DE43766C

DE43766C - Roststab

Info

Publication number: DE43766C
Application number: DENDAT43766D
Authority: DE
Original assignee: C. MOHR in U. Barmen
Anticipated expiration: 1907-11-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 24: Feuerungsanlagen.

CARL MOHR in U.-BARMEN. Roststab.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, einen solchen zusammengesetzten Roststab zu construiren, bei welchem die der Hitze und dem Verschleifs durch Abbrennen meist ausgesetzten Theile billig herzustellen und bequem zu ersetzen sind.

Fig. ι der anliegenden Zeichnung ist eine Längenansicht eines Roststabes,

Fig. 2 ein Grundrifs mit theilweise abgebrochenem Mittelstab,

Fig. 3 ein Querschnitt durch mehrere Stäbe,

Fig. 4 ein Querschnitt eines Stabes für gufseiserne Seitenstäbe,

Fig. 5 ein Querschnitt ganz aus Walzeisen.

Jeder Roststab besteht aus drei Haupttheilen, nämlich: dem aus möglichst feuerbeständigem Walzeisen oder auch aus zähem Hartgufs hergestellten auswechselbaren Mittelstabe a mit starkem, ovalem Kopf und dünnem Mittelsteg; den beiden symmetrisch gebildeten Seitenstäben b b aus hartem, feuerbeständigem Gufseisen, an deren Oberkanten vorstehende Knaggen cc. .. angegossen sind und deren seitliche Innenflächen, wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, bei f etwas abgesetzt und ebenfalls mit den runden Knaggen d und e nach innen versehen sind.

Diese drei Theile werden nun so zusammengesetzt (genietet), wie Fig. 3, 4 und 5 zeigen, dafs sie einen Stab bilden.

Die Verbrennungsluft gelangt nicht nur durch die Spalten, welche zwischen je zwei Roststäben gebildet werden, zu dem auf dem Rost liegenden Brennmaterial, sondern dieselbe steigt auch in den Spalten hinauf, welche durch die Distanzknaggen 0? gebildet werden; dort theilt sie sich gabelförmig an den Absätzen f und dem Mittelstabe α, so dafs sie, wie' die Pfeile andeuten, alle Einzelstäbe eines Roststabes umspült.

Der mittlere Hauptluftstrom wird die aus der Mitte der Roststäbe kommenden Ströme an den runden Flächen des Mittelstabes hinziehen und ablenken, so dafs über dem Roststab eine strahlenförmige, divergirende Strömung der Luft in die Kohlenschicht stattfindet und die Verbrennung noch mehr gefördert wird.

Ist ein Mittelstab α verschlissen, so kann er durch Lösen der Niete e leicht durch einen neuen ersetzt werden, während der wesentlichere Theil des Roststabes, die Seitenstäbe b b, unbeschädigt und äufserst lange brauchbar bleiben.

Die Fig. 5 stellt eine etwas modificirte Ausführungsart dar. Die Seitenstäbe b' b' sind dabei ebenfalls aus Walzeisen, sogen. Roststabeisen mit keilförmigem Profil.

Im übrigen ist aber die Zusammenstellung und Verbindung der einzelnen Theile wie zuvor. Statt der angegossenen Knaggen d und e werden hier lose zwischengelegte Scheiben d' e' an den Stellen eingelegt, wo die Stäbe mit einander vernietet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein zusammengesetzter Roststab, bestehend aus zwei glatten (Fig. 5) oder mit symmetrischen Absätzen versehenen (Fig. 4) Aufsenstäben aus Walzeisen oder Gufseisen und einem auswechselbaren Mittelstabe von T-ähnlichem

Profil mit dünnem, verticalem Steg und starkem ovalen Kopf aus Walzeisen, welche drei Theile unter Anwendung loser Distanzstücke oder an die Aufsenstäbe seitlich und oben angegossener Knaggen derartig durch Vernietung mit einander verbunden und in der Querrichtung versteift werden, dafs der zwischen den Aufsenstäben gebildete Spalt durch den verti-

calen Steg des oben eingesetzten auswechselbaren Mittelstabes gabelförmig getheilt wird und einen doppelten Weg für die aufströmende Verbrennungsluft bildet, so dafs die Aufsenstäbe gänzlich und der Mittelstab aufser an der oberen, von Brennmaterial bedeckten Seite ebenfalls ringsum von kühlender Luft umspült wird.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

HERUN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEIiKI.