DE866946C - Lokomotiv-Blasrohranlage - Google Patents

Lokomotiv-Blasrohranlage

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DE866946C
DE866946C DEG2326A DEG0002326A DE866946C DE 866946 C DE866946 C DE 866946C DE G2326 A DEG2326 A DE G2326A DE G0002326 A DEG0002326 A DE G0002326A DE 866946 C DE866946 C DE 866946C
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DE
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blowpipe
chimney
locomotive
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DEG2326A
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English (en)
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Adolph Dr-Ing Giesl-Gieslingen
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C17/00Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
    • B61C17/04Arrangement or disposition of driving cabins, footplates or engine rooms; Ventilation thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

  • Lokomotiv-Blasrohranlage Die Erfindung -bezieht sich auf die Formgebung von#Dampfstrahleinrichtungen für dieZugerzeugung in Lokomotivküsseln, beidenen die Verbrennungsgase durch einen Schornstein von ovalem Querschnitt strömen.
  • Da ein solcher Schornstein den Konstrukteur vor die Wahl von noch mehr variablen Größen stellt, als dies beim gewöhnlichen Schornstein von kreisförmiggem Querschnitt der Fall ist, haben angesichts des Fehlens von Regeln über die günstige Proportionierung solch-er Blasrohranlagen die bisherigen Versuche auf diesem Gebiet zu keiner dauernden Anwendung geführt, obwohl es dem Lokomotivbaufachmann klar sein muß, daß der ovale Schornstein wesentliche Möglichkeiten zur Überwindungder durch die beschränkte Höhe des Lichtraumprofiles verursachten Schwierigkeiten bietet und daß daher mit seiner Hilfe wirtschaftlichere Blasrohranlagen erzielbar sein müßten.
  • Die Erfindung bezweckt in erster Linie, Lokomotiv-Blasrohranlagen von maximaler Wirtschaftlichkeit zu schaff-en und dieses Resultat mit einfachen und billigen Hilfsmitteln zu erzielen. Blasrohranlagen im Sinne der Erfindung lassen sich ferner in bestehende Lokomotiven einbauen, ohne daß kostspielige Änderungen erforderlich sind, und können auf neuen Lokomotiven ohne Abweichung von herkömmlichen Lokomotivbauformen angebracht werden.
  • Ein weiteresZiel derErfindung ist dieReduktion der Reibungsverluste in der Blasrohranlage sowie im Blasrohr selbst und in den anschließenden Auspuffrohren. Die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Blasrohranlage und die Verringerung aller Verluste. ist nicht nur für herkömmliche Lokomotiven mit * Kolben-Dampfmaschinenantrieb von- hervorragender Wichtigkeit, sondern in sogar noch höherem Grade für Turbinenlokomotiven und speziell für solche, die Abdampf zur Zugerzeugung im Kessel verwenden, weil Turbinen noch größere Verluste durch Gegendruck erleiden und durch dessen Verringerung daher noch mehr gewinnen.
  • Nocli ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, in eine gegebene Rauchkammer eine Blasrohranlage einbauen zu können, die einen maximalen Austrittsquerschnitt für das entweichende Gas-Dampf- Gemisch aufweist bei gleichzeitiger mäßiger Breite der Auspuffsäule quer zur Fahrtrichtung,gemessen, wodurch die Fähigkeit derAuspuffsäule, sich über die Lokomotive zu erheben, vergrößert und gli#ichzeitig erzielt wird, daß der kinetische Austrittsverlust einen mit genügendem Emporwerfen des Auspuffs beihohen Fahrgeschwindigkeiten noch vereinbaren Minimalwert annimmt.
  • Geliläß der Erfindung werden diese Zwecke in erster Linie dadurch erreicht, daß zumindest ein Schornstein von länglicher Querschnittsform und mindestens eine Blasrohröffnung mit einer Dampfdurchtrittsfläche von länglicher Umrißform vorgesehen sind, deren Hauptlänge erheblich kleiner ist als die Hauptlänge des Schornsteinmündungsquerschnittes, zweckmäßig nicht mehr als 6o'/o, vorteilhaft weniger als 5o'/o# der Haup#länge des Schornsteinmündungsquerschnittes beträgt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sowie verschiedene zusätzliche Vorteile derselben ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung und im Zusammenhang mit den Zeichnungen, die einige Ausführungsbeispiele von Blasrohranlagen gemäß der Erfindung zeigen.
  • Fig. i stellt einen zentralen Längsschnitt durch eine konventionelle Lokomotivrauchkammer und eine Blasrohranlage gemäß der Erfindung dar; Fig. 2 ist eindazugehöriger Querschnitt; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den S"cliornstein längs der Linie A-A der Fig. i; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die zugehörige Blasrohröffnung; Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine geänderte Blasroh,röffnung; Fig. 6 bis 8 sind Linienskizzen von bevorzugten Ausführungen von Blasrohranlagen gemäß der Erfindung, und zwar ist Fig. 6 ein zentraler Längsschnitt, Fig. 7 der zugehörige Querschnitt und Fi,g. 8 ein ebensolcher Schnitt, wobei jedoch der Schornstein eine andere Form erhielt; Fig. 9 und io sind Schnitte durch erfindungsgemäße Blasrohranlagen in der Längs- bzw. Querrichtung der Rauchkammer, wobei die Anwendung einer Zwischendüse gezeigt wird; Fig. ii izeigt einen Schnitt in der Längsrichtung der Rauchkaminer durch ein weiter geändertes Blasrohr und den Einlauf des zugehörigen Schorn-Steines; Fig. 12 ist ein zentraler Längsschnitt durch eine herkömmliche- Lokomotivrauchkammer mit einer erfindungsgemäßen Blasrohranlage, die sich besonders fürden Einbau in bestehende Lokomotiven eignet; . Fig. 13 ist eine Diagrammskizze einer Doppelschornstei-nanordnung gemäß der Erfindung, im Schnitt quer zur Rauchkainmer dar-gestellt; Fi-g- 14 ist ein zentraler Längsschnitt durch eine normale Lokomotiv-rauchikammer mit einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 15 ist ein zu-gehöriger Querschnitt; Fig. 16, ist eine vergrößerte Darstellung _des Teils A in Fig. 14 und Fig. 17 ein zugehöriger Schnitt entlang der Linie a-ader Fig. 16; Fig. 18 ist ein vergrößerter zentraler Längsschnitt durch geänderte Verbindungseleinente zwischen Blasrohr und Schornstein; Fig. ig ist ein analoger Schnitt durch eine weitere Abänderung besagter Vertindungselemente, und Fi,g. 2o ist ein Schnitt bzw. eine Ansicht längs der Linie bzw. den Pfeilen b-b in Fig. ig; Fig. 21 ist ein zentraler Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung und die umgebende Rauchkammer, und Fig. 2,:2 ist ein zugehöriger Querschnitt, wobei der obere Schornsteinteil längs der Linie c-c von Fig. 21 geschnitten erscheint; Fig. 23 ist ein vergrößerter Schnitt längs der Linie d-d in Fig. :2 T, den Teil C darstellend; FinG. :24 ist ein vergrößerter Schnitt längs der Linie e-e in Fig. 21, den Teil E darstellend; Fig. 25 ist eine Ansicht in der Richtung des Pfeiles B in Fig.:24.
  • Unter Bezugnahme auf die Fig. i bis 5 und die entsprechenden Diagrammskizzen Fig. 6 bis 8 wird bemerkt: In den Fig. i und 2, istbeispielsweise eine übliche Lokomotivrauchkammer dargestellt, die im wesentlichen durch den zylindrischen Mantel i ge- bildet wird. Der Kessel ist von der Rauchkaminer durch die Rohrwand 2 getrennt, und die Verbrennungsgase treten durQh die Rohre 3 in die Rauchkammer im Sinne der Pfeile 6. Fig. i zeigt auch den Umriß des üblichen Mi erhitzerkastens 4. Aus konstruktiven Gründen ist der Schornstein, wie vielfach üblich, in zusammengesetzter Bauart dargestellt und besteht aus dem Oberteil 5, dem Mittelfeil 5' und dem Unterteil 5". Das Blasrohr 7 ist auf dem sogenannten Standrohr 8 montiert, welchem der für die Zugerzeugung benutzte Dampf durch die üblichen. Kanäle 9 und io im Sattelstück, ii zugeführt wird.
  • Das Wesen der Aufgabe der Erfindung besteht vor alle-in in der Schaffung von Mitteln, die es gestatten, einen Schornstein von maximalem Austrittsquerschnitt zu erzielen, ohne daß gleichzeitig der Strömung- des Dampfes und der Rauchgase Übermäßige Widerstände entgegengesetzt oder sonstige Nachteile -hervorgerufen werden. Als grundlegendes Mittel zu diesein Zweck wird erfindungsgemäß die Hauptlänge der Blasrohrmündung L" oder, allgemeiner ausg45drüclkt, die Hauptlänge der Fläche, innerhalb welcher der Blasrohrdampf ausströmt, wesentlich kleiner gewählt als die entsprechende Hauptlänge L, des Schornsteinmündungsquerschnittes, vorzugsweise kleiner als 5o'/o und nicht mehr als 6o% der letzter-en. Im Gegensatz dazu waren die bisher versuchten Blasrohranlagen mit Flachschornsteinen so konstruiert, daß das Erweiterungsverhältnis eines hypothetisch-en Kegels 1:2, der die dem Blasrohr umschriebene Fläche mit dem Rande der Schornsteinmündung verbindet, in der Längsrichtung ungefähr ebenso groß war wie in der Querrichtung. Dadurch wurde eine sehr lange und schmale Blasrohrmündung bedingt,die in der Regel nicht breiter als 25 mm war, was zwar eine gute Durchinischung von Gas und Dampf ergab, aber einige Nachteile im Gefolge hatte. So wurden z. B. die Wandreibungsflächen für sowohl die Dampf- als auch die Gasströmung durch die Blasrohranlage sehr groß und verursachten bedeutende Widerstände; ferner wurde die als verlorene Höhe H, (vgl. Fig. 6) bezeichnete Höhenentwicklung beträchtlich, die erforderlich ist, um die Dampfwege von den Auspuffkanälen der Maschine bis zur Blasrohrmündung ordnungsgemäß zu entwickeln; damit reduzierte sich aber die effektive Höhe H, die zwischen Blasrohr- und Schornsteinmündung für die Entwicklung des aktiven und nutzbringenden Teiles der Blasrohranlage zur Verfügung steht und innerhalb welcher der Ejektoreffekt geschaffen wird; schließlich zwang die geringe Weite der Blasrohrmündung in Verbindung mit besagter beschränkter effektiver Höhe ent-,veder zu einer sehr geringen Schornsteinweite, die wiederum eine Beschränkung des Austrittsquerschnitt-es im Gefolge hatte, oder man hätte, uni einen Schornstein des gewünschten Querschnittes auszufüllen, zu künstlicher Spreizung des Dampfstrahles in der Querrichtung greifen müssen, was ebenfalls nachteffige Folgen hat.
  • Durch die Erfindung werden alle diese entschiedenen Nac#hteile"die offenkundig beigetragen haben, um die praktische Entwicklung des Flachschornsteines seit seiner vor mehr als 30 jahnen erfolgten Entdeckung zu verhindern, vermieden, und es werden gleichzeitig auch noch erhebliche Vorteile geschaffen.
  • Der Fachmann wird insbesondere bei Betrachtung der Fig. 6 sofort erkennen, daß die Verringerung der Dimension L" der Blasrohrmündung in der dargestellten Weise auch die verlorene Höhe Hi derart verringert, daß letztere nicht viel größer ist als die zur Entwicklung üblicher Standrohre für kreisrunde Schornsteine erforderliche Höhe. Das Erweiterungsverhältnis des divergierenden Schornsteines, das in der Nähe seiner Mündung, z. B. über die Höhe H" zweckmäßigerweise ungefähr mit jenem des obengenannten hypothetischen Kegels 12 übereinstimmt, wird erfindungsgemäß in der Längsebene der Blasrohranlage sehr groß, so z. B. kann dieses Erweiterungsverhältnis in der Form Durchmesser zu Höhendifferenz gleich i zu weniger als 3 bis 3'/2 gewählt werden, und man erhält damit die Möglichkeit, innerhalb einer gegebenen Rauch#kammer eine Blas-rohranlage mit einem Schornstein von maximaler Mündungslänge e# unterzubringen, die über,die größtimögliche Länge L, des Rauchkammerausschnittes sogar wesentlich hinausgeht. Überdies bewirkt die Verringerung der Dimension L" naturgemäß eine Vergrößerun., der Blasrohrweite, in der Querrichtung gemessen, und somit eine entsprechende Vergrößerung jener Schornsteinmündungsweite W, die durch den Auspuffstrahl ordnungsgemäß ausgefüllt wird, ohne daß derselbe in der Querrichtun#g künstlich auseinandergetrieben oder gespreizt werden muß.
  • Während die Querspreizung des flach-en Dampfstrahles wegen der großen Reibungsfläche der dazu erforderlichen Mittel, aber auch aus anderen wichtigen Gründen nachteilig ist, kann die fächerförmige Ausbreitung des Dampfsträhles in der Längsebene der Bla;srohranlage mit sehr geringem Widerstand bewirkt werden, und zwar mittels ,eines der nachstehend beschriebenen Mittel oder vorzugsweise einer Kombination derselben. Als primäres Erfordernis werden die Dampfwege, welche durch das Standrohr 8 und das Blasrohr 7 ,-&bildet sind, derart geformt, #daß der Dampfstrom nach und nach abgeflacht wird und innerhalb einer oval-en, umschriebenen Fläche in die Rauchkammer bzw. den Schornstein ausströmt, wobei die den Dampfstrom begrenzenden Flächen im Längsschnitt in der Nähe der Blasrohrmündung eine Divergenz aufweisen, die der entsprechenden Divergenz des hypothetischen Kegels 12 nahekommt. Ferner werden erfindungsigemäß zweckmäßigerweise Leitrippen 13 im Dampfstrom angeordnet, um denselben richtig zu führen und eine gleichmäßige Ausfüllung des Schornsteines zu fördern. Obzwar diese Rippen von beliebiger Stärke und an beliebiger Stelle im Dampfstrom angeordnet sein können, wird es erfindungsgemäß vorgezogen, dieselben an die Blasrohrmündung zu legen, wodurch besagte Rippen den Blasroh#rdampf in eine Mehrzahl von getrennten Strahlen zerlegen. Wenn man nun im Sinne der Erfindung diesen Rippen eine beträchtliche Stärke T gibt, etwa ein Drittel der Blasrohrbreite oder darüber, so daß die Summe der Längen aller Blasrohröffnungen entsprechend gekürzt wird, vorzugsweise auf wesentlich unter 50'10 der Mündungslänge L, des Schornstelnes, so erreicht man die folgenden wichtigen Vorteile: Die Blasrohrmündung wird durch die Beschränkung ihrer Länge breiter, z. B. 6o bis 8o mm auf einer Lokomotive mittlerer Größe, wodurch fein entsprechend weiterer Schornstein ordnungsgemäß aus-gefüllt wird; die einzelnenAuspuffstrahlen werden daidurch kompakter und können durch die manchmal rechts und links verschieden stark einströmenden Gast nicht so stark abgelenkt werden-, ferner entstehen durch die starken Rippen Gasräume entsprechend der Dimension T zwischen den Auspüffstrahlen, wodurch die Vermischung begünstigt wird, und schließlich tragen die im Längsschnitt zweckmäßigerweise keilförmig gestalteten Rippen zur fächerförmigen Ausbreitung des Auspuffdampfes bei. Die Abstimmung der einzelnen Maße von Blasrohr und Schornstein erfolgt erfindungsgemäß so, daß die durchschnittliche Weite der Blasrohröffnungen quer zur Längsmittel-ebenedes Schornsteines gemessen vorzugsweise mindestens 25% der kleinsten Schornsteinweite beträgt.
  • Auf Dampfldkomotiven mit Kolbenmaschinen, deren Abdampf zur Zugerzeugung benutzt wird, ist es nach der Erkenntnis dies Erfinders bei An- wendung wirtschaftlich arbeitender unddaher eine große Blasrohrmündung verwenden!der Blasrohranlagen wesentlich, an der Vereinigungsstelle der von den einzelnen Zylindernkommenden Abdampfkanäle, also längs der Kante 14 der Teilwand 15, einen gegenüber der Blasrohrmündung verklein-erten Querschnitt anzuordnen, wodurch dort eine hohe Dampfkeschwindigkeit entsteht. Erfindungsgemäß wird nun die Kante 14 in der Ströniungsrichtung konvex ausgeführt, und zwar annähernd so, daß sie an jedem Punkt rechtwinklig zu der gewünschten Dampfströmungsrichtung steht, die durch idie Pfeile 16 angedeiitet wird. Eine derartige Gestaltung hat zur Folge, daß der Dampf bei Erreichiing,der Leitrippen 13 bereits im wesentlichen die gewünschte_ Richtung hat und der Strömungswiderstand ein Minimum wird.
  • Bei der Wahl der Richtung der Pfeile 16 spielt eine weitere erfindungsgemäße Überlegung eine Rolle: Zur Erzielung einer optimalen Saugwirkung müssen nämlich -die Drücke und Strömungsgeschwindigkeitien innerhalb jedes beliebigen Querschnittes auf dem Wege #d-urcli die Blasrohranlage so gleiclimäßig wie möglich sein. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Blasrohrmündungsweite an den äußersten Entden größer bemessen wird als gegen die Miitte- zu und daß vorzugsweise außerdem an diesen Enden eine inten--siveree Dampfströmung bewirkt wird, was man dadurch erreicht, idaß die Pfeile 16 an den Enden des Strömungsquerschnittes eine Divergenz erhalten, die größer ist als die beim Austritt aus dem Blasrohr gewünschte Divergenz. Die Krümmung der Kante 14 wird daher entsprechend gewählt. Man kann diese Wirkung erforderlichenfalls auch noch durch andere Maßnahrnen unterstützen, z. B. durch die Wahl einer; Verbreiterung der individuellen Auspuffkanäle an den Enden ihrer Querschnitte längs der Kante 14.
  • Im Sinne der vorstehenden Darlegung-en wird die Blasrohrmündunig z. B. nach den Fig- 4 oder 5 gestaltet. Fig. 4 steillt die bevorzugte Form dar, die in einer Mehrzahl von getrennten öffnungen besteht, mit einer Weite W" für die Endöffnungen und ein-er --kleineren Weite W" für idie dazwischenliegenden Öffnungen, wobei die Län'genausd-ehnu#ng der Endöffnungen vorzugsweise etwas kleiner ist als die der übrigen, weil die größere Breite sich nicht zu weit nach innenerstrecken soll. Eine weitere Lösung besteht darin, die Breite der Endöffnungen nach außen hin trap-ezförmig zu vergrößern, ähnlich der Gestaltung der Einzelöffnung Fig. 5, die in-ggewissen Fällen, speziell für kleine Blasrohranlagen, angewendet werden kann.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung bilidet die Formgebung Dieb Schornsteines -mit dem Ziele, den Wirkungsgrad derEnergieübertragung vom Dampf auf die Rauchgase auf ein Maximum zu bringen. Während alle bisher versuchten Flachschornsteine, soweit ihre Wandungen. nicht ganz oder teilweise durch Zylinderflächen gebildet werden, in Längs-und Querrichtung gleichzeitig divergierten, werden unter Bezugnahme auf Fig. 6 bis 8 erfin-dungs-gemäß inder Querrichtung parallele oder noch besser konvergente Schornsteinwändee bis auf eine Höhe Ht' über der Blasr6hrmürfdtin##g emporgeführt, die einen wesentlichen Teil, mindestens 30'/o bis etwa die Hälfte der Geisamffiöhe H., beträgt; in Richtung der längeren Achse jedoch liegt die kleinste Querschnittslänge Lt in der viel geringeren Höhe Ht über deni Blasrohr, undder Schornstein divergiert von dort ab bis zu seiner Mündung. Damit wird erreicht, daß bis zur HöheHt' über dem Blasrohr ein verhältnismäßig geringer Strömungsquerschnitt im Schornstein aufrecht erhalten bleibt; erst von dort, wo der Durchmischungsprozeß nahezu vollendet ist, nimmt der Schornsteinquerschnitt durch gleichzeitige Divergenz in ider Längs- 'und Querrichtung progressiv zu. Dadurch wird der Stoßverlust während des Mischungsvorganges auf ein Minimum reduziert. In der Querrichtung konvergente Schornsteinwände begünstigen außerdem die fächerförmige Ausbreitung der Strömung.
  • In den Fig. 9 und io ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Blasrohranlag,- dargestellt, die zwischen Blasrohr und Schornstein eine Zwischendüse 17 aufweist. Alle anderen Bezeichnungen sind dieselben wie bei (den vorhergegangenen Beispielen, und für die Gestaltung von Schornstein und Blasrohr gelten die obenangeführten Grundsätze mit dem Unterschied, daß die Höhen I-It und Ht' anstatt von der Blasrohrmündung von jener der Zwischendüse.zu messen sind.
  • Wenn die in ider Längsrichtung gemessene Divergenz, also idie fächerförmige Ausbreitung der Blasrohrströmung, besonders groß gewählt wird, so kann es zweckmäßig sein, die Blasreihrmündung nach Fig. i i in eine in der Strömungsrichtu-ng konvexe Kurve 18 zu liegen und den anschließenden Schornsteineinlauf, der zweckmäßig im konstanten Abstand D über idem Blasrohr liegt, analog zu formen. Die Kurve 18 wird dann vorzugsweise so festgelegt, daß sie jeweils in einem rechten Winkel zu der,durch die Pfeile26 angedeuteten Strömungsrichtung des Dampfes steht.
  • Fig. 12 zeigt eine erfindungsgemäße Blasrohranlage, deren zentrale Achse an Stelle der Üblichen vertilkalen Lage geneigt angeordnet ist, und zwar aus nachstehend beschriebenen Gründen: Bei vielen der herkömmlichen Dampflokomotiven liegen die Ausströnikanäle relativ zur Rauchkamm-er und den darin befindlichen Einrichtungen derart, daß in der Mittelachse der Ausströmkanäle ein Flachschornstein geeignetzr Größe nicht angeordnet werden kann. In dem Beispiel nach Fig. 12 liegt die Achse, ig der Ausströmkanäle verhältnismäßig nahe am Überhitzerkasten 4, und (der Flachschornstein 5 muß, um in der Rauchkammer Platz zu finden, stark nach ider entgegengesetzten Seite verschoben werden. Bei vertikaler Schornsteinachse:2o wäre diese gegen die Achse ig uni den Betrag o versetzt, der so groß ist, daß das Standrohr eine übermäßige Höhenentwicklung erfordern und daher die effektive Höhe der Blasrohranlage unerträglich einschränken würde. Um Abhilfe zu schaffen, wird erfindungsgemäß die Mittelachse 21 von Schornstein und Blasrohr in .eine Schräglage gebracht, und zwar so, daß die Begrenzungswanil 22 des Standrohres 8 an der dem Überhitzerkasten 4 oder dem sonstigen Hindernis zugewendeten Seite gerade oder nur schwach gekrümmt verläuft, während die entgegengesetzteWand23 ein-er ausgesprochenen S-K urve folgt. Dadurch wird das Maß der Versetzung zwischen der Achse ig der Ausströmkanäle und der SchornsteinachSe 20 von o auf o' vermindert, womit auch die verlorene Höhe Hi auf einen mäßigen Wert gebracht wird.
  • Bei Schornsteinen mit kreisrundem Onerschnitt wurden geneigte Lagen bereits gelegeitlich angewendet, je-doch so, daß sichdie Zentralachse ig der Ausströmikanäle nlitder SchornsteinachSe20 knapp unterhalb des Blasrohres, also noch innerhalb des Standrohres 8, schnitt, diese Lösung würde im Fall eines Flachschornsteines nicht genügen und eine ungünstige Dampfströmung ergeben; daher wird erfindungsgemäß die Neigung der Schornsteinachse 21 mit einem Versetzungsmaß o' von solcher Größe verbunden, daß besagte Achsen ig und 21 sich innerhalb des Standrohres nicht schneiden, sondern erst weit unterhalb (der Blasrohrmündung, d. b. der Scheitelpunkt des von den Achsen ig und 21 eingeschlossenen Winkels liegt außerhalb der Rauchkammer i. In bezug auf alle anderen Charakteristilzen entsprechen erfindungsgemäße Blasrohranlag-en mit geneigter Achse jenen in Verbindung mit Fig. i bis ii beschriebenen.
  • Auf sehr großen Lokomotiven oder solchen, auf denen die Entwicklung des Flachschornsteines in der Längsrichtung derRauchkammer besonders behindert ist, werden erfindungsgemäß nach Fig. 13 zwei Flachschornsteine angeordnet, und zwar so, daß deren Längsebenen 24 in der Fahrtrichtung derLofkomotive liegen und quer zu derselben derart gegeneinander geneigt sind, daß die Austrittsquerschnitte einander praktisch berühren, während die Blasrohrmitten einen beträchtlichen Abstand S voneinander aufweisen. Dadurch wird eine einzige Auspuffsäule von größterreichbarer Kompaktheit erzielt, die -daher optimal befähigt ist, sich über die Lokomotive zu erheben und das Niederschlagen der Auspuffgase zu verhindern, während gleichzeitig der Abstand S genügend Raum für das ordnungsgemäße Zuströmen der Rauchgast zu den Blasrohrstrahlen bietet. , Mehr als zwei Schornsteine können erforderlichenfalls in analoger Weise angeordnet werden.
  • In den Fig. 14 bis 17 ist der übliche Rauchkammermantel i, gestützt z. B. durch den Zylindersattel i i, oben mit der ovalen Öffnung i' versehen, die groß genug ist, um den Oberteil 5 des ovalen Schornsteines einerseits zweckmäßigerweise von oben einsetzen zu können und andererseits eine ausreichende Verschiebung nach allen Richtungen zu gestatten, um den Schornstein in die richtige permanente Lage zu bringen. Der Schornsteinoberteil 5 wird durch eine Sattelplatte 30 gehalten, die zweckmäßigerweise, z. B. aus Montagegründen bei 34 geteilt ist. Der Schornstein kann zur Erleichterung derHerstellung und Instandhaltung geteilt sein. Im Beispiel ist ein zweiteiliger Schornstein dargestellt, der aus dem Oberteil 5 und dem Unterteil 5" besteht; letzterer ist mit starr verbundenenArmen33 versehen, derenKontaktflächen 34 parallel zur Längsmittelebenedes Schornsteines liegen. Das Blasrohr 7 trägt ebenfalls starr verbundene Arme 35 mit Kontaktflächen 36, welche an die vorerwähnten Kontaktflächen34 in weiter unten beschriebener Weise angedrückt werden, um die zentrische Lage von Blasrohr und Schornstein ge- geneinander zu sichern. Das Blasrohr 7 ist mit dem Dampfzuführungs- oder Standrohr 8 in beliebiger Weise dampfdicht verbunden, z. B. durch Bolzen, die durch Bohrungen 37 in den Flanschen 38 und 39 gehen.
  • Auf diese Weise wird eine Blasrohranlagge in Form eines integralen Ejektors geschaffen, dessen wesentliche Teile, nämlich der Schornstein 5, 5" und das Blasrohr 7, stets in der richtigen Lage zueinander gehalten werden. Bei der ersten Montage wird dieser Ejektor auf dem Standrohr 8'Izornplett montiert, worauf die Sattelplatte 30 um den Schornstein gelegt und in der richtigen Lage an dein Rauchkammermantel i befestigt wird; sodann werden Sattelplatte und Schornstein miteinander bei 3:2 verschweißt, um eine Einheit zu bilden. Dadurch erhält der Ejektordampf- und gasdichte Anschlüsse, die trotz ihrer Starrheit weder zeitraubende Paßarbeiten erfordern noch die gewollte gegenseitige Lage von Blasrohr und Schornstein beeinflussen. Im Betriebe werden lediglich durch unterschiedliche Wärmedehnungen zwischen Ejektor und Rauchkammer gewisse relative Bewegun#gstendenzen parallel, zur Längsmittelebene des ovalen Schornsteines auftreten, speziell inder Strömungsrichtung durch den Ejektor. Um zu verhütten, daß dadurch unzulässige Beanspruchungen verursacht werden, wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß die besagten Arme 33 und 35 sich gegeneinander längs ihrer Kontaktflächen 34 und 36 verschieben können, beispielsweise vermittels länglicheirBolzenlöcher 41. Daderartige Blasrohranlagen mit ovalen Schornsteinen nur in bezug auf die Koinzidenz der Längsmittelebenen von Blasrohr und Schornstein sehr empfindlich sind, während kleinere Verschiebungen und Verdrehungen in diesen Ebenen, z. B. im Sinne der Pfeile 43 und 44, von vernachlässigbarer Wirkung sind, können, auch vergrößerte Rundlöcher verwendet werden, jedoch sind die gezeigten Langlöcher 41 vorzuziehen.
  • Die Verbindungsele mente, welche die Arme 33 und 35 gegeneinander halten, sind zweckmäßig so gewählt, daß sie keinen übermäßigen Druck ausüben, um den beschriebenen Relativbewegungen keinen unzulässig hohen Widerstand entgegenzusetzen. Dies kann dadurch geschehen, daß- die in Fig. 17 beispielsweise dargestellten Bolzeij 45 beschränkte Stärke erhalten, wobei deren MittenabstandD' genügend groß gewählt werden. muß, um (durch einen ausreichenden Hebelarni das gewünschte Kraftmoment zu erzielen. Andere an sich bekannte Mittel zur Erzielung eines mäßigen Anpreßdruckes bei gleichzeitig haltbarer Verbindung können naturgemäß verwendet werden, wie z. B. Doppelmuttern46 oder elastische Beilagen47.
  • Fig. 18 zeigt weitere erfindungsgemäße Veribindungseternente zwischen dem Blasrohr 7 und dem anschließenden Schornsteinteil 5" in Form von zylindrischen Bolzen 50, von denen je einer an den Enden des oval-en Schornsteinquersehnittes angeordnet ist. Die Boleen sind in einem -der zu verbindenden Teile fest gelagert, z. B. durch den Stift 51, während sie sich in (dem anderen Teil parallel zur Mittelachse ider BlasrohTanlage frei verschieben können (vgl. Pfeilrichtungen 52).
  • Die Fig. ig und 2o zeigen ein weiteres Beispiel besagter erfindungsgemäßer Verbindungselemente, worin die vor-beschriebenen Bolzen 5o durch Flachstäbe 53 ersetzt sind, die in analoger Weise wirken, wobei zur Erleichterung des Zusammenbauee auch ein beschränktes Spiel in Richtung der Pfeile 54 zugelassen werden kann. Die Art der gewählten Verbindungselemente ist ohne Bedeutung, solange sie die ihnen zugedachte Funktion erfüllen, d. h. die Koinzidenz ider Längsmittelebenen von zwei benachbarten Teilen der Baasröhranlagie, z. B. von Blasrohr und Schornstein, sichern und gleichzeitig deren Relativverschiebung parallel zur Mittelachse der Blasrohranlage gestatten, ohne daß durch eine solche Verschiebung unzulässig große Kräfte oder Spannungen ausgelöst werden.
  • Die erfinidungsgemäße Verbindung zweier benachbarter Teile der Blasrohranlage hat auch den großen Vorteil, daß eventuelle Deformationen der Rauchkammer oder der dampfführenden Anschluß--teile, wie sie bei Reparaturen vorkommen, sofort dadurch erkennbar sind"daß die erfindungsgemäßen Verhiudungselemente sodann nicht richtig zueinander liegen, woraus sich ergibt, daß die Lage des Schornsteines 5 korrigiert werden muß. Bei der üblichen Ausfühllung von Blasrohranlagen bleiben hingegen;schädliche Exzentrizitäten zwischen Blasrohr und Schornstein vielf ach unbe merkt und führen zu Mängeln im Betrieb. - Um nun auch im Falle von Deformationen, wie sie im Zuge von größeren Reparaturarbeiten normalerweise vorkommen, die- Notwendigkeit einer -Korrektur der Schornsteinla)ge zu vermeiden, wurde die erfindungsgemäße Konstruktion nach Fig. 21 bis 2-5 geschaffen, die sich auf die folgenden Erkenntnisse stützt: Erstens, -,daß 'es Zweckmäßig ist ' zwischen der Blasrohranlage und--den anschließenden Teilen bewegliche bzw. einstellbare Verbindungen anzuordnen-, izweitens, daß die,zentrische Lage hauptsäcbl-i(#h zwischen dem Blasrohr und- jenen Teilen der Blas"rohranlage wesentlich ist, in denen hauptsächlich die Mischung zwischen Dampf und Gas vor sich geht, während das Mündungsende des- Schornstein-es innerhalb gewisser Grenzen auch von der zentrischen Lage abweichen kann, ohne die PumpwIrkung me:üklich zu beeinträchtigen; drittens, daff ein Spalt G zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schornsteinteilen, wie er z. B. in den Fig. 21 und 22 dargestellt ist, keine nachteilige Wirkung hat, während auch der kleihste Spalt zwischen Schornstein 5 und Rauchkammerwand i die Pumpwirkung schwer schädigt. Schließlich ist. noch zu berücksichtigen, daß jedes Entweichen von Dampf in die Rauchkammer vor dem Ausströmen aus dem Blasrohr mit Sicherheit vermieden werden muß.
  • In dieser vervollkommneten Form der Erfindung ist zwischen dem an der Rauchkammer starr befestigten Oberteil 5 -des ovalen Schornsteines und dem in ider Strömungsrichtung unmittelbar davorliegenden Schornsteinteil 5' eine bewegliche Verbindung angeordnet, die in der dargestellten einfachsten Form aus Führungslaschen 55 in Kombination mit einem am Schornsteinumfang verlaufenden Spalt G besteht. Ferner ist zwischen dem Blasrohr 7 und dein Standrohr 8 eine einstdllbare Verbindung von absoluter Dichtheit vorgesehen, charakterisiert durch eine zylindrisch-- Sitzfläche 59 am Blasrohr und eine analoge Fläche 61 am Standrohr, mit dem gemeinsamen Radius R und dergemeinsamen Achse 6o, die in der Längsmittelebene der Blasrohranlage, und zwar senkrecht zur lotrechten Mittelachse liegt. In der Längsmittelebene sind außerdem noch Verbindungselemente, z. B. durch Löcher 62 und 63 der Flansche 38 und 39 gesteckte Bolzen, angeordnet, die das Blasrohr 7 gegen das Standrahr 8 pressen und gleichzeitig eine gewisse ausreichende Einstellung im Sinne der Pfeile 64 gestatten.
  • Der Hauptteil des Schornsteines, der auch als Mischraum für Dampf und Gas bezeichnet werden kann, bestehtin dem -dargestellten Beispiel aus den Teilstücken 5' und 5" und ist mit dem Blasrohr 7 in gleicher Weise, wie in (den Fig. 14 und 15 dargestellt, verbunden; die gleichen Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • Zur Verbindung ides starr befestigten Schornsteinoberteils 5 mit dem anschließenden einstellbaren Teil der Blasröhranlage genügen an sich die Laschen 55, die, wie in Fig. :23 vergrößert dargestellt, mit Odem sich verjüngenden Teil 5' starr verbunden sind, während sie am Schornsteinoberteil 5 bloß anliegen. Durch Stellschrauben 69 können Vibrationen im Betrieb vermieden werden.
  • Damit die Blasrohrströmung nach dem Vorbeistreichen an dem Spalt G nicht an die Kante 70 -des Schornsteinaberteils (s. Fig. 22) anstößt, wird nach Fig. 23 -die Eintrittsweite Wi des Schornsteinoberteils 5 größer bemessen als die Austrittsweite Wo des anschließenden Schornsteinteils 5'.
  • Die in Fig. 24 und 25 (beispielsweise dargestellten zusätzlichen Verbindungselemente -zu beiden Seiten des Spaltes G dienen zur Erleichterung des Montage- und Demontagevorganges. Zu diesem Zwecke sind Doppel-t-Laschen 68 in Ansätze 66, 67 der benachbarten Schornsteinteile eingehängt und tragen das Gewicht des unteren Teils. Bei der ersten Montage wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: Der Schornsteinoberteil 5 wird lose auf die Rauchikammer gesetzt, sodann werden mittels der Laschen 68 die anschlizeßenden Teile 5' und 5" darangehängt, das Blasrobr 7 wird auf das Standrohr 8 gesetzt, und der Schornst-,inoberteil wird in die richtige Lage gebracht, so daß die Verbindung zwischen dem Blasrohr 7 und dem anschließenden Schornsteinteil 5" hergestellt werden kann. Schließlich wird der Schornsteinoberteil 5 permanent an der Rauchkammer befestigt, wobei es naturgemäß gleichgültig ist, ob diese Befestigung, wie in Fig. 14 und 15 gezeigt, durch Schweißen oder, wie in Fig. 21 und 22 angedeutet, durch Aufsetzen mittels eines herkömmlichen, an den SchornAein angegossenen Flansches erfolgt.
  • Im Betrieb wird die Blasrohranlage heißer als die Rauchkaminerwand i, und es wird sich daher der Spalt G verkleinern, ohne daß innerhalb der Blasrohranlage nennenswerte Spannungen entstehen. Wenn jedoch zur Verbindung des Blasrohres 7 mit dem anschließenden Teil der Blasrohranlage Elemente nach Fig. 18 bis -->o verwendet werden, so bleibt die Weite des Spaltes G konstant und die Verschiebung tritt am Blasrohr ein. In diesem Fall hängt das Gewicht der unteren Schornsteinteile 5' und 5" stets an den Laschen 68.
  • Durch den geringen Platzbedarf der am Spalt G angeordneten Verbindungselernente, speziell in der Längsrichtung der Rauchkammer, ist es möglich. innerhalb eines gegebenen Raumes einen Schornstein von maximalem Durchgangsquerschnitt anzuordnen, was bei großenLokomotiven wesentlich ist.
  • Unter der Bezeichnung Blasrohr wird in der Beschr-eibung der gesamte Bauteil verstanden, dem der Dampf vor Berührung mit den Gasen entströmt; unter der Bezeichnung Blasrohranlage werden alle dampf- bzw. dampf- und gasdurchströmten Teile vom Blasrohr bis zur Schornsteinmündung einschließlich des Blasrohres verstanden.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung der Blasrohranlage ist nicht auf die dargestellten Formen be- schränkt, in denen der Dampf aus dem Blasrohr dirckt in den Schornstein strömt, sondern sie kann mit gleichem Vorteil angewendet werden, wenn zwischen Blasrohr und Schornstein sog. Zwischendüsen angeordnet sind. In solchen Fällen werden die in den Fig. 14 bis 20 zwischen Blasrohr und Schornstein dargestellten Verbindungselemente sinngemäß vorzugsweise zwischen dem Blasrohr und der benachbarten Zwischendüse oder zwischen irgendwelchen benachbarten Hauptteilen der Blasrohranlage verwendet, wobei unter der Bezeichnung Hauptteile Schornstein, Zwischendüse und Blasrohr verstanden werden.
  • Ferner eignet sich die erfin-dungsgemäßt Ausbildung der Blasrohranlage für geschweißte, gepreßte oder gegossene Einzelteile je nach Wahl.
  • Während in allen obigen Beispielen jedem Schornstein ein einziges Blasrohr mit einer oder mehreren Mündungsöffnungen zugeordnet ist, können naturgemäß auch mehrere getrennte Blasrohre verwendet werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Fern-er ist die Anwendung der Erfindung nicht andie in den Figuren gezeigten üblichen Bauarten von Lokomotivrauchkammern gebunden, sondern sie eignet sich für jeden beliebigen Lcokomotivkessel, so z. B. auch besonders für Dampfturbolokomotiven.
  • Schließlich ist die erfindungsgemäß-e Ausbildun,-der Blasrohranlage unabhängig von der Natur des zur Zu..gerzeugung verwendeten Dampfes, und es kann an Stelle des normalerweise durch das Blasrohr strömenden Auspuffdampfes auch entsprechend geregelter Frischdampf verwendet werden, wolbei in letzterem Fall die innere Gestaltung der Dampfwege im Blasrohr dem höheren Frischdampfdruck anzupassen ist.
  • Blasrohranlagen gemäß der Erfindung können mit jedem geeigneten FunIkenfänger für die Verwendung fester Brennstoffe ausgerüstet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Lokomotiv-Blasrohranlage, gekennzeichnet durch mindestens einen Schornstein von länglicher Querschnittsform und mindestens eine Blasrohröffnung mit einer Dampfdurchtrittsfläche von länglicher Unirißform und einer Hauptlänge (LJ, die erheblich kleiner ist als die Hauptlänge (L,) des Schornsteinmündungsquerschnittes, zweckmäßig nicht mehr als 6o%, vorteilhaft weniger als 50'10 der Hauptlänge des Schornsteinmündungsquerschnittes beträgt. 2. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Dampfstrom Mittel (13) zur Erzielung eines in der Längsmittelebene des Schornsteines liegenden Saugstrahles von gegenüber der natürlichen Divergenz vergrößerter Divergenz, zweckmäßig eines in dieser Ebene fächerartig sich verbreitern#den Saugstrahles, vorgesehen sind. 3. Ldkomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erzielung eines divergierenden Saugstrahles aus Führungsflügeln (13) bestehen, die in der Strömungsric1tung des Dampfes divergierend verlaufende Dampfwege bilden. 4. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflügel von den Dampfstrahl an der Blasrohrmün,dung vollständig trennenden Stegen (13) gebildet werden. 5. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der länglichen Dampfdurchtrittsfläche des Blasrohres an den beiden Enden (W",) größer ist als in der Mitte der Fläche (W"). 6. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Enden der länglichen Dampfdurchtrittsflächt vorgesehenen Blasrohröffnungen die größte Weite (W") besitzen. 7. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesumtlänge der Blasrohröffnungen, gtmessen parallel zur Längsmitteleben-e des Schornsteines und im rechten Winkel zur Richtung des Dampfdurchtrittes, nicht mehr als 5o'/o der Längenabmessung der Auslaßfläch-e des Schornsteines #beträgt. 8. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüche 4, 6 oder 7, (dadurch _ gekennzeichnet, daß idie Stärke (T) des zwischen einem Paar von Blasrohröffnungen befindlichen Steges (13) wenigstens ein Drittel der Querweite (W") einer der beiden angrenzenden Blasrohröffnungen beträgt. g. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Weite der Blasrohröffnung bzw. der Blaisrohröffnungen, gemessen quer zur Längsmittelebene des Schornsteines, mindestens :251/o ider kleinsten Schornsteinweite beträgt. io. Lok-omotiiv#-Bla#srohranlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gf-kennzeichnet, daß zur Erzielung eines divergierenden Saugstrahles eine in der Längsrichtun#g der länglichen Dampfdurchtrittsfläche angeordnete Trennwand (15) mit in der Richtung der Dampfströmung konvex gekrümmter Kante (14) vorgesehen ist, die den Dampf vor seinem Ausströmen in zwei parallele Ströme teilt. ii. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüchei bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des Schornsteines in der Längsmittelebene von einer nahe seines Einlaßendes gelegenen Stelle (Ht), in der Quermittelebene dagegen von einer wesentlich entfernt vorn Einla;Bende liegenden Stelle (I-It') aus divergierend gegen das Auslaßende verläuft (Fig. 6 bis 8). 1.
  2. 2. Lolkomotiv-Blasrohranlage nach einem .der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (:21) des Schornsteines von länglicher Querschnittsform zur Längsmittelachse (ig) einer in die Rauchkammer führenden Dampfleitung unter einem Winkel geneigt angeordnet ist, dessen Scheitelpunkt außerhalb der Rauchkammer liegt (Fig. i#2,). 13. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Schornsteine aufweist, deren Längsmittelebenen im wesentlichen in der Fahrtrichtung der Lokomotive liegen (Fig. 13). 14. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schornsteine mit ihren Längsmittelebenen in der Strömungsrichtung des Dampfes konvergierend verlaufen. 15. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 2"deidurch gekennzeichnet, daß die Blasrohrmündung nach einer konvexen Krümmung (18), Üer Schornsteineinlauf nach einer entsprechenden konkaven Krümmung verlaufen, derart, daß (die Krümmungen im rechten Winkel zur f äche-rförmig ausgebreiteten Dampfströmung stehen (Fig. ii). 16. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüche i bis 15, idadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei aneinandergrenzende Teile der Blasrohranlage, z. B der Schornstein mit länglicher Querschnittsform und das Blasrohr, mittels Berührungsflächen (z. B. 34, 36) aneinandergeschlossen sind, die eine Relativbewegung zwischen idiesen Teilen parallel zur Längsmittelebene ider- Blasrohranlagee zulassen (Fig. 14 bis :2o). 17- - Lokomotiv-Blas.rohranlage nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch ebene, parallel ,zur Längsmittelebene ider Blasrohranlage verlaufende Berührungsflächen und durch Befestigungsmittel zum Zusammenhalten dieser Flächen. 18. Lokomotiv-Blasrähranlage nach einem der Ansprüche i bis 17, (dadurch gekennzeichnet, daß der Schornstein von länglicher Querschnittsform aus einem oberen, an der Rauchkammer befestigten Teil (5) und einem unteren Hauptteil (5") besteht, der mit dem Blasrohr (7) zu einer Einheit vereinigt ist. ig. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwisch-en dem Oberteil (5) und dem Hauptteil des Schornsteines einerseits und zwischen dem Blasrohr (7) und dem Dampfzuführungsrohr (8) andererseits einstellbare Verbindungsmittel vorgesehen sind (Fig. 21 bis 24). 2o. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüche i bis ig, dadurch gekennzeichnet, daß 2wischen Teilen der Blasrohrarrlage, zweckmäßig zwischen dem Oberteil (5) und. dem Hauptteil des Schornsteines, ein Spalt (G, Fig. :24, 2,5) vorgesehen ist und Mittel (66 bis 68) zum Sichern der Koinzidenz der Mittelachsen dieser beiden Teile im Bereiche des Spaltes angeordnet sind. 21. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüche iS -bis :2o, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Oberteil (5) und dem durch einen Spalt (G) von diesem getrennten Hauptteil ,des Schornsteines Aufhängeglieder (68) vorgesehen sind. :22. Lokomotiv-Blasrohranlage nach Anspruch 2o crder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsweite (Wi# des über dem Spalt (G) liegenden Teils, z. B. des Schornsteinoberteils, größer bemessen ist als die Austrittsweite (Wo) des unter dem Spalt befindlichen Teils, z. B. des Schornsteinhauptteils (Fig. 23). 23. Lokomotiv-Blasrohranlage nach einem der Ansprüche i bis 2,2, idadurch gekennzeichnet, daß das Blasrohr (7) mit dem Dampfzuführungsrohr (8) durch zylindrische Flächen (59, 61) verbunden ist, deren Erzeugende parallel zur Längsmittelachse der lätiglichen Umrißform der Dampfidurchtrittsfläche der Blasrohröffnung bzw. Blasrohröffnunggen verläuft (Fig. 21 und 22,).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100037B (de) * 1955-10-08 1961-02-23 Adolph Giesl Gieslingen Dipl I Lokomotivkessel mit durch Rauchgase beheizter Speisewasser-Vorwaermerkammer

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DE1100037B (de) * 1955-10-08 1961-02-23 Adolph Giesl Gieslingen Dipl I Lokomotivkessel mit durch Rauchgase beheizter Speisewasser-Vorwaermerkammer

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