Befall vollkommen zu beseitigen, was durch andere Beizmittel nicht annähernd möglich ist (Fühling, Landwirtschaftliche Zeitung ig?,o, S. 32r ff.).
• Dabei schädigen die Quecksilbercyanverbindungen der Phenole, bei den in Frage kommenden Konzentrationen, in keiner Weise die Keimfähigkeit des Saatgutes, sondern fördern sogar die Triebkraft (Remy und Vasters, Landwirtschaftliche Jahrbücher 1923, S. 438).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Saatgutbeize nach Patent 384 355, dadurch gekennzeichnet, daB an Stelle von Quecksilbercyanid, Cyanquecksilberverbindungen der Phenole benutzt werden.